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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Reliefs für drucktechhische
Zwecke, z. B. Hochdruckformen oder Schaltschablonen Eine herkömmliche gedruckte
Schaltung besteht im wesentlichen aus einer nichtleitenden Unterlage, auf der eine
leitende Schablone aufgebracht ist. Diese bildet eine elektrische Schaltung. Dabei
kann die Schablone sowohl eine vollständige elektrische Schaltung in sich selbst
sein als auch nur einen Teil einer; elektrischen Schaltung darstellen. Die Schablone
kann aus Leitungszügen und Schaltungselementen bestehen, wie Widerständen, Kondensatoren
und Induktionselementen, die zu einer elektrischen Schaltung miteinander verbunden
werden können. Erforderlichenfalls kann eine Mehrzahl von gedruckten Schaltungen
übereinander angeordnet und an gekennzeichneten Punkten miteinander verbunden werden,
wodurch komplexe elektrische Schaltungen gebildet werden.
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Die gewöhnliche Form einer gedruckten Schaltung besteht aus einer
nichtleitenden Unterlage, welche aus einem Kunststoff hergestellt sein kann, und
einer metallischen Folie, deren eine Seite mit der Unterlage fest verbunden ist.
Teile der metallischen Folie werden dann nach irgendeinem der zahlreichen bekannten
Verfahren entfernt. Diejeniggen Teile der metallischen Folie, welche auf der Unterlage
verbleiben, bilden eine vorher festgesetzte leitende Schablone. Wenn die metallische
Folie sehr dünn ist, z. B. von der Größenordnung einiger tausendstel Millimeter,
so nimmt eine vollständige gedruckte Schaltung nicht mehr Raum ein als der Dicke
der nichtleitenden Unterlagen entspricht, die gewöhnlich von der Größenordnung von
1,5 mm ist. Infolgedessen wird eine sehr große Ersparnis im Raum für- elektrische
Schaltungen durch die Anwendung gedruckter Schaltungen erzielt. Wenn ferner die
gedruckte Schaltung aus verschiedenen Schaltungselementen besteht, die miteinander
elektrisch verbunden sind, so wird hierdurch die Zeit für den Zusammenbau der Schalteleinente
entsprechend der bekannten Arbeitsweise, wie dag Anlöten od. dgl., eingespaxt.
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Seit neuestem hat die '#lerwendung gedruckter Schaltungen außerordentlich
zugenommen. Gedruckte Schaltungen werden vor allem in elektronischen Geräten verwendet,
wo die Raum- und Gewichtfrage eine bedeutsame Rolle spielt.
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Ferner werden die gedruckten Schaltungen bei der Herstellung von Radio-
und Fernschanlagen benutzt, wo die hohen Produktionssätze, die für eine rationelle
und billige Herstellung dieser Einrichtungen notwendig sind, den Gebrauch von gedruckten
Schaltungen wirtschaftlich machen.
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Das bekannte, im vorstehenden geschilderte Vetfahren zur Herstellung
der leitenden Schablonen ist, unbefriedigend, und zwar deshalb, weil nachdem Au,
fbringen der metallischen Folie Teile derselben wieder von der Unterlage entfernt
werden müssen. - Mit der vorliegenden Erfindung, die ganz allgemein ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Herstellung von Reliefs für drucktechnische Zwecke betrifft,
wird auch eine Möglichkeit zur rationellen Fertigung von gedruckten Schaltungen
geschaffen; denn die Arbeitsstufe für die Entfernung von Teilen der metallischen
Folie ist hierbei ausgeschaltet. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß
die nichtleitenden Unterlagen stellenweise erhitzt und darüber geleitete Dämpfe
von Metallcarbonylen 'oder anderen in der Hitze zersetzbaren Metallverbindungen
an diesen erhitzten Stellen zersetzt und dadurch Metalle in dünnen Schichten an
diesen Stellen abgeschieden werden. Diese Arbeitsweise soll im folgenden kurz als
Gasplattierung bezeichnet werden.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß also die
Oberfläche der Unterlage, auf welcher das Metall abgeschieden werden soll, auf die
Zerfalltemperatur der Metallverbindung erhitzt werden.,
Wenn die gasförrnige
Metallverbindung diese erhitzte Oberfläche berührt, scheidet sich darauf das Metall
laufend ab, und zwar so lange, als das Gas in Berührung mit der Oberfläche ist und
diese auf der Zerfalltemperatur der Metallverbindung gehalten wird. Nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung erfolgt
die stellenweise Erhitzung der Unterlage
durch Auflegen derselben auf einen Rost, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer wärmeleitenden Platte, dessen der Unterlage zugekehrte Seite reliefartige
dem Verlauf und der Anordnung der Leitungszüge und der Schaltelemente bei der herzustellenden
Schablone entsprechende Erhebungen aufweist, die aus einem elektrisch leitenden
Werkstoff bestehen. Dadurch können die Erhebungen elektrisch aufgeheizt und als
Folge hiervon die Unterlagen für die Schablone entsprechend dem Schablonenbild stellenweise
erhitzt werden.
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Während die vorliegende Erfindung insbesondere zur Herstellung gedruckter
Schaltungen geeignet ist, können verschiedene Abwandlungen zur Herstellung anderer
Erzeugnisse vorgenommen werden.
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So eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren vorzüglich zur Herstellung
von Hochdruckformen für Rotationsdruckpressen. Hierbei wird die Metallabscheidung
auf einer biegsamen Unterlage vorgenommen, beispielsweise aus einem Kunststoff auf
der Basis der Polyvinylharze. Gemäß einem besonderen Kennzeichen der Erfindung kann
hierbei für die stellenweise Erhitzung der Unterlage im einzelnen so vorgegangen
werden, daß zwischen die Unterlage und einer Wärmestrahlungsquelle (Infrarotheizung)
eine Platte oder Folie mit einem Abbild des herzustellenden Druckbildes gebracht
wird. Diese Platte bzw. Folie kann aus einer Gelatineschicht mit fotografischer
Wiedergabe des Druckbildes bestehen.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung noch näher erläutert werden.
Dort sind auch ebenfalls zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehörende Vorrichtungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Es zeigt Fig.
1 eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung zur Herstellung von
gedruckten Schaltungen, bei der ein Teil der Kammer entfernt ist, um die inneren
Einzelheiten zu zeigen, Fig. 2 eine Unteransicht einer über einem Rost angeordneten
nichtleitenden Unterlage, Fig. 3 eine Draufsicht auf die der Unterlage zugekehrte
Seite eines Rostes, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2, Fig.
5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 eine
Abwandlung der Vorrichtung nach einem Schnitt, der wie in Fig. 4 ausgeführt ist,
Fi-. 7 eine perspektivische Gesaintansicht einer '\'-Orrichtung zur Herstellung
von Matrizen für Druchpressen, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie
8-8 *der Fig. 7,
Fig. 9 ein schematisches Bild, das die Verwendung
einer biegsamen Matrize darstellt, die in der in Fig. 7
dargestellten Vorrichtung
hergestellt ist.
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Fig. 1 veranschaulicht eine Vorrichtung zur Herstellung gedruckter
Schaltungen, die eine Kammer 10
besitzt. Die Kammer 10 hat Stirnwände
11 und 12, Seitenwände 13 und 14 und eine Decke 15. Da die
flüchtigen Metallverbindungen, die in die Kammer 10 eingeführt werden, giftig
sind, soll die Kammer 10 vorzugsweise luftdicht gebaut sein.
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Völlig innerhalb der Kammer angeordnet befindet sich ein endloses
Band 16, das von sich drehenden Trommeln 17 und 18 getragen
wird. jede der Trommeln 17 und 18 ist in einem Paar von senkrechten
Aufhängerahmen 19 gelagert, und jeder der senkrechten Rahmen 19 ist
innerhalb der Kammer 10
angeordnet.
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Die sich drehende Trommel 17 ist auf einer Welle 20 montiert
die sich über einen der Aufhängerahmen 19 hinaus erstreckt. Dort befindet
sich auf dem herausragenden Teil der Welle 20 eine Riemenscheibe 21. Die Riemenscheibe
21 ist mittels eines Riemens 22 mit einer geeigneten Kraftquelle und zwar dem Elektrornotor
23 verbunden.
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Um einen sicheren Lauf des endlosen Bandes 16
mittels der sich
drehenden Trommeln 17 und 18 zu verbürgen, besitzt jede Kante des
endlosen Bandes 16 eine Reihe von Zähnen 24, die in die Zähne 25 an
den außen befindlichen Kanten jeder der sich drehenden Trommeln 17 und
18 eingreifen, Es kann natürlich auch jede andere Anordnung verwendet werden,
um einen sicheren Lauf des endlosen Bandes 16 auf den sich drehenden Trommeln
17 und 18 zu erreichen. Nachstehend wird noch näher erläutert werden,
weshalb ein sicherer Lauf des endlosen Bandes von Wichtigkeit ist.
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Eine Anzahl von Walzen 26 wird mittels der Federn
27 gegen die untere Fläche des endlosen Bandes 16
dort vorgespannt,
wo dieses sich entlang seiner waagerechten Bahn unterhalb der unten noch näher beschriebenen
Fördervorrichtung für die Unterlagen 56 bewegt. Die Federn 27 sind
alle auf einem Träger 28 befestigt, der sich vom Boden der Kammer
10 aufwärts erstreckt.
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Eine Anzahl von gleich gestalteten Rosten 29 ist im gleichen
Abstand über das endlose Band 16 hin angeordnet. Die typische Ausbildung,
welche der Rost 29 annehmen kann, ist im einzelnen in Fig. 3 gezeigt.
Der Rost 29 weist elektrisch leitende Erhebungen 30,
32 und
zwischen diesen die nichtleitenden Räume 31
auf. Die leitenden Teile
30 entsprechen den Leitungszügen, die auf eine nichtleitende Unterlage gedruckt
werden sollen. Die Erhebungen 30 zeigen eine unterschiedliche Breite. Dadurch
kann der Widerstand der Leitungszüge bei der fertigen Schablone verändert werden.
Die Erhebungen 32 entsprechen einem Schaltungselement (Kondensator) der zu
druckenden Schablone. Die Erhebungen 30, 32 sind aus einem Metall hergestellt,
das einen hohen elektrischen Widerstand hat, so daß der Rost schnell erhitzt wird,
wenn man einen elektrischen Strom durch den Rost leitet.
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Mit 33 wird ein kreisförmiger Verbindungspunkt bezeichnet,
bei dem zwei Leiterwege sicli kreuzen. Dort befindet sich eine öffnung 34 in der
kreisförmigen Verbindungsstelle 33, damit die vollständige gedruckte Schaltung,
die in gleicher Weise mit einer öffnung, welche der öffnung 34 entspricht, versehen
ist, verbunden werden kann.
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An jedem Ende der Leitungskante des Rostes 29 befinden sich hervorstehende
Teile 35, um den Rost 29 mit dem endlosen Band 16 zu verbinden.
Eine im wesentlichen U-förmige elastische Klammer 36 steht mit einem Arm
in Berührung mit einem der hervorstehenden Teile 35 und mit dem anderen Arm
mit der unteren Fläche des endlosen Bandes 16. Der Arm der Klammer
36, der mit dem hervorstehenden Teil 35
Berührung hat, bedeckt den
Teil vollständig, wenn der Rost an dem Band festgeklemmt ist. Ein Arm
37
erstreckt sich nach außen von jeder der Klammern 36,
wie es in Fig.
5 dargestellt ist. Der Arm 37 hat die Form einer elektrischen Bürste,
die einen gleitenden Kontakt mit dem Leiter 38 hat, der auf den Lagerbüchsen
39 ruht, in welchen die Walzen 26 gelagert sind. Es sei bemerkt, daß
der Leiter 38 auf jeder Seite des endlosen Bandes 16 angeordnet ist.
Leitungen 38a verbinden die Leiter 38 mit einer geeigneten elektrischen Energiequelle.
Vorzugsweise werden Mittel zur Regelung des durch die Leiter 38 fließenden
elektrischen Stromes vorgesehen. Durch die Regelung des
durch die
Leiter 38 fließenden Stromes kann die Temperatur, auf welche die Roste erhitzt
werden sollen, geregelt werden. Wie vorher bemerkt, soll die Temperatur des Rostes
so groß sein, daß bestimmte Stellen der nicht leitenden Unterlage auf der Temperatur
des therinischen Zerfalls der gasförinigen Metallverbindung gehalten werden.
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Die Roste 29 können aus einem metallischen Material hergestellt sein,
das ausreichend biegsam ist, so daß es sich leicht krümmt, wenn das endlose Band
16 um die sich drehenden Trommeln 17 und 18 läuft. Ein biegsamer
Rost ist in Fig. 1 dargestellt. Es ist aber auch möglich, einen Rost aus
einem im wesentlichen starren Material, das sich also nicht biegt, herzustellen.
In diesem Fall wird die leitende Kante des Rostes mit dem Band verklemmt, wie es
in Fig. 3 gezeigt ist. Wenn der Rost um die sich drehenden Trommeln
17
und 18 befördert wird, wird der Rost sich tangential zu der Trommel
einstellen. Bei einem starren Rost können Führungsmittel vorgesehen sein, die in
Ab-
ständen von jeder der sich drehenden Trommeln und unterhalb des unteren
Teiles des endlosen Bandes 16
angeordnet sind. Diese Führungen verhindern,
daß die starren Roste von dem endlosen Band infolge ihres Gewichtes fallen. Das
Material, aus dem die Roste hergestellt sind, hängt im wesentlichen von der Größe
der zu druckenden Schaltungen ab.
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Durch die Kammer 10 läuft ein zweites endloses Band 40. In
den Stirnwänden 11 und 12 der Kammer 10 befinden sich Öffnungen 41, 42 für
den Durchtritt des endlosen Bandes 40. Dichtungen 43, 44 sind an jeder der Öffnungen
41, 42 angebracht, damit das endlose Band 40 zwar durchtreten kann, aber der Austritt
der Gase aus der Kammer 10 in die Atmosphäre durch die Öffnungen 41, 42 verhindert
wird. Das endlose Band 40 wird von oberen Walzen 45 und unteren Walzen 46 getragen.
jede der oberen Walzen 45 wird von einem Träger 47 getragen, der jeweils an beiden
Seiten der Stirnwände an der Kammer 10
und dem Boden, auf welchem die Kammer
10 aufgestellt ist, sich abstützt.
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Das endlose Band 40 hat ebenfalls eine Reihe von Zähnen 48 entlang
jeder Kante, die mit den Zähnen der Walzen 45, 46 zusammenwirken. Hierdurch ist
ein sicherer Lauf des endlosen Bandes gewährleistet. Ein Antriebsriernen 49 verbindet
die sich drehenden Trommeln 17 mit einer der unteren Walzen 46. Die Zahnung
sowohl auf der sich drehenden Trommel 17
wie auf den unteren Walzen 46, welche
mit den Antriebsriemen 49 zusammenwirken, sind so gewählt, daß das endlose Band
40 mit der gleichen linearen Geschwindigkeit, wie das endlose Band 16, angetrieben
wird.
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Geeignete Abstandshalter 50 werden mit gleichen Abstanden auf
dem endlosen Band 40 angebracht, damit zwischen ihnen die nichtleitenden Unterlagen
aufgenommen werden können. Falls gewünscht, kann ein geeigneter Mechanismus, wie
er mit 51 bezeichnet wird, zur automatischen Zuführung der Nichtleiterunterlagen
auf das endlose Band 40 vorgesehen werden.
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In dem Behälter 52 wird die flüchtige Metallverbindung erzeugt.
Von dem -Behälter 52 führen Leitungen 53, 54 zu den Stirnwänden der
Kammer 10.
Der Erzeuger 52 wird oberhalb der Kammer 10 von einem
Untergestell 55 getragen. Die flüchtigen Metallverbindungen werden durch
die Leitung 53 in die Kammer 10 eingeführt und dann über die Leitung
54 zu dem Erzeuger 52 zurückgeleitet. Diese Vorrichtung zur Gasplattierung
entspricht im wesentlichen derj enigen nach der USA.-Patentschrift 2 332 309.
Bei
Betrieb der Vorrichtung wird eine Folge von Nichtleiterunterlagen 56 dem
endlosen Band 40 zugeführt. Die Nichtleiterunterlagen 56 werden zwischen
die Abstandshalter 50 gelegt, die so auf dem endlosen Band 40 angeordnet
sind, daß die Abstände zwischen den Abstandshaltern 50 gleich sind. Verfolgt
man den Lauf einer einzelnen Nichtleiterunterlage, so stellt man fest, daß, wenn
die Unterlage in die Kammer 10
hineingeführt wird, sie unmittelbar über einem
Rost 29, der von dem endlosen_ Band 16 getragen N#ird, zu liegen kommt. Die
Roste 29 werden in solchen Ab-
ständen auf dem. endlosen Band 16 angeordnet,
daß ein Rost automatisch unter eine Nichtleiterunterlage kommt, wenn die Unterlage
sich durch die Kammer 10 bewegt. Da sich die Bänder 16 und 40 mit
der gleichen linearen Geschwindigkeit bewegen, bleibt die relative Lage zwischen
einer Nichtleiterunterlage und deren jeweiligem Rost unverändert während des Laufes
der Unterlage durch die Kammer.
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Wenn die mit jedem Rost verbundene Bürste in Kontakt mit dem Leiter
38 kommt, wird der Rost infolge des Strolndurchganges erhitzt. Diese Hitze
wird durch das Band 40 und die Nichtleiterunterlage 56 hindurchgeschickt.
Dadurch scheidet sich auf den Unterlagen 56 an bestimmten Stellen Metall
ab. Diese Stellen entsprechen der Anordnung der Erhebungen 30, 32 auf den
Rösten 29. Durch Veränderung der Transportgeschwindigkeit der Nichtleiterunterlagen
56 durch die Kammer 10 kann die Dicke der leitenden Schablone
57 verändert werden. Das Verfahren, nach welchem das Metall zur Abscheidung
gebracht wird, ist in der USA.-Patentschrift 2 332 309 beschrieben.
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Unter Umständen kann es vorkommen, daß die leitende Schablone nicht
in genauer Lage auf der Unterlage wie gewünscht gebildet wird. Gegebenenfalls ist
es dann erforderlich, die Kanten der Unterlage etwas zu beschneiden. Für diesen
Zweck kann eine geeignete Schneidvorrichtung benutzt werden.
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Es sei bemerkt, daß in der oben bescl;riebenen Vorrichtung
_ eine, Glasplatte 58 zwischen den beiden endlosen Bändern
16 und 40 angeordnet ist. Die Glasplatte 58 hat den Zweck, das Anhaften
der gasförmigen Metallverbindung an anderen Teilen der Vorrichtung zu verhindern,
welche die Temperatur des thermischen Zerfalls der metallischen Verbindung haben.
Dies würde besonders der Fall an den Seiten der Roste 29 sein. Die Glasplatte
58 ist deutlich in Fig. 4 gezeigt. Gegebenenfalls kann die Glasplatte fortgelassen
werden, wie es in Fig. 6 gezeigt ist. In solch einem Fall dienen die Walzen
26 dazu, die Roste 29 in engem Kontakt mit der Unterseite des endlosen
Bandes 40 zu halten.
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Eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in Fig.
7 dargestellt. Diese Abwandlung ist besonders zur Herstellung von Matrizen
für Rotationsdruckpressen geeignet. Sie besteht aus einer Kammer 59 mit Stirnwänden
60 und 61 und Seitenwänden 62 und 63. Ein Glasfenster
64 ist in die Seitenwand 63 eingelassen.
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Innerhalb der Kammer 59 und im Abstand von dessen Boden befindet
sich eine Batterie von infraroten Lampen 65. Die Lampen 65 sind so
dicht wie möglich zusammen angeordnet, damit eine gleichmäßige Hitze über eine beträchtliche
Fläche ausgestrahlt wird. Die Lampen 65 sind von einem Rahmen 66 getragen
und durch elektrische Leitungen 67 miteinander verbunden, die ihrerseits
mit einer geeigneten elektrischen Energiequelle in Verbindung stehen. Eine dünne
Platte 68
ist unmittelbar über den infraroten Lampen 65 angeordnet,
inn zu verhindern, daß sich die flüchtige
Metaliverbindung auf den
Lainpenoberflächen niederschlägt. Die Platte 68 besteht aus gut wärmeleitendern
Material, z. B. Aluminium.
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Ein Band 69 von beträchtlicher Breite läuft durch Öffnungen
70 und 71, die in den Stirnwänden 60 und 61 der Kammer
angebracht sind. Dichtungen 72 und 73 befinden sich an jeder der Öffnungen
70 und 71, um den Austritt von Gas aus der Kammer 59 in die
Atmosphäre zu verhindern. An einem Ende läuft das Band 69 über eine Walze
74, die durch Federn 75 im Uhrzeigersinn vorgespannt ist, wodurch dem Band
69
bei seinem Lauf ein Zug zu der Stirnwand 61 hin erteilt wird. Das
andere Ende des Bandes 69, das durch die Öffnung 70 in die Kammer
eintritt, läuft über eine frei gelagerte Walze 76 und ist um eine Walze
77
herumgeführt. Die Walzen 76 und 77 werden in einem Rahmen
78 der an der Stirnwand 60 befestigt ist, getragen. Ein Antriebsriemen
79 verbindet die Walze 77 mit einem umsteuerbaren elektrischen Motor
80.
Der elektrische Motor 80 ist mit geeigneten Regelvorrichtungen
verbunden, so daß der Motor 80 schnell angelassen und gestoppt werden kann
oder umgekehrt. Beim Laufen des elektrischen Motors 80 in einer Richtung,
wodurch die Walze 77 im Uhrzeigersinn angetrieben wird, wird das Band
69 veranlaßt, in die Kammmer 59 infolge der Wirkung der Feder
75 zu laufen. Wenn man das Band aus der Kammer herauslaufen lassen will,
wird der Motor umgesteuert, so daß sich die Walze 77 gegen den Uhrzeigersinn
dreht.
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Ein Erzeuger 81 für die flüchtige Metallverbilidung, wie er
in der USA.-Patentschrift 2 382 309 beschrieben ist, ist mittels Leitungen
82 und 83 mit der Kammer 59 verbunden. Hierdurch wird ein geschlossener
Umlauf der flüchtigen Metallverbindungen geschaffen.
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Bei Betrieb der vorstehend beschriebenen Vorrichtung kann eine auf
einer Gelatineschicht 84 erzeugte fotografische Abbildung vermittels des Bandes
69 in die Kammer 59 hineingeführt werden. Dabei ist dieses Abbild
eine bildmäßige Darstellung, ein Druck oder eine Kombination aus beiden. Ein Vinylfilm
85 oder ein Film aus anderem geeignetem Material wird dann auf die Oberseite
der Gelatineplatte, die das fotografische Abbild trägt, gelegt. Beim Ingangsetzen
des elektrischen Motors 80 werden die Platte und der Vinylfilm in die Kammer
59 getragen und unmittelbar über die infraroten Lampen gebracht. Die infraroten
Lampen werden dann angeschaltet. Deren Strahlung dringt durch die Aluminiumplatte
und durch das Band sowie die Gelatineplatte und den Vinylfilm und erhitzt die Oberseite
des Vinylfilms im Verhältnis der Schattenbildung auf der Gelatineplatte, die durch
das fotografische Abbild verursacht ist. Dann wird eine flüchtige Metallverbindung
in die Kammer eingeführt, wo sich Metall auf den erhitzten Teilen des Vinylfilms
im Verhältnis der Wärme an deren verschiedenen Flächenbereichen ablagert. Hierbei
wird das fotografische Abbild in Metall 86 auf der Oberseite des Vinylfilms
reproduziert.
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Ist der Vinylfilm biegsam, so kann er mit dem metallischen Abbild
bequem auf einer Walze in einer Druckpresse befestigt werden, wie es schematisch.
in Fig. 9 daxgestellt ist. Somit bildet der Vinylfilm mit der Gasplattierung
eine billige biegsarne Matrize für Druckpressen.
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Die Dicke der auf dem Vinvlfilm abgeschiedenen Metallschicht hängt
in crster Ünie Von der Zeit ab, während der der erhitzte Film der gasförmigen metallischen
Verbindung- ausgeesetzt wird. So. kann die Dauer der Gasplattierung einige Sekunden
bis zu 15
bis 20 Minuten betragen. Das erfindungsgemäße Verfahren bringt eine
beträchtliche Zeitersparms gegenüber den herkömmlichen Verfahren zur Herstellulib-,
von Matrizen.