DE1078904B

DE1078904B - Locking device on a fuse for a grenade or the like.

Info

Publication number: DE1078904B
Application number: DEST14914A
Authority: DE
Inventors: Guido Henri Wouter Douw Dekker
Original assignee: KOENIGREICH DER NIEDERLANDE VE
Current assignee: KOENIGREICH DER NIEDERLANDE VE
Priority date: 1958-03-27
Filing date: 1959-03-21
Publication date: 1960-03-31
Also published as: NL92507C; NL226293A; FR1219148A

Description

DEUTSCHESGERMAN

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung an einem Zünder für eine Granate od. dgl. Bei Zündern, in denen ein Sperrbolzen mit Hilfe eines aus einem Zündhütchen stammenden Gasstrahles ausgeworfen wird, ist das Haupterfordernis, daß der Sperrbolzen, der im allgemeinen mit einer kolbenförmigen Platte versehen ist, derart in seinen zylindrischen Bohrungen angeordnet worden ist, daß er leicht bewegbar ist. Dies schließt aber ein, daß zwischen der Stange des Sperrbolzens und seiner Führung wie auch zwischen der Platte und der Zylinderwand ein ausreichend großes Spiel vorhanden ist.The invention relates to a locking device on a detonator for a grenade or the like Fuzes in which a locking pin is ejected with the help of a gas jet from a primer is, the main requirement is that the locking pin, which is generally piston-shaped Plate is provided so has been placed in its cylindrical bores that it is easy is movable. But this includes that between the rod of the locking pin and its guide as well there is sufficient play between the plate and the cylinder wall.

Wenn die Entzündung stattfindet, drückt der Gasstrahl die Verbrennungsprodukte auch in diese Spalträume, so daß bei der Explosion entstandener Pulverschleim in das aufzuschließende Element geraten und dessen Bewegung, die gerade durch die Aushebung des Sperrbolzens ermöglicht werden soll, blockieren kann.When the ignition takes place, the gas jet pushes the combustion products into these crevices as well, so that powder slime produced during the explosion gets into the element to be unlocked and whose movement, which is to be made possible by the lifting of the locking pin, can block.

Auch besteht noch die Möglichkeit, daß durch die Verbrennungsprodukte der Sperrbolzen selbst steckenbleibt. Das Haupterfordernis eines weiten Spieles steht also im Widerspruch zu einem zweiten Erfordernis, nämlich: kein Spiel und eine gute Abdichtung, damit kein Durchschlagen des Pulverschleims stattfindet und die erwähnte Möglichkeit eines Steckenbleibens des Sperrbolzens nicht auftreten kann.There is also the possibility that the locking pin itself gets stuck due to the combustion products. The main requirement of a wide game thus contradicts a second requirement, namely: no play and a good seal, so that no penetration of the powder slime takes place and the mentioned possibility of the locking pin getting stuck cannot occur.

Die Erfindung bezweckt eine Lösung, die sowohl ein gutes Spiel als auch eine völlige Vermeidung der Verschmutzung des Spielraumes verbürgt. Dazu ist nach der Erfindung um die Stange des Sperrbolzens herum eine Dichtung vorgesehen, die mit weitem Spiel um die Stange paßt und aus einem hartelastischen Material, wie Nylon oder Fiber, besteht. Während der Explosion wird die Dichtung eingedrückt, bis sie an die Stange anschließt, und dadurch wird der Spielraum zwischen der Stange des Sperrbolzens und seiner Führung völlig abgeschlossen.The invention aims at a solution that has both good play and total avoidance of pollution guaranteed. For this purpose, according to the invention, around the rod of the locking pin a seal is provided which fits around the rod with a wide clearance and is made of a hard-elastic material, such as nylon or fiber. During the explosion, the seal is pressed in until it hits the Rod connects, and thereby the clearance between the rod of the locking pin and its guide completely closed.

Um einen weiteren Vorteil zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Dichtung mit einem Fortsatz zu versehen, der sich zumindest über einen Teil der Stangenlänge in den zylindrischen Raum, in welchen die den Sperrbolzen aushebenden, von dem Zündhütchen entwickelten Druckgase sich auswirken, hinein erstreckt. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, daß der Sperrbolzen selbst über diese ganze Länge gegen die Verbrennungsprodukte des Gasstrahles geschützt ist, während der Druck den naturgemäß dünneren, rohrförmigen Ansatz bequemer und geschmeidiger um die Stange preßt.In order to achieve a further advantage, it is advisable to provide the seal with an extension, which extends at least over part of the rod length into the cylindrical space in which the locking pin exhausting pressurized gases developed by the primer have an effect, extends into it. The advantage of this construction is that the locking pin itself against the combustion products over this entire length of the gas jet is protected, while the pressure is naturally thinner, tubular Approach presses more comfortably and smoothly around the rod.

Der rohrförmige Fortsatz reicht vorzugsweise bis an die Plattenunterseitc, wobei der ganzen Dichtung in axialer Richtung eine leichte Vorspannung gegeben ist, so daß sie gegen die Platte gepreßt wird, wodurch die Platte gegen eine Brechscheibe gedrückt wird. Von Sperrvorrichtung an einem Zünder
für eine Granate od. dgl.The tubular extension preferably extends to the underside of the plate, the entire seal being slightly pretensioned in the axial direction so that it is pressed against the plate, whereby the plate is pressed against a breaker disk. From locking device on a detonator
for a grenade or the like.

Anmelder:Applicant:

Königreich der Niederlande,Kingdom of the Netherlands,

vertreten durch den stellvertretendenrepresented by the deputy

Direktor Materieel LandmachtDirector Materieel Landmacht

des Kriegsministeriums,of the Ministry of War,

Den HaagThe hague

Vertreter: Dipl.-Ing. R. Amthor, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Eysseneckstr. 36Representative: Dipl.-Ing. R. Amthor, patent attorney,
Frankfurt / M., Eysseneckstr. 36

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 27. März 1958Claimed priority:
Netherlands of March 27, 1958

Guido Henri Wouter Douwes Dekker, Den Haag,
ist als Erfinder genannt wordenGuido Henri Wouter Douwes Dekker, The Hague,
has been named as the inventor

besonderem Vorteil ist hierbei noch, daß der Sperrbolzen, der normalerweise unter einer Brechplatte liegt, jetzt unter allen Umständen von der elastisch gespannten Abdichtung gegen diese Platte gedrückt gehalten wird, so daß ein Rasseln ausgeschlossen ist, und beim Explodieren der anfängliche Gasstrahl die Stange nicht treffen kann.A particular advantage here is that the locking bolt, which is normally under a breaking plate is now pressed under all circumstances by the elastically tensioned seal against this plate is held so that a rattle is excluded, and when exploding the initial gas jet the Rod cannot hit.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.The invention is explained in more detail with reference to the drawing using an exemplary embodiment.

In dem Zünder 1 ist ein Zündhütchen 2 angebracht, das auf bekannte Weise zur Entzündung gebracht wird und dabei durch einen Kanal 3 einen Gasstoß in eine zylindrische Kammer 4 abgibt.In the igniter 1 a primer 2 is attached, which is caused to ignite in a known manner and thereby emits a gas surge into a cylindrical chamber 4 through a channel 3.

Im Zünder ist ein Sperrbolzen mit einer zylindrischen Stange 5 und einer zylindrischen Platte 6 an seinem oberen Ende mit weitem Spiel in dem zylindrischen Raum angeordnet. Die Platte 6 liegt an einer Brechscheibe 7 an, die mit Hilfe einer hohlen Kappenmutter 8 mit einem Schraubengewinde auf einem Widerlager im Zünder festgehalten ist. Die Stange 5 des Sperrbolzens reicht mit weitem Spiel durch eine Bohrung 9 in eine Ausnehmung 10 eines Rotors, der, sobald die Sperrung aufgehoben ist, durch Fliehkraft oder auf andere Weise, während die Granate ihre Bahn durchläuft, gedreht wird.A locking pin with a cylindrical rod 5 and a cylindrical plate 6 is attached to the igniter its upper end arranged with a wide clearance in the cylindrical space. The plate 6 is on a breaking disk 7, which with the help of a hollow cap nut 8 with a screw thread an abutment is held in the detonator. The rod 5 of the locking bolt has a wide play through a bore 9 in a recess 10 of a rotor, which, as soon as the lock is released, is rotated by centrifugal force or otherwise as the grenade travels through its trajectory.

Auf dem Boden der zylindrischen Kammer 4 ist ein Dichtungsring 12 aus Nylon angeordnet, der gegenOn the bottom of the cylindrical chamber 4, a sealing ring 12 made of nylon is arranged, which against

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die Kammerwand festgeklemmt liegt, der aber ein verhältnismäßig weites Spiel mit der Stange 5 aufweist. Der Kanal3 mündet über den Ring 12 in die zylindrische Kammer 4 ein. Zum Dichtungsring 12 gehört ein rohrförmiger Fortsatz 13, der mit demselben Spiel wie der eigentliche Ring 12 die Stange 5 des Sperrbolzens umgibt und so bemessen ist, daß er gegen die untere Seite der Platte 6 drückt.the chamber wall is clamped, but has a relatively wide play with the rod 5. The channel 3 opens into the cylindrical chamber 4 via the ring 12. The sealing ring 12 includes a tubular extension 13, the rod 5 of the locking pin with the same game as the actual ring 12 surrounds and is dimensioned so that it presses against the lower side of the plate 6.

Wenn das Zündhütchen 2 entzündet wird und der Gasstrahl in die zylindrische Kammer 4 eintritt, entsteht in dieser ein sehr starker Druckstoß, durch den die Platte 6 durch die Brechscheibe 7 geschlagen wird und somit die Stange 5 des Sperrbolzens aus der Öffnung 10 des Rotors 11 reißt. Der Gasstoß kann aber nicht in den Spielraum zwischen der Stange 5 und der Wandung der Bohrung 9 eindringen, da durch den Druckstoß die Dichtung 12 sogleich komprimiert wird, wodurch sie eine Formveränderung erfährt und sich eng anliegend um die Stange 5 schließt.When the primer 2 is ignited and the gas jet enters the cylindrical chamber 4, occurs in this a very strong pressure surge through which the plate 6 is knocked through the breaking disk 7 and thus the rod 5 of the locking pin out of the opening 10 of the rotor 11 breaks. The gas shock can not in the clearance between the rod 5 and the Penetrate the wall of the bore 9, since the seal 12 is immediately compressed by the pressure surge, whereby it experiences a change in shape and closes tightly around the rod 5.

Der rohrförraige Fortsatz 13 wird im gleichen Maße vom Gasdruck allseitig derart zusammengepreßt, daß sein Durchmesser verringert und er dicht an die Stange angedrückt wird. Auf diese Weise macht der Druck des Gasstrahles es unmöglich, daß Verbrennungsprodukte in den Spielraum dringen oder die Stange des Sperrbolzens beschädigen und eine Blockierung entweder des Rotors 11 oder des Sperrbolzens herbeiführen. Dadurch, daß in der Ruhestellung der Fortsatz 13 schon unter Spannung gegen die Platte 6 drückt, besteht auch keine Möglichkeit, daß der Gasstrahl etwa am freien Ende des Fortsatzes in den Spielraum eintreten kann, während der volle dynamische Druck eine Bewegung des Sperrbolzens nach außen hin auslöst.The rohrförraige extension 13 is in the same Dimensions of the gas pressure compressed on all sides in such a way that its diameter is reduced and it is tight is pressed against the rod. In this way the pressure of the gas jet makes it impossible for combustion products get into the clearance or damage the rod of the locking pin and a blockage bring about either the rotor 11 or the locking pin. The fact that in the rest position the Extension 13 already presses against the plate 6 under tension, there is also no possibility that the gas jet about at the free end of the extension can enter the clearance, while the full dynamic Pressure triggers a movement of the locking pin outwards.

Vorstehende Erläuterung soll nur als Beispiel einer Abdichtung für einen Zünder mit Rotorsicherung gelten, grundsätzlich ist jedoch bei Zündern dieselbe Abdichtung überall da verwendbar, wo eine Verschmutzung des Spielraumes durch Verbrennungsgase eines Gasstrahles vermieden werden soll, wo aber andererseits für eine gute Beweglichkeit unter allen Umständen ein weites Spiel notwendig ist.The above explanation is only intended as an example of a seal for an igniter with a rotor fuse apply, in principle, however, the same seal can be used for detonators wherever there is contamination the leeway should be avoided by combustion gases from a gas jet, but where on the other hand, a long game is necessary for good mobility under all circumstances.

Claims

Patent claims:

1. Locking device on a detonator for grenades or the like, with a cylindrical Chamber of the detonator held, can be lifted by the pressure released by a primer Plate head locking pin, characterized in that around the rod (5) ″ of the locking pin a seal (12, 13) \ is provided with fits around the bar and is made of a hard-elastic material such as nylon or fiber, consists.

2. Apparatus according to claim 1, characterized in that · the seal with a thinner extension (13) which also surrounds the rod (5) of the locking bolt, which extends into the cylindrical chamber (4) in which the primer propellant gases act.

3. Device according to claims 1 and 2, characterized in that the extension (13) is extends to the plate (6) of the 'locking pin, the extension (13) in the axial direction Bias, is given so that it exerts a slight overpressure against the plate (6), whereby this is pressed against the breaker disc (7).

1 sheet of drawings