DE1056881B - Bordloses Nadel- oder Rollenlager - Google Patents
Bordloses Nadel- oder RollenlagerInfo
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Description
- Bordloses Nadel- oder Rollenlager Die Borde, insbesondere an ungeteilten Laufringen, welche die Rollkörper oder die Käfige axial begrenzen, erschweren die Montage der Wälzkörper und der Käfige. Die Herstellung der Laufbahnen erfordert eine Bearbeitung zwischen den Borden mit den bekannten Schwierigkeiten oder das nachträgliche Ansetzen und gegebenenfalls auch Befestigen der Borde.
- Bei der Mehrzahl von Nadellagern oder Langrollenlagern mit Käfigen dienen die Borde zur axialen Führung des Käfigs an seiner Stirnseite. Aus Funktions-oder Montagegründen kann meist auf die axiale Fixierung des Käfigs nicht verzichtet werden. Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine axiale Käfigfixierung zu schaffen, ohne dafür die bekannten Borde oder Anlaufscheiben zu verwenden.
- Die Erfindung besteht darin, bei einem bordlosen, insbesondere ungeteilten Nadel- oder Rollenlager aus dem Käfigmantel radial nach innen oder nach außen herausragende Vorsprünge vorzusehen, die in mindestens eine schmale Nut einer der glatt durchgehenden Laufbahnen oder deren Verlängerungen eingreifen und den Käfig nach beiden Seiten axial führen: Es ist zwar ein Nadelkäfig bekannt, bei welchem beide Stirnringe mit radialen Borden versehen sind, von denen jeweils einer an der Stirnseite des Laufringes zur Begrenzung der Axialverschiebung anlaufen kann. Dabei ist der radiale. Bord des einen Stirnringes abnehmbar ausgebildet.
- Des weiteren ist ein zweireihiger Nadelkäfig - bekannt, wobei der zwischen den beiden Nadelreihen befindliche Ring einen Einstich besitzt, welcher gegenüber einem Einstich im Laufring liegt. In diese Einstiche ist in an sich bekannter Weise ein Federring gelegt, welcher lediglich die Aufgabe besitzt, den Käfig beim Transport des Lagers im Laufring zu halten. Die Begrenzung der Axialverschiebung des Käfigs erfolgt dabei durch angelegte Bordscheiben des Laufringes.
- Schließlich ist es bei einem Rollenlager bekannt, den Käfig in einer axialen Richtung durch einen radialen Bord am Käfig zu fixieren, der gegen eine Stirnfläche eines Laufringes anlaufen kann. Dabei erfolgt die Begrenzung der Axialverschiebung in der anderen Richtung durch einen am Laufring vorgesehenen Bord.
- Besonders einfache und günstige Verhältnisse ergeben sich bei der Verwendung von elastischen Vorsprüngen, die mit leichtem Druck in die vorhandene Nut der Laufbahn einschnappen. Eine solche Ausführung kann z. B. bei Blechkäfigen mit Borden dadurch geschaffen werden, daß die Borde am Mantel zunächst schräg gestellt sind und so einen Manteldurchmesser haben, der nur wenig größer als der Durchmesser der äußeren Laufbahn oder nur wenig kleiner als der Durchmesser der inneren Laufbahn ist. Wenn ein solcher Käfig mit leichtem Druck in die Laufbahn eingeschoben wird und mit seiner Bord-Mantelfläche in die Nutebene gelangt, schnappt die Mantelfläche in die Nut ein. Wird dann. ein Drück in entgegengesetzter Richtung auf den Käfig ausgeübt, stützt sich die Bordkante des Käfigs gegen die Nutkante ab, der Bord stellt sich hoch und nimmt einen größeren Durchmesser ein, so daß der Käfig dann in der Nut in beiden Richtungen axial geführt ist. In ähnlicher Weise kann bei einem Kunststoffkäfig mit vorstehendem Rand verfahren werden. In beiden Fällen wird diese Art der Montage durch das elastische Zusammengehen oder Aufgehen des gesamten Käfigs unterstützt.
- Die aus dem Käfigmantel radial herausragenden Vorsprünge können als geschlossener Ring oder aber kuppenförmig über den Umfang verteilt sein; z. B. können zur Verbesserung der Elastizität bei Blechkäfigen der äußere Bordrand zahnradartig unterbrochen werden.
- Bei vielen Käfigen besteht keine Möglichkeit, mit elastischen Vorsprüngen zu arbeiten. Hier werden die Vorsprünge nach dem Einsetzen des Käfigs in die geschlossene Laufbahn eingesetzt oder angeformt. Dies kann entweder an einer Stelle oder an mehreren Stellen des Käfigs geschehen, so daß die aus dem Mantel herausragenden Vorsprünge in eine oder mehrere Nuten eingreifen. Es können z. B. kammartige Segmente in die Stirnflächen der Fenster von außen oder von innen derart eingesetzt werden, daß sie über die Mantelfläche des Käfigs hinausragen, oder es können Stifte in die Käfigwand eingesetzt werden, die nach außen oder innen in eine Nut der Laufbahn hineinragen.
- Alle Formen der Vorsprünge, die vorwiegend neben den Laufbahnen angeordnet sind, können gleichzeitig zur axialen und radialen Führung des Käfigs dienen. Wenn die axiale Führung des Käfigs nach dem Einbau durch Anbauelemente, z. B. Scheiben, übernommen wird, dienen die Vorsprünge nur der Handhabung beim Transport und bei der Montage. Sie können dann sehr leicht gestaltet und gegebenenfalls auch demontierbar sein.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Nadelkäfig mit einem in die Nut eines Laufringes eingreifenden Bord im Längsschnitt, Fig.2 einen Nadelkäfig mit Vorsprüngen an den Stirnflächen der Fenster im Längsschnitt, Fig. 3 einen Käfig mit in eine Nut des Innenringes hineinragenden Stiften im Längsschnitt, Fig.4 einen äußeren Laufring mit einem Käfig, dessen mit größerem Durchmesser ausgeführter Bord in die Nut des Laufringes hineinragt, im Längsschnitt.
- Nach Fig. 1 ist 1 ein Laufring für ein Nadellager mit einer Laufbahn 2, welche in der Nähe der einen Stirnfläche eine Nut 3 besitzt. Der Käfig 4 hat auf einer Seite einen Vorsprung 5, welcher in die Nut 3 zweckmäßigerweise durch elastisches Einfedern eingreift. Die Lagernadeln 6 werden im Käfig 4 achsparallel geführt.
- Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist 7 ein Laufring, welcher analog dem Laufring 1 der Fig. 1 ausgeführt ist und mit einer Nut 8 neben der Laufbahn der Lagernadeln versehen ist. Die Nadeln werden in dem Käfig 10 geführt. Auf einer Seite ragen durch die Fenster des Käfigs Vorsprünge 9 in die Nut 8 hinein. Die Vorsprünge können in verschiedener Weise am Käfig befestigt sein, z. B. durch Bördeln um den Stirnring 10 des Käfigs herum.
- In analoger Weise wie im Außenring kann auch im Innenring eine Nut vorgesehen sein, welche die axiale Führung des Käfigs über die Vorsprünge übernimmt.
- Fig. 3 zeigt einen Innenring 11 mit einem Käfig 12, in dessen verlängerte Seite 13 Stifte 14 radial eingesetzt sind. Die Stifte ragen in die Nut 15 des Laufringes 11, welche neben der Laufbahn der Nadeln angebracht ist, hinein.
- Solche Stifte können beispielsweise nur zum Transport des Innenringes mit Käfig und Nadeln dienen und entfernt werden, wenn auf der Welle gleichzeitig Axialscheiben neben dem Innenring aufgesetzt werden, deren Durchmesser einen axialen Anlauf für den Käfig ergibt. Eine besonders praktische Ausführungsform zeigt die Fig. 4. In den äußeren Laufring 16 ist ein Käfig 17 mit Nadeln eingesetzt, dessen Bord 18 mit dem größeren Durchmesser in die Nut 19 hineinragt. Zum Einsetzen des Käfigs in die Laufbahn kann es zweckmäßig sein, den Bord 18 zunächst mit einer Schrägstellung 20 auszubilden und erst nach dem Einsetzen in den Laufring von der Schräge 20 in die senkrecht zur Achse verlaufende Richtung 18 zu bringen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Bordloses Nadel- oder Rollenlager, dadurch gekennzeichnet, daß radial aus dem Käfigmantel herausragende Vorsprünge in mindestens eine schmale Nut einer der glatt durchgehenden Laufbahnen oder deren Verlängerungen eingreifen und den Käfig nach beiden Seiten axial führen. z. Bordloses Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge am Käfig elastisch sind, so daß sie in die Nut einer Laufbahn einschnappen können. 3. Bordloses Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als geschlossener Ring ausgebildet sind. 4. Bordloses Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge kuppenartig am Umfang verteilt angeordnet sind. 5. Bordloses Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge nach dem Ein- oder Aufsetzen des Käfigs in eine Laufbahn eingesetzt oder angeforrnt sind. 6. Bordloses Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig an beiden Enden durch in Nuten einer Laufbahn eingreifende Vorsprünge radial geführt ist. 7. Bordloses Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise nur zur Montage dienenden Vorsprünge demontierbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1674 919; USA.-Patentschrift Nr. 1108 722.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI13556A DE1056881B (de) | 1957-08-06 | 1957-08-06 | Bordloses Nadel- oder Rollenlager |
FR1201061D FR1201061A (fr) | 1957-08-06 | 1958-08-01 | Roulement à aiguilles ou à rouleaux sans rebords |
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FR (1) | FR1201061A (de) |
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DE102019134268B4 (de) | 2019-12-13 | 2023-08-10 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Lageranordnung mit einer Lagerkassette und mit einem Maschinenelement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1201061A (fr) | 1959-12-28 |
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