DE1071849B - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J1/00—Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J1/02—Main electrodes
- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/20—Cathodes heated indirectly by an electric current; Cathodes heated by electron or ion bombardment
- H01J1/28—Dispenser-type cathodes, e.g. L-cathode
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- Solid Thermionic Cathode (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Vorratskathoden der Art, die einen hohlen metallischen Kathodenkörper
besitzen, in dessen Innerem sich, von demselben isoliert, ein elektrischer Heizkörper befindet, während,
der Vorrat an aktivierendem Stoff, der das elektronenemittierende aktive Material der Kathode liefert, so
am Kathodenkörper angeordnet ist, daß sich die Wand des Kathodenkörpers zwischen diesem Vorratsstoff
und der elektrischen Heizung befindet. Der Vorratsstoff ist durch einen mit ihm in Berührung stehenden
zusammengesetzten Metallkörper aus hochschmelzendem Metall bedeckt, der für das aus dem Vorratsstoff
entstehende elektronenemittierende, aktive Material derart durchlässig ist, daß dieses durch den Körper
auf die äußere Oberfläche desselben gelangen kann. Die elektronenemittierende aktive Oberfläche der
Kathode, die mit einer Schicht höchstens molekularer Stärke des aktiven Materials bedeckt ist, ist die
äußerste Oberfläche des vorerwähnten durchlässigen Metallkörpers. Kathoden dieser Art werden üblicherweise
kurz als »mittelbar geheizte Vorratskathoden« bezeichnet.
Bei einer besonderen Ausführungsform der mittelbar geheizten Vorratskathoden, die üblicherweise als
»L-Kathoden« bezeichnet werden, ist der obengenannte zusammengesetzte durchlässige Metallkörper ein
poröser Metallkörper, meistens ein gesinterter Wolframkörper, dessen Poren das Hindurchdringen
des aktiven Materials auf seine die elektronenemittieren.de aktive Oberfläche der Kathode bildende
äußere Oberfläche gestatten.
Die aus der Fachliteratur zugänglichen Mitteilungen über »L-Kathoden« enthalten bezüglich dieser
Kathoden ziemlich gegensätzliche Angaben, und demzufolge bestehen noch immer Meinungsverschiedenheiten
in der diesbezüglichen wissenschaftlichen, und technischen Literatur bezüglich der Fragen, ob in
solchen Kathoden. Bariumoxyd tatsächlich verdampft oder nicht und bejahendenfalls in welchem Ausmaße;
ferner ob Bariumoxyd eine wesentliche Rolle bei der Elektronenemission dieser Kathoden spielt oder nicht,
d. h. ob diese Kathoden Kathoden der Oxydkathodentype oder der Bariumfilm-Kathoden-Type sind oder
ob die Verdampfung des Bariumoxyds bei ihnen wesentlich ist oder nicht. .
Es wurde nun festgestellt, daß die Bariumoxydverdampfungsgeschwindigkeit
für die richtige Wirkungsweise der »L-Kathoden« wesentlich ist und daß die
Verdampfungsgeschwindigkeit des das elektronenemittierende
aktive Material liefernden Vorratsstoffes im Betrieb der Kathode geringer als die Bariumoxydverdampfungsgeschwindigkeit
selbst sein muß, damit man eine ausreichende Lebensdauer dieser Kathoden
erzielen kann.
Mittelbar geheizte Vorratskathode
Anmelder:
Egyesült Izzolampa es Villamossagi
Reszvenytärsasäg, Budapest
Reszvenytärsasäg, Budapest
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner,
Berlin-Grunewald, Herbertstr. 22,
und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Ungarn vom 5. Februar 1955
Ungarn vom 5. Februar 1955
Ando Budincsevits und Ernö Winter, Budapest,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Es wurde ferner festgestellt, daß die verschiedenen Probleme der »L-Kathoden« noch keineswegs durch
die gemäß der vorerwähnten Beschreibung entsprechende Einstellung der Verdampfungsgeschwindigkeiten
des Vorratsstoffes und des Bar.iumoxyds gelöst werden, da die meisten. Nachteile und Schwierigkeiten,
denen man bei diesen Kathoden begegnet, dem Gegenwert des gesinterten porösen Metallkörpers zuzuschreiben
sind. Dieser Körper kann nämlich bekanntlich nicht in beliebig kleinen Abmessungen hergestellt
und nicht in beliebiger Weise im Kathodenkörper angebracht werden, wie dies den Fächleuten wohlbekannt
ist. Die nicht vernachlässigbare Wandstärke dieses porösen Wolframkörpers verursacht manche Schwierigkeiten,
unter anderem das Vorhandensein eines solchen Temperaturgradienten, der es außerordentlich
erschwert, ja sogar in manchen Fällen unmöglich macht, diejenigen Betriebstemperaturen, welche die
obengenannten Verdämpfungsgeschwindigkeiten bestimmen und auch für die Bildung des aktiven Materials
und die Elektronenemission der Kathode von entscheidender Wichtigkeit sind, richtig einzustellen.
Die äußerste Oberfläche eines gesinterten Wolframkörpers muß nämlich zwecks Erzielung der ausreichenden
Emission der Kathode auf einer ziemlich hohen, Betriebstemperatur gehalten werden.. Es ist
aber oft sehr schwierig, diese Temperatur in ein entsprechendes Verhältnis mit derjenigen Temperatur zu
bringen, welche zur Erzielung der das aktive Material liefernden Reduktion des Vorratsstoffes erforderlich
909 690/468
ist. Im Falle der Verwendung von energischen Reduktionsmitteln, welche das emittierende Material,
üblicherweise Barium, durch Reduktion des Vorratsstoffes schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur
liefern, ist es nämlich meistens unmöglich, den gesinterten Wolframkörper auf die zur Erzielung ausreichender
Emission erforderliche Temperatur zu erhitzen, ohne gleichzeitig eine die Reduktion übermäßig
beschleunigende Überhitzung des Vorratsstoffes zu erhalten^ wodurch der Vorratsstoff allzu
rasch erschöpft wird. Falls man aber ein schwächeres Reduktionsmittel, wie .Z...B. Molybdän, verwendet,
erfolgt die Reduktion zwar erst bei höheren Temperaturen,
wodurch es zwar möglich wird, die emittierende aktive Oberfläche des gesinterten Wolframkörpers
auf die zur Sicherung der ausreichenden Emission erforderliche Temperatur zu erhitzen, doch
ist in diesem Falle ein hoher Heizstromverbrauch und eine übermäßige thermische Beanspruchung dies Heizkörpers
der Kathode unvermeidlich.
Zwecks Vermeidung der, Notwendigkeit der Verwendung eines gesinterten Wolframkörpers und der
damit verbundenen Nachteile, insbesondere der Notwendigkeit
eines derartigen vakuumdichten Abschlusses der den Vorratsstoff enthaltenden Kammer,
daß aktives Material diese Kammer nur durch die Poren des gesinterten Wolframkörpers verlassen
kann, hätte man bereits die Verwendung eines solchen zusammengesetzten Metallkörpers, der das Herausdringen
des aktiven Materials aus der Vorratskammer durch Oberflächenwanderung gestattet, auf Grund des
Inhaltes der USA.-Patentschrift 2 107 945 und der französischen Patentschrift 907 226 erwägen können.
Diese Lösung der Aufgabe erschien aber nicht ermutigend zu sein, insbesondere in Anbetracht des Inhaltes
der Zeilen 42 bis 52 auf Seite 1 der Beschreibung dieses französischen Patentes und des Inhaltes
der Zeilen 35 bis 66 auf Seite 2 der Beschreibung und der Fig. 8 der Zeichnung des genannten USA.-Patentes.
Im Gegensatz zu alledem, was auf Grund dieser Offenbarungen erwartet werden mußte, und
unter Überwindung der durch dieselben verursachten Vorurteile ist erfindungsgemäß erkannt und festgestellt,
daß, wenn man. für eine entsprechende, auch »Migration« genannte Oberflächenwanderung des
elektronenemittierenden, aktiven Materials von Vorratsstoff zur aktiven Oberfläche der Kathode sorgt
und demnach keine das Durchdringen dieses Materials durch seine Poren gestattenden gesinterten porösen
Metallkörper verwendet, ausgezeichnete Ergebnisse und eine Anzahl bedeutender Vorteile erzielt werden
können.
Aufgabe der Erfindung ist dementsprechend die Schaffung einer mittelbar beheizten Vorratskathode,
deren mit dem Vorratsstoff in Berührung stehender zusammengesetzter Metallkörper es dem aktiven
Material ermöglicht, vom Vorratsstoff auf die die äußerste Oberfläche dieses Metallkörpers bildende
emittierende Oberfläche der Kathode durch Oberflächenwanderung zu gelangen, so daß die Verwendung
des gesinterten porösen Metallkörpers nebst deren sämtlichen Nachteilen fortfällt.
Eine solche mittelbar geheizte Vorratskathode soll zur Massenherstellung geeignet sein und soll in sehr
engen mechanischen und elektrischen Toleranzgrenzen hergestellt werden könnet^ sie soll außerdem lange
Lebensdauer, mäßigen Heizstromverbrauch und weitgehende Unempfindlichkeit· gegen starke stoßweise
Überbelastungen und Beschädigung durch Punkten, die insbesondere bei Impulskathoden auftreten können,
aufweisen, und schließlich sollen bei ihr die bei den üblichen mittelbar geheizten Oxydkathoden im Laufe
der Benutzung derselben entstehenden halbleitenden Zwischenschichten nicht entstehen können.
Schließlich wird durch die Erfindung auch eine mittelbar geheizte Vorratskathode geschaffen, bei der die als »Flikker« bezeichneten Störgeräusche nicht auftreten und durch die auch der allgemeine Rauschpegel von Elektronenröhren erniedrigt wird.
Schließlich wird durch die Erfindung auch eine mittelbar geheizte Vorratskathode geschaffen, bei der die als »Flikker« bezeichneten Störgeräusche nicht auftreten und durch die auch der allgemeine Rauschpegel von Elektronenröhren erniedrigt wird.
ίο Ebensowenig wie ein bekannter Mantel, der bei
Verwendung von Thorium od. dgl. als Emissionsstoff aus einer geschlossenen Schicht von Molybdän od. dgl.
besteht, den Erfolg nach der Erfindung erzielt, führen auch die bekannten Aufbauten des Mantels aus dünnen
Drähten nicht zum Ziel, bei denen die Drähte einen bestimmten Durchmesser oder eine Schichtung dünner
Drähte eine bestimmte Dicke überschreiten.
Gemäß der Erfindung ist eine mittelbar geheizte Vorratskathode, deren elektrischer Heizkörper im
Inneren eines hohlen metallischen Kathodenkörpers isoliert angeordnet ist und deren stellenweise mit dem
Kathodenkörper in gut wärmeleitender Verbindung sowie mit dem Vorratsstoff in Berührung stehender
Mantel von nichtporöser Struktur aus mehreren miteinander in Berührung stehenden Gliedern aus hochschmelzendem Metall besteht, auf denen der Vorratsstoff durch Oberflächenwanderung auf die Außenseite
des Mantels gelangt und dort eine höchstens molekulare Schicht von elektronenemissionsfähigem aktivem
Material bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel — zwecks Sicherung praktisch gleicher Betriebstemperatur
und hierdurch praktisch gleicher Verdampfungsgeschwindigkeit des aktiven Materials
sowohl an der Kathodenoberfläche wie im Vorrats stoffraum
und ferner kurzer Wanderungsstrecken für das aktive Material — eine Wandstärke von höchstens
50' Mikron besitzt und daß die Dicke des zur Aufnahme des Vorratsstoffes zur Verfügung stehenden
Raumes zwischen der Oberfläche des Kathodenkörpers und der Innenseite des Mantels eine praktisch konstante
Stärke derselben Größenordnung wie die Wandstärke des Mantels aufweist.
Bei dieser Ausbildung ist erreicht, daß die emittierende Oberfläche; der Kathode sehr nahe zum Vorratsstoff
liegt und demzufolge die Wanderungsstrecken kurz sind und daß die Betriebstemperaturen des Vorratsstoffes
und der Kathodenoberfläche praktisch gleich sind, wodurch stets entsprechende Verdampfungsgeschwindigkeit
des aktiven Materials sowohl an der Kathodenoberfläche wie im Vorratsraum und
stets ausreichende Versorgung der Kathodenoberfläche mit aktivem Material gesichert ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Kathode besteht der Mantel aus übereinander angeordneten
Drahtwendeln, wobei jede dieser Wendeln derart gewunden ist, daß sich ihre benachbarten Gänge
dicht berühren und demnach keine wahrnehmbaren Zwischenräume zwischen diesen benachbarten Gängen
bestehen. Die Wendeln sind zweckmäßig derart übereinander angeordnet, daß die gesamte Wandstärke des
durch sie gebildeten Mantels geringer als die Summe der Durchmesser der die Wendeln bildenden Drähte
ist, was dadurch erreicht wird, daß sich die Gänge der ■ überlagerten Wendel in Berührung mit je zwei Gängen
derjenigen Wendel befinden, auf der die überlagerte Wendel ruht.
Der Mantel kann aber auch aus Metallfolien bestehen, die mit feinen Durchbrechungen versehen und
•derart angeordnet sind, daß sich ihre Durchbrechungen nicht decken. Hierdurch wird die Bildung von
freien Durchgangskanälen zwischen Vorratsstoff und Kathodenoberfläche vermieden, und das Hindurchdringen
des aktiven Materials wird nur durch längs den miteinander in Berührung stehenden Oberflächen
dieser Folien und den Wandflächen ihrer Durchbrechungen gestattet. Diese Metallfolien können entweder
flach oder zu Körpern entsprechender Form, vorteilhaft Röhrenform, geformt sein, je nach Form
und Beschaffenheit des Kathodenkörpers.
Die Erfindung wird nachstehend näher an einigen beispielsweisen Ausführungsformen mit Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Kathode in teilweisem Längsschnitt und teilweiser Seitenansicht;
Fig. 2 und 3 zeigen je eine weitere Ausführungsform der Kathode in derselben Darstellungsweise, und
Fig. 4 zeigt eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer anderen, vorzugsweise für Kathodenstrahlröhren bestimmten
Ausführungsform der Kathode.
Die in Fig. 1 dargestellte, Vorratskathode ist auf den röhrenförmigen metallischen Kathodenkörper 11
aufgebaut, der durch den üblichen Heizkörper 12 geheizt wird, welcher aus einer mit entsprechendem
Isoliermantel aus z. B. Aluminiumoxyd versehenen Wolframdrahtwendel besteht. Der Kathodenkörper 11
kann aus Nickel oder aus der zur Herstellung der Kathodenkörper von Oxydkathoden üblicherweise benutzten.
Nickellegierung oder auch aus Wolfram, Molybdän, Eisen oder einem anderen entsprechenden
Metall oder einer entsprechenden Metallegierung· bestehen.
Der Vorratsstoff ist am Kathodenkörper 11 als zylindrischer Überzug 13 praktisch konstanter
Wandstärke angebracht. Dieser Vorratsstoff kann aus einer beliebigen geeigneten Verbindung oder Legierung von Erdalkalimetallen, z. B. aus Bariumoxyd,
Strontiumoxyd und Calciumoxyd, bestehen. Der mit dem Überzug 13 in Berührung stehende Mantel besteht
aus der inneren Drahtwendel 14' und der äußeren Drahtwendel 14. Wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, liegen die benachbarten Gänge dieser beiden Wendeln eng aneinander, und die Gänge der Wendel
14 berühren stets je zwei Gänge der Wendel 14'. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Wandstärke
des aus diesen beiden Wendeln zusammengesetzten Mantels geringer als die Summe der miteinander
vorteilhaft gleichen Durchmesser der diese beiden Wendeln bildenden Drähte ist und daß durch
etwaige Herstellungsfehler verursachte Zwischenräume zwischen den miteinander benachbarten Gängen
der Wendel 14' durch die überlagerten Gänge der Wendel 14 verdeckt werden. Demzufolge ist der
Vorratsstoff 13 auch gegen elektrische Entladungen geschützt, da an beiden Enden des Kathodenkörpers
einige Gänge der die Wendeln bildenden Drähte unmittelbar auf den Kathodenkörper aufgewickelt sind.
Diese Gänge sind am linken Ende des Kathodenkörpers in der Zeichnung mit 18 bezeichnet. Der Vorratsstoff
13 ist demzufolge vollständig abgeschlossen und kann die durch die äußere freie Oberfläche 15 der
Wendel 14 gebildete emittierende Oberfläche der Kathode nur durch Oberflächenwanderung erreichen,
die längs der Oberflächen der diese Wendeln bildenden Drähte erfolgt. Durch die unmittelbare Berührung
der die Wendeln bildenden Drähte mitdtem Kathodenkörper
wird dauernd guter elektrischer Kontakt und guter Wärmeübergang zwischen Kathodenkörper und
Wendeln gesichert. Die emittierende Oberfläche 15 der Kathode besteht aus einer äußerst dünnen Schicht
des.aktiven Materials, deren Stärke monoatomisch bis
molekular sein kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Kathode ist der röhrenförmige Kathodenkörper 11
an beiden Enden erweitert, und der Übergang zwischen dem mittleren zylindrischen Teil 11 b kleineren
Durchmessers und den ebenfalls zylindrischen Enden größeren Durchmessers wird durch die konischen
Teile 11a gebildet. Der Vorratsstoff befindet sich als
zylindrische Schicht 13 nur am mittleren Teil 11 b des Kathodenkörpers und wird durch die innere Wendel
14' bedeckt, welche ebenso wie die äußere Wendel 14 mit ihren Enden auf dem konischen Teil 11 α des
Kathodenkörpers aufliegt. Die gegenseitige Anordnung dieser Wendeln ist dieselbe wie bei der Kathode
in Fig. 1, und es können hier ebenso wie bei der Kathode in Fig. 1 an Stelle der zwei Wendeln 14' und 14
auch drei in ähnlicher Weise übereinander angeordnete Wendeln verwendet werden. Diese Wendeln können
auch aus solchen Drähten bestehen, deren Querschnitt nicht kreisförmig, sondern oval, rechteckig oder bandförmig
ist. Falls die Wendeln aus Metallbändern bestehen, berühren sich die miteinander benachbarten
Gänge dieser Wendeln mit den Schmalseiten der Bandquerschnitte.
Die die Wendeln bildenden Drähte oder Bänder können aus Wolfram, Molybdän, Tantal, Niob oder
Nickel bestehen, und ihre Enden sind am Kathodenkörper mittels Schweißens befestigt. Die Wandstärke
des Vorratsstoffüberzuges 13 ist bei Kathoden mit röhrenförmigem Kathodenkörper etwa der Wandstärke
des durch die beiden Wendeln gebildeten Mantelkörpers gleich. Der Durchmesser der die Wendeln
14' und 14 bildenden Drähte beträgt vorteilhaft etwa 10 bis 30 Mikron. Zwecks Vergrößerung der
Wanderungsflächen ist es meistens vorteilhaft, möglichst
dünne Drähte von etwa 10 Mikron Durchmesser zu verwenden. In einigen Fällen, wie z. B. bei Impulskathoden,
besteht aber die Gefahr, daß so feine Drähte durch. Funkenbildung durchbrannt werden können,
und in solchen Fällen verwendet man daher vorteilhaft Drähte von etwa 20 bis 30 Mikron Durchmesser.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen scheinen darauf hinzuweisen, daß die emittierende
aktive Oberfläche 15 der neuen Kathoden höchstwahrscheinlich aus einer an der äußeren Oberfläche
des Mantels abgelagerten äußerst dünnen Erdalkalimetalloxydschicht und einer auf dieser ruhenden
monomolekularen oder höchstens atomischen Schicht' metallischen Erdalkalimetalls, meistens einer Bariumschicht,
besteht. Da diese Schichten äußerst dünn sind, ist ihre Bindung an ihre Unterlage äußerst fest, und
demzufolge kann die aktive Oberfläche der Kathode auch starke Überbelastungen schadlos vertragen. Im
Falle eines Verlustes an aktivem Material wird derselbe sehr bald wettgemacht, indem der Vorratsstoff
13 frisches aktives Material auf die Oberfläche der Kathode wandern läßt. Infolge der gut wärmeleitenden
Berührung zwischen dem Mantel und dem Kathodenkörper sind nämlich die Betriebstemperaturen
der Kathodenoberflächen 15 und der Schicht 13 praktisch gleich, wodurch praktisch gleiche Erdalkalimetallverdampfungsgeschwindigkeiten,
üblicherweise Bariumverdampfungsgeschwindigkeiten, sowohl an der Kathodenoberfläche wie bei der Vorratsschicht gesichert
sind. Da die Vorratsschicht 13 sowohl den Kathodenkörper wie das innerste Glied des Mantels,
z. B. die innere Wendel 14', unmittelbar berührt, können sich störende Halbleiterzwischenschichten
zwischen Vorratsstoff und Kathodenkörper oder Wendel nicht bilden, und die durch solche Zwischenschichten
bedingten bekannten Nachteile der mittelbar
geheizten üblichen Oxydkathoden fallen demnach fort.
Es wurde ferner festgestellt, daß bei den mit diesen Kathoden versehenen Röhren das »Flikker-Geräusch«
praktisch fehlt und daß der allgemeine Rauschpegel solcher Radio-Empfangsröhren ebenfalls sehr niedrig
ist. Es konnte ferner festgestellt werden, daß bei diesen Kathoden die sonst bei Impulskathoden auftretenden
störenden, vermutlich durch örtliche Metalldampf entwicklung eingeleiteten Funkenentladungserscheinungen
praktisch sozusagen nie beobachtet werden können. Es scheint auch, daß, falls die aktive
Oberfläche der neuen Kathoden durch impulsartige starke Überbelastungen leidet, nicht nur Erdalkalimetalle,
also z. B. Barium selbst, sondern auch Erdalkali metal loxyde, also z. B. Bariumoxyd, vom Vorratsstoff
zur Kathodenoberfläche, wandern können, wodurch die Kathode ihre volle Emissionsfähigkeit
sehr rasch wiedergewinnt. Dies ist wahrscheinlich dem Umstand zuzuschreiben, daß infolge der Konstruktion
und der Betriebstemperatur der Kathode keine wahrnehmbare Verdampfung des aktivierenden
Materials vom Vorratsstoff stattfindet, im Gegensatz zu der diesbezüglichen Mitteilung der französischen
Patentschrift 907 226 bezüglich der in derselben beschriebenen Kathode. Bei der Kathode nach der Erfindung
wandert das aktive Material ausschließlich an den an den Oberflächen der Glieder des Mantels
vorhandenen, für diesen Zweck geeigneten Wanderungspfaden und ist an. diese Oberflächen gebunden.
Diese Wanderung des aktiven Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab, und durch entsprechende
Wahl derselben kann es immer erreicht werden, daß die Kathodenoberfläche stets in ausreichendem Maße
mit aktivem Material versorgt wird. Es muß aber betont werden, daß, obzwar die Richtigkeit der obigen,
die Wirkungsweise der Kathoden zu erklären trachtenden Theorien überzeugend ist, die Erfindung keineswegs
an die Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser Theorien gebunden ist. Es ist nämlich nicht ausgeschlossen,
daß die vorteilhaften Eigenschaften dieser Kathoden auch noch anders erklärt werden
können. Jedenfalls sind die Eigenschaften beweisbare
Tatsachen und können auf Grund einiger, die optimalen Faktoren bestimmender Vorversuche stets erreicht
werden.
. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der neuen Kathode ist der röhrenförmige Kathodenkörper
11 ähnlich wie derjenige der in Fig. 2 dargestellten Kathode geformt. Der- Durchmesser des mittleren
Teils 11 6 ist jedoch nur etwa um die doppelte Schichtstärke der Vorratsstoffschicht 13 kleiner als
die beiden äußeren Enddurchmesser. Der Mantel besteht bei dieser Ausführungsform aus den beiden
dünnwandigen Röhren 14 a und 146., die mit einer
Anzahl feiner Durchbrechungen 17 bzw. 16 versehen sind. Die innere Röhre 14 6 paßt genau auf die zylindrischen
Enden des Kathodenkörpers 11 und ist an. demselben vorteilhaft mittels Schweißung befestigt.
Ebenso ist die äußere Röhre 14 a an der inneren Röhre 14 6, auf welche sie ebenfalls genau paßt, befestigt.
Die gegenseitige Anordnung dieser Röhren ist derart, daß sich die Durchbrechungen 16 und 17 nicht überdecken,
um die Bildung freier Durchgangskanäle von der Vorratsstoffschicht 13 zur emittierenden Oberfläche
15 der Kathode zu vermeiden und um zu sichern, daß das aktive Material nur durch Oberflächenwanderung
zur Kathodenoberfläche gelangen kann. Diese Oberflächenwanderung erfolgt längs der
Innenwandfiächen der Durchbrechungen 16 und 17 und den einander berührenden Mantelflächen der
Röhren 14 a und 14 6. Die Durchbrechungen 16 und 17 sind sehr fein, ihr Durchmesser liegt vorteilhaft
zwischen 1 und 10 Mikron, und die Wandstärke jeder der Röhren 14 a und 14 6 kann zwischen etwa 20 und
25 Mikron betragen. Die Anzahl der Durchbrechungen dieser Röhren ist ebenfalls viel größer, als in der
Zeichnung dargestellt, und es können statt zwei Röhren auch drei übereinandergeschobene durchbrochene
Röhren ■ geringerer Wandstärke verwendet
ίο werden. Statt derselben kann als Mantel auch ein aus
sehr feinai Metalldrähten bestehendes Drahtgeflecht oder Drahtgewebe verwendet werden. Wesentlich ist
nur, daß auch dieser Mantel keine freien. Durchdringungskanäle für das aktive Material offen läßt, sondem
das Hindurchdringen desselben nur durch Oberflächenwanderung an den Oberflächen der Drähte
gestattet, und zwar in solchem Ausmaße, daß eine stets hinreichende Versorgung der Kathodenoberfläche
mit aktivem Material gesichert ist, wozu auch die Gesamtwandstärke und Wärmeleitfähigkeit dieses
Körpers entsprechenderweise gewählt und für gut wärmeleitende Verbindung sowohl der Glieder des
Mantelkörpers miteinander, wie mit dem Kathodenkörper gesorgt werden muß, um praktisch gleiche
Temperaturen und demnach gleiche Verdampfungsgeschwindigkeiten des aktiven Materials an der
Kathodenoberfläche und im Vorratsstoffraum zu sichern.
Die Kathodenkörper der in Fig. 1 bis 3 dargestellten
Kathoden besitzen kreisringförmige Querschnitte, doch können auch röhrenförmige Kathodenkörper
ovalen oder rechteckigen Querschnitts verwendet werden, je nachdem, wie das Elektrodensystem der Röhre
beschaffen ist. Die Kathodenquerschnitte können auch längs der Länge der Kathode zunehmen und/oder abnehmen,
um Kathoden entsprechender Form, z. B. etwa elliptischer Rotationskörperform, zu erhalten, und es
können auch flache Kathoden hergestellt werden.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kathoden sind insbesondere für Radioempfangsröhren geeignet, in welche dieselben in. genau derselben Weise montiert werden können wie die bisher üblichen mittelbar geheizten Oxydkathoden, doch wird in diesem Falle ihr Heizkörper vorteilhaft derart angeordnet, daß seine beiden Zuleitungen an demselben Ende des Kathodenkörpers aus demselben herausragen. Da der Kathodenkörper sehr genau hergestellt werden kann, ist es möglich, die Abmessungen der Kathoden innerhalb sehr enger Toleranzgrenzen zu halten, und demzufolge können diese Kathoden auch in solchen Röhren Verwendung finden, in welchen der Abstand zwischen Kathode und Gitter nur etwa 30 bis 40 Mikron beträgt, was im Falle der Verwendung von Vorratskathoden, bisher bekannter Art unmöglich war. Der Heizstromverbrauch der neuen Kathoden ist ebenfalls recht gering. Als Beispiel sei angeführt, daß für dieselbe Emission der Kathoden der Heizenergieverbrauch, der »L-Kathoden« etwa 30 bis 35 Watt beträgt, während die Kathoden nach der Erfindung nur etwa 15 bis 16 Watt an Heizenergie verbrauchen, d. h. daß ihr Heizenergieverbrauch das Doppelte desjenigen bekannter guter Oxydkathoden, die für dieselbe Emission etwa 8 bis 10 Watt an Heizenergie verbrauchen, nicht übersteigt.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kathoden sind insbesondere für Radioempfangsröhren geeignet, in welche dieselben in. genau derselben Weise montiert werden können wie die bisher üblichen mittelbar geheizten Oxydkathoden, doch wird in diesem Falle ihr Heizkörper vorteilhaft derart angeordnet, daß seine beiden Zuleitungen an demselben Ende des Kathodenkörpers aus demselben herausragen. Da der Kathodenkörper sehr genau hergestellt werden kann, ist es möglich, die Abmessungen der Kathoden innerhalb sehr enger Toleranzgrenzen zu halten, und demzufolge können diese Kathoden auch in solchen Röhren Verwendung finden, in welchen der Abstand zwischen Kathode und Gitter nur etwa 30 bis 40 Mikron beträgt, was im Falle der Verwendung von Vorratskathoden, bisher bekannter Art unmöglich war. Der Heizstromverbrauch der neuen Kathoden ist ebenfalls recht gering. Als Beispiel sei angeführt, daß für dieselbe Emission der Kathoden der Heizenergieverbrauch, der »L-Kathoden« etwa 30 bis 35 Watt beträgt, während die Kathoden nach der Erfindung nur etwa 15 bis 16 Watt an Heizenergie verbrauchen, d. h. daß ihr Heizenergieverbrauch das Doppelte desjenigen bekannter guter Oxydkathoden, die für dieselbe Emission etwa 8 bis 10 Watt an Heizenergie verbrauchen, nicht übersteigt.
Die neue Vorratskathode kann auch mit einer
ebenen emittierenden Oberfläche hergestellt werden, wie dies bei Kathoden für Kathodenstrahlröhren, z. B.
für Fernsehzwecke, üblich ist. Eine solche Kathode ist
in Fig! 4 dargestellt. Dieselbe wird durch den Heizkörper
12 erhitzt, der aber, ebenso wie diejenigen der
bereits beschriebenen Kathoden, auch anders beschaffen und vom Kathodenkörper auch anders isoliert
sein kann. Der Kathodenkörper 11 ist an1 seinem Oberteil
mit einer durch den ebenen Bodenteil 11 b und den konischen Seitenwandteil Ho gebildeten Vertiefung
versehen, in welcher sich der Vorratsstoff 13 befindet. Derselbe wird durch die dünnen Metallfolien 14 b und
14 a bedeckt, die mit Durchbrechungen 16 bzw. 17 versehen sind. Diese Folien sind derart angeordnet,
daß ihre Durchbrechungen sich nicht überdecken. Wandstärke der Folien und Durchmesser ihrer Durchbrechungen
können derselben Größenordnung sein wie bei den Röhren 14 a und 14 & der Kathode gemäß
Fig. 3. Die Metallfolien 14a und 14& liegen an ihrem
Umfang auf dem konischen Teil Ha des Kathodenkörpers
auf und sind an demselben mittels Schweißens befestigt. Diese beiden Metallfolien, statt derer auch
drei übereinander angeordnete Metallfolien verwendet werden können, bilden zusammen den Mantelkörper,
der das Hindurchdringen des aktiven Materials durch Oberflächenwanderung in derselben Weise gestattet,
wie dies im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben worden ist. Der Kathodenkörper 11 kann auch derart
beschaffen sein, daß die Folien 14 a und 146 nur einen
auf seinem oberen Rand aufliegenden Deckel bilden, der ebenfalls mittels Schweißung am Kathodenkörper
befestigt ist.
Der aktivierende Vorratsstoff der Kathoden kann aus verschiedenen Stoffen oder Stoffgemischen bestehen.
Im Falle der Kathoden nach Fig. 1 und 2 wurde insbesondere die Verwendung eines Gemisches
aus Bariumoxyd, Strontiumoxyd und Calciumoxyd, vorzugsweise im molekularen Verhältnis von 1:1:2,
als vorteilhaft befunden. Dieses Gemisch wird in Form eines Gemisches der entsprechenden Karbonate
und eines entsprechenden Bindemittels, z. B. Nitrozellulose oder eines anderen zellulosehaltigen Bindemitteis,
als Schicht gleichmäßiger Stärke auf den Kathodenkörper aufgetragen. Es wurde festgestellt,
daß die Metalldrahtwendel des Mantels auf eine solche Schicht ohne jegliche Schwierigkeiten, oder
Nachteile aufgewickelt werden kann. Die Zersetzung der Karbonate; zu Oxyden kann in üblicher Weise
durch entsprechende Erhitzung der Kathode erfolgen, während sich die Röhre an der Pumpe befindet. Die
Aktivierung der Kathode erfordert jedoch mehr Zeit als bei den üblichen Oxydkathoden, da zur Wanderung
des aktiven Materials auf die Oberfläche der Kathode einige Zeit erforderlich ist. Hierdurch wird
aber der Herstellungsvorgang der Röhren nicht verzögert, da diese Aktivierung während der üblichen
Alterung der bereits abgeschlossenen Röhren erfolgen kann und diese Alterung bekanntlich mindestens 1 bis
2 Stunden lang dauert, während die Aktivierung der neuen Kathoden meistens innerhalb 20 bis 30 Minuten
beendet ist. Das aktive Material der derart aktivierten Kathoden ist an der Kathodenoberfläche in einer
äußerst dünnen Schicht höchstens molekularer Schichtstärke vorhanden, wie dies durch Messung
der betreffenden Elektronenaustrittsarbeiten in üb-1 icher Weise festgestellt werden kann.
Statt der obengenannten Vorratsstoffe können auch andere verwendet werden, z. B. die Verbindungen
eines Erdalkalimetalls, vorzugsweise Bariums, mit Sauerstoff und einem der nachfolgenden Metalle:
Beryllium, Titan, Strontium, Zirkon, Aluminium und seltene Erdmetalle, insbesondere Scandium, Yttrium
und Lanthan. Die Reduktion des Vorratsstoffes kann durch ein Metall des den Vorratsstoff berührenden
Metallkörpers, also des Kathodenkörpers oder des Mantels und/oder durch ein dem Vorratsstoff zugemischtes Reduktionsmittel bewerkstelligt werden. Das
Reduktionsmittel kann ein schwaches Reduktionsmittel, z. B. Molybdän sein, welches Bariumoxyd zugemischt
ist, doch können auch starke Reduktionsmittel, wie z. B. Silizium, mit entsprechenden Bariumverbindungen
oder mittelstarke Reduktionsmittel, wie z. B. Aluminium verwendet werden. Es können aber
auch Bariumlegierungen, z. B. Barium-Aluminium-Legierungen oder Barium-Beryllium-Legierungen,
oder die Legierungen von Barium mit einem seltenen Erdmetall, wie z. B. Scandium, Yttrium und Lanthan,
verwendet werden. Die Einzelglieder des Mantels können auch aus Molybdän, Niob oder Nickel hergestellt
und an ihren Oberflächen mit einem Überzug aus einem der Metalle der Platingruppe, insbesondere
einem Platinüberzug versehen werden. Im vorliegenden Falle kann aber ein solcher Überzug nicht nur
unerwünschte chemische Reaktionen zwischen, dem Metall des Mantels und dem Vorratsstoff verhindern,
sondern auch die Oberflächenwanderung des aktiven Materials in erhöhtem Ausmaße gestatten, da die
Oberflächen der Metalle der Platingruppe in dieser Hinsicht besondere Eigentümlichkeiten aufweisen.
Durch entsprechende Wahl des Vorratsstoffes und/ oder der die Einzelglieder des Mantels und/oder deren
Überzüge bildenden Metalle nebst entsprechender Wahl der Betriebstemperaturen der verschiedenen
Teile der neuen Kathode, z.B. im Bereich von zwischen 850 und 1150° C, vorteilhaft innerhalb etwa
900 und 950° C, ist es in der Praxis stets möglich, die obengenannten vorteilhaften Eigenschaften der
Kathoden zu sichern, wozu meistens einige einfache Vorversuche genügen. Demzufolge können diese Kathoden
auch für ganz besondere Zwecke, z. B. als Impulskathoden hergestellt und in sozusagen sämtlichen
Entladungsröhren, ob in Hochvakuumröhren oder in anderen Röhren, benutzt werden, wodurch oft
eine ganz erhebliche Verbesserung der mit den neuen Kathoden versehenen Röhren möglich ist.
Claims (16)
1. Mittelbar geheizte Vorratskathode, deren elektrischer Heizkörper im Inneren eines hohlen
metallischen Kathodenkörpers isoliert angeordnet ist und deren stellenweise mit dem Kathodenkörper
in gut wärmeleitender Verbindung sowie mit dem Vorratsstoff in Berührung stehender Mantel von
nicht poröser Struktur aus mehreren miteinander in Berührung stehenden Gliedern aus hochschmelzendem
Metall besteht, auf denen der Vorratsstoff durch Oberflächenwanderung auf die Außenseite
des Mantels gelangt und dort eine höchstens molekulare Schicht von elektronenemissionsfähigem
aktivem Material bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel — zwecks Sicherung praktisch
gleicher Betriebstemperatur und hierdurch praktisch gleicher Verdampfungsgeschwindigkeit des
aktiven Materials sowohl an der Kathodenoberfläche wie im Vorratsstoff raum und ferner kurzer
Wanderungsstrecken für das aktive Material — eine. Wandstärke von höchstens 50 Mikron besitzt
und daß die Dicke des zur Aufnahme des Vorratsstoffes zur Verfügung stehenden Raumes zwischen
der Oberfläche des Kathodenkörpers und der Innenseite des Mantels eine praktisch konstante
Stärke derselben Größenordnung wie die Wandstärke des Mantels aufweist.
909 690/468
2. Vorratskathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenkörper den Vorratsstoff
in der Gestalt einer Schicht von praktisch' gleichmäßiger Stärke trägt.
3. Vorratskathode nach Anspruch 1 oder 2 mit einem rohrförmigen Kathodenkörper, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Kathodenkörper;s an beiden Enden erweitert ist und daß der
Überzug an Vorratsstoff nur an dem Mittelteil geringeren Außendurchmessers angebracht ist
(Fig. 2).
4. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 und 2 mit einem topfförmigen Kathodenkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Kathodenkörpers eine- den Vorratsstoff enthaltende
Vertiefung bildet, die durch einen Mantel ebener Oberfläche verdeckt ist (Fig. 4).
5. Vorratskathode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wannenförmige Vertiefung
des Kathodenkörpers durch einen aus mindestens zwei durchbrochenen Metallfolien bestehendem
Mantel bedeckt ist, dessen Metallfolien entweder am oberen Rand des Kathodenkörpers
■ oder am konischen Wandteil der den. Vorratsstoff
enthaltenden Vertiefung befestigt und derart angeordnet sind, daß sich ihre Durchbrechungen
nicht überdecken.
6. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus
Metalldrahtwendeln besteht, die derart eng gewunden sind, daß sich ihre benachbarten Windungen
berühren, und derart übereinander angeordnet sind, daß die zwischen den einander berührenden
Windungen bestehenden Oberflächenwanderungspfade der untersten Wendel durch die Windungen
der darübergelagerten Wendel verdeckt werden, indem die einzelnen Windungen der äußeren Wendel
je zwei Windungen der unteren Wendel berühren.
7. Vorratskathode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Wendeln bildenden
Drähte bandförmige Querschnitte besitzen und die einzelnen. Windungen miteinander mit den Schmalseiten
der Bandquerschnitte in Berührung stehen.
8. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenkörper
aus Nickel, Eisen, oder einer mindestens eines dieser Metalle enthaltenden Metallegierung
besteht.
9. Vorratskathode nach einem der Anspruchs 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Glied des Mantels aus Nickel, Wolfram, Molybdän, Tantal oder Niob besteht.
10. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Glied des Mantels einen aus einem Metall der Platingruppe, vorteilhaft aus Platin, bestehenden
Überzug trägt.
11. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstoff das Oxyd eines Erdalkalimetalls, vorteilhaft
Bariumoxyd, enthält.
12. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstoff ein Gemisch von Bariumoxyd, Strontiumoxyd
und Kalziumoxyd, vorzugsweise im molekularen Verhältnis von 2:1:2, enthält.
13. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstoff eine Verbindung eines Erdalkalimetalls mit
Sauerstoff und mit einem der Metalle Beryllium, Titan, Zirkon, Aluminium und seltene Erdmetalle
enthält.
14. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstoff
eine Erdalkalimetallverbindung, vorteilhaft Bariumverbindung, und ein metallisches Reduktionsmittel
enthält.
15. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstoff eine Legierung eines Erdalkalimetalls, vorteilhaft
des Bariums, mit mindestens einem der Metalle Beryllium, Aluminium und seltene Erdmetalle,
insbesondere Scandium, Yttrium und Lanthan, enthält.
16. Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 10·, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsstoff eine Erdalkalimetallverbindung enthält und
mindestens ein diesen Vorratsstoff berührender Metallteil der Kathode aus einem für diese Erdalkalimetallverbindung
als Reduktionsmittel wirkenden Metall besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 874 487, 879 872, 243, 885 898, 885 899, 888 285, 899 235, 907 091;
österreichische Patentschrift Nr. 181 333;
französische Patentschriften Nr. 1080710,1081416;
»Entwicklungsber. Sieniens-Halske«, Bd. 14, 1951,
S. 123 bis 126;
»Phys. Blätter«, Jg. 8, 1952, S; 497, 498.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909 690/ΛΪ8 12.59
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---|---|---|---|
HU810101X | 1955-02-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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GB (1) | GB810101A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS58100329A (ja) * | 1981-12-11 | 1983-06-15 | Toshiba Corp | 電子管用陰極構体 |
JP4624980B2 (ja) * | 2003-02-14 | 2011-02-02 | マッパー・リソグラフィー・アイピー・ビー.ブイ. | ディスペンサ陰極 |
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0
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1956
- 1956-02-03 GB GB3471/56A patent/GB810101A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB810101A (en) | 1959-03-11 |
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