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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Spritzgießvorrichtung,
und insbesondere auf eine Spritzgießvorrichtung mit einer Kombination
aus thermischem Anguss und Ventilangusssystem.
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Bei vielen Spritzgießvorgängen muss
eine bewegliche Ventilnadel zum Öffnen
und Schließen
eines Kanals in einen Formhohlraum verwendet werden, um den Schmelzestrom
in den Formhohlraum zu steuern. In einigen Fällen kann das Formmaterial jedoch
korrodierend bzw. schmirgelnd wirken und die Ventilnadel beim Vorbeiströmen des
Materials schädigen.
Wird die Ventilnadel geschädigt,
verringert sich allmählich
und fortschreitend ihre Fähigkeit,
den Kanal abzudichten, bis eine wirksame Abdichtung nicht mehr erfolgen
kann. Die Spritzgießvorrichtung muss
sodann angehalten und die Ventilnadel repariert oder ausgetauscht
werden, wobei es sich um ein teures und zeitaufwendiges Verfahren
handeln kann. Für
derartige Vorgänge
können
die Ventilnadeln somit eine unerwünscht kurze Lebensdauer aufweisen.
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Ein Beispiel für die vorstehend beschriebene Situation
stellt der Metallspritzguss dar, und insbesondere der Magnesiumspritzguss.
Aufgrund der relativ hohen Fließfähigkeit
des Magnesiums und seiner korrodierenden Wirkung können daher
wegen der Abnutzung der Ventilnadel relativ schnell Undichtigkeiten
bzw. Tropfenbildung auftreten.
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Es besteht somit Bedarf an einem
neuen Angusssystem für
eine Spritzgießvorrichtung,
das eine höhere
Zuverlässigkeit
und Lebensdauer der Ventilnadel aufweist.
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In einem ersten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf eine Spritzgießvorrichtung mit einem Formblock,
einer Düse,
einem Angusssystem und einer Pfropfenheizung. Der Formblock definiert
einen Formhohlraum mit einem Einlass in den Formhohlraum. Die Düse weist
einen Düseneinlass
auf. Der Düseneinlass
ist stromabwärts
mediumdurchlässig von
einer Schmelzequelle anschließbar.
Der Düseneinlass
befindet sich stromaufwärts
vom Einlass in den Formhohlraum. Eine Schmelzestrompassage erstreckt
sich vom Düseneinlass
zum Einlass in den Formhohlraum. Das Angusssystem schließt eine Ventilnadel
und ein Stellglied ein. Die Ventilnadel ist beweglich zwischen einer
geöffneten
Position, in der der Schmelzestrom in den Formhohlraum strömen kann,
und einer geschlossenen Position, in der die Ventilnadel die Schmelzestrompassage
blockiert, um den Schmelzestrom in den Formhohlraum zu verhindern.
Das Stellglied ist so mit der Ventilnadel verbunden, dass die Ventilnadel
zwischen der geöffneten und
der geschlossenen Position bewegt wird. Mindestens eine der Komponenten – Formblock
und Ventilnadel – umfasst
ein Kühlsystem,
um die Schmelze direkt stromaufwärts
von der Ventilnadel selektiv zu einem Pfropfen zu verfestigen, wenn
sich die Ventilnadel in geschlossener Position befindet. Im Betrieb
blockiert der Pfropfen die Schmelzestrompassage, um im Wesentlichen
den Schmelzedurchgang am Pfropfen vorbei zu verhindern, wenn die Ventilnadel
vom Pfropfen weg positioniert ist.
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In einem zweiten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf ein Verfahren zur Steuerung des Schmelzestroms
in einer Spritzgießvorrichtung.
Die Spritzgießvorrichtung
schließt
einen Formblock, einen Verteiler und mindestens eine Düse ein.
Der Formblock definiert einen Formhohlraum mit einer dorthin führenden
Formpassage. Die mindestens eine Düse definiert einen Düsenschmelzekanal
zum Transport von Schmelze von einer Schmelzequelle zur Formpassage.
Das Verfahren umfasst Folgendes:
An der Formpassage ist eine
Ventilnadel vorgesehen, die beweglich zwischen einer geöffneten
Position ist, in der die Ventilnadel mindestens teilweise aus der
Formpassage entfernt ist, um den Schmelzestrom durch die Formpassage
zu ermöglichen,
und einer geschlossenen Position, in der die Ventilnadel mit der
Formpassage zusammenwirkt, um den Schmelzestrom dazwischen zu verhindern,
wobei sich die Ventilnadel sowohl in der geöffneten als auch in der geschlossenen
Position außerhalb
des Düsenschmelzekanals
befindet und sowohl in der geöffneten
als auch in der geschlossenen Position von dem Formhohlraum weg
positioniert ist; und
die Ventilnadel wird zwischen der geöffneten
Position und der geschlossenen Position bewegt, um den Schmelzestrom
in den Formhohlraum zu steuern.
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In einem dritten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf eine Spritzgießvorrichtung mit einem Formblock,
mindestens einer Düse
und mindestens einem Angusssystem. Der Formblock definiert einen
Formhohlraum mit einer Formpassage dorthin. Die mindestens eine
Düse definiert
einen Düsenschmelzekanal.
Die Düse
ist so positionierbar, dass sich der Düsenschmelzekanal stromabwärts von
einer Schmelzequelle und stromaufwärts von der Formpassage befindet.
Das mindestens eine Angusssystem umfasst eine Ventilnadel und ein
Stellglied. Die Ventilnadel ist beweglich zwischen einer geöffneten Position,
in der die Ventilnadel mindestens teilweise von der Formpassage
entfernt ist, um den Schmelzestrom in den Formhohlraum zu ermöglichen,
und einer geschlossenen Position, in der die Ventilnadel mit der
Formpassage zusammenwirkt, um den Schmelzestrom in den Formhohlraum
zu verhindern. Das Stellglied ist so mit der Ventilnadel verbunden,
dass die Ventilnadel zwischen der geöffneten und der geschlossenen
Position bewegt wird. Die Ventilnadel befindet sich sowohl in der
geöffneten
als auch in der geschlossenen Position außerhalb des Düsenschmelzekanals.
Die Ventilnadel befindet sich im Formblock. Die Ventilnadel liegt
ganz allgemein gegenüber
dem Düsenschmelzekanal
und ist koaxial mit diesem beweglich.
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In einem vierten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf eine Spritzgießvorrichtung mit einem Formblock,
einer Düse
und einem Angusssystem. Der Formblock definiert mehrere Formhohlräume und
mehrere Formpassagen dorthin, wobei die mehreren Formpassagen und
der gemeinsame Einlasskanal mediumdurchlässig verbunden sind. Die Düse definiert
einen Düsenschmelzekanal.
Eine Düse
ist so positionierbar, dass sich der Düsenschmelzekanal stromabwärts von
einer Schmelzequelle und stromaufwärts vom gemeinsamen Einlassbereich
befindet. Das Angusssystem umfasst eine Ventilnadel und ein Stellglied.
Die Ventilnadel ist beweglich zwischen einer geöffneten Position, in der die
Ventilnadel mindestens teilweise vom gemeinsamen Einlassbereich entfernt
ist, um den Schmelzestrom in die mehreren Formhohlräume zu ermöglichen,
und einer geschlossenen Position, in der die Ventilnadel mit dem
gemeinsamen Einlassbereich zusammenwirkt, um den Schmelzestrom in
die mehreren Formhohlräume
zu verhindern. Die Ventilnadel befindet sich sowohl in der geöffneten
als auch in der geschlossenen Position außerhalb des Düsenschmelzekanals.
Das Stellglied ist so mit der Ventilnadel verbunden, dass die Ventilnadel
zwischen der geöffneten
und der geschlossenen Position bewegt wird.
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Zum leichteren Verständnis der
vorliegenden Erfindung und zur Verdeutlichung ihrer Umsetzung wird
nun anhand von Beispielen Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen,
die folgendes zeigen:
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1 zeigt
eine seitliche Schnittansicht einer Spritzgießvorrichtung mit einem Angusssystem gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2a zeigt
eine seitliche Schnittansicht des in 1 dargestellten
Angusssystems, wobei das Angusssystem eine in geöffneter Position gezeigte Ventilnadel
aufweist;
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2b zeigt
eine seitliche Schnittansicht der in 2a dargestellten
Spritzgießvorrichtung,
die die Ventilnadel in geschlossener Position zeigt;
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2c zeigt
eine seitliche Schnittansicht der in 2a dargestellten
Spritzgießvorrichtung,
die eine Formplatte in einer Auswurfposition zeigt;
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2d zeigt
eine seitliche Schnittansicht der in 2a dargestellten
Spritzgießvorrichtung,
die die Formplatte in einer geschlossenen Position zeigt;
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3 zeigt
ein alternatives Angusssystem zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung;
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Die 4a und 4b zeigen seitliche Schnittansichten,
die verschiedene Herstellungsstufen einer in 3 dargestellten Ventilnadel zeigen;
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5 zeigt
ein weiteres alternatives Angusssystem zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung;
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6 zeigt
eine seitliche Schnittansicht einer in 5 gezeigten Ventilnadel;
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7 zeigt
eine alternative gemeinsame Einlasspassage zu der in den 2a – 2d dargestellten,
zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung;
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8a zeigt
eine vergrößerte seitliche Schnittansicht
eines Angusssystems gemäß einem alternativen
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit einer Ventilnadel in einer geöffneten Position;
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8b zeigt
eine seitliche Schnittansicht des in 8a dargestellten
Angusssystems mit der Ventilnadel in einer geschlossenen Position;
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8c zeigt
eine seitliche Schnittansicht des in 8a dargestellten
Angusssystems mit einer Formplatte in einer Auswurfposition;
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8d zeigt
eine seitliche Schnittansicht des in 8a dargestellten
Angusssystems mit einer Formplatte in einer geschlossenen Position;
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9 zeigt
eine seitliche Schnittansicht einer Spritzgießvorrichtung mit einem Formblock,
der eine alternative Konfiguration der Formpassage definiert, zur
Verwendung mit der vorliegenden Erfindung;
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10a zeigt
eine vergrößerte seitliche Schnittansicht
eines Angusssystems gemäß einem weiteren
alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit einer Ventilnadel in einer geöffneten
Position; und
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10b zeigt
eine seitliche Schnittansicht des in 10a dargestellten
Angusssystems mit der Ventilnadel in einer geschlossenen Position.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Es wird auf 1 Bezug genommen, die eine Spritzgießvorrichtung 10 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Spritzgießvorrichtung 10 schließt einen Verteiler 12,
mehrere Düsen 14,
einen Formblock 16 und mehrere Angusssysteme 18 ein.
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Der Verteiler 12 definiert
mehrere Kanäle 20, die
die Schmelze 22 von einer Schmelzequelle (nicht gezeigt)
durch einen Hauptkanaleinlass 24 erhalten und die die Schmelze 22 zu
den Düsen 14 transportieren.
Die Spritzgießvorrichtung 10 kann
alternativ mehr oder weniger Düsen 14 als
in 1 gezeigt aufweisen.
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Die Schmelze 22 kann jedes
fließfähige Spritzgießmaterial
sein. Beispielsweise kann es sich bei der Schmelze 22 um
ein Metall wie z.B. Magnesium oder eine Magnesiumlegierung handeln.
Bei Magnesium ist bekannt, dass es in einem Kanal oder in einem
anderen Schmelzekanal befindliche Komponenten beim Vorbeiströmen aufgrund
seiner korrosiven Eigenschaften schädigt.
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Jede Düse 14 definiert einen
Düsenschmelzekanal 26,
der einen Düseneinlass 26a aufweist,
der in Verbindung mit einem Kanal 20 des Verteilers 12 steht.
Die Düse 14 überträgt Schmelze 22 vom
Verteiler 12 zum Formblock 16. Jede Düse 14 kann
eine Heizung 27 zum Beheizen der Schmelze 22 im
Düsenschmelzekanal 26 umfassen.
Alternativ kann die Düse 14 auf
andere Weise beheizt werden, wie etwa dadurch, dass Wärme von
der Verteilerheizung in die Düse 14 geleitet
wird, wie in 12a gezeigt.
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Es wird Bezug auf 2a genommen. Der Formblock 16 kann
aus einer ersten Formplatte 28 und einer zweiten Formplatte 30 bestehen,
die zusammen mehrere Formhohlräume 32 definieren,
die jeweils einen dorthinein führenden
Einlass 32a aufweisen. Jeder Formhohlraum 32 kann
eine optionale Formpassage 33 aufweisen, die zum Einlass 32a führt. Jede
Formpassage 33 kann zumindest teilweise entlang der Trennungslinie
(d.h. den Passoberflächen)
zwischen der ersten und der zweiten Formplatte 28 und 30 positioniert
sein. Wie in 2a gezeigt, können sich
zwei oder mehr Formpassagen 33 einen gemeinsamen Einlassbereich 34 teilen,
der Schmelze von einer der Düsen 14 erhält. Alternativ
ist es möglich,
dass jede Düse 14 statt
zwei oder mehr Formpassagen 33 eine einzelne Formpassage 33 versorgt
(siehe 9).
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Jeder gemeinsame Einlassbereich 34 kann in
einem Formeinsatz 36 definiert sein, der mit der ersten
Formplatte 28 verbunden ist und auch mit der Düse 14 verbunden
sein kann. Der Formeinsatz 36 kann auch direkt stromaufwärts vom
gemeinsamen Einlassbereich 34 einen Bereich des Düsenschmelzekanals 26 definieren.
Alternativ kann der gemeinsame Einlassbereich 34 direkt
in der ersten Formplatte 28 statt in einem Formeinsatz
definiert sein, wie in 10 gezeigt,
die weiter unten detaillierter beschrieben ist.
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Die Düse 14, der Formeinsatz 36 und
die Formplatten 28 und 30 definieren zusammen
eine Schmelzestrompassage 41, die sich vom Düseneinlass 26a (1) zu den Einlässen 32a zu
den Formhohlräumen 32 erstreckt.
Die Schmelzestrompassage 41 kann aus dem Düsenschmelzekanal 26,
dem gemeinsamen Einlassbereich 34 und den Formpassagen 33 bestehen.
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Die erste Formplatte 28 kann
sich während des
Betriebs der Spritzgießvorrichtung 10 in
fester Position befinden. Die zweite Formplatte 30 kann sich
zwischen einer geschlossenen Position, wie in 2a gezeigt, und einer Auswurfposition,
wie in 2c gezeigt, bewegen.
In der geschlossenen Position (2a)
verbindet sich die zweite Formplatte 30 mit der ersten
Formplatte 28, um während
der Formphase eines Spritzgießzyklus
die Formhohlräume 32 zu
definieren. In der Auswurfposition (2c) hat
die zweite Formplatte 30 ausreichend Abstand zur ersten
Formplatte 28, damit die gegossenen Teile, die bei 42 gezeigt
sind, gemeinsam mit der gesamten bei 42a gezeigten überschüssigen verfestigten
Schmelze aus den Formpassagen 33 aus den Formhohlräumen 32 ausgeworfen
werden können. Die
zweite Formplatte 30 kann mit allen geeigneten Mitteln,
wie beispielsweise hydraulischen Pressen (nicht gezeigt), zwischen
der Form- und Auswurfposition bewegt werden. Die gegossenen Teile 42 können sodann
mit allen geeigneten Mitteln von der überschüssigen verfestigten Schmelze 42a getrennt werden.
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Sowohl in der ersten als auch in
der zweiten Formplatte 28 und 30 können Kühlkanäle 43 vorgesehen
sein, die zum Kühlen
und Verfestigen der Schmelze 22 im Formhohlraum 32 und
in der Formpassage 33 dienen.
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Das Angusssystem 18 umfasst
eine Ventilnadel 44, ein Stellglied 46 und eine
optionale Haltevorrichtung 47. Das Angusssystem 18 ermöglicht das Schließen der
Formpassagen 33 durch die Ventilnadel 44, ohne
dass die Ventilnadel 44 dem Schmelzestrom durch den Düsenschmelzekanal 26 ausgesetzt ist.
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Die Ventilnadel 44 umfasst
einen Ventilnadelkörper 48 und
kann optional einen Ventilnadelkopf 50 einschließen. Die
Ventilnadel 44 kann aus jedem geeigneten Material wie beispielsweise
Werkzeugstahl bestehen. Die Ventilnadel 44 kann in einem Ventilnadelkanal 52 zwischen
einer in 2a gezeigten
geöffneten
Position und einer in 2b gezeigten
geschlossenen Position beweglich sein. In der geöffneten Position (siehe 2a) ist die Ventilnadel so
positioniert, dass sie zumindest teilweise aus der Formpassage 33 entfernt
ist, um den Schmelzestrom in den Formhohlraum 32 zu ermöglichen.
Die Ventilnadel 44 kann bündig mit der Wand der Formpassage 33 positioniert
sein, wie 2a zeigt.
Alternativ kann sich die Ventilnadel 44 teilweise in die
Formpassage 33 erstrecken, ohne die Formpassage 33 zu verschließen. In
der geöffneten
Position ist die Ventilnadel 44 im Wesentlichen aus der Schmelzestrompassage
entfernt und vermeidet so den Kontakt mit der Schmelze 22.
Durch das derartige Vermeiden des Kontakts mit der Schmelze 22 wird
der Verschleiß an
der Ventilnadel 44 vermindert.
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In der geschlossenen Position (siehe 2b) ist die Ventilnadel 44 in
den Formpassagen 33 (z.B. dem gemeinsamen Einlassbereich 34)
positioniert und blockiert so die Schmelzestrompassage, um einen
Schmelzestrom in die Formhohlräume 32 zu
verhindern.
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Der Ventilnadelkörper 48 weist eine
Endseite 54 auf, die eine abriebfeste Beschichtung 56,
beispielsweise Keramik, aufweisen kann, um Abrieb bzw. Verschleiß durch
den Kontakt mit der Schmelze 22 zu vermeiden.
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Der Ventilnadelkopf 50 kann
verwendet werden, um eine greifende Oberfläche vorzusehen, mit der die
Ventilnadel 44 mit dem Stellglied 46 verbunden
werden kann. Der Ventilnadelkopf 50 kann jede geeignete
Form aufweisen, wie z.B. eine Scheibenform mit einem Durchmesser,
der größer als
der des Ventilnadelkörpers 48 ist.
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Der Ventilnadelkanal 52 kann
in jeder geeigneten Komponente des Spritzgießvorrichtung 10 – beispielsweise
in der zweiten Formplatte 30 – definiert sein. Die Ventilnadel 44 verhindert
bzw. behindert zumindest gemeinsam mit dem Ventilnadelkanal 52,
dass Schmelze 22 dazwischen austritt.
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Der Ventilnadelkanal 52 ist
ein – vom
Düsenschmelzekanal 26 separater – Kanal.
Da sich die Ventilnadel 44 im Ventilnadelkanal 52 statt
im Düsenschmelzekanal 26 bewegt,
ist die Ventilnadel 44 im Wesentlichen nicht der Schmelze 22 ausgesetzt,
wodurch die Lebensdauer der Ventilnadel 44 verlängert wird.
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Das Stellglied 46 ist wirksam
mit der Ventilnadel 44 verbunden. Es bewirkt die Bewegung
der Ventilnadel 44 zwischen der geöffneten und der geschlossenen
Position. Das Stellglied 46 kann jeder geeignete Stellgliedtyp
sein. Beispielsweise kann das Stellglied 46 einen Kolben 58 aufweisen,
der mit einem Betätigungsmedium
in einer Kammer 60 beweglich ist. Das Betätigungsmedium
kann z.B. Hydrauliköl
sein. Es können
ein erster Mediumkanal 62 und ein zweiter Mediumkanal 64 vorgesehen
sein, die eine Medium-Druckquelle (nicht gezeigt) mit der Kammer 60 auf
beiden Seiten des Kolbens 58 verbinden. Am Außenrand
des Kolbens 58 kann eine Dichtung 66 vorgesehen
sein, um das Austreten von Betätigungsmedium
zwischen dem Kolben 58 und dem bei 68 gezeigten
Kammergehäuse
von einer Seite des Kolbens 58 zur anderen Seite zu verhindern.
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Die Ventilnadel 44 und das
Stellglied 46 können
z.B. mit der optionalen Haltevorrichtung 47 trennbar verbunden
sein. Dadurch, dass eine trennbare Verbindung zwischen der Ventilnadel 44 und
dem Stellglied 46 vorgesehen ist, kann jedes der beiden Teile
ausgetauscht werden, ohne dass das andere Teil ebenfalls ausgetauscht
werden muss.
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Die Haltevorrichtung 47 kann
die Ventilnadel 44 mit dem Stellglied 46 in jeder
geeigneten Weise verbinden. Beispielsweise kann die Haltevorrichtung 47 eine
erste Gewindeoberfläche 70 aufweisen,
die zu einer entsprechenden zweiten Gewindeoberfläche 72 am
Kolben 58 passt. Der Kolben 58 kann einen Durchgang 74 mit
einer inneren Schulter 76 aufweisen. Der Ventilnadelkörper 48 kann
durch den Durchgang 74 gehen und dadurch in Position gehalten
werden, dass die Haltevorrichtung 47 den Ventilnadelkopf 50 gegen
die innere Schulter 76 drückt.
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Der Spritzgießzyklus wird wie folgt beschrieben:
Die Ventilnadel 44 kann in der in 2a gezeigten geöffneten Position gehalten werden,
bis der Formhohlraum 32 gefüllt ist. Ist der Formhohlraum 32 ausreichend
mit Schmelze 22 gefüllt,
wird die Ventilnadel 44 in die geschlossene Position bewegt,
die in 2b gezeigt ist.
In den Kühlkanälen 43 kann
ein Kühlmittelstrom
ausgelöst
werden, um die Schmelze 22 im Formhohlraum 32 zu
kühlen
und zu verfestigen. Es ist ersichtlich, dass die Bewegung der Ventilnadel 44 vor
oder nach dem Auslösen
des Kühlmittelstroms
in den Kühlkanälen 43 erfolgen
kann.
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In der geschlossenen Position ist
die Ventilnadel 44 im gemeinsamen Einlassbereich 34 positioniert
und wirkt mit diesem zusammen, um den Schmelzestrom in die Formhohlräume 32 zu
verhindern. Der Kühlmittelstrom
lässt die
Schmelze 22 im Formhohlraum 32 abkühlen und
verfestigen. Durch den Kühlmittelstrom
wird auch ein Pfropfen der Schmelze 22, der bei 78 gezeigt
ist und sich unmittelbar stromaufwärts von der Ventilnadel 44 befindet, abgekühlt und
verfestigt. Die Verfestigung des Pfropfens 78 bewirkt,
dass er fest am gemeinsamen Einlassbereich 34 haftet.
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Nachdem der Pfropfen 78 und
die Schmelze 22 in den Formhohlräumen 32 verfestigt
sind, um die gegossenen Teile 42 zu bilden, wird die zweite
Formplatte 30 von der ersten Formplatte 28 in
die Auswurfposition bewegt, wie in 2c gezeigt.
Sobald sich die zweite Formplatte 30 in der Auswurfposition
befindet, können
die gegossenen Teile 42 aus den Formhohlräumen 32 zusammen
mit der verfestigten Schmelze 42a aus den Formpassagen 33 ausgeworten
werden. Die gegossenen Teile 42 und die zusätzliche
verfestigte Schmelze 42a können von den Formhohlräumen 32 z.B.
in einen Sammelbehälter (nicht
gezeigt) oder auf eine Fördereinrichtung
(nicht gezeigt) fallen und in jeder geeigneten Weise voneinander
getrennt werden.
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In der in 2c gezeigten Auswurfposition ist die
Ventilnadel 44 zu den Formpassagen 33 beabstandet,
doch bleibt der verfestigte Pfropfen 78 im gemeinsamen
Einlassbereich 34 fixiert, damit keine Schmelze 22 hieran
vorbeiströmt
und aus dem gemeinsamen Einlassbereich 34 austritt.
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Nachdem die gegossenen Teile 42 aus
den Formhohlräumen 32 ausgeworten
wurden, wird die zweite Formplatte 30 aus der in 2c gezeigten Auswurfposition
zurück
in die in 2d gezeigte,
geschlossenen Position bewegt. In der geschlossenen Position befindet
sich die Ventilnadel 44 in die geschlossene Position.
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Der Kühlmittelstrom in den Kühlkanälen 43 wird
angehalten, und der Pfropfen 78 wird durch die Heizung 27 erwärmt. Auf
diese Weise ist die Düsenheizung 27 auch
eine thermisch mit dem Pfropfen 78 verbundene Pfropfenheizung.
Mit anderen Worten: Die Düsenheizung 27 ist
so konfiguriert, dass sie ausreichend Wärme für den Pfropfen 78 bereitstellt, um
den Pfropfen 78 zu schmelzen. Die Erwärmung des Pfropfens 78 bewirkt
seine Verflüssigung.
Bei Ventilnadel 44 in geschlossener Position kann der Pfropfen 78 in
jedem gewünschten
Grad verflüssigt werden,
wobei die Ventilnadel 44 die Schmelze 22 am Eintritt
in die Formhohlräume 32 hindert.
Vorzugsweise wird der Pfropfen 78 aus mehreren im Folgenden
erläuterten
Gründen
im Wesentlichen vollständig verflüssigt, bevor
die Ventilnadel in die in 2a geöffnete Position
zurückgezogen
wird.
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Würde ein fester Teil des Pfropfens 78 in
den Formhohlraum 32 gelangen, könnte er verhindern, dass die
Schmelze 22 bestimmte Bereiche des Formhohlraums 32 erreicht.
Außerdem
könnte
der feste Teil des Pfropfens 78 sichtbare Fließlinien
oder andere Schönheitsfehler
an einem der gegossenen Teile 42 verursachen. Auch könnte der
feste Teil des Pfropfens 78 das gegossene Teil 42 aufgrund
der geringen Festigkeit schwächen,
die zwischen dem festen Pfropfenteil und der dieses unmittelbar
umgebenden verfestigten Schmelze besteht. Indem der gesamte Pfropfen 78 verflüssigt wird,
werden diese Risiken ausgeschlossen.
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Ist die Ventilnadel 44 in
die geöffnete
Position zurückgezogen,
strömt
die Schmelze 22 für
einen weiteren Spritzgießzyklus
in den Formhohlraum 32.
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Es wird auf 3 Bezug genommen, die ein Angusssystem 80 zeigt,
das alternativ zum Angusssystem 18 (2a) mit der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann. Das Angusssystem 80 schließt eine Ventilnadel 82,
ein Stellglied 84 und eine optionale Haltevorrichtung 86 ein.
Die Ventilnadel 82 kann der Ventilnadel 44 (2a) ähnlich sein, sie schließt einen
Ventilnadelkörper 88 ein
und kann einen optionalen Ventilnadelkopf 90 umfassen,
die dem Ventilnadelkörper 48 und
dem Ventilnadelkopf 50 (2a) ähnlich sein
können.
Ein Unterschied zwischen der Ventilnadel 82 und der Ventilnadel 44 (2a) besteht darin, dass
die Ventilnadel 82 ein darin eingebettetes Heizelement 92 einschließt. Das Heizelement 92 kann
z.B. einen an einer Stromquelle (nicht gezeigt) angeschlossenen
Widerstandsdraht 94 umfassen.
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Es wird Bezug auf die 4a und 4b genommen. Das Heizelement 92 kann
in jeder geeigneten Weise in die Ventilnadel 82 integriert
sein. Beispielsweise kann in dem Fall, in dem das Heizelement 92 den
Widerstandsdraht 94 einschließt, folgendes Verfahren zur
Integration des Heizelements 92 in die Ventilnadel 82 zur
Anwendung kommen. Die Ventilnadel 82 kann ausgehöhlt werden,
wobei ein innerer Raum 96 (4a)
entsteht, der eine Öffnung 97 aufweist.
Der Widerstandsdraht 94 wird durch die Öffnung 97 in den inneren
Raum 96 eingesetzt. Der innere Raum 96 kann mit
einem leitenden Material 98 (4b)
gefüllt
werden, wie beispielsweise mit einem geeigneten thermisch leitenden
Material, um die Wärmeübertragung
vom Widerstandsdraht 94 zur Außenseite der Ventilnadel 82 zu
erleichtern. Das leitende Material 98 kann beim Einfüllen in
den inneren Raum 96 geschmolzen sein und dann um den Widerstandsdraht 94 abkühlen und
verfestigen. In dieser Konfiguration schließt die Ventilnadel 82 eine
Ventilnadelheizung ein. Es ist erkennbar, dass statt der Ventilnadel 82 andere
beheizte Ventilnadeln verwendet werden können. Beispielsweise legt US-Patent Nr.
5,106,291 (Gellert) eine beheizte Ventilnadel offen, die alternativ
zur Ventilnadel 82 verwendet werden kann. Die Ventilnadelheizung
kann entweder allein oder in Verbindung mit der Düsenheizung 27 als Pfropfenheizung
dienen (2a – 2d). Die Ventilnadelheizung
ist thermisch mit dem Pfropfen 78 verbunden, wenn sich
der Formblock 20 in der geschlossenen Position befindet
und die Ventilnadel 82 eine geschlossene Position aufweist,
und damit in direktem Kontakt mit dem Pfropfen steht, wie in 2d gezeigt.
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3 ist
das Stellglied 84 wirksam mit der Ventilnadel 82 verbunden.
Beim Stellglied 84 kann es sich um jeden geeigneten Stellgliedtyp
handeln, wie beispielsweise um einen hydraulisch betätigten Kolben 100,
der mit einem Betätigungsmedium
in einer Kammer 102 bewegbar ist, die durch ein Gehäuse 104 definiert
ist. Das Betätigungsmedium
kann z.B. Luft sein. Ein erster Mediumkanal 106 und ein
zweiter Mediumkanal 108 können vorgesehen sein, die eine Medium-Druckquelle
(nicht gezeigt) mit der Kammer 102 auf beiden Seiten des
Kolbens 100 verbinden.
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Der Kolben 100 kann dem
Kolben 58 (2a) ähnlich sein – mit der
Ausnahme, dass der Kolben 100 anstelle des Durchgangs 74 und
der Schulter 76 (2a)
eine Nut 110 und eine Schulter 112 zum Halten
der Ventilnadel 82 aufweist.
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Die Ventilnadel 82 und das
Stellglied 84 können
z.B. mit der optionalen Haltevorrichtung 86 trennbar verbunden
sein, die der Haltevorrichtung 47 (2a) ähnlich
sein kann. Indem eine trennbare Verbindung zwischen der Ventilnadel 82 und
dem Stellglied 84 vorgesehen ist, kann jedes der beiden Teile
ausgetauscht werden, ohne hierbei das jeweils andere Teil austauschen
zu müssen
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Der Widerstandsdraht 94 kann
sich von der Ventilnadel 82 durch die Nut 110 erstrecken.
Die Nut 110 liegt offen in einer Kammer 114, die
gegen das Betätigungsmedium
in der Kammer 102 abgedichtet ist. Der Widerstandsdraht 94 ist
somit gegen das Betätigungsmedium
abgedichtet. Die Kammer 114 steht mit einem Kanal 116 in
Verbindung, der in einer Formplatte 118 definiert ist.
Die Formplatte 116 ersetzt die Formplatte 30 (2a) und passt auf die Formplatte 28,
um die Formhohlräume 32 zu
bilden. Der Widerstandsdraht 94 kann durch den Kanal 116 mit
der Stromquelle (nicht gezeigt) verbunden sein.
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Es ist erkennbar, dass die Passage
des Widerstandsdrahts 94 von der Ventilnadel 82 aus
dem Angusssystem 80 zur Stromquelle auf vielerlei Art ausgeführt werden
kann und die vorstehend beschriebene Struktur lediglich ein Beispiel
darstellt.
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In der in 3 gezeigten Position befindet sich die
zweite Formplatte 30 in der geschlossenen Position, d.h.
in der Position gegen die erste Formplatte 28. Die Ventilnadel 82 befindet
sich in der geschlossenen Position, und der Pfropfen 78 muss
verflüssigt
werden, um den Schmelzestrom in den Formhohlraum 32 zu
ermöglichen,
analog zur Position der Ventilnadel 44 im in 2d gezeigten Ausführungsbeispiel.
Allerdings kann in der in 3 gezeigten Position
das Heizelement 92 in der Ventilnadel 82 aktiviert
werden, um den Pfropfen 78 schneller zu verflüssigen,
als dies mit der unbeheizten Ventilnadel 44 (2d) möglich wäre.
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Es wird auf 5 Bezug genommen, die ein Angusssystem 126 zeigt,
das alternativ zu den Angusssystemen 18 und 80 (2a und 3) mit der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann. Das Angusssystem 126 schließt eine
Ventilnadel 128, ein Stellglied 130 und eine optionale
Haltevorrichtung 132 ein. Die Ventilnadel 128 kann
gekühlt
und beheizt werden, um jeweils die Zeit zu verkürzen, in der der Pfropfen 78 verfestigt
bzw. schmilzt.
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Es wird auf 6 Bezug genommen. Die Ventilnadel 128 kann
eine ähnliche
Konstruktion wie die in US-Patent Nr. 5,071,340 (LaBianca) gezeigte aufweisen.
Die Ventilnadel 128 schließt einen Ventilnadelkörper 134 ein
und kann optional einen Ventilnadelkopf 136 aufweisen.
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Die Ventilnadel 128 schließt einen
in ihr liegenden Blindhohlraum 142 ein. Der Hohlraum 142 erstreckt
sich vorzugsweise im Wesentlichen bis ganz zum Ende des Ventilnadelkörpers 134.
Im Hohlraum 142 befindet sich ein Kanal 144, der
den Hohlraum 142 in eine erste innere Passage 146 und
in eine zweite äußere Passage 148 unterteilt.
Der Kanal 144 weist eine offene Seite an der Blindseite
des Hohlraums 142 auf, die die inneren und äußeren Passagen 146 und 148 verbindet.
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Der Kanal 144 kann bei 150 an
der Ventilnadel 128 austreten. Der Austrittspunkt 150 kann
sich an jeder geeigneten Stelle an der Ventilnadel 128 befinden,
wie z.B. an der Oberseite des Ventilnadelkopfs 136.
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Bei 152 ist eine Öffnung in
die äußere Passage 148 von
der Außenseite
der Ventilnadel aus gezeigt. Die Öffnung 152 kann sich
an jeder geeigneten Stelle der Ventilnadel 128 befinden,
wie z.B. nahe der Verbindung zwischen dem Ventilnadelkörper 134 und dem
Ventilnadelkopf 136. Die Öffnung 152 kann mit einem
Kanal 153 verbunden sein.
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Bezüglich 5 kann das Stellglied 130 dem Stellglied 46 ähnlich sein
und einen Kolben 154 einschließen, der in einer Kammer 155 beweglich
ist. Ein erster Mediumkanal 156a und ein zweiter Mediumkanal 156b können vorgesehen
sein, die eine Medium-Druckquelle (nicht gezeigt) mit der Kammer 155 auf
beiden Seiten des Kolbens 154 verbinden.
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Der Kolben 154 kann eine
Nut 157a und eine Schulter 157b zur Aufnahme der
Ventilnadel 128 einschließen, die – gemeinsam mit der Haltevorrichtung 132 – die Ventilnadel 128 in
Position halten. Die Nut 157a liegt offen in der Kammer 158,
die gegen die Kammer 155 abgedichtet ist.
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Der Kanal 153 erstreckt
sich von der Ventilnadel 128 durch die Nut 157a in
einen Kanal 159 in einer Formplatte 160. Die Formplate 160 ersetzt
die Formplatte 30 (2a)
und passt auf eine Formplatte 28, um die Formhohlräume 32 zu
bilden.
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Die Haltevorrichtung 132 weist
eine Nut 161 auf, die zur Nut 156a ausgerichtet
sein kann und in Verbindung mit dem Kanal 159 in der Formplatte 160 steht.
Der Kanal 144 erstreckt sich von der Ventilnadel 128 durch
die Nut 161 in den Kanal 159. Die Kanäle 144 und 153 können über den
Kanal 159 mit einer Mediumquelle (nicht gezeigt) verbunden
sein.
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Befindet sich die Ventilnadel 128 in
der geschlossenen Position und wird gewünscht, die Schmelze 22 stromaufwärts von
der Ventilnadel 128 zu kühlen, um den Pfropfen 78 zu
bilden, kann neben der Umwälzung
von Kühlmittel
durch die Kühlkanäle 43 über die
Kanäle 144 und 153 ein
Kühlmedium durch
die Ventilnadel 128 umgewälzt werden. Das Kühlmedium
trägt zur
Kühlung
der Schmelze 22 stromaufwärts von der Ventilnadel 128 bei
und verringert so die zur Bildung des Pfropfens 78 erforderliche Zeit.
Auf diese Weise bildet die Konfiguration der Ventilnadel 128 und
der Kanäle 144 und 153 ein Kühlsystem
für die
Ventilnadel 128.
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Optional ist es möglich, ein Heizmedium durch
die Ventilnadel 128 umzuwälzen. Beispielsweise kann,
wenn der Formhohlraum 24 nach dem Auswerfen der gegossenen
Teile 42 geschlossen ist, die Ventilnadel 128 angrenzend
an den Pfropfen 78 positioniert sein und mit dem Heizmedium
beheizt werden, um das Erwärmen
und Schmelzen des Pfropfens 78 zu unterstützen. Auf
diese Weise bildet die Konfiguration der Ventilnadel 128 und
der Kanäle 144 und 153 eine
Ventilnadelheizung für
die Ventilnadel 128. Die Ventilnadelheizung kann die Pfropfenheizung
entweder allein oder in Verbindung mit der Düsenheizung 27 (2a – 2d)
bilden. Auf diese Weise ist die Ventilnadelheizung thermisch mit
dem Pfropfen 78 verbunden, um den Pfropfen 78 zu
erwärmen und
zu schmelzen.
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Es wird auf 7 Bezug genommen, die eine alternative
gemeinsame Einlasspassage 162 zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung zeigt. Die gemeinsame Einlasspassage 162 kann dem
gemeinsamen Einlassbereich 34 (2a) ähnlich
sein – mit
der Ausnahme, dass die gemeinsame Einlasspassage 162 einen
Ventilnadelabdichtungsbereich 164 und einen Pfropfenbildungsbereich 166 einschließt. Der
Ventilnadelabdichtungsbereich 164 ist der Bereich der gemeinsamen
Einlasspassage 162, der gemeinsam mit der Spitze der Ventilnadel 44 bzw. 82 zusammenwirkt,
um den Schmelzestrom hieran vorbei in den Formhohlraum 32 zu
verhindern. Der Ventilnadelabdichtungsbereich 164 kann
zylindrisch oder alternativ kegelstumpfförmig sein, um eine konische
bzw. kegelstumpfförmige
Spitze an einer Ventilnadel aufzunehmen.
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Der Pfropfenbildungsbereich 166 befindet sich
unmittelbar stromaufwärts
des Ventilnadelabdichtungsbereichs 164 und bildet den Bereich
der gemeinsamen Einlasspassage 162, in der sich während der
in 7 gezeigten Phase
des Spritzgießzyklus ein
Pfropfen 168 bildet. Der Pfropfenbildungsbereich 166 ist
kegelstumpfförmig.
Diese Konfiguration sieht eine kleinere Querschnittsfläche auf
der bei 170 gezeigten stromabwärts gelegenen Seite als an
der stromaufwärts
bei 172 gelegenen Seite vor. Somit ist der sich im Spritzgießzyklus
ausbildende Pfropfen 168 ganz allgemein kegelstumpfförmig, um
das Risiko zu vermindern, dass der Pfropfen 168 infolge
des Schmelzedrucks aus der gemeinsamen Einlasspassage 162 gelöst wird.
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Es wird Bezug auf die 8a – 8d genommen,
die Phasen des Spritzgießzyklus
für eine
Spritzgießvorrichtung 174 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigen. Die Spritzgießvorrichtung 174 kann
dem Spritzgießvorrichtung 10 (1) ähnlich sein; es schließt jedoch einen
Formblock 176 und mehrere Angusssysteme 178 anstelle
des Formblocks 16 und der Angusssysteme 18 (1) ein.
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Der Formblock 176 kann dem
Formblock 16 (2a) ähnlich sein – mit der
Ausnahme, dass der Formblock 176 die erste Formplatte 28,
eine zweite Formplatte 180, in der sich die Angusssysteme 178 befinden
können,
und eine dritte Formplatte 182 einschließt, die
die Angusssysteme 178 in der zweiten Formplatte 180 umschließt. Alternativ
ist es möglich, dass
der Formblock 176 eine andere Plattenanzahl als die in
den 8a – 8d gezeigte aufweist. Die
erste, zweite und dritte Formplatte 28, 180 und 182 stellen
lediglich Beispiele dar. Es kann jede geeignete Plattenkonfiguration
zum Einsatz kommen, um dieselbe Funktionalität wie nachstehend beschrieben
zu erzielen.
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Die Angusssysteme 178 können den
Angusssystemen 18 (2a) ähnlich sein – mit der Ausnahme,
dass die Angusssysteme 178 die Ventilnadel 44,
die optionale Haltevorrichtung 47 und ein Drei-Positionen-Stellglied 184 enthalten.
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Die Ventilnadel 44 kann
in einem Ventilnadelkanal 186 zwischen einer in 8a gezeigten geöffneten
Position, einer in 8b gezeigten
geschlossenen Position und einer in 8d gezeigten
Propfenlöseposition
beweglich sein. Der Ventilnadelkanal 186 kann in jeder
geeigneten Komponente der Spritzgießvorrichtung 174 definiert
sein. Beispielsweise kann der Ventilnadelkanal 186 in der
zweiten Formplatte 180 definiert sein. Der Ventilnadelkanal 186 verhindert
bzw. behindert zumindest gemeinsam mit der Ventilnadel 44 die
daran vorbeiführende
Passage der Schmelze 22.
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Bei dem Drei-Positionen-Stellglied 184 kann es
sich um jeden geeigneten Typ eines Stellgliedsystems handeln, das
in der Lage ist, sich zwischen drei Positionen zu bewegen. Beispielsweise
kann das Drei-Positionen-Stellglied 184 einen ersten Kolben 188,
der in einer ersten Kammer 190 bewegt werden kann, und
einen zweiten Kolben 192 einschließen, der in einer zweiten Kammer 194 bewegt
werden kann. Die erste Kammer 190 kann teilweise durch ein erstes
Kammergehäuse 196 innerhalb
der zweiten Formplatte 180 und teilweise durch die dritte
Formplatte 182 definiert werden, die an der zweiten Formplatte 180 befestigt
ist.
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Der erste Kolben 188 wird
mit einem Betätigungsmedium,
das z.B. Luft oder Hydrauliköl
sein kann, zwischen einer ersten Seite 197a und einer zweiten
Seite 197b der ersten Kammer 190 bewegt. Ein erster
Mediumkanal 198 und ein zweiter Mediumkanal 200 können vorgesehen
sein, die eine Medium-Druckquelle (nicht gezeigt) auf beiden Seiten
des ersten Kolbens 188 mit der ersten Kammer 190 verbinden.
Eine Dichtung 202 kann am Außenrand des ersten Kolbens 188 vorgesehen
sein, um den Durchgang des Betätigungsmediums
zwischen dem ersten Kolben 188 und dem ersten Kammergehäuse 196 zu verhindern.
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Die erste und die zweite Seite 197a und 197b der
ersten Kammer 190 entsprechen den geöffneten und geschlossenen Positionen
der Ventilnadel 44, wie in 8a und 8b gezeigt.
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Der zweite Kolben 192 verbindet
wirksam den ersten Kolben 188 mit der Ventilnadel 44.
Die zweite Kammer 194 kann teilweise durch ein zweites Kammergehäuse 206 und
teilweise durch die erste Kammer 190 definiert sein.
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Der zweite Kolben 192 wird
mit einem Betätigungsmedium,
das z.B. Luft oder Hydrauliköl
sein kann, zwischen einer ersten Seite 207a und einer zweiten
Seite 207b der zweiten Kammer 194 bewegt. Ein
dritter Mediumkanal 208 und ein vierter Mediumkanal 210 können vorgesehen
werden, die eine Medium-Druckquelle (nicht gezeigt) auf beiden Seiten des
zweiten Kolbens 192 mit der zweiten Kammer 194 verbinden.
Eine Dichtung 212 kann am Außenrand des zweiten Kolbens 192 vorgesehen
sein, um den Durchgang des Betätigungsmediums
zwischen dem zweiten Kolben 192 und dem zweiten Kammergehäuse 206 zu
verhindern.
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Die erste und die zweite Seite 207a und 207b der
zweiten Kammer 194 entsprechen den geöffneten und Pfropfenlösepositionen
der Ventilnadel 44, wie in 8a und 8b gezeigt. Die geschlossene Position
der Ventilnadel 44 (8b)
entspricht einer Position zwischen der ersten und zweiten Seite 207a und 207b in
der zweiten Kammer 194.
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Ein Betätigungsarm 214 am
ersten Kolben 188 erstreckt sich von der ersten Kammer 190 in
die zweite Kammer 194. Wenn der erste Kolben 188 zur zweiten
Seite 197b (8b)
bewegt wird, berührt und
bewegt der Betätigungsarm 214 den
zweiten Kolben 192 zur zweiten Seite 207b – allerdings
nicht vollständig.
Die Ventilnadel 44 wird wiederum in die geschlossene Position
bewegt.
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Wenn der erste Kolben 188 zur
ersten Seite 197a der ersten Kammer 190 (8a) zurückgezogen wird, kann der auf
die Ventilnadel 44 wirkende Schmelzedruck die Ventilnadel 44 zurück in die
geöffnete
Position drücken;
daraufhin kann der zweite Kolben 192 zur ersten Seite 207a der
zweiten Kammer 194 bewegt werden. Alternativ bzw. zusätzlich kann ein
Betätigungsmedium
in der zweiten Kammer 194 verwendet werden, um den zweiten
Kolben 192 zur ersten Seite 207a zu drücken und
daraufhin die Ventilnadel 44 zurück in die geöffnete Position
zu bewegen.
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Um die Ventilnadel 44 in
die Pfropfenlöseposition
(8d) zu bewegen, wird
das Betätigungsmedium
in der zweiten Kammer 194 verwendet, um den zweiten Kolben 192 zur
zweiten Seite 207a zu drücken.
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Die Ventilnadel 44 und der
zweite Kolben 192 können
z.B. mit der optionalen Haltevorrichtung 47 trennbar verbunden
sein.
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Der Spritzgießzyklus wird im Folgenden beschrieben.
In der in 2a gezeigten
geöffneten
Position ist die Ventilnadel 44 zum Angusssystem beabstandet,
und der erste und der zweite Kolben 188 und 192 sind
zur ersten Seite 197a und 207a der ersten und
zweiten Kammer 190 bzw. 194 zurückgezogen. Die
Ventilnadel 44 kann in der geöffneten Position gehalten werden,
bis der Formhohlraum 32 gefüllt ist.
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Mit Bezug auf 8b wird der erste Kolben 188 – wenn der
Formhohlraum 32 ausreichend mit Schmelze 22 gefüllt ist – zur zweiten
Seite 197b bewegt und treibt den zweiten Kolben 192 in
seine Position zwischen der ersten und zweiten Seite 207a und 207b,
wodurch die Ventilnadel 44 in ihre geschlossene Position
bewegt wird. In der geschlossenen Position befindet sich die Ventilnadel 44 im
gemeinsamen Einlassbereich 34 und verhindert gemeinsam
mit diesem den Schmelzestrom in die Formhohlräume 32.
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Es kann ein Kühlmittelstrom in den Kühlkanälen 43 hervorgerufen
werden, um die Schmelze 22 in den Formhohlräumen 32 zu
kühlen
und zu verfestigen. Der Kühlmittelstrom
bewirkt, dass die Schmelze 22 in den Formhohlräumen 32 und
den Formpassagen 33 abkühlt
und sich verfestigt, um die gegossenen Teile 42 und die
zusätzliche
verfestigte Schmelze 42a zu bilden. Der Kühlmittelstrom
lässt auch
einen bei 218 direkt stromaufwärts
von der Ventilnadel 44 gezeigten Schmelzepfropfen abkühlen und
sich verfestigen. Die Verfestigung des Pfropfens 218 bewirkt,
dass er fest am gemeinsamen Einlassbereich 34 haftet. Es
ist erkennbar, dass die Bewegung der Ventilnadel 44 in
die geschlossene Position erfolgen kann, bevor oder nachdem der
Kühlmittelstrom
in den Kühlkanälen 43 hervorgerufen
wird.
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Nachdem der Pfropfen 218 ausgebildet
und die Schmelze 22 in den Formhohlräumen 32 verfestigt
ist, um die gegossenen Teile 42 zu bilden, wird die zweite
Formplatte 180 von der ersten Formplatte 28 in
die Auswurfposition bewegt, wie in 8c gezeigt. Sobald
sich die zweite Formplatte 180 in der Auswurfposition befindet,
können
die gegossenen Teile 42 und die zusätzlich verfestigte Schmelze 42a aus den
Formhohlräumen 32 und
den Formpassagen 33 ausgeworfen werden. Die gegossenen
Teile 42 und die zusätzliche
verfestigte Schmelze 42a können von den Formhohlräumen 32 z.B.
in einen Sammelbehälter
(nicht gezeigt) oder auf eine Fördereinrichtung (nicht
gezeigt) fallen. Die gegossenen Teile 42 können von
der zusätzlich
verfestigten Schmelze 42a in jeder geeigneten Weise getrennt
werden.
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In der in 8c gezeigten Auswurfposition ist die
Ventilnadel 44 zu den Formpassagen 33 beabstandet;
der verfestigte Pfropfen 218 bleibt im jedoch gemeinsamen
Einlassbereich 34 fixiert, damit keine Schmelze 22 daran
vorbeiströmt
und aus dem gemeinsamen Einlassbereich 34 austritt. Die
Ventilnadel 44 kann sich in der geöffneten, der geschlossenen
oder in der Pfropfenlöseposition
befinden, wenn die zweite Formplatte 180 die Auswurfposition
aufweist.
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Nachdem die gegossenen Teile 42 und
die zusätzlich
verfestigte Schmelze 42a aus dem Formhohlraum 32 ausgeworfen
sind, wird die zweite Formplatte 180 aus der in 8c gezeigten Auswurfposition
zurück
in die in 8d gezeigte,
geschlossene Position bewegt.
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Der Kühlmittelstrom in den Kühlkanälen 43 wird
angehalten, und der Pfropfen 218 wird durch die Heizung 27 beheizt.
Die Beheizung des Pfropfens 218 führt dazu, dass er sich verflüssigt. Der
zweite Kolben 192 wird durch das Betätigungsmedium zur zweiten Seite 207b der
zweiten Kammer 194 bewegt. Dies wiederum bewegt die Ventilnadel 44 in
ihre Pfropfenlöseposition,
wodurch die Ventilnadel 44 den Pfropfen 218 aus
dem gemeinsamen Einlassbereich 34 in einen Pfropfenlösebereich 219 der
Schmelzestrompassage 41 treibt, die sich stromaufwärts und vorzugsweise
unmittelbar stromaufwärts
vom Pfropfenbildungsbereich 166 befindet. Im Pfropfenlösebereich 219 der
Schmelzestrompassage 41 ist die Querschnittsfläche der
Schmelzestrompassage 41 größer als die des Pfropfens 218.
Folglich ist der Pfropfen 218 im Vergleich zu einem Pfropfen,
der im Pfropfenbildungsbereich 168 gehalten wird, über einen
größeren Bereich
seiner Oberfläche
heißer Schmelze
ausgesetzt. Wenn der Pfropfen 218 somit in dieser Weise
bewegt wird, wird er schneller verflüssigt, als dies im gemeinsamen
Einlassbereich 34 möglich
ist.
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Die Ventilnadel 44 kann
in der geschlossenen Position oder in der Pfropfenlöseposition
gehalten werden, um zu verhindern, dass Schmelze 22 in den
Formhohlraum gelangt, bis der Pfropfen 218 bis zu einem
gewünschten
Grad verflüssigt – wie z.B.
im Wesentlichen völlig
verflüssigt – ist. Wenn
der Pfropfen 218 wie gewünscht verflüssigt ist, wird die Ventilnadel 44 in
die in 8a gezeigte geöffnete Position zurückgezogen,
damit Schmelze 22 für
einen weiteren Spritzgießzyklus
in die Formhohlräume 32 fließen kann.
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Es ist erkennbar, dass die in 6 gezeigte gemeinsame Einlasspassage 162 mit
dem in den 8a – 8d gezeigten Ausführungsbeispiel
verwendet werden kann. Es kann darüber hinaus vorteilhaft sein,
die gemeinsame Einlasspassage 162 in diesem Ausführungsbeispiel
zu verwenden, da der kegelstumpfförmige Pfropfen, der sich darin
ausbilden würde,
leichter durch die Ventilnadel 44 entfernbar wäre als ein
zylindrischer Pfropfen wie der Pfropfen 218.
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Indem die Ventilnadel 44 außerhalb
des Düsenschmelzekanals 26 positioniert
ist, wird die Ventilnadel 44 einem geringeren Verschleiß durch
den Schmelzestrom ausgesetzt und weist dadurch eine längere Betriebsdauer
auf.
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Es wird auf 9 Bezug genommen, die einen Formblock 220 zeigt,
der alternativ mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
Der Formblock 220 kann den Formblöcken 16 und 178 (2a und 8a) ähnlich
sein; der Formblock 220 schließt jedoch eine individuelle
Formpassage 222 ein, die sich zu jedem Formhohlraum 32 erstreckt. Die
Formpassagen 222 teilen sich keine gemeinsame Einlasspassage,
sondern erstrecken sich stattdessen individuell vom Formblock 220 zu
einem Formhohlraum 32. Der Formblock 220 kann
jedoch ansonsten für
die Zwecke der Offenlegung dieser Erfindung eine ähnliche
Funktionsweise wie die Formblöcke 16 und 176 (2a und 8a) aufweisen.
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Es wird auf 10a Bezug genommen, die eine Düse 314 und
einen Formblock 320 zeigt, die mit der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können.
Die Düse 314 kann
der Düse 14 (2a – 2d) ähnlich sein – mit der
Ausnahme, dass die Düse 314 einen
Düsenkörper 315,
eine Spitze 316 und einen Spitzenhalter 317 am
Ende aufweist – anstatt des
Formeinsatzes 36 (2a – 2d). Die Spitze 316 kann
in einer Bohrung 318 im Düsenkörper 315 aufgenommen
werden und aus einem Material bestehen, das thermisch leitend und
/ oder verschleißfest ist.
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Der Spitzenhalter 317 kann
mit einer bei 319 gezeigten Schraubverbindung abnehmbar
vom Düsenkörper 315 befestigt
sein. Der Spitzenhalter 317 hält die Spitze 316 in
der Bohrung 318. Der Spitzenhalter 317 kann eine
Dichtungsoberfläche 321 zur Abdichtung
gegen Schmelzeaustritt zwischen der Düse 314 und dem umgebenden
Formblock 320 aufweisen. Der Spitzenhalter 317 kann
aus einem thermisch isolierenden Material bestehen, um Wärmeverlust
von der Spitze 316 in den Formblock 320 zu verhindern.
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Die Düse 314 definiert einen
Düsenschmelzekanal 322 mit
einem Auslass 323. Zwischen der Düse 314 und dem Formblock 320 kann
sich eine Kammer 324 befinden. Die Kammer 324 kann
u.a. eine gewisse relative Bewegung zwischen der Düse 314 und
dem Formblock 320 infolge der thermischen Expansion und
Kontraktion während
eines Spritzgießvorgangs
ermöglichen.
Die Kammer 324 kann sich während eines Spritzgießvorgangs
mit Schmelze füllen.
Die Schmelze 22 wird durch die zwischen dem Spitzenhalter 317 und
dem Formblock 320 ausgebildete Dichtung am Austritt aus
der Kammer gehindert.
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Der Formblock 320 kann eine
erste Formplatte 325 und eine zweite Formplatte 326 einschließen. Die
Formplatten 325 und 326 passen so zueinander,
dass sie mehrere Formhohlräume 32 definieren.
Die Formhohlräume 32 werden
von mehreren Formpassagen 327 mit Schmelze beschickt, die
alle einen gemeinsamen Einlassbereich 328 einschließen. Der
gemeinsame Einlassbereich 328 unterscheidet sich dadurch
vom gemeinsamen Einlassbereich 34 (2a – 2d), dass sich der gemeinsame Einlassbereich 328 in
einer Komponente befindet, die getrennt von der Düse 314 ist.
Im in 10 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der gemeinsame Einlassbereich 328 ein direkt in der
ersten Formplatte 325 ausgebildeter Kanal. Alternativ kann
der gemeinsame Einlassbereich 328 in einem Einsatz ausgebildet
sein, der abnehmbar von der Formplatte 325, jedoch getrennt
von der Düse 314 ist.
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Die Ventilnadel 44 kann
beweglich zwischen einer in 10a gezeigten
geöffneten
Position und einer in 10b gezeigten
geschlossenen Position sein. Der Einfachheit halber ist der Betätigungsmechanismus
für die
Ventilnadel 44 in den 10a und 10b nicht gezeigt, jedoch
kann die Ventilnadel 44 in derselben Weise betrieben werden
wie beliebige, in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
aufgezeigte Ventilnadeln.
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Mit Bezug auf 10b erstreckt sich die Ventilnadel 44 in
den gemeinsamen Einlassbereich 328, wenn sich die Ventilnadel 44 in
der geschlossenen Position befindet. Die Schmelze 22 unmittelbar stromaufwärts von
Ventilnadel 44 kann in jeder geeigneten Weise verfestigt
werden, d.h. durch die Kühlung
des Formblocks 320 und / oder durch eine Kühlung der
Ventilnadel 44, wenn eine solche Kühlung vorgesehen ist. Die Schmelze 22 in
der Kammer 324 kann sich auch durch die Kühlung verfestigen. Die
verfestigte Schmelze 22 bildet einen Pfropfen (nicht gezeigt).
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Nachdem der Pfropfen gebildet ist,
können die
Formplatten 325 und 326 getrennt und die gegossenen
Teile (nicht gezeigt) in einer ähnlichen
Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgeworfen
werden. Nachdem die gegossenen Teile ausgeworfen sind, können die
Formplatten 325 und 326 für einen weiteren Zyklus zusammengesetzt
werden.
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Die Düse 314 versorgt mehrere
Formhohlräume 32 in
dem in 10a und 10b gezeigten Ausführungsbeispiel.
Alternativ kann die Düse 314 ähnlich dem
in 9 gezeigten Ausführungsbeispiel
einen einzelnen Formhohlraum 32 versorgen, wobei sie dennoch
eine separate Spitze 316 aufweist, die nicht Bestandteil
eines Formeinsatzes darstellt.
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Für
die Düsen 14 wurde
ausgeführt,
dass sie mit einer Verteilerheizung 12a beheizt werden.
Hierbei kann die Verteilerheizung 12a so konfiguriert sein, dass
sie einen verfestigten Pfropfen erwärmt und somit einen Bestandteil
oder die Gesamtheit einer Pfropfenheizung bildet.
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In allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird ein Pfropfen im Formkanal stromaufwärts von der Ventilnadel ausgebildet,
so z.B. in der gemeinsamen Einlasspassage. Alternativ ist es möglich, dass
der Pfropfen außerhalb
der eigentlichen gemeinsamen Einlasspassage ausgebildet wird, beispielsweise
weiter stromaufwärts
im Düsenschmelzekanal.
Der Pfropfen kann überall
im Düsenschmelzekanal 41 ausgebildet
werden.
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Das System der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
es u.a., dass die Düse
einen Düsenschmelzekanal
und eine Düsenheizung
aufweist, die sich beide konzentrisch um eine gemeinsame Achse befinden
und dennoch die Düsennadel
im Wesentlichen außerhalb
des Schmelzestroms halten. Dies resultiert in einer gleichmäßigeren
Temperaturverteilung für
die Schmelze entlang eines transversalen Querschnitts des Schmelzekanals,
was die Qualität
der gegossenen Teile verbessern kann.
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In den Figuren sind besondere Beispiele
einer Spritzgießvorrichtung
gezeigt. Es ist erkennbar, dass die Spritzgießvorrichtung, die das Angusssystem
der vorliegenden Erfindung umfasst, jeder geeignete Typ einer Spritzgießvorrichtung
sein kann und nicht auf die gezeigten Beispiele begrenzt ist.
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Während
die obige Beschreibung die bevorzugten Ausführungsbeispiele umfasst ist
erkennbar, dass die vorliegende Erfindung modifiziert und geändert werden
kann, ohne vom entsprechenden Sinn der beigefügten Ansprüche abzuweichen.