-
MüllgefäI3sdiüttvorriditung mit Rückholvorrichtung für die schwenkbare
Frontplatte Zusatz zum Zusatzpatent 1 015 741 Die Erfindung bezieht sich auf eine
Weiterbildung einer Rückholvorrichtung für sehwenkbare Frontplatten von Müllgefäßschüttvorrichtungen,
wobei die Frontplatte über Oertragungselemente mit einem über ein Vierwegesteuerorgan
wechselweise in beiden Richtungen beaufschlagbaren Kolben in Vebindung steht, nach
Patent 1015 741.
-
Der dort geschützten Vorrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, durch
pneumatische Mittel die Frontplatte und das Müllgefäß aus der eingekippten Stellung
zurückzuschwenken, wobei das benötigte Druckmittel nicht verbraucht. sondern nur
hin- und herbewegt wird. Mit Hilfe eines Vierwegesteuerorgans ist es ferner möglich,
den Kolben der Rückholvorrichtung wechselweise in beiden Richtungen zu beaufschlagen,
so daß die Frontplatte auch zum Laden von Sperrmüll mechanisoh für sich allein ein-
und zurückverschwenkt werden kann.
-
Bei der Vorrichtung nach Patent 1015 741 ist der Zylinder der Rückholvorrichtung
seitlich außen am Gehäuse der Schüttvorrichtung angeordnet. und die Kolbenstange
steht über ein Gelenk und einen Hebel mit einem in der Schwenkachse der Frontplatte
angeordneten Mitnehmerbolzen in Verbindung. Diese Ausführungsform ist teuer in der
Herstellung und beansprucht besonders durch die zwischen dem Vierwegesteuerorgan
und dem Rückholzylinder angeordneten Schlauchleitungen zu viel Raum. Bei dieser
Anordnung des Rückholzylinders sind dile Schlauchleitungen durch die bewegten Teile
des Kippers Beschädigungen aulsgesletzt, so daß diese Anordnung den rauhen Betriebsverhältnissen
nicht immer gewachsen ist und Störungen eintreten. Dies ist besonders dann der Fall,
wenn die Vorrichtung mit einem mit Seilantrieb ausgeriisteten Hubkipper zusammenarbeitet.
-
Gegenstand der Erfindung ist nun die weitere Ausbildung dieser Vorrichtung
dahingehend, daß die Frontplatte in Richtung nach unten mindestens eine Verlängerung
über die Schwenkachse in Form eines hebels aufweist, der über einen Bolzen und eine
Kolbenstange mit einem Kolben in Verbindung steht, dessen Zylinder unterhalb der
Frontplatte schwenkbar am Schüttungsgehäuse gelagert ist.
-
Diese Ausbildung der Vorrichtung ermöglicht eine übersichtliche.
einfach und preiswert herzustellende Bauweise von geringem Platzbedarf, die zudem
in der Weise angeordnet ist, daß sie von den bewegten Teilen des Kippers bzw. der
Seile eines Hubkippers nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. so daß Beschädigungen
und Störungen nicht mehr auftreten.
-
Je nach der Bauweise des betreffenden blüllfahrzeuges bzw. der Einschüttvorrichtung
ist ferner die Möglichkeit gegebell. zwei oder mehrere Rückholvor-
richtungen kleinerer
Abmessungen an den dafür geeigneten Stellen unterhalb der Frontplatte anzuordnen.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Vorrichtung, von der Seite gesehen,
in Verbindung mit einem Hubkipper, der durch Seile betätigt wird, Fig. 2 und 3 die
Vorrichtung, von der Seite gesehen, teilweise geschnitten, mit der Frontplatte in
der Ruhestellung bzw. in eingekippter Stellung.
-
An dem Schüttungsgehäuse 1 ist der Rahmen 2 der Führungsbahn für
die Rollen 6 des Hubschlittens 3 angeordnet, an dessen Krallen 4 das Müllgefäß angehängt
ist. Der Hubschlitten 3 weist an seinem oberen Ende Gabeln 7 auf, mit denen er sich
nach Beendigung der Hubbewegung an die Schwenkachse 8 der Frontplatte9 anlegt, worauf
die Schwenkbewegung erfolgt.
-
Der Hubschlitten3 weist eine Anlageplatte 22 für das Müllgefäß auf,
die an einem elastischen Block 21 befestigt und mit Armen 10 ausgerüstet ist, an
denen die Zugorgane 11 mit ihrem einen Ende befestigt sind. Diese Zugorgane 11 sind
mit ihrem anderen Ende an dem Schüttungsgehäuse 1 verankert und über Umlenkrollen
12 und 18 geführt. Die Umlenkrolle 12 ist auf der feststehenden Achse 13 und die
Umlenkrolle 18 an der Kolbenstange angeordnet, die mit dem Kolben im Druckmittelzylinder
14 des Hubkippers verbunden ist.
-
Die Druckmittelzuleitung führt zu einem Steuerorgan 23 für die Betätigung
des Hupkippers. Von dem
Steuerorgan 23 führt eine Druckmittelleitung
15 zum oheren Ende des Druckmittelzylinders 14 und eine .Abzweigleitung20 zu einer
anderen Druckmittelverbrauchsstelle, z. B. einer Desinfektionsvorrichtung für das
Müllgefäß.
-
Der Zylinder 26 der Rückholvorrichtung mit doppelseitig beaufschlagbarem
Kolben 31 und den Dichtungen 29 und 30 ist an einem Drebpunlt 32 an einem Halteblech
unterhalb des Schüttungsgehäuses 1 schwenkbar befestigt.
-
Die Frontplatte9. die um die Schwenkachse 8 in dem Schüttungsgehäuse
1 hin- und herschwingt, weist in Richtung nach unten eine Verlängerung über die
Schxvenkachse 8 in Form eines Hebels 24 auf. der über einem Bolzen 25 mit der in
der Dichtung28 geführten Kolbenstange des Kolbens 31 verbunden ist.
-
Von der Druckmittelzuleitung führt vor dem Steuerorgan 23 für die
Kipperbetätigung eine Leitung 36 zu einem Vierwegesteuerorgan 35, das mit einem
Auslaß 38 ins Freie und einem Handhebel 37 -ersehen ist.
-
Das Vierwegesteuerventil 35 steht einerseits über die Leitung 34
mit dem Zylinder 26 unterhalb der Stirnfläche des Kolbens 31 und andererseits über
die Leitung 33 mit dem Zylinder 26 oberhalb der Kolbenstangenseite des Kolbens 31
in Verbindung.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ergibt sich wie folgt: Wenn z.
B. in bekannter Weise ein Hub-Iiipper das Müllgefäß bis zur Schwenkachse 8 der Frontplatte
9 angehoben hat, folgt eine Schwenkbewegung, bis sich das Müllgefäß mit seinem oberen
Rand an die Frontplatte 9 anlegt. Danach wird die Frontplatte 9 zusammen mit dem
Müllgefäß in das Schüttungsgebäuse 1 eingekippt. bis die Frontplatte 9 auf den Puffern
39 in dem Schüttungsgehäuse 1 aufsetzt. Die Verlängerung der Frontplatte 9 in Form
des Hebels 24 macht diese Schwenkbewegung unterhalb der Schwenkachse 8 in entgegengesetzter
Richtnng mit und zieht vennittels des Bolzens 25 die S lbenstange 28 mit dem Kolben
31 im Zylinder 26 nach oben. so daß das Druckmittel von der Kolbenstangenseite des
Kolbens 31 aus dem Zylinder 26 über die Leitung 33 und das Vierwegesteuerorgan 35
in die Druckmittelzuleitung 36 und zur Druclimittelzelle zurückgeschoben wird (Fig.
2).
-
Sobald die Rückbewegung des Hubkippers einsetzt strömt das Druckmittel
in umgekehrter Richtung in den Zylinder 26-. beaufschlagt die Kolbenstangenseite
des Kolbens 31-. schiebt ihn im Zylinder 26 nach
unten, verschwenkt die Frontplatte
9 in ihre Ausgangslage zurück und hält sie dort in ihrer Verschlußstellung fest.
Bei diesen Bewegungsvorgängen verbraucht die Rüchholvorrichtuiig kein Druclimittel.
sondern das Druckmittel pendelt nur hin und her.
-
Um beim Laden von Sperrmüll die Frontplatte 9 in das Schüttungsgehäuse
1 zu verschwenken, bis sie auf den Puffern 39 aufsitzt, wird der Handhebel 37 des
Vierwegesteuerorgans 35 aus der Stellullg b in die Stellung a gedreht. Wie in Fig.
3 strömt das Druckmittel aus der Leitung 36 über das Vierwegesteuerorgan 35 und
die Leitung 34 zunl Zylinder 26, beaufschlagt die Stirnfläche des Kolbens 31 und
verschiebt ihn im Zylinder 26 nach oben. wodurch die Frontplatte 9 in das Schüttungsgehäuse
1 eingeschwenkt wird. Die Kolbenstangenseite des Kolbens 31 schiebt dabei das Druckmittel
aus dem Zylinder 26 über die Leistung 33 und den Auslaß 38 des Vierwegesteuerventiis
35 ins Freie.
-
Sobald der Sperrmüll eingeladen worden ist, wird das Vierwegesteuerorgan
35 mit dem Handhebel 37 aus der Stellung wieder in die Stellung b verstellt, so
daß das Druckmittel, wie oben beschrieben, wieder die Kolbenstangenseite des Kolbens
31 beaufschlagt und die Frontplatte 9 in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt und
dort festgehalten wird. Das Druckmittel im Zylinder 26 wird dabei von der Stirnfläche
des Kolbens 31 über die Leitung 34 durch den Auslaß 38 des Vierwegesteuerorgans
35 ins Freie geschoben.
-
Dile Vorrichtung ist nunmehr wieder für einen normalen Einkippvorgang
vermittels eines Müllgefäßkippers oder eines Hubkippers bereit.