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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Massekontaktvorrichtung im Kraftfahrzeug-Bereich
zum Anbringen mindestens eines Kabelanschlusses sowie ein Kraftfahrzeug
mit einem Karosserieabschnitt, an welchem mindestens eine derartige
Massekontaktvorrichtung angebracht ist.
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Massekontaktvorrichtungen
der vorstehenden Art werden in Kraftfahrzeugen eingesetzt und sind
allgemein bekannt. Sie dienen beispielsweise dazu, das Gehäuse eines
Beschleunigungssensors oder eines Airbag-Steuergerätes mit
der Karosserie eines Kraftfahrzeuges elektrisch zu verbinden. Massekontakte
können
auch dazu dienen, ein von einem Gerät kommendes Kabel an die Fahrzeugkarosserie anzuschließen. Elektrische
Systeme in Kraftfahrzeugen basieren auf der Zuführung von elektrischem Strom
aus einer Fahrzeugbatterie bzw. einem Generator. Dabei wird der
Strom über
zwei Pole, den Plus-Pol und den Minus-Pol, übertragen. Während die
Zuführungen
der Plus-Leitungen zu jedem Verbraucher einzeln bewerkstelligt werden,
wird der Minus-Pol mit der Kraftfahrzeug-Masse verbunden und beispielsweise über die
Karosserie des Kraftfahrzeuges an nahezu jede beliebige Stelle übertragen.
Für einen
Zugriff auf den Minus-Pol werden in der Praxis heutzutage sogenannte
Massestellen bzw. Massekontaktvorrichtungen eingerichtet, die eine
einfache Kontaktierbarkeit ermöglichen.
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Im
Kraftfahrzeugbereich wird üblicherweise für die Verbindung
des Minus-Pols mit der Kraftfahrzeug-Masse ein Gewindebolzen auf
den Fahrzeugkörper
mittels Bolzenschweißen,
Nieten, Punktschweißen
oder einer sogenannten T-Schraube (Gewindebolzen mit am Ende beiderseits
quer abstehenden Blechlaschen) befestigt. Über diese Gewindebolzen werden
dann jeweils Ringkabelschuhe gelegt und diese durch eine Schraubverbindung,
beispielsweise mit einer Kragenmutter, fixiert. Die von den Verbrauchern
kommenden Kabel, die auf das Masse-Potential gelegt werden sollen,
werden dann mit den Ringkabelschuhen verbunden. Massestellen, an denen
solche Vorrichtungen vorgesehen sind, werden entweder an geeigneten
Stellen über
das Kraftfahrzeug verteilt oder aber an einem zentralen Basispunkt,
z.B. im Motorraum, angebracht.
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An
diesem Ansatz hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt,
dass während
der Montage des Leitungssatzes in der Produktion die Bolzen in unterschiedlichen
Varianten mit Kabelschuhen belegt werden, wodurch die Reihenfolge
der Belegung und der Vorgang der Belegung werkerabhängig ist,
d.h. abhängig
von dem Drehmoment, der Kontaktqualität, der richtigen Zuordnung
der Kabelschuhe zu bestimmten Massestellen, usw.
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Ferner
besteht bei diesem Ansatz der Nachteil, dass keine direkte Vorzugsrichtung
mehrerer Ableitungen an einer Massestelle erreichbar ist. Somit ist
für Werkstätten und
Service-Dienstleister
kein transparenter Zustand der Anbindungsstruktur ersichtlich, da
alle Leitungen beispielsweise dieselbe Farbe aufweisen.
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Ein
weiteres Problem, welches wiederholt zu Schwierigkeiten beim Befestigen
von Bauteilen an Schweißschrauben
führt,
be steht in dem Umstand, dass die Bauteile im allgemeinen nicht ausreichend gegen
ein Verdrehen geschützt
sind. Kräfte
und Drehmomente größtenteils
unterschiedlicher Natur und Werte wirken auf die Bauteile, die von
den Schweißbolzen
gehalten sind, aufgrund von Schwingungen, die sich während der
Bewegung des Kraftfahrzeuges ergeben. Das Bauteil wird demzufolge gelockert,
insbesondere wenn der Schaft spiralförmige Vorsprünge, d.h.
beispielsweise ein Gewinde, aufweist, so dass die Bauteile nicht
länger
optimal ihre Funktionen erfüllen
können.
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Um
zu verhindern, dass durch die Vibration des bewegten Fahrzeugs ein
Lösen der
Schraubverbindung eintritt, muss sie mit einer definierten Kraft, also
einem definierten Drehmoment, festgezogen werden. Dazu ist eine
geeignete Vorrichtung oder ein geeignetes Werkzeug in der Montage
bereitzustellen.
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Ferner
weist eine Massestelle gemäß dem Stand
der Technik den Nachteil auf, dass bei derartigen Vorrichtungen,
die auf einer Schraubverbindung basieren, hohe und nicht definierbare
Spannungsabfälle
bzw. Masseversätze
auftreten, was zu erheblichen Problemen, vor allem bei dem Einsatz
moderner Bussysteme, führen
kann. So erlaubt die Verwendung von CAN-BUS-Systemen in Kraftfahrzeugen einen maximalen
definierten Spannungsabfall von ca. 1,15 V, der durch die bislang
verwendeten Systeme nicht prozesssicher gewährleistet werden kann. Hinzu
kommt, dass das Zusammenschrauben einen komplizierten Schritt im
Montageprozess des Kraftfahrzeuges darstellt, der Qualitätsprobleme
zur Folge haben kann. Auch entstehen durch das zeitaufwendige und
komplizierte Zusammenschrauben hohe Kosten.
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Zum
allgemeinen Hintergrund von Massekontaktvorrichtungen für ein Kraftfahrzeug
wird auf die
DE 296
16 631 U1 , die
DE
198 37 314 A1 , die
EP 0
640 404 B1 , die U.S. 5,292,264, die
DE 101 07 231 A1 sowie
die
DE 199 37 047
A1 verwiesen. In diesen Druckschriften sind Massestellen
beschrieben, die an einem Karosserieabschnitt eines Kraftfahrzeuges angeschweißt sind
und mittels einer Schraubverbindung einen Kabelanschluss mit beispielsweise
einem Kabelschuh an der zugeordneten Massestelle befestigen.
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Somit
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Massekontaktstelle
zu schaffen, welche eine Konstruktion aus Muttern und Gewinde durch
eine einfachere Konstruktion ersetzt, die sich leichter montieren
lässt und
eine zuverlässigere
Kontaktbildung gewährleistet,
so dass die Qualität
der Verbindungsbildung erhöht
wird. Ferner soll durch die Massestelle der vorliegenden Erfindung der
Arbeitsaufwand und die Herstellungskosten verringert werden.
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So
kann z.B. auf die Vorrichtung bzw. das Werkzeug, das zum Herstellen
der üblichen
Schraubverbindung benötigt
wird, verzichtet werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das Kraftfahrzeug
mit den Merkmalen des Anspruchs 23 gelöst.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass die Massekontaktvorrichtung einen Massebolzen, welcher mindestens eine
Führungseinrichtung
zum Führen
einer Befestigungseinrichtung aufweist; und mindestens eine Federeinrichtung
für eine
Kopplung der Befestigungseinrichtung mit mindestens einer Arretiereinrichtung für eine Arretierung
der Befestigungseinrichtung an den Massebolzen und für eine gleichzeitige
Kopplung der Befestigungseinrichtung mit dem Kabelhalter für eine kontaktfeste
Anbringung des Kabelhalters an dem Massebolzen umfasst.
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Somit
wird der Kabelhalter zwischen der Befestigungseinrichtung und dem
zugeordneten Abschnitt des Massebolzens bzw. des Karosserieabschnitts
auf einfache Weise durch die Klemmkraft der Befestigungseinrichtung
kontaktsicher verklemmt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie das Kraftfahrzeug mit den
Merkmalen des Anspruchs 23 weist gegenüber den bekannten Lösungsansätzen gemäß dem Stand
der Technik den Vorteil auf, dass die Konstruktion aus Muttern und
Gewinde durch eine einfachere Clips-Konstruktion ersetzt wird, die sich
einfacher, schneller und einheitlicher montieren lässt und eine
zuverlässigere
Kontaktbildung gewährleistet. Dadurch
wird die Qualität
der Verbindungsbildung erheblich erhöht und Arbeitskosten eingespart.
Ferner wird die Automatisierbarkeit des Prozesses unterstützt und
die werkerseitige Fehlerquelle in der Montage entschärft.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
Montage-Module (z.B. die Batterie, der Motor, das Cockpit oder ganze
Türen des
Kraftfahrzeuges) nach dem Einsetzen einfacher anschließbar sind.
Die Montage-Module können auch
während
des Positionierens und Einsetzens direkt mit der Kraftfahrzeug-Masse
verbunden werden, wobei es möglich
ist, Kabelverbindungen einzusparen.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist der Massebolzen im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
und weist vorzugsweise zwei Führungseinrichtungen
auf, die beispielsweise als symmetrisch zueinander angeordnete Führungsnuten
ausgebildet sind. Dadurch wird eine stabile Führung gewährleistet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die zwei Führungsnuten
jeweils an der Stirnseite des Massebolzens offen, welche dem zugeordneten
Karosserieteil des Kraftfahrzeuges abgewandt gegenüberliegend
angeordnet ist. Somit können
entsprechend zugeordnete Nasen der Befestigungseinrichtung auf einfache
Weise in die zugeordneten Führungsnuten
eingesetzt und entlang den Führungseinrichtungen
verschoben werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die zwei Führungsnuten
jeweils J-förmig ausgebildet
und in Längsrichtung
des Massebolzens angeordnet. Dadurch kann die Befestigungseinrichtung
auf einfache Weise entlang den zwei Führungsnuten auf den Massebolzen
aufgesteckt und in Richtung ihrer Befestigungslage verschoben werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die zwei Führungsnuten
jeweils als zwei zueinander symmetrische Gewindenuten ausgebildet,
welche beispielsweise spiralförmig
in der äußeren Umfangsfläche des
Massebolzens vorgesehen sind. Dadurch kann die Befestigungseinrichtung
auf einfache Weise auf den Massebolzen gedreht werden.
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Die
mindestens eine Arretiereinrichtung ist insbesondere als Nutfortsatz
jeweils am geschlossenen Ende der jeweiligen Führungsnuten ausgebildet, wobei
die Führungsnuten
jeweils den Nutfortsatz in Vorspannrichtung der Befestigungseinrichtung
gegen die Federkraft der Führungseinrichtung
aufweisen. Somit ist auf einfache Weise ein Bajonett-Verschluss
ausgebildet, bei dem eine Arretierung der Befestigungseinrichtung
mittels Drehen der Befestigungseinrichtung und Drücken der
Befestigungseinrichtung durch die Federkraft in entsprechend zugeordnete
Nutfortsätze
erfolgt.
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Die
mindestens eine Federeinrichtung ist insbesondere als federelastisches
Ringelement ausgebildet. Beispielsweise kann das federelastische Ringelement
als Feder und/oder als ringförmige,
gewellte Beilagscheibe ausgebildet sein. Dabei sind die Abmessungen
der einzelnen Bauteile derart auszuwählen und aufeinander abzustimmen,
dass das Bajonett-Prinzip eine feste Anlage des Kabelhalters gegen
die Umfangsfläche
des Massebolzens bzw. gegen den zugeordneten Karosserieabschnitt
gewährleistet.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Befestigungseinrichtung als Bajonett-Ring ausgebildet. Dabei
weist der Bajonett-Ring beispielsweise zwei innere Nasen auf, die an
der inneren Umfangsfläche
des Bajonett-Rings radial nach innen weisend derart angeformt sind,
dass sie in die beiden zugeordneten Führungsnuten auf der äußeren Umfangsfläche des
Massebolzens passgenau eingesetzt und entlang diesen Führungsnuten
passgenau verschoben werden können.
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Der
Bajonett-Ring weist gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
ferner eine Dreheinrichtung für
ein Drehen der zwei inneren Nasen entlang der zugeordneten Führungsnuten
auf, wobei die Dreheinrichtung beispielsweise aus zwei äußeren Nasen besteht,
die an der äußeren Umfangsfläche des
Bajonett-Rings radial nach außen
weisend jeweils im Bereich der inneren Nasen angeformt sind.
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Die
Federsteifigkeit der mindestens einen Führungseinrichtung ist insbesondere
derart ausgebildet, dass eine drehsichere Arretierung der zwei inneren
Nasen in den jeweils zugeordneten Nutfortsätzen der beiden Führungsnuten
und gleichzeitig eine feste Anlage des Kabelhalters gegen den Massebolzen
bzw. gegen einen zugeordneten Karosserieabschnitt gewährleistet
ist.
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Der
Massebolzen ist vorzugsweise mit einer Stirnseite an dem zugeordneten
Karosserieteil des Kraftfahrzeuges befestigt, beispielsweise mittels
einer Schweiß-,
Niet-, Punktschweiß- oder Schraubverbindung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein Kabelstern vorgesehen,
der auf dem Massebolzen für
eine Aufnahme von beispielsweise mehreren Ringkabelschuhen und für eine Organisation
der einzelnen Kabel der mehreren Kabelschuhe aufsteckbar ist. Dabei
kann der Kabelstern an dem Karosserieteil beispielsweise durch einen
Zapfen verdrehsicher befestigt sein. Der Kabelstern gewährleistet
somit eine Ordnung, eine Übersichtlichkeit
und eine gute Kontaktierung der anzuschließenden Kabelschuhe.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren der Zeichnungen dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsansicht einer Massekontaktvorrichtung
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht einer Massekontaktvorrichtung
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des Bajonett-Rings;
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4 eine
Draufsicht auf einen Kabelstern mit eingesetzten Ringkabelschuhen
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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5 eine
Querschnittsansicht des Kabelsterns gemäß 4.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten, sofern nichts Gegenteiliges ausgeführt ist.
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1 illustriert
eine perspektivische Explosionsansicht einer Massekontaktvorrichtung 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Massekontaktvorrichtung 1 besteht beispielsweise aus einem
zylinderförmigen
Massebolzen 2, welcher mit einer Stirnseite (in 1 mit
der unteren Stirnseite) mittels einer Schweißverbindung fest mit einem
zugeordneten Karosserieabschnitt 14 eines Kraftfahrzeuges
verbunden ist. Selbstverständlich
kann auch eine Niet-, Punktschweiß- und/oder Schraubverbindung
verwendet werden.
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Der
Massebolzen 2 weist ferner vorzugsweise eine Umfangsabmessung
auf, welche den vorgesehenen Stromstärken angepasst ist. Die anzubringenden
Ringkabelschuhen 15 der anzuschließenden Kabel 16 sind
derart an die Abmessungen des Massebol zens 2 angepasst
ist, dass die Ringkabelschuhe 15 passgenau bzw. kontaktschlüssig auf
den Massebolzen 2 aufgeschoben werden können, d.h. dass der Innendurchmesser
der Ringkabelschuhe 15 in etwa dem Außendurchmesser des Massebolzens 2 entspricht.
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Der
Massebolzen 2 weist gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
vorzugsweise zwei Führungsnuten 3, 4 auf,
welche jeweils J-förmig
derart ausgebildet sind, dass der Längssteg in Längsrichtung
des Massebolzens 2 verläuft.
Die beiden Führungsnuten 3, 4 sind
ferner vorzugsweise symmetrisch zueinander an gegenüberliegenden
Stellen auf der Umfangsfläche
des Massebolzens 2 angeordnet. Die Führungsnuten 3, 4 sind
vorteilhaft an dem stirnseitigen Ende offen ausgebildet, welches sich
gegenüberliegend
des zugeordneten Karosserieabschnitts 14 befindet. An dem
geschlossenen Ende der Führungsnuten 3, 4 ist
jeweils ein abgewinkelter Ringnutbereich 8 vorgesehen,
an welchem sich jeweils ein nach oben verlaufender Nutfortsatz 5 anschließt. Die
Nutfortsätze 5 sind
vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie parallel zu den Führungsnuten 3 bzw. 4 verlaufen
und in etwa dieselbe Breite wie die Führungsnuten 3 bzw. 4 für eine passgenaue
Aufnahme von zugeordneten Nasen aufweisen. Die Längsabmessung der Nutfortsätze 5 ist
mit den verwendeten Führungseinrichtungen
und Befestigungseinrichtungen abzustimmen, was weiter unten ausführlicher
beschrieben wird.
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Die
Massekontaktvorrichtung 1 weist vorteilhaft ferner eine
gewellte Beilagscheibe 6 auf, welche nach einem Aufschieben
der anzubringenden Kabelschuhe 15 ebenfalls auf den Massebolzen
aufgeschoben wird. Somit muss die gewellte Beilagscheibe 6 zumindest
einen derartigen Durchgangsbereich aufweisen, dass der Massebolzen 1 durchgeschoben werden
kann. Ferner ist die gewellte Beilagscheibe 6 derart ausgebildet,
dass sie nach einem Aufschieben auf den Massebolzen 2 mit
ihrer unteren Oberfläche in
Anlage mit der oberen Oberfläche
des Kabelschuhs 15 gelangt. Die gewellte Beilagscheibe 6 ist elastisch
deformierbar, so dass sie bei Einwirkung einer Kraft eine federelastische
Eigenschaft und somit eine Klemmwirkung besitzt.
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Ferner
weist die Massekontaktvorrichtung 1 vorzugsweise eine Feder 7 auf,
welche ebenfalls zumindest einen Innendurchmesser besitzt, der gleich groß oder etwas
größer ist
als der Außendurchmesser
des Massebolzens 2. Im aufgesteckten Zustand liegt die
untere Fläche
der Feder 7 vorzugsweise auf der oberen Oberfläche der
gewellten Beilagscheibe 6 auf. Somit erzeugen sowohl die
Beilagscheibe 6 als auch die Feder 7 eine Klemmkraft
auf den bzw. die anzubringenden Kabelschuhe 15.
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Schließlich weist
die Massekontaktvorrichtung 1 ferner zumindest eine Befestigungseinrichtung 9 auf,
die gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
als Bajonett-Ring 9 ausgebildet ist. Der Bajonett-Ring 9 weist
wiederum vorzugsweise einen Innendurchmesser auf, der für eine passgenaue
Aufnahme in etwa dem Außendurchmesser
des Massebolzens 2 für
ein Aufschieben desselben auf den Massebolzen 2 entspricht.
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Der
Bajonett-Ring 9 ist beispielsweise mit zwei inneren Nasen 10 und 11 ausgebildet,
welche sich jeweils von der inneren Umfangsfläche des Bajonett-Rings 9 nach
innen erstrecken. Beim Aufstecken des Bajonett-Rings auf den Massebolzen 2 greifen
die Nasen 10 und 11 vorteilhaft passgenau jeweils
in die Führungsnuten 3 und 4 ein,
so dass der Bajonett-Ring 9 mittels dieser Führungen
entlang der Längsachse
des Massebolzens 2 in Richtung der anzubindenden Kabelschuhe 15 auf
einfache Weise verschoben werden kann.
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Sobald
der Bajonett-Ring 9 mit seinen beiden inneren Nasen 10, 11 an
den unteren Enden der zugeordneten Führungsnuten 3, 4 anstößt, wird
er in waagrechter Richtung in den Ringnutbereich 8 gedreht
(in 1 durch eine Linksdrehung). Zur Unterstützung der
Drehbewegung weist der Bajonett-Ring 9 vorzugsweise zwei äußere Nasen 12 und 13 auf, welche
als Griff- bzw.
Drehstütze
fungieren und beispielsweise jeweils im Bereich der inneren Nasen sich
nach außen
erstreckend an dem Bajonett-Ring 9 angeformt sind.
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Nach
einem erneuten Anstoßen
an dem jeweiligen Begrenzungsrand der Ringnutbereiche 8 wird
der Bajonett-Ring 9 mittels der Federkräfte bzw. Vorspannkräfte der
zusammengedrückten
Beilagescheibe 6 und der Feder 7 mit seinen inneren
Nasen 10 und 11 in die jeweils zugeordneten Nutfortsätze 5 nach
oben gedrückt.
Somit rasten die beiden inneren Nasen 10 und 11 des
Bajonett-Rings 9 aufgrund der Federwirkung in den jeweiligen
Nutfortsätzen 5 für eine verdrehsichere
Arretierung ein.
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Durch
die Federkräfte
der gewellten Beilagscheibe 6 und der Feder 7 drückt der
Bajonett-Ring 9 mit seiner unteren Fläche über die Federelemente 6 und 7 die
jeweiligen aufgeschobenen Kabelschuhe 15 gegen den den
Massebolzen 2 tragende Karosserieabschnitt 14 für einen
guten elektrischen Kontakt zwischen den Kabelschuhen 15 und
dem Karosserieabschnitt 14 sowie dem Massebolzen 2.
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Bei
einem Lösen
der Kontaktbildung wird der oben beschriebene Vorgang in umgekehrter
Reihenfolge ausgeführt,
d.h. der Bajonett-Ring 9 wird zunächst für ein Ausrasten der inneren
Nasen 10 und 11 aus den Nutfortsätzen 5 nach
unten gedrückt
und anschließend
in einer Rechtsdrehung gemäß 1 in
die längsverlaufenden
Führungsnuten 3 und 4 gedreht
und schließlich
entlang der Führungsnuten 3 und 4 in
Längsrichtung
nach oben geschoben, so dass der Bajonett-Ring 9 von dem
Massebolzen 2 abnehmbar ist, wodurch die Kontaktanpressung
auf einfache Weise gelöst
wird. Anschließend
können
die Federelemente 6 und 7 sowie die Kabelschuhe 15 von
dem Massebolzen 2 abgenommen oder weiter Ringkabelschuhe
hinzugefügt
werden.
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Die
Abmessungen der einzelnen Bauelemente sowie die Federsteifigkeit
der Federelemente 6 und 7 sind derart aufeinander
abzustimmen, dass ein Benutzer den Bajonett-Ring 9 auf
einfache Weise gegen die Vorspannkräfte der Federelemente 6 und 7 nach
unten drücken
und in den Nutfortsätzen 5 einrasten
kann. Ferner ist die Federsteifigkeit der Federelemente 6 und 7 derart
zu wählen,
dass im eingerasteten Zustand gleichzeitig eine genügend große Kraft von
dem Bajonett-Ring 9 über
die Federelemente 6 und 7 auf die darunter angeordneten
Kabelschuhe 15 für
einen guten elektrischen Kontakt ausgeübt wird.
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2 illustriert
eine perspektivische Explosionsansicht einer Massekontaktvorrichtung 1 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Massekontaktvorrichtung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung besteht beispielsweise analog zum ersten
Ausführungsbeispiel
aus einem zylinderförmigen
Massebolzen 2, welcher mit einer Stirnseite (in 1 mit der
unteren Stirnseite) mittels einer Schweißverbindung fest mit einem
zugeordneten Karosserieabschnitt 14 eines Kraftfahrzeuges
verbunden ist. Selbstverständlich
kann auch eine Niet-, Punktschweiß- und/oder Schraubverbindung
verwendet werden.
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Der
Massebolzen 2 weist beispielsweise wiederum eine Umfangsabmessung
auf, welche den vorgesehenen Stromstärken angepasst ist. Die anzubringenden
Ringkabelschuhe 15 der anzuschließen den Kabel 16 sind
derart an die Abmessungen des Massebolzens 2 angepasst
ist, dass die Ringkabelschuhe 15 passgenau bzw. kontaktschlüssig auf
den Massebolzen 2 aufgeschoben werden können, d.h. dass der Innendurchmesser
der Ringkabelschuhe 15 in etwa dem Außendurchmesser des Massebolzens 2 entspricht.
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Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
sind die zwei Führungsnuten 3, 4 jeweils
als Gewinde ausgebildet, wobei die beiden Führungsnuten 3, 4 jeweils
spiralförmig
in Richtung des Karosserieteils 14 des Kraftfahrzeuges
verlaufen und sich gegenseitig nicht kreuzen bzw. schneiden. Die
beiden Führungsnuten 3, 4 sind
ferner vorzugsweise symmetrisch zueinander an gegenüberliegenden
Stellen auf der Umfangsfläche
des Massebolzens 2 angeordnet. Die Führungsnuten 3, 4 sind
vorteilhaft an dem stirnseitigen Ende offen ausgebildet, welches sich
gegenüberliegend
des zugeordneten Karosserieabschnitts 14 befindet.
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Die
Führungsnuten 3 und 4 weisen
am geschlossenen Ende jeweils einen Nutfortsatz 5 auf, der
sich in horizontaler oder fortgesetzt schräger Richtung in Richtung der
freien Stirnseite des Massebolzens 2 erstreckt. Die Nutfortsätze 5 besitzen
vorzugsweise in etwa dieselbe Breite wie die Führungsnuten 3 bzw. 4 für eine passgenaue
Aufnahme von zugeordneten Nasen. Die Längsabmessung der Nutfortsätze 5 ist
mit den verwendeten Führungseinrichtungen
und Befestigungseinrichtungen abzustimmen, was weiter unten ausführlicher
beschrieben wird.
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Die
Massekontaktvorrichtung 1 weist vorteilhaft ferner eine
gewellte Beilagscheibe 6 auf, welche nach einem Aufschieben
der anzubringenden Kabelschuhe 15 ebenfalls auf den Massebolzen
aufgeschoben wird. Somit muss die gewellte Beilagscheibe 6 zumindest
einen derartigen Durchgangsbereich aufweisen, dass der Massebolzen 1 durchgeschoben werden
kann. Ferner ist die gewellte Beilagscheibe 6 derart ausgebildet,
dass sie nach einem Aufschieben auf den Massebolzen 2 mit
ihrer unteren Oberfläche in
Anlage mit der oberen Oberfläche
des Kabelschuhs 15 gelangt. Die gewellte Beilagscheibe 6 ist elastisch
deformierbar, so dass sie bei Einwirkung einer Kraft eine federelastische
Eigenschaft und somit eine Klemmwirkung besitzt.
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Ferner
weist die Massekontaktvorrichtung 1 vorzugsweise eine Feder 7 auf,
welche ebenfalls zumindest einen Innendurchmesser besitzt, der gleich groß oder etwas
größer ist
als der Außendurchmesser
des Massebolzens 2. Im aufgesteckten Zustand liegt die
untere Fläche
der Feder 7 vorzugsweise auf der oberen Oberfläche der
gewellten Beilagscheibe 6 auf. Somit erzeugen sowohl die
Beilagscheibe 6 als auch die Feder 7 eine Klemmkraft
auf den bzw. die anzubringenden Kabelschuhe 15.
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Schließlich weist
die Massekontaktvorrichtung 1 ferner zumindest eine Befestigungseinrichtung 9 auf,
die analog zum ersten Ausführungsbeispiel
als Bajonett-Ring 9 ausgebildet ist. Der Bajonett-Ring 9 weist
wiederum vorzugsweise einen Innendurchmesser auf, der für eine passgenaue
Aufnahme in etwa dem Außendurchmesser
des Massebolzens 2 für
ein Drehen desselben auf den Massebolzen 2 entspricht.
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Der
Bajonett-Ring 9 ist beispielsweise mit zwei inneren Nasen 10 und 11 ausgebildet,
welche sich jeweils von der inneren Umfangsfläche des Bajonett-Rings 9 nach
innen erstrecken. Nach einem Aufschieben der anzubindenden Kabelschuhe 15 und
der Federeinrichtungen 6, 7 wird der Bajonett-Ring 9 mit
seinen beiden inneren Nasen 10 und 11 in die zugeordneten
offenen Enden der Führungsnuten 3 und 4 eingesetzt
und entlang den Führungsnuten
verdreht (in 2 durch eine Rechtsdrehung). Beim
Aufstecken des Bajonett-Rings auf den Massebolzen 2 greifen
die Nasen 10 und 11 vorteilhaft passgenau jeweils
in die Führungsnuten 3 und 4 ein, so
dass der Bajonett-Ring 9 mittels dieser Führungen entlang
des spiralförmigen
Verlaufs auf den Massebolzens 2 in Richtung der anzubindenden
Kabelschuhe 15 auf einfache Weise gedreht werden kann. Dazu
kann der Bajonett-Ring 9 äußere Nasen 12 und 13 als
Dreheinrichtung bzw. -hilfe aufweisen.
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Sobald
die inneren Nasen 10 und 11 bei der Drehung an
das geschlossene Ende der Führungsnuten 3 und 4 anstoßen, wird
der Bajonett-Ring 9 durch den Benutzer losgelassen und
mittels der Federkraft der Federelemente 6 und 7 mit
seinen inneren Nasen 10 und 11 in den Nutfortsätzen 5 eingerastet.
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Beim
Lösen der
Kontaktverbindung wird wiederum in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen, d.h.
der Bajonett-Ring wird gegen die Vorspannkraft der Federelemente 6 und 7 nach
unten in Richtung der anzubindenden Kabelschuhe bzw. der Federelemente 6 und 7 aus
den Nutfortsätzen 5 gedrückt und in
einer Rechtsdrehung entlang den Führungsnuten 3 und 4 von
dem Massebolzen 2 heruntergedreht. Anschließend können die
Federelemente 6, 7 und die auszutauschenden Kabelschuhe 15 von
dem Massebolzen 2 abgenommen oder zusätzliche Kabelschuhe angebracht
werden.
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3 zeigt
einen Bajonett-Ring 9a mit inneren Nasen 10, 11,
die von der Form her dem Außengewinde
des Massebolzens 2 derart angepasst sind, dass eine stabile
waagerechte Lage des Bajonett-Rings 9a während des
Montageprozesses und in der Endstellung vereinfacht gewährleistet
ist. Dabei sind die Nasen 10, 11 des Bajonett-Rings 9a bezüglich des
Außengewindes
des Massebolzens 2 aus 2 derart
in Steigung und Form angepasst und ausgerichtet, dass der Bajonett-Ring 9a während des
Aufschraubens auf den Massebolzen 2 und auch nach Einnehmen
seiner endgültigen
Stellung im verriegelten Zustand stets eine waagerechte Lage bewahrt.
Durch diese verbesserte Führung
wird die Prozesssicherheit der Montage und die Zuverlässigkeit der
Verriegelung nochmals verbessert.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 und 5 wird im
folgenden ein Kabelstern 18 beschrieben, der gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit einer erfindungsgemäßen Massekontaktvorrichtung 1 verwendet
werden kann.
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Dabei
zeigt 4 eine Draufsicht auf einen Kabelstern 18,
in welchem vier von sechs möglichen Kabelanschlüssen, bestehend
aus jeweils einem Kabel 16, 16', 16'', 16''' usw.
und jeweils einem daran angeformten Kabelschuh 15, dargestellt
sind.
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5 zeigt
eine Seitenquerschnittsansicht des Kabelsterns 18 in 4 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Ein derartiger Kabelstern 18 ist
beispielsweise als dosenförmiges
Kunststoffteil ausgebildet, welches oben offen ist und einen Boden 20 aufweist.
Der Boden 20 weist vorzugsweise eine mittige Bohrung 21 auf,
welche vorzugsweise einen Durchmesser besitzt, der größer oder
gleich groß ist
als der Außendurchmesser
des Massebolzens 2. Vorzugsweise entspricht die Bohrung 21 in
etwa dem Außenumfang
des Massebolzens 2 für
ein passgenaues Aufschieben des Kabelsterns 18 auf den
Massebolzen 2.
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Der
Kabelstern 18 weist vorzugsweise senkrechte Stege 19 auf,
welche derart voneinander beabstandet sind, dass ihre Zwischenräume die
Kabel 16, 16', 16'' usw. der anzubindenden Kabelanschlüsse für eine Ordnung
und Übersicht
derselben aufnehmen und festlegen. Somit ist eine Ordnung dahingehend
geschaffen, dass das Kabel eines Kabelanschlusses zwischen ei nem
zugeordneten Durchgangsbereich zwischen zwei benachbarten Stegen 19 verläuft.
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Der
Kabelstern 18 kann selbstverständlich an dem Karosserieteil 14 (siehe 1 und 2) mittels
beispielsweise eines Zapfens (nicht dargestellt) verdrehsicher befestigt
werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann der Kabelstern 18 auch durch die Federkraft der Federelemente 6 und 7 (siehe 1 und 2)
derart gegen die Oberfläche
des Karosserieteils 14 gedrückt werden, dass eine verdrehsichere
Befestigung des Kabelsterns 18 an dem zugeordneten Karosserieteil 14 entsteht.
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Somit
schafft die vorliegende Erfindung eine Massekontaktvorrichtung und
ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Massekontaktvorrichtung,
welche die Konstruktion aus Muttern und Gewinde durch eine einfachere
Konstruktion ersetzt und eine leichtere Montage von anzubindenden
Kabelanschlüssen mit
einer zuverlässigen
Kontaktbildung gewährleistet,
so dass die Qualität
der Verbindungsbildung erhöht
wird. Zusätzlich
werden Arbeitsaufwand sowie Arbeitskosten reduziert und die Automatisierbarkeit des
Anbindungsprozesses unterstützt.
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Durch
eine zusätzliche
Verwendung eines Kabelsterns kann eine weitere Verbesserung dahingehend
erreicht werden, dass eine übersichtliche
Anordnung der anzubindenden Kabelenden auf einfache Weise erfolgt.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.