Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, kosmetische oder dermatologische
Zubereitungen bereit zu stellen, die langkettige Fettsäuren beinhalten
und in denen keine Kristallisationsprozesse auftreten. Darüber hinaus
gilt es Zubereitungen bereit zu stellen, die eine verbesserte Freisetzung
der langkettigen Fettsäuren
aufweisen. Es gilt auch Zubereitungen mit langkettigen Fettsäuren bereit
zu stellen, die eine verbesserte in-vivo Wirksamkeit aufweisen und
die darüber
hinaus langfristig lagerstabil bei unterschiedlichen Temperaturbereichen
sind.
Gelöst werden
die Aufgaben durch eine kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung
nach Anspruch 1. In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen
der Zubereitung offenbart. Die Erfindung umfasst darüber hinaus
auch die Verwendung der Zubereitungen.
Es
war überraschend
und für
den Fachmann nicht vorauszusehen, dass eine kosmetische und/oder dermatologische
Zubereitung auf Emulsionsbasis oder in Form von Hydrodispersionen
enthaltend ein oder mehrere Fettsäuren mit einer Kohlenstoffanzahl
von 22 bis 28, mit einem Anteil an ein oder mehreren C24-Fettsäuren von über 30 Gew.%,
bezogen auf die Gesamtmasse an Fettsäuren, sowie eine Lipidphase, die
ein oder mehrere mittelpolare Lipide mit einer Grenzflächenspannung
gegen Wasser zwischen 20 und 30 mN/m enthält, umfasst, die Aufgaben löst.
Wider
Erwarten ist zur Stabilitätsverbesserung
und Kristallisationsinhibition der langkettigen Fettsäuren in
der Zubereitung ein erhöhter
Anteil an mittelpolaren Lipiden ausreichend. Die erfindungsgemäßen Formulierungen
weisen gute dermale Verfügbarkeiten
der langkettigen C24-Fettsäuren
auf, die in verbesserten in-vivo Wirksamkeiten resultieren. Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
erzielen eine wesentliche Verbesserung der Hautbarriereeigenschaften.
Darüber
hinaus wird gegenüber
dem Stand der Technik in besagten Formulierungen kein Kristallisationswachstum
auch bei höheren
Einsatzmengen an C24-Fettsäuren,
beispielsweise zwischen 1 und 5 Gew.%, und längeren Lagerzeiträumen von über einem
Jahr beobachtet. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber Zubereitungen
aus dem Stand der Technik, da mit den erfindungsgemäßen Zubereitungen
neben der dermalen Verfügbarkeit
von C24-Fettsäuren
auch die Entwicklung langzeitstabiler Formulierungen möglich geworden
ist.
Unter
dem Begriff langkettige Fettsäuren
werden erfindungsgemäß Fettsäuren mit
einer Kohlenstoffanzahl von 22 bis 28 verstanden, insbesondere Fettsäuren mit
einer Kohlenstoffanzahl von 24 bis 26. Der Vorteil von langkettigen
Fettsäuren
in kosmetischer oder dermatologischer Anwendung ist, dass diese
Kettenlängenverteilung
der Fettsäuren
sich auch bevorzugt in den obersten Hautschichten wiederfinden läßt. Diese
Lipide des Stratum Corneums sind von zentraler Bedeutung für die Barriereeigenschaften
der Haut. Das ist auch ein wichtiger Grund dafür, dass die topische Applikation
von C24-Fettsäuren
in geeigneten, galenischen Zubereitungen die Barriereeigenschaften
der Haut verbessert, da sich diese Substanzen in die Barrierelipidschicht der
Haut einlagern und so zu einer „Stärkung der Hautbarriere" beitragen. Nachweisen
läßt sich
so eine Barrierestärkung über die
Reduktion des Transepidermalen Wasserverlustes (TEWL) in vivo bzw. über eine
verminderte Schädigung
der Haut nach Applikation externer Noxen (wie z.B. NaOH).
Der
Anteil an C24-Fettsäure
in der Fettsäureverteilung
beträgt
vorteilhaft über
30 Gew.%, bezogen auf den Gesamtgehalt an Fettsäuren in der Gesamtformulierung.
Die
langkettigen Fettsäuren
sind zu einem Anteil von 0,1 bis 10 Gew.%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.%, insbesondere
1 bis 3 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung enthalten.
Dieser hohe Anteil an Fettsäuren
in der kosmetischen Zubereitung führt zu einem hohem Pflegeeffekt
der Zubereitung. Die damit einhergehenden Probleme bezüglich der
Auskristallisation und der Stabilität solcher Zubereitungen ist
durch den Zusatz an mittelpolaren Lipiden gelöst worden.
Bevorzugt
werden mittelpolare Lipide, die eine Grenzflächenspannung gegen Wasser zwischen
20 und 30 mN/m aufweisen, eingesetzt.
Die
Lipidphase enthält
vorteilhaft Lipide, die gewählt
werden aus der Gruppe der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten
oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole. Es ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die Ölphase
einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist.
Ferner
kann die Ölphase
vorteilhaft Lipide enthalten, die gewählt werden aus der Gruppe der
Guerbetalkohole. Guerbetalkohole sind benannt nach Marcel Guerbet,
der ihre Herstellung erstmalig beschrieb. Sie entstehen nach der
Reaktionsgleichung
durch
Oxidation eines Alkohols zu einem Aldehyd, durch Aldol-Kondensation
des Aldehyds, Abspaltung von Wasser aus dem Aldol- und Hydrierung
des Allylaldehyds. Guerbetalkohole sind selbst bei niederen Temperaturen
flüssig
und bewirken praktisch keine Hautreizungen. Vorteilhaft können sie
als fettende, überfettende
und auch rückfettend
wirkende Bestandteile in Haut- und Haarpflegemitteln eingesetzt
werden.
Die
Verwendung von Guerbet-Alkoholen in Kosmetika ist an sich bekannt.
Solche Species zeichnen sich dann meistens durch die Struktur
aus. Dabei bedeuten R1 und
R2 in der Regel unverzweigte Alkylreste.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
werden der oder die Guerbet-Alkohole gewählt aus der Gruppe, bei denen
R1
= Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl und
R2 =
Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl oder
Tetradecyl.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Guerbet-Alkohole sind das 2-Butyloctanol – es hat die chemische Struktur
und ist beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Isofol
® 12 erhältlich – und das
2-Hexyldecanol – es hat die
chemische Struktur
und ist beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Isofol
® 16 erhältlich.
Auch Mischungen von Guerbet-Alkoholen sind vorteilhaft zu verwenden.
Mischungen aus 2-Butyloctanol
und 2-Hexyldecanol sind beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Isofol
® 14
erhältlich.
Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als Bestandteil der Ölphase einzusetzen.
Besonders
vorteilhafte mittelpolare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind die im folgenden aufgelisteten Substanzen:
Als
mittelpolare Lipide werden insbesondere Lipide aus der Gruppe der
Triglyceride, wie z.B. Caprylic Capric, sowie Guerbetalkohole wie
z.B. Octyldodecanol, eingesetzt. Darüberhinaus eignen sich die Lipide
Isodecyl Neopentanoate, Isopropylpalmitat und Isopropylstearate
sowie C12-15 Alkyl Benzoate.
Der
Anteil der in der Formulierung eingesetzten mittelpolaren Lipide
beträgt
in der Summe bevorzugt mindestens 50 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse
der Gesamtlipidphase.
Erfindungsgemäße kosmetische
und dermatologische Zubereitungen können in verschiedenen Formen
vorliegen. So können
sie z. B. eine Lösung,
eine Emulsion oder Mikroemulsion vom Typ Wasser-in-Öl (W/O),
eine multiple Emulsion, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser
(W/O/W), eine Emulsion vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W) oder eine Gelemulsion bzw. Hydrodispersionsgel darstellen.
Erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft sind kosmetische und dermatologische Zubereitungen in
Form von Öl-in-Wasser (O/W).
Bevorzugt
ist weiterhin, O/W-Emulsionen bereit zu stellen, deren Emulgatoren
gewählt
werden aus der Gruppe Fettalkohole, Gycerylstearate, Sorbitanstearate
und/oder Gylcerylstearate Citrate. Diese erfindungsgemäße Kombination
aus mittelpolaren Lipiden, C24-Fettsäuren und Emulgatorsystem führt zu einer
synergistischen Wirksamkeitsverbesserung der sie enthaltenden kosmetischen
Zubereitung, insbesondere hinsichtlich der Verbesserung der Hautbarriereeigenschaften.
Erfindungsgemäße kosmetische
oder dermatologische Zubereitungen können darüber hinaus flüssigkristalline
Strukturen oder Phasen enthalten, welche die Löslichkeit von langkettigen
Fettsäuren
steigern und ihre dermale Verfügbarkeit
weiter verbessern. Flüssigkristalline
Strukturen werden durch die Anwesenheit ausgewählter, erfindungsgemäßer Substanzen
aus der Gruppe der Emulgatoren und Coemulgatoren in O/W-Emulsionen
gefördert.
Beispiele hierfür
sind mittelkettigen (C14–C22)
Fettalkohole, Glyceryl- und Sorbitanstearat, Glycerylstearatcitrat,
Lecithin, Zuckerester (z.B. Sucrosestearat, Cetearylglucosid), Cholesterol, Phytosterole
(z.B. β-Sitosterol,
Campesterol), Ceramiden, insbesondere Ceramid 3, pflanzlichen Triglyceriden wie
Sonnenblumenöl,
Mandelöl
und/oder Traubenkernöl,
Cholesterolsulfat sowie Tocopherol und dessen Derivate.
Zusätzlich zu
den ausgewählten
Lipiden können
weitere Öle
oder Fette entsprechend den gewünschten
Anforderungsprofilen der kosmetischen Zubereitung enthalten sein,
sofern der Hauptanteil der Lipidphase (d.h. bevorzugt > 50 Gew.%, bezogen
auf die Gesamtmasse an Lipiden) aus erfindungsgemäßen mittelpolaren Lipiden
besteht.
Polare Öle, sind
beispielsweise solche aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können beispielsweise
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie
z.B. Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr.
Besonders
vorteilhafte polare Lipide im Sinne der vorliegenden Idee sind alle
nativen Lipide, wie z. B. Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl, Maiskeimöl, Avocadoöl und dergleichen
sowie die im folgenden aufgelisteten.
Auch
unpolare Lipide können
in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
enthalten sein, sofern die geforderten Eigenschaften, wie Freisetzung,
in-vivo Wirksamkeit und Stabilität,
der Zubereitungen keine Einbußen
erfahren.
Unpolare Öle sind
beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der
verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere
Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl,
Squalan und Squalen, Polyolefine und hydrogenierte Polyisobutene.
Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Besonders
vorteilhafte unpolare Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind die im folgenden aufgelisteten Substanzen:
Es
ist jedoch auch vorteilhaft, Gemische aus höher- und niederpolaren Lipiden
und dergleichen zu verwenden. So kann die Ölphase vorteilhaft Lipide enthaften,
die gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und – wachse,
der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr,
sofern die in den Ansprüchen
geforderten Bedingungen eingehalten werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Fett- und/oder Wachskomponenten können aus der Gruppe der pflanzlichen
Wachse, tierischen Wachse, Mineralwachse und petrochemischen Wachse
zugestzt werden. Erfindungsgemäß günstig sind
beispielsweise Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs,
Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Beerenwachs,
Ouricurywachs, Montanwachs, Jojobawachs, Shea Butter, Bienenwachs,
Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit
(Erdwachs), Paraffinwachse und Mikrowachse, sofern die in den Ansprüchen geforderten
Bedingungen eingehalten werden.
Weitere
vorteilhafte Fett- und/oder Wachskomponenten sind chemisch modifzierte
Wachse und synthetische Wachse, wie beispielsweise die unter den
Handelsbezeichnungen Syncrowax HRC (Glyceryltribehenat), und Syncrowax
AW 1 C (C18-36 -Fettsäure)
bei der CRODA GmbH erhältlichen
sowie Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, synthetische
oder modifizierte Bienenwachse (z. B. Dimethicon Copolyol Bienenwachs
und/oder C30-50 -Alkyl Bienenwachs), Polyalkylenwachse, Polyethylenglykolwachse,
aber auch chemisch modifzierte Fette, wie z. B. hydrierte Pflanzenöle (beispielsweise
hydriertes Ricinusöl
und/oder hydrierte Cocosfettglyceride), Triglyceride, wie beispielsweise
Trihydroxystearin, Fettsäuren, Fettsäureester
und Glykolester, wie beispielsweise C20-40-Alkylstearat, C20-40-Alkylhydroxystearoylstearat und/oder
Glykolmontanat. Weiter vorteilhaft sind auch bestimmte Organosiliciumverbindungen,
die ähnliche physikalische
Eigenschaften aufweisen wie die genannten Fett- und/oder Wachskomponenten,
wie beispielsweise Stearoxytrimethylsilan.
Erfindungsgemäß können die
Fett- und/oder Wachskomponenten sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Idee einzusetzen.
Vorteilhaft
werden Bestandteile der Ölphase
gewählt
aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat,
Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat, Butylen Glycol Dicaprylat/Dicaprat,
2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäuretriglycerid,
Dicaprylylether sofern die in den Ansprüchen geforderten Bedingungen
eingehalten werden.
Besonders
vorteilhaft sind Mischungen aus Octyldodecanol, Capryl-Caprinsäuretriglycerid,
Dicaprylylether, Dicaprylyl Carbonat, Cocoglyceriden, oder Mischungen
aus C12-15-Alkybenzoat und 2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus
C12-15-Alkybenzoat und Butylen Glycol Dicaprylat/Dicaprat sowie
Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat
sofern die in den Ansprüchen
geforderten Bedingungen eingehalten werden.
Von
den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Cycloparaffin, Squalan,
Squalen, hydriertes Polyisobuten bzw. Polydecen vorteilhaft zu verwenden.
Es
kann ebenfalls vorteilhaft sein, der Ölphase der Zubereitungen Lipide
aus der Gruppe der cyclischen und/oder linearen Silicone zu zusetzen,
wobei deren Anteil dann maximal 25 Gew.%, bezogen auf die gesamte
Lipidphase, beträgt.
Die Gruppe der cyclischen und/oder linearen Silicone werden im Rahmen
der vorliegenden Offenbarung auch als „Siliconöle" bezeichnet. Solche Silicone oder Siliconöle können als
Monomere vorliegen, welche in der Regel durch Strukturelemente charakterisiert
sind, wie folgt:
Silikonöle sind
hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome
ketten- und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind.
Als
einzusetzenden linearen Silicone mit mehreren Siloxyleinheiten werden
im allgemeinen durch Strukturelemente charakterisiert wie folgt:
wobei die Siliciumatome mit
gleichen oder unterschiedlichen Alkylresten und/oder Arylresten
substituiert werden können,
welche hier verallgemeinernd durch die Reste R1–R4 dargestellt sind . m kann
dabei Werte von 2 – 200.000
annehmen.
Systematisch
werden die linearen Silikonöle
als Polyorganosiloxane bezeichnet; die methylsubstituierten Polyorganosiloxane,
welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten. Dimethicone unterschiedlicher
Kettenlänge und
Phenyltrimethicone sind besonders vorteilhafte lineare Silikonöle im Sinne
der vorliegenden Idee.
Besonders
vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Idee sind
ferner beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)],
welche z. B. unter den Handelsbezeichnungen ABIL 10 bis 10 000 erhältlich sind.
Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone,
Phenyl Trimethicone), aminomodifizierte Silicone (INCI: Amodimethicone)
und Siliconwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone
und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane (Stearoxy
Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als verschiedene
Abil-Wax-Typen erhältlich sind.
Bevorzugt
ist hierbei allerdings, dass maximal 3 Gew.% , insbesondere 0 Gew.%
an Cyclomethiconen einzusetzen sind.
Es
ist aber auch vorteilhaft, Silikonöle ähnlicher Konstitution wie der
vorstehend bezeichneten Verbindungen zu wählen, deren organische Seitenketten
derivatisiert, beispielsweise polyethoxyliert und/oder polypropoxyliert
sind. Dazu zählen
beispielsweise Polysiloxan-polyalkyl-polyether-copolymere wie das
Cetyl-Dimethicon-Copolyol sowie das Cetyl-Dimethicon-Copolyol (und)
Polyglyceryl-4-Isostearat (und) Hexyllaurat.
Die
wäßrige Phase
der emulsionsbasierenden Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteilhaft
Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether,
vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder
-monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether,
Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner
Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol,
Glycerin.
Ein
besonderer Vorzug der vorliegenden Erfindung ist es, dass sie gestattet,
hohe Konzentrationen an Polyolen, insbesondere Glycerin einzusetzen.
Bevorzugt
enthalten Emulsionen gemäß der vorliegenden
Idee ein oder mehrere Hydrokolloide.
„Hydrokolloid" ist die technologische
Kurzbezeichnung für
die an sich richtigere Bezeichnung „hydrophiles Kolloid". Hydrokolloide sind
Makromoleküle,
die eine weitgehend lineare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte vertilgen,
die Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und
damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen.
Sie sind teilweise wasserlösliche natürliche oder
synthetische Polymere, die in wässrigen
Systemen Gele oder viskose Lösungen
bilden. Sie erhöhen
die Viskosität
des Wassers, indem sie entweder Wassermoleküle binden (Hydratation) oder
aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen
und einhüllen,
wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken. Solche
wasserlöslichen
Polymere stellen eine große
Gruppe chemisch sehr unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere
dar, deren gemeinsames Merkmal ihre Löslichkeit in Wasser bzw. wässrigen
Medien ist. Voraussetzung dafür
ist, dass diese Polymere über
eine für die
Wasserlöslichkeit
ausreichende Anzahl an hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu
stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen können nichtionischer, anionischer
oder kationischer Natur sein, beispielsweise wie folgt:
Die
Gruppe der kosmetisch und dermatologisch relevanten Hydrokolloide
läßt sich
wie folgt einteilen in:
- • organische, natürliche Verbindungen,
wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum,
Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke,
Dextrine, Gelatine, Casein,
- • organische,
abgewandelte Naturstoffe, wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere
Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen,
- • organische,
vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen,
Vinylpolymere, Polycarbonsäuren,
Polyether, Polyimine, Polyamide,
- • anorganische
Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite,
Zeolithe, Kieselsäuren.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Hydrokolloide sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die
Methylether der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch
die folgende Strukturformel aus
Strukturformel
I
In
der R ein Wasserstoff oder eine Methylgruppe darstellen kann.
Insbesondere
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Idee sind die im allgemeinen
ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether,
die neben einem dominierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-,
2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten. Besonders
bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise die
unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical Comp.
erhältlichen.
Erfindungsgemäß ferner
vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose, das Natrium-Salz
des Glykolsäureethers
der Cellulose, für
welches R in Strukturformel I ein Wasserstoff und/oder CH2-COONa
darstellen kann. Besonders bevorzugt ist die unter der Handelsbezeichnung
Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose
Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
Bevorzugt
im Sinne der vorliegenden Idee ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2),
auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches Heteropolysaccharid
ist, das in der Regel durch Fermentation aus Maiszucker gebildet
und als Kaliumsalz isoliert wird. Es wird von Xanthomonas campestris
und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen mit einem
Molekulargewicht von 2 × 106
bis 24 × 106
produziert. Xanthan wird aus einer Kette mit β-1,4-gebundener Glucose (Cellulose)
mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht
aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure,
Acetat und Pyruvat. Xanthan ist die Bezeichnung für das erste
mikrobielle anionische Heteropolysaccharid. Es wird von Xanthomonas
campestris und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen
mit einem Molekulargewicht von 2–15 106 produziert. Xanthan
wird aus einer Kette mit β-3-1,4-gebundener
Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der
Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat
und Pyruvat. Die Anzahl der Pyruvat-Einheiten bestimmt die Viskosität des Xanthans.
Xanthan wird in zweitägigen
Batch-Kulturen mit einer Ausbeute von 70–90 %, bezogen auf eingesetztes
Kohlenhydrat, produziert. Dabei werden Ausbeuten von 25–30 g/l
erreicht. Die Aufarbeitung erfolgt nach Abtöten der Kultur durch Fällung mit
z. B. 2-Propanol. Xanthan wird anschließend getrocknet und gemahlen.
Vorteilhafter
Gelbildner im Sinne der vorliegenden Idee ist ferner Carrageen,
ein gelbildender und ähnlich
wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlantischen, zu den Florideen
zählenden
Rotalgen (Chondrus crispus und Gigartina stellata).
Häufig wird
die Bezeichnung Carrageen für
das getrocknete Algenprodukt und Carrageenan für den Extrakt aus diesem verwendet.
Das aus dem Heißwasserextrakt
der Algen ausgefällte
Carrageen ist ein farbloses bis sandfarbenes Pulver mit einem Molekulargewichtsbereich
von 100 000–800
000 und einem Sulfat-Gehalt von ca. 25 %. Carrageen, das in warmem
Wasser sehr leicht lösl.
ist; beim Abkühlen
bildet sich ein thixotropes Gel, selbst wenn der Wassergehalt 95–98 % beträgt. Die
Festigkeit des Gels wird durch die Doppelhelix-Struktur des Carrageens
bewirkt . Beim Carrageenan unterscheidet man drei Hauptbestandteile:
Die gelbildende κ-Fraktion
besteht aus D-Galactose-4-sulfat
und 3,6-Anhydro-α-D-galactose,
die abwechselnd in 1,3- und 1,4-Stellung
glykosidisch verbunden sind (Agar enthält demgegenüber 3,6-Anhydro-α-L-galactose). Die nicht
gelierende λ-Fraktion
ist aus 1,3-glykosidisch verknüpften
D-Galactose-2-sulfat
und 1,4-verbundenen D-Galactose-2,6-disulfat-Resten zusammengesetzt
u. in kaltem Wasser leicht löslich.
Das aus D-Galactose-4-sulfat in 1,3-Bindung und 3,6-Anhydro-α-D-galactose-2-sulfat
in 1,4-Bindung aufgebaute ι-Carrageenan ist
sowohl wasserlöslich
als auch gelbildend. Weitere Carrageen-Typen werden ebenfalls mit
griechischen Buchstaben bezeichnet: α, β, γ, μ, ν, ξ, π, ω, χ. Auch die Art vorhandener
Kationen (K+, NH4+, Na+, Mg2+, Ca2+) beeinflusst die Löslichkeit
der Carrageene.
Die
Verwendung von Chitosan in kosmetischen Zubereitungen ist per se
bekannt. Chitosan stellt ein partiell deacyliertes Chitin dar. Dieses
Biopolymer hat u.a. filmbildende Eigenschaften und zeichnet sich
durch ein seidiges Hautgefühl
aus. Von Nachteil ist jedoch seine starke Klebrigkeit auf der Haut,
die insbesondere – vorübergehend – während der
Anwendung auftritt. Entsprechende Zubereitungen können dann
im Einzelfalle nicht vermarktungsfähig sein, da sie vom Verbraucher
nicht akzeptiert bzw. negativ beurteilt werden. Chitosan wird bekanntermaßen beispielsweise
in der Haarpflege eingesetzt. Es eignet sich, besser als das ihm
zugrundeliegende Chitin, als Verdicker oder Stabilisator und verbessert
die Adhäsion
und Wasserresistenz von polymeren Filmen. Stellvertretend für eine Vielzahl
von Fundstellen des Standes der Technik: H.P.Fiedler, „Lexikon der
Hilfsstoffe für
Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete", dritte Auflage 1989, Editio Cantor,
Aulendorf, S. 293, Stichwort „Chitosan".
Chitosan
ist gekennzeichnet durch folgende Strukturformel:
dabei
nimmt n Werte bis zu ca. 10.000 an, X stellt entweder den Acetylrest
oder Wasserstoff dar. Chitosan entsteht durch Deacetylierung und
teilweise Depolymerisation (Hydrolyse) von Chitin, welches durch
die Strukturformel
gekennzeichnet
ist. Chitin ist wesentlicher Bestandteil des Ektoskeletts ['ο χιτων = grch.: der Panzerrock] der Gliederfüßer (z.B.
Insekten, Krebse, Spinnen) und wird auch in Stützgeweben anderer Organismen
(z.B. Weichtiere, Algen, Pilze) gefunden.
Im
Bereich von etwa pH < 6
ist Chitosan positiv geladen und dort auch in wäßrigen Systemen löslich. Es
ist nicht kompatibel mit anionischen Rohstoffen. Daher bietet sich
zur Herstellung chitosanhaltiger Öl-in-Wasser-Emulsionen der
Einsatz nichtionischer Emulgatoren an. Diese sind an sich bekannt,
beispielsweise aus der EP-A 776 657.
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Chitosane mit einem Deacetylierungsgrad > 25 % , insbesondere > 55 bis 99 % [bestimmt mittels 1H-NMR]).
Es
ist von Vorteil, Chitosane mit Molekulargewichten zwischen 10.000
und 1.000.000 zu wählen,
insbesondere solches mit Molekulargewichten zwischen 100.000 und
1.000.000. [bestimmt mittels Gelpermetionschromatographie].
Polyacrylate
sind ebenfalls vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Idee zu verwendende
Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte
Polyacrylate sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, insbesondere
solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopole
(Carbopol
® ist
eigentlich eine eingetragene Marke der B. F. Goodrich Company) gewählt werden.
Insbesondere zeichnen sich das oder die vorteilhaften Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere
durch die folgende Struktur aus:
Darin
stellen R' einen
langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweiligen
stöchiometrischen
Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere,
welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382,
Carbopol® 981
und Carbopol® 5984
erhältlich
sind.
Ferner
vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem
oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder
deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der Saccharose
oder einem Allylether des Pentaerythrit.
Vorteilhaft
sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate
Crosspolymer" tragen.
Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen
Pemulen TR1 und Pemulen TR2 erhältlich.
Die
Gesamtmenge an einem oder mehreren Hydrokolloiden wird in den fertigen
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen vorteilhaft kleiner
als 1,5 Gew.%, bevorzugt zwischen 0,1 und 1,0 Gew.%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitungen, gewählt.
Hydrokolloide
aus der Gruppe der anionischen Polymere werden vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Idee gewählt
aus der Gruppe der Carbomere als Natrium-, Kalium-, TEA- und Trisamino-Salze,
Natrium-, Kaliumhyaluronat, Microcrystalline Cellulose + Cellulose
Gum, Veegum-Typen, Hektorite, Bentonite, Laponite, Alginate, Methacrylate.
Hydrokolloide
aus der Gruppe der nichtionischen Polymere werden vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Idee gewählt
aus der Gruppe Polyvinylpyrolidon, Hydroxypropyl Methylcellulose,
Polyvinylalkohol, Polyether-1, Xanthan Gum, Hydroxyethylcellulose,
Cellulosederivate, Stärke,
Stärkederivate,
Guar Gum, Glycerylmethacrylat.
Hydrokolloide
aus der Gruppe der kationischen Polymere werden vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Idee gewählt
aus der Gruppe Chitosan, kationische Stärkederivate, kationische Cellulosederivate,
Guar-Hydroxypropyltrimethylammoniumchlorid, Natriumpolystyrolsulfonat.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz-
oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten
die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien.
Als günstige,
aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle
für kosmetische
und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft
werden die Antioxidantien gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, α-Carotin, Ψ-Lycopin)
und deren Derivate, Liponsäure
und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin
und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-,
Butyl- und Lauryl-, Palmito yl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl – und Glycerylester)
sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin),α-Hydroxysäuren (z.B.
Zitronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin
C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg – Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin E – acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin A – palmitat)
sowie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und
deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die geeigneten Derivate (Salze, Ester,
Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser
genannten Wirkstoffe.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Idee können öllösliche Antioxidantien eingesetzt
werden.
Eine
erstaunliche Eigenschaft der vorliegenden Idee ist, dass Zubereitungen
sehr gute Vehikel für
kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe in die Haut sind, wobei
bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer
Beanspruchung schützen
können.
Bevorzugte Antioxidantien sind dabei Vitamin E und dessen Derivate
sowie Vitamin A und dessen Derivate.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.%, besonders bevorzugt 0,05 – 20 Gew.%,
insbesondere 1–10
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 – 10
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern
Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 – 10 Gew.%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Der
Vorteil von kosmetischen Zubereitungen enthaltend kosmetische oder
dermatologische Wirkstoffe, bevorzugt Antioxidantien, ist, dass
sie die Haut vor oxidativer, photochemischer und/oder radikalischer
Beanspruchung schützen
können.
Weitere
besonders vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure und
deren Derivate, Phytoen, Ursolsäure,
Sericoside, D-Biotin, Coenzym Q10 (Ubiquinon bzw. Ubiquinol und
dessen Derivate), alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder
synthetische Isoflavonoide, Kreativ, Taurin und/oder β-Alanin sowie
8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure (Dioic
acid, CAS-Nummer 20701-68-2; vorläufige INCI-Bezeichnung Octadecendioic acid).
Auch
ist die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen
zur Prophylaxe und Behandlung der Symptome von Altershaut, zur Verhinderung
und Verminderung der Entstehung und Ausbreitung von Fältchen und
Falten sowie zur Behandlung und Pflege gealterter Haut erfindungsgemäß. Geeignete Wirkstoffe
für diesen
Einsatzzweck sind: Ubichinon, Ubichinol, Retinol oder deren Derivate,
Dehydroepiandrosteron (DHEA), Isoflavonoide, insbesondere Genistein
oder Daidzein, Creatin, Phytoöstrogene, Östrogen, Östradiol
und Derivate, Niacinamid, Polyphenole (alpha-Glucosylrutin).
Weiterhin
ist die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen
zur Prophylaxe und Behandlung der Symptome trockener Haut bevorzugt.
Geeignete Wirkstoffe für
diesen Einsatzzweck sind: natürliche Öle (Sonnenblumen-,
Nacht kerzensamen-, Jojoba-, Macadamiaöl, Rhizinusöl), Ceramide, insbesondere
Ceramid I, III und VI, Cholesterin, Phytosterole, Carnitin und seine
Derivate, Harnstoff, Polyole wie Glycerin, Pseudoceramide; Elektrolyte
wie Natriumchlorid und Taurin, Fettalkohole sowie Wachse.
Außerdem ist
die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen zur Prophylaxe und Behandlung der Symptome der sensiblen
bzw. entzündeten
Haut vorteilhaft. Bevorzugte Wirkstoffe für diesen Einsatzzweck sind:
Inhaltsstoffe der Mariendistel, insbesondere Silymarin, Hamamelisextrakt,
Kamillenextrakt, Inhaltsstoffe der Süßholzpflanze (Glycerrhizinsäure), Acetylsalicylsäure, Diclofenac,
Pentacyclische Triterpene (Sericoside, Ursolsäure) und Panthenol.
Es
ist gegebenenfalls möglich
und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Grundlage
für pharmazeutische
Formulierungen zu verwenden. Weiterhin ist die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen zur Prophylaxe und Behandlung der Symptome kranker
Haut bevorzugt. Relevante aber nicht ausschließliche krankhafte Hautzustände sind
Psoriasis, Akne, Neurodermitis und andere atopische Erkrankungen
wie atopische Dermatitis, Hautkrebs, Herpes, Mykosen, Ichthyosis,
Pityriasis, Seborrhöe,
Pellagra, Kontaktekzeme und Allergien. Geeignete Wirkstoffe für solche
Einsatzzwecke sind Antibiotika wie Fusidinsäure, Erythromycin, Sulfadiazin,
Clindamycin, Tetracycline, Tyrothricin Aminoglycoside, Bacitracin,
Chloramphenicol, Virustatika (z.B. Aciclovir, Idoxuridin, Penciclovir),
Antimykotika (z.B. Nystatin, Amphotericin, Clotrimazol, Econazol,
Ketoconazol, Naftifin, Terbinafin), Allethrin, Zytostatika (5-Fluorouracil), Antiphlogistica
(Hydrocortison, Bethamethason; Prednisolon, Triamcinolonacetonid,
Dexamethason, Diclofenac, Bufexamac), Immunosuppressiva (Cyclosporin
A, Interferon-beta), Antipsoriatica (Dithranol, Psoralen, Tazaroten),
Aknemittel (Retinsäure,
Isotretinoin, Benzoylperoxid, Adapalen); Capsaicin, Azelainsäure, Keratolytika
(Salicylsäure,
Milchsäure),
Antihistaminika (Azelastin, Levocabastin, Dinatrium-cromoglycin);
Antipsoriatika (Dithranol, Calcitriol, Psoralen) und Vitamine (besonders
die A-, B- und C-Vitamine).
Es
ist dem Fachmann natürlich
bekannt, dass kosmetische Zubereitungen zumeist nicht ohne die üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe denkbar sind. Die kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen können dementsprechend
ferner kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise
in solchen Zubereitungen verwendet werden, beispielsweise Konsistenzgeber,
Filmbildner, Stabilisatoren, Füllstoffe,
Konservierungsmittel, Parfüme,
Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente,
die färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren,
weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen,
entzündungshemmende
Substanzen, zusätzliche
Wirkstoffe wie Vitamine oder Proteine, Lichtschutzmittel, Insektenrepellentien,
Bakterizide, Viruzide, Wasser, Salze, antimikrobiell, proteolytisch
oder keratolytisch wirksame Substanzen, Medikamente oder andere übliche Bestandteile
einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole,
Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, organische Lösungsmittel
oder auch Elektrolyte.
Ebenso
vorteilhaft ist es die erfindungsgemäßen Zubereitungen als Sonnenschutzmittel
zu vrwenden. Dementsprechend enthalten die Zubereitungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise mindestens eine UV-A-, UV-B-
und/oder Breitbandfiltersubstanz. Die Formulierungen können, obgleich
nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Besonders
vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI:
Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat,
Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise
4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und
4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate).
Bevorzugte
anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche
oder unlösliche
Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2),
Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die
Pigmente können
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell
erhältlicher öliger oder
wässriger
Vordispersionen zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft
Dispergierhilfsmittel und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt
sein.
Die
Pigmente können
erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
dass die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
oder Eisenoxid (Fe2O3).
Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein,
in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
Organische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem
oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan
(auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone
(einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge
von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Erfindungsgemäß geeignete
Zinkoxidpartikel und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Geeignete
Titandioxidpartikel und Vordispersionen von Titandioxidpartikeln
sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Vorteilhafte
UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1
), welches unter der Marke Parsol® 1789
und unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Vorteilhafte
weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind sulfonierte, wasserlösliche
UV-Filter, wie z. B.:
- • Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7),
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan
AP erhältlich
ist;
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 oder unter Neo Heliopan Hydro erhältlich ist;
- • 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-
bis -(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan Sulfonsäure) und
dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat
die INCI-Bezeichnung Terephtali dene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.:
90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl
SX erhältlich;
- • Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A-
als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte
Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate,
wie z. B.
- • 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S
erhältlich
ist;
- • Diethylhexylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter der Handelsbezeichnung
UVASORB HEB erhältlich
ist;
- • 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl
Triazone), welches unter der Warenbezeichnung UVINUL® T
150 vertrieben wird.
Ein
vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
erhältlich
ist.
Vorteilhafter
Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das
2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane,
welches unter der Handelsbezeichnung Mexoryl® XL
erhältlich
ist.
Die
weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder
wasserlöslich
sein.
Vorteilhafte öllösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind z. B.:
- • 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- • 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- • sowie
an Polymere gebundene UV-Filter.
- • 3-(4-(2,2-bis
Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
erhältlich
ist.
Weitere
vorteilhafte wasserlösliche
Filtersubstanzen sind z. B.:
Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers,
wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)-benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze. Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende
Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz
auszeichnen, enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen)
bevorzugt ferner weitere UV-A-
und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise
das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan],
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder
ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder dessen
Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Die
Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft
enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
die Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge
von z. B. 0,1 Gew.% bis 30 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.%,
insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der
ultravioletten Strahlung schützen.
Weitere
vorteilhafte Substanzen zur Pflege der Haut oder des Haares sind
beispielsweise anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte
Moisturizer). Im Sinne der vorliegenden Idee werden daher vorteilhaft
zugesetzt Substanzen gewählt
aus der Gruppe Glycerin, Milchsäure
und/oder Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und
z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
erhältlich
ist.
Filmbildner
im Sinne der vorliegenden Idee sind Stoffe unterschiedlicher Zusammensetzung,
die durch die folgende Eigenschaft charakterisiert sind: Löst man einen
Filmbildner in Wasser oder anderen geeigneten Lösungsmitteln und trägt die Lösung dann
auf die Haut auf, so bildet er nach dem Verdunsten des Lösemittels einen
Film aus, der im wesentlichen eine Schutzfunktion hat.
Es
ist insbesondere von Vorteil, die Filmbildner aus der Gruppe der
Polymere auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
zu wählen. Besonders bevorzugt sind
Copolymere des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP Hexadecen
Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter den Handelsbezeichnungen
Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF Chemicals Cooperation
erhältlich
sind.
Es
ist insbesondere vorteilhaft, W/O-Pickering-Emulsionen durch die
Zugabe von Copolymeren des Polyvinylpyrrolidons zusätzlich zu
stabilisieren.
Ebenfalls
vorteilhaft sind weitere polymere Filmbildner, wie beispielsweise
Natriumpolystryrensulfonat, welches unter der Handelsbezeichnung
Flexan 130 bei der National Starch and Chemical Corp. erhältlich ist, und/oder
Polyisobuten, erhältlich
bei Rewo unter der Handelsbezeichnung Rewopal PIB1000.
Die
Gesamtmenge an einem oder mehreren Filmbildnern wird in den fertigen
kosmetischen oder dermatologischen W/O-Pickering-Emulsionen vorteilhaft
kleiner als 10,0 Gew.%, bevorzugt zwischen 1,0 und 7,0 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, und in O/W-Pickering-Emulsionen
vorteilhaft kleiner als 20,0 Gew.%, bevorzugt zwischen 2,0 und 15,0
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, gewählt.