DE1087061B - Sprengverfahren - Google Patents

Sprengverfahren

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DE1087061B
DE1087061B DEW24812A DEW0024812A DE1087061B DE 1087061 B DE1087061 B DE 1087061B DE W24812 A DEW24812 A DE W24812A DE W0024812 A DEW0024812 A DE W0024812A DE 1087061 B DE1087061 B DE 1087061B
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Germany
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borehole
water
compressed air
perforation
blasting
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D5/00Safety arrangements
    • F42D5/04Rendering explosive charges harmless, e.g. destroying ammunition; Rendering detonation of explosive charges harmless
    • F42D5/045Detonation-wave absorbing or damping means
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description

  • Sprengverfahren Beim Sprengen innerhalb des Gebirges wird vielfach durch den Schock die weitere Umgebung so erschüttert, daß latente Risse und Klüfte sich öffnen und im ungünstigen Falle sogar Wasseradern angeschlagen werden. Auch auf schon in den Berg eingebaute Nachbarstollen, wie sie z. B. beim Bau von Wasserkraftanlagen als Parallelstollen oder im Tunnelbau unter Flüssen usw. vorkommen können, wirken sich die Explosionswellen ungünstig aus, z. B. auf das Abbinden von Beton oder vorhandene, unvermeidbare Arbeitsfugen usw. Es ist üblich, in solchen Fällen die Sprengwirkung zu begrenzen, indem man das herauszuschießende Volumen durch eine Perforation entlang ihrem Umfang vom Gebirgsmassiv abtrennt. Das hat folgende Bedeutung: Erstens wird in dieser Zone der durch die Perforationsreihe geschwächte Querschnitt gleichzeitig der Bruchquerschnitt beim Sprengen, zweitens wird aber durch die perforierte Ebene der Druckstoß zum großen Teil abgefangen. Sofern aber, wie dies z. B. beim Schachtbau oder beim Stollenbau oder bei Unterwassersprengungen häufig oder immer der Fall sein wird, die Bohrlöcher voll Wasser stehen, wirkt die Perforation nicht druckverhindernd auf die Detonationswellen, d. h., der Druckstoß läuft in voller Höhe durch das inkompressible Wasser in das Gebirge hinein. Um die abschirmende Wirkung der Bohrebene wieder herzustellen, hat man schon die Bohrlöcher mit dünnen Blechbüchsen besetzt, die auf mehrere Meter das Wasser im Bohrloch verdrängen und beim Druckstoß infolge ihrer Zusammenpreßbarkeit den Druckstoß elastisch abfangen. Diese Anordnung ist sehr teuer, und es bedarf einer wesentlichen Vorbereitungsarbeit, um diese leichten Dosen in Einzellängen von etwa 1 m in die Bohrlöcher hineinzubringen.
  • Erfindungsgemäß wird eine vereinfachte Ausführung vorgeschlagen, bei welcher sowohl materialmäßig als auch ausführungsmäßig die Herstellung der Luftwand erleichtert wird. Erfindungsgemäß wird in jedes Bohrloch ein dünnes, aber hinreichend starkwandiges Rohr gestellt, das auf die ganze Bohrlochtiefe mit einem aufweitbaren dünnen Gummi- oder Kunststoffschlauch umgeben ist. Der Kunststoffschlauch ist durch eine dichte Schelle oben und unten am Rohr befestigt, wobei die Luftfüllung oberhalb der unteren Schelle in den Schlauch eintritt und das Rohr selbst im Bohrloch aufsteht, so daß der Schlauch vom Gebirge nicht beschädigt werden kann. Die Arbeitsweise mit diesem Mittel ist einfach, die Bohrlöcher werden mit dem nicht aufgeblasenen System Rohr + Schlauch besetzt, und erst kurz vor der Sprengung werden alle Schläuche in den Bohrlöchern mit Preßluft gefüllt. Hierzu genügt eine einfache Motorpumpe, wie sie für das Kraftfahrzeugwesen bekannt ist. Als Ventil genügt ein F ahrradschlauchventil. In einer weiteren Vereinfachung des Verfahrens werden sowohl der Schlauch als auch das Rohr überflüssig, indem bei geeignetem Gebirge lediglich in der richtigen Tiefe der Bohrlöcher der Uingrenzungslinie ein bekannter Stopper oder Packer gesetzt wird, der das Bohrloch nach unten luftdicht abschließt. Es wird dann unterhalb des Packers das Bohrloch durch Druckluft vom Wasser geräumt, das entweder ins Gebirge gepreßt wird oder durch ein Entwässerungsröhrchen oder einen Schlauch, der bis auf den Grund des Bohrloches geführt ist, abgeleitet wird. Dieser Schlauch geht durch den Stopper oder Packer nach oben hindurch und zeigt an, wann das Bohrloch frei ist. Durch Anschluß des ganzen Perforationsringes an eine Kompressorenleitung kann für den kurzen Augenblick der Sprengung die Perforationsfläche luftgefüllt sein und die gleiche Wirkung tun wie die vorbeschriebene Anlage mit Kunststoffschläuchen über Zuleitungsrohre.
  • Der Fortschritt durch Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß bei der Anwendung eines elastisch aufweitbaren Schlauches ein billiges Material verlorengegeben werden muß, das vorher eine große Verdrängung ermöglicht. Beim Sprengschuß wird der Schlauch vermutlich zerstört, aber das Rohr kann mit großer Wahrscheinlichkeit wiedergewonnen und evtl. ausgerichtet und weiterverwendet werden. Bei der Ausführung nach dem zweiten beschriebenenVerfahren ist lediglich derverhältnismäßig billige Packer verloren zu geben, während mit Wahrscheinlichkeit die Zuleitungen intakt und weiterverwendbar bleiben.
  • Beide Verfahren sind also billiger als die bisher verwendeten, verlöteten Blechbüchsen mit Spreizverankerung gegen Auftrieb, und beide Verfahren sind mit geringerem Aufwand durchzuführen, da man z. B. die Schläuche mit einer Papierbandage umwickelt einsenken kann, die bei der Aufweitung einfach zerreißt, bis dahin aber einen wirksamen Schutz gegen Reibungsschäden- an der Lochwand darstellte. Die Vorrichtung nach dem zweiten Verfahren ist sogar noch einfacher einzusetzen, erfordert jedoch eine einigermaßen dichte Gebirgsart.
  • In der Zeichnung ist in Fig.1 die erstgenannte Vorrichtung dargestellt, in der mit 1 das Bohrloch bezeichnet ist, mit 2 das Rohr, auf dem mit der Schelle 3 der elastische Schlauch 4 befestigt ist, dem durch die Öffnung 5 im Rohr 2 die Druckluft zugeführt wird. Die linke Hälfte der Vorrichtung in Fig. 1 ist ohne Druckluftfüllung, die rechte Hälfte mit Druckluftfüllung gezeichnet.
  • In Fig. 2 ist der Packer 6 im Bohrloch 1 dargestellt, in den eine Druckluftzuführung 7 und eine Wasserableitung 8 eingedichtet sind. Der Packer selbst wird durch das Röhrchen 9 unter Preßdruck an die Bohrlochwandung gepreßt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Sprengverfahren unter Anwendung von Perforationsbohrungen in geringen Abständen voneinander auf der Umfangslinie des herauszusprengenden Volumenquerschnittes, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Perforationsbohrungen das Wasser durch Auspressen oder Ausblasen für die Dauer der Sprengung entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in den Perforationsbohrungen durch Druckluft entfernt wird, welche durch einen luftdichten Verschluß in das Bohrloch eingepreßt wird, wobei das Wasser in Klüfte des Gebirges zurückgedrängt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch ein bis auf den Grund des Bohrloches reichendes Röhrchen, das durch den dichten Verschluß hindurch nach außen führt, entfernt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisch aufweitbarer Schlauch an ein als Gestänge dienendes Rohr in das Bohrloch abgesenkt und das im Bohrloch befindliche Wasser durch Aufweitung mittels Druckluft verdrängt wird.
DEW24812A 1959-01-09 1959-01-09 Sprengverfahren Pending DE1087061B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3974656A (en) * 1975-02-21 1976-08-17 Kenly Donald F Method and apparatus for excluding water or other material from a blast hole in rock
US4160413A (en) * 1976-10-20 1979-07-10 Imperial Chemical Industries Limited Shaped explosive charge device for under water use
DE10058325B4 (de) * 2000-08-09 2004-04-15 Eads Deutschland Gmbh Räumvorrichtung für eine Haftmine

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