DE1075283B - Spritzampulle - Google Patents
SpritzampulleInfo
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Description
- Spritzampulle Spritzampullen sind entwickelt worden, um Zeitverluste für die Vorbereitung einer Injektion zu vermeiden und auch dem Laien ein Mittel in die Hand zu geben, in dringenden Fällen ohne Hilfe des Arztes eine Einspritzung vornehmen zu können.
- Spritzampullen sind zum einmaligen Gebrauch bestimmt und bestehen aus einem mitArzneimittellösung gefiillten Ampullenkörper. der mit einer Injektionsnadel versehen ist.
- Es ist bekannt, die Injektionsnadel von der Arzneimittellösung durch eine Membran zu trennen, die erst bei Gehrauch der Spritzampulle durchstoßen wird.
- Es ist weiterhin bekannt, die Injektionsnadel durch eine Nadelhiilse zu schützen, die gleichzeitig die Sterilität der Nadel gewährleistet.
- Es ist eine Spritzampulle bekannt, bei der durch Niederdrücken der Nadelschutzhülse ein Mandrin die Membran durchbohrt, die das Arzneimittel von der Injektionsnadel trennt. Nach Abziehen der Schutzhülse ist die Spritzampulle gebrauchsfrtig.
- Ferner ist bekannt, die schützende Nadelhülse durch Druck oder Schlag auf ihre Spitze an einer vorge sehenen Einkerbung abzusprengen, wobei gleichzeitig die Injektionsnadel die Membran desAmpullenkörpers durchstößt.
- Außerdem ist eine Spritzampulle bekannt, bei der die Injektionsnadel die den Ampullenkörper abschließende lIembran ohne Mandrin durchstößt. Die Nadelhiilse wird durch Anziehen eines Schraubringes gelöst und abgesprengt. Alle diese bekannten Spritzampullen haben den Nachteil, daß bei unsachgemäßer Handhabung die Nadelhülse entfernt werden kann. ohne daß gleichzeitig oder vorher die Membran durchstoßen werden muß. Die Injektionsnadel liegt dann frei ; eine Injektion kann aber nicht vorgenommen werden, weil der Abfluß des Arzneimittels in die Nadel nicht freigegeben ist. Mit einer unsachgemäßen Handhabung der Spritzampullen muß gerechnet werden, da sie vorzugsweise bei Katastrophen-oder Unfällen. also unter psychischer und physischer Belastung angewendet werden. Ist die Nadelhülse erst einmal abgezogen, so ist es dem Laien ohne besondere Hilfsmittel und ohne spezielle Kenntnisse nicht möglich, die Membran unter aseptischen Bedingungen noch nachträglich zu durchstoßen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Spritzampulle zu entwickeln, die diese Nachteile vermeidet. Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Spritzampulle, die darin besteht, daß das obere Ende der Verschlußhülse leicht deformierbar ausgebildet ist, das untere Ende der Verschlußhülse den oberen Teil des Ampullenkörpers formschlüssig verriegelt und daß die Verschlußhülse einen teilweise hohlen, im Inneren den Mandrin tragenden, axial verschiebbaren Bolzen enthält, der durch eine Verriegelungsvorrichtung gehalten wird, die am oberen Ende der Verschlußhülse verankert und am unteren Ende in die Halterung der Injektionsnadel eingerastet ist, wobei der Bolzen etwa in der Mitte einen Ringwulst mit Ringnut besitzt, so daß bei Verschiel) ung des Bolzens in Richtung auf den Ampullenkörper zuerst der Mandrin die Membran des Ampullenkörpers durchstößt und anschließend die Verriegelung an der Halterung gelöst wird. worauf die Verriegelungsvorrichtung in die Ringnut des Ringwulstes einrastet.
- Die Zeichnung 1 zeigt eine besondere Ausführungsform der Spritzampulle nach der Erfindung vor dem Gebrauch : Zeichnung 2 zeigt die Spritzampulle nach Betätigung des Bolzens 4, so daß der Ampullenkörper 2 mit der Injektionsnadel 8 injektionsbereit ist.
- Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist das obere deformierbare Ende der Verschlußhülse 1 als Balg 12 ausgebildet. Selbstverständlich kann das deformierhare Ende auch anders, z. B. als Kugel geformt sein.
- Als Verriegelungsvorrichtung 5 eignen sich insbesondere Metallfedern (vgl. die Zeichnung), die mit ihren Enden klauenartig. 13. in die Halterung 7 der Injektionsnadel 8 einrasten.
- Den Bolzen 4 kann man an seinem unteren Ende mit einer Ringnut 14 versehen, in welche vor Ingebrauchnahme der Spritzampulle die Verriegelungsvorrichtung 5 (in den Zeichnungen die Metallfedern) eingerastet ist. Der Ampullenkörper 2 ist vorzugsweise in Form des Daumenendgliedes ausgebildet und kann durch einfaches Zusammendrücken leicht entleert werden. Die Wand des Ampullenkörpers 2 wird zweckmäßigerweise mit einer oder mehreren Versteifungsrippen 15 und/oder fliigelartigen Stegen 16 versehen. Die flügelartigen Stege 16 erlauben eine hermetisch schließende Verriegelung des AmpuHenkörpers 2 durch die iormschliissig anliegende Verschlußhülse 1. Der Ampullmkörper 2 kann an der halterung 7 der Injektion--nadet 8. vorzugsweise mit einem Gewinde 17. befestigt verden. Die Halterung 7 fur die Injektionsnadel 8 besteht zweckmäßigerwiese aus Aletall oder aus einen) harten Kunststoff. Bei Benutzung der Spritzaml) ulle der besonderen Ausführungsform, wie sie in den Zeichnungen 1 und 2 dargestellt ist. wird durch Druck auf den Balg 12 der Bo) zen 4 in Richtuug auf den Ampullellkörper 2 bewegt. Um eine unbeabsichtigte Bewegung des Bolzens 4 zu vermeiden, ist an seinem unteren Ende eine kleine Ringnut 14 angebracht, in we) che die Federn 5 eingerastet sind.
- Bei der Bewegung de-) Bolezns 4 in Richtung auf den Ampullenkörper 2 geschieht folgendes : Zunächst durchstößt der Mandrin 3die Membran 11 des Ampulenkörpers 2. anschließend werden die Mteallfedern 5 durch den Ringwulst 9 auseinanciergedriickt. so dal3 ! die klauenartigen Enden 13 der Federn 5 aus der Halterung 7 gelöst werden. Bei weiterer NTerschiebung des Bolzen 4 rasten die Metallfedern 5 in die Ringnut 10 ein. Der Ampullenkörper 2 mit Halterung 7 und Injektionsnadel 8 kann nunmehr leicht aus der Verschlßhülse 1 herausgenommen werden bzw. fäilt von selbst heraus, wenn die Spritzampulle wie aus den Zeichnungen ersichtlich gehalten wird. Die Zurückbewegung des Bolzens 4 in seine ursprüngliche Lage ist ohne sehr spezielle Hilfsmittel nicht möglich.
- Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Spritzampulle besteht darin, daß das Durchstoßen und Freilegen des AmpuHenkörpers 2 vorgenommen wird, ohne daß dabei ein Druck auf letzteren ausgeübt wird. Ein vorzeitiges Verspritzen der Arzneimittellösung wird dadurch vermieden.
- Die vorliegende Spritzampulle ist durch die zwangläufig vorgeschriebene Reihenfolge des Offnungsprozesses (erst Durchstoßen mit dem Mandrin, dann Öffnen der Klauen und schließlich Einrasten der Metallfedern) gegen mißbräuchliche Öffnung und damit verbundene UnsteriHtät geschützt. Eine einmal geöffnete Spritzampulle nach der Erfindung läßt sich nicht mehr in ihren urspriinglichen Zustand versetzen, da beim Wiederaufschieben des Ampullenkörpers 2 auf clic \ erschlußhülse 1 die \'erriegelungsvorrichtung 5 nicht mehr wirksam werden kann. Diese Irreversibilität des Offnungsmechanismus ist ein wesentlicher N'orteil der vorliegenden Spritzampulle, die sich deswegen besonders für die Anwendung durch Laien eignet.
- Alle inneren Teile der Spritzampulle sind durch die hermetisch mit dem Ampullenkörper 2 abschließende Verschlußhülse 1 steril gehalten.
- Zur Konfektionierung der Spritzampulle wird der Ampullellkörper 2 mit einer Arzneimittellösung gefiillt und anschließend z. B. durch Verschweißen geschlossen. Hierauf wird die Halterung 7 der Injektionsnadel 8 mit dem Ampullenkörper 2 verbunden und die Verschlußhiilse 1 aufgeschol) en, wobei gleichzeitig der Mandrin 3 in die Injektionsnadel 8 eingeführt wird. Die beschriebenen Arbeitsgänge werden unter sterilen Bedingungen durchgeführt.
- A ! s Material für die Spritzampulle nach der Erfindung sind alle gängigen Kunststoffsorten geeignet. die für die Konfektionierung von Arzneimitteln ver- wendet werden, und die mit klassischen Sterilisationxmethoden oder modernen Kaltsterilisationssverfahren keimfrei gemacht werden können. Als Kunststoffe kommen z. b. Niederdruckpolyäthylen oder andere, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwaserstoffpolymere in Frage.
- PATENTANSPROCHE 1. Spritzampulle zum einmaligen Gebrauch aus Kunststorf mit Verschlußhülse und Mandrin. dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der \~exschlußhülse (1) leicht deformierbar ausgebildet ist. das untere Eude der Verschlußhülse (l) den oberell 1 eil des Ampullenkörpers (2) formschliissig verriegelt und daß die Verschlußhülse (l) einen teilweise hohlen, im Inneren den Mandrin (3) tragenden, axial verschiebbaren Bolzen (4) enthält. der durch eine Verriegelungsvorrichtung (5) gehalten wird, die am oberen Ende der Verschlußhülse verankert (6) und am unteren Ende in die Halterung(7) der Injektionsnadel (8) eingerastet ist, wobei der Bolzen (4) etwa in der LIitte einen Ringwulst (9) mit Ringnut (10) besitzt, so claß bei Verschiebung des Bolzens (4) in Richtung auf den Ampullenkörper (2) zuerst der Mandrin (3) die Membran (11) des Ampullenkörpers (2) durchstößt und anschließend die Verriegelung an der Halterung (7) gelöst wird, worauf die Verriegelungsvorrichtung (5) in die Ringnut (10) des Ringwulstes (9) einrastet.
Claims (1)
- 2. Spritzampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Verschlußhülse (1) als Balg (12) oder als Kugel ausgebildet ist.3. Spritzampulle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verriegelungsvorrichtung (5) Metallfedern verwendet werden, die mit ihren unteren Enden klauenartig (13) in die Halterung (7) der Injektionsnadel (8) eingerastet sind.4. Spritzampulle nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (4) am unteren Ende eine Ringnut (14) enthält, in welche vor Ingebrauchnahme der Spritzampulle die Verriegelungsvorrichtung (5) eingerastet ist.5. Spritzampulle nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ampullenkörper (2) tubenförmig, vorzugsweise in Form des Daumenendgliedes ausgebildet ist.6. Spritzampulle nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Ampullenkörpers (2) mit einer oder mehreren Versteifungsrippen (15) und/oder flügelartigen Stegen (16) versehen ist.7. Spritzampulle nach anspruch 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß der Ampullenkörper (2) an der Halterung (7) der Injektionsnadel (8) mit mit einem Gewinde (17) befestigt ist.8. Spritzampulle nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (7) der Injektionsnadel (8) aus letall besteht.In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche I'atentschriften Nr. 867139, 1025103, deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 699 277 ; französische Patentschrift Nr. 995 001.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE867139C (de) * | 1944-10-04 | 1953-02-16 | Albert Heinrich Dr Med Bertram | Nadelhuelle fuer Ampullenspritzen fuer einmaligen Gebrauch |
DE1699227U (de) * | 1954-10-05 | 1955-05-26 | Kautex Werke Gmbh | Injektionsampulle aus kunststoff. |
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