DE1069520B - Zusatzmischung für hydraulische Zementmischungen - Google Patents

Zusatzmischung für hydraulische Zementmischungen

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DE1069520B
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DENDAT1069520D
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English (en)
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Cleveland Heights Ohio Thomas Michael Kelly Chagrin Falls Ohio und Paul Bayard Jacox Newburgih Heights Ohio Stephen Webster Benedict (V. St. A.)
Original Assignee
Amiericam-Marietta Company, Chicago, 111. (V. St. A.)
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Publication of DE1069520B publication Critical patent/DE1069520B/de
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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Description

  • Zusatzmischung für hydraulische Zementmischungen Die Erfindung betrifft Zusatzstoffe zur Einverleibung in hydraulische Zementmischungen, z. B. Portlandzementbetons und -mörtel, und trockene Mischungen zur Herstellung solcher Betons und Mörtel sowie solche Zusätze enthaltende hydraulische Zementmischungen.
  • Ziel der Erfindung ist es, hydraulische Zementzusätze zu schaffen, welche als Wasserverminderungsmittel überlegene Eigenschaften besitzen, indem sie die Verwendung einer geringeren Menge an Wasser und Zement für eine vorgegebene endgültige Druckfestigkeit erlauben, wobei jedoch diese Zusätze keinen oder nur einen geringen Verzögerungseffekt bewirken. Sie sollen auch bei einem vorgegebenen Ausbreitverhältnis, selbst in sehr armen Mischungen mit einem abnorm hohen Wassergehalt, einen hohen Grad an Kohäsionsvermögen und Fließbarkeit ohne ein Absetzen besitzen. Ebenso sollen sie auch eine verstärkte Luftmitführung erlauben, wobei keine oder nur eine geringe Verminderung der Festigkeit als bisher eintritt.
  • Insbesondere ist es ein Ziel der Erfindung, hydraulische Zementzusätze zu schaffen, die in der Aufrechterhaltung der Festigkeit bei vermindertem Zementgehalt und in der Aufrechterhaltung eines hohen Ausbreitverhältnisses, Plastizität und Fließbarkeit bei vermindertem Wassergehalt wirksamer sind als die früheren Zusätze.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, wirksame Wasserverminderungsmittel zu schaffen, welche eine Härtegeschwindigkeit aufrechterhalten, die an die von einfachen Zementmischungen von vergleichbarer Druckfestigkeit bei normaler und erhöhter Temperatur nahekommen, und welche das Abbinden bei sehr niedrigen Temperaturen, die sonst normalerweise das Abbinden von einfachen Mischungen stark verlangsamen, beschleunigen.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, hydraulische Zementmischungen zu schaffen, die den Zementmischungen ein höheres Maß an Plastizität und Fließbarkeit verleihen als die früheren Zusätze, so daß eine Verminderung des Verhältnisses von Sand zu den großen Zuschlagstoffen und daher eine noch größere Wasserverminderung sowie ein daraus folgender niedrigerer Zementgehalt möglich sind.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, hydraulische Zementzusätze zu schaffen, die den Zementmischungen ein größeres Ausmaß an Kohäsionsvermögen verleihen, damit ein Absetzen von sehr mageren, sich stark ausbreitenden Mischungen trotz des hohen Wassergehalts, der normalerweise ein bedenkliches Absetzen verursacht, wenn eine solche Mischung größere Strecken in oder über von Verschalungen umschlossene Flächen fließt, vermieden wird. Ein weiterer Zweck der Erfindung liegt in der Schaffung von Wasserverminderungsmitteln für hydraulische Zementmischungen, die eine Mitführung von Luft bis zu 7 oder gar 8°/o ermöglichen, wobei nur eine verhältnismäßig geringe Verminderung der Druckfestigkeit eintritt, und diesen Mischungen, die bis zu 5 oder 6°/o Luft erhalten, eine gleiche oder sogar größere Festigkeit verleihen, als diese mit normalem Luftgehalt besitzen würden.
  • Weitere Ziele der Erfindung liegen in der Schaffung hydraulischer Zementmischungen, die alle obengenannten verbesserten Eigenschaften besitzen, d. h. geringerer Zementgehalt und Wassergehalt für eine Mischung mit einer vorgegebenen endgültigen Druckfestigkeit; eineHärtungsgeschwindigkeitbei normalen und erhöhten Temperaturen, die der von einfachen Mischungen, die die gleiche Endfestigkeit besitzen, nahekommt; eine größere Härtungsgeschwindigkeit bei niedrigen Temperaturen; eine verbesserte Plastizität und Fließbarkeit; ein verbessertes Kohäsionsvermögen über einen weiten Bereich von Wassergehalten und Zementgehalten; und die Fähigkeit, größere Mengen an mitgeführter Luft zuzulassen, ohne daß die endgültige Druckfestigkeit merklich vermindert wird. Die erfindungsgemäße Zusatzmischung zur Regelung der Festigkeit, des Kohäsionsvermögens, der Verarbeitungsfähigkeit und der Abbindefähigkeit von hydraulischen Zementmischungen ist nun gekennzeichnet durch ihre Zusammensetzung aus 1 bis 15 Gewichtsteilen einer wasserlöslichen aromatischen Carbonsäure oder eines wasserlöslichen Salzes oder Esters derselben, 1/s bis 40 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen chloridhaltigen Beschleunigers und 1/2 bis 10 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen, von Carbonsäuregruppen freien Amins und 5 bis 50 Gewichtsteilen Sulfitablaugen-Feststoffen.
  • Alle obigen vier Klassen von Komponenten wurden bereits als hydraulische Zementzusätze verwendet und besitzen jeweils bekannte Eigenschaften bezüglich der Änderung der Eigenschaften von Zementmischungen. Die chloridhaltigen und aminogruppenhaltigen Beschleuniger sind ebenfalls bekannt, sie werden erfindungsgemäß jedoch für die meisten Zwecke in so geringen Mengen verwendet, daß es schwer festzustellen ist, ob sie in der beanspruchten Kombination tatsächlich als Beschleuniger wirken oder nicht.
  • Die hierin beschriebenen Sulfitablaugen können in Form der Feststoffe der unbehandelten Ablaugen oder in Form der Feststoffe, die in den Ablaugen verbleiben, wenn diese einer üblichen Behandlung, z. B. Neutralisation, Entfernung der Kohlehydrate usw., unterworfen werden, vorliegen. Es kann auch die aus irgendeiner Ablauge abgetrennte Ligninsulfonsäure allein oder zusammen mit anderen in der Ablauge enthaltenen Feststoffen sowohl in flüssiger Form als auch als getrockneter fester Rückstand daraus verwendet werden. Feststoffe, gleichgültig, ob sie nun zu einem festen Rückstand oder Derivat der Ablauge, aus der sie erhalten wurden, verarbeitet wurden oder nicht, sind alle als Wasserverminderungsmittel oder Plastifizierungsmittel bekannt und werden hierin zur Vereinfachung alle als »Sulfitablauge-Feststoffe« bezeichnet.
  • Die große Klasse von wasserlöslichen aromatischen Carbonsäureverbindungen und deren wasserlöslichen Salzen und Estern stellen eine weitere Komponente der erfindungsgemäßen Kombination dar. Beispiele für solche Verbindungen sind: Benzoesäure und deren wasserlösliche Salze und Ester, wie das Natriumbenzoat und andere Alkali- und Erdalkalimetallbenzoate, Methylbenzoat und Äthylbenzoat, wasserlösliche Oxybenzoesäuren, Alkoxybenzoesäuren usw. und deren wasserlösliche Salze und Ester, wie Salicylsäure, Acety1salicylat, Acetylsalicylsäure, Methylsalicylat, Syringasäure, Natriumsalicylat, Calciumsalicylat und Magnesiumsalicylat. Auf Grund der Kosten, der Zugänglichkeit und der Wirksamkeit werden Salicylsäure und Natriumsalicylat bevorzugt.
  • Es wird bemerkt, daß die Löslichkeit einer der obengenannten aromatischen Carbonsäureverbindungen in Wasser ziemlich niedrig ist und daß dies auch für einige der anderen sogenannten wasserlöslichen Verbindungen gilt. Es werden jedoch alle diese Verbindungen nur in sehr geringen Mengen verwendet, und durch den Ausdruck »wasserlöslich« wird nur die Löslichkeit dieser Mengen in einer Beton- oder Mörtelmischung verlangt.
  • Der chloridhaltige Beschleuniger, der die dritte erfindungsgemäße Komponente der beanspruchten Mischung darstellt, ist eine bekannte Klasse von Verbindungen, die als Beschleuniger in hydraulischen Zementmischungen brauchbar sind. Verwendbar sind die Alkali- und Erdalkalichloride sowie Ammoniumchlorid. Von diesen wurde Calciumchlorid in hvdrau-Tischen Zementmischungen weitgehend verwendet, und dieses ist auf Grund der Zugänglichkeit und der Kosten erfindungsgemäß am geeignetsten.
  • Die wasserlöslichen Amine, die vierte Komponente der erfindungsgemäßen Mischung, sind wasserlösliche, substituierte und nichtsubstituierte, von Carboxylgruppen freie Amine und deren wasserlösliche Mineralsäureadditionsprodukte usw., welche in wäßriger Lösung die gewünschten Amine liefern. Beispiele für solche Amine sind: die Mono-, Di- und Triäthanolamine, Triisopropylamin, 2-Amino-l-butanolamin, N-Methyl-glucamin, Mono-, Di- und Triäthylamine, 1-Amino-2-methyl-l-propanolamin usw. Die primären. sekundären und tertiären Alkyl- und Alkylolamine sind besonders geeignet, wobei das Triäthanolamin vom Standpunkt der Zugänglichkeit und der Kosten das bevorzugte Amin ist.
  • Alle vier Komponenten der neuen Mischung werden in sehr geringen Mengen in der Zementmischung verwendet. Werden die Verbindungen als wasserlöslich bezeichnet, so bezieht sich dies auf die Löslichkeit dieser geringen Mengen im Wasser einer hydraulischen Zementmischung.
  • Wie bereits erwähnt, wurden bisher die verschiedenen Sulfitablaugen-Feststoffe in Zementmischungen fast ausschließlich als Wasserverminderungsmittel verwendet (früher als Plastifizierungsmittel oder als Zementdispergierungsmittel bezeichnet). Diese Sulfitablaugen-Feststoffe wurden zu diesem Zweck im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,25 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Zement, verwendet. Obwohl diese Sulfitablaugen-Feststoffe die einzige Komponente der neuen Kombination darstellen, von der bekannt ist, daß sie eine wesentliche Wirkung als Wasserverminderungsmittel besitzt, so werden erfindungsgemäß geringere Mengen dieser Komponente in der Kombination verwendet, als es bisher notwendig war, um die gleiche Verminderung an Wasser- und Zementgehalt bei einer Mischung mit vorgegebenem Ausbreitverhältnis, Verarbeitbarkeit und endgültiger Druckfestigkeit zu erzielen.
  • In Verbindung mit Calciumchlorid als Beschleunigungsmittel in Mengen von etwa 1 bis 2 oder sogar 3 Gewichtsprozent, bezogen auf den Zement, wurde die verzögernde Wirkung der Sulfitablaugen-Feststoffe und deren Derivate, was die Festigkeit bei 1 und 7 Tagen betrifft, vermindert. Jedoch wurden, wie oben erwähnt, die unerwünschten Verzögerungen der Bearbeitungszeit während des Einstellungstages nicht zufriedenstellend gebessert.
  • Es ist bekannt, daß Mono-, Di- und Triäthanolamin als Beschleuniger wirken und daß sie die Endfestigkeit des gehärteten Betons oder Mörtels vergrößern, wenn sie in hydraulischen Zementmischungen in einer Menge von etwa 0,01% oder mehr, bezogen auf den Zement, verwendet werden. So bewirkt die Zugabe solcher Amine zu einer vorgegebenen einfachen Zementmischung aus Zement, Wasser und Zuschlagstoffen praktisch keine Änderung in der Steifigkeit, d. h. im Ausbreitverhältnis und der Verarbeitbarkeit. Über diese Angaben hinaus ist über die Wirkung von Aminen in Zementmischungen nur sehr wenig bekannt.
  • Auch Natriumsalicylat wurde als Zusatz in hydraulischen Zementmischungen verwendet, um die endgültige Druckfestigkeit zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde es in Mengen von etwa 0,1% aufwärts, bezogen auf den Zement, verwendet. In diesen Mengen besitzt es jedoch keine wesentliche Wirkung auf die Geschwindigkeit der Frühhärtung oder die Festigkeitszunahme oder auf die Plastizität, die Fließbarkeit, das Kohäsionsvermögen bzw. die in der Mischung benötigte Wassermenge.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß die Kombination der vier obengenannten Zusatzstoffe in Zementmischungen alle obengenannten Vorteile bei hydraulischen Zementmischungen erfüllt, wobei jede dieser Verbindungen in einer geringeren Menge verwendet wird, als es bisher für eine praktische Wirkung angenommen wurde. Diese Ergebnisse waren aus allen über die vier Komponenten bisher bekannten Tatsachen, wenn diese einzeln oder in den bekannten Kombinationen mit einem oder mehreren Zusatzstoffen verwendet wurden, nicht voraussagbar.
  • Die Wirkung des Vierkomponentensystems auf die Härtungsgeschwindigkeit von Zementmischungen ist von den von den einzelnen Komponenten ausgeübten Wirkungen verschieden. Die Aufrechterhaltung einer etwa normalen Härtungsgeschwindigkeit, bis eine Mischung über den Punkt hinaus gehärtet ist, bei dem eine Bearbeitung der Oberfläche möglich ist, d. h. das Vermeiden einer unerwünschten Beschleunigung oder Verzögerung während der Bearbeitungszeit, stellt einen Effekt dar, der bis jetzt durch die Verwendung von Wasserverminderungsmitteln und/oder Beschleunigern nicht erreicht wurde und ist nicht vorhersehbar gewesen. So hat z. B. die Verwendung von verhältnismäßig großen Mengen üblicher Beschleunigungsmittel den obenerwähnten nachteiligen Effekt, daß die Aushärtung während der Bearbeitungszeit zu sehr beschleunigt wird. Andererseits sind die erfindungsgemäß verwendeten Mengen an Beschleunigungsmitteln so gering, daß sie keine oder nur eine geringe Wirkung besitzen, wenn sie allein verwendet werden. Doch ist ihre Anwesenheit in den erfindungsgemäßen Zusätzen in diesen Mengen notwendig, um die gewünschte Härtungsgeschwindigkeit sowie die anderen Vorteile zu erhalten.
  • Das gegenüber einfachen Mischungen beschleunigte Abbinden bei niedrigen Temperaturen, ohne daß eine merkliche Beschleunigung während der Bearbeitungszeit bei normalen und hohen Temperaturen eintritt, steht im Gegensatz zu allen bekannten Wirkungen früherer Zusätze für hydraulische Zementmischungen.
  • Die Verminderung an Wasser und Zement, die durch das erfindungsgemäße Vierkomponentensystem möglich ist, geht über die ähnliche Wirkung der gleichen Menge der wirksamsten früheren allein verwendeten Sulfitablaugen-Feststoffe hinaus, und es ist nicht bekannt, daß eine der anderen drei Komponenten Eigenschaften besitzt, die diese Ergebnisse erklären könnten.
  • Wenn auch bekannt ist, daß die Sulfitablaugen-Feststoffe und Calciumchlorid in verhältnismäßig großen Konzentrationen das Kohäsionsvermögen von Zementmischungen in einem gewissen Ausmaß verbessern, so ist bei der einzelnen Verwendung der beiden anderen Komponenten über eine derartige Verbesserung nichts bekannt. Nichtsdestoweniger verleiht die Kombination der vier Komponenten mit niedrigeren Konzentrationen der Komponente als normal, Zementmischungen ein Kohäsionsvermögen, das weit über das hinausgeht, was mit jeder einzelnen Komponente oder irgendeiner bekannten Kombination derselben in irgendeiner Konzentration erzielt werden kann. Der Widerstand gegen ein Absetzen von mageren Mischungen mit einem sehr hohen Wassergehalt ist, wenn das Vierkomponentensystem verwendet wird, besonders ausgeprägt und außerordentlich erstaunlich.
  • Die Eigenschaft, daß bei 5 bis 6% mitgeführter Luft Festigkeiten erzielt werden, die größer sind als die bisher mit viel weniger Luftgehalt erhaltenen Festigkeiten, ist eine überraschende und vorteilhafte Erscheinung des Vierkomponentensystems. Versuche, auch unter Verwendung bekannter Zusätze, ergaben, daß eine Vergrößerung der mitgeführten Luft im allgemeinen mit einer entsprechenden Verminderung der endgültigen Druckfestigkeit begleitet ist.
  • Die oben beschriebenen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Vierkomponentensystems können nur einer Art synergistischem Effekt der Kombination zugeschrieben werden, für die eine Erklärung zur Zeit noch nicht möglich ist.
  • Die relativen Mengen der erfindungsgemäßen vier Komponenten zueinander können innerhalb der oben angegebenen Grenzen über einen beträchtlichen Bereich variieren, wobei die erfindungsgemäßen Vorteile in wechselndem Ausmaß auftreten.
  • Mischungen der vier Komponenten in den obigen Grenzen können in hydraulische Zementmischungen in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 0,75 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,25 bis 0,75 Gewichtsprozent, bezogen auf den Zement, einverleibt werden.
  • Für die meisten Anwendungen sollen die Mengenverhältnisse der vier Komponenten innerhalb der folgenden Werte liegen:
    Teile
    Sulfitablaugen-Feststoff .............. 10 bis 20
    Aromatische Carbonsäureverbindung . . 2 bis 6
    Chloridbeschleuniger ................ 1 bis 12
    Wasserlösliches Amin ................ 1 bis 5
    Die durch die Erfindung bewirkten Verbesserungen und die vorzugsweise verwendeten Mengen und Anteile der vier Komponenten werden nun in Verbindung mit der Beschreibung der verschiedenen Teste sowie Beispielen der bevorzugten Zusätze beschrieben.
  • Um die Wirkungen des erfindungsgemäßen Vierkomponentensystems aufdieDruckfestigkeit vonBetonmischungen nach 1, 7 und 28 Tagen zu veranschaulichen, sind die Beispiele 1 und 2 aufgeführt, in denen die Anteile der vier Komponenten des Zusatzes variiert werden. In jedem Beispiel ist eine einfache Mischung aus Zement, Sand und groben Zuschlagstoffen einer gleichen Mischung gegenübergestellt, die die erfindungsgemäße Zusatzmischung enthält, wobei beide Mischungen praktisch das gleiche Ausbreitverhältnis besitzen.
  • In den folgenden Beispielen sind folgende Werte tabellenförmig zusammengestellt: Die Zusammensetzung der Zusätze in Gewichtsprozent, bezogen auf den Zement in der Endmischung, das Ausbreitverhältnis (bestimmt durch das unten angegebene Verfahren) in cm, der Zementgehalt in kg/m3, die Menge an Wasser in 1/m3, die Menge an in die Mischung mitgeführter Luft in Vo-lumpro.zent und die von einer Anzahl zylinderförmiger Testkörper zu den entsprechenden Zeitpunkten gemessene durchschnittliche Druckfestigkeit in kg/cm2. Auf Grund der Möglichkeit unkontrollierbarer Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede und auf Grund kleinerer Unterschiede in den zu verschiedenen Zeiten verwendeten Zement-, Sand- und Zuschlagstofflieferungen können die für ein Beispiel angegebenen Werte nur ungefähr mit den Werten eines anderen Beispieles verglichen werden.
  • Der in allen Beispielen verwendete Sulfitablaugen-Feststoff war der getrocknete Rückstand aus einer neutralisierten Sulfitablauge, aus der die vergärbaren Zucker entfernt worden waren. Das Ausbreitverhältnis wurde wie folgt gemessen: ;ine kegelstumpfförmige Hohlform (Höhe 30 cm, znterer Durchmesser 20 cm, oberer Durchmesser 10 cm) wird auf eine ebene Unterlage gestellt und mit der Zementmischung völlig gefüllt. Dann wird die Form abgehoben. Die Zementmischung besitzt nun die Neigung zusammenzusinken und sich auszubreiten. Das Ausbreitverhältnis, wie es hierin angegeben ist, ist die Differenz der ursprünglichen Höhe der Zementmischung (30 cm) weniger der nach der Entfernung der Form gemessenen Höhe des Zementes in cm.
    Beispiel 1
    Einfache Mischung
    Mischung mit Zusätzen
    Gesamte Zusätze .......... keine 0,25
    Sulfitabl augen-Feststoffe 0,10
    Natriumsalicylat ........ 0,06
    Calciumchlorid ......... 0,07
    Triäthanolamin ......... 0,02
    Ausbreitverhältnis ........ 9 7,5
    Zementgehalt ............. 279,41 279,41
    Wassergehalt ............. 160,38 146,52
    Luftgehalt ................ 2,1 3,5
    1-Tag -Festigkeit ........ 36 52
    7-Tage-Festigkeit ........ 191 299
    28-Tage-Festigkeit ........ 324 400
    Beispiel 2
    Einfache
    Mischung
    Mischung mit Zusätzen
    Gesamte Zusätze .......... keine 0,38
    Sulfitablaugen-Feststoffe 0,20
    Natriumsalicylat ........ 0,06
    Calciumchlorid ......... 0,10
    Triäthanolamin ......... 0,02
    Ausbreitverhältnis ........ 12,5 12,5
    Zementgehalt ............. 278,29 279,97
    Wassergehalt ............. 166,32 137,61.
    Luftgehalt ................ 2,0 4,4
    1-Tag -Festigkeit ........ 32 63
    7-Tage-Festigkeit ........ 198 321
    28-Tage-Festigkeit ........ 316 420
    Das folgende Beispiel 3 wurde in der gleichen Weise wie die vorhergehenden Beispiele durchgeführt, wobei die gleichen `'Werte aufgeführt werden; die beiden Mischungen besitzen jedoch einen verschiedenen Zementgehalt, um die Festigkeiten zu zeigen, die durch Verwendung des Vierkomponentensystems und 20% weniger Zement erhalten werden.
    Beispiel 3
    Einfache Mischung
    Mischung mit Zusätzen
    Gesamte Zusätze .......... keine 0,25
    Sulfitablaugen-Feststoffe 0,08
    Natriumsalicylat ........ 0,06
    Calciumchlorid ......... 0,09
    Triäthanolamin ......... 0,02
    Ausbreitv erhältnis ........ 7,5 9
    Zementgehalt ............. 308,97 244,83
    Einfache Mischung
    Mischung mit Zusätzen
    Wassergehalt ............. 167,31 135,63
    Luftgehalt ................ 2,0 5,7
    1-Tag -Festigkeit ........ 38 46
    7-Tage-Festigkeit ........ 206 264
    28-Tage-Festigkeit ........ 319 351
    Die folgenden Beispiele 4 und 5 wurden während wenigen Tagen durchgeführt und sollten zum direkten Vergleich steigender Mengen an aromatischer Carbonsäureverbindung und wasserlöslichem Amin dienen, wobei die Mengen an Ablaugen-Feststoff und Calciumchlorid konstant auf einer solchen Menge gehalten werden, wie es für diese ohne Verwendung der beiden anderen Komponenten bekannt ist. Da Teste von verschiedenen Tagen nur annähernd verglichen werden können, so ist jedem Versuch ein gleichzeitig durchgeführter Ansatz mit einer vergleichbaren einfachen Mischung als Kontrollversuch beigefügt, wobei jeder Test wieder in einem eigenen Beispiel zusammen mit dem Kontrollansatz mit der einfachen Mischung aufgeführt wird.
    Beispiel 4
    Einfache Mischung
    Mischung mit Zusätzen
    Gesamte Zusätze .......... keine 0,33
    Sulfitablaugen-Feststoffe 0,20
    Natriumsalicylat ........ 0,05
    Calciumchlorid
    Triäthanolamin ......... 0,03
    Ausbreitverhältnis ........ 11,5 14
    Zementgehalt ............. 280,52 281,64
    Wassergehalt ............. 158,90 128,21
    Luftgehalt ................ 2,0 4,6
    1-Tag -Festigkeit ........ 39 66
    7-Tage-Festigkeit ........ 202 360
    28-Tage-Festigkeit ........ 321 467
    Beispiel 5
    Einfache Mischung
    Mischung mit Zusätzen
    Gesamte Zusätze .......... keine 0,31
    Sulfitablaugen-Feststoffe 0,20
    Natriumsalicylat ........ 0,01
    Calciumchlorid ......... 0,05
    Triäthanolamin ......... 0,05
    Ausbreitv erhältnis ...... . . 9 9
    Zementgehalt ............. 281,64 281,64
    Wassergehalt ............. 156,42 126,72
    Luftgehalt ................ 2,0 4,8
    1-Tag -Festigkeit ........ 36 72
    7-Tage-Festigkeit ........ 211 365
    28-Tage-Festigkeit ........ 328 454
    Um die sehr schnelle Festigkeitszunahme, die mit dem erfindungsgemäßen Vierkomponentensystem gegebenenfalls in ungewöhnlichen Situationen erhalten werden kann, zu veranschaulichen, ist im folgenden Beispiel 6 die Zugabe wachsender Mengen an Calciumchlorid bei konstanten anderen Zusatzstoffen beschrieben.
    Beispiel 6
    Zusatz
    A I B C
    Gesamte Zusätze ....................... 0,38 0,78 2,78
    Sulfitablaugen-Feststoffe .............. 0,20 0,20 0,20
    Natriumsalicylat ..................... 0,06 0,06 0,06
    Calciumchlorid ....................... 0,10 0,50 2,50
    Triäthanolamin ...................... 0,02 0,02 0,02
    Ausbreitverhältnis ...................... 14 12,5 12,5
    Zementgehalt ........................... 277,73 278,85- 277,18
    Wassergehalt........................... 136,13 135,14 l35,63
    Luftgehalt ............................. 5,0 5,0 5,2
    1-Tag -Festigkeit ..................... 54 69 j 123
    7-Tage-Festigkeit ..................... 308 339 366
    28-Tage-Festigkeit ..................... 424 430 446
    Wie weiter oben angegeben, war die Wirkung des erfindungsgemäßen Vierkomponentensystems zur Verminderung der Verzögerungen bei der Verarbeitung aus dem, was über die Einzelwirkung der vier verwendeten Komponenten bzw. deren bekannten Kombinationen bekannt war, nicht vorherzusagen. Natriumsalicylat wurde bis jetzt allein als Zusatzmittel verwendet, wobei kein wesentlicher Effekt auf die Geschwindigkeit der Frühhärtung oder die Geschwindigkeit der Festigkeitszunahme festgestellt werden konnte. Es wurde jedoch durch kürzlich entwickelte, nachstehend beschriebene Härtungsgeschwindigkeitsteste, durch welche die Geschwindigkeit der Zunahme der Bindungsfestigkeit gemessen wird, festgestellt, daß die aromatischen Carbonsäureverbindungen in geringen Mengen in den Anfangsstadien des Abbindens als Beschleuniger wirken, obwohl sie die 1-Tag-Festigkeit nicht merklich beeinflussen. Überraschenderweise besitzen die verschiedenen aromatischen Carbonsäureverbindungen, wenn sie im erfindungsgemäßen Vierkomponentensystem verwendet werden, einen Verzögerungseffekt besonders in der Zeit, in der die Mischung in einem Zustand ist, bei dem die Oberfläche bearbeitet werden kann. Bis zu wenigen Stunden nach der Einstellung scheint je nach Konzentration und Temperatur die Gegenwart oder Abwesenheit dieser Verbindung keine meßbare Auswirkung auf die Härtungsgeschwindigkeit zu besitzen. Wird diese Verbindung jedoch weggelassen, so erfolgt danach eine schnelle Härtung, während die Mischung in einem eine Oberflächenbearbeitung zulassenden Zustand ist, wobei zur Bearbeitung größerer Flächen oft keine genügende Zeit verbleibt. In den bevorzugten Mengen übt diese Komponente jedoch eine verzögernde Wirkung während der Bearbeitungszeit aus, und diese Wirkung wird, wie durch die neue oben beschriebene Testmethode gezeigt wird, verstärkt, wenn die Menge an dieser Verbindung im Vierkomponentensystem erhöht wird. Überraschenderweise beschleunigen jedoch im Vergleich zu einfachen Mischungen die gleichen Mengen des gleichen Vierkomponentensy stems die Härtungsgeschwindigkeit bei niedrigen Temperaturen erheblich, wodurch Verzögerungen in der Bearbeitung und bei der Entfernung der Verschalungen erfindungsgemäß behoben werden.
  • Es bestehen keine befriedigenden Teste zum Messen der Verarbeitungsfähigkeit oder Fließbarkeit der das erfindungsgemäße Vierkomponentensystem enthaltenden Zementmischungen. Alle auf diesem Gebiet gesammelten Erfahrungen zeigen jedoch, daß eine wesentliche Verbesserung in der Verarbeitbarkeit der das Vierkomponentensystem enthaltenden Mischungen gegenüber den früheren Wasserverminderungsmitteln besteht. Zum Beispiel wird, wo früher ein Ausbreitverhältnis von etwa 7,5 und 10 cm gefordert wurde, um für bestimmte Arbeiten eine zufriedenstellende Verarbeitbarkeit zu erzielen, beim Ersetzen der früher verwendeten Wasserverminderungsmittel durch die erfindungsgemäße Kombination es möglich, niedrigere Ausbreitverhältnisse von etwa 21/s bis 5 cm mit wesentlich weniger Wassergehalt zu verwenden, wobei, soweit es durch'Beobachtungen der Handhabung der Materialien bei den Versuchen ersehen werden kann, die gleiche Verarbeitungsfähigkeit und Einstellungsfähigkeit erzielt wird. In anderen Fällen war die verbesserte Verarbeitbarkeit günstig, da sie sowohl die Verwendung geringerer Mengen an Sand als auch geringerer Mengen an Wasser zuließ, ohne daß dabei eine Verminderung der Verarbeitbarkeit oder eine Verringerung des Ausbreitverhältnisses auftrat, und wobei das Kohäsionsvermögen der Mischung tatsächlich verbessert wurde, wie aus dem Widerstand gegen ein Absetzen und dem ausgezeichneten Überziehen der groben Zuschlagstoffe mit dem Mörtel gezeigt wurde. Dies trat besonders in wasserreichen mageren Mischungen auf.
  • Bezüglich der Luftmitführung zeigen die das erfindungsgemäße Vierkomponentensystem enthaltenden Mischungen außerordentlich überraschende Eigenschaften. Wie es bei den meisten Wasserverminderungsmitteln der Fall ist, insbesondere bei denjenigen, die Sulfitablaugen-Feststoffe enthalten, zeigen auch die erfindungsgemäßen Vierkomponentensysteme eine wesentliche Luftmitführung. Diese Eigenschaft der Wasserverminderungsmittel hat bisher deren Verwendung in größeren Mengen zur Erzielung einer größeren Plastizität begrenzt, da durch eine übergroße Luftmitführung ein Festigkeitsverlust und eine erhebliche Verzögerung bewirkt wurde. In anderen Fällen, wo mäßige Mengen der bekannten Wasserverminderungsmittel verwendet wurden, wurden manchmal besondere Luftmitführungsmittel verwendet, um den Widerstand der gehärteten Betons gegen das Frieren und Tauen und gegen die abblätternde Wirkung von zum Enteisen verwendeten Salzen zu erhöhen. Als solche Luftmitführungsmittel wurden z. B. Produhte verwendet, die Petroleumkohlenwasserstoff aus Kiefernholz bzw. Triäthanolaminsalz eines sulfonierten Kohlenwasserstoffes enthalten. Die Menge an Luft, die zu diesem Zwecke mitgeführt wurde, war jedoch oft durch die Notwendigkeit begrenzt, Festigkeitsverluste, die durch den höheren Luftgehalt auftreten, zu vermeiden. Werden jedoch die erfindungsgemäßen Zusätze verwendet, so verursachen Luftgehalte bis zu 8'% keine sichtbare iestigkeitsverminderung, verglichen mit einfachen Mischungen mit einem 20°/o höheren Zementgehalt, so laß es möglich ist, verhältnismäßig große Mengen an Vasserverminderungsmitteln zu verwenden, um eine naximale Zementersparnis bei besserer Verarbeitungsähigkeit sowie die Vorteile einer hohen Luftmitfühung ohne einen wesentlichen Festigkeitsverlust zu ereichen. Diese überraschenden Ergebnisse werden Lurch das folgende Beispiel veranschaulicht: Beispiel 7 Es wurden Teste durchgeführt mit einer Mischung ohne Zusätze, B. mit einer Mischung, die verhältnismäßig große Mengen des erfindungsgemäßen Vierkomponentensystems sowie ein »luftverminderungsmittel« zur Begrenzung der durch das Wasserverminderungsmittel mitgeführten Menge an Luft enthielt, C. mit der gleichen Mischung wie B, jedoch ohne Luftverminderungsmittel, so daß eine hohe Luftmitführung eintritt.
  • Die erhaltenen Luftgehalte in Volumprozent und die Druckfestigkeit bei 1, 7 und 28 Tagen in kg/cm2 sind in der folgenden Tabelle aufgeführt, in welcher die Ergebnisse derartiger Vergleichsversuche aufgeführt sind. Das Luftverminderungsmittel in der MischungB war Tributylphosphat.
    Einfache
    Mischung Mischung B Mischung C
    schung A
    Gesamte Zusätze ....................... keine 0,75 0,75
    Sulfitablaugen-Feststoffe .............. 0,39 0,39
    Natriumsalicylat ..................... 0,09 0,09
    Calciumchlorid ....................... 0,21 0,21
    Triäthanolamin ...................... 0,06 0,06
    Luftverminderungsmittel ............. 0,0007
    Ausbreitverhältnis ...................... 10 10 9
    Zementgehalt ........................... 308,96 247,06 242,04
    Wassergehalt ........................... 158,40 124,24 117,81
    Luftgehalt ............................. 2,2 6,0 8,0
    1-Tag -Festigkeit ..................... 41 30 32
    7-Tage-Festigkeit ..................... 239 303 297
    28-Tage-Festigkeit ..................... 375 396 382
    Aus den Werten der obigen Tabelle kann entnomaen werden, daß mit 8% mitgeführter Luft die 7- und 8-Tage-Festigkeit der Mischung C, die das erfin-'ungsgemäße Vierkomponentensystem enthält, wenig ,erschieden ist von der der Mischung B, die nur 6,0°/o aitgeführte Luft enthält, und praktisch gleich oder ;rößer war als die mit der einfachen, 25% mehr ;ement enthaltenden Mischung A erhaltenen Festig-:eiten.
  • So können die erfindungsgemäßen Zusätze in noraalen Mengen in Kombination mit bekannten Luftnitführungsmitteln verwendet werden, um gegebenenalls höhere Luftgehalte zu bewirken, ohne daß der onst übliche Festigkeitsverlust eintritt. Ebenso könien die erfindungsgemäßen Zusätze, obwohl sie wesentiche Luftmengen mitführen, in Mischung mit luftmitührenden Zementen verwendet werden, ohne daß ein onst zu erwartender Festigkeitsverlust eintritt.
  • Wenn sich auch die obige Beschreibung der Erfinlung und ihrer verschiedenen Vorteile weitgehend auf lie Verwendung einer besonderen Kombination der #ier Zusatzstoffe in Mischungen von Zement, Wasser ind Zuschlagstoffen befaßt, so können jedoch auch andere Zusatzstoffe den erfindungsgemäß hergestellten :ementmischungen einverleibt werden. Solche anderen :usatzstoffe sind z. B. Luftmitführungsmittel, Luftrerminderungsmittel (Beispiel 7), Puzzolanische Mateialien, Flugasche, färbende Materialien, Wasserabtoßungsmittel usw.
  • Die erfindungsgemäßen Vierkomponentensysteme sönnen allein oder gemischt mit solchen anderen Zuätzen entweder dem Zement, den Zuschlagstoffen >der dem Wasser zugegeben werden oder sie können Lllein oder gleichzeitig mit anderen Zusätzen der zu-,ammengesetzten Zementmischung einverleibt werden, ie können dem Zement aber auch in irgendeiner inderen gewünschten Form zugemischt werden. Die bevorzugte Verwendung der Erfindung besteht im Vermischen der flüssigen Aminkomponente mit dem pulverförmigen trockenen chloridhaltigen Beschleuniger und anschließender Zugabe der pulverförmigen trockenen Sulfitablaugen-Feststoffe und der pulverförmigen trockenen aromatischen Carbonsäurenverbindung, wodurch das Vierkomponentensystem als trockenes Pulver erhalten wird. Dieser trockene Zusatz kann dann mit oder ohne weiteren Zusatzstoffen der Zementmischung entsprechend irgendeinem der obenerwähnten Verfahren zugesetzt werden. Gegebenenfalls können die vier Komponenten des erfindungsgemäßen Zusatzes getrennt in die Zementmischung einverleibt werden, wobei flüssige Komponenten am besten dem Wasser einverleibt werden, bevor dieses den trockenen Komponenten der Mischung zugefügt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPR('CHE: 1. Zusatzmischung zur Regelung der Festigkeit, des Kohäsionsvermögens, der Verarbeitungsfähigkeit und der Abbindefähigkeit von hydraulischen Zementmischungen, gekennzeichnet durch ihre Zusammensetzung aus 1 bis 15 Gewichtsteilen einer wasserlöslichen aromatischen Carbonsäure oder eines wasserlöslichen Salzes oder Esters derselben, 1/2 bis 40 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen chloridhaltigen Beschleunigers und 1/2 bis 10 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen, von Carbonsäuregruppen freien Amins und 5 bis 50 Gewichtsteilen Sulfitablaugen-Feststoffen.
  2. 2. Zusatzmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in pulverförmiger trokkener Form vorliegt.
  3. 3. Zusatzmischung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche aromatische Carbonsäureverbindung Salicylsäure oder ein wasserlösliches Salz oder Ester derselben ist.
  4. 4. Zusatzmischung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche, von Carbonsäuregruppenfreie AminTriäthanolamin ist.
  5. 5. Anwendung der gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 definierten Zusatzmischung zu Zementgemischen aus hydraulischem Zement, Zuschlagstoffen und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf dem Zement, etwa 0,1 bis 0,75, vorzugsweise 0,25 bis 0,75 Gewichtsprozent dieser Zusatzmischung enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 174 857; »Der Bauingenieur«, 1924, S. 497.
DENDAT1069520D Zusatzmischung für hydraulische Zementmischungen Pending DE1069520B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1154028B (de) * 1960-01-23 1963-09-05 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Verfluessigung von anorganischen Schlaemmen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT174857B (de) * 1950-01-19 1953-05-11 Sika Holding A G Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften hydraulischer Bindemittel

Patent Citations (1)

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