DE1055142B - Verschlussstueck zur Halterung von Kernbrennstoffelementen - Google Patents
Verschlussstueck zur Halterung von KernbrennstoffelementenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verschlußstück zum Einsetzen wenigstens eines Stückes aus Kernbrennstoff
m einen länglichen Kanal mit geeignetem Längsprofil sowie zum Herausziehen des Stückes aus
diesem Kanal, z. B. für das Füllen und Entleeren von Kernreaktoren mit Patronen aus spaltbarem
Stoff.
Bekanntlich enthalten die Kernreaktoren eine mehr oder weniger große Zahl von Kanälen zur Aufnahme
der Stäbe aus Kernbrennstoff, welche durch eine gewisse Zahl von Elementarpatronen aus spaltbarem
Stoff gebildet werden. Obwohl theoretisch diese Kanäle eine beliebige Schräglage haben können, sind die
bekannten Reaktoren mit waagerechten oder lotrechten Kanälen versehen.
Die Erfindung betrifft im besonderen, wenn auch nicht ausschließlich, Kernreaktoren oder Atommeiler
mit lotrechten Kanälen, wie dies bei allen Reaktoren mit flüssigem Moderator, z. B. schwerem AVasser, und
zahlreichen Reaktoren mit festem Moderator, z. B. Graphit, der Fall ist. Eine derartige Anordnung
bietet den Vorteil, daß die Schwerkraft für wenigstens einen der Vorgänge zur Einführung oder zur
Entfernung der Patronen ausgenutzt werden kann.
Bei derartigen Reaktoren mit lotrechten Kanälen müssen die Patronen in den Kanälen gehalten werden,
wobei jedoch ein genügender Durchtrittsquerschnitt zwischen den Wänden des Kanals und den Patronen
für den Umlauf des Kühlmittels, z. B. Helium, Kohlensäuregas, Wasser usw., frei beiben muß.
Der allgemein als Verschluß stück genannte Teil zum Halten des Patronensatzes in jedem Kanal muß
entfernbar sein, um das Einsetzen der neuen Brennstoffpatronen und das Herausziehen der Patronen,
welche als verbraucht anzusehen sind (bestrahlte Patronen), zu gestatten.
Nachdem die Patronen vor ihrer Einführung in den Reaktor oder nach ihrer Herausnahme aus demselben
gewisse Behandlungen oder Arbeitsgänge erfahren müssen, ist es zweckmäßig, den gleichen Halteteil
oder das gleiche Verschlußstück zur Erleichterung der für diese Vorgänge erforderlichen Manöver benutzen
zu können, z. B. für die Einlagerung der neuen Patronen in einem Einlagerungsmagazin oder der bestrahlten
Patronen in einer Entaktivierungskasematte oder für die Überführung der bestrahlten Patronen
aus der Kasematte in einen Bleiturm, aus welchem sie später einzeln für ihre Untersuchung und chemische
Behandlung herausgezogen werden können.
Aus Schutzgründen muß das Verschlußstück für Kernreaktoren aus der Ferne und selbsttätig mit
einer so großen Genauigkeit betätigbar sein, daß Fehlmanöver oder Beschädigungen vermieden werden.
Ferner muß es einen einfachen, stabilen Aufbau Verschluß stück, zur Halterung
von Kernbrennstoffelementen
von Kernbrennstoffelementen
Anmelder:
Commissariat ä !'Energie Atomique,
Paris
Commissariat ä !'Energie Atomique,
Paris
Vertreter: Dr. W. P. Radt, Patentanwalt,
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 28. Juni 1957
Frankreich vom 28. Juni 1957
Maurice Pierre Andre Moulin, Gif-sur-Yvette,
Seine-et-Oise (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
Seine-et-Oise (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
haben, so daß es die mechanischen, thermischen und neutronischen Beanspruchungen aushält.
Ferner muß das Verschlußstück für einen Kernreaktor mit lotrechten Kanälen eine gewisse Last
tragen können, welche der Gesamtheit oder einem Teil der über ihm liegenden Patronen entspricht.
Außerdem muß, obwohl das Verschlußstück keinesfalls festklemmen darf, eine Störbeseitigung an
diesem möglich sein.
Schließlich ist es zweckmäßig, ein derartiges Verschlußstück mehrmals benutzen zu können, da die
Kernreaktoren im allgemeinen eine sehr große Zahl von Kanälen haben, deren jeder ein Verschlußstück
erfordert (ein Reaktor mit festem Moderator kann 1000 bis 2000 Kanäle enthalten).
Es ist bereits die Herstellung eines Haltegliedes für Kernreaktoren in Form eines Verschlußstückes
mit einer Verklinkung vorgeschlagen worden, welche durch die allgemeine Füll- oder Entleerungsbewegung
gesteuert wird, d. h. durch eine Längsbewegung. Eine derartige Vorrichtung ist z. B. in der USA.-Patentschrift
2 756 858 beschrieben.
Ein derartiges in dieser USA.-Patentschrift beschriebenes Verschlußstück gestattet ein richtiges
Einsetzen der Patronen in den Kanal eines Kernreaktors durch Vorwärtsdrücken des Verschluß Stückes,
vor welchem sein Patronensatz liegt, durch einen nachgiebigen Kolben, wobei das Festhalten autosom
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matisch dadurch erfolgt, daß von dem Verschlußstück getragene ausdehnbare Verklinkungsfinger in einer
bestimmten Stellung des Verschlußstückes gegenüber dem Stützgitter des Kerns des Reaktors mit einer
Schulter in Eingriff kommen, welche in einer mit dem Kanal in einer Flucht liegenden, in dem Gitter vorgesehenen
Bohrung angebracht ist. Die Entfernung der Patronen erfolgt dadurch, daß die Verklinkungsfinger
in der eingezogenen Stellung mittels eines Ringes verriegelt werden, wofür das Verschluß stück
wiederum von dem nachgiebigen Kolben eine geringe Strecke vorwärts geschoben wird.
Dieses bekannte Verschlußstück weist eine gewisse Zahl von Nachteilen auf:
a) es erfordert sehr genaue Betätigungsorgane für seine Verklinkung in der Betriebsstellung, da nur
ein sehr begrenztes Bewegungsspiel vorhanden ist, welches bei seiner Überschreitung die endgültige
Verriegelung der Verklinkungsfinger und somit ihre Außerbetriebsetzung bewirkt, was das Herausziehen
des Patronensatzes mit dem Verschlußstück aus dem Reaktor, die unmittelbare Entriegelung
des Verschluß Stückes und eine neue Wiedereinführung des Patronensatzes und des Verschluß Stückes in den Kanal erfordert. Es ist
aber sehr schwierig, aus der Ferne Lasten, welche bisweilen hoch sein können, in sehr genauer Weise
zu verschieben;
b) es kann in der Arbeitsstellung in dem Kanal eines Reaktors nicht automatisch entriegelt werden;
c) es gestattet nicht, einem Satz von aufeinanderfolgenden Patronen in mehreren Rohren zu folgen
oder die teilweise Entleerung eines lotrechten Einlagerungsbleiturms vorzunehmen.
Es könnte auch daran gedacht werden, auf Kernreaktoren die in der USA.-Patentschrift 1 893 600
beschriebene Vorrichtung anzuwenden, welche das Einsetzen einer Schelle in eine Reihe von Sondenrohren
mittels eines Haltegliedes betrifft. Die dort beschriebene Vorrichtung ist jedoch für Kernreaktoren
nicht geeignet, da sie nicht die für die Handhabung der Patronen aus spaltbarem Stoff in
einem derartigen Reaktor erforderliche Selbsttätigkeit aufweist, nicht Kurven durchlaufen kann und nicht
die innere Strömung eines Kühlmittels gestattet. Außerdem weist die in diesem Patent beschriebene
Vorrichtung gleitende Teile mit kompliziertem Aufbau auf, welche eine längere Bestrahlung mit den im
Innern der Kernreaktoren auftretenden intensiven Atomstrahlen nicht aushalten.
Die Erfindung soll den Nachteilen der bekannten Vorrichtungen abhelfen. Sie hat ein selbsttätiges
Verschlußstück zum Gegenstand, welches einfach und kräftig ist, ein großes Bewegungsspiel aufweist und
ausgezeichnet für die hauptsächlichsten Handhabungen der Patronen aus Kernbrennstoff geeignet ist,
z. B. für das selbsttätige Einsetzen und Halten der Patronen in einem Reaktor sowie das Herausziehen
derselben aus dem Reaktor, wobei die Verriegelung und Entriegelung der Verklinkungsteile des Verschlußstücks
selbsttätig durch die Längsverschiebung der Patrone durch Zusammenwirken mit in dem
Reaktor vorgesehenen Nocken bildenden Oberflächen erfolgen. Ferner gestattet das erfindungsgemäße Verschlußstück
den freien Durchgang des Kühlmittels durch dasselbe.
Das Verschluß stück gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Hohlkörper, an welchen
Verklinkungsteile angelegt sind, welche normaler- \veise von ihrer eingezogenen Stellung aus aus dem
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Hohlkörper herausgedrückt werden, und durch einen gleitenden Teil, welcher in der Längsrichtung gegenüber
dem Hohlkörper zwischen zwei Grenzstellungen frei gleiten kann und Reibungsglieder trägt, welche
aus dem Hohlkörper herausgedrückt werden, und durch einen Abschnitt, welcher bei der Verstellung
des gleitenden Teils gegenüber dem Hohlkörper in einer Richtung die Verklinkungsteile in der eingezogenen
Stellung verriegelt und bei seiner Verstellung gegenüber dem Hohlkörper in entgegengesetzter
Richtung die verriegelten Verklinkungsteile entriegelt.
Die Stellung der Verriegelungsglieder in bezug auf den Körper des Verschlußstückes wird, wenn sie nicht
verriegelt sind, durch das Profil des Rohres oder Kanals bestimmt, in welchem sich das Verschluß stück
verschiebt, wobei dieses Rohr oder der Kanal entweder in dem Kernreaktor oder in einem Einlagerungsteil
(Bleiturm, Entaktivierungsraum usw.) vorgesehen sein kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform weist das Profil des Rohres oder Kanals, mit welchem das
Verschlußstück für das Einsetzen und das Herausziehen der Patronen aus Kernbrennstoff zusammenwirkt,
ein Profil auf, welches eine Reihe von Nocken bildet, an welchen sich die Verklinkungsglieder bzw.
die Reibungsglieder des Verschlußstückes abstützen. Dabei ist das Nockenprofil für den Anschlag der Verklinkungsglieder
(zum Festhalten des Verschlußstückes in der Arbeitsstellung) von dem Nockenprofil
zur Überführung der Verklinkungsglieder in eine die \Aerriegelung (durch den gleitenden Teil) ermöglichende
Stellung durch einen so großen Abstand (welcher jedoch kleiner als die Länge des Verschlußstückes
ist) getrennt, daß ein Bewegungsspiel entsteht, welches eine gewisse Ungenauigkeit der das
Verschlußstück betätigenden Teile zuläßt.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Kernreaktors mit lotrechten Kanälen
und Kühlung durch ein Druckmittel;
Fig. 2 ist ein Schnitt des unteren Teils des Kerns des Reaktors der Fig. 1, welcher in größerem Maßstab
die Lage eines erfindungsgemäßen Verschlußstücks zeigt;
Fig. 3 ist ein lotrechter Schnitt des unteren Endes eines Kanals und der zugehörigen Teile des Reaktors
der Fig. 1 in größerem Maßstab, wobei der Kanal und diese Teile Nockenprofile oder Kurvenbahnen zur
Ausübung der Erfindung aufweisen;
Fig. 4 und 5 sind Schnitte eines zum Zusammenwirken mit den Nockenprofilen gemäß der Fig. 3 bestimmten
erfindungsgemäßen Verschluß Stückes durch eine lotrechte Ebene IV-IV der Fig. 5 bzw. durch
eine waagerechte EbeneV-V der Fig. 4;
Fig. 6 bis 9 zeigen die Arbeitsweise des Verschlußstückes gemäß den Fig. 4 und 5 beim Zusammenwirken
mit den Nocken gemäß der Fig. 3;
Fig. 10, 11 und 12 zeigen in einem Axialschnitt den Kanal des Kernreaktors mit waagerechten Kanälen
mit dem Patronensatz und dem Verschluß stück in verschiedenen Stellungen, welche der Einführung
bzw. dem Halten in der Arbeitsstellung bzw. dem Herausziehen der Brennstoffpatronen entsprechen;
Fig. 13, 14, 15 und 16 sind Schnitte längs der Linien XIII-XIII, XIV-XIV, XV-XV bzw. XVI-XVI
der Fig. 2, 11 und 12.
In Fig. 1 und 2 ist ein Kernreaktor mit lotrechter Achse dargestellt, welcher durch ein unter Druck
stehendes Strömungsmittel gekühlt wird und einen z. B. durch Graphit gebildeten festen Moderator aufweist.
Dieser Reaktor A enthält einen druckfesten Behälter B, welcher von einem Halter oder einer Konsole
C in einer Kammer D gehalten wird. Diese Kammer D liegt innerhalb einer biologischen Abschirmung
E, welche z. B. durch eine hinreichend dicke, sehr dichte Betonschicht gebildet wird. Im allgemeinen
ist eine thermische Abschirmung F innerhalb dieser biologischen Abschirmung in einer gewissen
Entfernung von dieser angeordnet, damit das in den Behälter B durch einen Kanal W eintretende und aus
diesem durch einen Kanal Z austretende Kühlmittel in dem Raum G strömen kann. In der druckfesten
Hülle B ist der Kern H des Reaktors angeordnet, welcher durch einen Stapel 14 von Graphitblöcken
mit lotrechten Kanälen 13 gebildet wird, welche z. B. Kreisquerschnitt haben, obwohl dies nicht unbedingt
erforderlich ist. Der Graphitkern wird von einer ebenen Unterlage 2 getragen, in welcher Kanäle 12
angebracht sind, welche die Graphitkanäle verlängern. Die Unterlage 2 ruht auf einem Traggestell /.
Führungsrohre 5 durchdringen das Traggestell / und endigen an einem Verteilungsgitter K, welches je
nach dem betreffenden Füllsystem z. B. eben oder sphärisch ist.
Bekanntlich können die Patronen aus spaltbarem Stoff durch verschiedene Füll- und/oder Entladungsvorrichtungen, welche nachstehend einfach »Füllvorrichtungen«
genannt sind, in die verschiedenen Kanäle eines Reaktors eingeführt oder aus diesen
herausgezogen werden. Zwei Füllvorrichtungen sind insbesondere zur Ausübung der Erfindung bei Reaktoren
mit lotrechten Kanälen und Kühlung durch ein unter Druck stehendes Strömungsmittel geeignet, obwohl
auch andere Vorrichtungen benutzt werden können.
Es handelt sich zunächst um die in der erwähnten USA.-Patentschrift 2 756 858 beschriebene Vorrichtung,
welche ein ebenes Verteilungsgitter und Einrichtungen aufweist, um einem jeden lotrechten Kanal
einen Füllmechanismus gegenüberzubringen. Dieser Füllmechanismus weist ein mehrfach gekröpftes,
durch einen geradlinigen Teil abgeschlossenes Rohr auf, in welchem ein nachgiebiger Kolben, z. B. eine
Anordnung miteinander gelenkig verbundener starrer Teile, beweglich angeordnet ist.
Eine zweite, besonders geeignete Füllvorrichtung ist in der belgischen Patentschrift 560 418 beschrieben.
Diese letztere Füllvorrichtung ist schematisch in Fig. 1 mit dargestellt. Sie weist im wesentlichen eine
Kette L auf, welche in einem gebogenen Rohr M verschieblich ist. Dieses Rohr kann um einen in dem
unteren Teil des Reaktors angeordneten Schwenkzapfen N so schwenken, daß sein oberes Ende P den
unteren Enden Q der Führungsrohre 5 gegenüber und mit diesen in Berührung kommt. Diese Kette L kann
in jedem Rohr 5 vorrücken und hierbei das erfindungsgemäße Verschlußstück R vor sich herschieben
und hierauf wieder abwärts gehen und das Verschlußstück R zurücklassen, welches in der nachstehend
erläuterten Weise in der Betriebsstellung gehalten wird.
Die Kette L kann natürlich durch einen nachgiebigen Kolben der erwähnten Art oder durch eine
andere Fülleinrichtung ersetzt werden.
Vor dem Verschlußstück R (welches nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 4 und 5 näher beschrieben
ist) befinden sich jedenfalls eine oder mehrere Pa-
fronen 5" aus spaltbarem Stoff in einer Schutzhülle. Bei einem Reaktor liegen von dem Verschlußstück
mehrere Patronen S, welche einen »Patronensatz« bilden, welcher in der Arbeitsstellung den Stab aus
Kernbrennstoff bildet.
Jede Patrone .S weist (wie dies in den Fig. 2 und 14 dargestellt ist) zweckmäßig Rippen T zur Ermöglichung
des Umlaufs des Kühlmittels in den Kanälen 13 zur Kühlung der Patronen auf. Diese Rippen erleichtern
außerdem die Wärmeabfuhr durch Vergrößerung der Austauschfläche zwischen den zu kühlenden
Patronen und dem Kühlmittel.
Zur Herstellung der genauen Lage dieses Patronensatzes beim Einbringen und Herausziehen desselben
genügt es daher, die richtige Lage des Verschlußstückes R und sein Pierausziehen aus dieser Lage
sicherzustellen. Hierfür ist der untere Teil des Reaktors folgendermaßen ausgebildet.
Gegenüber einem jeden Kanal 13 ist eine zylindrische Hülse 1 an der ebenen Unterlage 2 z. B. mittels
eines Gewindes 3 befestigt. Wie in Fig. 3 dargestellt, weist die Hülse 1 von ihrem unteren Ende
aus folgende Teile auf:
a) eine Ausnehmung 4 zur Aufnahme des Führungsrohres 5; dieses Rohr 5 kann sich von seinem an
dem Verteilungsgitter K befestigten unteren Ende aus frei ausdehnen; die waagerechten Differentialdehnungen
werden von dem durch die metallische Ringfeder 6 gebildeten summarischen Kugelgelenk
aufgenommen,
b) eine erste Bohrung 7, deren Durchmesser gleich dem Innendurchmesser des Rohres 5 ist,
c) eine Kreisnut 8 zur Aufnahme der Verklinkungsfinger 18 des Verschlußstückes (s. Fig. 4 und 5) in
der Stellung gemäß der Fig. 7,
d) eine erste kegelstumpfförmige Zone 9, welche ein Nockenprofil oder eine kreisförmige Kurvenbahn
bildet, deren Steigung gleich der der Verklinkungsfinger 18 des Verschlußstückes in der
gespreizten Stellung (s. Fig. 7) ist,
e) eine zweite Bohrung 10, deren Länge das Bewegungsspiel bestimmt und deren Durchmesser
zwischen dem der Nut 8 und dem Innendurchmesser des Führungsrohres 5 liegt, so daß die
Verklinkungsfinger 18 in der in Fig. 8 dargestellten Stellung gehalten werden,
f) eine zweite kegelstumpfförmige Zone 11, welche ein Nockenprofil oder eine kreisförmige Kurvenbahn
bildet, deren Steigung gleich der der Verklinkungsfinger 18 ist, wenn diese in der Bohrung
10 liegen, wodurch die Verklinkungsfinger in die in Fig. 9 dargestellte Stellung gebracht werden,
g) eine dritte Bohrung 12, deren Durchmesser gleich dem des Führungsrohr es 5 und des Kanals 13 im
Graphit ist,
h) Abschrägungen an den verschiedenen Teilen zur Vermeidung des Hängenbleibens infolge einer
etwaigen fehlerhaften Ausrichtung, insbesondere bei 5 a, 8 a, 12 a und 13 a, an der Verbindungsstelle
getrennter Teile, welche in einer Flucht liegen sollen.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß das erfindungsgemäße Verschluß stück das richtige Profil hat, um sich frei
auf dem vorgesehenen Weg (Rohre M und 5, Hülse 1) zu bewegen. Ferner ist es reichlich ausgespart, damit
es von dem Kühlmittel ohne übermäßigen Druckabfall durchströmt werden kann.
Hierfür wird das Verschluß stück in seinem mittleren Abschnitt durch einen Zylindermantel 15 gebildet,
an dem zwei Endstücke oder Kappen 16 und 17
mit Verklinkungsfingern 18 sowie Reibungsfedern 19 vorgesehen sind.
Das obere Endstück 16 ist so ausgehöhlt, daß drei gleich weit voneinander entfernte Arme 20 übrigbleiben,
welche sich an eine mittlere Erhebung 21 anschließen.
Die Arme 20 sind an ihrem unteren Teil 22 verstärkt, so daß sie zur Aufnahme der Finger 18 und
ihrer Achsen 23 geschlitzt und durchbohrt werden können.
Das Endstück 16 ist an dem Zylindermantel 15 durch Niete 26 befestigt.
Das Endstück 17 ist wie das Endstück 16 ausgebildet, jedoch ohne Verstärkung der Arme 20, und
ist an dem unteren Teil des Zylindermantels 15 durch Niete 29 befestigt.
Der Zylinder 15 mit den Kappen 16 und 17 bildet den Körper des Verschlußstückes, und drei Federn
oder elastische Lamellen 24, welche an den Armen 20 durch die Niete 25 befestigt sind, drücken die Finger
18 aus den Körper des \^erschluß Stückes heraus.
Eine Hülse 27 ist innerhalb des Zylindermantels 15 in der Längsrichtung frei beweglich. Drei gleich weit
voneinander entfernte Federn 19 sind innerhalb dieser Hülse 27 durch Niete 28 befestigt. Das Profil dieser
Federn 19 ist so ausgebildet, daß, wenn die Hülse 27 innerhalb des Zylindermantels 15 liegt, die Federn 19
aus dem Zylindermantel nach außen vorspringen, wodurch die Verschiebung der Hülse 27 gegenüber
der des Körpers des Verschlußstückes gebremst wird.
Die Ausbildung ist so getroffen, daß nach Einsetzen des Verschlußstückes in das Führungsrohr 5, wobei
das die Verklinkungsfinger 18 tragende vordere Endstück 16 vorn liegt, eine hinreichend große Bewegung
des Körpers des Verschlußstückes nach oben oder nach unten — z. B. durch Ausübung eines Drucks
(mittels einer Kette, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, oder mittels eines nachgiebigen Kolbens) auf das hintere
Endstück 17 des Verschußstückes entgegen der Wirkung der Schwerkraft — mit einer begrenzten
Verzögerung die gleichsinnige Verschiebung der Hülse 27 bewirkt, deren Abschnitt 29a abwechselnd
die Verklinkungsfinger in der zurückgezogenen Stellung entriegelt und verriegelt, wie dies in den Fig. 6
und 9 dargestellt und weiter unten erläutert ist.
Erfindungsgemäß legen sich nämlich die Federn 19 mit Reibung gegen die Innenwand des Führungsrohres 5 oder der Hülse 1, so daß sie eine Verzögerung
der Längsverschiebung der Hülse 27 unabhängig von der A'erschiebungsrichtung des Verschlußstückes
erzeugen. Alle Vorschubbewegungen (Fig. 6 und 7) erfolgen daher so. daß sich die \Terklinkungsfmger 18
frei spreizen können, während die Rückwärtsbewegungen so erfolgen, daß sie entweder die Spreizung
der Finger verhindern (Fig. 9), wenn diese vorher durch das Nockenprofil 11 genügend genähert
wurden (wobei die auf diesem Weg vorhandenen Durchmessererweiterungen, wie Verbindungs- oder
Dehnungsstöße, Betriebsspiel, Verschlußglieder usw., bequem überschritten werden), oder daß sie die Spreizung
der Finger nicht beeinflussen (Fig. 8), wenn diese z. B. durch das Nockenprofil 10 bereits genügend
gespreizt sind.
In den Fig. 1, 2 und 6 sieht man, daß man zur Verklinkung des Verschlußstückes R dieses sowie den
ihm vorausgehenden Patronensatz ^ z. B. mittels einer in einem Rohr befindlichen Kette in das Führungsrohr
5 einführt. Die unter dem Druck der Feder 24 stehenden VerkIinkungsfinger 18 reiben an der
Wand des Rohres 5, ebenso die Federn 19 der Hülse
27, welche auf das Endstück 17 stoßen (s. Fig. 6, welche praktisch der in Fig. 2 dargestellten Stellung
des Verschlußstückes entspricht).
Wenn die Verklinkungsfläche 30 der Finger 18 auf die Höhe der Ausnehmung 8 kommt, spreizen sich die
Finger 18. Bei Umkehrung der Bewegungsrichtung der Kette L bleibt das Verschlußstück mit der über
ihm liegenden Last an seinen Verklinkungsfingern 18 aufgehängt, und der Betätigungsteil geht allein zurück
(Fig. 7).
Unter diesen Bedingungen würde das richtige Arbeiten einen genauen Überschußhub erfordern. Zur
Vergrößerung des »Bewegungsspiels« des Hingangs ist in der Hülse 1, wie bereits oben ausgeführt, eine
Bohrung 10 mit einem solchen Zwischendurchmesser vorgesehen, daß die Verklinkungsfmger 18 durch die
Hülse 27 bei der Rückwärtsbewegung des Verschlußstückes nicht verriegelt werden können. Die Bewegungsmöglichkeit
der Finger 18 in dieser Bohrung 10 mit einem Zwischendurchmesser ist in Fig. 8 dargestellt,
welche zeigt, daß bei Rückwärtsbewegung des Verschluß Stückes R die Hülse 27 gegen die Ansätze 31
dar Finger 18 stoßen würde und daher die Finger nicht in der eingezogenen Stellung verriegeln könnte.
Das erfindungsgemäße »Bewegungsspiel« kann beträchtlich sein. Es kann z. B. größenordnungsmäßig
10 cm betragen, was durchaus ausreichend ist. Es wird übrigens nur durch die Länge des Verschlußstückes
R begrenzt (welche durch die Eintrittsmöglichkeit des Verschluß Stückes in die Kurven der
RohreM oder 5 bestimmt ist), da die Finger 18 nicht in der eingezogenen Stellung verriegelt werden könnten,
wenn es vollständig in die Bohrung 10 eintreten würde. Die entspannten Federn 19 würden dann nämlich
nicht mehr an der Wand der Bohrung 10 reiben und nicht mehr die Hülse 27 gegenüber dem Körper
des Verschlußstückes bremsen.
Die Bohrung 10 begrenzt auch die Länge der Verklinkungsausnehmung 8, was für die Verschiebung
des Patronensatzes beim Entleeren günstig ist. Zur Vornahme der Entleerung sucht das Betätigungsglied
(z. B. eine Kette oder ein Kolben) das Verschlußstück R und den über ihm liegenden Patronensatz S
auf (Fig. 2). Wenn die Kette mit dem Verschlußstück in Berührung kommt, nimmt sie es nach oben mit. Die
Verklinkungsfinger 18 folgen dem Profil der Bohrungen und Abschrägungen 9, 10 und 11 und treten in die
Bohrung 12 ein, welche den gleichen Durchmesser wie die in Fig. 6 dargestellte Bohrung 5 hat. Infolge der
erfindungsgemäßen Ausbildung des Verschlußstückes reiben die Federn 19 an den Bohrungen 5 und 7. Bei
der Rückwärtsbewegung verriegelt die Hülse 27 die Finger 18 in der eingezogenen Stellung (Fig. 9), was
den Durchtritt der Finger 18 durch die Ausnehmung 8 und die Überschreitung der Hindernisse des Weges
ohne Hängenbleiben gestattet.
Die vollständige Arbeitsweise der Vorrichtung ist schließlich folgende:
Der Patronensatz 5 und das Verschlußstück R werden in den Füllkanal K eingeführt, worauf das Verschlußstück
mit dem Patronensatz nach oben gedrückt wird (wie dies in der belgischen Patentschrift oder
der erwähnten USA.-Patentschrift 2 756 858 angegeben ist). Bei der Aufwärtsbewegung des Verschlußstückes
R bleibt die Gleithülse 27 infolge der Reibung ihrer elastischen Lamellen 19 an der Wand des Rohres
5 zurück (Fig. 2 und 6). Die Verklinkungsfinger 18 legen sich daher frei gegen die Wand des Rohres 5
und hierauf der Hülse 10, bis sie die in Fig. 7 dargestellte Stellung einnehmen. Infolgle des Vorhanden-
seins eines Bewegungsspiels kannn die Füllvorrichtung ohne Nachteil den der genauen Stellung des Verschlußstückes
R gemäß Fig. 7 entsprechenden Hub etwas überschreiten, wobei sich die Finger 18 gegen
die Wand der Bohrung 10 legen.
Eine Rückwärtsbewegung der Kette L bewirkt die Abwärtsbewegung des Verschlußstückes R und der
PatronentS" (durch ihr Eigengewicht), da die Finger 18 nicht durch die Hülse 27 verriegelt sind, deren
Federn an der Wand des Rohres 5 reiben, so daß sich die Finger in der Ausnehmung 8 verklinken können.
Dadurch werden die KernbrennstorTpatronen 5" in der gewünschten Stellung (Fig. 7) gehalten, wobei das
Halteglied R die Aufgabe eines für das Kühlmittel durchlässigen Verschlußstückes erfüllt.
Zur Vornahme der Entleerung genügt es, die Kette L von neuem zur Einwirkung zu bringen, jedoch
mit einem längeren Hub, so daß sie das Verschlußstück R bis über die kegelstumpfförmige Zone
11 hinausführt, deren Kurvenbahnen die Finger 18 so weit einander nähern, daß sie die in Fig. 6 dargestellte
Stellung einnehmen, in welcher die Hülse 27 beim Rückgang der Kette L und der Abwärtsbewegung
des Verschlußstückes R durch sein Eigengewicht die Finger 18 in der in Fig. 9 dargestellten Weise verriegelt.
Die so in der unwirksamen Stellung verriegelten Finger 18 legen sich nicht mehr mit ihrem vorspringenden
Teil 30 gegen die Schulter der Ausnehmung 8, welche ohne Schwierigkeit ebenso wie die anderen
Hindernisse des Weges überschritten wird.
Die Patronen S und das Verschluß stück R gehen so durch ihr Eigengewicht in dem Kanal M abwärts, aus
welchem sie z. B. auf die in der erwähnten belgischen Patentschrift oder der erwähnten USA.-Patentschrift
2 756 858 beschriebene Weise herausgezogen werden.
Ganz allgemein ist das erfindungsgemäße Verschlußsystem auch bei einem Reaktor mit waagerechter
Achse benutzbar, vorausgesetzt, daß an dem der Hülse entgegengesetzten Ende des Kanals eine Feder
vorgesehen wird, welche die Reibungen überwinden kann. Bei dieser Anordnung erfolgt das Herausziehen
der Patronen mittels eines zu dieser Feder konzentrischen Kolbens.
In einem waagerechten Kanal (Fig. 10 bis 12) kann folgende Anordnung getroffen werden:
Auf einer Seite eines jeden Kanals 13a des Meilers befindet sich eine Bohrung 12 a für die Füllung und
die Entleerung des Kanals.
Der Kanal 13 a enthält die kreisförmige Schulter 8 zur Verklinkung des Verschlußstückes R in der Arbeitsstellung
sowie die Nocken 9 und 11 und die oben unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebene Bohrung
10 zur Herstellung des »Bewegungsspiels«.
Auf der anderen Seite des Kanals befindet sich eine Druckvorrichtung, welche durch einen gleitenden Teil
40 mit einer Schulter 40 a, eine Feder 41 und einen Halteteil 42 gebildet wird, welcher durch Teile 43 an
dem Moderatorstapel 14 befestigt ist. Die Feder 41 kann die von dem Gewicht der verschiedenen in den
Kanal 13 a eingeführten Teile (Patronen S, Verschlußstück R) herrührenden Reibungen überwinden, so daß
sie auf einem begrenzten Weg die Aufgabe erfüllt, welche das Eigengewicht in den lotrechten Kanälen
erfüllte, um das Verschlußstück R nach rückwärts zu verschieben.
Bei der Einführung des Patronensatzes S in den Reaktor enthält dieser in der Reihenfolge der Einführung
a) einen (im Schnitt in Fig. 15 sichtbaren) Kopfteil 44, dessen Querschnitt für den Durchlaß des
Strömungsmittels zur Kühlung der Patronen S ausgebildet ist; der Kopfteil weist eine volle Seele
44 a und eine zylindrische Muffe 44 c auf, welche durch Rippen b miteinander verbunden sind,
b) die hintereinanderliegenden Patronen S,
c) ein Verschlußstück R der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Art.
Die Arbeitsweise dieses Verschlußstückes in einem waagerechten Kanal 13 a entspricht der Arbeitsweise
des gleichen Verschlußstückes in einem lotrechten Kanal 13 und ist folgende:
Bei der Füllung (Fig. 10 und 11) drückt ein Kolben L a (oder eine in einem Rohr befindliche Kette)
den Patronensatz 6" vorwärts. Wenn dieser vollständig in den Kanal eingeführt ist (Fig. 11), drückt der Teil
44 die Feder 41 mittels des Gleitstückes 40 zusammen. Die Verklinkungsfinger 18 des Verschluß Stückes gehen
über die Verklinkungsstellung der Fig. 10' hinaus, ohne jedoch das durch die Bohrung 10 verwirklichte
Bewegungsspiel zu überschreiten. Hierauf geht der Kolben L a zurück, und die Feder 41 schiebt den Teil
40, den Patronensatz 6" und das Verschlußstück R zurück, bis die Finger 18 in gespreizter Stellung gegen
die Umfangsschulter 8 stoßen (Stellung gemäß der Fig. 10, wobei jedoch der KolbenLa zurückgezogen
ist).
Für die Entleerung drückt der Kolben La den Patronensatz S vorwärts, jedoch weiter als bei der Füllung,
um das Bewegungsspiel zu überschreiten, so daß die auf dem kegelstumpfförmigen Teil 11 schleifenden
Finger 18 so weit nach der Mitte zu zurückgedrückt werden, daß sie durch die Hülse 27 in der
unwirksamen Stellung verriegelt werden können, wenn der Kolben L a vollständig zurückgeht und die
Feder 41 die gesamte Anordnung (Verschlußstück R1 Patronen JS1 und Teil 44) zurückschiebt. Da die Finger
18 durch die Hülse 27 geschlossen gehalten werden, werden das Verschluß stück und der Patronensatz
6" bis zu dem Ende des Hubes der Feder 41 zurückdrückt.
In diesem Augenblick wird ein konzentrisch innerhalb des Teils 40 angordneter Entleerungskolben 45
wirksam (dessen Querschnitt in Fig. 16 dargestellt ist). Dieser Kolben drückt die gesamte Anordnung in
der Richtung des Pfeils V aus dem Reaktor heraus (Fig. 12). Man sieht in den Fig. 10 bis 16 an den
Kolben 12 α und 45 sowie an dem Teil 44 angebrachte Rippen b, welche den Umlauf des Kühlgases während
aller obigen Vorgänge in der gleichen Weise gestatten wie die Rippen T und die Ausnehmung des Verschluß-Stückes
R diesen Umlauf auf der Höhe der zu kühlenden Patronen S und des Verschluß Stückes R ermöglichen,
so daß das unter Druck stehende Kühlmittel frei auf der ganzen Länge der Kanäle 13 a strömen
kann.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß ein erfindungsgemäßes Verschlußstück gemäß den Fig. 4
und 5 mit der in Fig. 3 dargestellten Folge von Kurvenbahnen zusammenarbeiten kann, ganz gleich,
ob diese in einem lotrechten oder in einem waagerechten Kanal vorgesehen sind. Ein derartiges Verschlußstück
kann auch mit einem schrägen Kanal zusammenarbeiten, welcher einen beliebigen Winkel mit
der Lotrechten bildet. Wenn der Kanal, in welchem die obigen Kurvenbahnen oder Nockenprofile ange^
bracht sind, lotrecht liegt oder einen geringen Winkel mit der Lotrechten bildet, genügt das Eigengewicht
zur Verklinkung der Verklinkungsfinger 18 an der Umfangsschulter 8 sowie für die Abwärtsbewegung
des Verschluß Stückes mit den von diesem getragenen
809'790/417
Claims (8)
1. Verschlußstück zum Einsetzen wenigstens eines Stückes aus Kernbrennstoff in einen Kanal
mit geeignetem Längsprofil sowie zum Herausziehen des Stückes aus diesem Kanal, z. B. für das
Füllen und Entleeren von Kernreaktoren mit Patronen aus spaltbarem Stoff, gekennzeichnet durch
einen Hohlkörper (15), an welchen Verklinkungsteile (18) angelegt sind, welche normalerweise von
ihrer eingezogenen Stellung aus aus dem Hohlkörper herausgedrückt werden, und durch einen
gleitenden Teil (27), welcher in der Längsrichtung gegenüber dem Hohlkörper zwischen zwei Grenzstellungen
frei gleiten kann und Reibungsglieder (16) trägt, welche aus dem Hohlkörper herausgedrückt
werden, und durch einen Abschnitt (27 a), welcher bei der Verstellung des gleitenden Teils
(27) gegenüber dem Hohlkörper in einer Richtung die Verklinkungsteile (18) in der eingezogenen
Stellung verriegelt (Fig. 9) und bei seiner Verstellung gegenüber dem Hohlkörper in entgegengesetzter
Richtung die verriegelten Verklinkungsteile entriegelt.
2. Verschlußstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gleitende Teil (27) innerhalb
des Hohlkörpers (15) angeordnet ist.
3. Verschlußstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklinkungsteile
(18) durch Finger gebildet werden, deren jeder eine Kante (30) und einen Ansatz (31) aufweist,
welche ungefähr senkrecht zu der Achse des Verschlußstückes liegen, und die Kante aus dem Hohlkörper
(15) vorspringt, während der nicht vorspringende Ansatz einen Anschlag für den gleitenden
Teil (27) bildet, wenn die Finger nach außen herausgedrückt werden.
4. Verschlußstück nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper
(15) aus einem Zylindermantel besteht, der an jedem Ende ein durchbrochenes Endstück (16,
17) trägt, welches durch eine Stützfläche (21) abgeschlossen wird, und das Endstück (16) die an
ihm schwenkbar befestigten Verklinkungsteile (18) und elastischen Glieder (24) trägt, welche die Ver-
• klinkungsteile nach außen drücken.
5. Kanal zur Aufnahme wenigstens eines Stückes aus Kernbrennstoff und eines Verschlußstückes
nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch wenigstens eine Anordnung, welche nacheinander
folgende Teile enthält: eine erste Bohrung (7), deren Querschnitt bis auf das Spiel gleich dem
Außenquerschnitt des Hohlkörpers (15) des Verschlußstückes (R) ist, eine Ausnehmung (8), deren
Querschnitt praktisch gleich dem der durch den Hohlkörper und die normalerweise nach außen
vorspringenden Verklinkungsteile gebildeten Anordnung ist, eine erste kegelstumpfförmige
Zone (9), in welcher der Querschnitt bis auf einen Wert zwischen dem des Querschnitts der Ausnehmung
(8) und dem der ersten Bohrung abnimmt, eine zweite Bohrung (10), deren Querschnitt gleich
dem Zwischenquerschnitt ist, eine zweite kegelstumpfförmige Zone (11), in welcher der Querschnitt
von dem Zwischenquerschnitt praktisch bis
auf den Querschnitt der ersten Bohrung (7) abnimmt, und eine dritte Bohrung (12), deren Querschnitt
praktisch gleich dem der ersten Bohrung ist.
6. Kanal nach Anspruch 5, welcher mit der Lotrechten einen in der Nähe von 90° liegenden Winkel
bildet, gekennzeichnet durch Einrichtungen (41, 40), welche das Verschlußstück (R) in der
Richtung der Vergrößerung des Querschnitts der kegelstumpf förmigen Abschnitte (9, 11) verschieben.
7. Kanal nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der zweiten
Bohrung (10) kleiner als die des Verschlußstückes (R) ist.
8. Vorrichtung, insbesondere Kernreaktor, zur Aufnahme wenigstens eines Stückes aus spaltbarem
Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Kanal nach den Ansprüchen 5, 6 oder 7 aufweist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
® 80S 790/417 4.59
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