DE1075482B - Sprengkörper mit Gegenlauf zündung - Google Patents

Sprengkörper mit Gegenlauf zündung

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DE1075482B
DE1075482B DENDAT1075482D DE1075482DA DE1075482B DE 1075482 B DE1075482 B DE 1075482B DE NDAT1075482 D DENDAT1075482 D DE NDAT1075482D DE 1075482D A DE1075482D A DE 1075482DA DE 1075482 B DE1075482 B DE 1075482B
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DE
Germany
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explosive device
charge
ignition
explosive
bottom part
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Application number
DENDAT1075482D
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Hansel Stutt gart Feuerbach Helmut
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Individual
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B1/00Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
    • F42B1/02Shaped or hollow charges
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

  • Sprengkörper mit Gegenlaufzündung Zum Sprengen von Stahlblech und Stahlprofilen bedient man sich mit Vorteil einer Sprengladungsanordnung, die wegen ihrer versetzten, gegeneinandergerichteten Hauptdruckwirkung als Scherladung bezeichnet wird. Beim Sprengen von Rohren führt diese Methode allerdings nicht zum Erfolg, weil eine Scherwirkung durch die Verformungsfähigkeit des Rohres infolge der Nachgiebigkeit der Wandung zum Rohrinnern hin nicht eintreten kann. Obgleich nur bei Rohren aus Flußstahl eine Verformungsfähigkeit gegeben ist, so ist bei Rohren aus spröden Werkstoffen, etwa aus Grauguß, durch den relativ großen Abstand über denAußendurchmesser der angesetzten Ladungen eine örtlich begrenzte scherende Wirkung auch nicht mehr zu erwarten; es bleibt in diesem Fall gleich, ob die diametral einander gegenüberliegend angebrachten Ladungen einen seitlichen Versatz aufweisen oder nicht. Bei spröden Werkstoffen entsteht, entsprechende Ladungsgröße vorausgesetzt, ein örtlicher Rohreinbruch unter der Auflage der Ladung, der infolge der hohen Kerbwirkung und der Kerbempfindlichkeit dieser Stoffe zur nachträglichen völligen Trennung des Rohres in zwei Längsteile immer ausreichend ist. Gute Ergebnisse beim Sprengen von Rohren, rohrähnlichen Hohlprofilen mit geschlossener oder längsgeschlitzter Wand und anderen ähnlichen Hohlkörpern aus Stahl werden durch eine eingesetzte Kammerladung erreicht, die der Rohrweite oder dem Profil angepaßt ist und auf die das Prinzip der Gegenlaufzündung angewendet wird. Dabei sei unter Gegenlaufzündung die gleichzeitige Einleitung der Detonation an den Gegenpolen einer in der Form länglichen, etwa zylindrischen Ladung verstanden, bei der sich die vom Zündpunkt aus auf Kugelschalen aufeinander zu bewegenden Detonationswellen in einer mittleren Ebene treffen und in dieser Ebene die heftigste, weil flächig konzentrierte und gelenkte Wirkung ausüben.
  • Allein, es wird einer Sprengung mit der Gegenlaufzündung die Anwendung unmöglich gemacht, wenn es sich um längere Strecken vom (immer erforderlichen) gemeinsamen Zündpunkt zu den jeweiligen Einleitungsstellen etwa der Sprengschnur in die Kammerladung handelt, denn es ist dann nicht mehr gewährleistet, daß sich die aufeinander zu bewegenden Detonationsfronten auch innerhalb oder im günstigen Bereich der Kammerladung treffen. Die Art der Verlegung der Sprengschnur übt einen gewissen Einfluß auf die Dauer des zeitlichen 'Durchlaufes der Detonation aus. Zudem ist es erwünscht, daß sich die Detonationsfronten nach ihrer vollen Entwicklung im Gebiet der Ladungsmitte treffen. Ganz ausgeschlossen oder zumindest sehr -erschwert ist die Anwendung dieser Art der Gegenlaufzündung bei Hohlkörpern. Rohren usw., die nur von einer Seite aus zugänglich sind. Darüber hinaus setzt ein bestimmtes Verhältnis des Innendurchmessers zur Wandstärke des Rohres der Anwendung der einfach und mit Sprengschnur gegenläufig gezündeten Kammerladung bei starkwandigen Rohren eine frühe Grenze.
  • Bekannt ist nun eine Sprengladung zum Trennen und Abschneiden von Rohren, die eine Vereinigung der Wirkung von Hohlladungs- und Zündgegenlaufseffekt aufweist. Aber der Hohlladungseffekt liegt dabei auf dem Wege des Detonationsdurchlaufs, und zwar zwischen der Zündladung und der eigentlichen Sprengladung, durch Einbau eines flachen Hohlkegels, womit eine Verstärkung des Detonationsdruckes in der Längsrichtung bewirkt werden soll. Die Art der Zündung mittels Sprengschnur gewährleistet hier aber keineswegs ein Zusammentreffen der sich aufeinander zu bewegenden Detonationsfronten im Bereich der günstigsten Wirkung, also etwa der Ladungsmitte. Außerdem ist die Anwendung der Sprengschnur zur beidseitigen Zündeinleitung etwa bei Bohrrohren, die nur einseitig zugänglich sind, aus den Gründen nicht möglich, die eingangs bereits beschrieben wurden. Die bekannte Sprengladung ist daher mit einigen Mängeln behaftet, die ihren Anwendungsbereich erheblich einschränken. Zu erwähnen ist ferner, daß es sich bei der Sprengladung um eine Massivladung handelt, die einen verhältnismäßig hohen Einsatz von Sprengstoff zur Folge hat.
  • Den erkannten Mängeln soll die Sprengladung der folgenden Beschreibung Abhilfe schaffen.
  • Abb. 1 zeigt eine Sprengladung mit Gegenlaufeffekt, eingesetzt in ein zylindrisches Rohr im Schnitt; Abb.2 zeigt die gleiche Sprengladung mit einer Ringnut, die einen überlagernden Hohlladungseffekt in der Ebene x-x auslöst; Abb. 3 ist die Darstellung der mittigen Zündladung mit Schutzröhrchen. Die Sprengladung hat, wie die Abb. 1 und 2 erkennen lassen, die Form eines doppelkegeligen Rotationskörpers um die Achse y-t- und einen der äußeren Gestalt entsprechenden dopp,#,'::vgeligen hohlen Innenraum 3, in dessen geometribcher Mitte sich eine kleine Zündladung 6 mit elektrischer Sprengkapselzündung befindet. Die Größe. d. h. der Energieinhalt dieser mittigen Zündladung 6 ist so bemessen, daß sie nicht in der Lage ist, die Detonation auf die Wandung 4 des mittleren bauchigen Hohlraumes mit dem Abstand 1/2 bzw. auf die Innenwand des Kegels 5 zu übertragen. Genau mittige Lage der Zündladung 6 und gegebenenfalls eine den Detonationsstoß dämpfende Innenauskleidung 10 sichern, daß die Sprengladung an der Innenwand 4 nicht anspricht und auch keine Zerstörung erfährt. Im oberen und unteren Ende, dem Kopf 2 und Bodenteil der Sprengladung 1, diametral einander gegenüberliegend. und -zwar in gleichen Abständen e von der mittigen Zündladung 6, befinden sich zwei weitere Zündladungen 8, deren offene, sekundären Sprengkapseln 9 der mittigen Zündladung 6 radial zugewendet sind und die auf der Achse _y-3, liegen. Die beiden Zündladungen 8 sind im Kopf 2 und im gleichgestalteten Bodenteil eingebettet, und ihr Ansprechen überträgt die Detonation unmittelbar auf die Masse des die Ladung bildenden Sprengstoffes. An der einen dieser beiden Zündladungen vorbei führt die Zündleitung 7 des elektrischen Sprengkapselzünders 6 von außen nach innen.
  • Die elektrische Zündung der inittigen Zündladung 6 bewirkt die sofortige gemeinsame Zündung der beiden Zündladungen 8 im Kopf und Bodenteil der Ladung, deren Sprengkapseln 9 im Übertragungsbereich des Detonationsstoßes der ersteren liegen. Die Detonationsfronten bewegen sich nun auf Kugelschalen vom Zündpunkt aus aufeinander zu, bis sie sich in der Ebene des Radialschnittes tf-y treffen. Durch eine geeignete Ausbildung der im Wesen kegeligen Außenform kann eine Progression der Detonationsenergie vom Beginn der Zündung bis zum Zusammenprall der Detonationsfronten erzielt werden. Beide Fronten prallen dann nach Durchlauf der Strecke w im Zustand ihrer größten Ausdehnung und damit größten Gewalt in einer genau bekannten Ebene aufeinander, und zwar so, daß sich die Detonationsfronten zunächst auf einer Ringfläche in der Achsnähe treffen und diese Trefffläche dann scheibenförmig nach außen geschoben wird. Der sich in der Ebene x-x entgegenstellende Widerstand, die außerhalb liegende Rohrwandung, wird durchschlagen. Die zerschmetternde Wirkung findet auf zusammengefaßtem flächigem Raum ihre höchste Konzentration.
  • Eine weitere Steigerung der Wirkung durch die einander entgegenlaufenden Detonationsfronten wird durch die Überlagerung des Gegenlaufeffektes mit dem Hohlladungseffekt erzielt. Beim Hohlladungseffekt liegt eine genau gerichtete strahlenförmig zusammengefaßte Energiekonzentration vor. Im vorliegenden Fall ist die Wirkung dieses Effektes allerdings linear auf eine Ringfläche gestreckt, am Umfang also gewissermaßen in die Ebene gelegt und der Detonationsdruck auf die Ebene x-x nach außen gerichtet zusammengefaßt. Wie die Abb. 2 zeigt, befindet sich im Gebiet der größten Dicke der Sprengladung eine Ringnut 11, von der aus dieser Hohlladungeffekt auf die Wandung des Sprengobjektes einwirkt. Dabei ist eine Ausbildung der Ringnut mit kreisförmigem, wie dargestellt, mit ovalem oder dreieckigem Querschnitt möglieh. Auf diese Weise lassen sich selbst starkwandige Rohre aus Werkstoffen hoher Zähigkeit und großen Verformungsvermögens rein örtlich scharf trennen, was mit einer üblichen Innenladung, etwa einer Brunnenpatrone, nur zumAufbauchen führen würde. Durch die Schwächung der Wand zwischen dem Grund der Ringnut 11 und dem ausgewölbten Inneren 4 der Ladung nach Abb. 2 ist die Ladung bei Einleitung der Zündung gegen einen Bruch an dieser Stelle besonders gefährdet. Ein Schutz ist dadurch vorgesehen, daß die mittige Zündladung, wie die Abb. 3 zeigt, in einem beidseitig offenen, in der Achse v-v liegenden Stahlröhrchen 12 untergebracht ist, das den Detonationsdruck in Richtung der beiden Zündladungen freigibt, ihn aber von der seitlichen Innenwand weitgehend abhält.
  • Sprengladungen der beschriebenen Art sind besonders geeignet zum Absprengen festgewordener Rohre bei Tieflochbohrungen, wo unmittelbar nach der Sprengung das Ziehen des oberen Rohrteiles erfolgen muß. Eine tulpenförmige Aufweitung des Rohres an der Sprengstelle, die das Ziehen verhindert, tritt hierbei nicht auf.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Sprengkörper mit Gegenlaufzündung, und gegebenenfalls mit Hohlladungseffekt im Treffpunkt der gegenläufigen Detonationswellen, zum Sprengen bzw. Trennen von Rohren oder rohrähnlichen Hohlprofilen von innen her, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper (1) als Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Hohlraum (3) die Form eines Doppelkegels (5) hat, und daß zwecks Initiierung der in bekannter Weise im Kopf- und Bodenteil (2) untergebrachten sekundären Sprengkapseln (9) im geometrischen Mittelpunkt der Ladung eine elektrisch auslösbare Zündladung (6) derart untergebracht ist, daß sie zwar die beiden sekundären Sprengkapseln (9) gleichzeitig, nicht aber die Wandung (4) des Sprengkörpers zu initiieren vermag.
  2. 2. Sprengkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite (4) des Sprengkörpers im Bereich der elektrisch auslösbaren Zündladung (6) durch eine erschütterungsdämmende Auskleidung (10) gegen eine ungewollte Zündung abgesichert ist.
  3. 3. Sprengkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch auslösbare Zündladung (6) in einem nach dem Kopf- und Bodenteil hin offenen Stahlröhrchen (12) untergebracht ist.
  4. 4. Sprengkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenform des Sprengkörpers derart gestaltet ist, daß die Sprengstoffmasse von Kopf- und Bodenteil aus zum Mittelpunkt hin zunimmt.
  5. 5. Sprengkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Sprengkörpers in der Treffzone der vom Kopf-und Bodenteil ausgehenden Detonationsfronten eine in bekannter Weise ausgebildete Ringnut (11) zur Erzielung des Hohlladungseffektes vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1018 279.
DENDAT1075482D Sprengkörper mit Gegenlauf zündung Pending DE1075482B (de)

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DE1075482B true DE1075482B (de) 1960-02-11

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DENDAT1075482D Pending DE1075482B (de) Sprengkörper mit Gegenlauf zündung

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3022654A1 (de) * 1979-06-25 1981-01-15 Jet Research Center Vorrichtung und verfahren zur trennung von rohrleitungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1018279A (fr) * 1949-04-05 1953-01-05 Schlumberger Prospection Perfectionnements aux dispositifs à charges explosives creuses

Patent Citations (1)

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