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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem Schaft,
mit einer mindestens zwei Retraktorblätter umfassenden Retraktoranordnung zum
Retrahieren von Gewebe und mit einer Retraktorblattführung für mindestens
eines der mindestens zwei Retraktorblätter, wobei die Retraktoranordnung von
einer Einführstellung,
in welcher die Retraktorblätter
im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung weisen, in eine Spreizstellung überführbar ist,
in welcher mindestens das eine der mindestens zwei Retraktorblätter seitlich
und/oder parallel zur Schaftrichtung über den Schaft hervorsteht,
wobei das mindestens eine Retraktorblatt um eine Schwenkachse verschwenkbar
ist und wobei die Retraktorblattführung so ausgebildet ist, daß eine Schwenkbewegung
des mindestens einen Retraktorblatts durch eine Bewegung der Schwenkachse
parallel oder im wesentlichen parallel zur Schaftrichtung erzwingbar
ist.
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Chirurgische
Rückhalteinstrumente
der eingangs beschriebenen Art sind beispielsweise aus der
US 5,195,505 A bekannt.
Bei einem darin beschriebenen Retraktor werden die Retraktorblätter alle
um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkt, wobei eine Verschwenkung
benachbarter Retraktorblätter
relativ zueinander durch in Schlitzen der Retraktorblätter geführte, an
benachbarten Retraktorblättern
angeordnete Stifte begrenzt wird. Nachteilig bei einer derartigen
Anordnung ist, daß eine
relative Verschwenkung benachbarter Blätter durch die Länge des
Schlitzes begrenzt wird. Sind die Retraktorblätter nur schmal, so kann nur
ein kleiner Schwenkwinkel eingestellt werden. Ferner sind die Schlitzführungen sehr
filigran ausgebildet, so daß es
in Folge von Verbiegungen der Retraktorblätter zu einer Fehlfunktion des
Instruments kommen kann. Ferner besteht die Gefahr, daß Gewebe
zwischen benachbarten Retraktorbtätter eingeklemmt werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches
Instrument der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß die Stabilität der Retraktoranordnung
erhöht
wird und die Gefahr des Einklemmens von Gewebe verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Retraktorblattführung
mindestens ein Führungselement
aufweist, welches an einem umlaufenden Rand von einem der mindestens
zwei Retraktorblätter
angreift.
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Die
Retraktorblattführung
in der beschriebenen Weise auszubilden, gestattet eine Überlagerung einer
Translationsbewegung der Schwenkachse mit einer Schwenkbewegung
des mindestens einen Retraktorblatts um die Schwenkachse. Dies bedeutet, daß das schwenkbar
gelagerte Retraktorblatt gleichzeitig mit einer Schwenkbewegung
auch eine überlagerte
Translationsbewegung parallel oder im wesentlichen parallel zur
Schaftrichtung ausführt.
Durch die überlagerte
Translationsbewegung ergibt sich eine wesentlich bessere Führung des
mindestens einen Retraktorblatts auf einer Länge, die größer ist als die Länge der
in der
US 5,195,505
A beschriebenen Führungsschlitze.
Dadurch wird die Stabilität
der Retraktoranordnung erhöht.
Ferner wird beim Überführen der
Retraktoranordnung von der Spreizstellung in die Einführstellung
das mindestens eine Retraktorblatt beim Verschwenken gleichzeitig
in proximaler Richtung bewegt. Ein Verklemmen von Gewebe zwischen benachbarten
Retraktorblättern
wird dann dadurch verhindert, daß in Folge der Translationsbewegung das
mindestens eine Retraktorblatt in proximaler Richtung von dem Gewebe
weg bewegt wird. Ein Zusammenschwenken der mindestens zwei Retraktorblätter ist
also von einer Rückzugbewegung
des mindestens einen Retraktorblatts überlagert, so daß, anders
als bei herkömmlichen
Fächerretraktoren,
zurückgehaltenes
Gewebe beim Übergang
von der Spreizstellung in die Schwenkstellung gerade nicht eingeklemmt
werden kann. Je nach Stärke
des Retraktorblatts ergibt sich dadurch, daß die Retraktorblattführung mindestens
ein Führungselement
aufweist, welches an einem umlaufenden Rand von einem der mindestens
zwei Retraktorblätter
angreift, eine relativ große
Angriffsfläche
um eine Bewegung des mindestens einen Retraktorblatts zu bewirken und
das Retraktorblatt zu führen.
Dies wiederum erhöht
auch die Stabilität
des Instruments.
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Ein
besonders einfacher Aufbau der Retraktorblattführung ergibt sich, wenn diese
mindestens eine Retraktorblattführungskulisse
für eines
der mindestens zwei Retraktorblätter
umfaßt.
Dies ist so zu verstehen, daß entweder
das ganze Retraktorblatt und/oder ein Teil des Retraktorblatts in
einer Kulisse geführt
wird, um ein Verschwenken des mindestens einen Retraktorblatts bei
gleichzeitig überlagerter Translationsbewegung
zu ermöglichen.
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Damit
eine Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts in gewünschter
Weise möglich
wird, kann es vorteilhaft sein, wenn die mindestens eine Retraktorblattführungskulisse
eine Führungsbahn
für ein
Führungsglied des
einen der mindestens zwei Retraktorblätter definiert. Auf diese Weise
wird klar vorgegeben, wie eine Translationsbewegung der Schwenkachse
in eine Schwenkbewegung des mindestens einen Retraktorblatts transformiert
werden soll.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Instruments, wenn das Führungsglied
an dem einen der mindestens zwei Retraktorblätter gehalten ist und wenn
die Führungsbahn
durch eine Führungsnut
gebildet wird, in welche das Führungsglied
eintaucht und während
der Translationsbewegung parallel oder im wesentlichen parallel
zur Schaftrichtung geführt ist.
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Die
Stabilität
der Retraktoranordnung wird günstigerweise
dadurch erhöht,
daß eine
Innenwand des Schafts die Führungsnut
aufweist. Dies ermöglicht
eine Führung
des mindestens einen Retraktorblatts direkt am Schaft.
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Vorzugsweise
weist ein zu dem mindestens einen ausschwenkbaren Retraktorblatt
benachbartes Retraktorblatt die Führungsnut auf. Dies bedeutet, daß eine Führung dadurch
erreicht werden kann, daß benachbarte
Retraktorblätter
entsprechend ausgebildet und aufeinander abgestimmt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die mindestens eine Führungsbahn eine Länge aufweist, welche
maximal so lang ist, wie etwa ein Abstand eines distalen Endes des
mindestens einen, von der Führungsbahn
geführten
Retraktorblattes von der Schwenkachse. Eine solche Ausgestaltung
ermöglicht
also eine Führung
des mindestens einen Retraktorblatts auf einer Länge, die im Extremfall nahezu der
Länge des
Retraktorblatts selbst entspricht. Dadurch wird insgesamt die Stabilität der Retraktoranordnung
deutlich erhöht.
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Vorteilhafterweise
ist die mindestens eine Führungsnut
an ihrem proximalen Ende geöffnet.
Dadurch kann beispielsweise das Führungsglied in die Führungsnut
von proximal her kommend eingeführt werden.
Dies wiederum ermöglicht
es, die gesamte Retraktoranordnung von Schaft zu lösen und
folglich das Instrument auf einfache Weise zu zerlegen, beispielsweise
zu Reinigungszwecken.
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Ein
besonders einfacher Aufbau des Instruments wird dadurch erreicht,
daß der
Schaft rohrförmig
ist und daß die
Retraktorblattführung
innerhalb des Schafts angeordnet ist. Ferner trägt die Anordnung der Retraktorblattführung innerhalb
des Schafts dazu bei, die Stabilität des Instruments zu erhöhen.
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Damit
die Retraktoranordnung beim Einführen
des Instruments in einen menschlichen oder tierischen Körper geschützt ist
und andererseits die Gefahr von Verletzungen des zu retrahierenden
Gewebes minimiert wird, sind die mindestens zwei Retraktorblätter in
die Einführstellung
vorzugsweise innerhalb des Schafts angeordnet.
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Günstig ist
es, wenn das mindestens eine Führungselement
in Form einer unter einem Winkel zwischen 0° und 90° zur Schaftrichtung geneigten Aufgleitfläche oder
Aufgleitkante für
das mindestens eine seitlich ausschwenkbare Retraktorblatt ausgebildet
es. Dies ermöglicht
es, daß das
mindestens eine ausschwenkbare Retraktorblatt durch Entlanggleiten
an dem Führungselement
geführt
wird. Insbesondere kann das Führungselement
auch eine gekrümmte
Aufgleitfläche
oder Aufgleitkante umfassen.
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Eine
Abstützung
des mindestens einen Retraktorblatts in der Spreizstellung kann
auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß die Aufgleitfläche mit der
Schaftrichtung einen Winkel einschließt, welcher in einer maximal
ausgeschwenkten Spreizstellung einen maximalen Ausschwenkwinkel
des einen der mindestens zwei Retraktorblätter entspricht, den dieses
mit der Schaftrichtung einschließt.
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Um
die Stabilität
des Instruments weiter zu erhöhen,
insbesondere des Schafts im Bereich der Retraktoranordnung, kann
vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß der Schaft mindestens eine
seitliche Retraktorblattausschwenköffnung aufweist. Aus der Retraktorblattausschwenköffnung kann
das mindestens eine ausschwenkbare Retraktorblatt beim Übergang
von der Einführstellung
in Spreizstellung austreten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen werden, daß die Retraktorblattführung für jedes
der mindestens zwei Retraktorblätter
eine eigene Retraktorblattführungskulisse
aufweist. Dies macht eine Verschwenkbewegung der Retraktorblätter völlig unabhängig voneinander.
Insbesondere dann, wenn eines der Retraktorblätter beschädigt, beispielsweise verbogen
ist, können
die anderen Retraktorblätter
trotzdem noch völlig
unabhängig
vom beschädigten
Retraktorblatt in gewünschter
Weise verschwenkt werden.
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Günstig ist
es, wenn mindestens eines der beiden Retraktorblätter nur parallel zur Schaftrichtung
bewegbar ist. Beispielsweise läßt sich
dann dieses nicht verschwenkbare Retraktorblatt gleichzeitig als
Antriebselement für
die anderen Retraktorblätter nutzen,
indem es beispielsweise die Schwenkachse definiert oder ein diese
definierendes Element hält oder
trägt.
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Grundsätzlich wäre es möglich, jedem
der mindestens zwei Retraktorblätter
eine eine eigene Schwenkachse definierende Lagerwelle zuzuordnen. Es
ist jedoch besonders günstig,
wenn den mindestens zwei Retraktorblättern eine gemeinsame, die Schwenkachse
definierende Lagerwelle zugeordnet ist. Auf diese Weise kann, auch
wenn die Schwenkachse in Schaftrichtung bewegbar ist, ein fächerartiges
Auseinanderschwenken der mindestens zwei Retraktorblätter vorgegeben
werden.
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Insbesondere
ist es von Vorteil, wenn eines der mindestens zwei Retraktorblätter die
Lagerwelle trägt
und wenn das andere oder die anderen Retraktorblätter zur Lagerwelle korrespondierende
Lagerwellenbohrung aufweisen. Eine Retraktorblattlagerung derart
auszubilden vereinfacht den Aufbau des Instruments, insbesondere
seine Zerlegbarkeit. Beispielsweise wäre es denkbar, die Lagerung
so auszubilden, daß eines
oder weitere Retraktorblätter
an einem der Retraktorblätter
gelagert sind, und zwar so, daß sie
sich nicht von diesem Retraktorblatt lösen lassen, solange sie innerhalb
des Schaftes untergebracht sind. Auf diese Weise kann vermieden
werden, daß sich
ein Retraktorblatt vom Instrument während des Übergangs von der Einführstellung
in die Spreizstellung löst.
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Um
den Aufbau des Instruments weiter zu vereinfachen, ist es günstig, wenn
die Schwenkachse quer zur Schaftrichtung verläuft. Auf diese Weise lassen
sich alle Retraktorblätter
in der Einführstellung parallel
zur Schaftrichtung ausrichten.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsrichtung
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß eine Ausschwenkwinkelbegrenzung
vorgesehen ist zum Begrenzen eines Ausschwenkwinkels des mindestens
einen Retraktorblattes in der Spreizstellung. Beispielsweise kann
ein Anschlag am Schaft oder an einem der Retraktorblätter vorgesehen
sein, um den Ausschwenkwinkel zu begrenzen.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
daß die
Ausschwenkwinkelbegrenzung durch das mindestens eine Führungselement
gebildet wird. Vorzugsweise ist die Ausschwenkwinkelbegrenzung jedoch
an einem proximalen Endbereich des mindestens einen Retraktorblattes
vorgesehen und umfaßt
eine relativ zu einer Längsrichtung
des mindestens einen Retraktorblattes um einen Anschlagwinkel geneigte Ausschwenkwinkelbegrenzungsfläche. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann dann die Ausschwenkwinkelbegrenzungsfläche direkt
an einer Innenwand des Schafts anschlagen und den Ausschwenkwinkel
begrenzen.
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Der
Aufbau des Instruments wird weiter vereinfacht, wenn der Anschlagwinkel
dem maximalen Ausschwenkwinkel des mindestens einen Retraktorblattes
relativ zur Längsrichtung
des Schaftes entspricht. Auf diese Weise kann eine flächige Abstützung der
Ausschwenkwinkelbegrenzungsfläche
beispielsweise an einer Innenwand des Schafts erreicht werden.
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Der
Aufbau des Instruments läßt sich
noch weiter vereinfachen, insbesondere lassen sich identische Teile
verwenden, wenn die Retraktoranordnung im wesentlichen symmetrisch
zu einer eine Längsachse
enthaltenden Ebene ausgebildet ist.
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Um
den Zusammenbau des Instruments zu erleichtern, kann günstigerweise
vorgesehen sein, daß ein
distales Ende des Schafts im wesentlichen aus zwei Halbschalen ausgebildet
ist, welche in einen einstückigen
rohrförmigen
Abschnitt des Schafts einführbar
und festlegbar sind.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Instrument eine mit der
Retraktoranordnung zusammenwirkende Betätigungsvorrichtung umfaßt zum Überführen mindestens
eines der mindestens zwei Retraktorblätter von der Einführstellung
in die Spreizstellung. In umgekehrter Weise kann auch vorgesehen
sein, daß mittels
der Betätigungsvorrichtung
das mindestens eine der mindestens zwei Retraktorblätter von
der Spreizstellung in die Einführstellung
zurücküberführbar ist.
Insbesondere ist die Betätigungsvorrichtung
vorteilhafterweise so angeordnet, daß sie auch nach Einführen der
Retraktoranordnung in einen menschlichen oder tierischen Körper weiter
betätigbar
bleibt.
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Günstigerweise
ist die Betätigungsvorrichtung
derart ausgebildet, daß die
Lagerwelle in Längsrichtung
des Schafts bewegbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann
durch die Bewegung der Lagerwelle eine Verschwenkung des mindestens
einen Retraktorblatts bewirkt werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Betätigungsvorrichtung
ein Betätigungsglied
umfaßt
und wenn das Betätigungsglied
federnd vorgespannt in der Einführstellung
gehalten wird. Dadurch wird sichergestellt, daß die Retraktorblätter stets
die Einführstellung
einnehmen, wenn die Betätigungsvorrichtung
nicht betätigt
wird. Insbesondere dann, wenn bei einem Instrument die Retraktorblätter innerhalb
des Schafts angeordnet sind, wenn sie die Einführstellung einnehmen, sind
die Retraktorblätter
optimal gegen eine Beschädigung
geschützt.
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Damit
das Instrument dauerhaft in der gewünschten Spreizstellung bleiben
kann, ist vorteilhafterweise eine Feststellvorrichtung vorgesehen,
mit welcher die Retraktoranordnung in unterschiedlichen Spreizstellungen
der mindestens zwei Retraktorblätter
festlegbar ist. Beispielsweise kann durch Betätigen der Betätigungsvorrichtung über das
Betätigungsglied
entgegen einer federnden Vorspannung das mindestens eine Retraktorblatt
von der Einführstellung
in die Spreizstellung überführt werden.
Wäre die
Feststellvorrichtung nicht vorgesehen und würde eine Bedienperson das Betätigungsglied
einfach Ioslassen, würde
das Instrument selbsttätig
in die Einführstellung übergehen.
Eine solche Rückbewegung kann
mit der Feststellvorrichtung sicher und dauerhaft unterbunden werden.
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Eine
besonders einfache Möglichkeit,
eine Feststellvorrichtung auszubilden, besteht bei einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
darin, daß die
Feststellvorrichtung einen Rastmechanismus umfaßt und daß der Rastmechanismus ein federnd
vorgespanntes Rastglied aufweist, welches in einer Grundstellung
eine Raststellung einnimmt, in welcher das Rastglied eine Bewegung
des Betätigungsglieds von
einer Betätigungsstellung,
in welcher die Retraktoranordnung die Spreizstellung einnimmt, eine
Ausgangsstellung, in welcher die Retraktoranordnung die Einführstellung
einnimmt, verhindert.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fächerretraktors;
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2:
eine Seitenansicht der Spitze des Fächerretraktors mit in den Schaft
zurückgezogenen Retraktorblättern;
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3:
eine Schnittansicht längs
Linie 3-3 in 1 mit geschlossener Fächerretraktoranordnung;
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4:
eine vergrößerte Ansicht
des Ausschnitts A in 3;
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5:
eine Ansicht ähnlich 4,
jedoch mit betätigter
Rastwippe;
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6:
eine perspektivische Explosionsdarstellung des in 2 dargestellten
Instrumentenabschnitts;
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7:
eine vergrößerte Ansicht
des unteren Teils der 6;
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8:
eine Ansicht ähnlich 7,
jedoch mit teilweise zusammengefügten
Retraktorblättern;
und
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9:
eine Ansicht ähnlich 8,
jedoch mit zusammengefügten
Retraktorblättern
in der Spreizstellung.
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In 1 ist
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehener endoskopischer
Fächer
dargestellt, der an seinem distalen Ende fünf bewegbar gelagerte, langgestreckte
Blätter 12, 13, 14, 15 und 16 umfaßt. Um den
Fächer 10 bei
minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen einsetzen zu können, ist
ein langgestreckter, rohrförmiger
Schaft 18 vorgesehen, welcher eine Längsachse 20 des Instruments
definiert und die eine Retraktoranordnung 11 bildenden Blätter 12 bis 16 mit
einem Griff 22 des Instruments verbindet.
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Die
Blätter 12 bis 16 sind,
wie in den 6 bis 9 dargestellt,
jeweils aus einem Flachmaterial geformt, wobei insgesamt drei verschiedene
Blattformen zum Einsatz kommen. Nur einmal vorgesehen ist die Form
des Blatts 14, welche langgestreckt quaderförmig ist.
Eine Bohrung 24 ist quer zu einer Blattoberfläche des
Blatts 14 ausgebildet, wobei ein Abstand der Bohrung 24 von
einem distalen Blattende 26 in etwa der Länge der
anderen Blätter 12 und 13 beziehungsweise 15 und 16 entspricht.
Das Blatt 14 kann innerhalb des Schafts nur in Richtung
der Längsachse 20 verschoben
werden, ist also nicht verschwenkbar gelagert. Aufgrund seiner Dicke
definiert das Blatt 14 eine Blattlage, ebenso wie die Blätter 12, 13, 15 und 16 jeweils
eine weitere Blattlage definieren, so daß insgesamt fünf übereinandergeschichtete
Blattlagen ausgebildet sind. Das Blatt 14 bildet die dritte
oder mittlere Blattlage der Retraktoranordnung 11.
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Die
Blattlagen 2 und 4 werden beidseitig des Blatts 14 von
den identischen Blättern 13 und 15 gebildet.
Sie weisen beide eine eine Längsrichtung
definierende Längskante 28 beziehungsweise 29 auf, wobei
zu diesen parallele Längskanten 30 beziehungsweise 31 schwach
konkav ausgenommen sind. Von der Längskante 28 erstreckt
sich am proximalen Ende des Blatts 13 eine um einen Anschlagwinkel 32 relativ
zur Längskante 28 geneigte
Anschlagkante 34 bis hin zur Längskante 30. Analog
ist am Blatt 15 eine Anschlagkante 36 vorgesehen.
Ein distales Ende der Blätter 13 und 15 ist
ausgehend von den Längskanten 28 und 29 etwas
abgeschrägt
und bildet Anlaufkanten 38 beziehungsweise 40,
welche die Längskanten 28 und 30 beziehungsweise 29 und 31 verbinden.
Quer zu Blattflächen
der Blätter 13 und 15 sind Bohrungen 42 und 44 im Übergangsbereich
der Längskanten 28 und 34 beziehungsweise 29 und 36 mittig
an den Blättern 13 und 15 vorgesehen.
Der Anschlagwinkel 32 beträgt in etwa 20°.
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Die
Blätter 12 und 16 sind
ebenfalls identisch ausgebildet und entsprechen in ihrer Grundform
im wesentlichen den Blättern 13 und 15,
d.h. sie sind aus einem langgestreckten Flachmaterial gebildet. An
ihrem proximalen Ende weisen sie relativ zu Längskanten 46 beziehungsweise 47 geneigte
Anschlagkanten 48 und 49 auf, wobei letztere relativ
zu den Längskanten 46 und 47 einen
Anschlagwinkel 50 von jeweils etwa 45° definieren. Distale Enden 52 und 53 der
Blätter 12 und 16 sind
ausgehend von den Längskanten 46 und 47 konvex
gekrümmt.
Zu den Längskanten 46 und 47 parallele
Längskanten
sind jeweils mit langgezogenen Ausbauchungen 54 beziehungsweise 55 versehen,
welche sich in etwa über
etwas mehr als die halbe Länge
der Blätter 12 und 16 erstrecken.
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Ähnlich wie
bei den Blättern 13 und 15 sind bei
den Blättern 12 und 16 Bohrungen 56 beziehungsweise 57 im Übergangsbereich
der Längskanten 46 und 47 zu
den Anschlagkanten 48 beziehungsweise 49 jeweils
in Blattmitte vorgesehen. Am distalen Ende der Anschlagkanten 48 und 49 sind
jeweils von der Blattoberfläche
abstehende Zapfen angeordnet, wobei deren Höhe in etwa der Dicke eines der
Blätter 12 bis 16 entspricht.
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Die
die Blätter 12 bis 16 umfassende
Retraktoranordnung 11 wird durch eine Lagerwelle 60 zusammengehalten,
deren Außendurchmesser
zu den Innen durchmessern der Bohrungen 24, 42, 44, 56 und 57 korrespondiert.
Die Blätter 12 und 16 sind
so auf der Lagerwelle 60 gelagert, daß die Zapfen 58 und 59 jeweils
von den zwischen den Blättern 12 uns 16 gelagerten
Blättern 13, 14 und 15 weg
weisen. Die Blätter 13 und 15 sind
so auf der Lagerwelle 60 gelagert, daß die Anschlagkanten 34 und 36 in
proximaler Richtung in etwa aufeinander zu weisen. Daher ergibt sich,
wie in 1 dargestellt, eine im wesentlichen spiegelsymmetrische
Anordnung bezüglich
einer die Längsachse 20 enthaltenden
Ebene, wobei die paarweise identischen Blätter 12 und 16 beziehungsweise 13 und 15 abweichend
von einer Spiegelsymmetrie jeweils in unterschiedlichen Ebenen gelagert
sind. In jedem Fall durchsetzt die Lagerwelle 60 alle Bohrungen 24, 42, 44, 56 und 57 und
ist so ausgebildet, daß die
Blätter 12, 13, 15 und 16 relativ
zum Blatt 14 verschwenkbar gelagert und an diesem unlösbar gehalten
sind.
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In
ein distales Ende 62 des Schafts 18 sind zwei
identische Hälften 64 und 65 einer
Kulissenführung
für die
Blätter 12 bis 16 eingeschoben.
Nachfolgend wird der Aufbau der Hälfte 65 exemplarisch
beschrieben, welcher, wie erwähnt,
identisch mit dem Aufbau der Hälfte 64 ist.
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Die
Hälfte 65 ist
so ausgebildet, daß in
ihr die Blätter 14, 15 und 16 geführt werden.
Für jedes
Blatt ist eine eigene Führungskulisse
vorgesehen, welche durch innere Kanten und Flächen der Hälfte 65 gebildet wird.
Für das
Blatt 16 ist in einer flachen inneren Seitenwand 66 der
Hälfte 65 eine
langgestreckte, leicht abgeknickte Führungsnut 68 für den Zapfen 59 vorgesehen,
in welche dieser eintaucht. Rechtwinklig zur Seitenwand 66 ist
eine Längskante 70 ausgebildet,
an die sich distalseitig eine Anlaufschräge 72 in Form einer
Kante anschließt,
die mit der Längsachse 20 einen
Spreizwinkel 74 von etwa 45° bildet.
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Das
Blatt 15 wird auf seiner einen Seite flächig am Blatt 16 geführt, zur
Führung
der Längskante 29 dient
eine parallel zur Längskante 70 verlaufende Längswange 76 der
Hälfte 65.
Die Längswange 76 geht
distalseitig in eine Anlaufschräge 78 in
Form einer Kante über,
welche mit der Längsachse
einen Spreizwinkel 80 von etwa 20° bildet.
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Das
Blatt 14 wird seitlich an den Längswangen 76 beider
Hälften 64 und 65 geführt, wobei
distale Enden der Hälften 64 und 65 eine
rechteckförmige Öffnung für das Blatt 14 freilassen,
wenn die beiden Hälften 64 und 65 zusammengefügt sind.
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Die
Funktionsweise der durch die Hälften 64 und 65 gebildeten
Kulissenführung
für die
Blätter 12 bis 16 wird
nachfolgend im Zusammenhang mit den 7 bis 9 erläutert.
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In 7 ist
eine erste Kulisse an der Hälfte 65 für das Blatt 16 zu
erkennen. Sie wird gebildet durch die Längskante 70 und die
Anlaufschräge 72 der
Hälfte 65 sowie
die Längswange 76 der
Hälfte 64. Ferner
wird eine Führung
erreicht durch das Eintauchen des Zapfens 59 in die Führungsnut 68.
Das Blatt 16 ist um eine von der Lagerwelle 60 definierte Schwenkachse 82 verschwenkbar
gelagert, jedoch nicht frei, sondern zwangsgeführt. Wird durch eine Translationsbewegung
des Blatts 14 parallel zur Längsachse 20 die Lagerwelle 60 in
distaler Richtung verschoben, so wird das Blatt 16, ausgehend
von einer Stellung, wie sie in 2 dargestellt
ist, nämlich im
wesentlichen parallel zur Längsachse 20,
seitlich aus dem Schaft heraus verschwenkt. Dies geschieht im wesentlichen
dadurch, daß der
Zapfen 59 in der Führungsnut 68,
die eine Führungsbahn
definiert, geführt
wird, und eine Verschwenkung des Blatts 15 um die Schwenkachse 82 in
Folge einer Translationsbewegung der Lagerwelle 60 erzwingt.
Dies bedeutet, daß das
Blatt 16 nicht um eine am Schaft feststehende Lagerwelle 60 verschwenkt
wird, sondern um eine relativ zum Schaft bewegbare Lagerwelle 60,
so daß sich
einer Schwenkbewegung des Blatts 16 eine Translationsbewegung
desselben überlagert.
Dies bedeutet umgekehrt, daß das
Blatt 16 aus einer Spreizstellung, wie sie in den 1 sowie 7 bis 9 dargestellt
ist, in eine Einführstellung überführt werden
kann, wie sie in 2 dargestellt ist und in welcher
das Blatt 16 im wesentlichen parallel zur Längsachse 20 ausgerichtet
ist.
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Beim Übergang
von der Spreizstellung in die Einführstellung wird dann das Blatt 16 in
das von den Hälften 64 und 65 gebildete
distale Ende Schafts zurückgezogen.
Ferner kann das distale Ende 53 des Blatts 16 an
der Anlaufschräge 72 aufgleiten,
wobei in einer maximalen Spreizstellung das Blatt 16 um den
Spreizwinkel 72 beziehungsweise den Anschlagwinkel 50 relativ
zur Längsachse 20 verschwenkt
ist. In der maximal ausgespreizten Stellung liegt dann die Anschlagkante 49 im
wesentlichen flächig
an der Längskante 70 an.
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In ähnlicher
Weise wird für
das Blatt 15 eine Führungskulisse
gebildet durch die auf das Blatt 15 hin weisenden Blattflächen der
Blätter 14 und 16,
die Anlaufschräge 78 sowie
die Längswangen 76 beider Hälften 64 und 65.
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In
Folge einer Translationsbewegung der Lagerwelle 60 gleitet
die Anlaufkante 40 des Blatts 15 an der Anlaufschräge 78 auf,
wodurch das Blatt 15 um die Drehachse 82 nach
außen
verschwenkt wird. In einer maximalen Spreizstel lung ist das Blatt 15 relativ
zur Längsachse 20 um
den Anschlagwinkel 32 und den Spreizwinkel 80 verschwenkt.
Auch das Blatt 15 wird beim Übergang von der Spreizstellung
in die Einführstellung
vollständig
in das von den Hälften 64 und 65 gebildete
distale Ende des Schafts 18 hineingezogen, wie dies in 2 zu
erkennen ist.
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Das
Blatt 14 wird seitlich an den Längswangen 76 der beiden
Hälften 64 und 65 geführt und dient
gleichzeitig als Antriebselement zum Bewegen der Lagerwelle 60 parallel
zur Längsachse 20 des
Instruments.
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Aufgrund
der Ausgestaltung der Retraktoranordnung 11 können die
insgesamt fünf
Blätter
vollständig
in das distale Ende des Schafts eingezogen werden. In einer maximalen
Spreizstellung, wie sie im wesentlichen in 1 dargestellt
ist, kann dann mit den Blättern 12 bis 16 insgesamt
ein Spreizwinkelbereich von etwa 90° abgedeckt werden.
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Zum
Betätigen
der Retraktoranordnung 11 ist parallel zur Längsachse 20 im
Griff 22 ein rotationssymmetrisches Druckglied 84 enthalten,
welches einen aus dem proximalen Ende des schaftförmigen Griffs
hervorstehenden Kopf 86 trägt. Ein distales Ende des Druckglieds
ist mit einem Schlitz 88 versehen, in welchen das proximale
Ende des Blatts 14 eingeschoben ist. Es wird im Schlitz 88 gesichert durch
einen Zapfen 90, welcher sowohl eine Bohrung 92 des
Blatts 14 als auch eine Bohrung 94 des Druckglieds 84 durchsetzt.
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Der
Griff 22 ist ferner von einer Längsbohrung 96 durchsetzt,
die sich im Innern einstufig erweitert, so daß ein distaler Anschlag 98 in
Form einer schrägen
Ringfläche
und ein proximaler Anschlag 100 in Form einer quer zur
Längs richtung
verlaufenden Ringfläche
gebildet wird. Zwischen den beiden Anschlägen 98 und 100 ist
am Druckglied 84 ein ringförmiger Vorsprung 102 angeordnet,
der einerseits am proximalen Anschlag 100 anschlagen kann,
andererseits eine in Richtung auf den distalen Anschlag 98 weisende
Ringfläche 104 definiert.
Eine Schraubenfeder 106 umgibt das Druckglied 84 und
stützt sich
einerseits an der Ringfläche 104 des
Vorsprungs 102 und andererseits am distalen Anschlag 98 ab. Die
Schraubenfeder 106 ist so ausgebildet, daß sie in der
Einführstellung
den Vorsprung 102 gegen den proximalen Anschlag 100 drückt. Das
Druckglied 84 kann dann gegen die Federkraft der Schraubenfeder 106 in
distaler Richtung bewegt werden, beispielsweise indem eine Bedienperson
mit einem Finger auf den Kopf 86 drückt, wobei sie sich mit zwei
anderen Fingern an seitlich abstehenden Flügeln 108 und 109 am
distalen Ende des Griffs 22 abstützen kann.
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Gemäß der oben
beschriebenen Ausgestaltung müßte eine
Bedienperson den Kopf 86 des Druckglieds 84 dauernd
gedrückt
halten, um den Fächer 10 in
der Spreizstellung zu halten. Um die Bedienung des Fächers 10 zu
vereinfachen, ist eine Feststellvorrichtung 110 vorgesehen,
deren wesentliche Bestandteile im strichpunktiert umrandeten Bereich
A und den 4 und 5 zu erkennen
sind.
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Das
im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Druckglied 84 weist
innerhalb des Griffs 22 einen tannenbaumartigen Rastabschnitt 112 auf,
wobei der Rastabschnitt 112 durch eine Vielzahl von in
Richtung auf das distale Ende des Fächers 10 geneigten Ringflächen 114 gebildet
wird, welche in quer zur Längsachse 20 und
in Richtung auf das proximate Ende des Fächers 10 hin weisende
Ringflächen 116 einmünden. Zum
Feststellen des Druckglieds 84 ist ein ring förmiges Rastglied 118 vorgesehen,
welches eine parallel zur Längsachse 20 verlaufende
Bohrung 119 aufweist, durch welche der Rastabschnitt 112 hindurchtritt.
Am Rastglied 118 steht ein in Richtung auf die Längsachse 20 hin
weisender Rastzahn 120 ab, welcher korrespondierend zu
einer von den Ringflächen 114 und 116 begrenzten
Ringnut ausgebildet ist.
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Das
Rastglied 118 ist quer zur Längsachse 20 in einer
Bohrung 122 des Griffs 22 geführt und verschiebbar gelagert.
Eine Rastfeder 124 stützt
sich in radialer Richtung außen
in einer Ausnehmung 126 am Griff 22 ab, innen
in einer topfförmigen
Ausnehmung 128 des Rastglieds 118. Die Rastfeder 124 ist so
gewählt,
daß sie
in einer Grundstellung das Rastglied 118 in Richtung auf
den Rastabschnitt 112 vorspannt, so daß der Rastzahn 120 zwischen
zwei Ringflächen 114 und 116 eintaucht,
wobei die Ringfläche 116 am
Rastzahn 120 anschlägt
und eine Bewegung des Druckglieds 84 in proximaler Richtung verhindert.
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Auf
einer Außenseite
des Griffs 22 ist eine parallel zur Längsachse 20 verlaufende
Längsausnehmung 130 vorgesehen,
in welcher eine Wippe 132 auf einer quer zur Längsachse 20 orientierten Lagerwelle 134 schwenkbar
gelagert ist. Ein proximales Ende der Wippe 132 weist eine
strukturierte, radial nach außen
weisende Betätigungsfläche 136 auf,
ein distales Ende der Wippe 132 ist mit einem Querschlitz 138 versehen,
in den ein in proximaler Richtung am Rastglied 118 abstehendes
Halteplättchen 140 eintaucht.
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Drückt nun
eine Bedienperson des Fächers 10 auf
die Betätigungsfläche 136,
so daß diese
radial auf die Längsachse 20 hin
bewegt wird, wird das distale Ende der Wippe 132 mit dem
Querschlitz 138 von der Längsachse 20 radial nach
außen
verschwenkt und nimmt dabei das Rastglied 118 mit. Dieses
wird entgegen der Federkraft der Rastfeder 124 radial von
der Längsachse 20 weg
nach außen bewegt,
so daß der
Rastzahn 120 den Rastabschnitt 112 freigibt. Die
Schraubenfeder 106 zwingt in dieser Lösestellung, wie sie in 5 exemplarisch
dargestellt ist, das Druckglied 84 in distaler Richtung,
bis entweder der Vorsprung 102 am proximalen Anschlag 100 anschlägt oder
die Bedienperson die Wippe 132 wieder losläßt und der
Rastzahn 120 zwischen zwei andere Ringflächen 114 und 116 eintaucht
und eine Bewegung des Druckglieds 84 in proximaler Richtung
unterbindet. Zum Ausschwenken der Blätter 12 bis 16 muß die Wippe 132 nicht
betätigt werden,
da der Rastzahn 120 an den Ringflächen 114 aufgleitet,
wodurch das Rastglied 118 radial gegen die Kraft der Rastfeder 124 nach
außen
bewegt wird, jedoch durch die Rastfeder 124 wieder radial
in Richtung auf die Längsachse 20 zurückgedrückt wird,
sobald der Rastzahn 120 von einer Ringfläche 114 einer
Rastnut hinter die Ringfläche 116 der
in proximaler Richtung benachbarten Rastnut gleitet.
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Durch
die spezielle Ausgestaltung der Retraktoranordnung 11 kann
das Druckglied 84 in proximaler Richtung aus dem Schaft 18 herausgezogen werden,
welcher mit dem Griff 22 mittels einer Überwurfmutter 142 verschraubbar
ist. Auf diese Weise läßt sich
der Fächer 10 zu
Reinigungszwecken komplett zerlegen.