DE1046068B - Verfahren und Einrichtung zur Verbesserung der Zwischenueberhitzung und der Speisewasservorwaermung in Dampfkraftanlagen, insbesondere solchen mit Heizdampf- bzw. Fabrikationsdampfabgabe - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Verbesserung der Zwischenueberhitzung und der Speisewasservorwaermung in Dampfkraftanlagen, insbesondere solchen mit Heizdampf- bzw. Fabrikationsdampfabgabe

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DE1046068B
DE1046068B DEL27678A DEL0027678A DE1046068B DE 1046068 B DE1046068 B DE 1046068B DE L27678 A DEL27678 A DE L27678A DE L0027678 A DEL0027678 A DE L0027678A DE 1046068 B DE1046068 B DE 1046068B
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preheating
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Dr-Ing Georg Sonnefeld
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K7/00Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating
    • F01K7/34Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating the engines being of extraction or non-condensing type; Use of steam for feed-water heating
    • F01K7/40Use of two or more feed-water heaters in series
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Verbesserung der Zwischenüberhitzung und der Speisewasservorwärmung in Dampfkraftanlagen, insbesondere solchen mit Heizdampf- bzw.
  • Fabrikationsdampfabgabe Bekanntlich ist bei dem Entwurf einer Dampfkraftanlage eine Reihe von Faktoren, die sich zum größten Teil gegenseitig beeinflussen, so abzustimmen, daß die an die Anlage gestellten Forderungen technisch und wirtschaftlich möglichst günstig erfüllt werden können. Bei einem reinen Kondensationskraftwerk können die Drücke und die Temperaturen insbesondere auch für die Zwischenüberhitzung relativ frei bestimmt werden. Die Wahl hängt von der Größe der Anlage, ihrer betrieblichen Ausnutzung, dem zulässigen Kostenaufwand usw. ab.
  • Wird jedoch neben der Stromerzeugung gleichzeitig Heizdampf oder Fabrikationsdampf abgegeben, wie es bei Heiz- und Industriekraftwerken der Fall ist, so wird die Freiheit in der Auslegung der Anlage stark eingeschränkt. Dieses betrifft in besoderem Maße die Zwischenüberhitzung. Bei gegebenem günstigsten Zwischenüberhitzungsdruck soll nach einer gewissen Expansion in der Kraftmaschine der Heiz- bzw. der Fabrikationsdampf mit einem bestimmten Druck entnommen werden. Die geforderte Temperatur dieses Dampfes ist abhängig von der Zwischenüberhitzungstemperatur. Die letztere ist also fest bestimmt und kann nicht frei gewählt werden. Darüber hinaus geschieht die Regelung der Temperatur des Entnahmedampfes durch eine entsprechende Einstellung der Zwischenüberhitzung, was beispielsweise von der Rauchgasseite her geschehen kann.
  • Bei solchen Anlagen liegt nun die Zwischenüberhitzungstemperatur meist weit unter der Grenze, die an sich mit Rücksicht auf das Material zulässig wäre. Die Möglichkeit einer Kreisprozeßverbesserung wird mithin schlecht ausgenutzt. Die Zwischenüberhitzung dient in den vorliegenden Fällen fast nur zur Aufrechterhaltung und Regelung der Temperatur des Entnahmedampfes.
  • Diese sehr häufig bestehende Einengung in der Auslegung des Kreisprozesses hat verschiedenerseits zu Bemühungen geführt, die Grenzen zu beseitigen. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die Temperatur der Zwischenüberhitzung bis an die vorn Material her gegebene Grenze zu treiben und nach einer gewissen Expansion einen Wärmetauscher einzuschalten, der nach der Kessselseite hin so viel Wärme rück-führt, daß nach der anschließenden weiteren Expansion bis auf den Entnahmedruck gerade die für den Entnahmedampf geforderte Temperatur erreicht wird.
  • Bei dieser Maßnahme muß die ganze Dampfmenge aus der Kraftmaschine heraus, über den Wärmetauscher und wieder zurück in die Maschine geleitet werden. Druckverluste sind hierbei in Kauf zu nehmen. Weiter erfordern der Wärmetauscher, die Rohrleitungen usw. einen zusätzlichen Kostenaufwand für die Erstellung der Anlage, abgesehen von dem größeren Raumbedarf. Um den Nutzeffekt der stets vorhandenen Regenerativspeisewasservorwärmung zu erhalten, muß der Wärmetauscher in einen Temperaturbereich gelegt werden, der oberhalb desjenigen der Vorwärmung liegt. Die hierdurch bedingte Verkleinerung der Nachschaltheizflächen des Kessels muß durch eine entsprechende Vergrößerung der Luftvorwärmung ausgeglichen werden, was den Kesselpreis beeinflußt. Denn Vorteil, die Zwischenüberhitzung hoch legen zu können, steht also auch eine Reihe von Nachteilen gegenüber, die die als Beispiel gegebene Maßnahme nur sehr bedingt anzuwenden gestatten.
  • Zur näheren Erläuterung werden an Hand der Skizzen die Prinzipien der bisherigen und der neuen Anordnung einander gegenübergestellt. Fig. 1 zeigt im is-Diagramm den Verlauf des bisherigen Prozesses. Von a bis b erfolgt Expansion in der Hochdruckmaschine TH. Von b bis c geschieht die Zwischenüberhitzung bei dem Druck p2 auf die Temperatur tZ"_ii, von c bis d Expansion bis auf den Entnahmedruck p3 in der Mitteldruckmaschine TAT. Hier zeigt sich die bereits angegebene Begrenzung der alten Anordnung. Offenbar muß bei dem Druck p2 die Temperatur tZ"_ty so gewählt werden, daß nach der Expansion von c bis d bei dem Entnahmedruck p3 die Entnahmetemperatur tE erreicht wird. Die Temperatur tzw_i, liegt wesentlich unter der Temperatur tfl. Von d bis c wird in der Niederdruckmaschine expandiert bis auf den Kondensatordruck P4.
  • Von 1 bis 7 sind die Anzapfüngen für die Regenerativvorwärmung des Speisewassers angegeben. Außer dem aus dem Kondensator anfallenden Kondensat wird von den Stufen 4 bis 7 zusätzlich das rücklaufende Kondensat des Heiz- bzw. Fabrikationsdampfes vorgewärmt.
  • Die Fig. 2 zeigt die Schaltskizze einer Anlage nach Fig.l. Aus den Bezeichnungen, die zum Teil mit denen der Fig. 1 korrespondieren, und den Richtungspfeilen geht die Funktion eindeutig hervor. Es bedeuten: K=Kessel, Ü=Überhitzer, TH=Hochdruckmaschine, Zw-Ü = ZwischenübHhitzer, TM = Mitteldruckmaschine, TV= Niederdruckmaschine, G = Generator, Kond = Kondensator, SP-P = Speisepumpe, SP-V1 bis SP-V7 = siebenstufige Speisewasserversorgung, E"= Vorlauf des Entnahmedampfes, E,.= Rücklauf des Entnahmedampfkondensates. Die Buchstaben a bis e geben die dem is-Diagramm entsprechenden Punkte an.
  • Es sind nun zwar Anlagen bekanntgeworden, bei denen nach der Entspannung der Hochdruckmaschine der Dampf in zwei Teildampfmengen geteilt wird, von denen nur der eine Teil durch einen Zwischenüberhitzer geleitet wird. Der zwischenüberhitzte Dampf gelangt dabei in den Niederdruckteil der Anlage, während der Dampf, der vor dem Zwischenüberhitzer abgezweigt wurde, als reiner Entnahmedampf der Speisewasservorwärmung -dient, wobei gegebenenfalls in den Entnahmedampfsirom Hilfsturbinen eingeschaltet sind, die ein verschiedenes Expansionsverhältnis besitzen. Derartige Anlagen sind als reine Zwischenüberhitzeranlagen mit Regenerativspeisewasservorw ärmung anzusehen und damit nicht geeignet, für eine Dampfkraftanlage mit Heiz- bzw. Fabrikationsdampfabgabe eine Temperaturregelung des Entnahmedampfes zu ermöglichen.
  • Das neue Verfahren der Erfindung vermeidet diese Nachteile und ermöglicht mit geringen bzw. ganz ohne Mehrkosten und Mehraufwand eine Dampfkraftanlage mit Heiz- oder Fabrikationsdampfabgabe genauso frei, also ohne jegliche Einschränkungen, auszulegen wie jede reine Kondensationsanlage. Zudem wird der Prozeßwirkungsgrad gegenüber den bekannten Kraftanlagenanordnungen mit Dampfabgabe wesentlich verbessert. Ferner ist die Temperaturregelung des Entnahmedampfes sehr einfach und viel präziser als die sonst übliche Regelung vom Zwischenüberhitzer her.
  • Es kommt daher ein Verfahren zur Verbesserung der Zwischenüberhitzung und der Speisewasservorwärmung in Dampfkraftanlagen, insbesondere solchen mit Heiz- bzw. Fabrikationsdampfabgabe, wobei nach der Entspannung in der Hochdruckmaschine der Dampf in zwei Teildampfmengen geteilt wird, von denen nur der eine Teil durch einen Zwischenüberhitzer geleitet wird, zur Anwendung, bei dem erfindungsgemäß beide Teilmengen getrennt voneinander in einer zweiflutigen Mitteldruckmaschine auf gleichen Austrittsdruck expandieren und danach hinter der 'Maschine wieder vereinigt werden, wobei sich entsprechend dem Mengenverhältnis und den Temperaturen der Teildampfmengen eine bestimmte Mischungs-Lemperatur einstellt.
  • Das neue Verfahren ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Das is-Diagramm Fig. 3 zeigt von a bis b die Expansion von dem Druck p1 auf den Druck P2 in der I7ocli(Iruclzrmaschine TH. Im Gegensatz zu Fig. 1 wird im Punkt b die Dampfmenge in zwei Teilmengen aufgeteilt, von denen die eine Teilmenge in der zweiflutig ausgebildeten Mitteldruckmaschine (Turbine) T"1 im Teil TMi derselben von b bis d bis auf den Entnahmedruck P3 expandiert. Die andere Teilmenge des Dampfes wird im Zwischenüberhitzer von b bis c auf t,1, d. h. im Gegensatz zur alten Anordnung nach Fig. 1 bis auf die Frischdampftemperatur, überhitzt. Hiernach erfolgt von c bis e im Teil Ths, der Maschine TM die Expansion vom Druck P2 auf ebenfalls den Entnahmedruck P3. Im Punkt f der Isobaren P3 herrscht die geforderte Entnahmetemperatur tE. Die Temperaturen der beiden Teildampfmengen liegen in den Punkten d und e darunter bzw. darüber. Die beiden Teildampfmengen werden nun hinter der Maschine TM zusammengeführt. Es ergibt sich dann bei dem Entnahmedruck P.. eine Mischungstemperatur, die die gewünschte Entnahmetemperatur tE ist, wenn im Punkt b, d. h. vor der Maschine TM, die Aufteilung der Gesamtdampfmenge auf die beiden Teilmengen in einem entsprechenden Verhältnis erfolgt. Die Entropiezunahme bei der Mischung ist so gering, daß sie im Rahmen des Prozesses ohne Bedeutung ist.
  • Hieraus wird bei dem neuen Verfahren die Regelung der Entnahmetemperatur abgeleitet. Durch Änderung des Verhältnisses der Teildampfmengen kann die Entnahmetemperatur tE eingestellt werden. Andererseits erfolgt die Konstanthaltung der Temperatur tE, indem in Abhängigkeit von dieser die Aufteilung in die beiden Teildampfmengen im Verzweigungspunkt b gesteuert wird. Es ist leicht einzusehen, daß dieses einfacher, schneller und mit einer weit kleineren Toleranz durchgeführt werden kann als die Beeinflussung der Entnahmetemperatur tE.wie-bisher durch die sehr träge und ungenaue Änderung der Zwischenüberhitzung.
  • Vom Punkt f ab bis nach g expandiert nach Abzug des Entnaihmedampfes die Restdampfmenge in der Niederdruckmaschine TN bis auf den Kondensatordruck P4-Von 1 bis 7 sind die Anzapfungen für die Regenerativvorwärmung des Speisewassers angegeben. Außer dem aus dem Kondensator anfallenden Kondensat wird von den Stufen 4 bis 7 zusätzlich' das rücklaufende Kondensat des Heiz- bzw. Fabrikationsdampfes vorgewärmt.
  • Die Fig.4 zeigt das Schaltschema einer Anlage nach dem Diagramm der Fig.3. Die Bezeichnungen und die Richtungspfeile lassen den Aufbau und die Funktion erkennen. Die Buchstaben ca bis ä geben die mit dem is-Diagramm korrespondierenden Punkte des Kreisprozesses an. Es bedeuten: K= Kessel, Ü=1_Jberhitzer, TH=Hochdruckmaschine, Zw-Ü=Zwischenüberhitzer, Tml und Thz2=zweiflutige Teilung der Mitteldruckmaschine Tm, TN=1\Tiederdruckmaschine, G=Generator, K0nd=KOndensator, Sp-P=Speisepumpe, SP-hl bis SP-h7=siebenstufige Speisewasservorwärmung, E" =Vorlauf des Entnahmedampfes, E,,=Rücklauf des Entnahmedampfkondensates.
  • Das neue Verfahren gemäß der Erfindung gestattet die Zwischenüberhitzungstemperatur ganz frei von den übrigen Abschnitten des Kreisprozesses zu wählen. Es besteht keinerlei Abhängigkeit mehr zwischen der Regenerativvorwärmung und der Zwischenüberhitzung, wie es sonst stets der Fall ist. Mithin fällt auch die bekannte gegenseitige Beeinflussung fort, die negativ auf den Kreisprozeßwirkungsgrad wirkt. Die Regenerativvorwärmung und die Zwischenüberhitzung kommen beide je für sich in vollem Umfang in bezug auf die Verbesserung des Kreisprozesses ganz zur Geltung.
  • Im Prinzip des neuen Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung liegt es, daß die Zwischenüberhitzung im Vergleich zu herkömmlichen Anordnungen eine relativ geringere Dampfmenge führt. Bei gleichen Endtemperaturen wäre damit der Effekt entsprechend kleiner. Die trotzdem zu verzeichnende Wirkungssteigerung des ganzen Kreisprozesses ist unter anderem bedingt durch die wesentliche Erhöhung der Temperatur und die große Verbesserung der Regenerativvorwärmung.
  • Da nur der Teil TM1 der Mitteldruckmaschine TM und die Niederdruckmaschine TN Vorwärmanzapfungen haben, wird die Regenerativvorwärmung gegenüber der üblichen Anordnung verbessert, indem gerade die großen Vorwärmdampfmengen der oberen Stufen eine geringere Überhitzungswärme aufweisen. Dieses geht auch aus dem Vergleich der Anzapfstufen 4 bis 7 in den Fig. 1 und 3 hervor. Es werden also in den entsprechenden Vorwärmern bei gleicher Vorwärmendtemperatur größere Anzapfdampfmengen kondensiert, was zu einer Erhöhung des Verhältnisses Frischdampfmenge zu Kondensatmenge und damit zu einer Verbesserung des Wirkungsgrades führt.
  • Eine weitere Verbesserung des Prozeßwirkungsgrades liegt darin, daß das neue Verfahren gestattet, nun ohne Rücksicht auf die Vorwärmung und, was besonders hervorzuheben ist, ohne Einengung durch den geforderten Zustand des Fabrikationsdampfes die Zwischenüberhitzungstemperatur bis an die durch das Material gegebene Grenze zu treiben. Es können mithin alle Möglichkeiten, die eine freie Gestaltung des Kreisprozesses und das zur Verwendung kommende Material bieten, voll ausgenutzt werden.
  • Als Maschinen, in denen sich die Expansion des Dampfes vollzieht, werden bevorzugt Turbinen zu wählen sein. Die zweiflutige Mitteldruckturbine TM wird möglichst mit einem Gehäuse und einem Rotor ausgeführt. In der Mitte wird die Turbine durch eine Trennwand geteilt, die eine Stopfbuchse für eine niedrige Druckdifferenz besitzt. Diese Druckdifferenz ist durch die Druckverluste der Zwischenüberhitzung usw. bedingt. Jede Hälfte der Turbine verarbeitet eine der beiden Teildampfmengen, wobei die eine Menge überhitzt und die andere nicht überhitzt ist. Die Strömungsrichtungen sind von der Mitte der Turbine nach den Enden hin. Hinter den beiden Turbinenenden werden die Teildampfmengen wie beschrieben vereinigt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß nur Stopfbuchsen für niedere Drücke benötigt werden und die Hochdruckstopfbuchsen fortfallen. Selbstverständlich kann, falls besondere Umstände vorliegen, die Strömungsrichtung auch von den Enden zur Mitte hin gewählt werden. Dieses hat aber Nachteile, da Hochdruckstopfbuehsen an den Enden vorgesehen werden müssen, usw. Besonders zu beachten ist, daß nur die Turbinenhälfte, die die nicht überhitzte Teildampfmenge verarbeitet, Anzapfungen für die Speisewasservorwärmung besitzt.
  • Ein Vorteil des neuen Verfahrens liegt nicht zuletzt darin, daß nur bekannte und bewährte Anlagenelemente zum Aufbau dienen und gegenüber den herkömmlichen Anlagen kein zusätzlicher Aufwand erforderlich ist.
  • Zur allgemeinen Erläuterung des Verfahrens wurde im vorliegenden Fall als Beispiel eine Entnahme-Kondensations-Anlage gewählt. Das Verfahren kann mit gleichem Erfolg auch bei einer reinen Gegendruckanlage, also bei Fortfall der Niederdruckmaschine und des Kondensators angewandt werden. Bei Anlagen ohne Dampfentnahme für Heiz- oder Fabrikationszwecke, die also als reine Kondensationsanlagen nur der Stromerzeugung oder anderen Zwecken, wie beispielsweise zum Schiffsantrieb usw., dienen, kann das neue Verfahren Vorteile bieten, wenn z. B. bei sehr hoch getriebener Zwischenüberhitzung oder zweifacher Zwischenüberhitzung der Abdampf aus der letzten Turbinenstufe noch Überhitzungswärme besitzt. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, durch Regelung des Mengenverhältnisses der Teildampfmengen, von denen die eine überhitzt wird, vor einer im Zuge der Expansion eingeschalteten zweiflutigen Turbine hinter dieser die Dampftemperatur zu regeln und damit in den letzten Expansionsstufen der Anlage den Dampfzustand bzw. damit die Dampffeuchte unabhängig von der Höhe der Zwischenüberhitzung zweckentsprechend festzulegen oder zu korrigieren.
  • Dieses Regulierverfahren durch Wahl der Teildampfmengen verschiedener Temperatur und Vereinigung dieser nach getrennter Expansion läßt sich auch unabhängig von speziellen Kraftanlagen bei verschiedensten anderen Gelegenheiten allein anwenden, wenn z. B. Temperaturen usw. genau einzuhalten sind.
  • Das Verfahren ist nicht nur auf Dampf beschränkt. Es läßt sich bei jedem, auch rein gasförmigen Medium anwenden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung der Zwischenüberhitzung und der Speisewasservorwärmung in Dampfkraftanlagen, insbesondere solchen mit Heiz- bzw. Fabrikationsdampfabgabe, wobei nach der Entspannung in der Hochdruckmaschine der Dampf in zwei Teildampfmengen geteilt wird, von denen nur der eine Teil durch einen Zwischenüberhitzer geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teilmengen getrennt voneinander in einer zweiflutigen Mitteldruckmaschine auf gleichen Austrittsdruck expandieren und danach hinter der Maschine wieder vereinigt werden, wobei sich entsprechend dem Mengenverhältnis und den Temperaturen der Teildampfmengen eine bestimmte Mischungstemperatur einstellt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Mischungstemperatur das Verhältnis der Teildampfmengen zueinander entsprechend verändert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Konstanthaltung der Mischungstemperatur in bekannter Weise eine selbsttätige Steuerung benutzt wird, die über einen Temperaturfühler als Impulsgeber in Abhängigkeit von der gewünschten Mischungstemperatur die Mengenaufteilung hinter der Hochdruckmaschine beeinflußt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Vereinigung der Teildampfmengen hinter der Mitteldruckmaschine eine über die Entnahmedampfmenge hinaus vorhandene Überschußdampfmenge in einer Niederdruckmaschine mit Kondensation ausgenutzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß kein Entnahmedampf abgegeben wird und die ganze Dampfmenge hinter der Mitteldruckmaschine in der folgenden Niederdruckmaschine mit Kondensation zur Ausnutzung kommt.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer an der Niederdruckmaschine und eventuell an der Hochdruckmaschine nur an dem Teil der Mitteldruckmaschine, der die nicht überhitzte Teildampfmenge verarbeitet, Anzapfuligen für die Speisewasservorwärmung vorgesehen sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckturbine und die Speisewasservorwärmung fortfallen. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß außer Dampf ein beliebiges Gas zur Verwendung kommt.
  9. 9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den letzten Vorwärmstufen Enthitzer vorgesehen sind, die in bekannter Weise die Überhitzungswärme des Anzapfdampfes erst nach den entsprechenden Vorwärmstufen auf das Speisewasser übertragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 606 237; USA.-Patentschrift Nr. 2 586 510.
DEL27678A 1957-05-22 1957-05-22 Verfahren und Einrichtung zur Verbesserung der Zwischenueberhitzung und der Speisewasservorwaermung in Dampfkraftanlagen, insbesondere solchen mit Heizdampf- bzw. Fabrikationsdampfabgabe Pending DE1046068B (de)

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