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Die
Erfindung betrifft einen regenerierbaren Stapelfilter mit den Merkmalen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Filtrierverfahren
zur Anwendung bei einem entsprechenden Stapelfilter.
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Bei
einer Filtrierung insbesondere von Kühlschmierstoffen oder Erodierflüssigkeiten
werden Stapelfilter eingesetzt, die eine Anzahl von stapelförmig in
Achsrichtung übereinander
gestapelter Filterscheiben aufweisen. Das zu filtrierende Medium
wird quer zur Achsrichtung des Stapelfilters in der Scheibenebene
durch die Filterscheiben geleitet, wobei im zu filtrierenden Medium
mitgeführte
Fremdstoffe in den Filterscheiben zurückbehalten werden.
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Bei
Einwegfiltern ist deren Lebensdauer durch den Verschmutzungsgrad
der Filterscheiben begrenzt. Es ist der Einsatz einer unerwünscht hohen Anzahl
von Einwegfiltern mit einem entsprechend hohen Abfallaufkommen erforderlich.
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Zur
Erhöhung
der Produktivität
sind regenerierbare Stapelfilter bekannt, bei denen in vorgegebenen
Zeitintervallen eine Rückspülung mit
einem Spülmedium
entgegen der Filtrationsrichtung erfolgt. Entsprechende Scheibenfilter
wirken zum Teil als Tiefenfilter, bei denen sich die auszufilternden
Fremdstoffe über
die Durchflußtiefe
in der Filterscheibe festsetzen. Ein Ausspülen der Fremdstoffe über die
Filtrationstiefe ist schwierig. Feinere Partikel sitzen dabei fester
im Filtermedium, was deren Ausspülung
zusätzlich
erschwert. Die in der Praxis handhabbare Filterfeinheit ist auf
eine Partikelgröße von etwa
10 Mikrometern begrenzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen regenerierbaren Stapelfilter
hinsichtlich des Spektrums der auszufilternden Partikelgröße und hinsichtlich
der Rückspüleigenschaften
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch einen regenerierbaren Stapelfilter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes
Filtrierverfahren mit verbesserter Rückspülwirkung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Filtrierverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
13 gelöst.
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Dazu
wird ein regenerierbarer Stapelfilter mit Trägerscheiben und einem zwischen
den Trägerscheiben
angeordneten Filtermedium vorgeschlagen, bei dem das Filtermedium
in Achsrichtung reversibel verdichtbar angeordnet ist.
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In
einem entsprechenden Verfahren wird zunächst der Filterstapel derart
unter axialen Druck gesetzt, daß das
Filtermedium verdichtet wird. Nachfolgend wird ein zu filtrierendes
Medium quer zur Achsrichtung des unter axialem Druck stehenden und
damit axial verdichteten Stapelfilters in der Scheibenebene durch
die Filterscheiben geleitet. Durch die Verdichtung des Filtermediums
entsteht ein Filterlabyrinth mit sehr engen Freiräumen, in
denen über
die Tiefe der Filterstrecke auch sehr kleine Fremdstoffe im zu filtrierenden
Medium zuverlässig
zurückgehalten
werden.
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Für den nachfolgenden
Rückspülvorgang wird
der axiale Druck derart reduziert, daß die Verdichtung des Filtermediums
nachläßt. Anschließend wird
ein Spülmedium
entgegen der Filtrationsrichtung durch den entspannten Filterstapel
geleitet. In Folge der Reduzierung des Druckes auf den Filterstapel
und dem damit einhergehenden Nachlassen der Verdichtung des Filtermediums
vergrößern sich darin
die Freiräume.
Das Spülmedium
kann mit verringertem Druck durch den Filterstapel bzw. zwischen
den Trägerscheiben
durch das Filtermedium hindurch geleitet werden. Die auszuspülenden Fremdpartikel
sind mit verringerter Kraft gehalten und entsprechend leicht ausspülbar.
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In
vorteilhafter Weiterbildung weisen die Trägerscheiben zur Bildung des
Filtermediums auf ihren einander zugewandten Seiten ein Filtermaterial
mit quer zur Scheibenebene stehenden Fasern auf. Das Filtermaterial
ist dabei zweckmäßig ein
Flockstoff. Die hochstehenden Fasern zweier aneinander angrenzender
Filtermaterialien greifen dabei ineinander und bilden ein feines
Filtergefüge.
Durch Aufbringen des axialen Druckes steigt die Verzahnung der ineinander
greifenden Fasern, wodurch eine entsprechende feine Filterwirkung
erzielt ist. Beim Nachlassen des Axialdruckes stellen sich die elastisch
federnden Fasern zunehmend auf, wobei ihre gegenseitige Verzahnung
nachläßt. Die
zwischenliegenden Freiräume
werden entsprechend größer, wodurch
die Rückhaltewirkung
auf feine Fremdstoffe verringert und die Rückspüleigenschaften bei verringertem
Strömungswiderstand
verbessert werden.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung
verjüngt
sich der axiale Abstand zwischen zwei Trägerscheiben in Filtrationsrichtung,
wobei die unbelastete Dicke des Filtermaterials in gleicher Richtung
zumindest etwa konstant ist. In der Folge weisen die Trägerscheiben auf
der Einströmseite
einen vergleichsweise großen Abstand
auf, wobei das Filtermaterial unter Einwirkung der axialen Vorspannkraft
nur gering verdichtet ist. Die Verdichtung des Filtermaterials nimmt
in der Filtrationsrichtung wegen des sich verringernden axialen
Abstandes zwischen den beiden Trägerscheiben
zu. Es erfolgt eine über
die Filtrationstiefe vergleichmäßigte Filtration,
wobei einströmseitig
zunächst
gröbere
und mit zunehmender Durchströmtiefe
zunehmend feine Partikel zurückgehalten
werden. Neben einer Verbesserung der Filterwirkung ergeben sich
auch verbesserte Rückspüleigenschaften,
da die feinen Partikel innerhalb der Filterscheiben in Rückspülrichtung
abnehmenden Rückhaltekräften ausgesetzt
sind.
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In
vorteilhafter Weiterbildung sind die Trägerscheiben als Kreisscheiben
ausgebildet. Es ergibt sich ein zylinderförmi ger Filterstapel, der bei
guter Filterwirkung einen nur geringen Bauraum erfordert.
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In
einer vorteilhaften Variante sind die Trägerscheiben als in Achsrichtung
gegeneinander verschiebliche Einzelscheiben ausgebildet, wobei Führungsmittel
zur Erzeugung der axialen Verschieblichkeit und zur Festlegung quer
dazu vorgesehen sind. Die Führungsmittel
umfassen dabei zweckmäßig eine
Führungsnase
an einer Stirnseite einer Trägerscheibe
und eine Führungsnut
zur Aufnahme der Führungsnase
an der angrenzenden Trägerscheibe. Der
die Verdichtung des Filtermediums bewirkende Anpreßdruck ist
feinfühlig
einstellbar. Ebenso kann die Verdichtung des Filtermediums zur Vorbereitung eines
Rückspülvorganges
präzise
auf ein für
den Rückspülvorgang
geeignetes Maß herabgesetzt
werden.
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Zwischen
zwei benachbarten Trägerscheiben
sind zweckmäßig Druckfederelemente
angeordnet. Das Druckfederelement ist dabei zweckmäßig als
Federnase ausgebildet, wobei die Trägerscheibe und die Federnase
zur Verringerung des Fertigungsaufwandes vorteilhaft einteilig und
insbesondere aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt sind. Bei
der genannten Anordnung kann eine einfache Vorspanneinrichtung gewählt werden,
die lediglich den gewünschten
Vorspanndruck aufbringt. Eine Entspannung des Filtermediums kann
ohne Einwirken der Vorspanneinrichtung selbsttätig durch die Wirkung der Druckfederelemente
erfolgen. Beim Nachlassen der Vorspannkraft bildet sich unter Einwirkung
der Druckfederelemente mit einfachen Mitteln ein über die
Stapelhöhe
gleichmäßiger, den
Rück spülvorgang präzisierender
Abstand zwischen den einzelnen benachbarten Filterscheiben aus.
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In
einer zweckmäßigen Variante
sind die Trägerscheiben
einteilig in Form eines in Achsrichtung elastischen Faltenbalges
ausgebildet. Zur Herstellung ist ein nur geringer Fertigungsaufwand
erforderlich. Die Rippen des Faltenbalges können dabei in Doppelfunktion
sowohl Trägerscheibe
als auch Druckfederelement sein. Bei den mit dem entsprechenden
Filtermaterial beschichteten, die entsprechenden Filterscheiben
bildenden Faltenbalgrücken ergibt
sich formbedingt ohne zusätzlichen
Aufwand eine mehr oder weniger stark verdichtete Anlage zweier aneinander
angrenzender Filtermaterialschichten, wobei sich der gewünschte Verdichtungsgrad
in einfacher Weise durch eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Kompression
des Faltenbalges einstellt.
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Zur
Aufbringung der auf den Filterstapel wirkenden axialen Druckkraft
ist vorteilhaft eine Vorspanneinrichtung vorgesehen. Mit einer entsprechenden
Vorspanneinrichtung ist die axiale Vorspannung des Filterstapels
präzise
dosierbar. Als guter Kompromiß zwischen
Präzision
der Einstellbarkeit des Kompressionsgrades und dem dafür erforderlichen
konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand hat sich eine Vorspanneinrichtung
in Form eines Pneumatikzylinders herausgestellt.
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Alternativ
oder in Kombination dazu kann auch zweckmäßig vorgesehen sein, daß der axiale Druck
auf den Filterstapel durch Gewichtskraft von Bauteilen der Filteranlage
und insbesondere durch die Gewichtskraft der Filterscheiben erzeugt
wird. Es kann eine hinreichende axiale Druckkraft ohne zusätzlichen
konstruktiven Aufwand erreicht werden.
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In
einer weiteren zweckmäßigen Variante kann
unterstützend
oder für
sich alleine der axiale Druck auf den Filterstapel durch den anliegenden, beim
Filtrieren entstehenden Druck des zu filtrierenden Mediums erzeugt
werden. Es stellt sich selbsttätig
ohne weiteres Zutun die gewünschte
Verdichtung des Filtermediums ein. Über den Zulaufdruck kann in einfacher
Weise der Kompressionsgrad eingestellt werden.
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Es
kann auch zweckmäßig sein,
eine Vorspanneinrichtung derart auszubilden, daß neben Druckkräften auch
Zugkräfte
auf den Filterstapel aufgebracht werden können. Dies erlaubt die Ausbildung
von Filterstapeln ohne oder nur mit geringen Rückstellkräften entsprechender Federelemente, wobei
die Zugkraft der Vorspanneinrichtung auf die Rückstellkraft gering dimensionierter
Druckfederelemente oder auf die Rückstellkraft des elastischen
Filtermaterials unterstützend
wirken kann.
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Die
aufzubringende Zugkraft kann so gewählt werden, daß die Reduzierung
des axialen Druckes in einem derartigen Maße erfolgt, daß ein axialer
Zug mit einer aktiven, dehnenden Entspannung des Filterstapels entsteht.
Alternativ oder in Kombination dazu kann zur Entspannung des Filterstapels neben
der elastischen Rückstellkraft
des Filterstapels auch der beim Rückspülen entstehende, auf der Reinseite
am Filterstapel anliegende Rückspüldruck eingesetzt
werden. Ein stärker
zugesetzter Filter erzeugt einen höheren Rückspüldruck und damit eine stärkere Entspannung
des Filterstapels. Damit einhergehend können festsitzende Partikel
leichter ausgespült
werden. Es stellt sich selbsttätig
in erwünschter
Weise eine vom Verschmutzungsgrad abhängige Entspannung des Filterstapels
ein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 in
einer schematischen Längsschnittdarstellung
einen in Achsrichtung unter Druck gesetzten Filterstapel im Filtrierbetrieb,
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2 in
einer schematischen Ausschnittsvergrößerung das unter Druck ineinander
verzahnte Filtermaterial nach 1,
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3 die
Anordnung nach 1 im entspannten Zustand beim
Rückspülbetrieb,
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4 in
schematischer Darstellung das Filtermaterial nach 3 mit
geringer gegenseitiger Verzahnung,
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5 eine
Variante des Stapelfilters mit faltenbalgartig ausgeführten Trägerscheiben
unter Axialdruck beim Filtrierbetrieb,
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6 die
Anordnung nach 5 unter Einwirkung einer entsprechenden
Zugkraft im Rückspülbetrieb,
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7 in
schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Trägerscheiben
nach den 1 und 3 mit Führungsmitteln
und Druckfederelementen.
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1 zeigt
in einer schematischen Längsschnittdarstellung
einen regenerierbaren Stapelfilter, der rotationssymmetrisch zylinderförmig um
eine Achsrichtung 1 aufgebaut ist. Der Stapelfilter umfaßt eine
Anzahl von Filterscheiben 2, 3, die stapelförmig angeordnet
und zwischen einer oberen Druckplatte 19 und einer unteren
Druckplatte 20 gehalten sind. Die Filterscheiben 2, 3 weisen
aneinander angrenzende Trägerscheiben 4, 5 auf,
wobei zwischen zwei angrenzenden Trägerscheiben 4, 5 ein
Filtermedium 6 angeordnet ist.
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Die
Anordnung ist in einer Stellung für den Filterbetrieb dargestellt,
bei der der Filterstapel unter Einwirkung einer Vorspanneinrichtung 7 in
Richtung der Pfeile 18 zusammengedrückt ist. Das Filtermedium 6 ist
in Achsrichtung 1 reversibel verdichtbar ausgebildet. Die
hinsichtlich ihrer aufzubringenden Druckkraft 18 veränderbar
gestaltete Vorspanneinrichtung verschiebt die obere Druckplatte 19 relativ zur
unteren Druckplatte 20, in dessen Folge das Filtermedium 6 verdichtet
ist.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Trägerscheiben 4, 5 als
Kreisscheiben ausgebildet, wobei radial innenseitig der Kreisscheiben
eine Reinseite 23 gebildet ist. Radial außerhalb
der Filterscheiben 2, 3 liegt die Rohseite 22.
Es ist eine Durchströmung
des Stapelfilters von der Rohseite 22 zur Reinseite 23 im
Filtrierbetrieb vorgesehen, wobei das zu fil trierende Medium entlang
der durch Pfeile 10 angedeuteten Filtrationsrichtung radial
von außen
nach innen etwa in der Ebene der Filterscheiben 2, 3 bzw. etwa
senkrecht zur Achsrichtung 1 durchströmt ist. Das filtrierte Medium
strömt
innenseitig der Filterscheiben 2, 3 durch eine
mittige Ablauföffnung 21 ab. Im
zu filtrierenden Medium mitgeführte
Fremdstoffe werden dabei über
die radiale Tiefe des Filtermediums 6 ausgefiltert und
im Filtermedium 6 zurückgehalten.
Es kann auch eine umgekehrte, radial von innen nach außen weisende
Filtrationsrichtung 10 vorgesehen sein.
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Die
Vorspanneinrichtung 7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Pneumatikzylinder 17 ausgebildet, der mit angedeutetem
ausgefahrenen Kolben dargestellt ist, in dessen Folge der Stapelfilter
in Achsrichtung zusammengedrückt
ist. Zur Bildung der Vorspanneinrichtung 7 kann auch eine
Hydraulikeinrichtung, ein Spindel- oder Exzentertrieb oder dgl. vorgesehen
sein. Unterstützend
zur axialen Verdichtungskraft der Vorspanneinrichtung 7 erfährt der
Filterstapel eine axiale Verdichtung durch die Gewichtskraft der
Filterscheiben 2, 3 sowie durch den beim Filtrieren
entstehenden, am Filterstapel zwischen der Rohseite 22 und
der Reinseite 23 anliegenden Differenzdruck des zu filtrierenden
Mediums. Die axiale Verdichtung des Filterstapels kann auch für sich alleine
durch die Vorspanneinrichtung 7, die Gewichtskraft oder
den Filtrierdruck sowie in beliebiger Unterkombination der genannten
drei Anteile erfolgen.
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2 zeigt
in einer schematischen, vergrößerten Darstellung
Einzelheiten des Filtermediums 6 zwischen zwei Trägerscheiben 4, 5.
Die Trägerscheiben 4, 5 können als
ebene Scheiben ausgebildet sein und sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
bezogen auf die Filtrationsrichtung 10 derart konisch ausgebildet,
daß sich
der axiale Abstand zwischen den beiden Trägerscheiben 4, 5 in
Filtrationsrichtung 10 verjüngt.
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Die
beiden Trägerscheiben 4, 5 sind
auf ihren einander zugewandten Seiten mit einem Filtermaterial 8 beschichtet,
welches das Filtermedium 6 bildet. Das Filtermaterial 8 weist
quer zur Scheibenebene stehende Fasern 9 auf und ist im
gezeigten Ausführungsbeispiel
durch Flockstoff gebildet. Die Dicke des Filtermaterials 8 auf
je einer Seite der Trägerscheibe 4, 5 ist
im unbelasteten Zustand in radialer Richtung etwa konstant. In der
gezeigten verdichteten Anordnung greifen die quer zur Scheibenebene stehenden
Fasern 9 ineinander, wobei der gegenseitige Eingriff in
Filtrationsrichtung 10 zunimmt.
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Ein
vergleichbarer Effekt kann erzielt werden, wenn eine in Filtrationsrichtung 10 zunehmende Dicke
des Filtermaterials 8 gegebenenfalls in Verbindung mit
Stützscheiben 4, 5 von
konstanter Dicke gewählt
ist.
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Die
Fasern 9 sind der besseren Übersichtlichkeit halber vollständig aufrecht
stehend gezeigt. Es kann auch ein Fasergewirr mit senkrecht stehenden
Richtungsanteilen zweckmäßig sein.
Ebenso kann es vorteilhaft sein, daß die elastisch federnden Fasern 9 unter
Einwirkung der Druckkraft 18 (1) gekrümmt sind.
Anstelle des gezeigten Flockstoffes können auch Polstoffe, Polymervliese
oder Metallvliese verwendet werden.
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3 zeigt
die Anordnung nach 2 in einer Stellung für den Rückspülbetrieb.
Der Pneumatikzylinder 17 ist im eingefahrenen Zustand gezeigt, in
dessen Folge die beiden Druckplatten 19, 20 in
axialer Richtung durch Pfeile 26 angedeutet bezogen auf
die in 1 gezeigte Position voneinander entfernt sind.
Der axiale Abstand zwischen den Trägerscheiben 4, 5 ist
vergrößert, in
dessen Folge die Verdichtung des Filtermediums 6 gegenüber dem
in 1 gezeigten Zustand reduziert ist.
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Im
gezeigten Rückspülbetrieb
ist der Stapelfilter radial von innen nach außen in einer durch Pfeile 27 angedeuteten
Rückspülrichtung
von einem Spülmedium
durchströmt.
Die Rückspülrichtung 27 verläuft entgegen
der Filtrationsrichtung 10 nach den 1 und 2.
Im Filtermedium 6 zurückgehaltene Fremdkörper werden
ausgespült,
sobald sich im Filtrierbetrieb nach den 1 und 2 ein
entsprechender Verschmutzungsgrad im Filtermedium 6 eingestellt
hat.
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Unterstützend zur
Durchspülung
mit einem flüssigen
Spülmedium
kann auch eine Ausblasung mit Luft erfolgen. Eine zielgerichtete
Rückspülung kann
durch die Anordnung entsprechend ausgelegter Spüldüsen unterstützt werden.
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4 zeigt
in schematischer Ausschnittdarstellung vergrößert den Bereich des Filtermediums 6 zwischen
zwei Trägerscheiben 4, 5 im
entspannten Zustand nach 3. Bezogen auf die Darstellung nach 2 ist
der Abstand zwischen den zwei benachbarten Trägerscheiben 4, 5 in
Achsrichtung vergrößert, in
dessen Folge die Verzahnung zwischen den Fasern 9 verringert
ist. Stromauf der Rückspülrichtung 27 ist
ein geringer gegenseitiger Eingriff der Fasern 9 gegeben,
während
stromab der Rückspülrichtung 27 die
Faser 9 nicht mehr im Eingriff stehen. Die reversibel verdichtbaren
Fasern 9 sind an dieser Stelle vollständig entspannt und durch ihre
elastischen Eigenschaften in ihre Ursprungslage zurückgekehrt.
Die elastische Federsteifigkeit der Fasern 9 kann auch
unterstützend
zum Auseinanderdrücken der
benachbarten Trägerscheiben 4, 5 bei
entspannter Vorspanneinrichtung 7 (3) eingesetzt
werden.
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Die
Porengröße bzw.
Freiraumgröße im Filtermaterial 8 ist
im gezeigten entspannten Zustand größer als die zu filtrierende
Partikelgröße gewählt. Im
verdichteten Zustand nach 2 ergibt
sich damit eine Poren- bzw. Freiraumgröße, die entsprechend klein
ist und die gewünschte
minimale Partikelgröße zurückhält. Die
Freiraumgröße im entspannten
Zustand ist hinreichend groß für ein Ausspülen auch von
sehr feinen Partikeln.
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5 zeigt
in schematischer Darstellung eine Variante der Anordnung nach den 1 bis 4 mit
einer Anzahl von Trägerscheiben 4, 5,
die einteilig in Form eines Faltenbalges 14 ausgebildet sind.
Der Faltenbalg 14 ist dabei in seinem Querschnitt derart
stark abgewinkelt, daß jeweils
zwei Trägerscheiben 4, 5 sich
gegenüberliegen.
Zwischen den Trägerscheiben 4, 5 ist
das Filtermedium 6 durch Aufbringung des Filter materiales 8 (2, 4)
auf die Außenseite
des Faltenbalges 14 angeordnet.
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Der
Faltenbalg 14 ist bezogen auf die Achsrichtung 1 unter
Einwirkung der Druckkraft 18 zusammengedrückt dargestellt,
wobei das Filtermedium 6 verdichtet ist.
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Im
gezeigten Filtrierbetrieb ist der faltenbalgförmige Stapelfilter von der
Rohseite 22 zur Reinseite 23 in der durch Pfeile 10 dargestellten
Filtrationsrichtung durchströmt.
Zur Abstützung
des Faltenbalges 14 gegen den an ihm anliegenden Differenzdruck
ist ein innenliegendes Stützrohr 24 vorgesehen.
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6 zeigt
die Anordnung nach 5, bei der der Faltenbalg 14 mittels
der Vorspanneinrichtung 7 einer Zugkraft 25 ausgesetzt
und dadurch in die Länge
gezogen ist. Die Fasern 9 weisen dabei entsprechend 4 einen
verringerten gegenseitigen Eingriff auf. Bei der gezeigten Anordnung
ist ein Rückspülbetrieb
in der Rückspülrichtung 27 entgegen
der Filtrationsrichtung 10 nach 5 vorgesehen.
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Anstelle
der gezeigten Zugkraft 25 zur Verringerung der Verdichtung
im Filtermedium 6 kann auch eine Anordnung vorgesehen sein,
bei der lediglich die Druckkraft 18 (1, 5)
verringert ist und wobei Rückstellmittel
im Scheibenpaket die in 6 gezeigte entspannte Position
herbeiführen.
Dazu können
beispielsweise die rückstellenden
Federkräfte
im elastisch federnd ausgebildeten Faltenbalg 14 oder die
des Filtermaterials 8 herangezogen werden. Es können auch
zusätzli che
Druckfederelemente 15 beispielsweise nach 7 vorgesehen
sein.
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Unterstützend auf
die axiale Entspannung des Filterstapels wirkt auch der im Rückspülbetrieb entstehende
Differenzdruck des Rückspülmediums, der
zwischen der Reinseite 23 und der Rohseite 22 am
Filterstapel anliegt. Die axiale Entspannung des Filterstapels kann
auch für
sich alleine durch die Vorspanneinrichtung 7, die Rückstellkraft
oder den Rückspüldruck sowie
in beliebiger Unterkombination der genannten drei Anteile erfolgen.
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7 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein Paket aus Trägerscheiben 4, 5 nach
den 1 bis 4. Die Trägerscheiben 4, 5 sind
als in Achsrichtung 1 gegeneinander verschiebliche Einzelscheiben
ausgebildet, wobei Führungsmittel 11 zur Erzeugung
der axialen Verschieblichkeit und zur Festlegung quer dazu vorgesehen
sind. Als Führungsmittel 11 kann
beispielsweise ein Führungsrohr oder
ein Stützrohr 24 nach 5 vorgesehen
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen die Trägerscheiben 4, 5 radial
innenseitig Führungsnasen 12 und
Führungsnuten 13 zur
Bildung der Führungsmittel 11 auf.
Die Führungsnasen 12 stehen
dabei in axialer Richtung stirnseitig derart hervor, daß sie in
die Führungsnut 13 der
angrenzenden Trägerscheibe 4 eingreifen.
Die Führungsnasen 12 und
Führungsnuten 13 sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel
als um den Umfang verteilte Einzelelemente ausgeführt. Sie können auch
umlaufend ringförmig
ausgebildet sein.
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Zur
Erzielung eines hinreichend großen
Abstandes zwischen zwei benachbarten Trägerscheiben 4, 5 bei
verringertem oder fehlendem Axialdruck (3, 6)
sind zwischen den benachbarten Trägerscheiben 4, 5 Druckfederelemente 15 angeordnet.
Als Druckfederelemente 15 können Teller- oder Schraubenfedern
vorgesehen sein. Ebenso kann eine faltenbalgartige, elastisch federnde
Anbindung entsprechend den 5 und 6 vorteilhaft
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind als Druckfederelemente 15 über den Umfang verteilte Federnasen 16 vorgesehen,
die einteilig mit der jeweiligen Trägerscheibe 4, 5 aus
spritzgegossenem Kunststoff gefertigt sind. Es kann auch eine einzelne,
ringförmig umlaufende
Federnase zweckmäßig sein.
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Unter
Einwirkung der Rückstellkraft
der Druckfederelemente 15 vergrößert sich beim Nachlassen der
Vorspannkraft seitens der Vorspanneinrichtung 7 (1, 3)
der Abstand zwischen den Trägerscheiben 4, 5,
in dessen Folge die Verdichtung des zwischenliegenden Filtermediums 6 nachläßt. Das
Aufbringen einer Zugkraft 25 nach 6 ist nicht erforderlich.
Es kann auch eine kombinierte Rückstellung
bzw. Entspannung des Filtermediums 6 durch Einwirkung von
Druckfederelementen 15 und einer Zugkraft 25 zweckmäßig sein.