DE1086750B - Lautsprecheranordnung mit verzoegerter Abstrahlung des indirekten Schalles - Google Patents
Lautsprecheranordnung mit verzoegerter Abstrahlung des indirekten SchallesInfo
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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Description
Auch gute, nahezu verzerrungsfrei arbeitende bisher
bekannte Schallwiedergabeeinrichtungen können nur eine gewissermaßen rationale Information über Frequenzgang
und Dynamik der Schallereignisse sowie die akustischen Verhältnisse des Aufnahmeraumes, z. B.
dessen Größe und Nachhalleigenschaften, vermitteln. Es ist jedoch nicht möglich, die akustische Atmosphäre
des Aufnahmeraumes in die kleinen Wiedergaberäume von Wohnungen so zu übertragen, daß für den Hörer
der Eindruck entstehen kann, unmittelbar an den Darbietungen teilzunehmen. Es bestehen also noch wesentliche
Unterschiede zwischen dem Schallfeld im Aufnahmeraum (Konzertsaal, Studio) und der Wiedergabe
dieses Schallfeldes mit üblichen, wenn auch technisch einwandfreien Lautsprechern in Wohnräumen.
Es sind zahlreiche Versuche bekanntgeworden, diesen Mangel zu mildern. Ein Teil dieser Bemühungen
hatte zum Ziel, den Lautsprechern gleiche Abstrahleigenschaften zu geben, wie sie die meisten
natürlichen Schallquellen besitzen. Dies führte zu der sogenannten 3-D-Technik und zur Verwendung von
Kugellautsprechern mit nahezu allseitiger Schallabstrahlung. Letztere ergibt jedoch eine unnatürliche
Richtungs- und Entfernungsinformation und führt infolge der zu zahlreichen Schallrückwürfe an den
zu nahen Raumbegrenzungen zu der mit »Klangkessel« bezeichneten Wirkung.
Andere Versuche erstreckten sich darauf, den Nachhall in Wiedergaberäumen zu vergrößern und zeitlich
verzögert so abzustrahlen, daß annähernd akustische Verhältnisse wie in Aufnahmeräumen erreicht werden.
In großen, jedoch akustisch stark gedämpften Räumen, insbesondere Kinotheatern, kann auf diese Weise eine
wirksame Verbesserung der Lautsprecherwidergabe erreicht werden, da die Zusatzlautsprecher in Wände
und Decke eingebaut werden können und ein relativ großer Aufwand tragbar ist. Es sind sowohl Anordnungen
bekannt, bei welchen den Zusatzlautsprechern ein schon aufnahmeseitig getrennt aufgenommenes
Signal mit hohem Nachhallanteil über einen zweiten Übertragungskanal zugeführt wird, wie auch solche,
bei denen der Nachhall wiedergabeseitig aus dem einkanalig übertragenen Signal künstlich erzeugt wird.
Für Wohnungen erfordern derartige Anlagen einen zu großen Aufwand; auch ist in kleinen Räumen die Erhöhung
des Nachhalls nicht erforderlich, da die Schallreflexionen genügend stark sind und der Nachhallanteil
der meisten übertragenen Darbietungen auch ohne besondere nachhallverlängernde Maßnahmen
ausreicht.
Weiterhin sind Einrichtungen bekannt, welche die den Lautsprechern zugeführten Signale in einem parallelen
Kanal etwa 50 Millisekunden verzögern und die verzögerten Signale entweder über die gleichen
Lautsprecheranordnung mit verzögerter
Abstrahlung des indirekten Schalles
Abstrahlung des indirekten Schalles
Anmelder:
Dipl.-Ing. Ludwig Schindler,
Heilbronn/Neckar, Metzer Str. 43
Heilbronn/Neckar, Metzer Str. 43
Dipl.-Ing. Ludwig Schindler, Heilbronn/Neckar,
ist als Erfinder "genannt worden
ist als Erfinder "genannt worden
Lautsprecher, die auch die unverzögerten Signale abstrahlen, wiedergeben oder über Zusatzlautsprecher,
die in üblicher Weise neben Musiktruhen aufgestellt oder auch in diese mit «ingebaut sind. Die relativ
große Verzögerung von 50 Millisekunden bewirkt durch einen echoahnlichen Effekt den Eindruck von
Großräumigkeit, jedoch nicht das vom Studio oder Konzertsaal gewohnte Klangbild.
Die Erfindung geht davon aus, den kleinen Wiedergaberaum
(Wohnraum) als räumlichen Ausschnitt des Aufnahmeraumes zu betrachten. Ziel der Erfindung
ist, alle wesentlichen Schallfeldkriterien im Bereich akustisch guter Abhörplätze im Aufnahmeraum in
dem als entsprechender räumlicher Ausschnitt betrachteten Wohnraum bestmöglich nachzubilden.
Zahlreiche Untersuchungen über die Hörsamkeit und die Schallausbreitung in Konzertsälen und Rundfunkstudios
haben gezeigt, daß neben der Nachhalldauer die Richtung und die Laufzeit der dem Primärschall
nach etwa 15 bis 30 Millisekunden folgenden ersten Schallrückwürfe sowie die Gleichmäßigkeit der
nach etwa 50 Millisekunden sich ausbildenden diffusen Sehall verteilung für gute Hörsamkeit entscheidend
sind. Diese drei zeitlichen Phasen des Ablaufs der Schall vorgänge werden durch bedeutsame Richtungskriterien weiter gegeneinander abgegrenzt.
Der Primärschall erreicht die Hörer wegen des relativ
großen Abstandes zu den Schallquellen in nahezu ebener Wellenfront.
Die ersten, sehr energiereichen Schallrückwürfe gelangen aus Seitenwinkeln von etwa ± 45° und Erhebungswinkeln
zwischen 30 und 60° zu den Hörern.
Die diffuse Schallverteilung soll möglichst gleichmäßig sein, doch ist bei den meisten gemessenen Räumen
ein Minimum der Rückwurf energie, in dem Winkelbereich 9Obis 120° seitlich und von oben zu erkennen.
009 570/282
3 4
Eine Lautsprecheranordnung für aus großen Auf- sprechend herabgesetzt werden. Hierdurch werden die
nahmeräumen in kleine Wiedergaberäume ein- oder unerwünschten Primärschallreflexionen mit kurzer
mehrkanalig übertragene Schallereignisse mit einer Laufzeit zusätzlich geschwächt. Infolge der Schallauf
die Zuhörer strahlenden Lautsprechergruppe zur verzögerung werden die Diffusor-Lautsprecher trotz
Wiedergabe des aufgenommenen und übertragenen S ihrer relativ großen Lautstärke nicht als Schallstrahler
Primärschalls und einer weiteren Lautsprechergruppe, lokalisiert (Haas-Effekt). Richtung und Entfernung
die aus dem gleichen Übertragungskanal gespeist wird der einzelnen Schallquellen werden allein durch die
und den Schall zeitlich verzögert abstrahlt, wird er- Primärschall-Lautsprecher vermittelt,
fmdungsgemäß derart ausgebildet, daß der Primär- Es sei erwähnt, daß mit der Verzögerungsleitung schall durch entsprechende Ausgestaltung der be- ίο keine Vergrößerung des Nachhalls beabsichtigt ist. treffenden Lautsprechergruppe als nahezu ebene Welle Verglichen mit den praktisch vorkommenden Nachabgestrahlt wird, die Laufzeitverzögerung für die hallzeiten von mindestens 0,5 Sekunden ist eine Verandere Lautsprechergruppe zur Nachbildung der aku- zögerung von 15 bis 30 Millisekunden bezüglich des stischen Eigenschaften des Aufnahmeraumes ent- Nachhalleindruckes bedeutungslos,
sprechend den in Aufnahmeräumen vorhandenen Weg- 15 Mit der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung unterschieden von etwa 5 bis 10 m zwischen dem wird sowohl bei einkanaliger Wiedergabe von Klän-Primärschall und den ersten Schallrückwürfen gewählt gen aller Art eine weitgehende Annäherung an das ist und die verzögert strahlenden Lautsprecher dieser Klangbild im Aufnahmeraum erreicht wie auch bei Gruppe derart orientiert sind, daß der von ihnen ab- mehrkanaliger stereofoner Übertragung, sofern letztere gestrahlte Schall unter mehrfacher Reflexion an den 20 keinen besonderen schallverzögerten Nachhallkanal Raumbegrenzungen die Hörer aus Richtungen erreicht, enthält, sondern nur eine Information über die seitdie den Richtungen der ersten und folgenden Schall- liehe Verteilung der Schallquellen beabsichtigt wie rückwürfe in akustisch guten Aufnahmeräumen an- die übliche symmetrische Zweikanal-Stereofonie. Bei nähernd entsprechen. Die Leistungsaufteilung auf die der Übertragung mit mehreren Kanälen ist es zweck-Lautsprechergruppe für den Primärschall einerseits 25 mäßig, die Signale für die Lautsprecher mit ver- und die verzögert schallabstrahlenden Lautsprecher zögerter Schallabstrahlung von dem Mikrofon mit andererseits erfolgt dem zeitlich-räumlichen Verlauf dem größten Abstand vom Klangkörper abzuleiten der Energiedichte im Aufnahmeraum entsprechend bzw. bevorzugt von demjenigen Mikrofon, das auf zweckmäßig so, daß die verzögert abstrahlenden Laut- Grund seiner Richtcharakteristik einen größeren Ansprecher mehr Schalleistung abstrahlen als die Primär- 30 teil an Raumschall aufnimmt. Bei der zweikanaligen schallautsprecher. Intensitätsstereofonie wäre dies beispielsweise das
fmdungsgemäß derart ausgebildet, daß der Primär- Es sei erwähnt, daß mit der Verzögerungsleitung schall durch entsprechende Ausgestaltung der be- ίο keine Vergrößerung des Nachhalls beabsichtigt ist. treffenden Lautsprechergruppe als nahezu ebene Welle Verglichen mit den praktisch vorkommenden Nachabgestrahlt wird, die Laufzeitverzögerung für die hallzeiten von mindestens 0,5 Sekunden ist eine Verandere Lautsprechergruppe zur Nachbildung der aku- zögerung von 15 bis 30 Millisekunden bezüglich des stischen Eigenschaften des Aufnahmeraumes ent- Nachhalleindruckes bedeutungslos,
sprechend den in Aufnahmeräumen vorhandenen Weg- 15 Mit der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung unterschieden von etwa 5 bis 10 m zwischen dem wird sowohl bei einkanaliger Wiedergabe von Klän-Primärschall und den ersten Schallrückwürfen gewählt gen aller Art eine weitgehende Annäherung an das ist und die verzögert strahlenden Lautsprecher dieser Klangbild im Aufnahmeraum erreicht wie auch bei Gruppe derart orientiert sind, daß der von ihnen ab- mehrkanaliger stereofoner Übertragung, sofern letztere gestrahlte Schall unter mehrfacher Reflexion an den 20 keinen besonderen schallverzögerten Nachhallkanal Raumbegrenzungen die Hörer aus Richtungen erreicht, enthält, sondern nur eine Information über die seitdie den Richtungen der ersten und folgenden Schall- liehe Verteilung der Schallquellen beabsichtigt wie rückwürfe in akustisch guten Aufnahmeräumen an- die übliche symmetrische Zweikanal-Stereofonie. Bei nähernd entsprechen. Die Leistungsaufteilung auf die der Übertragung mit mehreren Kanälen ist es zweck-Lautsprechergruppe für den Primärschall einerseits 25 mäßig, die Signale für die Lautsprecher mit ver- und die verzögert schallabstrahlenden Lautsprecher zögerter Schallabstrahlung von dem Mikrofon mit andererseits erfolgt dem zeitlich-räumlichen Verlauf dem größten Abstand vom Klangkörper abzuleiten der Energiedichte im Aufnahmeraum entsprechend bzw. bevorzugt von demjenigen Mikrofon, das auf zweckmäßig so, daß die verzögert abstrahlenden Laut- Grund seiner Richtcharakteristik einen größeren Ansprecher mehr Schalleistung abstrahlen als die Primär- 30 teil an Raumschall aufnimmt. Bei der zweikanaligen schallautsprecher. Intensitätsstereofonie wäre dies beispielsweise das
Die Primärschallabstrahlung von breiter Basis mit S-Mikrofon.
nahezu ebener Wellenfront hat den Vorteil, daß die An Hand der Fig. 1 bis 3 wird die erfindungs-
Lautsprechergruppe für die verschiedenen Abhörplätze gemäße Lautsprecheranordnung näher erläutert. Es
nicht zu einem schmalen Richtungsmittelpunkt wird, 35 zeigt
sondern die Schallereignisse nahezu unabhängig vom Fig. 1 eine Primärschall-Lautsprechergruppe; in
Abhörort an gleichbleibenden virtuellen Schallquellen- Fig. 2 und 3 sind zwei Ausführungsformen für die
orten hinter der Primärschall-Lautsprecherbasis lo- verzögert abstrahlenden Lautsprecher dargestellt,
kalisiert werden. In Fig. 1 strahlt ein Exponentialtrichter 1 mit
Ein nahezu parallel gerichtete Schallabstrahlung 40 Reflektorkörper 2 in eine horizontale Kammer Z, deren
von breiter Basis hat weiterhin den Vorteil einer Ver- vorzugsweise parabelförmig gebogene Rückseite 4 den
ringerung der Primärschallreflexionen an den Raum- vom Trichter nach hinten abgestrahlten Schall zu der
begrenzungen. Diese Reflexionen sind unerwünscht, da offenen, eventuell zusätzlich mit als akustische Linse
sie infolge der geringen Abmessungen der Wohnräume wirkenden Leitflächen 5 versehenen Vorderseite reflek-
zu geringe Laufzeit haben und die erwähnte aufdring- 45 tiert. Trichterachse und Brennachse des Parabelreflek-
liche Wirkung eines »Klangkessels« hervorrufen. tors laufen in geringem Abstand parallel oder decken
Die den ersten Schallrückwürfen und der an- sich. Die untere Grenzfrequenz des Exponentialtrich-
schließenden diffusen Schallverteilung entsprechende ters soll so tief gelegt werden, wie es die räumliche
Schallabstrahlung wird, etwa 15 bis 20 Millisekunden Unterbringung erlaubt. Für 300Hz ergeben sich Ge-
gegen den Primärschall verzögert, in der Weise in den 50 häuseabmessungen von etwa 100 cm Höhe, 80 cm
Wohnraum gestrahlt, daß sie die Hörer aus den er- Breite und 40 cm Tiefe. Der erfindungsgemäße Einbau
wähnten Winkelbereichen der Aufnahmeräume er- eines Exponentialtrichters in einen parabolischen
reicht. Hierfür eignen sich Exponentialtrichter, die Reflektor bewirkt eine gleichmäßige Schallabstrahlung
vorzugsweise gegen die Decke strahlen und über Rohr- in den benötigten Raumwinkel über die ganze Breite
leitungen von etwa 5 bis 10 m Länge mit den sie 55 der Kammer 3, jedoch nicht wie bei den bisherigen
erregenden Druckkammersystemen verbunden sind. Trichterformen als Ausschnitt einer Kugelwelle mit
Die Anordnung dieser Diffusor-Lautsprecher ist nicht stark gekrümmter Wellenfront, sondern infolge der
an einen genau einzuhaltenden Aufstellungsort im parabolischen Reflexion.^bevorzugt parallel gerichtet
Wohnraum gebunden. in besserer Annäherung an eine ebene Wellenfront.
Die Abstrahlung sehr tiefer und sehr hoher Fre- 60 Bei der Anordnung nach Fig. 1 bildet die Brennquenzen
wird durch die Trichterabmessungen einerseits achse des parabolischen Reflektors die Fortsetzung der
und durch die Dämpfung in der Verzögerungsleitung Trichter achse, woraus sich hinsichtlich der Richtandererseits
erschwert. Für die beabsichtigte Wirkung charakteristik wie hinsichtlich der Gehäusegestaltung
genügt jedoch ein Frequenzbereich von 300 bis eine sehr gute Lösung für Wohnräume ergibt. Zum
5000 Hz. In Anlehnung an das Verhältnis zwischen 65 Zwecke der Umwandlung der den Trichter verlassengespeicherter diffuser Schallenergie und Primärschall- den gekrümmten Schallwellen in eine ebene Wellenenergie
im Aufnahmeraum müssen die Diffusor-Laut- front können Trichter und parabolische Reflektoren
Sprecher in diesem Frequenzbereich den größeren Teil jedoch auch unter anderen Winkeln kombiniert werder
gesamten benötigten Schalleistung liefern. Die den. Die guten Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Lautstärke der Primärschall-Lautsprecher kann ent- 70 Anordnung bleiben von der unteren Grenzfrequenz
des Exponentialtrichters bis zur oberen Hörgrenze nahezu frequenzunabhängig erhalten. Eine unnatürliche
scharfe Richtwirkung bei hohen Frequenzen wird vermieden.
Die Tieftonwiedergabe unter 200 bis 300 Hz erfolgt, da Exponential trichter für diesen Frequenzbereich in
normalen Wohnräumen kaum unterzubringen sind, mit Konuslautsprechern, die in den freien Raum des
Lautsprechergehäuses gemäß Fig. 1 unterhalb der Kammer 3 in folgender Weise eingebaut sind: Das
Gehäuse ist auch auf der Vorderseite in der gleichen parabolischen Weise gewölbt wie auf der Rückseite.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, zwei Tiefton-Konuslautsprecher unter einem Winkel der beiden
Lautsprecherachsen von etwa 60° einzubauen. Im Gegensatz zu dem durch die Reflektorkammer 3 parallelisierten
Mittel- und Hochtonschall wird durch den Einbau der Tiefton-Konuslautsprecher in die konvexe
Vorderseite des Lautsprechergehäuses eine diffuse, wenn auch nicht verzögerte Tieftonabstrahlung und
dadurch eine Schwächung der bei tiefen Frequenzen in kleinen Räumen nicht zu vermeidenden stehenden
Wellen bewirkt.
Das Gehäuse der Tieftonlautsprecher erhält in bekannter Weise Resonatoröffnungen zur Verbesserung
der Abstrahlung der tiefsten Frequenzen, deren Abmessungen nach den Gesetzen für den Helmholtz-Resonator
zu berechnen sind. Zur Dämpfung der Resonanz werden die öffnungen in eine größere Anzahl enge,
nur wenige Millimeter breite Schlitze unterteilt. Diese Schlitze werden teils im Boden des Gehäuses, teils im
Zwischenboden zwischen Tieftongehäuse und Kammer 3 angebracht (6 und 7 in Fig. 1). Auf diese Weise
wird einerseits eine breite Verteilung der Abstrahlflächen für die tiefsten Frequenzen und andererseits
eine gute Abführung der Wärme der zweckmäßigerweise in das Gehäuse eingebauten Endverstärkers erreicht.
Die erfindungsgemäßen Diffusor-Lautsprecher mit akustischer Verzögerungsleitung können in verschiedenster
Weise ausgeführt sein. Als Verzögerungsleitung wird in einfachster, aber sehr zweckmäßiger
Form ein Kunststoffschlauch mit innen glatter, relativ dicker schalltoter Wandung benutzt, der, zusammengerollt,
relativ wenig Raum beansprucht. Mit noch kleineren Abmessungen kommt man aus, wenn die
Verzögerungsleitung aus einer oder mehreren im Gießoder Spritzverfahren hergestellten Metall- oder Kunststoffscheiben
mit Spiralrille gemäß Fig. 2 angefertigt wird. An die Scheibe 8 mit Spiralrille 9 wird tangential
oder über geeignete Rohrkrümmer das Druckkammersystem 10 angeschlossen. Mittels der Deckscheibe
11 werden die einzelnen Gänge der Spirale gegeneinander abgeschlossen. Über ein im Mittelpunkt
der Spirale eingesetztes Rohrzwischenstück 12 wird der Exponentialtrichter 13 angeschlossen. Diese Anordnung
kann als Stehleuchte gestaltet werden.
Fig. 3 zeigt einen an der Zimmerdecke anzubringenden Exponential-Ringtrichter. Es bedeuten 14 das
Druckkammersystem, 15 die spiralig aufgerollte Verzögerungsleitung, 16 den Exponentialtrichter mit einer
Umlenkung zur Verkürzung des Trichterhalses. Auch diese Anordnung läßt sich als Deckenleuchte gestalten.
Bedenken ästhetischer Art gegenüber der Verbindung von Leuchte und Lautsprecher bestehen nicht, da diese
Strahler infolge der Schall Verkürzung vom Ohr nicht als Schallquelle lokalisiert werden können. Andererseits
sind Ausführungsbeispiele ähnlich Fig. 2 und 3 für die Durchflutung des Raumes mit Licht und
diffusem Schall gleichermaßen günstig. Die untere Grenzfrequenz liegt für Abmessungen, die in Wohnräumen
noch angewendet werden können, bei etwa bis 300 Hz,
Es erübrigt sich, die vielfältigen Möglichkeiten näher zu erläutern, die sich für den Einbau von
Exponentialtrichtern mit Verzögerungsleitung in oben offene Eckschränke, Kaminnischen u. dgl. ergeben. Da
hierbei größere Abmessungen zur Verfugung stehen, kann die untere Grenzfrequenz bis auf etwa 100 Hz
erniedrigt werden,
Claims (10)
1. Lautsprecheranordnung für aus großen Aufnahmeräumen in kleine Wiedergaberäume ein-
oder mehrkanalig übertragene Schallereignisse mit einer auf die Zuhörer strahlenden Lautsprechergruppe
zur Wiedergabe des aufgenommenen und übertragenen Primärschalls und einer weiteren
Lautsprechergruppe, die aus dem gleichen Übertragungskanal gespeist wird und den Schall zeitlich
verzögert abstrahlt, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärschall durch entsprechende Aus-
- -gestaltung der betreffenden Lautsprechergruppe
als nahezu ebene Welle abgestrahlt wird, die Laufzeitverzögerung für die andere Lautsprechergruppe
zur Nachbildung der akustischen Eigenschaften des Aufnahmeraumes entsprechend den in Aufnahmeräumen
vorhandenen Wegunterschieden von etwa 5 bis 10 m zwischen dem Primärschall und den ersten Schallrückwürfen gewählt ist und die
verzögert strahlenden Lautsprecher dieser Gruppe derart orientiert sind, daß der von ihnen abgestrahlte
Schall unter mehrfacher Reflexion an den Raumbegrenzungen die Hörer aus Richtungen
erreicht, die den Richtungen der ersten und folgenden Schallrückwürfe in akustisch guten Aufnahmeräumen
annähernd entsprechen.
2. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsaufteilung
auf die Lautsprechergruppe für den Primärschall einerseits und die verzögert schallabstrahlenden
Lautsprecher andererseits dem zeitlich-räumlichen Verlauf der Energiedichte im Aufnahmeraum entsprechend
so erfolgt, daß die verzögert abstrahlenden Lautsprecher mehr Schalleistung abstrahlen
als die Primärschall-Lautsprecher.
3. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprecher
für mittlere und hohe Frequenzen der Gruppe für Primärschall zur Vergrößerung ihrer
Strahlungsfläche auf eine breite, gleichmäßig mit nahezu ebener Wellenfront strahlende Basis gegen
eine in Richtung auf die Hörer offene, vorzugsweise parabolische Reflektorfläche (4) strahlen
(Fig. 1)·
4. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigeren
Schallabstrahlung im Reflektor (4) als akustische Linse wirkende Leitflächen (5) eingebaut sind
(Fig.l).
5. Lautsprecheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lautsprechergruppe für den Primärschall für die diffuse Abstrahlung der Frequenzen unter etwa
200 bis 300 Hz auf verbreiterter Basis zwei Lautsprecher aufweist, die in einem horizontalen Abstand
voneinander vorzugsweise in ein gedämpftes Baßreflexgehäuse eingebaut sind (Fig. 1).
6. Lautsprecheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lautsprecher für die verzögerte Schallabstrahlung Exponentialtrichter (13 bzw. 16) mit an sich bekannter
rohrartiger akustischer Verzögerungsleitung (9 bzw. .15) von etwa 5. bis 10 m Länge
zwischen Druckkammersystem (10 bzw. 14) und Trichter aufweisen (Fig. 2 und 3).
7. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfrequenz der
Exponentialtrichter in den Bereich zwischen 200 und 300 Hz gelegt ist. '
8. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung
in Form einer oder mehrerer scheibenförmiger Körper (8) mit spiraligen Kanälen (9) als Metalloder
Kunststoff-Formteil hergestellt wird, bei dem die einzelnen Spiralgänge durch eine aufgesetzte
Abdeckscheibe (11) luftdicht voneinander getrennt sind (Fig. 2).
9. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzöge-
rungseinheit als Fuß eines einer Stehleuchte ähnlichen, gegebenenfalls als solche selbst gestalteten
Exponentialtrichters (13) dient (Fig. 2).
10. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Exponentialtrichter
die Form eines an der Raumdecke anzubringenden Exponential-Ringtrichters (16) hat,
der gegebenenfalls zugleich als Deckenleuchte gestaltet ist (Fig. 3). -
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 939 452;
Patentschrift Nr. 5780 des Amtes für Erfindungs-
und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;
USA.-Patentschriften Nr. 1 546 920, 2 017 153;
»Funk-Technik«, 1957, Nr. 16, S. 586;
»Radio & Television News«, Juni 1957, S. 56, 57
und 97. ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©009 570/282 8.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH23087A DE1086750B (de) | 1957-11-12 | 1957-11-12 | Lautsprecheranordnung mit verzoegerter Abstrahlung des indirekten Schalles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH23087A DE1086750B (de) | 1957-11-12 | 1957-11-12 | Lautsprecheranordnung mit verzoegerter Abstrahlung des indirekten Schalles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1086750B true DE1086750B (de) | 1960-08-11 |
Family
ID=7429499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH23087A Pending DE1086750B (de) | 1957-11-12 | 1957-11-12 | Lautsprecheranordnung mit verzoegerter Abstrahlung des indirekten Schalles |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1086750B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3944757A (en) * | 1973-08-04 | 1976-03-16 | Kenkichi Tsukamoto | High-fidelity moving-coil loudspeaker |
DE3204702A1 (de) * | 1982-02-11 | 1983-08-18 | Herwig 4905 Spenge Rabeneck | Exponentialtrichter fuer lautsprechersysteme |
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DE939452C (de) * | 1951-07-12 | 1956-02-23 | Konrad Dipl-Ing Dr Tamm | Lautsprecher mit vorgebbarer Laufzeitverzoegerung |
-
1957
- 1957-11-12 DE DESCH23087A patent/DE1086750B/de active Pending
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