DE1077838B - Verfahren zum Vereinigen eines Glasteils mit einem anderen Teil aus Glas oder einem anderen Stoff - Google Patents
Verfahren zum Vereinigen eines Glasteils mit einem anderen Teil aus Glas oder einem anderen StoffInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß man Glas mit Glas, Metall oder anderen Stoffen durch ein Glas mit niedrigem Schmelzpunkt
dicht vereinigen kann. Beispielsweise, läßt sich gewöhnliches Kalk-Soda-Silikatglas mit anderen Glasod,er
auch mit Metallteilen bei der Herstellung von Mehrfachverglasungseinheiten, Kathodenstrahlenröhren
und anderen Gegenständen dicht verbinden, die ganz oder teilweise aus Glas zusammengesetzt
sind.
Zur dichten Vereinigung· von Glas mit Glas oder anderen Stoffen legt man die verschiedenen Teile aufeinanderpassend
zusammen und erwärmt dann das Ganze. Es kommt dabei aber häufig vor, daß sich die
Teile vor dem Verbind.en gegeneinander verschieben. Dies geschieht z. B. während der Förderung zum und
in den Ofen oder auch durch thermische Ausdehnung der Teile während des Anheizens.
Derartige Verschiebungen der Teile aus ihrer korrekten Lage verursachen eine falsche Ausrichtung
und Verschmelzung, wodurch die fertigen Gegenstände unbrauchbar werden können. Diese Gefahr und
die damit verbundenen Nachteile überwindet das erfmdungsgemäße Verfahren.
Man verklebt hierbei die in die gewünschte Lage gebrachten Teile mit Polybuten, wodurch sie während
der Forderung und des Anheizens ihre korrekte gegenseitige
Lage bewahren. Das Polybuten brennt dann infolge der Wärmeanwendung bei der nachfolgenden
endgültigen Verbindung weg. Es hinterläßt keine Rückstände und stört die Erzeugung einer guten
dichtenden Verbindung in keiner Weise.
Die dichte Verbindung der Teile kann unter Verwendung von als Bindemittel wirkendem niedrigschmelzendem Glas erfolgen oder, durch Erweichung
und Verschweißung des einen Glasteils mit den anderen Teilen zustande kommen. In den Zeichnungen
ist
Fig. 1 ein Grundriß eines GlasscheibenpaareSj das zur Vorbereitung für das Zusammenschmelzen seiner
Ränder unter Bildung einer Doppelverglasungseinheit zusammengelegt worden ist,
Fig. 2 ein Querschnitt entlang den Linien II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 ein vergrößerter Teil der Fig. 2, der eine zusammengesetzte
Verschlußanordnung für eine öffnung in einer Doppelverglasungseinheit vor der dichten
Vereinigung dieser Anordnung mit der Öffnung zeigt,
Fig. 4 ein Aufriß, der die Relativbewegung der in Fig. 1 gezeigten Glasscheiben während ihres Aufheizens
zeigt,
Fig. 5 ist ein teilweiser Schnitt einer anderen Art von Doppelverglasungseinheiten, die nach der Erfindung
hergestellt werden kann,
Fig. 6 ist eine teilweise im Schnitt gezeigte Aus-Verfahren zum Vereinigen eines Glasteils
mit einem anderen Teil aus Glas
oder einem anderen Stoff
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dx. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspirudite Priorität:
V. St v. Amerika vom 17. August 1955
V. St v. Amerika vom 17. August 1955
Renato J. Mazzoni, Tarentum, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
führungsform der Erfindung zur Herstellung einer Kathodens trahlenröhre.
Die Erfindung wird zunächst an Hand der Fig. 1 bis 4 für die Plerstellung einer ganz aus Glas bestehenden
Doppelverglasungseinheit beschrieben, wobei man die Randteile der Scheiben etwa durch örtlich
begrenzte elektrische Beheizung zusammenschmilzt. Zur Einleitung der elektrischen Beheizung bringt man
ringsum einen Streifen aus einem elektrisch leitfähigen Stoff, z. B. aus kolloidalem Graphit, auf der Oberseite
der oberen Glasscheibe nahe deren Rändern an und schickt dann elektrischen Strom durch diesen Streifen,
um ihn und die unmittelbar benachbarten Glasteile zu erwärmen. Während die Temperatur des Glases in
der Nähe des Streifens ansteigt, wird das Glas selbst leitfähig, und die elektrische Beheizung setzt sich
darin fort, auch nachdem der elektrisch leitfähige Streifen weggebrannt ist. Die nachstehend beschriebene Erfindung ist auch bei anderen. Verfahren zur
Herstellung mehrfach verglaster Einheiten anwendbar.
Vor der Verschweißung wäscht man die Glasscheiben 15 und 16, versieht sie dann mit dem Streifen
20 und schweißt sie zusammen. In Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind die gereinigten Scheiben mit Streifen
aus einem elektrisch leitenden Stoff versehen und in die richtige Stellung zueinander gebracht worden,
wobei, wie gezeigt, eine Scheibe die andere berührt. Die Scheiben können beide gleich groß sein, doch
soll vorzugsweise die obere Scheibe 15 etwas größer sein als die untere Scheibe 16, so daß sie an allen
90i 760/10-2
Seiten gleichmäßig etwas über die Ränder der Scheibe 16 hinausragt. Die Ecken der oberen Scheibe 15 können
abgeschnitten sein. Die obere Scheibe hat nahe einer ihrer Ecken eine kleine konische Bohrung 18.
Die Ränder der Scheibe 15 sind auf der Oberseite mit Streifen aus einem elektrisch leitfähigen Stoff
versehen, z. B. aus kolloidalem Graphit. Diese Streifen sind etwa 6,5 mm breit und erstrecken sich rings
um die Scheibe herum. Zwischen den Scheiben 15 und 16 sind an den vier Ecken kleine Tupfer 22 aus
einem Glasfritte-Polybuten-Gemisch angebracht, die den Zweck haben, die Scheiben 15 und 16 vor ihrer
erfindungsgemäßen Verschweißung in der richtigen Lage zueinander zu halten.
Das Polybuten-Glasfritte-Gemisch wird in Form
einer Suspension aus gepulverter Glasfritte in flüssigem Polybuten angewandt, gewöhnlich im Verhältnis
von 1 Teil Fritte zu etwa 1 bis 3 Gewichtsteilen Polybuten. Je nach den Viskositäten dieser Suspensionen
und der besonderen Anwendungsart kann man aber auch andere Mischungen ähnlicher Art verwenden.
Die Bezeichnung »Polybuten« soll Polymerisate oder Mischpolymerisate solcher Monoolefine umfassen,
die 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie Isobutylen, Buten-1 und Buten-2. Diese Polymerisate oder Mischpolymerisate
können sich von reinen Verbindungen herleiten oder auch von, ungesättigten C4-Fraktionen
von Erdöldestillaten. Als besonders brauchbar für das Verfahren der Erfindung haben sich flüssige Polybutene
mit Molekulargewichten zwischen 300 und 15 000 erwiesen. Diese Polybutene verbrennen und
verflüchtigen sich bei etwa 650 bis 700° C. Beispielsweise
nimmt man für eine bevorzugte Ausführungsart der Erfindung ein Polybuten mit einem Molekulargewicht
von etwa 840, während für eine andere Ausführungsart der Erfindung Polymerisate von Polyisobuten
verwendet werden, die ein Molekulargewicht
ίο von etwa 10000 haben. Selbstverständlich können sich
auch die Eigenschaften der Gemische aus Polybuten und der Glasfritte je nach deren Anwendungsart und
den besonderen Zwecken ändern.
Das als Bindemittel wirkende niedrigschmelzende Glas muß verschiedenen Bedingungen entsprechen. Es
muß einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten haben, der auf den eines gewöhnlichen Kalk-Soda-Silikatglases
(Fenster- oder Tafelglas) abgestimmt ist, und chemisch beständig sein. Ein niedriger Erweichungspunkt
ist erforderlich, damit sich die Scheibe nicht krümmt, wenn sie an andere Gegenstände
angeschmolzen wird. Gläser, die sich in dieser Beziehung als brauchbar erwiesen haben, bestehen
vorzugsweise aus 65 bis 80 Gewichtsprozent PbO, 5 bis 20 Ggewichtsprozent B2O3, 0 bis 15 Gewichtsprozent
Al2O3 und 0 bis 15 Gewichtsprozent SiO2.
Beispiele solcher Glasarten sind in der folgenden Tabelle angeführt.
Bestandteile
Gewichtsprozente der Bestandteile
3 I 4 I 5
3 I 4 I 5
PbO
B2O3
SiO2
Al2O3
Erweichungspunkt, 0C
Linearer Wärmeausdehnungskoeffizient · ΙΟ-0 je ° C zwischen 25
und 300° C
und 300° C
72
14
14
477
8,37
Wie bereits erwähnt, eignen sich diese Glasarten als Bindemittel für gewöhnliche Kalk-Soda-Silikatgläser,
die 50 bis 75 Gewichtsprozent SiO2, 10 bis 18 Gewichtsprozent Alkali, 5 bis 16 Gewichtsprozent
Erdalkali und 0 bis 20 Gewichtsprozent Al2O3 enthalten.
Solche Gläser haben Erweichungspunkte zwischen 650 und 760·° C und lineare Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 7,0 bis 9,0 · 10—° je ° C zwischen 0 und 300° C.
Eine andere Anwendungsform der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt. In dieser Figur ist ein Metallöhr
24 gezeigt, das eine Schicht 26 aus einer Glasfritte trägt, wie sie oben zum Anschmelzen an die Ränder
beschrieben wurde. Das hiermit beschichtete Öhr wird als Verschlußteil in die Bohrung 18 eingesetzt und
darin vor dem Anheizen durch eine Polybuten-Klebemittelschicht
von derselben Art 27 festgehalten, die oben bereits beschrieben ist. Das Polybuten hält das
Öhr in der Bohrung so lange fest, bis es durch Einwirkung ausreichender Wärme an den Wänden der
Bohrung durch das als Bindemittel wirkende Glas 26 dicht schließend angeschmolzen ist.
Nachdem die Scheiben mit den Streifen versehen worden sind, richtet man sie dicht übereinanderliegend
aufeinander aus, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Dann befördert man sie in einen Ofen, wo sie zur
74
15
11
466
8,40
68
14
14
499
7,45
440
8,50
73
11
11
438
8,50
Vorbereitung auf die örtlich begrenzte Erwärmung der Randteile auf 540° C angewärmt werden. Diese
Verfahrensstufe ist notwendig, um ein Springen der Glasteile durch Temperaturunterschiede innerhalb der
Scheiben zu vermeiden. Während der Förderung in den Vorheizofen dient das Polybuten zum Festhalten
der Scheiben in der richtigen Lage zueinander sowie zur Beibehaltung des richtigen Sitzes des mit Glasfritte
beschichteten Öhrs 24 in der Bohrung 18.
Für das Vorwärmen kann man zwar dieselbe Ofenkammer benutzen wie für das Verschweißen, doch geschieht letzteres besser in einer gesonderten Kammer, damit Vorwärmung und Verschweißung nebeneinander laufen können. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, beheizt man die Glasscheiben zweckmäßig durch Strahlungserhitzer 30, die oberhalb und unterhalb der aufeinanderliegenden Scheiben angebracht sind. Zu Beginn der Vorwärmung neigen die Glasscheiben dazu, sich in Richtung nach derjenigen Wärmequelle hin auszubiegen, die der Oberfläche der Scheibe am nächsten liegt. Während dieses Ausbiegens hält das Polybuten die Scheiben aufeinander ausgerichtet und das Öhr 24 richtig in seinem Sitz in der Bohrung 18. Sobald aber die Erwärmung der Scheiben überall gleichmäßig geworden ist, gleichen sich auch die anfänglich aufgetretenen Spannungen wieder aus, und die Scheiben
Für das Vorwärmen kann man zwar dieselbe Ofenkammer benutzen wie für das Verschweißen, doch geschieht letzteres besser in einer gesonderten Kammer, damit Vorwärmung und Verschweißung nebeneinander laufen können. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, beheizt man die Glasscheiben zweckmäßig durch Strahlungserhitzer 30, die oberhalb und unterhalb der aufeinanderliegenden Scheiben angebracht sind. Zu Beginn der Vorwärmung neigen die Glasscheiben dazu, sich in Richtung nach derjenigen Wärmequelle hin auszubiegen, die der Oberfläche der Scheibe am nächsten liegt. Während dieses Ausbiegens hält das Polybuten die Scheiben aufeinander ausgerichtet und das Öhr 24 richtig in seinem Sitz in der Bohrung 18. Sobald aber die Erwärmung der Scheiben überall gleichmäßig geworden ist, gleichen sich auch die anfänglich aufgetretenen Spannungen wieder aus, und die Scheiben
kehren in ihre ursprüngliche Lage zurück. Dann ist auch das Polybuten-Klebemittel ganz verbrannt, und
das als Bindemittel dienende Glas mit dem niedrigen Erweichungspunkt ist weich geworden, so· daß es nunmehr
als Bindemittel in Funktion, tritt. Das Polybuten
ist schon vollständig weggebrannt, bevor die Glasfritte klebrig geworden ist, so daß davon nichts in die
Verbindungsstelle eingeschlossen wird.
Die vorgewärmten Scheiben bringt man dann in den Schweißofen; auf diesem Wege dient das Glas
mit dem niedrigen Erweichungspunkt dazu, die Glasscheiben und das Metallöhr in richtiger Ausrichtung
und Lage zu halten. Von einer engen Verschweiß ung kann jedoch an dieser Stelle noch keine Rede sein. In
diesem Zustand werden die Scheiben in den Schweißofen gebracht.
In unmittelbarer Nähe der Streifen 20 an den Ecken
der Scheiben bringt man nun Elektroden 42 an, um elektrischen Strom von diesen Elektroden aus durch
die Streifen leiten zu können, wie dies in der USA.- ao Patentschrift 2 624 979 beschrieben ist.
Nach einer gewissen Verfestigungszeit bringt man die Einheiten zum Spannungsfreiglühen in einen
Glühofen. Durch die Bohrung in dem Metallöhr oder diejenige im Glase selbst kann man den Druckunterschied
zwischen dem Innern der Einheit und der Außenluft ausgleichen. Während des Zusammenschmelzens
der Ränder hat die in den Rändern der Glasscheibe 15 erzeugte Wärme zusammen mit etwas
zusätzlicher Wärme von einem Gasbrenner, den man von oben auf die Öffnung richten kann, so viel Wärme
geliefert, daß dadurch das Metallöhr 24 an die Seitenwände der Bohrung 18 angeschmolzen ist. Der Kanal
im Öhr oder die Bohrung 18 wird schließlich dicht verschlossen, nachdem sich die Einheit abgekühlt hat.
Eine weitere Anwendungsart der Erfindung ist in Fig. 5 gezeigt. Bei dieser Anwendungsart wird ein
metallisches Abstandsstück 48 mit U-förmigem Querschnitt durch Glasfritteschichten 50 mit den Rändern
der Glasscheiben 51 und 53 unter Bildung einer Mehrfachverglasungseinheit verbunden. Wie bei der in
Fig. 3 gezeigten Ausführungsart dient auch hier ein Polybuten dazu, nach dem Zusammenbau und bis zum
Schmelzen des als Bindemittel dienenden Glases 50 und der dichten Verbindung des metallischen Ab-Standsstücks
48 mit den. Rändern der Scheiben 51 und 53 diese Teile ausgerichtet zu halten.
Noch eine andere Anwendungsart der Erfindung ist in Fig. 6 gezeigt; sie betrifft die Herstellung einer
Kathodenstrahlenröhre 60. Die Röhre ist zusammengesetzt aus einer Vorderscheibe 61, die an ihrem Rand
dicht mit einem Glas- oder Metallkonus 62 verbunden ist. Diese dichte Verbindung kann man durch eine
Glasfritte als Bindemittel herstellen oder, wie gezeigt, durch Erwärmung der Ränder der beiden Teile auf
elektrischem Wege oder Verschmelzung in anderer Weise. Auch bei dieser Ausführungsart nimmt man
eine Polybutenverbindung 63., wie sie oben beschrieben
worden ist, zum vorübergehenden Festhalten der Vorderplatte 61 und des konischen Teils 62 in der
richtigen Ausrichtung zueinander während des Erwärmungs- und Verbundvorganges.
Polybuten sorgt also für Bewahrung der korrekten Ausrichtung der zu verbindenden Teile während der
Förderung der herzustellenden Einheit, und zwar bis zu einer Temperatur von etwa 315'° C beim Aufheizen.
Das Polybuten beginnt bei etwa 315° C wegzubrennen. Das als Bindemittel dienende Glas mit dem niedrigen
Erweichungspunkt wird bei etwa 455'° C klebrig und hält das Glas und die anderen Teile weiter in ihrer
Lage bis zur endgültigen dichten Vereinigung eines Glasteils mit einem anderen oder mit anderen Materialien.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vereinigen eines Glasteils mit einem anderen Teil aus Glas, Metall oder
einem anderen Stoff durch Anwendung von Wärme unter Aufrechterhaltung der gegenseitigen Lage
der miteinander zu verbindenden Teile, gegebenenfalls unter Verwendung von als Bindemittel wirkendem
niedrigschmelzendem Glas, insbesondere zum Vereinigen der Teile von Mehrfachverglasungseinheiten,
dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden Teile in der gewünschten
Lage mittels Polybutene miteinander verklebt werden, das infolge der Wärmeanwendung
bei der nachfolgenden endgültigen Verbindung wegbrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polybuten mit dem als Bindemittel
wirkenden niedrigschmelzenden Glas gemischt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 022 313;
USA.-Patentschrift Nr. 2 624 979;
Lüttgen, »Technologie der Klebstoffe«, 1953, S. 179, Abs.
Französische Patentschrift Nr. 1 022 313;
USA.-Patentschrift Nr. 2 624 979;
Lüttgen, »Technologie der Klebstoffe«, 1953, S. 179, Abs.
3, Zeilen 4, 5.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 760/102 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1154291XA | 1955-08-17 | 1955-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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