DE1091207B - Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere fuer elektrische Schalter - Google Patents
Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere fuer elektrische SchalterInfo
- Publication number
- DE1091207B DE1091207B DES54252A DES0054252A DE1091207B DE 1091207 B DE1091207 B DE 1091207B DE S54252 A DES54252 A DE S54252A DE S0054252 A DES0054252 A DE S0054252A DE 1091207 B DE1091207 B DE 1091207B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drive system
- electrical switches
- turn
- current
- electrodynamic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/28—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H33/285—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using electro-dynamic repulsion
Landscapes
- Dc-Dc Converters (AREA)
Description
DEUTSCHES
Es hat sich gezeigt, daß für den Antrieb von extrem
schnellen elektrischen Schaltern elektrodynamische Systeme, die meist aus einer feststehenden Spule und einem
damit eng gekoppelten, gut leitenden Ring bestehen, sehr geeignet sind, da sich damit sehr hohe Beschleunigungen
erzielen, lassen. Leider liegt aber der Wirkungsgrad η, definiert als Verhältnis der kinetischen Energie W11.
der bewegten Massen zur elektrischen Energie We, verhältnismäßig
tief und erreicht meist nur wenige Prozent. Andererseits betragen aber die Kosten für die das elektrodynamische
System speisende Kondensatorbatterie und die Steuermittel in Form von Funkenstrecken, KaItkathodenröhren
od. dgl. ein Vielfaches der Aufwendungen für das eigentliche elektrodynamische Antriebssystem.
Hieraus folgt, daß eine Wirkungsgradverbesserung nicht nur technisch, sondern vor allem auch wirtschaftlich
von größter Bedeutung ist, denn sie gestattet, die gleiche kinetische Energie Wh mit einer kleineren Kondensatorbatterie
und meist auch mit geringerem Aufwand an Steuermitteln zu erzielen. Die Zusammenhänge sind an
sich äußerst verwickelt; es konnten jedoch einige grundsätzliche Richtlinien aufgedeckt werden, deren Einhaltung
für die Erreichung des höchstmöglichen Wirkungsgrades ausschlaggebend sind.
Die Erfindung befaßt sich nun mit einem derartigen elektrodynamischen Antriebssystem, insbesondere für
elektrische Schalter, mit mindestens zwei magnetisch eng gekoppelten Spulen, von denen mindestens eine beweglich
ist. Die Erfindung besteht darin, daß Widerstand R,
Induktivität L und Kapazität C des Impulskreises so gewählt sind, daß der Dämpfungsfaktor D innerhalb der
Grenzen 0,25 und 0,60 hegt.
In Fig. 1 ist schematisch eine beispielsweise Ausführungsform eines derartigen Antriebssystems dargestellt.
Darin bedeutet 1 eine feststehende Spule, deren Wicklungsquerschnitt die radiale Breite b und die axiale
Höhe h aufweist. Mit 2 ist eine bewegliche, mit der Spule 1
magnetisch eng gekoppelte und als Ring ausgebildete Spule bezeichnet, deren Breite derjenigen der Spule 1
entspricht, deren Höhe h' jedoch Meiner als h ist. 3 ist
eine Kondensatorbatterie mit der Kapazität G, 4 eine
Kathodenröhre. Mit dem Ring 2 ist über einen Isoherstößel 5 der bewegliche Kontakt 6 mechanisch verbunden,
während 7 und 8 die feststehenden Kontakte bedeuten. Zur Aufnahme der radialen Kräfte und des Reaktions-Stoßes
dient das Gehäuse 9, in das die Spule 1 zweckmäßig unter Vakuum mit nachfolgendem Überdruck
von mindestens 10 at eingegossen wird. Als Kitt 10 wird zweckmäßig Äthoxylin- bzw. Epoxyharz verwendet. Zur
sicheren Isolation zwischen der Wicklung 1 und dem Ring 2 dient die Isohermembran 11. Besteht das Gehäuse9
aus Isoherstoff, z. B. aus einer Glasgewebe-Harz-Verbindung, so ist keine weitere Isolation notwendig. Wird
hingegen zur Erzielung noch größerer Festigkeit das Elektrodynamisches Antriebssystem,
insbesondere für elektrische Schalter
insbesondere für elektrische Schalter
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr.-Ing. Fritz Kesselring, Küsnacht, Zürich,
Dr. Jean Patry, Zürich,
und Samuel Hämmerli, Oberengstringen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Gehäuse aus Metall hergestellt, so ist es zweckmäßig, das Innere mit einer elektrisch und mechanisch widerstandsfähigen
Isolation zu überziehen. Es kann auch zweckmäßig sein, das Gehäuse aus magnetischem Material
herzustellen und im Innern, wie es punktiert angedeutet ist, einen Kern 12 vorzusehen. Hierdurch kann erreicht
werden, daß die Kräfte insbesondere bei mäßiger Erregung der Spule 1 bereits sehr groß werden. Es ist jedoch darauf
zu achten, daß in dem metallischen Gehäuse keine unzulässig großen Sekundärströme entstehen, was z. B.
durch Schlitzen oder Lameliieren erreicht werden kann. Zweckmäßigerweise erhalten beide Spulen den gleichen
mittleren Durchmesser und auch die gleiche Breite. Der Dämpfungsfaktor D ist definiert durch die Beziehung:
-l/r-
Hierin bedeutet R den resultierenden Widerstand des Impulsstromkreises in Fig. 1 unter Berücksichtigung des
reduzierten Widerstandes des Ringes 2. L ist die resultierende
Induktivität bei aufgelegtem Ring und C die Kapazität des elektrischen Energiespeichers. Es zeigt
sich, daß der Wirkungsgrad nicht um so besser wird, je kleiner der Wert von D ist, sondern es gibt erfindungsgemäß
einen günstigsten Wertbereich für D, der zwischen 0,25 und 0,60 hegt.
Da andererseits der Mittenabstand α zwischen der
Spule 1 und dem Ring 2 von bedeutsamem Einfluß auf den Wirkungsgrad ist und durch niedrigen spezifischen
Widerstand und hohen Kupferfüllfaktor der Wicklungen der Abstand α kleiner wird und die Dämpfungsbedingung
leichter einzuhalten ist, kann es vorteilhaft sein,
009 628/310
insbesondere die Wicklung der Spule 1 aus Vierkant-Silberdraht, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist, mit möglichst
geringer Isolationsstärke herzustellen. Diese Maßnahme bringt gegenüber einer Wicklung aus Kupferrunddraht
mit entsprechender Isolationsstärke bereits eine wesentliche Verbesserung des Wirkungsgrades. Den überhaupt
günstigsten Füllfaktor und damit auch den kleinsten Wert des Spulenabstandes α erreicht man, wenn die
feststehende Spule nur eine einzige Windung aufweist und diese zudem aus einem Material besteht, dessen
elektrische Leitfähigkeit mindestens der von Elektrolytkupfer entspricht. Hingegen weist ein solches System,
bestehend aus einer Wicklung mit nur einer Windung und einem Ring, immer noch keine ideale Kopplung auf,
d. h., der Strom im Ring ist im allgemeinen kleiner als der der Spule aufgedrückte Strom. Dieser Nachteil kann
beseitigt werden, wenn beide Spulen aus je einer Windung bestehen und diese gegenläufig vom Strom durchflossen
sind. Da Systeme mit nur einer Windung sehr große Ströme erfordern, kann es zweckmäßig sein, die Speisung
des Antriebssystems über einen Stromwandler zu bewirken.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines elektrodynamischen Antriebssystems mit zwei in Reihe geschalteten
einwindigen Wicklungen und Speisung über einen Stromwandler zeigen Fig. 2 und 3 schematisch
bzw. teilweise im Schnitt. Darin bedeutet 21 die feststehende Wicklung. Die bewegliche Wicklung 22 ist mit
der feststehenden über die flexiblen Verbindungen 23 verbunden. 24 ist die Sekundärwicklung eines als Ringkernwandler
mit extrem kleiner Streuinduktivität und sehr kleinen Kupferverlusten ausgebildeten Stromwandlers
mit dem Eisenkern 25 und der Primärwicklung 26, die in leitender Verbindung mit dem Kondensator 27
und der Kaltkathodenröhre 28 steht. Bei Entladung fließt ein Strom in der Pfeilrichtung durch die beiden
Wicklungen, wodurch eine impulsartige abstoßende Kraft zwischen ihnen entsteht. In dieser Ausführungsform sind erfindungsgemäß die Größen R, L, C so bemessen,
daß der Dämpfungsfaktor D zwischen 0,25 und 0,60 liegt. Kupferfüllfaktor und Kopplung erreichen
ihren theoretisch höchstmöglichen und der Spulenabstand α seinen tiefstmöglichen Wert. Der Wandler erlaubt,
die Spannung im Impulskreis und damit auch den Impulsstrom auf der Primärseite entsprechend den jeweils gegebenen
Verhältnissen am günstigsten zu wählen; zudem ist durch den Wandler eine einwandfreie Isolation zwischen
dem elektrodynamischen System und dem Betätigungskreis gegeben.
Claims (6)
1. Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere für elektrische Schalter, dadurch gekenn
zeichnet, daß Widerstand R, Induktivität L und Kapazität C des Impulsstromkreises so gewählt sind,
daß der Dämpfungsfaktor
D = R
innerhalb der Grenzen 0,25 und 0,60 hegt.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Spule aus isoliertem
Vierkant-Silberdraht besteht.
3. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Spule nur eine
Windung aufweist und aus einem Material besteht, dessen elektrische Leitfähigkeit mindestens die von
Elektrolytkupfer erreicht.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen aus je einer Windung
bestehen und gegenläufig vom gleichen Strom durchflossen sind.
5. Antriebssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung des Antriebssystems
über einen Stromwandler erfolgt.
6. Antriebssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwandler als Ringkernwandler
mit extrem kleiner Streuinduktivität und sehr kleinen Kupferverlusten ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 227246.
Schweizerische Patentschrift Nr. 227246.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 628/310 10.60
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES54252A DE1091207B (de) | 1957-07-12 | 1957-07-12 | Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere fuer elektrische Schalter |
CH361051D CH361051A (de) | 1957-07-12 | 1958-07-08 | Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere für elektrische Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES54252A DE1091207B (de) | 1957-07-12 | 1957-07-12 | Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere fuer elektrische Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1091207B true DE1091207B (de) | 1960-10-20 |
Family
ID=7489702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES54252A Pending DE1091207B (de) | 1957-07-12 | 1957-07-12 | Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere fuer elektrische Schalter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH361051A (de) |
DE (1) | DE1091207B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014198313A1 (en) * | 2013-06-13 | 2014-12-18 | Abb Technology Ltd | Switch element and armature for use in a switch element |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4209199C2 (de) * | 1992-03-19 | 1997-02-06 | Elpro Ag | Trennschalter mit hoher Schaltgeschwindigkeit |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH227246A (de) * | 1939-09-28 | 1943-05-31 | Hermes Patentverwertungs Gmbh | Einrichtung zur Schnellauslösung elektrischer Schalteinrichtungen. |
-
1957
- 1957-07-12 DE DES54252A patent/DE1091207B/de active Pending
-
1958
- 1958-07-08 CH CH361051D patent/CH361051A/de unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH227246A (de) * | 1939-09-28 | 1943-05-31 | Hermes Patentverwertungs Gmbh | Einrichtung zur Schnellauslösung elektrischer Schalteinrichtungen. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014198313A1 (en) * | 2013-06-13 | 2014-12-18 | Abb Technology Ltd | Switch element and armature for use in a switch element |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH361051A (de) | 1962-03-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2409990C2 (de) | Meßwandler für Hochspannungsschaltanlagen mit Metallkapselung | |
DE1488515C3 (de) | Verfahren zum Verformen einer elektrischen Spule | |
EP4191845A1 (de) | Elektrodynamischer antrieb | |
DE2351130B2 (de) | Rücklauftransformator | |
DE1615634A1 (de) | Hochspannungsschalter | |
DE7026843U (de) | Induktives und/oder kapazitives elektrisches bauelement. | |
DE2628524C2 (de) | Hochspannungswicklung aus mehreren Teilspulen für Spannungswandler, | |
DE1091207B (de) | Elektrodynamisches Antriebssystem, insbesondere fuer elektrische Schalter | |
DE2953100C1 (de) | Hochspannungs-Transformations- und Gleichrichtereinrichtung | |
DE2154398C3 (de) | Spannungstransformator zur vertikalen Aufstellung mit einem gestreckten Magnetkern | |
DE672742C (de) | Schnell schaltendes Vakuumkontaktrelais | |
DE1892313U (de) | Elektrohubmagnet mit drei raststellungen. | |
DE758238C (de) | Hochspannungstransformator in Stuetzerform | |
DE2462884C2 (de) | Meßwandler für Hochspannungsschaltanlagen mit Metallkapselung | |
DE975010C (de) | Milliamperesekundenrelais, insbesondere fuer die Herstellung von Roentgenaufnahmen | |
CH240528A (de) | Transformator, insbesondere Spannungswandler, mit offenem Eisenkern. | |
AT361578B (de) | Mehrphasen-messwandleranordnung | |
DE914661C (de) | Elektronen-Entladungsapparat | |
DE905168C (de) | Einphasen-Hochspannungswandler | |
DE1281022B (de) | Kombinierter Messwandler | |
DE1876102U (de) | Magnetisch ausloesbare schutzrohr-kontaktanordnung. | |
DE1078664B (de) | Anordnung zur Betaetigung von Hilfsschaltern an elektrischen Schaltgeraeten, insbesondere an Schuetzen | |
DE2316917C3 (de) | Induktiver Energiespeicher vom Tra nsf ormatortyp | |
AT38862B (de) | Einrichtung zur Umformung von Wechselstrom in Gleichstrom. | |
DE634912C (de) | Stromwandler fuer Hochspannung |