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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Navigationssysteme und insbesondere
ein Verfahren und ein System zum Präsentieren von Führungsinformation zu
einem Anwender, die hörbare
und sichtbare Information aufweist.
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Hintergrund
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Die
Erfindung von Positionssystemen, wie GPS (Global Positioning System
= globales Positioniersystem), ist die Grundlage für Navigationssysteme,
wie z.B. in Fahrzeugen. Diese Systeme weisen normalerweise ein Anzeigen
einer Karte eines geeigneten Maßstabs
auf, die die gegenwärtige
Position des Fahrzeugs anzeigt. Zusätzlich kann ein Rat in Bezug
auf eine Straßenauswahl
z.B. an Straßenkreuzungen
und Highway-Abfahrten
zur Verfügung gestellt
werden. Der Rat kann in Textform oder als Audionachrichten geliefert
werden. Kartendaten und informative Nachrichten sind normalerweise
auf einem lokalen Speichermedium, wie z.B. einer Kompaktdisk bzw.
CD, gespeichert. Ein Positionsbestimmungssystem, wie z.B. ein GPS-Empfänger, erzeugt Positionsdaten,
die zu einem Steuersystem zur Auswahl und Präsentation von Anzeigebildern
und Informationsnachrichten eingegeben werden. Ein charakteristisches
Merkmal dieser Systeme besteht darin, dass sie in dem Sinn statisch
sind, dass Anzeigebilder und -nachrichten unabhängig von einem Anwenderkontext
sind. Die dynamischen Eigenschaften von bekannten Systemen sind
normalerweise auf eine Abhängigkeit
von der Position des Fahrzeugs beschränkt. Weiterhin ist der Typ
von Bildern, die in bekannten Systemen angezeigt werden, unabhängig von
einem Anwenderkontext derselbe und ist normalerweise auf ein Unterstützen eines
Fahrers bei einer Wegauswahl ausgerichtet.
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Es
gibt somit eine Notwendigkeit für
ein verbessertes Navigationssystem, das Nachteile von bekannten
Systemen überwindet
und weitere Funktionsfähigkeiten
hinzufügt.
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Zugehöriger Stand
der Technik
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Ein
verbessertes Navigationssystem ist im US-Patent 6,182,010 von Viktors
Berstis offenbart. Gemäß Berstis
wird ein visuelles Bild, wie z.B. eine Fotografie, von der Stelle
wiedergewonnen bzw. ausgelesen bzw. abgerufen und angezeigt, wenn
sich das Fahrzeug einer gegebenen Stelle annähert. Dies lässt zu,
dass ein Fahrer die Position z.B. relativ zu einer Kreuzung genauer
einschätzt,
wo eine Aktion bzw. ein Handeln nötig sein kann. Weiterhin sind
gemäß Berstis
die dynamischen charakteristischen Merkmale des Systems diesbezüglich verbessert, dass
es eine Gruppe von visuellen Bildern, wie z.B. Fotografien, in Bezug
auf unterschiedliche Tageszeiten und/oder unterschiedliche Jahreszeiten
gibt. Berstis offenbart auch ein Herunterladen der Anzeigedaten
von einem Server, was die dynamischen charakteristischen Merkmale
von sich ändernden Umgebungsdaten
verbessert. Das System von Berstis ist auf ein Unterstützen eines
Fahrers bei der Auswahl eines Wegs ausgerichtet und erwähnt keinerlei anderen
Führungs-Typ.
Das Berstis-System ist weiterhin unabhängig von anderen Kontext- bzw.
Zusammenhangsdaten als einer Fahrzeugposition und einer Tages- oder
Jahreszeit.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 1069406 und
das deutsche Patent
DE 19738764 offenbaren
ein System zum Führen
eines Fahrers, das die Anzeige von graphischer Information aufweist, die
topographische charakteristische Merkmale vor dem Fahrer darstellt.
Beispielsweise zeigt ein graphischer Kurvenabschnitt eine Richtung
und einen Krümmungsradius
einer kommenden Kurve auf der Straße an. Der Typ von Führungsinformation
zielt darauf ab, ein sicheres Fahren zu unterstützen. Die angezeigten Bilder
stellen Objekte und/oder topographische charakteristische Merkmale
vor dem Fahrer dar und können
eine Anzeigeposition, eine Form oder eine Farbe in Abhängigkeit
von einer Fahrzeugposition und einer Fahrzeuggeschwindigkeit ändern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine allgemeine Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und ein
verbessertes System zum effizienten Liefern von Führungsinformation
zu einer Person zur Verfügung
zu stellen, die eine bestimmte primäre Aufgabe durchführt, wie
beispielsweise ein Fahren eines Autos.
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Es
ist auch eine Aufgabe der Erfindung, Führungsinformation unter Verwendung
eines Präsentationsmediums
zu präsentieren,
um so wenig Ablenkung wie möglich
von einer primären
Aufgabe zu verursachen. Diesbezüglich
ist es insbesondere erwünscht,
das Ausmaß an
Wichtigkeit einer neuen Führungsinformationsnachricht
im Gesamtprozess eines Präsentierens
von Führungsinformation
berücksichtigen
zu können.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht im Erzeugen von Führungsinformation
in Abhängigkeit
von einer Berücksichtigung
eingegebener Information, die von einer Vielzahl von Informationsquellen
empfangen ist.
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Diese
und andere Aufgaben werden durch die Erfindung erfüllt, wie
sie durch die beigefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung besteht eine Grundidee im Erzeugen von
Information zum Führen
oder zum Informieren eines Fahrers eines Fahrzeugs, wodurch eine
gegebene Information von einer Vielzahl von Eingangsinformationsquellen verarbeitet
wird. Für
jeweilige empfangene Informationsdaten wird eine entsprechende Datenkategorie bestimmt,
und wenigstens teilweise in Abhängigkeit von
der Kategorie von Daten wird eine Spezifikation von wenigstens einem
Präsentationsinformationsobjekt
erzeugt. Wenigstens ein Medium zur Präsentation wird für jedes
berücksichtigte
Präsentationsinformationsobjekt
bestimmt. Zu dem (den) Präsentationsinformationsobjekt(en)
gehörende
Information wird dann wenigstens gemäß der Spezifikation und vorzugsweise
auch dem Medium oder den Medien wiedergewonnen bzw. ausgelesen bzw.
abgerufen, und schließlich
wird die Information zur Präsentation ausgegeben.
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Gemäß anderen
Aspekten der Erfindung kann sich die Eingangsinformation auf das
Fahrzeug und seine direkte Nachbarschaft, ein geographisches Gebiet,
das berechnet ist, um von der aktuellen Fahrzeugposition zu einem
spezifizierten Ziel überspannt zu
sein, Informationscharakteristiken des Ziels und/oder anwenderspezifizierte
Anforderungen oder Präferenzen
beziehen. Spezifischer kann ein Fahrzeuginformationsobjekt durch
Eigenschaften in Bezug auf einen Fahrzeugzustand, wie er durch verschiedene
Sensoren angezeigt wird, eine Fahrzeuggeschwindigkeit, Umgebungszustände, einschließlich straßennaher
Charakteristiken charakterisiert sein. Ein berechnetes Gebiet, um überspannt
zu werden, kann als Navigationsinformationsobjekt beschrieben werden,
das derart charakterisiert ist, dass es Straßenabschnitte mit bestimmten
Eigenschaften, verschiedenen Diensten und verschiedenen interessierenden
Stellen aufweist. Ein Zielinformationsobjekt kann in Bezug auf Objektstrukturen
beschrieben werden, wie z.B. eine Stadt eine Straßeninfrastruktur aufweist
und Dienste zur Verfügung
stellt, wie beispielsweise Hoteldienste, die in Bezug auf eine Verfügbarkeit
und eine Qualität
von Zimmern, einen Preis, Empfangs-Öffnungsstunden
usw. weiter beschrieben sein können.
Ein Anwenderinformationsobjekt kann Information in Bezug auf einen
bevorzugten Weg, der bestimmte Plätze durchläuft, eine Qualität und einen
Preis eines Hotels, das angenehmerweise einer bevorzugten Übernachtungszeit
entspricht, aufweisen. Es ist erwünscht, wenn es möglich ist,
die primäre
Aufgabe zu berücksichtigen,
Information gemäß Anwenderpräferenzen
zum Beispiel in Bezug auf interessierende Stellen bzw. Punkte zu
präsentieren.
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Es
hat sich weiterhin herausgestellt, dass es besonders vorteilhaft
ist, eine regelbasierende Maschine zum Managen von Eingangsinformation
zur Verfügung
zu stellen, die von einer Vielzahl von Eingangsinformationsquellen
empfangen wird.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird der Typ oder die Kategorie einer Eingabe für die Eingangsdaten bestimmt.
Beispielhafte Typen oder Kategorien enthalten Positionsdaten, Fahrzeugzustandsdaten,
wie beispielsweise Temperatur und Kraftstoff, eine Wettervorhersage,
Verkehrsdaten, anwenderspezifizierte Daten, wie beispielsweise historische
Daten über
besuchte Plätze.
Eingangsdaten und eine entsprechende Datenkategorie werden verarbeitet,
um eine Spezifikation einer Nachricht zu bestimmen, und entsprechende
Information wird von spezifizierten Speicherstellen ausgelesen bzw.
wiedergewonnen, wenn sie nicht als Teil der Eingangsdaten enthalten
ist. Beispielsweise kann der Fahrer in Abhängigkeit von dem Zustand des
Fahrzeugs eine Kundendienstwerkstatt bzw. Großtankstelle finden müssen. Das
System kann aus einer Anwenderpräferenzinformation
den bevorzugten Typ von Kundendienstwerkstatt bestimmen und aus
Positionsdaten einen geeigneten Weg berechnen, wodurch Kartendaten
aus einer Karteninformationsquelle ausgelesen werden.
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Vorzugsweise
kann ein Anwender Führungsinformation über mehrere
Medien empfangen, wie z.B. einen oder mehrere Audio- und Video-Kanäle.
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Vorteilhafterweise
kann das Führungssystem
Information zur Präsentation
in einem Format auswählen
oder transformieren, das für
den Anwender am angenehmsten ist. Es ist äußerst erwünscht, eine Einrichtung zum
Transcodieren einer ursprünglichen
Führungsinformationsnachricht
in ein Format zur Verfügung
zu stellen, das zur Präsentation
auf dem am besten geeigneten Medium unter Berücksichtigung des Effekts einer
Ablenkung von der primären
Aufgabe geeignet ist. Beispielsweise kann Textinformation in Audioinformation
transcodiert werden. Ein weiterer Typ einer Formatumwandlung weist ein
Transcodieren von visueller Information aus einem visuellen Format
in ein anderes visuelles Format auf. Beispielsweise würde es der
Fahrer bei hoher Geschwindigkeit bevorzugen, nicht durch irrelevante Information
und unnötige
Details in Bezug auf Objekte in der Nachbarschaft abgelenkt zu werden,
und sie könnten
gelöscht
werden und in einigen Fällen
können
Objektabstraktionen die nötige
Information für ein
sicheres und richtiges Fahren übermitteln.
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Es
ist erkannt worden, dass spezifische Anforderungen an den Fahrer,
wie z.B. eine Notwendigkeit nach einer starken Fokussierung auf
Straßenzustände beim
Fahren mit hoher Geschwindigkeit oder bei schwierigen Fahrzuständen in
Bezug auf Wetter- oder Verkehrszustände, bestimmte Führungsinformation
wichtiger als andere Information machen.
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Daher
wird gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung eine Prioritätsebene für Information von wenigstens
einer der Informationsquellen bestimmt. Die in Frage stehende Information
kann über
mehrere Medien präsentierbar
sein. Als nächstes
wird ein Medium zur Präsentation
der Information wenigstens teilweise in Abhängigkeit von der Prioritätsebene ausgewählt und
schließlich
wird die Information durch das ausgewählte Medium präsentiert.
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Diesbezüglich ist
es äußerst wünschenswert,
eine Einrichtung zum Managen von Medien zur Verfügung zu stellen, so dass eine
wichtigere Nachricht ein belegtes Medium für eine sofortige Präsentation
von Information von höherer
Wichtigkeit unterbrechen kann.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, zuerst zu bestimmen,
für welches
Medium die Präsentation
eines Informationsobjekts primär beabsichtigt
ist. Wenn das Medium gegenwärtig
belegt ist, wird in Abhängigkeit
von der Prioritätsebene bestimmt,
ob die Information dem Medium überlagert werden
sollte oder die gerade laufende Präsentation unterbrochen werden
sollte, um eine Präsentation der
neuen Präsentationsinformation
zuzulassen, oder ein anderes der Medien zur Präsentation verwendet werden
sollte.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hängt
die Führungsinformation
auch von Zielcharakteristiken ab. Beispielsweise kann ein Ziel-Hotel
oder -Campingbereich nach einer bestimmten Tageszeit unbesetzt oder
für neue
Besucher geschlossen sein. Solche Information ist für den Fahrer
beim Planen des Wegs wertvoll. Ein besonderer Fall weist ein sich
bewegendes Ziel auf, wobei Führungsinformation
zum Fahrer für
jedes Fahrzeug präsentiert
wird, das darauf abzielt, einen geeigneten Treffpunkt zu finden.
In diesem Fall kann die einem jeweiligen Fahrer präsentierte
Information, neben der Position eines jeweiligen Fahrers, von anderen
Charakteristiken eines berechneten Treffpunkts abhängen. Beispielsweise
wäre ein
Treffpunkt auf einem Highway offensichtlich aus mehreren Gründen nicht möglich.
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Es
ist wünschenswert,
dass ein Anwender vor einem Beginnen der Reise bestimmte Daten vorbereiten
kann. Diese Daten können
lokal beim Fahrzeug oder bei einem Netzwerkknoten zum Herunterladen
gespeichert sein. Die Daten können
sich auf die Position des Fahrzeugs oder auf einen Fahrzeugzustand
beziehen. Beispielsweise kann dann, wenn es eine Notwendigkeit zum
Auffüllen
von Kraftstoff gibt, eine Tankstelle einer Präferenz lokalisiert werden.
Einige von diesen Daten können
mehr statisch in einem statischen Anwenderprofil gespeichert sein, wohingegen
sich andere Daten auf eine spezifische Gelegenheit beziehen können und
in einem dynamischen Anwenderprofil gespeichert sein können.
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Die
im Voraus vorbereiteten Daten werden vorzugsweise bei bestimmten
Ereignissen zur Verarbeitung ausgelesen. Beispielsweise kann ein
Ereignis, das einen Typ von Eingangsdaten darstellt, die durch eine
Eingangsdateneinrichtung aufgezeichnet sind, ein Erreichen einer
vordefinierten Position aufweisen. Zu diesem Ereignis gehörende Daten
beziehen sich typischerweise auf wichtige Stellen (Hot Spots) in
der Nachbarschaft der Ereignisanstoßposition. Zu dem Ereignis
gehörende
Daten werden aus spezifizierten Stellen ausgelesen, wie z.B. durch
eine URL-Adresse identifiziert.
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Vorteilhaft
kann ein Anwender das Anwenderprofil während der Fahrt zu jeder Zeit
editieren und beispielsweise einen Wunsch zum Finden des schnellsten
Wegs ungeachtet von irgendwelchen Kosten für Straßenzölle modifizieren.
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Die
Erfindung bietet die folgenden Vorteile:
- – Führungsinformation
wird auf der Basis von Daten aus einer Vielzahl von relevanten Informationsquellen
bestimmt,
- – Führungsinformation
wird auf dem Medium präsentiert,
das unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit und anderer Prioritätsfaktoren
am meisten geeignet ist,
- – eine
Priorität
wird Führungsinformationsnachrichten
zugeordnet, was zulässt,
dass Nachrichten hoher Priorität
sich über
Nachrichten niedriger Priorität
hinwegsetzen,
- – Führungsinformation
kann von einem Format zu einem anderen transcodiert bzw. umcodiert
bzw. umgewandelt werden,
- – Führungsinformation
kann durch einen Anwender vor einer Fahrt zur Verwendung bei dem
Auftreten eines Anstoß-
bzw. Triggerereignisses vorbereitet werden.
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Andere
Vorteile, die durch die vorliegende Erfindung geboten werden, werden
beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung erkannt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Für ein vollständigeres
Verstehen der Erfindung und ihrer Vorteile sollte die folgende detaillierte Beschreibung
in Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen genommen werden, von welchen:
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1 ein
beispielhaftes Datenobjektmodell in Bezug auf die Erfindung ist;
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2 eine
beispielhafte Struktur eines Typs eines Informationsobjekts darstellt;
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3 eine
vereinfachte Darstellung einer Anordnung gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist; und
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4 die
Schritte bei einem Verfahren gemäß einem
beispielhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt
ein Datenobjektmodell in Bezug auf die Erfindung. Bei 110 ist
ein Fahrzeuginformationsobjekt dargestellt, das sich auf das Fahrzeug
und seine direkte Umgebung bezieht. Daten in Bezug auf dieses Objekt
können
von Sensoren erhalten werden, die zu der Fahrzeugmessung gehören, wie
z.B. einer Geschwindigkeit, eines Kraftstoffes, einer Temperatur
von Kühlwasser
und einer Außentemperatur. Umgebungsdaten,
die z.B. zum Wetter oder zu der Verkehrssituation gehören, können aus
einer Rundfunkübertragung
erhalten werden, wie z.B. durch ein digitales Rundsendesystem, wie
beispielsweise das RDS-System (Radiodatensystem), vorzugsweise über den
TMC-Kanal (Traffic Message Channel = Verkehrsnachrichtenkanal).
Für mehr
Information über
TMC wird auf den folgenden WorldWideWeb-Link http://www.tmcforum.com/tmc/what_is.htm,
gedruckt am 8. April 2003, Bezug genommen.
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Bei 120 ist
ein Navigationsinformationsobjekt in Bezug auf das Navigationsgebiet
dargestellt, d.h. das Gebiet, von welchem erwartet wird, dass es
den Pfad zwischen der aktuellen Fahrzeugposition und der aktuellen
Zielposition enthält.
Diese Daten können
ein geographisches Kartengebiet enthalten, das durch das System
aus einer Kenntnis von Fahrzeug- und Zielpositionen bestimmt ist.
Andere Daten, die in dem Datenobjekt 120 enthalten sein
können,
beziehen sich auf Objekte und Plätze
innerhalb eines geographischen Gebiets. Insbesondere hat ein Straßenabschnittsobjekt
gemäß der Erfindung
Eigenschaften in Bezug auf z.B. eine Position auf einer Karte, Straßencharakteristiken,
Geschwindigkeitsbegrenzungen, Straßenzölle und eine Verfügbarkeit
von Diensten. Eine beispielhafte Datendarstellung eines Straßenabschnittsobjekts
ist in 2 mit einer Datenaufzeichnung 200 gezeigt.
Ein erster Datenteil 210 weist eine Abschnittsidentität auf. Diese
Identität
kann z.B. zum Adressieren eines Datenspeichers zum Auslesen von
Daten zur Visualisierung des Abschnitts auf einer Karte verwendet
werden. Die Datenaufzeichnung 220 weist weiterhin Eigenschaftsreferenzen
P1 - Pn auf. Diese Referenzen adressieren Datenaufzeichnungen, wie
z.B. Datenaufzeichnungen 230 und 240. Beispielsweise
kann die Datenaufzeichnung 230 Information über Geschwindigkeitsbegrenzungen
und eine normale Zeit zum Fahren durch den Abschnitt enthalten.
Die Datenaufzeichnung 240 kann zu einer Kundendienstwerkstatt
gehören,
wodurch ein Anwender Information über ihre Lage, ihre Öffnungsstunden,
ihre verfügbaren
Dienste und Kreditkarten, die akzeptiert werden, erhalten kann.
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Bei 130 ist
ein Anwenderinformationsobjekt dargestellt. Dieses Objekt kann Anwenderspezifikationen
z.B. in Bezug auf Charakteristiken des erwünschten Wegs aufweisen. Neben
dynamischen Daten, die zu einer spezifischen Gelegenheit, Zeitperiode
oder Reise gehören,
weist das Anwenderprofil auch eher statische Daten auf. Statische
Daten können
z.B. Sensoren am Fahrzeug für
verschiedene Messungen, Adressen zu entfernten Stellen zum Herunterladen
spezifizierter Information und Ereignisse, die auftreten sollten,
wenn ein spezifizierter Parameterwert einen spezifizierten Grenzwert
erreicht, identifizieren. Beispielsweise kann dann, wenn der Kraftstoffpegel
unter einen voreingestellten Wert abnimmt, Führungsinformation zum Lokalisieren
einer Tankstelle einer bevorzugten Marke erscheinen. Dynamische
Daten können
sich auf Plätze
bzw. Stellen beziehen, die während
der Reise besucht werden sollten, und auf Referenzen zu Informationsquellen, die
Information über
die besuchte Stelle zur Verfügung
stellen können.
Andere dynamische Daten können
sich auf Hotels beziehen, die für Übernachtungen
eingeplant sind.
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Bei 140 ist
ein Zielinformationsobjekt dargestellt. Dieses Objekt kann eine
Position eines Ziels und andere Daten in Abhängigkeit von Spezifikationen
im Anwenderprofil 130 oder von Anforderungen, die daraus
durch das System abgeleitet sind, enthalten. Beispielsweise dann,
wenn das Zielobjekt ein Hotel ist und das Anwenderprofil einen Wunsch
zum Einchecken bei diesem Hotel spezifiziert, liest das System Hotel-Eincheckzeiten aus
und leitet eine geplante Ankunftszeit ab. Wenn das Navigationssystem bestimmt,
dass eine Ankunftszeit nicht erfolgen wird, bevor ein Empfang schließt, wenn
dem geplanten Weg gefolgt wird, schlägt das System einen geänderten
Weg vor, wenn es möglich
ist, und sucht bzw. lokalisiert sonst ein näheres Hotel von ähnlichem
Standard. Es wird somit verstanden, dass sich ein Ziel während einer
Fahrt in Abhängigkeit
von sich ändernden
Umständen
oder Wünschen ändern kann.
Ein Anfangsziel kann eine identifizierte Stadt aufweisen. Wenn er
sich der Stadt nähert,
kann ein Anwender ein Ziel demgemäß neu definieren, welche Stadtobjekte
verfügbar
sind. Beispielsweise kann es auswählbare Stadttouren geben, die
wiederum Objekte aufweisen, wie beispielsweise berühmte Gebäude und
Museen. Aus einem vorherigen Beispiel in Bezug auf einen Anwender,
der einen Alarm empfängt,
dass ein Dienst für
das Fahrzeug nötig
ist, ist es weiterhin klar, dass das Navigationssystem ein Ziel
temporär ändern kann.
Somit setzt das System z.B. dann, wenn ein Kraftstoff nach einem
Anhalten bei einer Tankstelle aufgefüllt worden ist, das Ziel auf
das Ursprüngliche
zurück.
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In
einem bestimmten Fall ist das Ziel ein anderes Fahrzeug und eine
gemeinsame Aufgabe für die
zwei Parteien besteht im Finden eines geeigneten Treffpunkts. Die
Navigationsmanager der zwei Fahrzeuge aktualisieren konstant zu
nehmende Wege. Der Navigationsmanager bestimmt auch, dass ein geeigneter
Treffpunkt zulassen muss, dass beide Fahrzeuge stoppen und sich
die zwei Parteien physikalisch treffen. Somit sollte z.B. der Treffpunkt
vorzugsweise nicht entlang einem Highway angeordnet sein. Weiterhin
kann Bedingungen über
einen Treffpunkt durch die zwei Parteien zugestimmt werden, wie
z.B., dass ein Treffpunkt nahe bei oder bei einem Restaurant sein
sollte. Der Navigationsmanager des jeweiligen Fahrzeugs berechnet
einen Weg für
jedes Fahrzeug basierend auf diesen und anderen Daten, die zu dem
Navigationsgebiet gehören,
und Anwenderspezifikationen, wobei die Analyse Straßenabschnittscharakteristiken
verwenden kann.
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Allgemein
können
die Informations- oder Datenobjekte 110-140 weitere Datenobjekte enthalten. Beispielsweise
kann das Datenobjekt 120 ein Straßenobjekt enthalten, das weiterhin
Straßenabschnittsobjekte
aufweist. Daten, die zu den Datenobjekten gehören, sind von einer Vielfalt
von Datentypen, wie beispielsweise graphischen Bildern, fotographischen
Bildern, Text, Audio und Video. Ein bestimmtes Datenobjekt kann
mehrere Darstellungen haben, wie z.B. ein fotographisches Bild und
eine Objektabstraktion in der Form eines graphischen Bildes. In
einigen Fällen
wandelt ein Transcodierer bzw. Wandler eine Objektdarstellung von
einem Typ eines Mediums zu einem anderen Typ um, wie z.B. von Text
zu Audio.
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3 zeigt
eine vereinfachte Darstellung eines Systems gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das System enthält
eine Einrichtung 310 zum Kompilieren von Eingangsdaten, die beispielsweise
von einer Sensoreinrichtung am Fahrzeug empfangen sind, eine Speichereinrichtung 330,
die ein Anwenderprofil und Daten in Bezug auf Objekte enthält. Die
Speichereinrichtung 330 weist allgemein einen lokalen Teil
und einen entfernten Teil zum Herunterladen von Daten zum Beispiel über eine
drahtlose Verbindung auf. Bei 320 ist ein Navigationsmanager
gezeigt. Der Navigationsmanager hat eine Spezifikationseinheit 321 zum
Bearbeiten der Eingangsdaten zum Erzeugen einer Spezifikation einer
Führungsinformation.
Beispielsweise bestimmt der Navigationsmanager aus der Kenntnis über Fahrzeug-
und Zielpositionen, die in Eingangsdaten 310 zur Verfügung gestellt
sind, eine Spezifikation von Karteninformation, die einen möglichen
Weg zum Verfolgen darstellt, oder der Navigationsmanager erfasst
eine Abweichung von empfangenen Eingangsdaten von einem vorbestimmten
Pegel, was veranlasst, dass er eine Nachrichtenbeschreibung erzeugt.
Der Navigationsmanager 320 enthält weiterhin eine Formateinheit 322 zum
Bestimmen eines bevorzugten Informationsformats, wie z.B. eine Stimme.
Es gibt auch eine Datenkategorieeinheit 323 zum Bestimmen
einer Kategorie der Eingangsdateninformation. Eine Kategorie von
Dateninformation kann sich auf Alarmdaten beziehen, die von Fahrzeugsensoren
empfangen sind, auf Rundfunkinformation, die z.B. von einem RPS-System
empfangen ist, oder auf das Auftreten eines Ereignisses, wie z.B.
das Erreichen einer vordefinierten Position.
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Vor
einem Ausbilden einer Nachrichtenspezifikation bei der Spezifikationseinheit 321 kann
eine Nachrichtenpriorität
bei einer Prioritätseinheit 324 bestimmt
werden. Die Prioritätseinheit 324 analysiert eine
empfangene Eingangsdatei und bestimmt normalerweise eine Nachrichtenpriorität wenigstens
teilweise in Abhängigkeit
von einer Eingangsinformationskategorie. Die Nachrichtenpriorität ist vorzugsweise
in der Ausgangsspezifikation S von der Spezifikationseinheit 321 enthalten.
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Bei 340 ist
ein Präsentationsmanager
zum Ausbilden von Präsentationsdaten
gemäß einer
Spezifikation von Führungsinformation
dargestellt. Die Spezifikation enthält zusätzlich vorzugsweise Information
für eine
Wiedergewinnung von spezifizierter Information. Im Präsentationsmanager 340 ist
eine Adressiereinheit 342 zum Zugreifen auf spezifizierte Daten
von lokalen oder entfernten Quellen, wie z.B. einer Datenbank 330,
enthalten. Der Präsentationsmanager 340 hat
weiterhin eine Medienhandhabungseinheit 341 zur Zuteilung
eines Mediums oder von Medien, das oder die für eine Präsentation gemäß der Formatspezifikation
geeignet ist oder sind.
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Die
Medienhandhabungseinheit 341 managt typischerweise Medien
und eine Zuteilung von Medien zu Nachrichten zur Präsentation.
Die Medienhandhabungseinheit 341 kann weiterhin einen Systemzustand
bestimmen. Ein Systemzustand kann Nachrichten spezifizieren, die
gerade verarbeitet werden und einem Medium zugeteilt sind, Nachrichten,
die unterbrochen oder gelöscht
oder für
eine spätere
Präsentation
in eine Warteschlange gebracht worden sind.
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Der
Präsentationsmanager 340 hat
weiterhin eine Transcodiereinheit bzw. Wandlereinheit 343 zum
Transcodieren bzw. Umwandeln von Information, die bei der Datenbank 330 sitzt,
die ursprünglich in
einem Format gespeichert ist, das nicht gemäß dem spezifizierten bevorzugten
Format ist. Beispielsweise dann, wenn Eingangsdaten anzeigen, dass der
Fahrer eines Fahrzeugs wahrscheinlich keinen Vorteil von einer sehr
detaillierten Karte hat, enthält der
Navigationsmanager in der Formatspezifikation Anweisungen zum Ersetzen
von bestimmten Objekten durch Abstraktionen davon, die z.B. aus
einer Symboldatenbank 330 erhalten werden.
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Die
Medienhandhabungseinheit 341 bestimmt unter Berücksichtigung
eines Systemzustands und von Prioritäten von ankommenden Nachrichtenaktionen,
wie z.B. dass eine neue Nachricht einem bereits besetzten Medium überlagert
werden soll oder dass eine gerade andauernde Präsentation für eine Präsentation der neuen Nachricht
temporär unterbrochen
werden soll oder dass ein freies Medium der neuen Nachricht zugeteilt
werden soll. Die Medienhandhabungseinheit kann auch bestimmen, dass
eine neue Nachricht in ein Format umgewandelt werden soll, das unterschiedlich
von dem ursprünglichen
Format ist, das in der Spezifikation S spezifiziert ist, die von
der Spezifikationseinheit 321 ausgegeben ist. Beispielsweise
kann dann, wenn das bevorzugte Format einer neuen Nachricht derart
bestimmt wird, dass es eine Stimme ist, die Priorität derart
bestimmt wird, dass sie niedrig ist, und das Stimmenmedium mit einer
Aufgabe höherer
Priorität
belegt ist, die Medienhandhabungseinheit ein Umwandeln der neuen Nachricht
in eine Textnachricht initiieren.
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Eine
Mediendatei wird vorzugsweise von der Medienhandhabungseinheit 341 ausgegeben,
welche Datei verschiedenen Medienteile aufweist, die durch entsprechende
Medientreiber weiter gemanagt werden, die in einer Treibereinheit 344 enthalten sind.
Jeder Treiber in der Treibereinheit 344 treibt ein entsprechendes
der verfügbaren
Medien 1-n, 350 an.
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Visuelle
Karteninformation wird angenehmerweise durch den Präsentationsmanager 340 vorbereitet
und so ausgerichtet, dass der Fahrzeuggeschwindigkeitsvektor normalerweise
auf einer angezeigten Karte nach oben gerichtet ist. Diese Anordnung
erleichtert die Identifikation von Objekten in der Umgebung des
Fahrzeugs, die z.B. links, rechts oder vor dem Fahrzeug angeordnet
sind.
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Es
sollte verstanden werden, dass 3 eine Funktionsübersicht über ein
beispielhaftes System zur Verfügung
stellt und dass andere spezifische Implementierungen gleichermaßen möglich sein
können.
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die Schritte eines Verfahrens gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. Bei einem Schritt 410 werden Eingangsdaten
von verschiedenen Quellen zum Bestimmen von Führungsinformation kompiliert.
Bei einem Schritt 420 werden typischerweise zusätzliche
Daten aus Regeln bestimmt, die die Eingangsdaten bearbeiten. Die
Regeln sind normalerweise beim Navigationsmanager softwaremäßig implementiert.
Für Modifikationen
der Regeln kann ein Anwender wenigstens einen Teil einer Regel-Datenbank
manipulieren. Bei einem Schritt 430 wird das Format von
Präsentationsdaten bestimmt.
Dieser Schritt hängt
auch vorzugsweise von der Auswertung von Regeln ab, die an Eingangsparametern
arbeiten. Beispielsweise dann, wenn eine Geschwindigkeit eines Fahrzeugs
einen bestimmten Grenzwert übersteigt,
werten Regeln zum Bestimmen von geeigneten Präsentationsformaten aus, die
z.B. eine detaillierte graphische Information zur Anzeige ausschließen. Im
optionalen, aber oft vorteilhaften, Schritt 435 wird die
Priorität
neuer Information mit einer Priorität einer gerade laufenden Präsentation
verglichen und werden geeignete Aktionen aufgerufen. In einem Schritt 440 werden
Präsentationsdaten
erzeugt, die gemäß den bestimmten
Präsentationsformaten
sind. Dieser Schritt kann ein Transcodieren von bestimmten Daten,
die nicht direkt ausgelesen werden können, in das geeignetste Formt
enthalten. Bestimmte Daten, die in mehreren Formaten gespeichert
sind, werden gemäß dem bestimmten
und bevorzugten Format ausgelesen. Bei einem Schritt 450 wird
die berechnete Führungsinformation
auf einem spezifizierten Medium präsentiert.
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Es
wird verstanden, dass die vorangehende Beschreibung nur ein Beispiel
sein soll, das den Schutzumfang der Erfindung nicht beschränkt, und dass
ein Fachmann auf dem Gebiet daraus eine Vielfalt von weiteren Implementierungen
der Erfindung ableiten können
soll.
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Zusammenfassung
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Es
sind ein System und ein Verfahren zum Erzeugen von Information zum
Einsatz von beispielsweise in einem Fahrzeug zur Führung eines
Fahrers. Information wird durch Informationsobjektspezifikationen
beschrieben, die teilweise aus kompilierten Daten in Bezug auf das
Fahrzeug und seine direkte Umgebung, ein Navigationsgebiet, ein
Zielgebiet und ein Anwenderprofil bestimmt sind. Ein Analyse- und Steuerteil
(320, 340) des Systems erzeugt Informationsobjekte,
ordnet optional eine Priorität
denselbigen zu und ordnet ein Medium zur Präsentation eines Informationsobjekts
zu. Ein Systemzustand kann in Bezug auf eine aktuelle Verwendung
von verfügbaren Medien
bestimmt werden. Ein Informationsobjekt hoher Priorität kann veranlassen,
dass der Steuerteil ein Medium neu zuteilt, um eine Präsentation
des Informationsobjekts hoher Priorität zuzulassen. Das System kann
weiterhin eine Notwendigkeit für
eine Formatumwandlung bestimmen, um eine Präsentation von Information auf
dem geeignetesten Medium zuzulassen.