DE1040115B - Anordnung zum Abschalten von Leitungsnetzen oder Netzteilen - Google Patents

Anordnung zum Abschalten von Leitungsnetzen oder Netzteilen

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DE1040115B
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DE
Germany
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switch
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switching
spark gap
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Application number
DER14582A
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English (en)
Inventor
Donald Foster Amer
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A Reyrolle and Co Ltd
Original Assignee
A Reyrolle and Co Ltd
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/04Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H33/16Impedances connected with contacts

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  • Gas-Insulated Switchgears (AREA)
  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Anordnungen zum Abschalten von Leitungsnetzen oder Netzteilen, insbesondere zum Abschalten in Abhängigkeit von fehlerhaften Stromkreiszuständen, wie Kurzschlüssen und Erdschlüssen, mit Hilfe eines Schalters mit zwei in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen.
Es ist bekannt, bei Trenn- bzw. Leistungsschaltern mit zwei in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen für die Verbesserung des Abschaltvorganges Schaltwiderstände zu verwenden, die unmittelbar oder mittels einer Funkenstrecke der Schaltfunkenstrecke parallel geschaltet werden können. Die Verwendung eines niederohmigen Widerstandes bezweckt dabei, die Anstiegsgeschwindigkeit der wiederkehrenden Spannung zu vermindern, während ein hochohmiger Widerstand zur Vermeidung von Überspannungen dient. Der Widerstand erfüllt weiterhin den Zweck, den Lichtbogen zwischen den Hauptkontakten rasch zum Erlöschen zu bringen und den von den Hilfskontakten abzuschaltenden Reststrom zu begrenzen.
Diese bekannten Schaltanordnungen müssen in dem Fall, in dem sie zum Abschalten von Leitungsnetzen oder Netzteilen, insbesondere zum Abschalten in Abhängigkeit von fehlerhaften Stromkreiszuständen, wie Kurzschlüssen und Erdschlüssen, verwendet werden, für relativ hohe Belastung ausgelegt sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen solchen Ausschalter zu schaffen, der so ausgebildet und in den abzuschaltenden Netzteilen angeordnet ist, daß die maximale Belastung seiner Schaltkontakte unter sonst gleichen Bedingungen wesentlich geringer ist als bei denen der bekannten Anordnungen.
Die Anordnung zum Abschalten von Leitungsnetzen oder Netzteilen, insbesondere zum Abschalten in Abhängigkeit von fehlerhaften Stromkreiszuständen, wie Kurzschlüssen oder Erdschlüssen, mit Hilfe eines Schalters mit zwei in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein Punkt zwischen den beiden Unterbrechungsstellen über eine Schaltstrecke und eine Impedanz mit jedem anderen Netzpol direkt oder über Erde verbunden ist und die Abschaltung in der Weise erfolgt, daß die Kontakte der beiden Unterbrecherstellen gleichzeitig öffnen und die Schaltstrecke sich kurz vor oder während des Öffnens der Unterbrecherkontakte schließt und nach erfolgter Abschaltung wieder in ihre normale Offen-Stellung gebracht wird. Wenn der Schalter der erfindungsgemäßen Anordnung in Tätigkeit tritt, um einen fehlerhaften Leitungszustand durch Abschalten des bzw. der betreffenden Netzteile zu beseitigen, so wird die der fehlerhaften Stelle näher liegende der beiden hintereinanderliegenden Unterbrecherstellen durch die Impedanz geshuntet. Der Lichtbogen dieser Unterbrecherstelle kommt daher
Anordnung zum Abschalten
von Leitungsnetzen oder Netzteilen
Anmelder:
A. Reyrolle & Company Limited,
Hebburn, Durham (Großbritannien)
Vertreter: Dr.-Ing. F. WuesÜioff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 8. Juli 1953
Donald Foster Amer,
Walkerwille, Newcastle-on-Tyne, Northumberland
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
als erster, und zwar nach sehr kurzer Zeit, zum Erlöschen. Über die andere Unterbrecherstelle muß dann nur noch der durch die Impedanz fließende Strom unterbrochen werden.
Wie weiter unten an Hand eines Vergleichs zwischen einer bekannten und einer Abschaltanordnung gemäß der Erfindung gezeigt wird, ist unter sonst gleichen Bedingungen und bei gleichen fehlerhaften Stromkreiszuständen die Belastung der Unterbrechungsstellen bei der erfindungsgemäßen Anordnung wesentlich geringer als bei der bekannten, so daß eine wesentlich längere Lebensdauer der Schaltkontakte des bei der erfindungsgemäßen Anordnung verwendeten Abschalters und damit eine höhere Schaltsicherheit erreicht wird.
Es ist ohne weiteres verständlich, daß die Erfindung sich auf die verschiedensten Leitungsnetze, also auf ein- oder mehrphasige Systeme in verschiedenen Schaltungen und sowohl auf Wechselstrom- als auf Gleichstromnetze, anwenden läßt. Der Begriff »Impedanz« ist im Zusammenhang mit der Erfindung ganz allgemein zu verstehen und umfaßt nicht nur Wechselstromwiderstände, sondern auch rein Ohmsche Widerstände oder Widerstandskombinationen.
809 640/357
Durch die erfindungsgemäße Anordnung soll ein sicheres Abschalten des durch einen Fehler betroffenen Netzteils dadurch gewährleistet werden, daß die der fehlerhaften Stelle näher liegende Unterbrechungsstelle der betroffenen Netzteile durch die Schaltstrecke und die Impedanz automatisch geshuntet wird. Daher muß bei Anwendung der Erfindung auf verschiedene Netzsysteme dafür Sorge getragen werden, daß für jeden möglichen fehlerhaften Stromkreiszustand in diesem Netzsystem die betreffende Unterbrechungsstelle geshuntet wird. So brauchen beispielsweise bei Dreiphasensystemen mit isoliertem Nullpunkt nur Fehler zwischen den drei Phasen berücksichtigt zu werden. Wenn jedoch ein Dreiphasensystem mit geerdetem Sternpunkt vorliegt, bei dem also auch Fehler zwischen jeder Phase und Erde auftreten können, muß bei jeder Phase der Punkt zwischen den Unterbrechungsstellen über eine Schaltstrecke und Impedanz mit Erde verbunden sein. In diesem Fall liegt beim Auftreten eines Erdschlusses stets eine der Ableitungsimpedanzen parallel zu dem Fehlerstrom vor, der von einer Phase zur Erde fließt, wobei die betreffende Ableitungsimpedanz die der Fehlerstelle näher gelegene Unterbrechungsstelle shuntet.
Für das Einschalten der Impedanz in den Stromkreis stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung; so kann beispielsweise der Schaltstrecke eine Schutzeinrichtung oder andere Auslösemittel zugeordnet sein, um bei Auftreten eines fehlerhaften Stromkreiszustandes die Schaltstrecke selbsttätig zu schließen oder kurzzuschließen und die hintereinanderliegenden Unterbrechungsstellen zu öffnen, so daß die Impedanz mit dem Hauptstromkreis verbunden wird. Sobald die Unterbrechung des Stromkreises beseitigt ist, wird die Schaltstrecke so bald wie möglich automatisch geöffnet.
Wenn die Erfindung auf eine Anordnung angewandt wird, bei welcher der die beiden hintereinanderliegenden Unterbrechungsstellen aufweisende Schalter durch Druckgas betätigt wird, besteht die Schaltstrecke vorzugsweise aus einem pneumatisch betätigbaren Schalter, dem das Druckgas über ein auf fehlerhafte Stromkreiszustände selbsttätig ansprechendes Ventil zugeführt wird.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Anordnung, bei der die Ableitungsfunkenstrecke eine Schutzfunkenstrecke darstellt, welche durch die Rückschlagspannung durchschlagen wird, ist diese Funkenstrecke in eine Gaskammer eingeschlossen, in der normalerweise ein Gasdruck herrscht, der ausreicht, um den Überschlagswiderstand der Funkenstrecke auf der normalen Höhe des Isolationswiderstandes der Anlage zu halten, und es sind Mittel vorgesehen, durch welche der Gasdruck in der Kammer bei der Betätigung des Trennschalters automatisch auf einen Wert herabgesetzt wird, der ausreicht, um einen Funkenüberschlag an der Funkenstrecke zu ermöglichen. Vor dem erneuten Schließen des Trennschalters wird der Gasdruck in der Kammer wieder auf seinen ursprünglichen Wert gebracht, um den Durchschlagswiderstand der Funkenstrecke wiederherzustellen.
Als Impedanz läßt sich ein Ohmscher oder ein Wechselstromwiderstand verwenden. So läßt sich beispielsweise beim Schalten von Wechselstrom auch eine Kapazitanz und beim Schalten von Gleichstrom eine Induktanz oder auch eine Kombination einer Induktanz mit einer Kapazitanz verwenden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgeführten Druckluft-Trennschalter;
Fig. 2 ist ein Schaltschema, das die bei der Anordnung nach Fig. 1 vorhandenen elektrischen Verbindungen erkennen läßt;
Fig. 3 zeigt das Schaltschema einer abgeänderten Anordnung, bei welcher eine Schutzfunkenstrecke mit einer Kapazität in Reihe geschaltet ist;
Fig. 4 veranschaulicht die Verhältnisse bei Auftreten eines fehlerhaften Stromkreiszustandes bei einer bekannten Anordnung und der Anordnung gemäß der Erfindung.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 unterstützt ein einziger hohler Isolator 11 einen bei 10 allgemein angedeuteten Druckluft-Trennschalter mit zwei Unterbrechungsstellen, der in ein Netzteil eingebaut werden kann. Innerhalb des hohlen Isolators 11 befindet sich ein Ableitwiderstand 12, dessen unteres Ende mit dem geerdeten Metallsockel 13 des Stützisolators verbunden ist, während sein oberes Ende mit einem pneumatisch betätigten Schalter 14 in Verbindung steht, wobei dieser Schalter dann, wenn er geschlossen ist, eine Verbindung zwischen dem Widerstand 12 und dem zwischen beiden Unterbrechungsstellen liegenden leitenden Körper 15 des Trennschalters herstellt. Der Trennschalter 10 besitzt einen Druckluftbehälter 16, der mit ihm über ein pneumatisches Auslöseventil 17 verbunden ist, welches durch einen Solenoid 18 betätigt wird, der mit einem nicht dargestellten Relais verbunden ist.
Wenn das Auslöseventil 17 geöffnet ist, läßt es Druckluft durch eine Rohrleitung 19 in den Innenraum des hohlen Isolators 11, von dort weiter durch öffnungen 20 in das Innere des Metallkörpers 15 des Trennschalters und dann zur Unterseite eines Kolbens 21 strömen, der sich in einem am Oberteil des Körpers 15 angebrachten Arbeitszylinder 22 befindet. Der Kolben 21 wird somit nach oben bewegt und bewirkt mit Hilfe einer die Zahnstangen 27 und 28 umfassenden mechanischen Verbindung, daß die beiden Kontaktpaare 23, 24 und 25, 26 des Trennschalters gleichzeitig voneinander getrennt werden. Zum Schließen des Trennschalters ist ein besonderes Schließventil 30 vorgesehen, welches dann, wenn es geöffnet ist, Druckluft aus dem Behälter 16 durch eine isolierende Leitung 31 und ein Metallrohr 32 zur Rückseite des Kolbens 21 strömen läßt, so daß der Kolben nach unten bewegt wird, um die beiden Kontaktpaare des Trennschalters zu schließen.
Der Widerstandschalter 14 umfaßt einen feststehenden Kontakt 33 in Form eines Rohres, das mit dem zwischen den hintereinandergeschalteten Unterbrechungsstellen liegenden Metallkörper 15 des Trennschalters verbunden ist, wobei das Rohr 33 an seinem unteren Ende in den Innenraum des hohlen Isolators 11 mündet, während sein anderes Ende aus dem Trennschaltergehäuse 15 heraus nach außen geführt ist. Ein in Längsrichtung beweglicher Kontakt 34 wirkt mit dem feststehenden Kontakt 33 zusammen, indem er am unteren Ende des letzteren angreift, um den Schalter zu schließen; das andere Ende des beweglichen Kontaktes 34 trägt einen Kolben 35, der sich in einem innerhalb des hohlen Isolators 11 angeordneten pneumatischen Zylinder 36 befindet. Das obere Ende des Ableitungswiderstandes 12 ist mit dem aus Metall gefertigten Zylinder 36 verbunden und steht somit auch in elektrischer Verbindung mit dem beweglichen Kontakt 34. Unterhalb des Kolbens 35 ist der Zylinder 36 an eine Zweigleitung37 angeschlossen, die an einem
in Strömungsriclitung hinter dem Auslöseventil 17 liegenden Punkt mit der Druckluftleitung 19 verbunden ist, so daß dem Zylinder 36 bei geöffnetem Ventil 17 Druckluft zugeführt wird, die den Kolben 35 nach oben treibt, um den Schalter 14 zu schließen, und zwar bevor der Trennschalter durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens 21 betätigt wird bzw. gleichzeitig mit der Betätigung des Trennschalters. In dem Zylinder 36 ist eine Rückführfeder 38 vorgesehen, die auf die Rückseite des Kolbens 35 eine Druckkraft ausübt, um beim Absinken des Luftdrucks in dem Zylinder 36 unterhalb des Kolbens 35 den beweglichen Kontakt 34 zurückzuziehen und so den Schalter 14 zu öffnen. Außerdem ist das obere Ende des Zylinders 36 durch ein Entlüftungsrohr 40 mit einem dem Auslöseventil 17 zugeordneten Entlüftungsventil 41 verbunden, um das Entstehen eines Gegendrucks im oberen Teil des Zylinders 36, der die Aufwärtsbewegung des Kolbens 35 behindern würde, unmöglich zu machen. Der bewegliche Kontakt 34 besitzt einen abgerundeten Kopf, der in die Bohrung des festen Kontakts 33 eingreift, um diese zu verschließen und ein Entweichen von Druckluft durch das Rohr 33 zu verhindern, solange der Schalter 14 geschlossen ist.
Wie schematisch in Fig. 2 dargestellt, wird das Auslöseventil 17 des Trennschalters beim Auftreten eines Erdschlusses 50 automatisch geöffnet, wodurch der Schalter 14 geschlossen wird.
Die der fehlerhaften Stelle 50 nahe liegende Unterbrechungsstelle 10 a wird dabei durch den Widerstand 12 geshuntet. Dadurch kommt der an dieser Unterbrechungsstelle beim Abschalten entstehende Lichtbogen als erster, und zwar nach sehr kurzer Zeit, zum Erlöschen. Über die Unterbrechungsstelle 10 b, welche von der fehlerhaften Stelle 50 weiter entfernt liegt, braucht dann nur noch der durch den Widerstand 12 fließende Strom unterbrochen zu werden. Zwar ist der über die Unterbrechungsstelle 10 5 fließende Strom kurzzeitig größer, als es bei Fehlen des Widerstandes 12 der Fall sein würde. Dies ist jedoch — wie unschwer einzusehen ·— nur für den kurzen Augenblick, währenddem an der geshunteten Unterbrechungsstelle 1Oo der Lichtbogen brennt, der Fall und gilt nicht für den Strom, der von der nicht geshunteten Unterbrechungsstelle 10 b abgeschaltet werden muß.
Um die Unterschiede zwischen der neuen Schaltanordnung und den bekannten Schaltern noch deutlicher herauszustellen, seien im folgenden zwei Beispiele an Hand von Fig. 4 näher erläutert.
In Fig. 4a und 4c ist jeweils ein Trennschalter mit zwei hintereinanderliegenden Trennstellen gezeigt, bei dem die der Stromquelle näher gelegene Trennstelle in bekannter Weise von einem Widerstand überbrückt ist. Es ist angenommen, daß es sich um ein Dreiphasensystem handelt, dessen neutraler Punkt geerdet ist. Der Einfachheit halber ist nur eine Phase dargestellt. In Fig. 4b und 4d ist jeweils für die gleichen Verhältnisse wie in Fig. 4a, 4c ein Ausschalter gemäß der Erfindung dargestellt, bei dem ein Punkt zwischen den Trennstellen über eine Schaltstrecke und einen Widerstand mit Erde verbunden ist.
Statt des Widerstandes kann aber auch eine andersartige Impedanz, beispielsweise eine Induktivität mit oder ohne ohmscher oder kapazitativer Komponente, verwendet werden.
In beiden Anordnungen muß die Isolation und Kapazität jeder Trennstelle entsprechend der maximal möglichen Belastung ausgelegt sein. Außerdem müssen die Schalter in dem angegebenen Falle in der Lage sein, einen von Erde isolierten Dreiphasenfehler abzuschalten und zwei Teile des Systems zu trennen, wenn diese nicht mehr synchron sind.
1. Beispiel (Fig. 4a, 4b)
Bei Kurzschlußbelastung beträgt die entsprechend der Frequenz des Systems wiederkehrende Spannung in der ersten Phase des Unterbrechers 1,5 Ep, wobei Ep die Spannung Phase gegen neutraler Punkt ist. Bei der bekannten Anordnung gemäß Fig. 4 a liegt diese Spannung nacheinander an beiden Trennstellen an. Der entsprechende Strom entspricht in der geshunteten Trennstelle effektiv dem vollen Kurzschlußstrom /sc, während er in der anderen Trennstelle infolge des Widerstandes einen etwas kleineren Wert 1% besitzt. Die entsprechenden Werte bei der Anordnung gemäß der Erfindung (Fig. 4 b) betragen demgegenüber 1,5 Ep, Isc in der geshunteten und Ep, 1\ in der nicht geshunteten Trennstelle, da der neutrale Punkt das Leitungssystem und der Sternpunkt der Widerstände geerdet sind.
2. Beispiel (Fig. 4c, 4d)
Im Falle der Belastung bei asynchronem System beträgt der maximale Wert der rückkehrenden Spannung 2 Ep und die maximale Stromstärke 0,5 Isc. Im Falle der bekannten Anordnung (Fig. 4 c) liegt an beiden Trennstellen die volle Spannung 2 Ep an, und der geshuntete Kontakt muß annähernd den vollen Strom 0,5 Isc abschalten, während der Strom an der anderen Trennstelle wieder etwas kleiner ist. Bei der neuen Anordnung (Fig. 4d) teilen sich die Trennstellen in die Spannung, so daß die entsprechenden Werte Ep, 0,5 Isc und Ep, 0,5 Isc lauten.
Gemäß den vorstehenden Beispielen muß die bekannte Anordnung also für eine maximale Belastung von 2 Ep, 0,5 /sc bzw. 2 Ep, IR, die neue Anordnung nur für eine Belastung von 1,5 Ep, Isc ausgelegt sein. Es braucht keiner näheren Erläuterung, daß eine Belastung von 2 Ep, 0,5 Isc wesentlich größere Anforderungen an den Schalter stellt als eine Belastung von 1.5 Ep, Isc.
Es sei noch bemerkt, daß in dem Fall, daß die Größe des Widerstandes bei der bekannten Anordnung so gewählt ist, daß der Anstieg der wiederkehrenden Spannung abgedämpft wird, IR einen solchen Wert besitzt, daß die Anforderungen an die ungeshuntete Trennstelle praktisch ebenso groß sind wie an die geshuntete Trennstelle, insbesondere bei Hochspannungsdruckgasschaltern.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung wurden im vorstehenden für ein Dreiphasennetz mit geerdetem neutralem Punkt aufgezeigt. Selbstverständlich lassen sich entsprechende Überlegungen für andere Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung anstellen. So sind auch entsprechende Vorteile bei Ausschaltern für Gleichstromnetze vorhanden, bei denen der Punkt zwischen den Unterbrechungsstellen über eine Schaltstrecke und Impedanz, wie einen Widerstand oder eine Kapazität, mit dem anderen Netzpol oder Erde verbunden ist.
Bei der in Fig. 3 schematisch dargestellten abgeänderten Anordnung ist der Widerstand 12 durch eine Kapazität 49 ersetzt, während an Stelle des Schalters 14 eine Schutzfunkenstrecke 50 verwendet wird, die in eine Gaskammer 51 eingeschlossen ist, wobei die Kapazität 49 zwischen der Funkenstrecke und dem Trennschalter vorgesehen ist. Der Gaskammer wird Druckgas durch eine Eintrittsöffnung 52 zugeführt, die durch ein relaisbetätigtes Einlaßventil 53 gesteuert wird, und hierdurch wird der Gasdruck in der Kammer
51 auf einen Wert gebracht, bei welchem die Durchschlagsfestigkeit der Funkenstrecke 50 dem normalen Isolationswert der Anlage entspricht. Ferner besitzt die Kammer 51 eine durch ein relaisbetätigtes Ventil 55 gesteuerte Auslaßöffnung 54. Bei der Betätigung des Trennschalters 10 wird das Auslaßventil 55 automatisch geöffnet, so daß der Gasdruck in der Kammer 51 auf einen Wert sinkt, bei welchem die Spannung die Funkenstrecke überwindet, so daß die Kapazität 49 an einem zwischen den beiden Trennstellen des Trennschalters 10 liegenden Punkt mit Erde verbunden wird.
Vor dem erneuten Schließen des Trennschalters wird der Gasdruck in der Kammer wieder auf seinen ursprünglichen Wert gebracht, um den Durchschlagswiderstand der Funkenstrecke wiederherzustellen.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung beschränkt sich nicht auf Druckluft-Trennschalter. Bei Anwendung der Erfindung bei einem öltrennschalter mit zwei Trennstellen und einem leitenden Verbindungsstück sorgt man dafür, daß das Verbindungsstück in seiner unteren Lage bzw. in seiner geöffneten Stellung mit einer Klemme einer Ableitimpedanz verbunden ist, deren andere Klemme mit dem geerdeten Behälter des Trennschalters in Verbindung steht.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Anordnung zum Abschalten von Leitungsnetzen oder Netzteilen in Abhängigkeit von fehlerhaften Stromkreiszuständen, wie Kurzschlüssen oder Erdschlüssen, mit Hilfe eines Schalters mit zwei in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Punkt zwischen den beiden Unterbrechungsstellen über eine Schaltstrecke und eine Impedanz mit jedem anderen Netzpol direkt oder über Erde verbunden ist und die Abschaltung in der Weise erfolgt, daß die Kontakte der beiden Unterbrecherstellen gleichzeitig öffnen und die Schaltstrecke sich kurz vor oder während des öffnens der Unterbrecherkontakte schließt und nach erfolgter Abschaltung wieder in ihre normale Offen-Stellung gebracht wird.
2. Anordnung zum Abschalten eines Dreiphasennetzes mit geerdetem Nulleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Punkt zwischen den beiden Unterbrechungsstellen jeder Phase über eine Schaltstrecke und eine Impedanz mit Erde verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schalter eine Schutzeinrichtung oder eine andere Auslöseeinrichtung zugeordnet ist. welche bei Auftreten eines fehlerhaften Stromkreiszustandes zur Wirkung kommt, um die Schal istrecke selbsttätig zu schließen und die hintereinanderliegenden Unterbrechungsstellen zu öffnen.
4. Anordnung, bei der das Öffnen der Unterbrechungsstellen mittels Druckgas erfolgt, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstrecke aus einem pneumatisch betätigbaren Schalter (14) besteht, dem das Druckgas über ein selbsttätig ansprechendes Ventil (17) zugeführt wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstrecke von einer Funkenstrecke (59) gebildet wird, der eine Betätigungseinrichtung (53,55) zugeordnet ist, welche bei Betätigung des Schalters den Durchschlagwiderstand des zwischen den Elektroden der Funkenstrecke befindlichen Dielektrikums selbsttätig herabsetzt.
6. Mehrpoliges elektrisches Verteilungsnetz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke in eine Gaskammer (51) einge schlossen ist, deren Gasdruck normalerweise ausreichend hoch gehalten wird, um ein Durchschlagen der Funkenstrecke zu verhindern, und daß eine Ventileinrichtung (55) vorgesehen ist. welche bei Betätigung des Schalters den Gasdruck in der Kammer automatisch auf einen Wert herabsetzt, bei dem die Funkenstrecke zündet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr.258959.234221, 445,212 922, 262 092;
britische Patentschriften Nr. 691 168. 691 169.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
»09 640/357 9.
DER14582A 1953-07-08 1954-07-08 Anordnung zum Abschalten von Leitungsnetzen oder Netzteilen Pending DE1040115B (de)

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