DE1068144A1 - - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
Walzstopfen und Lochdorne werden im allgemeinen aus gegossenen Rohlingen hergestellt, denen durch
Rundschleifen die endgültige Form gegeben wird. Dies geschieht entweder mit einer Formschleifscheibe
großen Durchmessers, die gleichzeitig auf die ganze Länge des Werkstückes einwirkt, oder mit einer nur
annähernd punktförmig am Werkstück angreifenden Schleifscheibe kleineren Durchmessers, die um eine
die Werkstückachse kreuzende Achse umläuft und mittels eines Kurvenlineals so geführt wird, daß das
Werkstück die gewollte Form erhält. Im ersten Falle ist zur Erzielung der genauen Form ein häufiges Abziehen
der Formschleifscheibe erforderlich, so daß sich hohe Schleifscheibenkosten ergeben. Im zweiten
Fall erfordert die Bearbeitung viel Zeit, und die Ab- *5 nutzung der Schleifscheibe ist beträchtlich, so daß
am Ende der Bearbeitung noch mindestens ein Durchgang mit sehr kleiner Spanabnahme nötig ist.
Zum Rundschleifen von Rotationskörpern, deren Umfläche einen zylindrischen Teil und einen an- ao
schließenden, entsprechend einem Kreisbogen verjüngten Abschnitt aufweist, ist eine Vorrichtung
bekannt, bei der das Werkstück an beiden Abschnitten mittels je einer hin- und hergehenden, stufenweise
beigestellten Schleifscheibe bearbeitet wird, deren Achse in einer Ebene mit der Werkstückachse liegt.
Auch bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird in dieser bekannten Weise verfahren.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Vorrichtung so zu gestalten, daß sie den beim Schleifen von Walzstopfen
und Lochdornen gegebenen Bedingungen gerecht wird. Dies wird dadurch erzielt, daß die Schleifscheiben
in bezug auf ihre hin- und hergehenden Vorschubbewegungen miteinander gegenseitig in
Zwanglauf stehen.
Bei Walzdornen und Lochdornen kommt es darauf an, daß der zylindrische Teil völlig sauber und genau
maßhaltig geschliffen wird, während so hohe Anforderungen für den verjüngten Teil nicht gelten. Der
verjüngte Teil kann daher mit einer Scheibe geschliffen werden, die wesentlich gröber und leistungsfähiger
ist als die Scheibe, die zur Bearbeitung des zylindrischen Abschnittes dient. Hiervon Gebrauch
zu machen, ist jedoch nicht ohne weiteres möglich. Würde man mit dem Schleifen des zylindrischen
Teiles beginnen, so würde die feine und mit geringem Vorschub arbeitende Scheibe auch in den verjüngten
Teil hineinschneiden, und zwar um so mehr, je mehr insgesamt vom zylindrischen Teil heruntergenommen
werden muß. Die feine Scheibe würde also einen Teil der Arbeit leisten, die mit der gröberen Scheibe
schneller verrichtet werden könnte. Begänne man umgekehrt mit dem Schleifen des verjüngten Teiles
unter Verwendung einer groben Scheibe mit großem
Vorrichtung zum Rundschleifen
von Walzstopfen, Lochdornen
und ähnlichen Rotationskörpern
von Walzstopfen, Lochdornen
und ähnlichen Rotationskörpern
Anmelder:
Hans Becker,
Düsseldorf-Heerdt, Wiesenstr. 51
Hans Becker,
Düsseldorf-Heerdt, Wiesenstr. 51
Hans Becker, Düsseldorf-Heerdt,
ist als Erfinder genannt worden
Der Miterfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden
ist als Erfinder genannt worden
Der Miterfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden
Vorschub, so würde diese Scheibe über eine Breite, die mindestens gleich ihrer Schleiffläche ist, in den
zylindrischen Teil hineinschneiden. Man erhielte dann einen groben Schliff auf dem zylindrischen Teil, was
unstatthaft ist. Nur bei scharfer Abgrenzung der beiden Bearbeitungen käme man zum Ziele. Das ist
aber wiederum nur mit einer feinen, scharfkantigen Scheibe möglich, die fortwährend abgezogen werden
muß.
Werden dagegen gemäß der Erfindung die Schleifscheiben in bezug auf ihre hin- und hergehenden Vorschubbewegungen
miteinander gegensinnig in Zwanglauf gesetzt, dann findet die den zylindrischen Abschnitt schleifende Scheibe praktisch kein Material
vor, wenn sie in den Bereich des verjüngten Teiles übertritt. Umgekehrt ist der Übertritt der den verjüngten
Teil schleifenden groben Scheibe in den zylindrischen Teil ohne nachteilige Wirkung, weil dieser
Teil dauernd unter der Einwirkung der feinen Schleifscheibe steht. Die mit der Erfindung erreichten Vorteile
gehen daher über den Vorteil der Verkürzung der Bearbeitungszeit hinaus.
In der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist für die Bearbeitung des zylindrischen Teiles
eine mit ihrem Umfang wirksame Schleifscheibe und für die Bearbeitung des verjüngten Teiles eine mit
ihrer Stirnfläche wirksame Schleifscheibe, insbesondere eine Topfschleifscheibe, vorgesehen. Dabei ergibt
sich ein einfacher Aufbau, wenn die Topfschleifscheibe samt ihrem Antrieb auf einem Träger in Beistellrichtung
verschiebbar angebracht wird, der auf einem quer zur Achsrichtung des Werkstückes verschiebbaren
Schlitten schwenkbar gelagert ist, und wenn außerdem die mit ihrem Umfang wirksame
Schleifscheibe auf einem parallel zur Werkstückachse verschiebbaren Schlitten in Beistellrichtung verschieb-
909· 640/56
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Rundschleifen von Walzs topf en. Lochdornen und ähnlichen Rotationskörpern,
deren Umflache einen zylindrischen Teil und einen anschließenden, entsprechend einem
Kreisbogen verjüngten Abschnitt aufweist, bei der das Werkstück an beiden Abschnitten mittels je
einer hin- und hergehenden, stufenweise beigestellten Schleifscheibe bearbeitet wird, deren Achse
in einer Ebene mit der Werkstückachse liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheiben
(20, 21) in bezug auf ihre hin- und hergehenden \rorschubbewegungen miteinander gegensinnig in
Zwanglauf stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bearbeitung des zyliudrischen
Teiles des Werkstückes (1) eine mit ihrem Umfang wirksame Schleifscheibe (21) und
für die Bearbeitung seines sich verjüngenden Teiles eine mit ihrer Stirnfläche wirksame Schleifscheibe,
insbesondere eine Topfschleifscheibe (20).
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Topfschleifscheibe (20)
samt ihrem Antrieb auf einem Träger (7) in Beistellrichtung verschiebbar angebracht ist, der auf
einem quer zur Achsrichtung des Werkstückes (1) verschiebbaren Schlitten (5) schwenkbar gelagert
ist, und daß die mit ihrem Umfang wirksame Schleifscheibe (21) auf einem parallel zur
Werkstückachse verschiebbaren Schlitten (18) in Beistellrichtung verschiebbar gelagert ist, wobei
der Träger (7) mit einem in Abstand von seiner Schwenkachse (6) vorgesehenen Zapfen (16) in
eine Nut (17) des Schlittens (18) eingreift.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 018 123.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 640/56 10.59
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