DE1083466B - Verfahren zur Filterung von Diesel-Kraftstoff unter Verwendung von chemisch aktiven Filtermitteln und Filter zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Filterung von Diesel-Kraftstoff unter Verwendung von chemisch aktiven Filtermitteln und ein Filter zur Durchführung des Verfahrens.

Es ist bekannt, aus Diesel-Kraftstoff sowohl Harze und Asphalte als auch mechanische Verunreinigungen durch Filterung auszuscheiden, wobei nach bisherigen Erfahrungen allerdings eine zwanzigfache Filterfläche gegenüber den bisher üblichen Ausmaßen erforderlich ist. ίο

Demgemäß konnten solche Filter weder zur Ausrüstung von stationären und Kraftfahrzeugmotoren noch für Betankungsanlagen verwendet werden.

Von der Feststellung ausgehend, daß die aus dem Kraftstoff zu entfernenden Bestandteile nahezu 75% zumeist zähflüssige Alterungsstoffe enthalten und nur zu etwa 25 % aus mechanischen Verunreinigungen bestehen, hat die Erfindung es sich zur Aufgabe gemacht, ein Verfahren herauszufinden, das bei an sich bekannter Stufenfilterung mit Filterelementen von normaler Größenordnung durchführbar ist und eine lange Standzeit dieser Filterelemente gewährleistet. Hierbei soll auf bekannte Filtereinsätze zurückgegriffen werden, für die an einem gemeinsamen Kopfteil zu befestigende Gehäuse vorgesehen sein können.

Gemäß der Erfindung werden unter Verwendung eines solchen Stufenfilters zunächst die Alterungsstoffe und hernach die festen Verunreinigungen ausgefiltert, wobei die Ausfilterung der Alterungsstoffe mittels unlöslicher chemisch aktiver und adsorptiv wirkender Filtermittel erfolgt, die eine Körnung von etwa 2 bis 5 mm aufweisen.

Nach der Erfindung ist zur Durchführung des Verfahrens ein Filter vorgesehen, bei welchem ein großflächiger Papierfilterkörper den Träger des ihn zylindrisch umgebenden chemisch aktiven Filters bildet, wobei beide Filterelemente gemeinsame, mit Abdichtungsringen versehene stirnseitige Kappen aufweisen. Hierbei werden bei einem Ausführungsbeispiel die Zwischenräume zwischen den Faltungen eines sternförmigen Papierfiltereinsatzes zur Aufnahme des chemisch aktiven Filtermittels vorgesehen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung dargestellt.

Fig. 1 zeigt im Längsschnitt, teilweise im Querschnitt eine in Normgröße auszuführende Filterpatrone, bei welcher das chemisch aktive Filtermittel einen den Nachfilter umgebenden zylindrischen Raum einnimmt;

Fig. 2 stellt den Längsschnitt, teilweise den Querschnitt einer Filterpatrone dar, bei welcher das chemisch aktive Filtermittel die Zwischenräume zwischen den Faltungen eines sternförmigen Filtereinsatzes ausfüllen, und

Verfahren zur Filterung
von Diesel-Kraftstoff unter Verwendung

von chemisch aktiven Filtermitteln
und Filter zur Durchführung des Verfahrens

Anmelder:

Knecht G.m.b.H.,
Stuttgart-Bad Cannstatt, Haldenstr. 48

Alfred Knecht, Stuttgart,

und Hermann Bernhard, Schmiden bei Stuttgart,
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 3 zeigt im Längsschnitt, teilweise in Ansicht, einen Stufenfilter mit Anordnung der Filterelemente in getrennten Gehäusen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bildet der großflächige Papierfilterkörper 1, der mit einem z.B. aus Perlon bestehenden Gewebe 2 überzogen ist, zusammen mit einer Lochzarge 3 einen Ringraum 4 zur Aufnahme des körnigen, chemisch aktiven Filtermittels 5. Stirnseitige Kappen 6 in Verbindung mit Abdeckscheiben 7 des Papierfilterkörpers 1 tragen in an sich bekannter Weise Abdichtungsringe 8.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist in den Zwischenräumen 9 zwischen den Faltungen 10 eines sternförmigen Papierfilterkörpers 1', der von einem gelochten Mantel 11 umgeben ist, das körnige, chemisch aktive Filtermittel 5 untergebracht. Die Zwischenräume 9 sind nach oben und unten durch die Abdeckscheiben T abgeschlossen.

Gemäß Fig. 3 sind an einem gemeinsamen Kopfteil 12 die Filtergehäuse 13 und 14 befestigt, wobei das Gehäuse 13 einen in Normgröße auszuführenden, patronenartigen Vorfilter 15 aufnimmt, bei welchem das körnige, chemisch aktive Filtermittel 5 in einem zylindrischen Hohlraum 16 eingelagert ist, der von den Lochzargen 17 und endseitigen Ringscheiben 18 gebildet wird. Das Gehäuse 14 nimmt einen an sich bekannten, z. B. sternförmigen großflächigen Papierfilter auf.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Filterung von Diesel-Kraftstoff unter Verwendung von chemisch aktiven

009 530/501

Filtermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung eines Stufenfilters zunächst die Alterungsstoffe und hernach die festen Verunreinigungen ausgefiltert werden, wobei die Ausfilterung der Alterungsstoffe mittels unlöslicher chemisch aktiver, adsorptiv wirkender Filtermittel erfolgt, die eine Körnung von etwa 2 bis 5 mm aufweisen.

2. Filter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter großflächiger Papierfilterkörper (1) den Träger des ihn zylindrisch umgebenden, chemisch aktiven Filters (5) bildet, wobei beide Filterelemente gemeinsame, mit Abdichtungsringen (8) versehene stirnseitige Kappen (6) aufweisen.

3. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume (9) zwischen den Faltungen (10) eines sternförmigen Papierfiltereinsatzes (1) zur Aufnahme des chemischen aktiven Filtermittels (5) vorgesehen sind.

4. Filter nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise für den Vorfilter (15) und für_: den Nachfilter (19) getrennte, vorzugsweise an einem gemeinsamen Kopfteil (12) zu befestigende Gehäuse (13 und 14) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 744 031,1 746 563; Kraftfahrzeugtechnik, 1955, Heft8, S. 260,1. Spalte, Abs. 3.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

@ 009 530/501 6.60