DE10361868A1 - Axialwellendichtung - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
- F16J15/3436—Pressing means
- F16J15/3456—Pressing means without external means for pressing the ring against the face, e.g. slip-ring with a resilient lip
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Abstract
Axialwellendichtung
mit wenigstens einem Stützteil,
durch das ein drehendes Maschinenteil, vorzugsweise eine Welle,
ragt, und mit einem Dichtelement, das einen Befestigungsabschnitt
und einen dynamischen Dichtabschnitt aufweist, der an einer Gegenlauffläche anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Befestigungsabschnitt (11) über
einen Balgabschnitt (17) mit dem dynamischen Dichtabschnitt (16)
verbunden ist, und daß die
Gegenlauffläche
(18) drehfest mit dem drehenden Maschinenteil (4) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Axialwellendichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Es sind Axialwellendichtringe bekannt, bei denen das Dichtelement mit seinem radial inneren Bereich drehfest auf einer Welle sitzt. Mit seinem radial äußeren Bereich liegt das Dichtelement an einem radialen Teil eines von der Welle durchsetzten Gehäuses an. Das Dichtelement ist so elastisch, daß der radial äußere Bereich des Dichtelementes unter Vorspannung am Gehäuseteil anliegt. Solche Axialwellendichtringe haben den Nachteil, daß sie nur bei relativ geringen Umfangsgeschwindigkeiten eingesetzt werden können. Der Einsatz bei höheren Drehzahlen führt schon nach relativ kurzer Zeit infolge einer Mangelschmierung zu einer unzulässig hohen Leckage an der Abdichtstelle sowie zu einem übermäßigen Verschleiß des Dichtelementes.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialwellendichtung dieser Art so auszubilden, daß sie bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten des drehenden Maschinenteiles eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird bei einer Axialwellendichtung der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung wird auf konstruktiv einfache Weise eine axiale Bewegung des dynamischen Dichtteiles erreicht, wodurch das Dichtteil in Abhängigkeit von seiner Einbaulage mit einer jeweils definierten Anpreßkraft an der Gegenlauffläche zur Anlage gebracht werden kann. Mit dem Balgteil kann der Anpreßdruck des dynamischen Dichtteiles an der Gegenlauffläche so eingestellt werden, daß eine übermäßige Pressung zwischen dem Dichtteil und der Gegenlauffläche und damit eine übermäßige Erwärmung, die zu einem frühzeitigen Verschleiß führt, sicher vermieden werden. Die erfindungsgemäße Dichtung hat dadurch eine hohe Lebensdauer und kann vorteilhaft bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten des abzudichtenden Maschinenteiles eingesetzt werden.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 im Axialschnitt eine erfindungsgemäße Axialwellendichtung, -
2 die Dichtung nach1 in Stirnansicht ohne Gegenlauffläche. - Die in den Zeichnungen dargestellte Axialwellendichtung
1 ist zur Abdichtung von bewegten Maschinenteilen geeignet, die mit sehr hohen Umfangsgeschwindigkeiten arbeiten. - Die Dichtung
1 hat ein ringscheibenförmiges Gehäuseteil2 , das aus metallischem Werkstoff, einem harten Kunststoff oder dgl. bestehen kann und eine zentrale Durchführöffnung6 für eine Welle4 aufweist. - Die Dichtung
1 weist ferner eine Gegenlauffläche3 auf, die mit einem hülsenförmigen Ringteil14 dichtend auf der Welle4 befestigt ist. Zwischen dem Gehäuseteil2 und der Gegenlauffläche3 ist ein Dichtring5 zur Abdichtung der Welle4 gegenüber der Mediumsseite8 vorgesehen. Der Dichtring5 sitzt drehfest auf dem Gehäuseteil2 . - Auf der der Mediumsseite
8 zugewandten Stirnseite7 ist das Gehäuseteil2 mit einer Vertiefung9 versehen, die sich vom äußeren Rand15 des Gehäuseteiles2 bis nahe an die zentrale Öffnung6 erstreckt. Die Tiefe der Vertiefung9 entspricht der Dicke eines radial inneren Ringabschnittes11 des Dichtteils5 . Der Ringabschnitt11 ist an der Stirnseite7 des Gehäuseteiles2 verklebt, verschweißt oder auf andere Weise befestigt. - Mit dem die Durchtrittsöffnung
6 begrenzenden Rand11' liegt der Ringabschnitt an einer die Vertiefung9 radial nach innen begrenzenden ringförmigen Schulterfläche10 an. Sie sorgt für eine einfache radiale Zentrierung des Dichtteiles5 gegenüber dem Gehäuseteil2 . - Die Gegenlauffläche
3 weist einen ringscheibenförmigen, radial verlaufenden Zwischenabschnitt12 auf, der radial innen in den auf der Welle4 sitzenden und vom Gehäuse2 abgewandten Ringabschnitt14 übergeht. Am radial äußeren Rand schließt der Zwischenabschnitt12 an einen Ringabschnitt13 an, der sich bis nahe an das Gehäuseteil2 erstreckt. Die beiden zylindrischen Ringabschnitte13 ,14 liegen koaxial zur Welle4 . Der Ringabschnitt13 umgibt das Dichtteil5 mit geringem Abstand. Die Gegenlauffläche3 ist infolge der beschriebenen Ausbildung etwa napfförmig gestaltet. Das Dichtteil5 in der Gegenlauffläche3 geschützt untergebracht. - Die Gegenlauffläche
3 kann aber auch in anderen vorteilhaften Formen gestaltet werden. - An der Gegenlauffläche
3 stützt sich das Dichtteil5 mit einem radial äußeren Ringabschnitt16 ab. Er liegt in einer Radialebene und bildet einen dynamischen Dichtteil. Er wirkt mit der Innenseite12a des Zwischenabschnitts12 der Gegenlauffläche3 zusammen, die zusammen mit der Welle4 rotiert. Die Gegenlauffläche3 besteht zumindest im Bereich des Zwischenabschnittes12 vorzugsweise aus Kunststoff, Keramik oder einem metallischen Werkstoff oder einer Kombination daraus. - Die Ringabschnitte
11 ,12 des Dichtteils5 sind über einen auf einem Kegelmantel liegenden Zwischenabschnitt17 miteinander verbunden, der einen Membran- oder Balgbereich bildet. Er gewährleistet eine axiale Beweglichkeit des Ringabschnittes16 , wodurch das Dichtteil5 in Abhängigkeit von der Einbaulage mit einer definierten Anpreßkraft an der Fläche18 der Gegenlauffläche3 zur Anlage gebracht werden kann. Falls erforderlich, kann die Anpreßkraft auch noch durch eine Axialfeder, wie eine Wellringfeder, eine Schrauben- oder Tellerfeder oder dergleichen, erhöht werden. Das Dichtteil5 hat nur geringe Dicke und besteht aus Kunststoff, Keramik, Metall, elastomerem Material oder aus einer Kombination daraus. Der Befestigungsabschnitt11 , der Zwischenabschnitt17 und der dynamische Dichtabschnitt16 haben im Ausführungsbeilspiel etwa gleiche radiale Erstreckung. Das Dichtteil5 ist vorteilhaft durch eine geformte Ringscheibe gebildet. Das Dichtteil kann aber auch durch formgebende oder spanabhebende Verfahren hergestellt werden. - Der Ringabschnitt
16 weist an seiner der Gegenlauffläche3 zugewandten Seite eine Profilierung mit Einförderstrukturen20 und einen radial äußeren, in Umfangsrichtung geschlossenen Umfangsabschnitt19 auf (2 ). Die Einförderstrukturen20 sind in bekannter Weise durch etwa trapezförmige Vertiefungen gebildet, die sich radial nach außen verjüngen und in Umfangsrichtung mit geringem Abstand hintereinander vorgesehen sind. Die Einförderabschnitte20 können selbstverständlich auch jede andere geeignete Form haben, insbesondere auch durch erhabene Strukturen gebildet sein. Sie können auch auf der Gegenlauffläche18 vorgesehen sein. Die Einförderstrukturen sind in Drehrichtung der Welle4 gekrümmt und fördern bei rotierender Gegenlauffläche18 einen definierten Volumenstrom des gasförmigen Mediums, zum Beispiel der Umgebungsluft, von der Luftseite23 in Richtung der Mediumsseite8 in den abzudichtenden Raum. Durch diesen Förderstrom hebt der Ringabschnitt16 von der Gegenlauffläche18 ab und verhindert dadurch ein Eindringen des abzudichtenden Mediums in einen Dichtspalt22 zwischen dem Ringabschnitt16 und der Gegenlauffläche18 . - Der in Umfangsrichtung geschlossene Abschnitt
19 dient u.a. zur statischen Abdichtung der Welle4 und kann als Ringfläche, als Dichtkante oder als Dichtwulst o. ä. ausgebildet sein. - Durch die beschriebene Ausbildung des dynamischen Dichtbereiches
16 ,18 wird erreicht, daß die Dichtung1 auf einem Gasfilm aufschwimmt, so daß sie eine äußerst geringe Reibung aufweist und daher besonders bei sehr hohen Umfangsgeschwindigkeiten der Welle4 problemlos eingesetzt werden kann.
Claims (22)
- Axialwellendichtung mit wenigstens einem Stützteil, durch das ein drehendes Maschinenteil, vorzugsweise eine Welle, ragt, und mit einem Dichtelement, das einen Befestigungsabschnitt und einen dynamischen Dichtabschnitt aufweist, der an einer Gegenlauffläche anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (
11 ) über einen Balgabschnitt (17 ) mit dem dynamischen Dichtabschnitt (16 ) verbunden ist, und daß die Gegenlauffläche (18 ) drehfest mit dem drehenden Maschinenteil (4 ) verbunden ist. - Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Balgabschnitt (
17 ) eine Axialbewegung des dynamischen Dichtabschnitts (16 ) zuläßt. - Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dynamische Dichtabschnitt (
16 ) in einer Radialebene liegt. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlauffläche (
3 ) mit einem hülsenförmigen Ringteil (14 ) dichtend auf dem drehenden Maschinenteil (4 ) sitzt. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlauffläche (
3 ) einen radial zum drehenden Maschinenteil (4 ) verlaufenden Zwischenabschnitt (12 ) aufweist. - Axialwellendichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlauffläche (
18 ) das Dichtelement (5 ) übergreift. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (
11 ) am Stützteil (2 ) form-, stoff- oder kraftschlüssig bzw. einer Kombination daraus angebunden ist. - Axialwellendichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dynamische Dichtabschnitt (
16 ) auf der Gegenlauffläche (18 ) schwimmend aufliegt. - Dichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem dynamischen Dichtabschnitt (
16 ) und der Gegenlauffläche (18 ) ein gegen den abzudichtenden Raum (8 ) gerichteter Gasstrom vorgesehen ist. - Axialwellendichtung, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im dynamischen Dichtbereich (
16 ,18 ) eine Fördereinrichtung (20 ) zur Erzeugung des Gasstromes vorgesehen ist. - Dichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (
20 ) durch eine Profilierung im dynamischen Dichtabschnitt (16 ) oder in der Gegenlauffläche (18 ) gebildet ist. - Dichtung nach Anspruch 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fördereinrichtung (
20 ) in Umfangsrichtung mit Abstand hintereinander angeordnete Profilelemente aufweist. - Dichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente in Drehrichtung der Gegenlauffläche (
18 ) gekrümmt verlaufen. - Dichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (
20 ) von einem geschlossenen Dichtbereich (19 ) umgeben ist. - Dichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtbereich (
19 ) eine Ringfläche ist. - Dichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtbereich (
19 ) durch eine Dichtkante oder durch einen Dichtwulst gebildet ist. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement aus Kunststoff und/oder elastomeren Material und/oder Metall und/oder Keramik besteht.
- Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlauffläche (
3 ) aus Kunststoff und/oder Keramik und/oder Metall besteht. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (
2 ) aus Kunststoff und/oder Metall besteht. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
5 ) mit einer Feder an die Gegenlauffläche (3 ) gedrückt wird. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlauffläche (
3 ) als Schleuderring gestaltet ist. - Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß am dynamischen Dichtelement (
5 ) eine Drehmomentübertragung zum Stützteil (2 ) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003161868 DE10361868A1 (de) | 2003-12-29 | 2003-12-29 | Axialwellendichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003161868 DE10361868A1 (de) | 2003-12-29 | 2003-12-29 | Axialwellendichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10361868A1 true DE10361868A1 (de) | 2005-07-21 |
Family
ID=34683931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003161868 Withdrawn DE10361868A1 (de) | 2003-12-29 | 2003-12-29 | Axialwellendichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10361868A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013107642A1 (de) | 2013-07-18 | 2015-01-22 | Josef Blässinger GmbH + Co. KG | Axialwellendichtelement sowie Axialwellendichtung |
-
2003
- 2003-12-29 DE DE2003161868 patent/DE10361868A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013107642A1 (de) | 2013-07-18 | 2015-01-22 | Josef Blässinger GmbH + Co. KG | Axialwellendichtelement sowie Axialwellendichtung |
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