DE1043501B - Kathodenseitige Kohlehalterung fuer elektrische Lichtbogen hoher Stromstaerke - Google Patents
Kathodenseitige Kohlehalterung fuer elektrische Lichtbogen hoher StromstaerkeInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/02—Details
- H05B31/18—Mountings for electrodes; Electrode feeding devices
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Description
BIBLIOTHEK
DES DEUTSCHEN
PATENTAMTES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kohlehalterung für elektrische Lichtbogen hoher Stromstärke, welche
die Stabilisierung dieser Lichtbogen von z. B. über 500 Ampere und die Ausnutzung ihres starken Leuchtwirkungsgrades
durch eine vorteilhafte Kühlung gewährleistet.
Für die Anode von elektrischen Kohlelichtbogen ist bereits eine Halterung bekannt, bei welcher das der
Kathode zugekehrte Anodenende und der davon ausgehende Lichtbogen von einer schlauchf örmigen Kühllufthülle
umgeben werden, die sich bis zur Kathode fortsetzt, wo die Luft und die verbrannten Gase und
Dämpfe absorbiert werden und dazu, wenn nötig, eine die Luft absaugende Pumpe vorgesehen ist. Diese ganze
Anordnung mit einem Stromzuführungskopf, der nahe am Ansatzpunkt des Lichtbogens an der Anode vorgesehen
ist und in seinem hohl ausgebildeten Inneren einen Kühlmittelumlauf aufweist, dessen Kühlwirkung
durch eine Gasbeblasungsdüse ergänzt wird, hat dabei den Zweck, eine Ersparnis an Strom und einen besseren
Schutz;~def~Kathode. sowie eine höhere Lichtdichte zu
erzielen und eine vorzeitige Verbrennung der Kohle zu vermeiden.
Im Gegensatz zu dieser Halterung und Kühlung der Anode eines Kohlelichtbogens sucht eine Halterung
nach der Erfindung den an der Kathode gelegenen Teil des Plasmas des Lichtbogens zwischen den Kohleelektroden
zu beeinflussen. Im Bereich von kleinen Stromstärken von einigen 10 bis 80 Ampere zieht sich
das kathodische Plasma zusammen. Gegen 80 Ampere erscheint eine kleine Ader, welche aus dem Kathodenfleck
hervorgeht. Wenn die Stromstärke zunimmt, bildet sich diese Ader genauer aus, versteift sich und
umgibt sich mit gleichachsigen gasförmigen Hüllen, und der kathodische Teil der Entladung nimmt von
etwa 100 Ampere ab das Aussehen einer Garbe mit mehreren Zonen an, welche nicht durch die Intensität
des Stromes beeinflußt zu sein scheint. Wenn man indessen bestimmte höhere Stromstärken erreicht, die
von der Natur der Kathode und den Betriebsbedingungen abhängen, verändert sich die Kathodensäule
plötzlich, und ihr Aussehen wird durch Vermischen homogen. Auch nimmt ihr Volumen zu, und
die mittlere Ader und die diese umgebenden Hüllen verschwinden. Der Lichtbogen wird sehr lärmend, und
sein Arbeiten ist unangenehm gestört. Die von der Kathode abgegebenen Dämpfe zerstreuen sich, und der
Strom tritt zum Teil am Umfang des Kraters aus, dessen Tiefe abnimmt. Die Helligkeit des Lichtbogens
wird stark geschwächt.
Nach der Erfindung gelingt nun die Beseitigung dieser bei elektrischen Lichtbogen hoher Stromstärke
an der Kathode auftretenden Übelstände dadurch, daß ausgesprochen für die Kathode eine Kohlehalterung
Kathodenseitige Kohlehalterung
für elektrische Lichtbogen
hoher Stromstärke
Anmelder:
Societe Le Carbone-Lorraine, Paris
Societe Le Carbone-Lorraine, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. C. elemente, Patentanwalt,
Deggendorf, Krankenhausstr. 26
Deggendorf, Krankenhausstr. 26
Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 21. April 1955
Frankreich, vom 21. April 1955
Jean-Adrien Perrin,
Pagny-sur-Moselle, Meurthe-et-Moselle (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
mit einem aus ihrem hohl ausgebildeten Inneren hervortretenden Gebläsestrom und mit einem an sich bekannten,
einen Kühlmittelumlauf aufweisenden Stromzuführungskopf vorgesehen und dabei aus der Gebläsedüse
ein weder mit der Kathode koaxialer noch die Kathode schlauchförmig umgebender, sondern
in sehr spitzem Winkel zur Kathodenachse und bandförmig vor und über der Kathode sich ausbreitender
Blasluftstrom gegen das anodische Plasma in einer die positiven Dämpfe zurückdrängenden Richtung gelenkt
und dadurch ein ruhiger Betrieb des Bogens bis zu 650 Ampere gewährleistet ist.
Die Gasgebläsedüse kann eine einzige, das austretende Gas zu einem Band ausbreitende Auslaßöffnung
oder mehrere AuslaBöffnungen aufweisen. Auch kann die Gasblasedüse in den Stromzuführungskopf mit von
der Kathodenachse sich entfernender Schrägrichtung eingebaut sein. Der Stromzuführungskopf kann
seinerseits mit seiner Achse schräg zur Anodenachse angeordnet sein und besteht aus einem elektrisch und
thermisch sehr gut leitfähigen Metall, z. B. aus Silber.
Die Zeichnung veranschaulicht eine erfindungsgemäß augebildete Kohlehalterung für die Kathode
eines elektrischen Lichtbogens, beispielsweise in mehreren Ausführungsformen in Fig. 1 bis 7 in rein
schematischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt den Zusammenbau einer positiven Kohle 1 von 24 mm Durchmesser und mit einer normalen
Strombelastung von 450 Ampere, die mit waagerechter Achse angeordnet ist, und einer negativen Kohle 2 von
18 mm Durchmesser, die mit einer in der Masse graphitierten Hülle und einem Docht von 2,5 mm Durch-
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messer versehen und unter einem Winkel von 135° zur Achse der positiven Kohle 1 geneigt ist. Die z. B. mit
Luft gespeiste Gasblasedüse 4 ist unabhängig von dem metallischen Stromzuführungskopf 3 angeordnet, der
die mit leichter Reibung in ihm verschiebbare Kathode 2 trägt und hohl ausgebildet sowie mit Kanälen
für den durch zwei gegensinnige Pfeile angedeuteten Umlauf des Kühlmittels versehen ist. Die Gasblasedüse
4 besteht aus einem zylindrischen Rohr, dessen Eintrittsöffnung 5 rund ist, während die Auslaßöffnung
die aus Fig. 2 ersichtliche flache Form aufweist, die dem austretenden Gas die Form eines ungefähr ebenen
Bandes gibt. Die anodische Flamme 7 und die kathodische Flamme 6 mischen sich in einer Zone," die
zwischen der Achse der Kathode 2 und der Achse 8 und 9 der Gasblasedüse 4 liegt.
Gemäß Fig. 3 ist der mit Kühlwasserumlauf versehene Stromzuführungskopf 13, der die unter 135°
zur waagerechten Anode 1 schräg liegende Kathode 2 umschließt, zu einem Gesamtkörper mit der Gasblasedüse
14 vereinigt, die über das in den Kopf 13 eingesetzte Röhrchen 15 Luft in geschlossenem Strahl
empfängt und in der zur Kathodenachse geneigten und von dieser sich entfernenden Richtung 16 als zusammenhängendes
oder durch mehrere parallele Strahlen gebildetes Strömungsband austreten läßt. Die
Austrittsöffnung der Gasblasedüse 14 kann zur Erzielung dieses Gasströmungsbandes nach einer der
Formen gestaltet sein, die in Fig. 4 bis 7 an dem in Draufsicht wiedergegebenen Stromzuführungskopf
veranschaulicht sind.
Gemäß Fig. 4 weist der die Kathode 22 in einer mittleren Bohrung umschließende Stromzuführungskopf 23
als Austrittsöffnung der Gasblasedüse einen konzentrisch zur Kathode gebogenen Schlitz 24 auf, und nach
Fig. 5 ist ein gerader, länglicher Gasauslaßschlitz 34 in dem Stromzuführungskopf 33 seitlich von der
Kathode 32 vorgesehen, während gemäß Fig. 6 die Austrittsöffnung der Gasblasedüse durch mehrere im Kreis
um die Kathode 42 in der Wandung des Stromzuführungskopfes 43 ausgesparte Löcher 46 und nach
Fig. 7 durch einen geraden Schlitz 54 und mehrere um die Kathode 52 angeordnete Löcher 57 im Stromzuführungskopf
53 gebildet ist. Die Düsenaustrittsöffnungen nach Fig. 6 und 7 bieten den Vorteil, daß
man die Ausströmgeschwindigkeit des Gases an den einzelnen Löchern verschieden wählen sowie jeden
dieser getrennten Gasstrahlen nach Belieben parallel oder mehr oder weniger geneigt zur Kathodenachse
ausrichten und damit die Beblasung mehr oder weniger je nach Bedarf wirksam werden lassen kann.
Die Zahl und die Abmessungen der eine Austrittsöffnung bildenden Schlitze und Löcher können verschieden
gewählt werden, und die Richtungen der aus den Lochern kommenden Gasstrahlen können parallel
ausgerichtet sein, oder es kann durch eine schwache Schrägneigung der Strahlen eine geringe Zusammenführung
bei diesen gegebenenfalls zur Verbesserung der Kühlwirkung erreicht werden.
Zur Speisung eines Lichtbogens von 600 bis 650 Ampere wird eine Anode mit einem dicken Docht und
mit einem Durchmesser von 24 mm sowie eine Kathode mit kleinem Docht und graphitierter Hülle von
18 mm Druchmesser und 2,5 mm Dochtdurchmesser verwendet. Der Winkel der Achsen dieser beiden
Kohlen beträgt 135°, und der Träger der Kathode ist gemäß Fig. 1 oder 3 ausgebildet und durch einen
Wasserumlauf gekühlt. Der Abstand zwischen der Kathodenspitze und der vorderen Fläche des Kathodenträgers'
beträgt im Mittel 17 mm, und der Abstand zwischen der Achse der Düse 4 und der Achse
der Kathode ist 50 mm. Als Beblasungsgas wird atmosphärische Luft verwendet. Unter diesen Bedingungen
bleibt die Wirkungsweise regelmäßig und störungsfrei und der Lichtbogen dauernd stabil bei
allen Stromintensitäten bis zu 650 Ampere.
Dies gilt für jede der in Fig. 4 bis 7 veranschaulichten Formen der Austrittsöffnung der Gasblasedüse
4, aus der, wie Fig. 1 und 3 zeigen, ein in sehr spitzem Winkel zur Kathodenachse und bandförmig
vor und über der Kathode sich ausbreitender Blasluftstrom gegen das anodische Plasma derart gerichtet
ist, daß die positiven Dämpfe zurückgedrängt werden und ein ruhiger Betrieb des Bogens bis zu
Ampere gewährleistet ist. Die Kühlung der Kathodenspitze wird dabei durch Einwirkung auf den
Wärmeaustausch zwischen Kathodenträger und Kathode und durch Wärmeabführung, mittels der Blasluft
sowie durch Verminderung der Strahlung der anodischen Flamme infolge der Blaswirkung erreicht, und
die Vereinigung aller dieser Kühlwirkungen ermöglicht die Einhaltung eines stabilen Betriebes bis zu der
hohen Stromstärke von 650 Ampere.
Claims (5)
1. Kathodenseit-ige - Kohlehalterung für elektrische
Lichtbogen hoher -Stromstärke mit einem aus ihrem ■ hohl ausgebildeten Inneren hervortretenden
Gebläsestrom und mit einem mit Kühlmittelumlauf versehenen Stromzuführungskopf,
dadurch gekennzeichnet, daß sie (3, 4) ausgesprochen
für die Kathode (2^ vo>Egesehen=iind aus
ihrer Gasblasedüse (4) einVeder mit der Kathode koaxialer noch die Kathode schlauchförmig umgebender,
sondern ein in sehr spitzem Winkel zur Kathodenachse und bandförmig vor und über der
Kathode (2) sich ausbreitender Blasluftstrom (8 und 9) gegen -das anodische Plasma (7) derart gerichtet
ist, daß die positiven- Dämpfe zurück-
■ gedrängt werden und ein ruhiger Betrieb des Bogens bis zu 650 Ampere gewährleistet ist.
2. Kathodenseitige. Kohlehalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasblasedüse
(14) eine das austretende Gas zu einem Band ausbreitende Auslaßöffnung (24 oder 34)
aufweist..
3. Kathodenseitige Kohlehalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasblasedüse
(14) mit -mehreren Aus laß öffnungen
- (46, 54, 57) versehen ist.
■
4. Kathodenseitige Kohlehalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasblasedüse (14) in den Stromzuführungskopf (13) mit von der Kathodenachse sich entfernender
Schrägrichtung des Gasstrahles eingebaut ist. - .--.---■ - - - -
5. Kathodenseitige Kohlehalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromzuführungskopf (3) mit seiner Achse schräg: zur Anodenachse· (1), vorzugsweise unter
135°, angeordnet ist. -. ■ -
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 813 433.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809678/169 11.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1043501X | 1955-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1043501B true DE1043501B (de) | 1958-11-13 |
Family
ID=9590583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES48432A Pending DE1043501B (de) | 1955-04-21 | 1956-04-21 | Kathodenseitige Kohlehalterung fuer elektrische Lichtbogen hoher Stromstaerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1043501B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR813433A (fr) * | 1935-12-24 | 1937-06-01 | Opticolor Ag | Lampe à arc |
-
1956
- 1956-04-21 DE DES48432A patent/DE1043501B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR813433A (fr) * | 1935-12-24 | 1937-06-01 | Opticolor Ag | Lampe à arc |
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