DE1072543B - Poröse Filterkorper und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Poröse Filterkorper und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1072543B
DE1072543B DENDAT1072543D DE1072543DA DE1072543B DE 1072543 B DE1072543 B DE 1072543B DE NDAT1072543 D DENDAT1072543 D DE NDAT1072543D DE 1072543D A DE1072543D A DE 1072543DA DE 1072543 B DE1072543 B DE 1072543B
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filter
balls
granulation
porous filter
manufacture
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DENDAT1072543D
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Frankfurt/M Dr Franz Schytil
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D46/00Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
    • B01D39/20Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of inorganic material, e.g. asbestos paper, metallic filtering material of non-woven wires
    • B01D39/2068Other inorganic materials, e.g. ceramics
    • B01D39/2072Other inorganic materials, e.g. ceramics the material being particulate or granular
    • B01D39/2075Other inorganic materials, e.g. ceramics the material being particulate or granular sintered or bonded by inorganic agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/0038Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by superficial sintering or bonding of particulate matter

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Description

  • Poröse Filterkörper und Verfahren zu ihrer Herstellung Neuere Untersuchungen haben gezeigt. daß beispielsweise die Filtration von stauh-und/oder nebelhaltigen Gasen oder Dämpfen mit Hilfe von porösen Filtern vorzugsweise so durchgeführt wird. daß man einen besonders guten Abscheidungsgrad erhält, wenn man die Gase oder Dämpfe mit einer solchen Geschwindigkeit durch das Filter hindurchschickt, die größer ist als dem Knickpunkt im logarithmisch aufgetragenen Druckabfall-Geschwindigkeits-Diagramm entspricht (vgl. deutsche Patentschrift 854 497). Diese \~orschrift läßt sich dann am günstigsten in bezug auf den erforderlichen Druckabfall ausführen, wenn man möglichst glatt ausgebildete Filterporen verwendet. Dies lsißt sich z. B. dadurch erreichen, daß man Kugeln aus einem geeigneten Material, z. B. Glas, herstellt und eine Schüttung in einer erforderlichen Dicke von beispielsweise einigen Zentimetern aufschüttet. Auf diese Weise lassen sich jedoch nur einfach geformte Filterschüttungen herstellen, und falls größere Filternächen erforderlich sind, tritt die Schwierigkeit der Anordnung eines gleichmäßig dicken Filters auf. welches durch den Gasstrom nicht in Bewegung gebracht wird.
  • Es ist daher erwünscht, Filter mit ähnlich glatten Porenol) erflächen bauen zu können, die nicht einfache Schiittungen darstellen, sondern aus gebundenem Vlaterial bestehen, so daß man ihnen beliebige, auch von der einfachen Platte abweichende Formen geben kann. Als solche Form hat sich beispielsweise die Kerzenform bewährt, die nur sehr kompliziert als einfache Schiittung nachzubilden ist.
  • Es ist hereits bekannt, Brunnenfilter so herzustellen, dal3 man Quarzkörner mit einem Glasfilm umgiht und (liese Glasrilme miteinander durch Erhitzen verschweißt (USA.-Patentschrift 2 008 327). Derartige \Vasserfilter unterscheiden sich von dem Idealfall der losen Kugel schüttung sehr wesentlich dadurch, daß durch das Schmelzen der Glasfilme ein wesentlicher Teil der Porenräume zugeschmolzen wird und auch die Oberfläche der Poren, auf die es ja besonders ankommt, nicht die Gleichmäßigkeit besitzt wie eine Kugeloberfläche. Außerdem sind Quarzkörner ja wohl abgerundete Bruchstücke, weichen aber doch noch sehr weitgehend von der idealen Kugelform ab.
  • Insbesondere besitzen Quarzkörner nicht abgerundete Flächen, die größere Kittstellen abgeben, wodurch erst die Herstellung dieser mit Glas gekitteten Quarzfilter möglich wird.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren werden Filterkörper, insbesondere Kiespackungskörper für Brunnenfilter, dadurch hergestellt, daß Quarzkörner mit einem Klebemittel benetzt und in lockerster Packung aufgeschüttet und verklebt werden. An Stelle von Quarzkörnern können auch Gerüststoffe Ver- wendung finden, die z. B. durch HeiBluft oder in heißen Flüssigkeiten verkittbar sind, beispielsweise Körper, die aus Polyvinylchloriden gewonnen werden und durch Frittung oder Schmelzung miteinander zum Haften gebracht werden (deutsche Patentschrift 813 992). Bei diesem Verfahren soll die Porosität des Filters durch die lockerste Packung dem vorerwähnten USA.-Verfahren gegenüber verbessert werden.
  • Doch bereitet die Herstellung einer lockersten Packung erhebliche Schwierigkeiten.
  • Es ist außerdem ein Verfahren bekannt, bei dem hochporöse Kunststeinmassen dadurch hergestellt werden, daß aus gemahlenem Quarz oder kieseläurehaltigem Material und basischen Stoffen in Gegenwart großer Wassermengen durch Dampfbehandlung in körniger bis stückiger Form erzeugte mikroporöse Kunststoffe mit bindend wirkenden Stoffen zu Formkörpern bzw. formhaltenden Massen gebunden werden. Man erhält auf diese Weise zwar sehr feinpori,, Material, aber die einzelnen Porenol) erflächen weichen weitgehend von denen einer Kugelschüttung ab, Es ist auch weiterhin bekannt, poröse Formkörper aus kleinen Kugeln aufzubauen, wobei man die Verfestigung durch Erhitzen einer Schüttung aus einzelnen kugelförmigen Teilchen bei Temperaturen von etwa 50 bis 200° C unterhalb des beginnenden Schmelzens der Masse erzielt. Die kugelförmigen Teilchen werden dadurch erzeugt, daß feine Pulver durch eine Flamme geschickt werden, wo sich flüssige Tröpfchen bilden, die nachträglich kugelförmig erstarren. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß, wenn Kugeln größer als 1 mm Durchmesser benutzt werden, sich die porösen Formkörper kaum ohne Spannungen herstellen lassen. Außerdem erfolgt beirn Erhitzen für den Sintervorgana stets cine Deformation der einzelnen Kugeln. Bei kleinen Kugeln ist sic gering. Es ist aber kaum möglich, die Kugelgestalt hei einem Durchmesser von 1 mm und mehr zu erhalten. Bei diesem Deformationsvorgang werden dann die Poren weitgehend geschlossen, so daß man kein brauchbares Material erhält.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf besonders günstige Weise Filterkörper beliebiger Form dadurch herstellen kann. daß man pulverförmiges Ausgangsmaterial, gegebenenfalls unter Zusatz von flüssigem Bindemittel, durch einen Granulierungsprozeß zu Isugeln formt, welche durch Verkleben oder durch Zusammenschweißen zu einem gasdurchlässigen Körper vereinigt werden. Eine solche Herstellungsweise von porösen Filterkörpern gestattet die Auswahl des Filtermaterials in größtmöglicher Abstimmung auf den jeweiligen Anwendungszweck. Man kann daher als pulverförmiges ausgangsmaterial ein Material verwenden, das für den jeweiligen anwendungszweck genügend chemische Beständigkeit bzw. Hitzebeständigkeit besitzt. Es ist z. r,. möglich, silikatische Materialien als Grundsul) stanz zu nehmen, wenn es sich darum handelt, starke Säuren aus einem Gas abzuscheiden. Man kann gepulverte Kohle oder Graphit verwenden, wenn die zu nitrierenden Substanzen Flußsäure enthalten. Durch die Wahl der pulverformigen Ausgangsprodukte erhält man durch Granulieren kugeliger Körper, die sowohl in sich eine mikroporöse Struktur als auch eine der Korngröße des Ausgangspulvers entsprechende feinaufgerauhte Oberfläche besitzen. Das erleichtert die Verkittung oder Vcrschweißung der einzelnen Granulatkugeln außerordentlich, und es gelingt mit diesem Verfahren tatsächlich, kleinstnächige Kittstellen zu erhalten. Das entstehende abgebundene Haufwerk hat dadurch außerordentlich glatte, der idealen Kugelschüttung entsprechende Poren, wobei für die Porenausbildun, die Mikrorauhigkeit der C) herfläehe zu vernachlässigen ist.
  • Es lassen sich auf diese Weise Filter mit außerordentlich hohem Hohlraumvolumen erzielen, ohne daß man künstlich die lockerste Lagerung mit ihren groben Nachteilen fiir die Festigkeit des Filters anstreben muß.
  • Die beim Granulieren anzustrebenden Kugeldurchmesser richten sich nach dem Verwendungszweck des Filters. Sollen Nebet aus Gasen nitriert werden, dann strebt man Filter an. die vorzugsweise einen effektiven I'orenclurchlllesser von 50 bis 200 µ besitzen. Unter effektivem Porendurchmesser ist dabei jener hypo thetische Wert verstanden, den man z. B. aus der @ Durchnußgeschwindigkeit von Wasser durch das Filter erhält, wenn man den gesamten Porenhohlraum in Form von parallelen Kapillaren sich angeordnet denkt, und aus der Abhängigkeit der durchfließendden Wassermenge vom druckverlust den Kapillarenradius nach dem Poiseuilleschen Gesetz berechnet. Zum Aufbau solcher Filter benutzt man Kugeln von 0. 5 bis 5 nllll Durchmesser. Zum Filtern von staubhaltigen Gasen unter Bespülung des Filers können auch grobporige Filter. die aus entspreched größeren Kugeln bestehen, benutzt werden. Alle diese Filter lassen sich auch zur Filtration von Flüssigkeiten verwenden.
  • Ebenso können die Filter zum Verteilen von Gasen in Flüssigkeiten Verwedung finden.
  • Zur Granulierung der pulverförmigen Ausgangsstoffe können die bekannten Verfahren eingesetzt werden. Es ist z. B. möglich, über einen Drehteller zu granulicren und die anzuwendende Korngröße durch Sieben auszuklassieren. aber auch Trommelgranulatoren lassen sich ohne weiteres einsetzen. Besonders vorteilhaft für die Erzengung kleiner, gleichmäßiger Granulats bespielsweisc mit Durchmessern um 1 mm. hat sich die Granulierung im Wirbelbett bewährt. insbesondere ween man die Wirbelschicht in einem diffusorartigen Raum aufbaut, können außerodentlich gleichmäßige Granulate gewonnen werden.
  • Die Erfindung sei an Hand zweier Beispiele noch nager crläutert.
  • 1. Herstellung eines filters ohne bindematerial Eine übliche Porzellanrohmasse wurde trocken einem Granulicrteller aufgegeben. Gleichzeitig wurde mittels einer Düse Wasser auf den Granuliertellcr in einem solchen Verhältis aufgespritzt, daß der Feststoff 10% Feuchtigkeit aufnahm, Durch die Drehbewegung des Granuliertellers bildeten sich kleine Kügedlchen. die man innerhalb eines Bereiches von 1, 8 bis 2, 6 mm erzeu,, kann. Diese Kügelchen wurden getrocknet, in Filterformen geschiittet und bei Temperaturen um 1200°C gebrannt. Man kann auf diese Weise poröse Formkörper mit Porenvoiumina um 45°/o erzeugen. Die Festigkeit ist außerordentlich groß, und es gelingt. Schichten bis zu einer minimalen Dicke von 5 mm zu erzeugen, so dal, praktisch nur drei Kugellagen für den Filterkörper verwendet werden müssen.
  • 2. Herstellung eines kerzenfilters unter Verwendung eines Bindematerials Ein Kerzenfilter mit einer effektiven Porenweite von 170 µ und einer Gasdurchlässigkeit von 8000 m3/m2 filterfläche pro Stunde und Zentimeter Filterdicke bei 100 mm Druckverlust wurde beispielsweise wie folgt hergestellt : Schamotte wurde auf eine Korngröße von unter 100 vermahlen. Dieses Pulver wurde mit 5 Gewichtsprozent Wasser in einer Doppelmesserschnecke gemischt. Es resultierte ein schwach plastisches, kriimeliges \-orprodukt. Dieses wurde in einen diftusorförmigen Schacht, den ein nach ol) en gerichteter warmer Luftstrom durchzog, von ober her eingetragen. Die Luftgeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß sich eine frei schwebende wirbelnde Suspension ausbildet. Hierbei bilden sich kugelige Teilchen, cleren Durchmesser zwischen 0. 5 und 4 mm liegt. Der Hauptanteil (85%) liegt zwischen 1 und 2, 5 mini. Diese werden ausgesiebt und das Über- und Unterkorn in den Prozeß zuriickgegel) en.
  • Das Granulat, das mit etwa 0.5% Feuchtigkeit anfiel wurde nun 1 Stunde lang bei 500° C in einer Drehtrommel erliitzt. Hierl) ei diffundierten nieclrigschmelzende dkaliumhaltige Silikate an die Oberfläche der 1sugeln. Die vorerhitzten Kugeln wurden nun in Graphitformen geschüttet. Die Graphitformen waren so aufgebaut, daß ihre die Kugeln aufnehmende Aussparung die Form einer Filterkerze besaß. In diescr Graphitform wurde die Schuttung auf etwa 1340° C erhitzt, wodurch die an der Oberfläche angereicherten niedrigschmelzenden Silikate an der Berührungsstelle der Kugel) zum fritten kamen. Nach dem Abkuhlen ließ sich die Form ohne weiteres ablosen, und man erhielt ein außerodentlich stabiles Kerzenfilter. Auf dieseWeisekonntenbeispielsweiseKerzenvoneinem Außendurchmesser bis zu 500 mm. einer Wandstkrke von nur 10 mm und einer Länge von l m erhalten werden. Mit einer einzigen solchen Kerze ließen sich z. B. 10 000 m3 Gas pro Stunde vollkommen entnebeln.
  • Sie genügte z. B.. um das Abgas einer 100-Tagestonnen-Schwefelsaureanlage bis auf geringe Spuren von H2SO4-Nebeln zu reinigen. Wie dieses Beispiel zeigt. ist es also möglich, durch den Granulierprozeß auch das Bindemittel mit in die Kugeln einzuarbeiten und durch einen Diffusionsprozeß nachträglich and die Oberfläche treten zu lassen. Es ist aber auch möglich, das Bindemittel nachträglich aufzubringen, beispielsweise aufxupudern.WederinderWahldesAusgangsproduktes noch in der Wahl des Bindemittels sind irgendwelche Grenzen gesetzt. Man kann organische und anorganische Produkte in gleicher B'eise verwenden. Auch für die nachträgliche Aufbringung des Bindemittels ist die Mikrorauhigkeit, weche durch den Herstellungsprozeß aus feinem Pulver bedingt ist. von großem Vortei).

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung poröser Filterkörper. die aus kugelförmigen. geschichteten Teilchen möglichst gleicher Größe durch Fritten gebildet werden, zur Staul-und Nebeiabscheidung aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die kugel- förmingen Teilchen nach einem an sich bekannten Granulicrprozeß, gegebenenfalls unter Zusatz flüssiger Bindemittel, erzeugt, in einer Form geschichtet und vcrfrittct bzw. verklebt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulierung der pulverförmigen Ansgangsstoffe in einem diffusorartig aufgebauten V'irl) elranulator erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Asprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Kugeln vor oder seiillrcll der Granutierung relativ niedrig schme)-zell Storfe zugesetzt werden, die beim Fritten clic Verklebung der Kugeln bewirken.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die puiverförmigen Ausgangsstoffe zu Kugeln von etwa 0. 5 is etwa 4 mm granuliert werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 528 808. 854 497.
    870821, 886715.
DENDAT1072543D Poröse Filterkorper und Verfahren zu ihrer Herstellung Pending DE1072543B (de)

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