DE1043507B - Einrichtung fuer elektronische Blitzlichtgeraete zum Aufladen von Kondensatoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei transportablen elektronischen Blitzlichtgeräten, die sich eines Akkumulators oder einer Batterie und einer entsprechenden Gleichspannungswandlung mit Zerhacker und Aufwärtstransformator zur Aufladung der Kondensatoren bedienen, wäre es wünschenswert, wenn der Gesamtwirkungsgrad insofern verbessert werden könnte, als daß die Batterie oder der Akkumulator bei der Leistungsabgabe besser ausgenutzt werden würde. Unter der Annahme eines rein reellen Aufladewiderstandes ist zur Aufladung eines Kondensators nämlich die doppelte Arbeit notwendig, als sie nachher im Kondensator zur Verfügung steht. Der Verlust äußert sich z. B. in der Erwärmung des Widerstandes. Würde der reelle Widerstand nun durch einen reinen Blindwiderstand ersetzt werden können, gäbe es keinen Verlust, d. h., im Kondensator steckte die gesamte von der Batterie geleistete Arbeit, der Wirkungsgrad wäre 100%. Im praktischen Fall eines Blitzlichtgerätes können jedoch nur komplexe Widerstandswerte verwirklicht werden.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für elektronische Blitzlichtgeräte zur Aufladung von einem oder mehreren stoßweise entladbaren Kondensatoren mittels im Gerät erzeugter und gleichgerichteter Wechsel- oder Impulsspannung, dadurch gekennzeichnet, daß in den Aufladekreis in Serie mit seinem reellen Widerstand eine zusätzliche Blindimpedanz von solcher Größe gelegt ist, daß die Aufladezeit des oder der Kondensatoren durch diese Impedanz gegenüber der allein durch den Innenwiderstand der Gleichrichter- oder Umformeranordnung bestimmten Aufladezeit wesentlich vergrößert und damit der Wirkungsgrad der Aufladung verbessert wird.

Gemäß der Erfindung wird beispielsweise bei Zuschaltung einer Kapazität von 1 μΡ in den Aufladekreis in Serie zu einem Widerstandswert von l,5kOhm die Aufladezeit nur etwa verdoppelt, während der Gesamtwirkungsgrad von vordem 5O^fl/o auf über 80% ansteigt. Mit anderen Worten besagt das, daß die Betriebsdauer der Betriebsspannungsquellen erhöht wird; für transportable Blitzlichtgeräte ein bemerkenswerter Vorteil, demgegenüber die verlängerte Aufladedauer nicht wesentlich ins Gewicht fällt, da insbesondere bei Amateurblitzgeräten beispielsweise eine Verlängerung der Aufladezeit von 5 auf 10 Sekünden ohne weiteres in Kauf genommen werden kann.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele, deren Merkmale schematisch vereinfacht dargestellt sind. Nach Fig. 1 gibt 1 die Betriebsspannungsquelle, ζ. B. Trockenelemente oder Akkumulator, an. 2 sei ein Zerhacker, während mit 3 die Primärseite eines Aufwärtstransformators 4 bezeichnet ist. Auf der Sekundärseite 5 wird mittels Gleichrichters 6 ein Lade-Einrichtung

für elektronische Blitzlichtgeräte
zum Aufladen von Kondensatoren

Anmelder:

Transformatoren- und Apparate-Fabrik
Paul Metz, Fürth (Bay.), Ritterstr. 5

Adolf Schott, Fürth (Bay.),
ist als Erfinder genannt worden

kondensator 7 aufgeladen. Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird vor den Gleichrichter 6, der auch ein Graetz-Gleichrichter sein kann, ein Blindwiderstand 8, also ein Kondensator oder eine Induktivität gelegt, so daß diese mit dem reellen, praktisch als Aufladewiderstand fungierenden Widerstand der Sekundärseite in Serie liegt. Je nach dem Transformationsverhältnis beträgt der reelle Widerstand etwa 1 bis 4 kOhm. Nach diesem Wert richtet sich die Größe des zugeschalteten Kondensators bzw. der Spule, wobei die verlängerte Aufladezeit nach Möglichkeit das Zwei- bis Dreifache der ursprünglichen Aufladezeit nicht überschreiten soll. Vorteilhaft ist es, die Impedanz 8 durch einen Schalter 9 überbrücken zu können, damit im Bedarfsfalle auch schnellere Aufladungen möglich sind, die nun jedoch mit vermindertem Gesamtwirkungsgrad vor sich gehen. Das angestrebte Ziel kann auch dadurch erreicht werden, daß der Blindwiderstand auf der Primärseite des Aufwärtstransformators 4 eingefügt wird. Es könnte ferner der Blindwiderstand auf der Sekundärseite des Aufwärtstransformators statt in der Leitung zum Gleichrichter 6 am anderen Ende, also demjenigen ohne Gleichrichter, eingefügt werden.

Besonders vorteilhaft kann die Einrichtung nach der Erfindung auch bei Anordnungen angewandt werden, bei denen die Aufladespannung für die Ladekondensatoren des Blitzlichtgerätes durch einen Transistorgenerator erzeugt wird. Die Transistorgeneratoren dieser Art sind nicht mit Gleichstromdauererzeugern zu vergleichen, da der zuerst kurzgeschlossene Belastungskreis des Transistors während einer Aufladung immer zum Leerlauf übergeht, so daß die sich zu Anfang im Transistor entwickelnden Stromverhältnissse unter Umständen für den Transistor selbst, abgesehen von den Wirkungsgradverlusten, un-

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zuträglich werden können. Die Schwächung dieser impulsartigen Stromspitzen zu Beginn der Aufladung wäre zwar mit einem zugeschalteten Ohmschen Widerstand auf der Sekundärseite eines Transformators 10 nach Fig. 2, die eine schematische Schaltung eines Transistorgenerators zeigt, möglich. Infolge der Schwingbedingungen des Transistorgenerators kann aber hierdurch bereits der Wirkungsgrad des Transistors 11, der von dem Gesamtwirkungsgrad der Stromquelle 12 zu unterscheiden ist, erheblich gemindert werden. Besser ist es daher, gegebenenfalls einen Kondensator 13 vor dem Gleichrichter 14 vorzusehen, damit die günstigsten Schwingbedingungen erhalten bleiben und gleichzeitig der Gesamtwirkungsgrad erhöht wird.

Der Blindwiderstand wird in den beschriebenen Fällen am zweckmäßigsten so bemessen, daß der Aufladewiderstand durch die Hinzufügung des Blindwiderstandes in seinem absoluten Wert etwa verdoppelt wird, wodurch die Aufladezeit zwar auch verdoppelt ist, was aber für die Zwecke der Amateurphotographie durchaus noch ausreicht, während die Anzahl der Ladekondensatoraufladungen um 50% höher ist, die mit der Betriebsspannungsquelle möglich sind.

Die Einrichtung nach der Erfindung kann so ausgestaltet werden, daß statt eines zusätzlichen Serienblindwiderstandes ein Transformator großer Streuung als Aufwärtstransformator benutzt wird, da die Streuung ebenfalls als Serienimpedanz aufzufassen ist und damit den gleichen Effekt zeigt wie ein zusätzlicher Serienblindwiderstand.

Claims (6)

Patentansprüche·.

1. Einrichtung für elektronische Blitzlichtgeräte zur Aufladung von einem oder mehreren stoßweise entladbaren Kondensatoren mittels im Gerät erzeugter und gleichgerichteter Wechsel- oder Impulsspannung, dadurch gekennzeichnet, daß in den Aufladekreis in Serie mit seinem reellen Widerstand eine zusätzliche Blindimpedanz von solcher Größe gelegt ist, daß die Aufladezeit des oder der Kondensatoren durch diese Impedanz gegenüber der allein durch den Innenwiderstand der Gleichrichter- oder Umformeranordnung bestimmten Aufladezeit wesentlich vergrößert und damit der Wirkungsgrad der Aufladung verbessert wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Wechsel- oder Impulsspannung durch einen Zerhacker und einen Transformator erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator oder eine Induktivität in Serie mit der Sekundärseite des Transformators als zusätzliche Impedanz vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Blindimpedanz auf der Primärseite des Transformators liegt.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der ein Transistor zur Erzeugung der Wechsel- oder Impulsspannung verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sekundärseite des Transformators vor dem Gleichrichter ein derart bemessener zusätzlicher Kondensator liegt, daß die Aufladezeit des oder der Ladekondensatoren bei Einschaltung des zusätzlichen Kondensators etwa verdoppelt wird.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Impedanz durch einen Schalter überbrückbar ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß statt des zusätzlichen Serienblindwiderstandes ein Transformator großer Streuung als Aufwärtstransformator verwendet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

USA.-Patentschriften Nr. 2 478 905, 2 628 331;

französische Patentschrift Nr. 1 083 990;

Zeitschrift »Funkschau«, 1951, Heft 13, S. 251 bis 254;

Zeitschrift »Bild und Ton«, 1953, Heft 8, S. 236 bis 239.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©809 678/175 11.58.