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Die
Erfindung betrifft kosmetische und dermatologische Zubereitungen
mit guter Verteilbarkeit auf der Haut und sehr guten sensorischen
Eigenschaften, insbesondere solche, die keine Cyclomethicone enthalten, sowie
ihre Verwendung für
kosmetische und medizinische Zwecke.
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Die
Haut ist unser größtes Organ
und gleichzeitig Spiegelbild unserer Seele. Kein anderes Organ ist äußeren Einflüssen so
stark ausgesetzt. Hitze, Kälte
oder Sonneneinstrahlung, falsche oder übertriebene Hautreinigung – das alles
belastet die Haut. Jeden Tag verdunstet dabei über die Hautoberfläche Wasser.
Bei Hauttrockenheit ist das Gleichgewicht zwischen Nachschub und
Verdunstung gestört,
so dass der Feuchtigkeitsverlust überwiegt – die Haut trocknet aus. Innere
und äußere Faktoren
beeinflussen den Grad der Austrocknung zusätzlich, wie hormonelle Einflüsse, die
biologische Hautalterung, Krankheiten sowie Ernährung, Licht, Umwelt und Klima.
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Normaler
Haut und insbesondere trockener Haut müssen daher Feuchtigkeit, Lipide
und ggf. Wirkstoffe zugeführt
werden. Gesunde Haut hat verschiedene Möglichkeiten, den Wasserverlust
in Grenzen zu halten. Sie verfügt über so genannte
Feuchthaltefaktoren, nämlich
Salze, verschiedene organische Säuren
und Harnstoff (Urea). Diese Faktoren übernehmen die Aufgabe, Feuchtigkeit
zu binden und in der Haut festzuhalten. Genauso wichtig sind die
Hautfette, Lipide. Nur mit Hilfe dieses intakten Schutzwalls ist
es der oberen Hautschicht möglich,
den Wassergehalt zu regulieren und zusätzlich dafür zu sorgen, dass Infektionserreger
wie Bakterien, Vieren oder Pilze sowie andere schädigende
Stoffe nicht ungehindert eindringen können.
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Trockene
Haut ist empfindlich und braucht vor allem Pflege. Kosmetische Zubereitungen
wie Cremes und Lotionen haben in erster Linie die Aufgabe, den Fett-
und Feuchtigkeitsbedarf der Haut nachhaltig auszugleichen und damit
das natürliche
Gleichgewicht in der Haut wieder herzustellen. Deshalb ist es wichtig,
Präparate
zu verwenden, die hautverwandte Lipide, Feuchthaltemittel und pflegende
Wirkstoffe gleichermaßen enthalten.
Zusätzlich
braucht ein Pflegeprodukt auch Wirkstoffe, die in der Lage sind,
Wasser langfristig in der Haut zu binden.
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Lipide
bezeichnen Fette und fettähnliche
Stoffe. Für
die Kosmetik sind sie vor allem als weichmachende ("emollient") Inhaltsstoffe von
Bedeutung und als hauteigene Lipide der Hornschicht, die zwischen
den Hornzellen lagern. Sie befähigen
die Haut zur Speicherung von Feuchtigkeit. Neben dem pflegenden
Aspekt werden Lipide den kosmetischen Zubereitungen zugesetzt um
eine bessere Verteilbarkeit auf der Haut zu gewährleisten und um die sensorischen
Eigenschaften der Zubereitungen zu verbessern. In vielen kosmetischen Zubereitungen
sind aus diesen Gründen
leichtflüchtige
Silikonöle
zugesetzt.
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Insbesondere
Cyclomethicone werden aus diesen Gründen den kosmetischen Zubereitungen
zugefügt.
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Cyclomethicone,
INCI-Bezeichnung für
ein Octamethylcyclotetrasiloxan, besitzen die allgemeine Formel,
mit I = 3 – 6
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Die
kosmetischen Eigenschaften entsprechender Zubereitungen lassen sich
durch den Zusatz von Cyclomethocon deutlich verbessern (R. L. Goldemberg,
Drug Cosmet. Ind. 138, Nr. 2, 34[1986]).
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Daneben
werden auch häufig
Cyclomethicon-Gemische zur Verbesserung der kosmetischen Eigenschaften
der Zubereitungen zugesetzt. Angeboten werden beispielsweise Cyclomethicon/Decacyclopentasiloxan
oder Cyclomethicon/Dodecamethylcyclohexasiloxan. Die Gemische können für sich allein
oder in entsprechenden Zubereitungen als flüchtige Silicon-Verbindungen
eingesetzt werden (Cosmet. Toiletries 107, Nr. 5, 27[1992]).
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Die
Formulierung kosmetischer Produkte enthaltend Cyclomethicon zur
Verbesserung des Hautgefühls
ist daher Stand der Technik. In der vorliegenden Erfindung bestand
die Aufgabe darin, Cyclomethicon-freie Formulierungen zu entwickeln,
die trotzdem sehr gute sensorische Eigenschaften, insbesondere seidiges
Hautgefühl,
hohe Gleitfähigkeit
nach Einzug des Produktes auf der Haut sowie geringe Klebrigkeit,
besitzen.
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Der
Zusatz an Cyclomethicon führt
weiterhin zu einer verbesserten Verteilbarkeit der kosmetischen Zubereitung
auf der Haut. Diese Verteilbarkeit ist insbesondere für eine wirkstoffhaltige
Zubereitung wesentlich, um eine gute, gleichmäßige Verteilung der Wirkstoffe
auf der Haut zu gewährleisten.
Kriterium für
eine gute Verteilbarkeit ist dabei das Spreitvermögen der
eingesetzten Lipide. Cyclomethicone besitzen auch hierin vorteilhafte
Eigenschaften, So dass vornehmlich Cyclomethicone oder Lipidgemische
mit Cyclomethiconen eingesetzt werden.
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Unter
Spreiten, engl. spreading, wird die erwünschte oder auch unerwünschte vorwiegend
auf Kapillarkräften
beruhende Eigenschaft niedrigviskoser Öle sich besonders leicht auf
Unterlagen oder auch auf der Haut dünnschichtig zu verteilen, verstanden.
Dies ist insbesondere bei der Hautpflege von Vorteil. B. W. Barry u.
A. J. Grace entwickelten eine Methode zur Bestimmung des Spreiten
(J. Pharm. Sci. 61, 335[1972]) und C. Beyer entwickelte ein Modell-Testsystem
zur Prüfung
des Spreitens (Arch. Pharm. [Weinh.] 310, 473, 729 u. 858[1977];
C. A. 88, 79017[1978]; Zbl. Pharm. 118, 51 (1979).
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Als
Spreitungsspannung wird das Bestreben einer Flüssigkeit, sich auf einer festen
Oberfläche
auszubreiten, quantitativ durch die Differenz zwischen der Benetzungsspannung
und der Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
ausgedrückt.
Diese Größe bezeichnet
man nach DIN 53900 als Spreitungskoeffizient. Ist dieser Wert positiv,
so breitet (spreitet) sich die Flüssigkeit spontan auf der Oberfäche aus.
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Spreitungsvermögen ist
nach DIN 53900 die Eigenschaft einer Flüssigkeit die Oberfläche einer
anderen Flüssigkeit
oder auch eines Festkörpers
spontan zu bedecken. Spreitvermögen
wird daher in der Kosmetik als die Eigenschaft einer Substanz, sich
auf der Haut zu verteilen, verstanden. Die Maßeinheit des Spreitungskoeffizienten
ist die des Quotienten aus der Spreitungsfläche, über die die Spreitung erfolgt,
und der Spreitungszeit, in der die Spreitung erfolgt. Sie wird üblicherweise
in [mm2/10 Minuten] angegeben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher eine kosmetische Zubereitung
bereit zu stellen, die eine gute Verteilbarkeit auf der Haut gewährleistet
und dies insbesondere ohne Zusatz an Cyclomethiconen.
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Neben
den kosmetischen Zubereitungen gibt es eine Vielzahl an medizinisch
topischen Zusammensetzungen, die in der Regel ein oder mehrere Medikamente
in wirksamer Konzentration enthalten. Auch diese Zusammensetzungen
bedürfen
der Verbesserung hinsichtlich ihrer Verteilbarkeit auf der Haut
als auch ihrer sensorischen Eigenschaften. Zur besseren Unterscheidung
zwischen kosmetischer und medizinischer Anwendung und entsprechenden
Produkten werden auf die gesetzlichen Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland
verwiesen (z. B. Kosmetikverordnung, Lebensmittel- und Arzneimittelgesetz).
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Als
kosmetische oder medizinische Zubereitungen sind oftmals Emulsionen,
hier insbesondere W/O-, O/W- oder W/O/W-Emulsionen, im Einsatz.
Unter Emulsionen versteht man im allgemeinen heterogene Systeme,
die aus zwei nicht oder nur begrenzt miteinander mischbaren Flüssigkeiten
bestehen, die üblicherweise als
Phasen bezeichnet werden. In einer Emulsion ist eine der beiden
Flüssigkeiten
(W/O) in Form feinster Tröpfchen
in der anderen Flüssigkeit
dispergiert.
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Sind
die beiden Flüssigkeiten
Wasser und Öl
und liegen Öltröpfchen fein
verteilt in Wasser vor, so handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion
(O/W-Emulsion, z. B. Milch). Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion
ist durch das Wasser geprägt.
Bei einer Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip,
wobei der Grundcharakter hier durch das Öl bestimmt wird.
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Natürlich ist
dem Fachmann eine Vielzahl von Möglichkeiten
bekannt, stabile W/O-Zubereitungen
zur kosmetischen oder dermatologischen Anwendung zu formulieren,
beispielsweise in Form von Cremes und Salben, die im Bereich von
Raum- bis Hauttemperatur streichfähig sind, oder als Lotionen
und Milche, die in diesem Temperaturbereich eher fließfähig sind.
Der Stand der Technik kennt allerdings nur wenige Formulierungen,
die so dünnflüssig sind,
dass sie beispielsweise sprühbar
wären oder
sich gleichmäßig auf
der Haut verteilen lassen ohne klebrig zu wirken oder einen fettigen
Glanz zu hinterlassen.
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Zudem
haben dünnflüssige Zubereitungen
des Standes der Technik häufig
den Nachteil, dass sie instabil, auf einen engen Anwendungsbereich
oder eine begrenzte Einsatzstoffauswahl begrenzt sind. Dünnflüssige Produkte,
in denen beispielsweise stark polare Öle – wie die in handelsüblichen
Produkten sonst häufig verwendeten
Pflanzenöle – ausreichend
stabilisiert sind, gibt es daher zur Zeit auf dem Markt nicht.
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Unter
dem Begriff „Viskosität" versteht man die
Eigenschaft einer Flüssigkeit,
der gegenseitigen laminaren Verschiebung zweier benachbarter Schichten
einen Widerstand (Zähigkeit,
innere Reibung) entgegenzusetzen. Man definiert heute diese sogenannte
dynamische Viskosität
nach η = τ/Δ als das
Verhältnis
der Schubspannung zum Geschwindigkeitsgradienten senkrecht zur Strömungsrichtung.
Für newtonsche
Flüssigkeiten
ist η bei
gegebener Temperatur eine Stoffkonstante mit der SI-Einheit Pascalsekunde
(Pa·s).
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Der
Quotient ν = η/ρ aus der
dynamischen Viskosität η und der
Dichte ρ der
Flüssigkeit
wird als kinematische Viskosität ν bezeichnet
und in der SI-Einheit m2/s angegeben.
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Als
Fluidität
(φ) bezeichnet
man den Kehrwert der Viskosität φ = 1/ῆ Bei
Salben und dergleichen wird der Gebrauchswert unter anderem mitbestimmt
von der sogenannten Zügigkeit.
Unter der Zügigkeit
einer Salbe oder Salbengrundlage oder dergleichen versteht man deren
Eigenschaft, beim Abstechen verschieden lange Fäden zu ziehen; dementsprechend
unterscheidet man kurz- und langzügige Stoffe.
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Während die
graphische Darstellung des Fließverhaltens
newtonscher Flüssigkeiten
bei gegebener Temperatur eine Gerade ergibt, zeigen sich bei den
so genannten nichtnewtonschen Flüssigkeiten
in Abhängigkeit
vom jeweiligen Geschwindigkeitsgefälle D (Schergeschwindigkeit γ .)
bzw. der Schubspannung τ oft
erhebliche Abweichungen. In diesen Fällen läßt sich die sogenannte scheinbare
Viskosität
bestimmen, die zwar nicht der Newtonschen Gleichung gehorcht, aus
der sich jedoch durch graphische Verfahren die wahren Viskositätswerte
ermitteln lassen.
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Die
Fallkörperviskosimetrie
ist lediglich zur Untersuchung newtonscher Flüssigkeiten sowie von Gasen
geeignet. Sie basiert auf dem Stokes-Gesetz, nach dem für das Fallen
einer Kugel durch eine sie umströmende
Flüssigkeit
die dynamische Viskosität η aus
bestimmbar ist, wobei
τ = Radius
der Kugel, ν =
Fallgeschwindigkeit, ρ
K = Dichte der Kugel, ρ
FI =
Dichte der Flüssigkeit
und g = Fallbeschleunigung.
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Die
im Rahmen der vorliegenden Offenbarung aufgeführten Viskositätswerte
der Zubereitungen und Einzelsubstanzen wurden mit Hilfe eines Viskosimeters
des Typs Viskotester VT 02 der Gesellschaft Haake ermittelt.
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W/O-Emulsionen
mit hohem Wassergehalt und einer geringen Viskosität, die darüber hinaus
eine Lagerstabilität
aufweisen, wie sie für
marktgängige
Produkte gefordert wird, sind nach dem Stand der Technik nur sehr
aufwendig zu formulieren. Dementsprechend ist das Angebot an derartigen
Formulierungen äußerst gering.
Gleichwohl könnten
derartige Formulierungen dem Verbraucher bisher nicht gekannte kosmetische
Leistungen bieten.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, welche eine sehr geringe Viskosität haben und nicht die Nachteile
des Standes der Technik aufweisen.
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Aus
DE 10 01 921 sind eine Vielzahl
von Lipiden bekannt, die als Zusatz zu W/O-Emulsionen bessere sensorische Eigenschaften,
wie beispielsweise die Verteilbarkeit auf der Haut oder das Einzugsvermögen in die
Haut, aufweisen.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine kosmetische Zubereitung
bereit zu stellen, die den Nachteilen des Standes der Technik abhilft
und eine Alternative zu bekannten Zubereitungen darstellt. Insbesondere
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine kosmetische Zubereitung
bereit zu stellen, die bei der Verteilung auf der Haut als sensorisch
angenehm empfunden wird, wenig klebrig und anwendungsfreundlich
ist.
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Gelöst werden
die Aufgaben durch eine kosmetische Zubereitung entsprechend Anspruch
1. Gegenstand der Unteransprüche
sind vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Zubereitungen.
Des weiteren umfasst die Erfindung die Verwendung derartiger Zubereitungen.
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Es
war überraschend
und für
den Fachmann nicht vorauszusehen, dass eine kosmetische Zubereitung
auf Basis einer Emulsion umfassend
- – ein oder
mehrer Lipide mit einer Viskosität
kleiner gleich 10 mPa·s
und/oder einer Spreitfähigkeit
größer gleich
700 mm2/10 Min, bevorzugt größer 1000
mm2/10 Min.,
und
- – weniger
als 3 Gew.-% Cyclomethicone, insbesondere Cyclopentasiloxane, Cyclohexasiloxane
oder Mischungen daraus, insbesondere 0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse
der Zubereitung,
- – und
dass die Zubereitung eine Gleitfähigkeit
nach 5 Minuten von über
6 aufweist.
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Die
Gleitfähigkeit
wird entsprechend der Spectrum- Methode, nach Einzug des Produktes
auf bzw. in die Haut, ermittelt. Die Spectrum-Methode ist beschrieben
in Sensory Evaluation Techniques 3rd Edition, Meilgaard et al, chapter
11 bzw. in C. V. Civille et al: Evaluating Tactile Properties of
Skincare Products, Cosmetics and Toiletries 106, (5), 83. Diese
Literatur gehört
damit zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung. Sowohl
die Gleitfähigkeit
als auch die überraschenderweise überaus positive
Klebrigkeit der erfindungsgemäßen Zubereitungen
wurden mit Hilfe der in der zitierten Literatur beschriebenen Methodik
ermittelt.
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Vorteilhaft
werden die erfindungsgemäß verwendeten
Lipide gewählt
aus der Gruppe der Substanzen, die in der folgenden Tabelle aufgelistet
sind:
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Insbesondere
ist es von Vorteil Gemische aus zwei oder mehreren der genannten
Lipiden zu kombinieren und einen Gehalt an Cyclomethicon kleiner
3 Gew.-%, bevorzugt 0 Gew.-% zu wählen. Als Cyclomethicone sind
insbesondere Cyclopentasiloxane, Cyclohexasiloxane oder Mischungen
daraus zu verstehen. Bevorzugt ist weiterhin eine kosmetische Zubereitung
bereit zu stellen, deren Lipide sowohl eine Viskosität kleiner gleich
10 mPa·s
und eine Spreitfähigkeit
größer gleich
700 mm2/10 Min, bevorzugt größer 1000
mm2/10 Min., aufweisen und die 0 Gew.-%
Cyclomethicone enthält.
Die Gleitfähigkeit
der erfindungsgemäßen Zubereitung ist
dabei erfindungsgemäß nach 5
Minuten von über
6 zu wählen,
um die gestellten Aufgaben zu lösen.
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Für O/W-Emulsionen
ist es von Vorteil sogar eine Gleitfähigkeit von über 6,5
einzustellen. Die Gleitfähigkeit
wird entsprechend der bekannten Spectrum-Methode, wie oben angegeben,
ermittelt und eingestellt.
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Demgemäß ist erfindungsgemäß bevorzugt,
einen Gehalt des Lipids oder der Lipide mit einer Viskosität von weniger
als 10 mPa·s
(bei 25°C),
welches bzw. welche einen Spreitwert von bevorzugt mindestens 700
mm2/10 Minuten (bei 25°C) aufweist, in der Lipidphase
gemäß der Erfindung
von etwa 10 bis 70 Gew.-%, vorteilhaft mindestens etwa 20 Gew.-%
zu wählen,
jeweils bezogen auf die Gesamtlipidphase. In der Praxis stellte
bislang Cyclomethicon, insbesondere für leave on-Produkte, jeweils
nur einen Teil, zwischen 20 und 50%, der Lipidphase dar und wird
erfindungsgemäß gegen
ein oder mehrere Lipide, wie sie zuvor aufgeführt sind, ausgetauscht.
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Bevorzugt
werden ein oder mehrere Lipide gewählt aus der Gruppe Dibutyladipat
(Hexandionsäuredibutylester),
Isodecylneopentanoat, Isopropylpalmitat (Hexadecansäureisopropylester),
Isopropylstearat, Isohexadecan (2,2,4,6,6,8-Heptamethylnonan), Isoeicosan,
Ethylhexyl Cocoate (Cocosnußfettsäure-2-ethylhexylester),
Dicaprylylcarbonat, Octylcocoat, Dicaprylylether, Dihexylcarbonat,
Dihexylether, Cycloparaffin, Ethoxydiglycol, Butylenglycol-caprylat/caprat,
Octylisostearat, Stearylheptanoat, Decylcocoat, Ethoxydiglycol,
Dimethylisosorbid und/oder Dimethicone mit einer Siloxaneinheit
zwischen 5 und 15.
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Dibutyladipat,
auch als Hexandionsäuredibutylester
bezeichnet, ist ein Ester des Butylalkohols und der Adipinsäure mit
der Formel
u. a. unter der Bezeichnung
Cetiol B im Handel erhältlich.
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Isodecylneopentanoat,
C
15H
30O
2,
besitzt die Formel
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Isopropylpalmitat,
Hexadecansäureisopropylester
C
19H
38O
2 mit
der Formel
ist als Isopalm, Propal,
Tegosoft P und Wickenol-Fettsäureester
im Handel erhältlich.
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Isopropylstearat,
C
21H
42O
2,
der Formel
ist unter Tegosoft S oder
Wickenol-Fettsäureester
im Handel erhältlich
und weist ähnliche
Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten
auf wie Isopropylpalmitat.
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Isohexadecan,
C16H34, ist ein
verzweigtkettiger, aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 16 Kohlenstoffatomen,
2,2,4,6,6,8-Heptamethylnonan, und ist unter der Bezeichnung Isohexadecan
im Handel erhältlich.
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Isoeicosan,
C20H42, ist ein
verzweigtkettiger, aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 20 Kohlenstoffatomen in
der Alkylkette und ist unter der Bezeichnung Permethyl 102A im Handel
erhältlich.
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Ethylhexyl
Cocoate, Cocosnußfettsäure-2-ethylhexylester,
der Formel
ist unter der Bezeichnung
Trioxene E im Handel erhältlich.
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Dimethicone
ist ein Begriff für
ein Gemisch vollmethylierter, linearer Siloxanpolymere, die endständig mit
Trimethylsiloxy-Einheiten blockiert sind. Bevorzugt sind Dimethicone
mit mit einer Siloxaneinheit zwischen 5 und 15.
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Insbesondere
sind Gemische mehrerer erfindungsgemäß bevorzugter Lipide, d. h.
Kombinationen, vorteilhaft zu wählen.
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Das
oder die Lipide werden zu einem Anteil von 0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt
von 3,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung,
eingesetzt.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich eine Kombination aus Dicaprylyl Carbonate
und Isopropylpalmitat, insbesondere im Verhältnis zwischen 3:1 und 1:3,
besonders bevorzugt 1:1, ergeben.
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Darüberhinaus
sind Dibutyl Adipate, Isohexadecan, Cetearyl Isononanoate sowie
Isodecyl Neopentanoate jeweils in Kombination mit 0,5 bis 2,5 Gew.-%
langkettigen Dimethiconen empfehlenswert. Die genannten Lipide werden
dazu im Bereich von 1 bis 10 Gew.-% eingesetzt. Dimethicone helfen
hierbei, das Weißeln zu
unterbinden. Auch die Kombination mit Wasser bzw. der Einsatz von
Wasser zeigte sich als überraschend vorteilhaft.
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Eine
favorisierte Zubereitung wird durch Kombination von einem erfindungsgemäß bevorzugten
Lipid mit einem langkettigen Dimethicon, insbesondere Wacker Silikonöl AK 100,
erzielt, wobei das bevorzugte Lipid vorteilhaft im Überschuß vorliegen
sollte. Ein bevorzugtes Verhältnis
zwischen Lipid und langkettigem Dimethicon ist 3:1.
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Weitere
bevorzugte Zubereitungen ergeben sich, wenn die erfindungsgemäßen Lipide
oder Mischungen daraus mit Feststoffen/Füllstoffen kombiniert werden.
Beispielsweise in Kombination mit Siliciumdioxid oder Aluminium
Starch Octenyl Succinate, ergeben sich Zubereitungen, die das „Afterfeeling" im Hautgefühl besser
einstellen lassen und zudem die Klebrigkeit stark minimieren.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung
weist bevorzugt eine Klebrigkeit kleiner 3, bevorzugt kleiner 2,5, besonders
bevorzugt kleiner 2 auf. Die Klebrigkeit wird hier analog der Spectrum-Methode
ermittelt und dient als wesentliches Unterscheidungsmerkmal der
erfindungsgemäßen Zubereitungen
gegenüber
Zubereitungen aus dem Stand der Technik; die ebenfalls Cyclomethicone-vermindert
sind.
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Es
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Alternative zu den bekannten emulsionsbasierenden Zubereitungen
verwendet werden können.
Dabei ist es insbesondere erstaunlich, dass auf den Zusatz an Cyclomethiconen
gänzlich
verzichtet werden kann und dennoch ein seidiges Hautgefühl bei hoher
Gleitfähigkeit
und geringer Klebrigkeit erreicht wird.
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Erstaunlich
ist, dass viele Daten aus den Untersuchungen, z. B. Triangeltest-Untersuchungen, belegen,
dass die Produkteigenschaften der erfindungsgemäßen Zubereitungen durch den
Ersatz von Cyclomethicon durch die bereits aufgeführten Favoritenlipide
nahezu unverändert
bleiben. Die Performance bzw. die Produkteigenschaften werden durch
den Austausch von Cyclomethicon beibehalten oder sogar verbessert.
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Bestätigung finden
diese überraschenden
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zubereitungen durch Überprüfungen in
Triangeltests auf dem Unterarm von Probanden. Zwischen den Zubereitungen
mit und ohne Silikonöl
werden keine signifikanten Unterschiede gefunden, so dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen
tatsächlich
als Alternativformulierungen geeignet sind. Da der Triangeltest
auf dem Unterarm keinen langfristigen Produkteindruck liefert und
nur auf einem begrenzten Areal durchgeführt wird, wurden zusätzlich Verbrauchertests
durchgeführt,
die den positiven Gesamteindruck der erfindungsgemäßen Zubereitungen
bestätigen.
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Erfindungsgemäße kosmetische
und dermatologische Zubereitungen können in verschiedenen Formen
vorliegen. So können
sie z. B. eine Lösung,
eine wasserfreie Zubereitung, eine Emulsion oder Mikroemulsion vom
Typ Wasser-in-Öl
(W/O), eine multiple Emulsion, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser (W/O/W),
eine Emulsion vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W oder eine Gelemulsion bzw. Hydrodispersionsgel darstellen.
Erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft sind kosmetische und dermatologische Zubereitungen in
Form von Öl-in-Wasser
(O/W).
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Im
Rahmen der vorliegenden Offenbarung wird als Oberbegriff für Fette, Öle, Wachse
und dergleichen gelegentlich der Ausdruck „Lipide" verwendet, wie dem Fachmanne durchaus
geläufig
ist. Auch werden die Begriffe „Ölphase" und „Lipidphase" synonym angewandt.
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Zusätzlich zu
den erfindungsgemäß ausgewählten Lipiden
können
weitere Öle
oder Fette entsprechend den gewünschten
Anforderungsprofilen der kosmetischen Zubereitung enthalten sein.
Die erfindungsgemäß ausgewählten Lipide
mit geringer Viskosität
und hohem Spreitwert können
dabei nur ein Teil der Gesamtlipidphase ausmachen, da die Eigenschaften
der Zubereitung, wie sie beispielsweise als Cyclomethicone-haltige
Produkte bekannt sind, im wesentlichen erhalten bleiben sollen.
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Öle und Fette
unterscheiden sich unter anderem in ihrer Polarität, welche
schwierig zu definieren ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, die
Grenzflächenspannung
gegenüber
Wasser als Maß für den Polaritätsindex
eines Öls
bzw. einer Ölphase
anzunehmen. Dabei gilt, dass die Polarität der betreffenden Ölphase umso größer ist,
je niedriger die Grenzflächenspannung
zwischen dieser Ölphase
und Wasser ist. Erfindungsgemäß wird die
Grenzflächenspannung
als ein mögliches
Maß für die Polarität einer
gegebenen Ölkomponente
angesehen.
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Die
Grenzflächenspannung
ist diejenige Kraft, die an einer gedachten, in der Grenzfläche zwischen zwei
Phasen befindlichen Linie der Länge
von einem Meter wirkt. Die physikalische Einheit für diese
Grenzflächenspannung
errechnet sich klassisch nach der Beziehung Kraft/Länge und
wird gewöhnlich
in mN/m (Millinewton geteilt durch Meter) wiedergegeben. Sie hat
positives Vorzeichen, wenn sie das Bestreben hat, die Grenzfläche zu verkleinern.
Im umgekehrten Falle hat sie negatives Vorzeichen. Als polar im
Sinne der vorliegenden Erfindung werden Lipide angesehen, deren
Grenzflächenspannung
gegen Wasser weniger als 20 mN/m beträgt als unpolar solche, deren
Grenzflächenspannung
gegen Wasser mehr als 30 mN/m beträgt. Lipide mit einer Grenzflächenspannung
gegen Wasser zwischen 20 und 30 mN/m werden im allgemeinen als mittelpolar
bezeichnet.
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Polare Öle, sind
beispielsweise solche aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können beispielsweise
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie
z. B. Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr.
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Besonders
vorteilhafte polare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
alle nativen Lipide, wie z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl, Maiskeimöl, Avocadoöl und dergleichen
sowie die im folgenden aufgelisteten.
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Ferner
kann die Ölphase
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten
oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn
die Ölphase
einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist
oder vollständig
aus diesem besteht.
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Ferner
kann die Ölphase
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der Guerbetalkohole. Guerbetalkohole sind
benannt nach Marcel Guerbet, der ihre Herstellung erstmalig beschrieb.
Sie entstehen nach der Reaktionsgleichung
durch
Oxidation eines Alkohols zu einem Aldehyd, durch Aldol-Kondensation
des Aldehyds, Abspaltung von Wasser aus dem Aldol- und Hydrierung
des Allylaldehyds.
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Guerbetalkohole
sind selbst bei niederen Temperaturen flüssig und bewirken praktisch
keine Hautreizungen. Vorteilhaft können sie als fettende, Gberfettende
und auch rückfettend
wirkende Bestandteile in Haut- und Haarpflegemitteln eingesetzt
werden.
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Die
Verwendung von Guerbet-Alkoholen in Kosmetika ist an sich bekannt.
Solche Species zeichnen sich dann meistens durch die Struktur
aus. Dabei bedeuten R
1 und R
2 in der Regel
unverzweigte Alkylreste.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft
werden der oder die Guerbet-Alkohole gewählt aus der Gruppe, bei denen
R1 = Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl
oder Octyl und
R2 = Hexyl, Heptyl,
Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl oder Tetradecyl.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
Guerbet-Alkohole sind das 2-Butyloctanol – es hat die chemische Struktur
und ist beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Isofol
® 12 von der Gesellschaft
Condea Chemie GmbH erhältlich – und das
2-Hexyldecanol – es
hat die chemische Struktur
und ist beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Isofol
® 16 von der Gesellschaft
Condea Chemie GmbH erhältlich.
Auch Mischungen von erfindungsgemäßen Guerbet-Alkoholen sind erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwenden. Mischungen aus 2-Butyloctanol und 2-Hexyldecanol sind
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Isofol
® 14
von der Gesellschaft Condea Chemie GmbH erhältlich.
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Die
Gesamtmenge an Guerbet-Alkoholen in den fertigen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem Bereich
bis 25,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5–15,0
Gew.-% gewählt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
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Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
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Besonders
vorteilhafte mittelpolare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind die im folgenden aufgelisteten Substanzen:
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Unpolare Öle sind
beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der
verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere
Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl,
Squalan und Squalen, Polyolefine und hydrogenierte Polyisobutene.
Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
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Besonders
vorteilhafte unpolare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind die im folgenden aufgelisteten Substanzen:
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Es
ist jedoch auch vorteilhaft, Gemische aus höher- und niederpolaren Lipiden
und dergleichen zu verwenden. So kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten
oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12–18
C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen
mehr, sofern die im Hauptanspruch geforderten Bedingungen eingehalten
werden.
-
Erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Fett- und/oder Wachskomponenten können aus der Gruppe der pflanzlichen
Wachse, tierischen Wachse, Mineralwachse und petrochemischen Wachse
gewählt werden.
Erfindungsgemäß günstig sind
beispielsweise Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs,
Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Beerenwachs,
Ouricurywachs, Montanwachs, Jojobawachs, Shea Butter, Bienenwachs,
Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit
(Erdwachs), Paraffinwachse und Mikrowachse, sofern die im Hauptanspruch
geforderten Bedingungen eingehalten werden.
-
Weitere
vorteilhafte Fett- und/oder Wachskomponenten sind chemisch modifzierte
Wachse und synthetische Wachse, wie beispielsweise die unter den
Handelsbezeichnungen Syncrowax HRC (Glyceryltribehenat), und Syncrowax
AW 1C (C18-36-Fettsäure) bei der CRODA GmbH erhältlichen
sowie Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, synthetische
oder modifizierte Bienenwachse (z. B. Dimethicon Copolyol Bienenwachs
und/oder C30-50-Alkyl Bienenwachs), Polyalkylenwachse,
Polyethylenglykolwachse, aber auch chemisch modifzierte Fette, wie
z. B. hydrierte Pflanzenöle
(beispielsweise hydriertes Ricinusöl und/oder hydrierte Cocosfettglyceride),
Triglyceride, wie beispielsweise Trihydroxystearin, Fettsäuren, Fettsäureester und
Glykolester, wie beispielsweise C20-40-Alkylstearat,
C20-40-Alkylhydroxystearoylstearat und/oder
Glykolmontanat. Weiter vorteilhaft sind auch bestimmte Organosiliciumverbindungen,
die ähnliche
physikalische Eigenschaften aufweisen wie die genannten Fett- und/oder
Wachs komponenten, wie beispielsweise Stearoxytrimethylsilan sofern
die im Hauptanspruch geforderten Bedingungen eingehalten werden.
-
Erfindungsgemäß können die
Fett- und/oder Wachskomponenten sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
-
Vorteilhaft
wird die zusätzliche Ölphase gewählt aus
der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat,
Butylen Glycol Dicaprylat/Dicaprat, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat,
Capryl-Caprinsäure-triglycerid,
Dicaprylylether sofern die im Hauptanspruch geforderten Bedingungen
eingehalten werden.
-
Besonders
vorteilhaft sind Mischungen aus Octyldodecanol, Capryl-Caprinsäuretriglycerid,
Dicaprylylether, Dicaprylyl Carbonat, Cocoglyceriden, oder Mischungen
aus C12-15-Alkybenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat und Butylen
Glycol Dicaprylat/Dicaprat sowie Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat,
2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat sofern die im
Hauptanspruch geforderten Bedingungen eingehalten werden.
-
Von
den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Cycloparaffin, Squalan,
Squalen, hydriertes Polyisobuten bzw. Polydecen vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung zu verwenden. sofern die im Hauptanspruch
geforderten Bedingungen eingehalten werden.
-
Es
kann ebenfalls vorteilhaft sein, die Ölphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen
teilweise oder vollständig
aus der Gruppe der cyclischen und/oder linearen Silicone zu wählen, welche
im Rahmen der vorliegenden Offenbarung auch als „Siliconöle" bezeichnet werden. Solche Silicone
oder Siliconöle
können
als Monomere vorliegen, welche in der Regel durch Strukturelemente
charakterisiert sind, wie folgt:
-
Silikonöle sind
hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome
ketten- und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind.
-
Als
einzusetzenden linearen Silicone mit mehreren Siloxyleinheiten werden
im allgemeinen durch Strukturelemente charakterisiert wie folgt:
wobei die Siliciumatome mit
gleichen oder unterschiedlichen Alkylresten und/oder Arylresten
substituiert werden können,
welche hier verallgemeinernd durch die Reste R
1–R
4 dargestellt sind (will sagen, daß die Anzahl der
unterschiedlichen Reste nicht notwendig auf bis zu 4 beschränkt ist).
m kann dabei Werte von 2–200.000 annehmen.
-
Systematisch
werden die linearen Silikonöle
als Polyorganosiloxane bezeichnet; die methylsubstituierten Polyorganosiloxane,
welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten. Dimethicone unterschiedlicher
Kettenlänge und
Phenyltrimethicone sind besonders vorteilhafte lineare Silikonöle im Sinne
der vorliegenden Erfindung.
-
Besonders
vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind ferner beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)],
welche z. B. unter den Handelsbezeichnungen ABIL 10 bis 10 000 erhältlich sind.
Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone,
Phenyl Trimethicone), aminomodifi zierte Silicone (INCI: Amodimethicone)
und Siliconwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone
und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane (Stearoxy
Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als verschiedene
Abil-Wax-Typen erhältlich
sind.
-
Bevorzugt
ist hierbei allerdings, dass maximal 3 Gew.-%, insbesondere 0 Gew.-%
an Cyclomethiconen einzusetzen sind.
-
Es
ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung das
Verhältnis
von Lipiden zu Silikonölen
in etwa wie 1:1 zu wählen.
-
Es
ist aber auch vorteilhaft, Silikonöle ähnlicher Konstitution wie der
vorstehend bezeichneten Verbindungen zu wählen, deren organische Seitenketten
derivatisiert, beispielsweise polyethoxyliert und/oder polypropoxyliert
sind. Dazu zählen
beispielsweise Polysiloxan-polyalkyl-polyether-copolymere wie das
Cetyl-Dimethicon-Copolyol sowie das Cetyl-Dimethicon-Copolyol (und)
Polyglyceryl-4-Isostearat (und) Hexyllaurat.
-
Die
wäßrige Phase
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
enthält
gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger
C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin,
Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder – monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,
-monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder
-monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger
C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin.
-
Ein
besonderer Vorzug der vorliegenden Erfindung ist es, dass sie gestattet,
hohe Konzentrationen an Polyolen, insbesondere Glycerin einzusetzen.
-
Bevorzugt
enthalten Emulsionen gemäß der Erfindung
ein oder mehrere Hydrokolloide.
-
„Hydrokolloid" ist die technologische
Kurzbezeichnung für
die an sich richtigere Bezeichnung „hydrophiles Kolloid". Hydrokolloide sind
Makromoleküle,
die eine weitgehend lineare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die
Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und
damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen.
Sie sind teilweise wasserlösliche natürliche oder
synthetische Polymere, die in wässrigen
Systemen Gele oder viskose Lösungen
bilden. Sie erhöhen
die Viskosität
des Wassers, indem sie entweder Wassermoleküle binden (Hydratation) oder
aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen
und einhüllen,
wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken. Solche
wasserlöslichen
Polymere stellen eine große
Gruppe chemisch sehr unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere
dar, deren gemeinsames Merkmal ihre Löslichkeit in Wasser bzw. wässrigen
Medien ist. Voraussetzung dafür
ist, dass diese Polymere über
eine für die
Wasserlöslichkeit
ausreichende Anzahl an hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu
stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen können nichtionischer, anionischer
oder kationischer Natur sein, beispielsweise wie folgt:

-
Die
Gruppe der kosmetisch und dermatologisch relevanten Hydrokolloide
läßt sich
wie folgt einteilen in:
- • organische, natürliche Verbindungen,
wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum,
Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke,
Dextrine, Gelatine, Casein,
- • organische,
abgewandelte Naturstoffe, wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere
Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen,
- • organische,
vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen,
Vinylpolymere, Polycarbonsäuren,
Polyether, Polyimine, Polyamide,
- • anorganische
Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite,
Zeolithe, Kieselsäuren.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Hydrokolloide sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die
Methylether der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch
die folgende Strukturformel aus
Strukturformel
I in der R ein Wasserstoff oder eine Methylgruppe
darstellen kann.
-
Insbesondere
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen
ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether,
die neben einem dominierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-,
2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten. Besonders
bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise die
unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical Comp.
erhältlichen.
-
Erfindungsgemäß ferner
vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose, das Natrium-Salz
des Glykolsäureethers
der Cellulose, für
welches R in Strukturformel I ein Wasserstoff und/oder CH2-COONa darstellen kann. Besonders bevorzugt
ist die unter der Handelsbezeichnung Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon
erhältliche,
auch als Cellulose Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
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Bevorzugt
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr.
11138-66-2), auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches
Heteropolysaccharid ist, das in der Regel durch Fermentation aus
Maiszucker gebildet und als Kaliumsalz isoliert wird. Es wird von
Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben
Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2 × 106 bis
24 × 108 produziert. Xanthan wird aus einer Kette
mit β-1,4-gebundener
Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der
Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat
und Pyruvat. Xanthan ist die Bezeichnung für das erste mikrobielle anionische
Heteropolysaccharid. Es wird von Xanthomonas campestris und einigen
anderen Species unter aeroben Bedingungen mit einem Molekulargewicht
von 2–15
106 produziert. Xanthan wird aus einer Kette
mit β-1,4-gebundener
Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der
Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat
und Pyruvat. Die Anzahl der Pyruvat-Einheiten bestimmt die Viskosität des Xanthans.
Xanthan wird in zweitägigen
Batch-Kulturen mit einer Ausbeute von 70–90%, bezogen auf eingesetztes
Kohlenhydrat, produziert. Dabei werden Ausbeuten von 25–30 g/l
erreicht. Die Aufarbeitung erfolgt nach Abtöten der Kultur durch Fällung mit
z. B. 2-Propanol. Xanthan wird anschließend getrocknet und gemahlen.
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Vorteilhafter
Gelbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen,
ein gelbildender und ähnlich
wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlantischen, zu den Florideen
zählenden
Rotalgen (Chondrus crispus und Gigartina stellata).
-
Häufig wird
die Bezeichnung Carrageen für
das getrocknete Algenprodukt und Carrageenan für den Extrakt aus diesem verwendet.
Das aus dem Heißwasserextrakt
der Algen ausgefällte
Carrageen ist ein farbloses bis sandfarbenes Pulver mit einem Molekulargewichtsbereich
von 100 000–800
000 und einem Sulfat-Gehalt von ca. 25%. Carrageen, das in warmem
Wasser sehr leicht lösl.
ist; beim Abkühlen
bildet sich ein thixotropes Gel, selbst wenn der Wassergehalt 95–98% beträgt. Die
Festigkeit des Gels wird durch die Doppelhelix-Struktur des Carrageens
bewirkt. Beim Carrageenan unterscheidet man drei Hauptbestandteile:
Die gelbildende κ-Fraktion
besteht aus D-Galactose-4-sulfat
und 3,6-Anhydro-α-D-galactose,
die abwechselnd in 1,3- und 1,4-Stellung
glykosidisch verbunden sind (Agar enthält demgegenüber 3,6-Anhydro-α-L-galactose). Die nicht
gelierende λ-Fraktion
ist aus 1,3-glykosidisch verknüpften
D-Galactose-2-sulfat
und 1,4-verbundenen D-Galactose-2,6-disulfat-Resten zusammengesetzt
u. in kaltem Wasser leicht löslich.
Das aus D-Galactose-4-sulfat in 1,3-Bindung und 3,6-Anhydro-α-D-galactose-2-sulfat
in 1,4-Bindung aufgebaute ι-Carrageenan ist
sowohl wasserlöslich
als auch gelbildend. Weitere Carrageen-Typen werden ebenfalls mit
griechi schen Buchstaben bezeichnet: α, β, γ, μ, ν, ξ, π, ω, χ. Auch die Art vorhandener
Kationen (K+, NH4 +, Na+, Mg2+, Ca2+) beeinflußt die Löslichkeit
der Carrageene.
-
Die
Verwendung von Chitosan in kosmetischen Zubereitungen ist per se
bekannt. Chitosan stellt ein partiell deacyliertes Chitin dar. Dieses
Biopolymer hat u.a. filmbildende Eigenschaften und zeichnet sich
durch ein seidiges Hautgefühl
aus. Von Nachteil ist jedoch seine starke Klebrigkeit auf der Haut,
die insbesondere – vorübergehend – während der
Anwendung auftritt. Entsprechende Zubereitungen können dann
im Einzelfalle nicht vermarktungsfähig sein, da sie vom Verbraucher
nicht akzeptiert bzw. negativ beurteilt werden. Chitosan wird bekanntermaßen beispielsweise
in der Haarpflege eingesetzt. Es eignet sich, besser als das ihm
zugrundeliegende Chitin, als Verdicker oder Stabilisator und verbessert
die Adhäsion
und Wasserresistenz von polymeren Filmen. Stellvertretend für eine Vielzahl
von Fundstellen des Standes der Technik: H. P. Fiedler, „Lexikon
der Hilfsstoffe für
Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete", dritte Auflage 1989, Editio Cantor,
Aulendorf, S. 293, Stichwort „Chitosan".
-
Chitosan
ist gekennzeichnet durch folgende Strukturformel:
dabei
nimmt n Werte bis zu ca. 10.000 an, X stellt entweder den Acetylrest
oder Wasserstoff dar. Chitosan entsteht durch Deacetylierung und
teilweise Depolymerisation (Hydrolyse) von Chitin, welches durch
die Strukturformel
gekennzeichnet
ist. Chitin ist wesentlicher Bestandteil des Ektoskeletts ['o χιτων = grch.:
der Panzerrock] der Gliederfüßer (z.
B. Insekten, Krebse, Spinnen) und wird auch in Stützgeweben
anderer Organismen (z. B. Weichtiere, Algen, Pilze) gefunden.
-
Im
Bereich von etwa pH < 6
ist Chitosan positiv geladen und dort auch in wäßrigen Systemen löslich. Es
ist nicht kompatibel mit anionischen Rohstoffen. Daher bietet sich
zur Herstellung chitosanhaltiger Öl-in-Wasser-Emulsionen der
Einsatz nichtionischer Emulgatoren an. Diese sind an sich bekannt,
beispielsweise aus der
EP-A
776 657 .
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Chitosane mit einem Deacetylierungsgrad > 25%, insbesondere > 55 bis 99% [bestimmt mittels 1H-NMR]).
-
Es
ist von Vorteil, Chitosane mit Molekulargewichten zwischen 10.000
und 1.000.000 zu wählen,
insbesondere solches mit Molekulargewichten zwischen 100.000 und
1.000.000. [bestimmt mittels Gelpermetionschromatographie].
-
Polyacrylate
sind ebenfalls vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu
verwendende Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte Polyacrylate
sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere,
insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere
oder Carbopole (Carbopol
® ist eigentlich eine eingetragene Marke
der B. F. Goodrich Company) gewählt
werden. Insbesondere zeichnen sich das oder die erfindungsgemäß vorteilhaften
Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere durch die folgende Struktur aus:
-
Darin
stellen R' einen
langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweiligen
stöchiometrischen
Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkyl-acrylat-Copolymere,
welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382,
Carbopol® 981
und Carbopol® 5984
von der B. F. Goodrich Company erhältlich sind.
-
Ferner
vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten
und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder
deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der Saccharose
oder einem Allylether des Pentaerythrit.
-
Vorteilhaft
sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate
Crosspolymer" tragen.
Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen
Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der B. F. Goodrich Company erhältlich.
-
Die
Gesamtmenge an einem oder mehreren Hydrokolloiden wird in den fertigen
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen vorteilhaft kleiner
als 1,5 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitungen, gewählt.
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Hydrokolloide
aus der Gruppe der anionischen Polymere werden vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung gewählt
aus der Gruppe der Carbomere als Natrium-, Kalium-, TEA- und Trisamino-Salze,
Natrium-, Kaliumhyaluronat, Microcrystalline Cellulose + Cellulose
Gum, Veegum-Typen, Hektorite, Bentonite, Laponite, Alginate, Methacrylate.
-
Hydrokolloide
aus der Gruppe der nichtionischen Polymere werden vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Erfindung gewählt aus der Gruppe Polyvinylpyrolidon,
Hydroxypropyl Methylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyether-1, Xanthan
Gum, Hydroxyethylcellulose, Cellulosederivate, Stärke, Stärkederivate,
Guar Gum, Glycerylmethacrylat.
-
Hydrokolloide
aus der Gruppe der kationischen Polymere werden vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung gewählt
aus der Gruppe Chitosan, kationische Stärkederivate, kationische Cellulosederivate,
Guar-Hydroxypropyltrimethylammoniumchlorid, Natriumpolystyrolsulfonat.
-
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz-
oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten
die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien.
Als günstige,
aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle
für kosmetische
und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
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Vorteilhaft
werden die Antioxidantien gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Ψ-Lycopin)
und deren Derivate, Liponsäure
und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin
und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-,
Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl – und Glycerylester)
sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z. B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B.
Zitronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren
Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C
und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg – Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin E – acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin A – palmitat)
sowie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und
deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.
B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
-
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können öllösliche Antioxidantien
eingesetzt werden.
-
Eine
erstaunliche Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ist, dass erfindungsgemäße Zubereitungen sehr
gute Vehikel für
kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe in die Haut sind, wobei
bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer
Beanspruchung schützen
können.
Bevorzugte Antioxidantien sind dabei Vitamin E und dessen Derivate
sowie Vitamin A und dessen Derivate. Insbesondere wird trotz des
Verzichts an Cyclomethiconen eine gute Verteilbarkeit der wirkstoffhaltigen
Zubereitungen auf der Haut erzielt.
-
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05–20 Gew.-%,
insbesondere 1–10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
-
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001–10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
-
Sofern
Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001–10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
-
Es
ist dem Fachmann natürlich
bekannt, dass kosmetische Zubereitungen zumeist nicht ohne die üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe denkbar sind. Die erfindungsgemäßen kosmetischen
und dermatologischen Zubereitungen können dementsprechend ferner
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, beispielsweise Konsistenzgeber, Filmbildner, Stabilisatoren,
Füllstoffe,
Konservierungsmittel, Parfüme,
Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente,
die färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren,
weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen,
entzündungshemmende
Substanzen, zusätzliche
Wirkstoffe wie Vitamine oder Proteine, Lichtschutzmittel, Insektenrepellentien,
Bakterizide, Viruzide, Wasser, Salze, antimikrobiell, proteolytisch
oder keratolytisch wirksame Substanzen, Medikamente oder andere übliche Bestandteile
einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole,
Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, organische Lösungsmittel
oder auch Elektrolyte.
-
Vorteilhafte
anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte Moisturizer)
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin,
Milchsäure
und/oder Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt
und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel® 1000
von der Gesellschaft SOLABIA S. A. erhältlich ist.
-
Filmbildner
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stoffe unterschiedlicher
Zusammensetzung, die durch die folgende Eigenschaft charakterisiert
sind: Löst
man einen Filmbildner in Wasser oder anderen geeigneten Lösungsmitteln
und trägt
die Lösung
dann auf die Haut auf, so bildet er nach dem Verdunsten des Lösemittels
einen Film aus, der im wesentlichen eine Schutzfunktion hat.
-
Es
ist insbesondere von Vorteil, die Filmbildner aus der Gruppe der
Polymere auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
zu wählen. Besonders bevorzugt sind
Copolymere des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP Hexadecen
Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter den Handelsbezeichnungen
Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF Chemicals Cooperation
erhältlich
sind.
-
Es
ist insbesondere vorteilhaft, W/O-Pickering-Emulsionen durch die
Zugabe von Copolymeren des Polyvinylpyrrolidons zusätzlich zu
stabilisieren.
-
Ebenfalls
vorteilhaft sind weitere polymere Filmbildner, wie beispielsweise
Natriumpolystryrensulfonat, welches unter der Handelsbezeichnung
Flexan 130 bei der National Starch and Chemical Corp. erhältlich ist, und/oder
Polyisobuten, erhältlich
bei Rewo unter der Handelsbezeichnung Rewopal PIB1000.
-
Die
Gesamtmenge an einem oder mehreren Filmbildnern wird in den fertigen
kosmetischen oder dermatologischen W/O-Pickering-Emulsionen vorteilhaft
kleiner als 10,0 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1,0 und 7,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, und in O/W-Pickering-Emulsionen
vorteilhaft kleiner als 20,0 Gew.-%, bevorzugt zwischen 2,0 und
15,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, gewählt.
-
Ein
besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Zubereitungen
liegt in der dekorativen Kosmetik. Es war erstaunlich mit den vorliegenden,
Cyclomethicon-verminderten bzw. -freien Emulsionen auch feste, halbfeste
oder stiftförmige
kosmetische Zubereitungen für
dekorative Zwecke, sogenennate Make-up Formulierungen, zur Verfügung zu
stellen, die ebenfalls eine hervorragende Verteilbarkeit aufweisen. Diese äußerst positive
Verteilbarkeit, für
Make-up Produkte eine wesentliche Eigenschaft, resultiert. aus der erfindungsgemäßen Gleitfähigkeit
und verminderten Klebrigkeit der eingesetzten Lipide.
-
Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Make-up Formulierungen läßt sich
eine gleichmäßige Pigmentverteilung
auf der Haut und damit ein besserer Make-up Effekt erreichen.
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Bei
den stiftförmigen
dekorativen Zubereitungen werden hauptsächlich zwei Formulierungsarten
unterschieden. Stifte enthalten vornehmlich einen Ölkörper oder
neuere Formulierungen sind wasserfrei und benötigen dazu besondere Verdickersysteme,
z. B. auf Basis von Mischungen von Stearylalkohol und hydriertem Ricinusöl sowie
auf Basis natürlicher
oder synthetischer Wachse.
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Wasserfreie
feste oder halbfeste Formulierungen sind dadurch gekennzeichnet,
dass ein oder mehrere feste, in Teilchenform vorliegende Mittel
in einem Träger
suspendiert sind. Der Träger
besteht mindestens aus ein oder mehreren leicht flüchtigen Ölen, ein
oder mehreren nicht flüchtigen
Emollients und ein oder mehreren Verdickern.
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Wasserfreie
feste und halbfeste Produkte zeichnen sich durch eine hohe Wirksamkeit
und ein pudriges, nicht klebriges, samtig-seidiges Hautgefühl aus.
Nachteilig ist die Neigung zur Bildung weißer Rückstände. Dies ist durch die Auswahl
und Konzentration der Rohstoffe, insbesondere der Öle und Verdicker
zu verhindern.
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Als
dekorative kosmetische Zubereitung sind daher auch vorteilhaft Verdicker
enthalten. Geeignete Verdicker sind:
Homopolymere der Acrylsäure mit
einem Molekulargewicht von 2000000 bis 6000000 wie z. B. Handelsprodukt
Carbopole. Weiter Verdicker werden vertrieben unter den Namen Carbopol
940, Carbopol EDTA 2001 oder Modarez V 600 PX.
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Polymere
aus Acrylsäure
und Acrylamid (Natriumsalz) mit einem Molekulargewicht von 2000000
bis 6000000 wie z. B. Hostacerin PN 73 oder das unter dem Namen
Amigel vertriebene Sclerotium Gum.
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Außerdem geeignet
sind Copolymere der Acrylsöure
oder der Methacrylsäure
wie z. B. Carbopol 1342 oder Permulen TRI.
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Weitere
Verdickertypen sind Polyglycole, Cellulosederivate, insbesondere
Hydroxyalkylcellulosen sowie Alginate, Carageenan und anorganische
Verdicker wie z. B. natürliche
oder synthetische Bentonite.
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Insbesondere
ist es für
Make-up Produkte vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
den Zubereitungen gemäß der Erfindung
Farbstoffe und/oder -pigmente einzuverleiben.
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Die
Farbstoffe und -pigmente können
aus der entsprechenden Positivliste der Kosmetikverordnung bzw.
der EG-Liste kosmetischer Färbemittel
ausgewählt
werden. In den meisten Fällen
sind sie mit den für
Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente
sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O2, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte
Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau
und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe
und/oder Farbpigmente aus der folgenden Liste zu wählen. Die
Colour Index Nummern (CIN) sind dem Rowe Colour Index, 3. Auflage,
Society of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 entnommen.
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Es
kann ferner günstig
sein, als Farbstoff eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden
Gruppe zu wählen:
2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'phenylazo)-2-hydroxynaphthalin,
Ceresrot, 2-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, Calciumsalz der 2-Hydroxy-1,2'-azonaphthalin-1'-sulfosäure, Calcium-
und Bariumsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz
der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz der 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure, Aluminiumsalz
der 8-Amino-2-phenylazo-1-naphthol-3,6-disulfosäure, Aluminiumsalz der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure, 4'-[(4''-Sulfo-1''-phenylazo)-7'-sulfo-1'-naphthylazo]-1-hydroxy-8-acetyl-aminonaphthalin-3,5-disulfosäure, Aluminium-
und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze
von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3',4',5',6'-Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein
und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein,
Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, 4,4'-Dimethyl-6,6'-dichlorthioindigo,
Komplexsalz (Na, Al, Ca) der Karminsäure, rotes und schwarzes Eisenoxid
(CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)), Eisenoxidhydrat (CIN:
77 492), Manganammoniumdiphosphat (CIN 77745), Ultramarin (CIN 77007)
und Titandioxid.
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Ferner
vorteilhaft sind öllösliche Naturfarbstoffe,
wie z. B. Paprikaextrakte, β-Carotin
oder Cochenille.
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Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Gelcrèmes mit
einem Gehalt an Perlglanzpigmenten. Bevorzugt sind insbesondere
die im Folgenden aufgelisteten Arten von Perlglanzpigmenten: Natürliche Perlglanzpigmente,
wie r. B.
- • „Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle
aus Fischschuppen) und
- • Perlmutt" vermahlene Muschelschalen)
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Monokristalline
Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid (BiOCl) Schicht-Substrat
Pigmente: z. B. Glimmer/Metalloxid.
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Basis
für Perlglanzpigmente
sind beispielsweise pulverförmige
Pigmente oder Ricinusöldispersionen von
Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder
Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteilhaft ist z. B. das
unter der CIN 77163 aufgelistete Glanzpigment.
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Vorteilhaft
sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf
Basis von Glimmer/Metalloxid:
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Besonders
bevorzugt sind z. B. die von der Firma Merck unter den Handelsnamen
Timiron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
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Die
Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht
limitierend sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte
Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen
erhältlich.
Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate außer Glimmer
mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen
mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und
Fe2O3 beschichtete
SiO2-Partikel („Ronaspheren"), die von der Firma
Merck vertrieben werden und sich besonders für die optische Reduktion feiner Fältchen eignen.
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Es
kann darüber
hinaus von Vorteil sein, gänzlich
auf ein Substrat wie Glimmer zu verzichten. Besonders bevorzugt
sind Perlglanzpigmente, welche unter der Verwendung von SiO2 hergestellt werden. Solche Pigmente, die
auch zusätzlich
gonichromatische Effekte haben können,
sind z. B. unter dem Handelsnamen Sicopearl Fantastico bei der Firma
BASF erhältlich.
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Weiterhin
vorteilhaft können
Pigmente der Firma Engelhard/Mearl auf Basis von Calcium Natrium
Borosilikat, die mit Titandioxid beschichtet sind, eingesetzt werden.
Diese sind unter dem Namen Reflecks erhältlich. Sie weisen durch ihrer
Partikelgröße von 40–180 μm zusätzlich zu
der Farbe einen Glitzereffekt auf.
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Besonders
vorteilhaft sind ferner auch Effektpigmente, welche unter der Handelsbezeichnung
Metasomes Standard/Glitter in verschiedenen Farben (yellow, red,
green, blue) von der Firma Flora Tech erhältlich sind. Die Glitterpartikel
liegen hierbei in Gemischen mit verschiedenen Hilfs- und Farbstoffen
(wie beispielsweise den Farbstoffen mit den Colour Index (Cl) Nummern
19140, 77007, 77289, 77491) vor.
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Die
Farbstoffe und Pigmente können
sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegenseitig miteinander
beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdikken
im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die
Gesamtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft
aus dem Bereich von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 15 Gew.-% gewählt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
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Beispiele
1–6: O/W-Emulsionen
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Beispiele
7–14:
W/O-Emulsionen
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