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Die
Erfindung betrifft eine Erntegutbergungseinrichtung und einen Mähdrescher
meiner Querfördereinrichtung,
die eingerichtet ist, aufgenommenes Erntegut zusammenzuführen und
in ihrem mittleren Bereich an einen Einzugskanal einer Erntemaschine abzugeben,
und mit Abstreifelementen, die verstellbar mit einem Rahmen der
Erntegutbergungseinrichtung verbunden und eingerichtet sind, die
Abgabecharakteristik der Querfördereinrichtung
zu beeinflussen, wobei jeder Seite der Erntegutbergungseinrichtung
mehrere Abstreifelemente zugeordnet sind.
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So
genannte konventionelle Mähdrescher mit
im Tangentialfluss arbeitenden Dreschtrommeln und nachgeordneten
Strohschüttlern
sind im Stand der Technik weit verbreitet. Im Erntegut enthaltene Körner werden
durch die Dreschtrommel oder Dreschtrommeln und einen zugeordneten
Dreschkorb abgetrennt, während
eine Anzahl seitlich nebeneinander angeordneter Strohschüttler als
Trenneinrichtung dient, um nach dem Drusch noch in der Strohmatte
verbliebene Körner
herauszulösen.
Die abgetrennten Körner
werden dann in einer Reinigungseinrichtung weiter gereinigt.
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Die
Trennwirkung der Strohschüttler
hängt stark
von ihrer Belastung ab. Ein stark belasteter Strohschüttler verursacht
weit höhere
Körnerverluste als
ein weniger stark belasteter Strohschüttler.
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Es
ist im Erntebetrieb möglich,
dass die Strohschüttler
unterschiedlich stark mit Erntegut beaufschlagt werden, was Ursachen
in der seitlichen Neigung eines befahrenen Hangs oder in der Übertragung
des Ernteguts vom Schneidwerk auf den Schrägförderer haben kann. Beim Befahren
eines Seitenhangs rutscht oft eine gewisse Menge an Erntegut auf
die hangabwärts
liegende Seite. Bei manchen Erntegutbedingungen ist es weiterhin
möglich, dass
der Hauptteil des im Schneidwerk mittels einer Querförderschnecke
zusammengeförderten
Ernteguts hauptsächlich
am Rand des Schrägförderers abgegeben
wird, während
in der Mitte des Schrägförderers
nur das von dem unmittelbar davor liegenden Bereich des Messerbalkens
einlaufende Erntegut in den Mähdrescher
einläuft.
Diese ungleichmäßige Beaufschlagung
des Schrägförderers
pflanzt sich über die
Dreschtrommel bzw. Dreschtrommeln zu den Strohschüttlern fort.
Deren ungleichmäßige Beschickung
hat hohe Verluste in den stärker
belasteten Strohschüttlern
und eine unwirtschaftlich kleine Auslastung der weniger belasteten
Strohschüttler
zur Folge.
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In
der
EP 0 862 849 A1 wird
ein Mähdrescher beschrieben,
der mit einem Förderer
ausgestattet ist, der sich aus einem zylindrischen Mantel und diesen durchdringenden
Fingern zusammensetzt, die auf einer exzentrischen Achse gelagert
sind. Die seitliche Position der Achse und somit die seitliche Neigung der
Finger ist verstellbar. Bei einer Ausführungsform wird die seitliche
Position der Achse durch eine Steueroder Regelvorrichtung kontrolliert.
Letzterer dient die Verteilung des Ernteguts auf der Förderfläche als Indikator
für das
Erfordernis eines Neigungswechsels der Mitnehmer. Es werden verschiedene
Möglichkeiten
für die
Position des Förderers
im Mähdrescher
beschrieben, beispielsweise oberhalb der Strohschüttler, zwischen
der Dreschtrommel und den Strohschüttlern oder im aufnahmeseitigen
Bereich des Schrägförderers.
Um einer Ungleichverteilung des Ernteguts am Hang entgegenzuwirken,
kann der Förderer
auch in einer Einzugsschnecke eines Schneidwerks oder einer Pick-Up
angeordnet werden.
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Die
EP 0 862 849 A1 schlägt zwar
Mittel zum Ausgleich der ungleichmäßigen Beaufschlagung des Mähdreschers
am Hang vor; da alle Finger in derselben Richtung verstellt werden,
sind sie aber nicht geeignet, das Problem zu lösen, dass die Querförderschnecke
des Schneidwerks bei manchen Bedingungen den Hauptteil des Ernteguts
bereits am Rand des Schrägförderers
abgibt. Bei anderen Erntebedingungen besteht auch die Möglichkeit,
dass der Hauptteil des Ernteguts in der Mitte des Schrägförderers
abgegeben wird, was ebenfalls eine nachteilige übermäßige Belastung der mittleren
Strohschüttler
zur Folge hat.
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Auf
Durchsatzwerten basierende Einrichtungen zur Vergleichmäßigung der
Querverteilung des einem Strohhäcksler
zugeführten
Ernteguts werden in der
DE
102 15 026 A1 und
EP
1 350 424 A1 beschrieben, während die
DE 196 13 861 A1 eine selbsttätige Lenkung
einer Ballenpresse basierend auf Sensorwerten für die Erntegutverteilung beschreibt.
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In
der
DE 38 20 766 A1 wird
vorgeschlagen, im Schneckentrog einer Querförderschnecke eines Erntevorsatzes
zwei in Drehrichtung der Querförderschnecke
aufeinander folgende Abstreifer anzubringen. Die Position der Abstreifer
ist in axialer Richtung der Querförderschnecke verstellbar. Durch
die Verstellbarkeit der Abstreifer sollen auch bei langhalmigem
oder feuchtem Erntegut Wickelerscheinungen vermieden werden. Durch
diese Abstreifer besteht jedoch keine Möglichkeit, die Erntegutverteilung
im Einzugskanal der Erntemaschine zu verändern.
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Die
DE 37 07 788 C2 beschreibt
eine Aufnahmevorrichtung für
Erntegut, bei der das aufgenommene Erntegut mittels einer Querfördereinrichtung
zusammengeführt
wird, um es in deren mittlerem Bereich an einen Einzugskanal abzugeben,
in dem sich ein Förderorgan
einer Ballenpresse oder eines Ladewagens befindet. Vor der Weiterförderung wird
das Erntegut noch im Bereich der Querförderschnecke durch Querverteilmittel
gleichmäßig verteilt,
wozu mit Mitnehmerelementen versehene Riemen oder Ketten, oszillierende
Mitnehmerelemente oder in der Mitte teilende, gegenläufige Schneckengänge der
Querförderschnecke
genannt werden. Hier sind relativ aufwändige Maßnahmen zur Verbesserung der
Querverteilung vorgesehen, die zudem nicht an das jeweilige Erntegut
anpassbar sind.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, die
angegebenen Nacchteile zu vermeiden und eine verbesserte Erntegutbergungseinrichtung
sowie einen Mähdrescher
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Lehre des Patentanspruchs 1 und 8 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale
aufgeführt
sind, die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Die
Abstreifelemente legen die Abgabecharakteristik der Querfördereinrichtung
fest, d. h. sie definieren die Stellen, an der sie das Erntegut
in den Einzugskanal abgibt. Es wird vorgeschlagen, die Abstreifelemente
derart anzuordnen, dass sich bei unterschiedlichen Erntebedingungen
eine gleichförmige
Querverteilung des Ernteguts im Einzugskanal der Erntemaschine ergibt.
Dazu werden geeignete Abstreifelemente verstellbar mit dem Rahmen
des Erntegutbergungsvorsatzes verbunden. Eine hinreichend gleichmäßige Querverteilung
des Ernteguts im Einzugskanal wird erreicht, indem man jeder Seite der
Erntegutbergungseinrichtung mehrere Abstreifelemente zuordnet, die
jeweils andere Abgabestellen definieren und in Querrichtung und/oder
Fahrtrichtung relativ zueinander versetzt sind.
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Die
Abgabestellen und die zugehörigen
Erntegutströme
werden derart dimensioniert, dass der Einzugskanal zwangsweise mit
einer homogenen Querverteilung beaufschlagt wird.
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Die
vorteilhafte Wirkung der gleichmäßigen Querverteilung
des Ernteguts im Einzugskanal führt zu
einer Leistungssteigerung bei Mähdreschern
mit Strohschüttlern
oder anderen Typen von Trenneinrichtungen.
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Es
besteht die Möglichkeit,
die verstellbaren Abstreifelemente auf jeder Seite der Erntebergungseinrichtung
unabhängig
voneinander oder (durch synchronisierte bzw. gekoppelte Antriebe)
gegensinnig zu bewegen, so dass man auf beiden Seiten des Einzugskanals
eine gleichsinnige Verlagerung der Querverteilung des Ernteguts
zur Mitte oder zu den Seiten des Einzugskanals hin erzielen kann.
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Zur
Variation der Abgabecharakteristik der Querfördereinrichtung kann das Abstreifelement
gegenüber
dem Rahmen der Erntegutbergungseinrichtung beweglich gestaltet werden,
insbesondere in vertikaler, seitlicher und/oder in Fahrtrichtung
verschiebbar. Denkbar ist auch eine schwenkbare Anbringung des Abstreifelements
mit einer Schwenkachse, die sich insbesondere um die Querachse erstreckt
und es ermöglicht,
es mehr oder weniger in Wechselwirkung mit der Querfördereinrichtung
zu setzen. Durch eine Drehbewegung können auch unterschiedlich geformte
Abschnitte einer mit mehreren derartigen Abschnitten ausgestatteten
Querfördereinrichtung
in eine wirksame Stellung gebracht werden, wobei eine Auswahlmöglichkeit
besteht, welcher der Abschnitte wirksam sind.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann auch die Position der Querfördereinrichtung
gegenüber
dem Rahmen der Erntegutbergungseinrichtung veränderlich sein, um ihre Abgabecharakteristik
zu variieren. Auch eine Verstellung des Bodens der Erntegutbergungseinrichtung
mit den daran angebrachten Abstreifelementen ist denkbar. Möglich ist
weiterhin die Verwendung von verstellbaren Windungen bzw. Endscheiben
einer als Schneckenförderer
ausgeführten Querfördereinrichtung.
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Die
Erfindung ermöglicht
es, einem Mähdrescher
mit Strohschüttlern
eine über
ihre Breite etwa gleich starke Erntegutmatte zuzuführen, was
eine wesentliche Leistungssteigerung des Mähdreschers zur vorteilhaften
Folge hat. Die Erfindung kann aber auch an Erntegutbergungsvorsätzen für andere
Arten von Erntemaschinen Anwendung finden, wie Feldhäckslern,
Ladewagen oder Ballenpressen, da auch dort eine möglichst
homogene Querverteilung des Ernteguts wünschenswert ist. Finden verstellbare.
Abstreifelemente Verwendung, kann die aktuelle Belastung der einzelnen
Strohschüttler
durch eine Sensoreinrichtung erfasst werden.
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Die
Sensoren können
die Dicke des Ernteguts auf den Strohschüttlern, im Einzugskanal oder an
einer beliebigen anderen Stelle erfassen, beispielsweise an der
Dreschtrommel. Denkbar ist auch, die von den Strohschüttlern abgegebenen
Verlustkörner
zu erfassen. Die Sensoreinrichtung liefert eine Information über die
Querverteilung des Ernteguts. Diese Information kann einem Bediener
angezeigt werden, der die verstellbaren Leitelemente dann von Hand
oder mittels geeigneter Aktoren verstellt. Die Verstellung kann
auch mittels einer Regeleinrichtung selbsttätig vorgenommen werden.
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In
den Zeichnungen sind nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 einen
Mähdrescher
mit einem erfindungsgemäßen Erntegutbergungsvorsatz,
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2 eine
schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Erntegutbergungsvorsatzes,
die nicht unter den Umfang des Anspruchs 1 fällt,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Abstreifelements
für den
Erntegutbergungsvorsatz aus 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines Abstreifelements
für den
Erntegutbergungsvorsatz aus 1,
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5 einen
Querschnitt durch einen Erntegutbergungsvorsatz mit dem Abstreifelement
aus 4 in einer ersten Stellung,
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6 einen
Querschnitt durch einen Erntegutbergungsvorsatz mit dem Abstreifelement
aus 4 in einer zweiten Stellung,
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7a eine
Frontansicht einer vierten Ausführungsform
eines Abstreifelements in einer ersten Stellung,
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7b eine
Frontansicht der vierten Ausführungsform
des Abstreifelements in einer zweiten Stellung,
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7c eine
Frontansicht der vierten Ausführungsform
des Abstreifelements in einer dritten Stellung,
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8a eine
Seitenansicht der vierten Ausführungsform
des Abstreifelements in der ersten Stellung,
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8b eine
Seitenansicht der vierten Ausführungsform
des Abstreifelements in der zweiten Stellung,
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8c eine
Seitenansicht der vierten Ausführungsform
des Abstreifelements in der dritten Stellung,
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9 eine
Frontansicht einer fünften
Ausführungsform
eines Abstreifelements,
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10 eine
schematische Draufsicht auf den Mähdrescher aus 1,
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11 eine
Seitenansicht der Dreschtrommel des Mähdreschers aus 10,
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12 eine
Ansicht einer Anzeigeeinrichtung,
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13 eine
Ansicht einer Bedieneinrichtung für die motorische Verstellung
der Abstreifelemente, und
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14 einen
Querschnitt durch eine Querfördereinrichtung
und einen darunter angeordneten, höhenverstellbaren Boden der
Erntegutbergungseinrichtung.
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Ein
in der 1 gezeigter Mähdrescher 10 ist
auf vorderen angetriebenen und rückwärtigen lenkbaren
Rädern 12 bzw. 14 getragen
und weist eine Fahrerkabine 16 auf, von der aus er von
einem Fahrer bedient werden kann. An die Fahrerkabine 16 schließt sich
rückwärtig ein
Korntank 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein
Entleerrohr 20 nach außen
abgeben kann. Der Korntank 18 lagert auf einem Rahmen 22,
in dem zugeführtes
Gut auf dem Weg über
eine Dreschtrommel 24, einen Dreschkorb 26 und
eine Wendetrommel 28 in seine großen und kleinen Bestandteile
zerlegt wird. Auf daran anschließenden Strohschüttlern 30,
sowie auf einem Vorbereitungsboden 32 und Sieben 34 wird
eine weitere Trennung des geernteten Guts durchgeführt, wobei schließlich der
ausgedroschene Gutanteil in den Korntank 18 gefördert wird,
die großen
Erntegutteile über die
Strohschüttler 30 auf
den Boden abgelegt werden und leichte Bestandteile mittels eines
Gebläses 36 von
den Sieben 34 ebenfalls auf den Boden geblasen werden.
Auf dem Boden liegendes oder stehendes Gut wird über einen Einzugskanal 40 in Form
eines Schrägförderers
und eine Steinfangmulde 42 der Dreschtrommel 24 zugeführt, nachdem
es von einer Erntegutbergungseinrichtung 38 vom Boden aufgenommen
worden ist. Anstelle der Drescheinrichtung mit nur einer Dreschtrommel 24 kann auch
ein Mehrtrommeldreschwerk mit mehreren Dresch- und Trenntrommeln
zur Anwendung kommen.
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Die
Erntegutbergungseinrichtung 38 ist in der dargestellten
Ausführungsform
ein Schneidwerk, an dessen Vorderseite sich ein sich hin- und herbewegender
Messerbalken 44 befindet. Ein Rahmen 46 der Erntegutbergungseinrichtung 38 trägt außerdem eine
Querfördereinrichtung 48 in
Form eines mit um ein mittiges Rohr umlaufenden Windungen 50 ausgestatteten
Schneckenförderers.
Oberhalb und vor der Querfördereinrichtung 48 befindet
sich eine Haspel 52, die dazu dient, stehendes Gut dem
Messerbalken 44 und der Querfördereinrichtung 48 zuzuführen. Der Aufbau
der Erntegutbergungseinrichtung 38 ist an sich bekannt
und bedarf daher hier keiner näheren Beschreibung.
Zu erwähnen
bleibt, dass die Querfördereinrichtung 48 in
der Regel in ihrem mittleren Bereich mit das Rohr durchdringenden,
exzentrisch gelagerten Fingern ausgestattet ist, welche die Gutabgabe
unterstützen.
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Die 2 zeigt
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Erntegutbergungseinrichtung 38.
An einem Boden 56 der Erntegutbergungseinrichtung 38 unterhalb
der Querfördereinrichtung 48 befinden
sich vier Abstreifelemente 54. Sie sind beliebigen Querschnittsprofils, beispielsweise
rechteckig oder T-förmig
und starr am Boden 56 befestigt. Die Abstreifelemente sind
symmetrisch zur Längsmittelebene 58 der
Erntegutbergungseinrichtung 38 angeordnet und erstrecken
sich quer zur Fahrtrichtung. Der Rückseite der Erntegutbergungseinrichtung 38 sind
längere
Abstreifelemente 54 zugeordnet. Der Abstand zwischen ihren äußeren Enden
und der Außenwand 60 beträgt etwa
ein Sechstel der Breite des Erntegutbergungsvorsatzes 38.
Der Abstand zwischen ihren inneren Enden und der Außenwand
des Einzugskanals 40 beträgt etwa ein Sechstel der Breite
des Einzugskanals 40. In Fahrtrichtung vor den längeren Abstreifelementen 54 befinden
sich kürzere
Abstreifelemente 54, deren äußere Enden jeweils einen Abstand
von der Außenwand 60 aufweisen,
der einem Drittel der Breite der Erntegutbergungseinrichtung 38 entspricht.
Die inneren Enden befinden sich in einem Abstand von der Wand des
Einzugskanals 40, der etwa einem Drittel der Breite des
Einzugskanals 40 entspricht.
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Die
Abstreifelemente 54 befinden sich unmittelbar unterhalb
der Querfördereinrichtung 48.
Da letztere sich in der 1 im Erntebetrieb im Gegenuhrzeigersinn
dreht, wird der größte Teil
des Ernteguts zwischen den Abstreifelementen 54 und den Windungen 50 der
Querfördereinrichtung 48 oberhalb
des Bodens 56 quer zur Fahrtrichtung nach innen geführt. Am
inneren Ende der Abstreifelemente 54 entfällt ihre
Haltewirkung auf das Erntegut und letzteres wird durch die Querfördereinrichtung 48 nach
hinten abgegeben und gelangt in den Einzugskanal 40, der
es zum Mähdrescher 10 führt. Die
dargestellte Anbringung der Abstreifelemente 54 hat somit
zur Folge, dass das zwischen den Außenwänden 60 und dem äußeren Ende
des längeren
Abstreifelements 54 einlaufendes Gut hinter dem längeren Abstreifelement 54 zur
Mitte gefördert
wird. Zwischen dem äußeren Ende
des längeren
Abstreifelements 54 und dem inneren Ende des kürzeren Abstreifelements 54 einlaufendes
Gut wird zwischen den Abstreifelementen 54 zur Mitte gefördert. Schließlich wird
Gut, das vor den kürzeren
Abstreifelementen 54 einläuft, an deren Vorderseite zur
Mitte gefördert. Diese
drei Gutströme
enthalten bei homogener Erntegutdichte auf einem Feld, von der man
in der Regel ausgehen kann, jeweils ein Sechstel des aufgenommenen
Ernteguts. Die Abgabe des Guts durch die Querfördereinrichtung 48 erfolgt
jeweils an einer Stelle, die ebenfalls einem Sechstel der Breite
des Einzugskanals 40 entspricht. Da auch zwischen den kürzeren Abstreifelementen 54 noch
Erntegut einläuft,
können
ihre inneren Enden noch etwas weiter nach außen versetzt werden als oben
beschrieben. Im Ergebnis erzielt man im Einzugskanal 40 eine
homogene Querverteilung des Ernteguts, auch bei unterschiedlichen
Erntebedingungen. Dadurch wird der Mähdrescher 10 mit einer
in Querrichtung homogen dicken Gutmatte beschickt, was unnötig hohe
Verluste in den Strohschüttlern 30 vermeidet.
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Die 3 zeigt
eine zweite Ausführungsform von
Abstreifelementen 54. Hier sind eine Reihe von kreissegmentförmigen Abstreifelementen 54 auf
einer drehbaren Welle 62 gelagert. Die Abstreifelemente 54 sind
unterhalb entsprechender, in Fahrtrichtung verlaufender Schlitze
im Boden 56 der Erntegutbergungseinrichtung 38 angeordnet.
Durch Drehen der Welle 62 mittels eines Hebels 64 können die
Abstreifelemente in verschiedene Stellungen verbracht werden, in
denen sie sich mehr oder weniger weit über den Boden 56 nach
oben hinaus erstrecken. Die Welle 62 erstreckt sich parallel
zur Querfördereinrichtung 48.
Die einzelnen Abstreifelemente 54 weisen unterschiedliche
Winkelabmessungen auf; das in der 3 links
eingezeichnete Abstreifelement ist ein 3/4-Kreis, während das
rechts eingezeichnete Abstreifelement 54 etwa ein 1/4-Kreis
ist. Die dargestellten Abstreifelemente 54 werden auf der
rechten Hälfte
der Erntegutbergungseinrichtung 38 eingesetzt. Durch Drehen
der Welle 62, was von Hand oder mittels eines Motors erfolgen
kann, besteht somit die Möglichkeit
zu definieren, welches der Abstreifelemente 54 mit dem
Gutfluss in Eingriff kommt und ihn nach hinten umleitet. Dadurch
kann eine homogene Querverteilung im Einzugskanal 40 erzielt
werden.
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Die 4 bis 6 stellen
eine dritte Ausführungsform
von Abstreifelementen 54 dar. Sie sind plattenförmig und
nebeneinander, aber unabhängig voneinander
schwenkbar an einer Welle 66 gelagert, die sich unterhalb
des Bodens 56 und der Querfördereinrichtung 48 quer
zur Fahrtrichtung erstreckt. Durch eine zweite Welle 68 mit
daran befestigten Exzentern 70 können die Abstreifelemente 54 zwischen der
in 5 dargestellten aktiven Position und der in 6 dargestellten,
passiven Position verschwenkt werden, in der sie nach unten geklappt
sind und sich in einer geeigneten Mulde 72 des Bodens 56 parallel zum
Boden 56 erstrecken. Die Exzenter 70 können wie
die Abstreifelemente 54 aus 3 geformt
sein, d. h. Kreissegmente mit unterschiedlichen eingeschlossenen
Winkeln sein, damit durch Drehung der zweiten Welle 70 mittels
eines Motors oder von Hand auswählbar
ist, welche der einzelnen Abstreifelemente 54 mit dem Erntegutfluss
in Kontakt kommen und welche nicht. Dadurch kann die Abgabecharakteristik
der Querfördereinrichtung 48 variiert
werden.
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Die 7a bis 7c und 8a bis 8c zeigen
eine vierte Ausführungsform
eines Abstreifelementes 54. Es setzt sich aus einer Achse 74 und
mehreren (in der dargestellten Ausführungsform: drei) flachen Leitblechen 76 zusammen,
die um jeweils 90° versetzt
um die Achse 74 verteilt sind und sich entlang der Achse
erstrecken. Die Achse 74 wird zwischen dem Boden 56 der
Erntegutbergungseinrichtung 38 und der Querfördereinrichtung 48 angebracht
und erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung. Durch manuelles oder
motorisches Drehen der Achse 74 kann jeweils ein anderes
Leitblech 76 nach oben gestellt und in Einwirkung mit dem
Gutfluss gebracht werden, wie anhand der Figuren erkennbar ist. Da
die Leitbleche unterschiedliche Verläufe haben, ist durch Drehung
der Achse 74 die Abgabecharakteristik des Abstreifelements 54 variabel.
Bei den Abstreifelementen 54 in der Position gemäß 7a wird
das Erntegut hauptsächlich
in der Mitte des Einzugskanals 40 abgegeben, während die
Abgabe bei der Position nach 7b weiter
außen
und in der Position nach 7c ganz
außen
erfolgt. Die dargestellten Abstreifelemente 54 kommen auf
der rechten Hälfte
der Erntegutbergungseinrichtung zum Einsatz; auf der linken Hälfte kommen
zur Längsmittelebene 58 symmetrische
Abstreifelemente 54 zur Anwendung. Sie können unabhängig von
den Abstreifelementen 54 auf der rechten Hälfte verstellt
werden oder gleichzeitig mit ihnen.
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Die 9 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform eines
Abstreifelements 54, das aus einem rotationssymmetrischen,
sich zur Mitte hin konisch verengenden und um die Achse 74 drehbar
gelagerten Körper besteht,
der unterhalb des mittleren Bereichs der Querfördereinrichtung 48 quer
zur Fahrtrichtung angeordnet wird. Er erzielt eine über seine
Breite kontinuierliche Abgabe des Ernteguts durch die Querfördereinrichtung 48.
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Die
vorhergehenden Ausführungsformen
ermöglichen
zum Teil eine Verstellung des Abstreifelements 54. Um eine
selbsttätige
oder durch den Bediener bewerkstelligte Verstellung der Abstreif elemente 54 zu
ermöglichen
und dadurch eine gleichmäßige Beaufschlagung
der Strohschüttler 30 zu
erzielen, ist der Mähdrescher 10 vorzugsweise
mit einem Sensorsystem ausgestattet, wie es in der 10 schematisch
dargestellt ist. Es umfasst eine Sensoreinrichtung 80 mit
Massenflusssensoren im Einzugskanal 40 und eine Sensoreinrichtung 82 mit Verlustkornsensoren
am Ende der Strohschüttler 30. Die
Massenflusssensoren können
insbesondere angeordnet sein, wie in der 11 dargestellt,
d. h. am Auslass des Förderers 84 des
Einzugskanals 40. Es sind entsprechend der Anzahl der Strohschüttler 30 (in
der dargestellten Ausführungsform:
sechs) Massenflusssensoren über
die Breite des Einzugskanals 40 verteilt und jedem Strohschüttler 30 ist
ein Verlustkornsensor zugeordnet. Die Verlustkornsensoren arbeiten
in der Regel piezoelektrisch, während
die Massenflusssensoren beispielsweise kapazitiv oder mechanisch
arbeiten können.
Die Messwerte der Sensoreinrichtungen 80, 82 können dem
Fahrer durch eine Anzeigeeinrichtung 86 angezeigt werden, wie
sie in der 12 dargestellt ist. Sie ermöglicht es dem
Fahrer, die jeweiligen, über
die Breite des Mähdreschers 10 möglicherweise
unterschiedlichen Verluste und Massenflüsse zu erkennen. Da die Verluste über monoton
wachsende Funktionen (in der Regel exponentiell) von dem Massenfluss
abhängen,
bedeutet ein hoher Massenfluss auch hohe Verluste. Der Fahrer kann
somit dann einschreiten, wenn an einem Strohschüttler 30 relativ hohe
Verluste auftreten oder an einer Stelle des Einzugskanals 40 höhere Massenflüsse nachgewiesen
werden. Er kann dann die beschriebenen Abstreifelemente 54 manuell
verstellen, um einen gleichmäßigeren
Massenfluss zu erzielen. Alternativ ist eine Eingabeeinrichtung
vorgesehen, wie sie in der 13 gezeigt
ist. Sie umfasst Eingabeknöpfe 88 mit
zugeordneten Skalen 90, die Motore 96 steuern,
welche die Position der Abstreifelemente 54 verändern. Dadurch
ist eine bedienergesteuerte Optimierung der Positionierung der Abstreifelemente
möglich.
In einer anderen Ausführungsform
findet eine selbsttätige
Regeleinrichtung 92 (s. 10) Verwendung,
die mit den Sensoreinrichtungen 80, 82 und den
Motoren zur Verstellung der Abstreifelemente 54 verbunden
ist und die Abstreifelemente 54 durch die Motore 96 selbsttätig in Stellungen
verbringt, in denen ein über
die Breite des Einzugskanals 40 bzw. der Strohschüttler 30 homogener
Gutfluss erzielt wird.
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Schließlich zeigt
die 14 einen Querschnitt durch den mittleren Bereich
einer Erntegutbergungseinrichtung 38, bei der der Boden 56 höhenverstellbar
ist, indem er in seinem rückwärtigen Bereich
um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse 94 schwenkbar
angelenkt und durch einen Motor oder von Hand an seinem vorderen
Ende verstellbar ist. Durch die Bewegung des Bodens 56 ändert sich
auch die Position des Abstreifelements 54, so dass die
Abgabecharakteristik der Querfördereinrichtung 48 variierbar
ist.