DE1086039B - Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanisierten Gegenstaenden aus natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanisierten Gegenstaenden aus natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk

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DE1086039B
DE1086039B DEB27582A DEB0027582A DE1086039B DE 1086039 B DE1086039 B DE 1086039B DE B27582 A DEB27582 A DE B27582A DE B0027582 A DEB0027582 A DE B0027582A DE 1086039 B DE1086039 B DE 1086039B
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vulcanization
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vulcanized
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DEB27582A
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Inventor
Herman Winkler
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Bendix Aviation Corp
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    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C35/00Heating, cooling or curing, e.g. crosslinking or vulcanising; Apparatus therefor
    • B29C35/02Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould
    • B29C35/0227Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould using pressure vessels, e.g. autoclaves, vulcanising pans
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanisierten Gegenständen aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanisierten Gegenständen aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk durch Einwirkung von Wärme und dient insbesondere zum Ausreagieren bzw. Auspolymerisieren der Werkstoffe.
  • Für die Verarbeitung von kautschukähnlichen Kunststoffen ist es bereits bekannt, den plastischen Werkstoff in eine Form einzugießen oder einzuspritzen, die zuvor ungefähr auf die für die Wärmebehandlung erforderliche Temperatur des plastischen Werkstoffes vorgeheizt ist. Diese Temperatur wird dann aufrechterhalten, bis der plastische Werkstoff vollständig ausreagiert ist, wobei die Behandlungszeit von der Größe der Form abhängt. Anschließend wird dann die Form gekühlt, bevor der Verklammerungsdruck, mit welchem die einzelnen Formteile zusammengehalten werden, fortgenommen wird.
  • Zur Durchführung bekannter Verfahren wurde beispielsweise ein Umlaufsystem für die Wärmebehandlung beschrieben, bei welchem der Behandlungsbehälter als horizontal liegender, mit Schienen versehener Zylinder ausgebildet ist, in den die mit den wärmezubehandelnden Gegenständen beschickten Karren oder Wagen eingefahren werden sollen. Wenn diese Fahrzeuge in die Behandlungskammer hineingefahren werden, ist die Behandlungskammer mit atmosphärischer Luft angefüllt, so daß eine Oberflächenoxydation der zu behandelnden Gegenstände nicht amlit Sicherheit ausgeschaltet werden kann. Zur Herstellung hochwertiger Kontaktträger muß jedoch die Oxydation der Oberfläche und darüber hinaus jede Oberflächenunregelmäßigkeit vollständig vermieden werden, da die Oberfläche andernfalls krümelig und brüchig wird und bei großer Luftfeuchtigkeit clie elektrischen Eigenschaften im Bereich der inhomogenen Oberflächenstellen verschlechtert werden. Diese Tatsache ist an sich bekannt, doch ist kein Verfahren bekannt, welches diese Nachteile auf wirtschaftliche Weise vermeidet. Um Oberflächenoxydation auszuschließen, hat man bereits versucht, den Luftzutritt dadurch zu verhindern, daß man die Gegenstände während der Vulkanisation in Talkum einbettet. Eine weitere Möglichkeit, die ebenfalls bekannt ist, liegt darin, den Vulkanisierbehälter mit einer inerten Gasatmosphäre anzufüllen. Nun hat die Talkumeinbettung den Nachteil, daß erfahrungsgemäß nicht gleichmäßig gearbeitet werden kann und daß man keinesfalls mehr als zwei Lagen von Gegenständen in einer mit Talkum angefüllten Vulkanisierschale unterbringen kann. Im übrigen ist es äußerst schwierig, heim Talkumverfahren die erforderlichen Temperaturen genau einzustellen und einzuregeln. Auch ein bekanntes Schutzgasverfahren weist erhebliche Nach- teile auf, da ein relativ großer Verlust an Schutzgas auftritt und das bevorzugt verwendete Schutzgals, Stickstoff, relativ teuer ist.
  • Um Um die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden, wird gemäß vorliegender Erfindung ein Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanitsierten Gegenständen unter Verwendung eines beheizten Vulkanisiergefäßes vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch die Kombination nachfolgender Verfahrensschritte: a) Austreiben der Luft aus dem geöffneten Vulkanisiergefäß durch Einblasen von unter geringem Druck stehendem Feuchtdampf und Überhitzung des Dampfes zu Trockendampf; b) Einbringen der vorvulkanisierten, aus der Form herausgenommenen Gegenstände in das Vulkanisiergefäß und Schließen des Gefäßes; c) Aufrechterhalten eines geringfügig über dem Atmosphärendruck liegenden D ampfeinbl aß druckes zur Verhinderung des Eindringens von Luft und Zwangsumwälzung des Trockendampfes über den Überhitzer und die Gegenstände, um die Gegenstände bis zur vollständigen Vulkanisierung auf der Vulkanisiertemperatur zu halten.
  • Einzelne Verfahrensschritte des Verfahrens nach der Erfindung sind an sich bekannt. So wurde bereits vorgeschlagen, den unter geringem Druck stehenden Dampf über einen Pfad.in Umlauf zu setzen, in dem sich Aufheizabschnitte und Wärmeübertragungsabschnitte befinden. Allerdings wurde als äquivalente Maßnahme angegeben, daß. der Dampf von einem äußeren Kessel geliefert werden kann, um dann in dem Ofen getrocknet und überhitzt zu werden.
  • Ferner ist es an sich bekannt, das Eindringen von Luft in ein Behältnis durch Aufrechterhaltung eines geringen Überdruckes in diesem zu verhindern. Jedoch führte die Anwendung der bekannten Verfahrensschritte einzeln nicht dazu, Verfahren und Vorrichtung vorzusehen, die geeignet sind, um gummiartige Erzeugnisse mit einerseits hohen elastischen, zum anderen erstklassigen elektrischen Eigenschaften herzustellen, wie sie beispielsweise als hochwertige Kontaktträger - für Steck- unå Kabelverbindungen benötigt werden.
  • Dies wird demgegenüber mit dem Verfahren der Erfindung erreicht. Es lassen sich danach beispielsweise federnde Kontaktträgerteile herstellen, die ausgezeichnete elektrische Eigenschaften aufweisen, ohne daß das Federungsvermögen- des gummiartigen Werkstoffes beeinträchtigt wird. Dies ist besonders wichtig, weil bei Kontaktträgern der angeführten Art sehr enge Toleranzen bezügliclr der elektrischen Eigenschaften, der Kompressibilität und des Oberflächenzustandes eingehalten werden müssen. Das erfindungsgemäße Verfahren verhindert mit Sicherheit, daß bei der Wärmebehandlung der Gegenstände Luft an die letzteren herantreten kann. Auf diese Weise kann auch keine Oberflächenoxydation während der Anfangsphase der Nachvulkanisation auftreten, da die Luft vor Beginn der Vulkanisierung vollständig beseitigt wird. Ferner wird sichergestellt, daß keine Dampfkondensation oder Wassertropfenbildung auf den Gegenständen auftreten kann, so daß ein Brüchigwerden der Oberfläche (durch Einlassung von Sauerstoff beim Vulkanisieren) sowie sonstige Oberflächenfehler (durch Naßdampf) beim erfindungsgemäßen Verfahren ausgeschlossen sind.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung sei an Hand der Zeichnung veranschaulicht, in der eine Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dienen kann, schematisch dargestellt ist.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem trommelähnlichen Gefäß 10, das am Boden geschlossen und oben mit einem Deckel 11 versehen ist. Die Wände 4es Gefäßes und der Deckel sind vorzugsweise durch eine Isolierung 12 gegen eine Übertragung von Wärme aus dem Innern nach der umgebenden Atmosphäre isoliert.
  • Der Deckel 11 ist mit einem Mantel 14 versehen, der mit einer in einer Ringnut 16 angeordneten Dichtung 15 in Berührung kommt und somit einen dichten Verschluß bildet.
  • Innerhalb des Gefäßes 10, und zwar in dessen Mitte, ist ein an seinen Enden offener Zylinder 18, auf Beinen 17 stehend, angeordnet, um welchen herum sich ein ringförmiger Raum 19 befindet. In diesem Raum ist eine elektrische, vom Zylinder getragene Heizvorrichtung vorgesehen, die aus einer Widerstandsspule 20 besteht. Energie kann der Widerstandsspule durch abgedichtete (nicht gezeigte), den Boden des Gefäßes 10 durchsetzende Leitungen zugeführt werden.
  • Um während des Betriebes Luft aus dem Gefäß zu cntfernen und darin eine indifferente oder im wesentlichen sauerstofffreie Atmosphäre zu schaffen, ist am Gefäß eine Zuführung für trockenen Wasserdampf vorgesehen. Vorzugsweise erfolgt die Zufuhr durch eine Leitung 21, die sich durch den Boden des Gefäßes hindurch erstreckt. Ein Ventil 22, wie z. B. ein Druckreduzierventil, kann zur Steuerung des zugeführten Druckes vorgesehen sein. Der in dem Gefäß herrschende Druck kann diurch ein Auslaßventil 23, das ein Klappventil oder ein sonstiges, zu diesem Zweck bekanntes Ventil sein kann, ständig und genau geregelt werden.
  • Zweckmäßig ist in der Mitte des Gefäßes 10 unter dem Zylinder 18 ein Ventilator 24 angeordnet, der durch einen Elektromotor 25 angetrieben wird. Die Welle dieses Motors erstreckt sich durch gasdichte, im Boden des Gefäßes vorgesehene Lager hindurch.
  • Der Ventilator ist so ausgebildet, daß er Gase durch den Zylinder 18 von oben nach unten ansaugt und sie durch den Raum 19 hindurch über die Widerstandsspulen 20 in. der durch Pfeile gezeigte Richtung von unten nach oben drückt.
  • Die zu behandelnden Gegenstände können in abnehmbaren Behältern oder auf abnehmbaren Schalen in den Zylinder 18 eingesetzt werden. Diese Schalen müssen oben offen sein und durchlochte oder in anderer Weise mit Durchbrechungen versehene Böden besitzen, um den freien Abfluß von Gasen von oben nach unten durch den Zylinder 18, die Schalen und deren zu behandelnden Inhalt zu ermöglichen.
  • Die im Gefäß herrschende Temperatur kann durch irgendeine von zahlreichen, zu diesem Zweck bekannten Regelvorrichtungen geregelt werden. Eine solche Regelvorrichtung kann aus einem Thermoelement 26 bestehen, das vom Deckel 11 getragen wird und zum Messen der im Gefäß herrschenden Temperatur sowie zur Steuerung der den Heizspulen 20 zugeführten Energie dient. Die innere Temperatur läßt sich genau aufrechterhalten, und durch die Umlaufeinrichtung wird innerhalb des ganzen Gefäßes eine gleichmäßige Temperatur gewährleistet, so daß alle im Gefäß behandelten Gegenstände der gleichen Behandlung ausgesetzt werden, wodurch gleichmäßige Ergebnisse erhalten werden können.
  • Bei Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Gefäß auf die gewünschte Arbeitstemperatur geheizt, die von der besonderen Art des zu behandelnden Kautschuks bzw. kautschukartigen Kunststoffes abhängt. Wasserdampf wird dann während einer genügend langen Zeit durch das Gefäß hindurchgeleitet, um die ganze Luft auszutreiben.
  • Hierauf wird der zu behandelnde Gegenstand in den Zylinder 18 eingesetzt, und nach Aufsetzen des Deckels 11 und Inbetriebsetzung des Ventilators 24 wird Wasserdampf durch das Gefäß hindurchgeleitet, während die Temperatur auf der gewünschten Höhe aufrechterhalten wird. Die Ventile 22 und 23 werden so eingestellt, daß ein verhältnismäßig geringer Dampfdruck im Ofen aufrechterhalten wird, der zweckmäßig ungefähr 8,6 g/cm2 oder weniger betragen kann. Der Wasserdampf dient nicht dazu, wie bei den anderen bekannten Verfahren die notwendige Wärme zu liefern, sondern der durch den Ventilator in Umlauf gebrachte Wasserdampf von geringem Druck dient als vorzüglicher Träger der durch die Spule 20 erzeugten Wärme. Durch den zwangläufigen Umlauf des überhitzten Dampfes wird eine rasche Erwärmung bis zur gewünschten Temperatur und eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Arbeitsraum gewährleistet. Der heiße Dampf kommt mit jeder Oberfläche eines jeden behandelten Stückes in Berührung und gewährleistet eine rasche und gleichmäßige Behandlung.
  • Rei einem praktischen und typischen Beispiel wurde das Verfahren nach der Erfindung zur Ergänzung der Wärmebehandlung von geformten Einsätzen aus künstlichem Kautschuk für elektrische Verbindungs. stücke mit vollem Erfolg verwendet. Künstlicher Kautschuk auf Polychlorbutadiengrundlage wurde zur Bildung der Einsätze mittels geheizter Form geformt. Nach der Herausnahme aus der Form wurden die Einsätze ohne weitere Behandlung in das Gefäß eingebracht und in der oben beschriebenen Weise bei einer Temperatur von ungefähr 175 bis 1800C und einem Druck von etwas weniger als 8,6 g/cm2 während ungefähr 21/2 Stunden behandelt.
  • Nach Herausnahme aus dem Gefäß wurden die Einsätze bis auf die umgebende Temperatur gekühlt, und es wurde festgestellt, daß deren physikalische und elektrische Eigenschaften höher waren als diejenigen von im Vergleich ähnlichen Einsätzen, die in den Formen völlig oder nach Herausnahme aus den Formen in einem Specksteinbad oder in einer Stickstoffatmosphäre behandelt worden waren.
  • Durch die Erfindung wird somit ein einfaches und wirksames Verfahren zur raschen und gleichmäßigen Wärmebehandlung von gummiähnlichen Teilen in Massenproduktion geschaffen. Mit diesem Verfahren werden stets Erzeugnisse von gleichmäßiger Qualität und Beschaffenheit erhalten. Weitere Vorteile bestehen darin, daß das Verfahren in einer wenig kostspieligen Atmosphäre und ohne eine nachherige Reinigung erfordernde Verschmutzung durchgeführt werden kann.
  • Hinzu kommt noch, daß sich das Verfahren mit einer einfachen und wenig kostspieligen Vorrichtung durchführen läßt, in welcher die Wärmebehandlungen in rascher Reihenfolge durchgeführt werden können.
  • PATENTANSPRUCEIE Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanisierten Gegenständen in einem beheizten Vulkanisiergefäß, gekennzeichnet durch die Kombination nachfolgender Verfahrensschritte: a) Austreiben der Luft aus dem geöffneten Vulkanisiergefäß durch Einblasen von unter geringem Druck stehendem Feuchtdampf und Überhitzen des Dampfes zu Trockendampf; b) Einbringen der vorvulkanisierten, aus der Form herausgenommenen Gegenstände in das Vulkanisiergefäß und Schließen des Gefäßes; c) Aufrechterhalten eines geringfügig über dem Atmosphärendruck liegenden Dampfeinblasdruckes zur Verhinderung des Eindringens von Luft und Zwangsumwälzung des Trockendampfes über den Überhitzer und die Gegenstände, um die Gegenstände bis zur vollständigen Vulkanisierung auf der Vulkanisiertemperatur zu halten.

Claims (1)

  1. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 381 937; britische Patentschriften Nr. 477 607, 457 201; französische Patentschrift Nr. 510197; USA.-Patentschriften Nr. 2 439 011, 2 317 890, 2 292 286.
DEB27582A 1952-09-29 1953-09-22 Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanisierten Gegenstaenden aus natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk Pending DE1086039B (de)

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DEB27582A Pending DE1086039B (de) 1952-09-29 1953-09-22 Verfahren zum Nachvulkanisieren von vorvulkanisierten Gegenstaenden aus natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk

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Citations (7)

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