DE1051381B - Temperaturanzeigeeinrichtung fuer Wicklungen elektrischer Apparate - Google Patents

Description

• Temperaturanzeigeeinrichtung für Wicklungen elektrischer Apparate Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Anzeige der Wicklungstemperatur von elektrischen Apparaten, z. B. von Transformatarwicklungen. Um die Wicklungstemperatur messen zu können, hat man bisher in die Wicklungen selbst Thermostate, Thermoelemente und andere wärmeanzeigende Vorrichtungen eingebaut. Nachteilig dabei. war, daß bei einer auftretenden Störung an der Temperaturanzeigeeinrichtung die gesamte Wicklung mit auszubauen war. Dieser Umstand wurde selbstverständlich immer als unbefriedigend empfunden, und außerdem verursachten eventuelle Reparaturen ziemlich hohe Kosten.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Temperaturanzeigeeinrichtung für Wicklungen von elektrischen Apparaten zu schaffen, deren in das Apparatgehäuse eingebaute Teile leicht zugänglich sind.
• Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch in einfacher und billiger Weise erreicht, daß innerhalb des Gerätegehäuses in dem die Wicklungsanschlüsse umgebenden magnetischen Feld ein metallischer magnetischer Teil angeordnet wird, der in dem Verhältnis des in den Anschlußleitungen fließenden Stroms erwärmt wird und dessen Temperatur gemessen wird und in einer angeschlossenen, entsprechend der Wicklungstemperatur geeichten Vorrichtung zur Anzeige gebracht wird.
• An Hand der Zeichnung, die in Fig. 1 einen teilweisen vertikalen Schnitt durch einen Transformator zeigt und in Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Temperaturmessers gemäß der Erfindung wiedergibt, soll die Erfindung näher erläutert werden. In Fig. 1 ist mit 10 die Transformatorwicklung bezeichnet, die samt dem sie tragenden Kern in die Isolierflüssigkeitsfüllung 11 des oben mit einem Deckel verschlossenen Transformatorgehäuses 12 eingetaucht wird. Über dem Flüssigkeitsspiegel ist ein Luft- oder Gaspolster vorgesehen. 17 und 18 sind die Anschlußleitungen für die Wicklung 10. Diese sind an die in das Transformatorgehäuseinnere ragenden Enden der den Kesseldeckel mit Hilfe der Durc:hführungsisolatoren 15 und 16 durchsetzenden Durchführungsbolzen 13 und 14, die selbst irgendwie mit dem Netz verbunden sind, angeschlossen. Mit 19 ist ein metallischer magnetischer Teil, der vorzugsweise als viereckige Platte ausgeführt ist, bezeichnet (s. Fig.2). Diese magnetische Platte kann aus irgendeinem der bekannten magnetischen Metalle, Legierungen oder metallischen Oxyden hergestellt sein. Sie ist auf den kesselseitigen Enden der Isolatoren 15 und 16, die zweckmäßig gegeneinander geneigt angeordnet sind, aufgeschoben. Zu diesem Zweck erhält die Platte 19 entsprechend geneigt angebrachte Löcher 22 und 23, vorzugsweise in der Nähe ihrer Außenkanten. Wenn die Platte in der beschriebenen Weise auf die geneigten Isolatoren 15 und 16 aufgebracht ist, benötigt sie weiter keine Halterung, da sie in dieser Stellung von selbst hält und weder nach oben noch nach unten verschiebbar ist. Selbstverständlich kann die Platte 19 auch in anderer Weise, als beschrieben, angeordnet werden, z. B. mit Hilfe besonderer Befestigungsmittel. «renn die Platte in dem die Durchführungsbolzen 13 und 14 umgebenden magnetischen Feld in der beschriebenen Weise angeordnet ist, konzentriert sie die magnetischen Feldlinien, und die Platte erwärmt sich entsprechend der Dichte des magnetischen Feldes. Die Dichtheit der Flußlinien im magnetischen Feld variiert entsprechend dem durch die Wicklung 10 fließenden Strom. Demgemäß variiert auch die Temperatur in der Platte entsprechend der Temperatur der Wicklung 10, und es ist die Temperatur der Magnetplatte 19 somit eine Funktion der Temperatur der Wicklung 10. Dies kann zur Anzeige der Wicklungstemperatur durch die Magnetplatte 19 ausge-, nutzt werden, wenn die mit der Magnetplatte 19 verbundene, aber weiter nicht dargestellte Anzeigeeinrichtung im Verhältnis zur Wicklungstemperaturgeeicht ist. Um den magnetischen Widerstand der Platte insbesondere auch nachträglich festlegen zu können, werden in ihr ein oder mehrere seitlich angebrachte Schlitze eingeschnitten, wie dies beispielsweise bei 20 ge,eigt ist. Die Platte kann selbstverständlich auch mit einer bekannten-Wärmeisolation21 umgeben werden, um den Wärmeübergang kontrollieren zu können. Um an der Platte ein Temperaturmeßgerät anbringen zu können, ist in diese stirnseitig ein Loch 24 eingebohrt und in dieses ein Temperaturmeßgerät 25, z. B. ein Thermoelement, Thermostat od. dgl., eingeschoben. Über angeschlossene Leitungen 26, die durch das Transformatorgehäuse zweckmäßig durch dessen Deckel herausgeführt sind, werden die Meßwerte des Temperaturgliedes 25 einer weiter nicht dargestellten bekannten Anzeigeeinrichtung zugeführt, die entsprechend der Temperatur der Wicklung 10, die insbesondere die Niederspannungswicklung ist, geeicht werden muß. Wenn die Wicklung 10 von Strom durchflossen wird, steigt in ihr die Temperatur an, und in ähnlicher Weise erhöht sich die Temperatur in der die Durchführungsbolzen 13 und 14 bzw. Isolatoren 15 und 16 umschließenden und im magnetischen Feld der Durchführungsbolzen liegenden magnetischen Platte 19. Unter Umständen kann die Anzeigeeinrichtung auch so ausgestattet sein, daß durch sie ein Signal gegeben wird, sobald eine vorher bestimmte, z. B. gefährlich werdende Temperatur in der Wicklung erreicht wird, oder es kann eine bereits in Vorschlag gebrachte Einrichtung in Tätigkeit gesetzt werden, die angibt, wie lange der Transformator mit Überlast arbeitet. Im letzteren Fall wird man einen Thermostaten als Temperaturglied bevorzugen, während man zum Messen der Temperatur das Thermoelement benutzt. Wenn dagegen ein Heißleiter als Temperaturglied benutzt wird, kann man die Änderung des Widerstandes beim Ansteigen der Temperatur in der magnetischen Platte 19 zur Temperaturanzeige oder zur Überwachung einer an sich bekannten Temperaturanzeigeeinrichtung benutzen.
• Die Temperaturanzeigevorrichtung nach der Erfindung ist in verschiedener Hinsicht vorteilhaft. Vor allem ist sie billig in der Herstellung, da sie nur aus wenigen einfachen Teilen besteht. Die im Gerätegehäuse untergebrachten Teile sind leicht zugänglich und bei Beschädigung schnell und in einfacher Weise wiederherzustellen. Vor allem brauchen bei dieser Gelegenheit keine anderen Teile des elektrischen Geräts, insbesondere aber nicht die Wicklung, ausgebaut zu werden. Das verwendete magnetische Glied ist einfach in seiner Formgebung und kann leicht im Geräteinnern, da es nur wenig Platz einnimmt, befestigt werden und benötigt sogar, wenn dieses auf den Enden der gehäuseseitigen Durchführungsisolatoren aufgebracht ist, nicht einmal besondere Befestigungsmittel.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Temperaturanzeigeeinrichtung für Wicklungen elektrischer Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Gerätegehäuses, in dem die Wicklungsanschlüsse umgebenden magnetischen Feld ein magnetischer Teil angeordnet ist, der in dem Verhältnis des in den Anschlußleitungen fließenden Stroms erwärmt wird, und daß dessen Temperatur gemessen wird und in einer angeschlossenen, entsprechend der Wicklungstemperatur geeichten Vorrichtung zur Anzeige gebracht wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein metallischer Teil, insbesondere in Form einer Platte, die Anschlußleitungen als magnetischer Teil umschließt.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Platte in der Nähe der Durchführungsisolatorenden, insbesondere der Niederspannungswicklung, auf die vorzugsweise schräg zueinander liegenden Isolatorenden aufgebracht ist und von diesen getragen wird.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem magnetischen Teil, insbesondere ein in diesen. z. B. -eine Bohrung desselben eingesetzten Temperaturmeßgerät, z. B. Thermostat, Thermoelement od. dgl. verbunden ist, dessen Meßwerte über angeschlossene Leitungen durch den Gerätekessel, insbesondere -deckel, nach außen zu einem entsprechend der Wicklungstemperatur geeichten, an sich bekannten Anzeigegerät geführt werden.
5. 5:.Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da:ß, der magnetische Teil eine vorbestimmte Kapazität zur Führung des Magnetflusses hat und zur Abstimmung seines magnetischen Widerstandes mit seitlichen Einschnitten versehbar ist.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Teil vorzugsweise in die Isolierflüssigkeitsfüllung des Gerätegehäuses eintaucht.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Teil mit einer Wärmeisolation versehen ist.