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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen von zumindest
einer Substanz mittels eines Auslassventils aus zumindest einem
knautschbaren Innenbeutel in einem Aussenbehälter.
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Stand der Technik
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Derartige
Vorrichtungen sind in vielfältiger
Form und Ausführung
bekannt und auf dem Markt. Beispielsweise werden mit derartigen
Vorrichtungen Nasen oder Rachensprays ausgebracht. Dies geschieht durch
eine pumpende Bewegung, wobei durch die Düse eine entsprechende Ausbringung
der Substanz erfolgt.
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Gerade
bei auszubringenden Arzneimittel besteht der Wunsch, dass das Arzneimittel
vor einer Verunreinigung, insbesondere mikrobieller Art geschützt wird,
damit ein Infektionsrisiko vermindert wird. Hierzu werden üblicherweise
die Substanzen mit einem Konservierungsmittel in entsprechender
Konzentration versetzt, damit eindringende, mikrobiell belastete
Luft den Inhalt nicht kontaminieren kann. Der Einsatz von Konservierungsmitteln
hat aber für
Patienten oft negative Einflüsse,
führt zu
Nebenwirkungen, wie bspw. allergische Reaktionen oder zu Reizwirkungen,
was vermieden werden soll.
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Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der oben genannten Art zu schaffen, mit der das Ausbringen der Substanzen
erleichtert, ein Eindringen von Fremdstoffen jedoch erheblich erschwert
ist.
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Lösung der Aufgabe
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führt,
dass der Aussenbehälter über eine Öffnung mit
einem Raum verbunden ist, dessen Volumen veränderbar ist.
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Dies
bedeutet, dass der Innenbeutel, welcher die auszubringende Substanz
beinhaltet, unter Druck gesetzt wird, so dass selbst bei geringfügigen Leckagen
kein Eindringen von Fremdstoffen und insbesondere kein Eindringen
von mikrobiell belasteter Luft möglich
ist. Ferner wird das Ausbringen der Substanz durch den unter Druck
stehenden Innenbeutel wesentlich erleichtert.
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Das
Unterdrucksetzen des Innenbeutels kann von vorne herein durch den
Abfüller
des Arzneimittels geschehen. Allerdings besteht die Gefahr, dass
bei einer längeren
Lagerung der erfindungsgemässen
Vorrichtung der Druck so wesentlich nachlässt, dass ein Ausbringen der
Substanz nicht mehr unterstützt
wird. Aus diesem Grunde ist im Rahmen der Erfindung daran gedacht,
dass der Benutzer der Vorrichtung selbst den Innenbeutel unter Druck
setzen kann. Beispielsweise geschieht dies dadurch, dass an dem
Aussenbehälter
ein Druckbalg vorgesehen ist, mittels dem über entsprechende Ventileinrichtungen
Luft in den den Innenbeutel umgebenden Raum eingedrückt werden
kann.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist dem Aussenbehälter
eine Kappe aufgesetzt, die gegenüber
dem Aussenbehälter
verschiebbar ist. Hierdurch wird zwischen Aussenbehälter und
Kappe ein Raum gebildet, dessen Volumen veränderbar ist. Durch ein Bewegen
der Kappe gegenüber
dem Aussenbehälter
kann durch eine entsprechende Öffnung
in dem Aussenbehälter
Luft in den Aussenbehälter
eingepumpt werden. Damit dies Luft nicht wieder zurück entweicht,
sollte in der Öffnung
ein Rückschlagventil
eingesetzt sein.
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Auch
das Auslassventil selbst ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Pumpventil ausgestaltet. Hierzu greift in den Innenbeutel ein
Pumpgehäuse
ein, dass wiederum gegenüber
dem Innenbeutel mit einem Sperrventil versehen ist. Auch dieses
Sperrventil kann ein Rückschlagventil
sein.
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Mittels
eines Pumpenstössels,
der in dem Pumpgehäuse
geführt
wird, kann nun auszubringende Substanz in das Pumpgehäuse eingesaugt
und durch eine Axialbohrung des Pumpstössels ausgestossen werden.
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Bevorzugt
greift der Pumpenstössel
in eine Kammer in einem Düsenkopf
ein. Durch den Pumpenstössel
kann das Volumen der Kammer verändert
werden, so dass auszubringende Substanz aus der Kammer durch eine
entsprechende Öffnung
ausgestossen wird. In Ruhelage ist diese Öffnung durch einen Kolben verschlossen,
der sich einerseits gegen den Pumpenstössel und andererseits gegen
eine Feder abstützt.
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Besonders
bevorzugt wird, dass kurz vor dem Auslass der auszubringenden Substanz
im Strömungsweg
dieser Substanz eine Silberspirale angeordnet ist. Diese Silberspirale
hat eine wachstumshemmende, abtötende
und oligodynamische Wirkung. Jedes Flüssigkeitsmolekül kommt
im Bereich der Auslassöffnung
mit dem Silberelement in Kontakt, wodurch es zu einer erheblichen
Keimreduktion kommt. Denkbar ist auch die Anordnung einer metallischen
Sinterdüse „KDF", die nicht nur eine
Redox-Wirkung hat, sondern auch physikalisch keim- und bakterientötend wirkt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist daran gedacht, zumindest zwei Substanzen mittels
eines Auslassventils aus zumindest zwei unter Druck stehenden Räumen gemeinsam
auszubringen, wobei die Substanzen sich erst kurz vor bzw. bei ihrem
Austritt aus dem Auslassventil mischen. Dies gilt vor allem für Substanzen,
die erst im Moment des Verbrauchs zusammenkommen sollen. Beispielsweise
könnte dies
Insulin zusammen mit Sauerstoffwasser und/oder Sauerstoffwasser
zusammen mit einem Co-Enzym sein. In diesem Fall ist vor allem daran
gedacht, die entsprechende Mischung zu inhalieren, so dass das Medikament über die
Lunge aufgenommen wird. Bei diesem Weg könnte die Dosis des Medikamentes
wesentlich herabgesetzt werden.
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Möglich ist
aber vor allem auch die Benutzung der erfindungsgemässen Vorrichtung
zum Ausbringen eines Intimsprays, Nasensprays oder als Munddusche.
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Bei
einer Anwendungsmöglichkeit
ist daran gedacht, die beiden auszubringenden Substanzen separat aus
separaten Auslassdüsen
auszulassen, wobei in diesem Fall jede Auslassdüse mit einem Druckraum verbunden
ist, der die entsprechende Substanz enthält.
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Bei
einem zweiten Anwendungsbeispiel ist daran gedacht, die Substanzen
vor dem Ausbringen zu vermischen. In diesem Fall ist eine Mischkammer
oder eine Mischleitung mit beiden Räumen verbunden, in denen sich
die auszubringenden Substanzen befinden.
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Für die Aufnahme
der auszubringenden Substanzen in einem Aussenbehälter sind
mehrere Möglichkeiten
denkbar. In einem Fall befindet sich eine Substanz in einem knautschbaren
Innenbeutel, während
sich die andere Substanz zwischen Aussenbeutel und Innenbeutel befindet.
Hier kann es bspw. genügen,
nur den Raum zwischen Aussenbehälter
und Innenbeutel unter Druck zu setzen, um beide Subtanzen gemeinsam auszubringen.
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Ferner
besteht die Möglichkeit,
was insbesondere für
Medikamente bevorzugt wird, diese in einen Zusatzbeutel innerhalb
eines Innenbeutels anzuordnen, so dass ebenfalls beide Beutel gemeinsam
unter Druck gesetzt werden, so dass ihre beinhalteten Substanzen
ausgedrückt
werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist daran gedacht, beide Substanzen in einem eigenen Innenbeutel
innerhalb eines Aussenbeutels unterzubringen. Dies bietet sich vor
allem an, wenn ein Mischventil benutzt wird, durch welches eine
Mischsubstanz mit einem 1:1 Mischungsverhältnis ausgebracht werden soll.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen
Auslassventil befindet sich in einem Ventilkörper ein verschiebbarer Düsenkörper, der
zumindest zwei Eintrittsöffnungen
für die
Substanz besitzt. Jeder dieser Eintrittsöffnungen ist eine Dichtung
zum Verschliessen zugeordnet, wobei die beiden Dichtungen voneinander
beabstandet sind. Dieser Abstand ist so gewählt, dass beim Verschieben
des Düsenkörpers die
Eintrittsöffnungen
gleichzeitig freigegeben werden, so dass auch die auszubringenden
Substanzen gemeinsam ausgebracht werden.
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Eine
Rückführung des
Düsenkörpers in
seine Ausgangslage wird durch eine Feder gewährt, welche den Düsenkörper beaufschlagt.
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Bei
einem anderen Auslassventil ist daran gedacht, das Mischungsverhältnis der
beiden Substanzen zu bestimmen. Dies kann auf beliebige Art und
Weise geschehen. In einem einfachen Ausführungsbeispiel ist jedem Raum
einer Substanz ein Pumpkolben zugeordnet. Werden beide Pumpkolben
gemeinsam betätigt,
so liegt das Mischungsverhältnis
bei 50:50. Wird nur ein Kolben betätigt, wird nur eine Substanz
ausgebracht. Zwischen diesen beiden Extremen liegen alle Möglichkeiten
der Einstellung eines Mischungsverhältnisses, was in der Regel
dadurch geschieht, dass der Pumpkolben, mit dem weniger Substanz
ausgebracht werden soll, auch von einem geringeren Druck beaufschlagt
wird. Auf mechanischem Wege kann dies durch eine Taumelscheibe erfolgen,
die in einem gewünschten
Umfang gegenüber
dem Pumpkolben schräg
gestellt wird. Dies ist aber nur ein Ausführungsbeispiel. Im Rahmen der
Erfindung liegen alle weiteren Möglichkeiten.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sollen die Ausbringdüsen
so ausgestaltet sein, dass die auszubringenden Substanzen vernebelt
werden. Hierzu wird ein entsprechender Transformtor benutzt, welcher
die Substanz zu kräftigen
Oberwellen erregt, so dass sie zerstäubt wird.
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Der
Hauptanwendungsbereich dieser ultraschallerzeugten Aerosolnebel
liegt im medizinischen Bereich. Dabei ist es sehr wesentlich, dass
die Nebeltröpfchen
im Mikrobereich liegen, damit sie weit in die Schleimhäute der
Bronchien oder Nasenhöhlen
bzw. in die Lunge gelangen.
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Der
entsprechende Transformator bzw. Resonator wird über eine Knopfzelle mit Energie
versorgt.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemässe
Vorrichtung zum Ausbringen von zumindest einer Substanz;
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2 einen
teilweise dargestellten Längsschnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen
Vorrichtung zum Ausbringen einer Substanz;
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3 einen
teilweise dargestellten Längsschnitt
durch die Vorrichtung gemäss 2 in
einer anderen Gebrauchslage;
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4 bis 9 perspektivische
Ansichten von verschiedenen Vorrichtungen zum Ausbringen von Substanzen;
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10 bis 12 schematische
Ansichten eines Ventils zum Ausbringen von zwei Substanzen in verschiedenen
Gebrauchslagen.
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Gemäss 1 befindet
sich eine auszubringende Substanz in einem knautschbaren Innenbeutel 1, der
in einem Aussenbehälter 2 angeordnet
ist. Dieser Aussenbehälter 2 wird
von einer Bodenschale 3 umfangen, wobei mit der Bodenschale 3 eine
Kappe 4 zusammenwirkt. Die Kappe 4 ist gegenüber der
Bodenschale 3 axial verschiebbar, wobei ein Verschiebeweg
der Kappe durch einen nach aussen gerichteten Ringflansch 5 an
der Bodenschale 3 und einen nach innen gerichteten Flansch 6 der
Kappe 4 begrenzt ist.
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In
eine obere Öffnung 7 der
Kappe 4 ist ein Auslassventil 8 mit einem Auslass 9 eingesetzt.
Dieses Auslassventil 8 besitzt einen Düsenkopf 10, in dessen axialer
Ausnehmung 11 eine Führungsbüchse 12 eingesetzt
ist. Diese Führungsbüchse 12 bildet
mit dem Düsenkopf 10 eine
Leitung 13, durch welche die auszubringende Substanz aus
einer Kammer 14 in der Führungsbüchse 12 durch eine
radiale Öffnung 15 zum
Auslass 9 gelangen kann. Im Bereich des Auslasses 9 wird
die Führungsbüchse 12 von
einer Silberspirale 16 umfangen, wobei die Silberspirale 16 im
Strömungsweg
der auszubringenden Substanz liegt.
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Insgesamt
ist das Auslassventil 8 und insbesondere der Auslass 9 von
einer Schutzkappe 17 abgedeckt.
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In
der Kammer 14 der Führungsbüchse 12 befindet
sich ein Kolben 18, der sich gegen eine Feder 19 abstützt. Der
Kolben 18 verschliesst in entspannter Lage der Feder 19 die
radiale Öffnung 15,
so dass die Strömung
der auszubringenden Substanz unterbrochen ist.
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Auf
den Kolben 18 drückt
ein Pumpenstössel 20,
der in der Ausnehmung 11 gleitbar geführt ist. Anderenends greift
der Pumpenstössel 20 in
ein Pumpengehäuse 21 ein,
welches in dem Innenbeutel 1 sitzt. Endwärtig ist
dieses Pumpengehäuse 21 mit
einem Rückschlagventil
versehen, von dem die Ventilkugel mit 22 gekennzeichnet
ist.
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Der
Pumpenstössel 20 stützt sich
innerhalb des Pumpengehäuses 21 über eine
Schraubenfeder 23 ab.
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Zur
Halterung und Festlegung des Pumpengehäuses 21 ist ein Aufsatz 24 auf
den Aussenbehälter 2 vorgesehen,
der mit dem Aussenbehälter 2 eine
Schnappverbindung eingeht. Zur Abdichtung zwischen Aussenbehälter 2 und
Aufsatz 24 ist eine Ringdichtung 25 vorgesehen.
Der Aufsatz 24 wird im übrigen
in einem vom Auslassventil 8 abragenden Ringkragen 26 geführt. Hierdurch
wird ein Verkanten der Kappe 4 beim Pumpen vermieden.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zum
Ausbringen der Substanz aus dem Innenbeutel 1 muss dieser
unter Druck gesetzt werden. Das bedeutet, dass der Raum 27 zwischen
Innenbeutel 1 und Aussenbehälter 2 mit einem Druckmedium
gefüllt
werden muss. Hierzu wird auf die Kappe 4 eine Pumpbewegung
ausgeübt,
so dass sich das Volumen des Raumes 28 zwischen Kappe 4 und
Aussenbehälter 2 verkleinert.
Entsprechende Luft wird aus dem Raum 28 über eine Öffnung 29 in
den Raum 27 eingedrückt,
so dass dort ein Druck aufgebaut wird. Bevorzugt ist die Öffnung 29 mit
einem Rückschlagventil
versehen, so dass die eingepumpte Luft im Raum 27 verbleibt.
Auf diese Weise kann im Raum 27 durch die Pumpbewegung
ein Druck aufgebaut werden. Dieser Druck bewirkt, dass Substanz
aus dem Innenbeutel 1 bei Abheben der Ventilkugel 22 vom
entsprechenden Ventilsitz in einen Druckraum 30 innerhalb
des Pumpgehäuses 21 gelangt.
Dadurch füllt
sich der Druckraum 30 und auch eine anschliessende Axialbohrung 31 in
dem Pumpenstössel 20 und
ggf. die Kammer 14 in der Führungsbüchse 12.
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Zum
Ausbringen der Substanz wird nun wiederum die Kappe 4 zusammen
mit dem Auslassventil 8 gegenüber der Bodenschale 3 bewegt.
Dabei drückt
der Pumpenstössel 20 auf
den Kolben 18 und verschiebt diesen in der Kammer 14 gegen
den Druck der Feder 19. Hierdurch wird die radiale Öffnung 15 freigegeben, so
dass auszubringende Substanz in die Leitung 13 und aus
dem Auslass 9 austreten kann.
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Werden
nun mit Hilfe der Kappe 4 entsprechende Pumpbewegungen
durchgeführt,
so saugt der Pumpenstössel 20 laufend
auszubringende Substanz über
das Rückschlagventil
in den Druckraum 30 ein und stösst diese auszubringende Substanz über die
Axialbohrung 31, die Kammer 14, die Öffnung 15,
die Leitung 13 und den Auslass 9 aus.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das nicht zeichnerisch dargestellt ist, kann dem
Aussenbehälter 2 an
Stelle der Kappe 4 ein Druckbalg zugeordnet sein, der bspw.
die Öffnung 29 überdeckt. Über diesen
Druckbalg kann laufend Luft in das Innere des Aussenbehälters 2 gepumpt
werden. Entsprechende Ventile, die zum Ansaugen von Aussenluft und
zur Vermeidung des Rückströmens von
eingepumpter Luft dienen, sind bekannt und handelsüblich, weshalb
auf eine nähere
Beschreibung verzichtet wird.
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Gemäss einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist daran gedacht, zumindest zwei
Substanzen gleichzeitig aus einer erfindungsgemässen Vorrichtung auszubringen.
Hierfür
sind die Vorrichtungen nach 2 und 3 vorgesehen.
Ein entsprechender Aussenbehälter 2.1 wird
nach oben von einem Ventilteller 35 abgeschlossen. In diesem
Ventilteller 35 sitzt ein Auslassventil 8.1, welches
im Inneren des Aussenbehälters 2.1 in einen
Innenbeutel 1.1 eingreift.
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Das
Auslassventil 8.1 weist einen Ventilkörper 36 auf, der sich über eine
Dichtung 37 gegenüber
dem Ventilteller 35 einerseits abstützt und andererseits in den
Innenbeutel 1.1 eingesetzt ist.
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In
dem Ventilkörper 36 ist
gleitbar ein Düsenkörper 38 angeordnet,
der sich nach unten hin gegen eine Feder 39 abstützt. Der
Verschiebeweg des Düsenkörpers 38 wird
einerseits durch die Feder 39 und andererseits durch eine
Ringschulter 40 begrenzt, welche an einer weiteren Dichtung 41 anschlägt. Oberhalb
dieser Dichtung 41 ist ein Distanzstück 42 vorgesehen.
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Im
Bereich der Dichtung 41 befinden sich radiale Bohrungen 43, über die
eine Verbindung mit einer Axialbohrung 44 in dem Düsenkörper 38 geschaffen
werden kann. Die Axialbohrung 44 wird von einem Ringraum 45 umfangen,
der über
eine weitere radiale Bohrung 46 mit einer Ringkammer 47 in
Verbindung bringbar ist, welche im wesentlichen von dem Ventilkörper 36,
der Dichtung 37 und dem Distanzstück 42 gebildet wird.
In die Ringkammer 47 mündet
zumindest ein Einlass 48 ein, der mit einer zweiten Substanzquelle
in Verbindung steht.
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Die
Funktionsweise diese Aufführungsbeispiels
ist folgende:
Auszubringende Substanz aus dem Innenbeutel 1.1 befindet
sich auch in einem Raum 49 um die Feder 39 herum
und steht vor der Dichtung 41 an. Eine zweite auszubringende
Substanz befindet sich in der Ringkammer 47 und steht dort
vor der Dichtung 37 an.
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Sollen
nun beide Substanzen gleichzeitig ausgebracht, wird der Düsenkörper 38 axial
zum Innenbeutel 1.1 hin verschoben, wie dies in 3 dargestellt
ist. Dabei überfahren
die radialen Bohrungen 46 und 43 die jeweiligen
Dichtungen 37 und 41, so dass sie einen Eingriff
der jeweiligen Substanz aus der Ringkammer 47 in den Ringraum 45 und
aus dem Raum 49 in die Axialbohrung 44 gestatten,
wie dies durch die entsprechenden Pfeile dargestellt ist.
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An
den Ringraum 45 und die Axialbohrung 44 können separate
Düsen anschliessen,
so dass die Substanzen getrennt angebracht werden. Ringraum 45 und
Axialbohrung 44 können
aber auch in eine Mischkammer einmünden, aus der dann die gewünschte Substanz
durch eine Düse
ausgebracht wird.
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In 4 ist
schematisch ein Behälter 50.1 angedeutet,
welcher mit einem erfindungsgemässen
Auslassventil 8.1 besetzt sein kann. Hier befindet sich
ein Innenbeutel 1 in einem Aussenbehälter 2. Im Innenbeutel 1 kann
sich bspw. Q10/Critamin befinden, während der Raum 27 zwischen
Innenbeutel 1 und Aussenbehälter 2 mit einem Gemisch
aus Wasser und Sauerstoff gefüllt
ist. Die Substanzen werden beim Austritt aus dem Auslassventil 8.1 miteinander
vermischt.
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In 5 ist
ein Behälter 50.2 als
Inhalator ausgebildet. In dem Innenbeutel 1 befindet sich
in diesem Fall Wasser oder ein Inhalationsstoff, während sich
im Raum 27 zwischen Innenbeutel 1 und Aussenbehälter 2 purer
Sauerstoff befindet. Dabei ist das Auslassventil 8.1 so
ausgestaltet, dass ein bestimmtes Mischungsverhältnis austritt. Das Verhältnis dürfte bevorzugt
bei 1:80 bis 1:95 liegen. Die Einstellung des Mischungsverhältnisses
kann durch entsprechende Durchmesserwahl der radialen Bohrungen 43 und 46 zueinander
geschehen, oder es wird ein Pumpventil verwendet, wie dies später beschrieben
wird.
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Bei
dem Behälter 50.3 gemäss 6 befindet
sich in dem Innenbeutel 1 z. B. Sauerstoff plus Wasser und
ein Zusatzbeutel 51. In dem Zusatzbeutel kann ein Medikament
gespeichert und zusammen mit dem Gemisch aus Sauerstoff und Wasser
aus dem Auslassventil 8.1 ausgebracht werden.
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Der
Raum 27 zwischen Innenbeutel 1 und Aussenbehälter 2 steht
unter dem Druck eines Druckgases.
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Bei
einem Behälter 50.4 gemäss 7 sind
in dem Raum 27 zwei Innenbeutel 1.1 und 1.2 angeordnet,
wobei die Substanzen bspw. in einem Verhältnis von 1:1 aus dem Auslassventil 8.1 ausgebracht
werden.
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Gemäss 8 ist
einem Behälter 50.5 mit
zwei Innenbeuteln 1.1 und 1.2 ein Ventil 8.1 zugeordnet, aus
dem die beiden Substanzen aus den Innenbeuteln 1.1 und 1.2 durch
separate Düsen 52.1 und 52.2 ausgebracht
werden, wie dies oben beschrieben ist.
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Gemäss dem Ausführungsbeispiel
eines Behälters 50.6 nach 9 ist
der Innenraum 27 in dem Aussenbehälter 2 durch eine
Scheidewand 53 geteilt. Ferner sitzt dem Aussenbehälter 2 ein
Mischventil 8.2 auf, mit dem das Verhältnis der auszubringenden Substanzen
aus den Teilräumen 27.1 und 27.2 bestimmt
werden kann.
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Das
Bestimmen des gewünschten
Mischungsverhältnisses
geschieht durch Drehen eines Drehkopfes 54, der mit einer
Taumelscheibe 55 zusammenwirkt, wie dies in den 10 bis 12 angedeutet
ist. Dabei ist das gesamte Mischventil 8.2 als Pumpventil
ausgebildet.
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Ein
derartiges Mischventil 8.2 weist zwei Kammern 56 und 57 auf,
in denen sich ein Pumpmedium befindet. Dieses Pumpmedium wird von
jeweils einem Pumpkolben 58 bzw. 59 mit Druck
beaufschlagt, wobei dies, nicht näher gezeigt, durch ein gemeinsames
Druckelement erfolgt.
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In 10 ist
die Taumelscheibe 55 etwa horizontal eingestellt, wobei
der entsprechende Drehknopf 54 in der Mitte einer Skala 60 steht.
Die beiden Pumpkolben 58 und 59 befinden sich
in Ausgangslage auf etwa gleicher Höhe. Wird auf die Taumelscheibe,
wie durch die Pfeile 61.1 und 61.2 angedeutet,
gedrückt,
so fahren die Pumpkolben 58 und 59 in den Kammern 56 und 57 gleichzeitig
nach unten, so dass die gleiche Menge an Material zu einer Austrittsleitung 62 gebracht
wird, wie dies durch die Pfeile 63 und 64 angedeutet
ist.
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Wird
nun bspw. nur die Ausgabe der Substanz 63 verlangt, so
wird die Taumelscheibe 55, wie in 11 gezeigt,
schräg
gestellt, wobei sich dort die Taumelscheibe in der Endlage befindet,
bei der Substanz 63 bereits in die Austrittsleitung 62 gelangt
ist. D. h., der Pumpkolben 59 wird überhaupt nicht bewegt.
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Wird
ein bestimmte Mischungsverhältnis
gewünscht,
so wird die Taumelscheibe 55, wie in 12 gezeigt,
in einem bestimmten Verhältnis
schräg
gestellt, so dass bspw. mehr Substanz 64 in die Austrittsleitung 62 gelangt
als Substanz 63.
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Dieses
System ist vor allem geeignet zum Ausbringen von Lotionen, Cremen
jeder Art, Gels und Flüssigkeiten
für insbesondere
medizinische Applikationen.
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