DE10360643B4 - Vorrichtung mit einer Einheit zum Aufbereiten eines Geschwindigkeitsrohsignals - Google Patents

Vorrichtung mit einer Einheit zum Aufbereiten eines Geschwindigkeitsrohsignals Download PDF

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Abstract

Vorrichtung, die eine Einheit (10) mit einer Filterfunktion (12) zum Aufbereiten wenigstens eines Geschwindigkeitsrohsignals (v1–v4) eines Geschwindigkeitssensors (S1–S4) eines Fahrzeugs (11) umfasst, wobei die Einheit (10) zum Bestimmen einer aufbereiteten Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) die Filterfunktion (12) und einen variablen Cutoff (ωmax) der Filterfunktion (12) abhängig von einer Längsbeschleunigung (a) des Fahrzeugs (11) bestimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Einheit zum Aufbereiten eines Geschwindigkeitsrohsignals nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 9.
  • Aus der US 5 123 714 A ist eine Vorrichtung mit einer Filterfunktion bekannt, die ein Geschwindigkeitsrohsignal eines Geschwindigkeitssensors eines Kraftfahrzeugs aufbereitet. Die Filterung ist dabei von einer Geschwindigkeitsabnahme und von einem Schlupf von Fahrzeugrädern abhängig.
  • Aus der EP 0 348 072 A2 ist eine Vorrichtung mit einer Filterfunktion bekannt, bei welcher ein variabler Offset der Filterfunktion von einer Längsbeschleunigung des Fahrzeugs abhängig ist.
  • Es sind Vorrichtungen bekannt, die eine Einheit mit einer Filterfunktion zum Aufbereiten eines Geschwindigkeitsrohsignals eines Geschwindigkeitssensors eines Fahrzeugs umfassen. Der Geschwindigkeitssensor ist dabei als Drehzahlsensor eines vorzugsweise nicht angetriebenen Rads ausgebildet. Um kleine Fluktuationen des Geschwindigkeitsrohsignals nicht unmittelbar auf eine Tachometernadel des Fahrzeugs zu übertragen und um ein unruhiges Ausschlagen bzw. Zittern der Tachometernadel zu vermeiden, durchläuft das Geschwindigkeitsrohsignal einen Tiefpass mit fester Cutoff-Frequenz.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die ein Geschwindigkeitsrohsignal zuverlässig und zumindest weitgehend verzögerungsfrei auch in Situationen mit schnellen Geschwindigkeitsänderungen aufbereitet.
  • Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung, die eine Einheit mit einer Filterfunktion zum Aufbereiten wenigstens eines Geschwindigkeitsrohsignals eines Geschwindigkeitssensors eines Fahrzeugs umfasst.
  • Es wird vorgeschlagen, dass die Einheit die Filterfunktion und einen variablen Cutoff der Filterfunktion abhängig von einer Längsbeschleunigung des Fahrzeugs bestimmt. Dabei soll unter Längsbeschleunigung eine Beschleunigung verstanden werden, die wenigstens eine Komponente in einer Fahrtrichtung aufweist, besonders vorteilhaft jedoch zumindest im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung verläuft. Dadurch kann erreicht werden, dass ein Verlauf der Geschwindigkeit dank der Trägheit des Fahrzeugs antizipiert werden kann. Verzögerungen in der Signalverarbeitung können vorteilhaft kompensierbar sein.
  • Durch die Bestimmung eines variablen Cutoffs der Filterfunktion, kann vorteilhaft eine einfache Anpassbarkeit der Filterfunktion durch Variation des Cutoffs erreicht werden. Dabei sind Ausgestaltungen der Erfindung mit einem zeitlichen Cutoff, der etwa eine Länge eines Mittelungsintervalls bzw. Trägers der Filterfunktion bestimmen kann oder solche mit einem Frequenz-Cutoff denkbar. Der Cut-off kann die Filterfunktion scharf abschneiden oder aber in einer anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Weise eine Reichweite der Filterfunktion bestimmen, zum Beispiel durch ein Bestimmen eines asymptotischen Verhaltens der Filterfunktion.
  • Die Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung gelöst, die eine Einheit mit einer Filterfunktion aufweist, welche die Filterfunktion abhängig von einer Querbeschleunigung (aq) des Fahrzeugs bestimmt. Direkte oder indirekte Einflüsse der Querbeschleunigung auf eine Geschwindigkeitsmessung können vorteilhaft kompensierbar sein. Beispielsweise kann ein Krümmungsradius einer Bahnkurve eines Fahrzeugs über die Querbeschleunigung ermittelbar sein und vom Krümmungsradius abhängige Differenzen zwischen einer sensierten Geschwindigkeit, beispielsweise einer Rollgeschwindigkeit eines äußeren oder inneren Rads, und einer Geschwindigkeit eines Fahrzeugschwerpunkts können vorteilhaft kompensierbar sein.
  • Durch eine Berücksichtigung der Beschleunigung des Fahrzeugs kann vorteilhaft ein Geschwindigkeitsverlauf antizipiert werden und Verzögerungen – insbesondere Verzögerungen, die durch die Filterfunktion bedingt sind – können vorteilhaft ausgeglichen werden. Ferner kann eine Anpassung der Filterfunktion an eine Fahrsituation ermöglicht werden, die anhand der Beschleunigung des Fahrzeugs erkannt werden kann. Durch eine solche Adaption der Filterfunktion kann vorteilhaft erreicht werden, dass die Einheit das Geschwindigkeitsrohsignal auch in Situationen mit schnellen Geschwindigkeitsänderungen zuverlässig und verzögerungsfrei aufbereitet.
  • Prinzipiell ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufbereiten von Geschwindigkeitsrohsignalen in allen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Fahrzeugen einsetzbar. Besondere Vorteile ergeben sich jedoch beim Einsatz der Vorrichtung in Kraftfahrzeugen mit stufenlosen Getrieben, und zwar insbesondere dann, wenn die am stufenlosen Getriebe eingestellte Übersetzung von einem aufbereiteten Geschwindigkeitsrohsignal abhängt. Unerwünschte Rückkopplungen der Geschwindigkeit über das stufenlose Getriebe auf sich selbst können vermieden werden, wenn die Einheit das Geschwindigkeitsrohsignal zuverlässig und verzögerungsfrei aufbereitet.
  • Dabei soll in diesem Zusammenhang unter einer Filterfunktion eine funktionale Abbildung im weitesten Sinne verstanden werden. Das Geschwindigkeitsrohsignal kann durch eine Drehzahl, eine zu einer sensierten Drehzahl proportionale Größe oder eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Größe, aus der sich eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs bestimmen lässt, gegeben sein. Unter vorgesehen soll in diesem Zusammenhang auch ausgelegt und ausgestattet verstanden werden. Der Geschwindigkeitssensor kann separat von der Einheit oder in diese integriert vorliegen. Die Beschleunigung kann durch einen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Beschleunigungssensor erfasst werden oder aber rechnerisch aus Geschwindigkeitswerten früherer Zeiten abgeschätzt sein. Ferner ist eine Berechnung von zur Fahrtrichtung transversalen Komponenten der Beschleunigung aus einer Bahnkurve des Fahrzeugs und seiner Geschwindigkeit denkbar. Eine solche Beschleunigungssensierung oder -berechnung kann durch die Einheit oder durch eine von der Einheit getrennte Einheit geleistet werden.
  • Ist die Einheit zum Bestimmen der Filterfunktion wenigstens abhängig von einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs vorgesehen, kann vorteilhaft eine weitere Anpassungsmöglichkeit erreicht werden. Situationen mit geringer Geschwindigkeit können vorteilhaft als Anfahr-, Anhalte- oder Stop-and-go-Situationen erkennbar sein, und es kann eine Anpassung der Filterfunktion an in solchen Situationen auftretende schnelle dynamische Änderungen der Geschwindigkeit erreicht werden. Als Geschwindigkeit kann das Geschwindigkeitsrohsignal direkt oder in aufbereiteter Form oder eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Größe, die in Zusammenhang mit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs steht, herangezogen werden.
  • Ist die Vorrichtung zu einer Vergrößerung eines Frequenz-Cutoffs bei einer Vergrößerung der Beschleunigung vorgesehen, kann vorteilhaft erreicht werden, dass in Situationen mit schnellen Geschwindigkeitsänderungen eine zeitliche Auflösung der Filterfunktion erhöht ist.
  • Ist die Einheit zur Addition eines Werts zur Geschwindigkeit vorgesehen, der von der Beschleunigung abhängt, kann vorteilhaft erreicht werden, dass Fehler bzw. Verzögerungen, die durch eine Mittelung des Geschwindigkeitsrohsignals über ein vergangenes Zeitintervall entstehen, kompensierbar sind. Solche Fehler sind im Wesentlichen durch das Produkt aus der Beschleunigung und einer Länge eines Mittelungsintervalls bzw. einer Verzögerungszeit bestimmt, so dass eine Addition eines zu diesem Produkt proportionalen Werts die Fehler besonders vorteilhaft kompensiert. Im Falle eines Frequenz-Cutoffs ist die Verzögerungszeit durch das Inverse des Frequenz-Cutoffs bestimmt. Dadurch ist es vorteilhaft, wenn die Einheit zur Addition eines vom Cutoff abhängigen Werts vorgesehen ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Einheit zum Bestimmen der Geschwindigkeit des Fahrzeugs abhängig von wenigstens zwei Geschwindigkeitsrohsignalen vorgesehen ist. Stochastische Fluktuationen können durch Mittelung mehrerer Geschwindigkeitsrohsignale verringert werden. Zudem kann die Einheit zumindest in einem Betriebsmodus zum Auswählen wenigstens eines Geschwindigkeitsrohsignals aus mehreren Geschwindigkeitsrohsignalen vorgesehen sein. Zur Auswahl kann vorteilhaft ein Kriterium herangezogen werden, welches Informationen über eine Qualität der Geschwindigkeitsrohsignale enthält, und die Einheit kann Geschwindigkeitsrohsignale mit Hilfe dieses Kriteriums gewichtet mitteln bzw. Geschwindigkeitsrohsignale mit besonders hoher Qualität auswählen und diese zum Bestimmen der Geschwindigkeit nutzen. Handelt es sich bei den Geschwindigkeitsrohsignalen beispielsweise um Drehzahlen mehrerer Räder, kann aus einer Differenz der Geschwindigkeitsrohsignale auf einen Schlupf eines Rads auf einer Fahrbahn geschlossen werden, und es kann nach Maßgabe der Fahrsituation – eine Beschleunigungssituation kann von einer Bremssituation unterschieden werden – ein maximales oder minimales Geschwindigkeitsrohsignal von der Einheit auswählbar sein. Ferner kann aus der Differenz der Geschwindigkeitsrohsignale, insbesondere dann, wenn es sich um eine Differenz zwischen Drehzahlen angetriebener und nicht angetriebener Räder handelt, auf eine Griffigkeit der Fahrbahn geschlossen werden und ein Betriebsmodus kann an die ermittelte Griffigkeit anpassbar sein.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die Beschreibung, die Figuren und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird diese auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs, das eine Einheit mit einer Filterfunktion zur Aufbereitung von Geschwindigkeitsrohsignalen und Sensoren zur Erfassung der Geschwindigkeitsrohsignale umfasst,
  • 2 ein Ablaufdiagramm einer ersten Funktion der Einheit zur Aufbereitung von Geschwindigkeitsrohsignalen von Vorderrädern des Fahrzeugs,
  • 3 ein Ablaufdiagramm einer zweiten Funktion der Einheit zur Aufbereitung von Geschwindigkeitsrohsignalen von Hinterrädern des Fahrzeugs,
  • 4 eine Skizze zur Bestimmung einer Geschwindigkeit eines Referenzpunkts unter Benutzung einer Querbeschleunigung,
  • 5 ein Ablaufdiagramm einer Funktion der Einheit zur Berechnung und Aufbereitung einer Längsbeschleunigung des Fahrzeugs,
  • 6 ein Ablaufdiagramm der Filterfunktion zur Berechnung und Applikation eines Cutoffs und eines Werts,
  • 7 ein Diagramm zu einem zeitlichen Verlauf eines Geschwindigkeitsrohsignals und einer aufbereiteten Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
  • 1 zeigt ein Fahrzeug 11, das eine Einheit 10 mit einer Filterfunktion 12 zum Aufbereiten von vier Geschwindigkeitsrohsignalen v1–v4 umfasst. Die Einheit 10 kann die Geschwindigkeitsrohsignale v1–v4 über Signalleitungen L1–L4 von vier jeweils an Rädern R1–R4 des Fahrzeugs 11 angeordneten Geschwindigkeitssensoren S1–S4 abgreifen. Ferner kann die Einheit 10 eine Querbeschleunigung aq über eine Leitung 18 von einem Beschleunigungssensor 17 abgreifen. Über eine Kommunikationsleitung 13 kann die Einheit 10 Signale mit einer Zentraleinheit 14 austauschen. Die Einheit 10 übermittelt über die Kommunikationsleitung 13 eine aufbereitete Geschwindigkeit V, die Querbeschleunigung aq in aufbereiteter Form und eine Längsbeschleunigung a an die Zentraleinheit 14, während die Zentraleinheit 14 der Einheit 10 über die Kommunikationseinheit verschiedene Betriebsgrößen übermittelt. Die Zentraleinheit 14 steuert und koordiniert verschiedene, nicht dargestellte Einheiten des Fahrzeugs 11. Insbesondere verwendet die Zentraleinheit 14 die aufbereitete Geschwindigkeit V zur Regelung eines Betriebs eines nicht dargestellten stufenlosen Getriebes des Fahrzeugs 11. Die Vorderräder R1, R2 des Fahrzeugs 11 sind durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben, während die Hinterräder R3, R4 nicht angetrieben sind.
  • Die Leitungen 13, 15, 18 und L1–L4 sind Teil eines Controller-Area-Networks (CAN) des Fahrzeugs 11, das einen Austausch aller im Fahrzeug 11 erfassten und gespeicherten Kenngrößen zwischen allen Steuer- und Regeleinheiten des Fahrzeugs 11 ermöglicht. Die in 1 eingezeichneten Leitungen 13, 15, 18 und L1–L4 sind als durch einen CAN-Bus vermittelte Kommunikationsmöglichkeiten zu verstehen. Die nicht dargestellten Steuer- und/oder Regeleinheiten bzw. Sensoren sind symbolisch zur Zentraleinheit 14 zusammengefasst.
  • Die Geschwindigkeitsrohsignale v1, v2 der Sensoren S1, S2, die an Vorderrädern R1, R2 des Fahrzeugs 11 angeordnet sind, werden in der in 2 dargestellten ersten Funktion der Einheit 10 in einem ersten Schritt 19 arithmetisch gemittelt und in einem Umrechenschritt 20 von einer Drehzahl in eine Geschwindigkeit v12 umgerechnet. In der in 5 detailliert dargestellten Funktion 21 wird eine Verzögerungseinheit der Einheit 10 genutzt, um die aktuelle Geschwindigkeit v12 mit einer Geschwindigkeit zu einem früheren Zeitpunkt zu vergleichen und auf diese Weise eine Längsbeschleunigung a zu berechnen. Die Längsbeschleunigung a und die aufbereitete Geschwindigkeit v12 werden als Eingangsgrößen in eine Kernfunktion 22 der Filterfunktion 12 eingespeist. Zudem wird die Längsbeschleunigung a wie auch eine von der Kernfunktion 22 ausgegebene aufbereitete Geschwindigkeit V und eine über einen zum Umrechenschritt 2b inversen Umrechenschritt 23 aus der aufbereiteten Geschwindigkeit V ermittelte Drehzahl n über die Kommunikationsleitung 13 an die Zentraleinheit 14 übermittelt.
  • Die in 3 dargestellte zweite Funktion der Einheit 10 zur Aufbereitung der Geschwindigkeitsrohsignale v3, v4 der Hinterräder R3, R4 des Fahrzeugs 11 ist weitgehend identisch zu der in 2 dargestellten ersten Funktion, so dass sich die Beschreibung auf die Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Funktion beschränkt und im Übrigen bezüglich gleichbleibender Merkmale auf die Beschreibung zur ersten Funktion verwiesen wird. Der zweiten Funktion ist ein Vorverarbeitungsschritt 24 vorgeschaltet, der den Schritt 19 der ersten Funktion ersetzt und der neben den Geschwindigkeitsrohsignalen v3, v4 die Querbeschleunigung aq als Eingangssignal verwendet.
  • Im Vorverarbeitungsschritt 24, der eine Unterfunktion der Filterfunktion 12 darstellt, wählt die Einheit 10 zunächst in einem Auswahlschritt 25 aus den Geschwindigkeitsrohsignalen v3, v4 das maximale Geschwindigkeitsrohsignal vmax aus. Anschließend wird ein Kontrollschalter gestellt, der entscheidet, ob das Rad, dem das Geschwindigkeitsrohsignal vmax zugeordnet ist, von einem Referenzpunkt 26 aus in Richtung der Querbeschleunigung aq oder in der dieser Richtung entgegengesetzten Richtung liegt. Im ersten Fall berechnet eine Recheneinheit der Einheit 10 eine Geschwindigkeit vR des Referenzpunkts 26 gemäß 4 zu vR = ½(vmax + √(vmax 2 + 2aqd)),wobei d eine Komponente des Abstands zwischen dem Referenzpunkt 26 und einem Auflagepunkt des der maximalen Geschwindigkeit zugeordneten Rads senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs 11 ist. Im zweiten Fall berechnet die Recheneinheit der Einheit 10 die Geschwindigkeit vR des Referenzpunkts 26 gemäß 4 zu vR = ½(vmax + √(vmax 2 + 2aqd)).
  • In der Funktion 21 vergleicht die Einheit 10 die Geschwindigkeit v12 mit einer durch die Zentraleinheit 14 applizierten minimalen Geschwindigkeit vmin. Unterschreitet die Geschwindigkeit v12 die minimale Geschwindigkeit vmin, gibt die Funktion 21 den Wert Null aus. Ansonsten bildet die Einheit 10 in einem Schritt 27 mit Hilfe einer Verzögerungseinheit der Einheit 10 durch eine Vergleichsfunktion eine diskrete Ableitung der Geschwindigkeit v12. Ein Beschleunigungsrohsignal a0 wird erzeugt. Dieses wird durch einen Butterworth-Filter 28 zweiter Ordnung geglättet und schließlich als Längsbeschleunigung a ausgegeben, nachdem das Signal eine Beschränkungsfunktion 34 durchlaufen hat.
  • Die Kernfunktion 22 der Filterfunktion 12 (6) benötigt als Eingangsgrößen eine vorverarbeitete Geschwindigkeit v12 oder vR und eine Längsbeschleunigung a. Hier soll nur die Verarbeitung der Geschwindigkeit vR des Referenzpunkts 26 beschrieben werden. Die Verarbeitung der Geschwindigkeit v12 erfolgt analog. In einem Cutoffberechnungsschritt 29 berechnet die Recheneinheit der Einheit 10 einen Frequenz-Cutoff ωmax proportional zur Längsbeschleunigung a. Dieser wird in einem Tiefpassfilter 30 appliziert, den die Geschwindigkeit vR durchläuft, der eine gefilterte Geschwindigkeit vF ausgibt. Der Frequenz-Cutoff ωmax und die Längsbeschleunigung a gehen in einen Offsetberechnungsschritt 31 ein, in dem die Recheneinheit der Einheit 10 das Produkt dieser beiden Größen bildet und als Wert W ausgibt. Der wert W wird in einem Additionsschritt 32 zur gefilterten Geschwindigkeit vF addiert, wodurch eine durch den Tiefpassfilter 30 bedingte Verzögerung τ kompensiert wird (7). Die Summe V = vF + W wird in einem Begrenzungsschritt 33 begrenzt. Der Begrenzungsschritt 33 gibt schließlich die aufbereitete Geschwindigkeit V über die Kommunikationsleitung 13 an die Zentraleinheit 14 weiter und, falls es sich um eine Aufbereitung der Geschwindigkeit vR handelt, über die Steuerleitung 15 an die Tachometeranzeige 16.
  • 10
    Einheit
    11
    Fahrzeug
    12
    Filterfunktion
    13
    Kommunikationsleitung
    14
    Zentraleinheit
    15
    Steuerleitung
    16
    Tachometeranzeige
    17
    Beschleunigungssensor
    18
    Leitung
    19
    Schritt
    20
    Umrechenschritt
    21
    Funktion
    22
    Kernfunktion
    23
    Umrechenschritt
    24
    Vorverarbeitungsschritt
    25
    Auswahlschritt
    26
    Referenzpunkt
    27
    Schritt
    28
    Butterworth-Filter
    29
    Cutoffberechnugnsschritt
    30
    Tiefpassfilter
    31
    Offsetberechnungsschritt
    32
    Additionsschritt
    33
    Begrenzungsschritt
    34
    Beschränkungsfunktion
    a
    Längsbeschleunigung
    aq
    Querbeschleunigung
    a0
    Beschleunigungsrohsignal
    d
    Komponente
    R
    Rad
    S
    Geschwindigkeitssensor
    V1
    Geschwindigkeitsrohsignal
    V2
    Geschwindigkeitsrohsignal
    V3
    Geschwindigkeitsrohsignal
    V4
    Geschwindigkeitsrohsignal
    VR
    Geschwindigkeit
    VF
    Geschwindigkeit
    V12
    Geschwindigkeit
    Vmax
    Geschwindigkeitsrohsignal
    V
    Geschwindigkeit
    L
    Signalleitung
    ωmax
    Cutoff
    W
    Wert
    τ
    Verzögerung
    n
    Drehzahl

Claims (9)

  1. Vorrichtung, die eine Einheit (10) mit einer Filterfunktion (12) zum Aufbereiten wenigstens eines Geschwindigkeitsrohsignals (v1–v4) eines Geschwindigkeitssensors (S1–S4) eines Fahrzeugs (11) umfasst, wobei die Einheit (10) zum Bestimmen einer aufbereiteten Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) die Filterfunktion (12) und einen variablen Cutoff (ωmax) der Filterfunktion (12) abhängig von einer Längsbeschleunigung (a) des Fahrzeugs (11) bestimmt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) die Filterfunktion (12) wenigstens abhängig von einer Geschwindigkeit (vmax) des Fahrzeugs (11) bestimmt.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) zu einer Vergrößerung eines Frequenz-Cutoffs (ωmax) bei einer Vergrößerung der Längsbeschleunigung (a) vorgesehen ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) einen Wert (W) zur gefilterten Geschwindigkeit (vF) addiert, der von der Längsbeschleunigung (a) abhängt.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) einen Wert (W) zur gefilterten Geschwindigkeit (vF) addiert, der vom Cutoff (ωmax) abhängt.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) die aufbereitete Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs abhängig von wenigstens zwei Geschwindigkeitsrohsignalen (v1–v4) bestimmt.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) zumindest in einem Betriebsmodus zum Auswählen wenigstens eines Geschwindigkeitsrohsignals (vmax) aus mehreren Geschwindigkeitsrohsignalen (v3, v4) vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung, die eine Einheit (10) mit einer Filterfunktion (12) zum Aufbereiten wenigstens eines Geschwindigkeitsrohsignals (v1–v4) eines Geschwindigkeitssensors (S1–S4) eines Fahrzeugs (11) umfasst, wobei die Einheit (10) zum Bestimmen einer aufbereiteten Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs (11) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) die Filterfunktion (12) abhängig von einer Querbeschleunigung (aq) des Fahrzeugs (11) bestimmt.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein stufenloses Getriebe, das abhängig von der aufbereiteten Geschwindigkeit (V) regelbar ist.
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