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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Informationsträgern, die
ein als Unterteil ausgebildetes erstes Kassettenteil sowie ein als Oberteil
ausgebildetes zweites Kassettenteil aufweist, die über mindestens
ein Schwenkgelenk beweglich miteinander verbunden sind und bei der
mindestens ein Tragelement für
mindestens einen Informationsträger
in einem von den Kassettenelementen begrenzten Aufnahmeraum angeordnet
ist.
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Derartige
Vorrichtungen sind beispielsweise als Kassetten für DVD oder
CD ausgebildet. Typischerweise erfolgt eine Fertigung der Kassettenteile aus
einem tansparenten Kunststoff. Das Unterteil und das Oberteil sind
verschwenkbar miteinander verbunden, um die Kassette zu öffnen und
den Informationsträger
zu entnehmen oder wieder in die Kassette einzusetzen.
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Bei
den bekannten Kassetten erfolgt die Konstruktion typischerweise
derart, daß das
Unterteil einen relativ massiv ausgebildeten Rücken aufweist, der in einer
Längsrichtung
des Rückens
verlaufende zylindrische Aufnahmen besitzt, die erste Gelenkteile bereitstellen.
In diese zylindrischen Aufnahmen greifen ebenfalls zylindrische
Zapfen ein, die an stegartigen Vorsprüngen des Oberteiles angeordnet
sind. Die stegartigen Vorsprünge
verlaufen als Verlängerung
von seitlichen Begrenzungen des Oberteiles.
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Die
bekannten Konstruktionen weisen den Nachteil auf, daß bei mechanischen
Beanspruchungen, beispielsweise bei einem Transport oder bei einer
Bestückung
der Kassetten mit den Informationsträgern auf die Kassette einwirken,
Brüche
an den stegartigen Vorsprüngen
auftreten können.
Bei bereits mit Informationsträgern
versehenen Kassetten kann dies dazu führen, daß die Informationsträger herausfallen
und beschädigt
werden. Bei einem Auftreten von Brüchen bei einer Bestückung der
Kassetten können
Störungen
im Bereich der verwendeten Handhabungseinrichtungen durch die Bruchteile
auftreten. Schäden
während
des Transportes führen
zu aufwendigen kaufmännischen
Aktivitäten
zum Schadenausgleich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend
genannten Art derart zu konstruieren, daß eine vergrößerte mechanische Stabilität erreicht
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß beidseitig
neben einem von einem der Kassettenteile gehalterten ersten Gelenksegment
vom zweiten Kassettenteil gehalterte zweite Gelenksegmente angeordnet
sind.
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Durch
die beidseitige Anordnung der zweiten Gelenksegmente neben dem ersten
Gelenksegment wird eine erhöhte
Steifigkeit der Anordnung bereitgestellt, die mechanischen Belastungen
besser widerstehen kann. Insbesondere ist es möglich, die ersten Gelenksegmente
derart anzuordnen, daß eine
unmittelbare Einwirkung von mechanischen Belastungen vermieden wird.
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Eine
erhöhte
Stabilität
kann dadurch erreicht werden, daß die Kassettenteile von mindestens
zwei Schwenkgelenken miteinander verbunden sind.
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Eine
Abpufferung von Stoßbelastungen
außerhalb
des eigentlichen Gelenkbereiches kann dadurch erfolgen, daß das Schwenkgelenk
einen Seitenabstand zu einer benachbarten Querseite aufweist.
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Eine
typische Verwendung besteht darin, daß der Informationsträger als
DVD ausgebildet ist.
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Eine
bevorzugte geometrische Gestaltung wird dadurch definiert, daß die Kassettenteile
eine im wesentlichen rechteckförmige
Gestaltung aufweisen.
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Eine
einfache Handhabung wird dadurch unterstützt, daß das Schwenkgelenk im Bereich
einer Längsseite
der Kassettenteile angeordnet ist.
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Zur
Bereitstellung einer kompakten Konstruktion der Gelenkteile ist
vorgesehen, daß eines der
Gelenksegmente als ein Vorsprung ausgebildet ist, der in eine Vertiefung
des anderen Gelenksegmentes hineinragt.
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Bei
der Aufnahme von mehr als einem Informationsträger erweist es sich als vorteilhaft,
daß das Tragelement
verschwenkbar innerhalb des Aufnahmeraumes angeordnet ist.
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Eine
weitere Steigerung des Benutzungskomforts kann dadurch erreicht
werden, daß im
Bereich der Kassettenteile mindestens eine Arretiertaste angeordnet
ist.
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Insbesondere
ist daran gedacht, daß die
Arretiertaste zur Verbindung der Kassettenteile ausgebildet ist.
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Eine
weitere Bedienungsvariante besteht darin, daß die Arretiertaste zur Fixierung
des Tragelementes ausgebildet ist.
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Eine
sehr einfache Entnahme des Informationsträgers aus der Kassette wird
dadurch unterstützt,
daß der
Informationsträger
im Bereich des Tragelementes in einem Randbereich festgeklemmt ist.
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Eine
weitere Halterungsvariante besteht darin, daß der Informationsträger auf
dem Tragelement im Bereich einer Mittelaussparung festgeklemmt ist.
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Eine
vorteilhafte geometrische Bemaßung besteht
darin, daß der
Seitenabstand mindestens 10 Millimeter beträgt.
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Insbesondere
ist daran gedacht, daß der
Seitenabstand etwa 20 Millimeter beträgt.
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In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Unterteil der Kassette,
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2 eine
Seitenansicht einer Kassette,
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3 eine
vergrößerte teilweise
Darstellung im Bereich eines Gelenkes,
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4 eine
Prinzipdarstellung einer weiteren Ausführungsform,
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5 eine
Detaildarstellung eines Gelenksegmentes,
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6 eine
Detaildarstellung eines weiteren Gelenksegmentes,
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7 eine
schematisierte Darstellung der Gelenkanordnung zur Ausführungsform
gemäß 1,
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8 eine
gegenüber 7 abgewandelte Ausführungsform,
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9 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführführungsvariante und
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10 eine
Ausführungsform
mit Doppelstegen im Bereich eines der Gelenkteile.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf ein erstes Kassettenteil (1), das als
ein Unterteil (2) ausgebildet ist. Das erste Kassettenteil
(1) ist mit einem Tragelement (3) für einen
Informationsträger
(4) versehen, der als eine CD oder eine DVD ausgebildet
ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Tragelement (3) über ein Gelenk (5)
verschwenkbar mit dem Unterteil (2) verbunden, so daß sowohl
auf einer Unterseite als auch auf einer Oberseite des Tragelementes
(3) jeweils ein Informationsträger (4) angeordnet
werden kann. Der Informationsträger
(4) wird auf dem Tragelement (3) durch ein Zusammenwirken von
Haltelementen (6) sowie einer Arretiertaste (7) auf
dem Tragelement (3) fixiert. Alternativ ist es auch denkbar
die Informationsträger
(4) über
Halteelemente zu fixieren, die rosettenartig in einem mittleren Bereich
des Tragelementes (3) angeordnet sind und in eine Mittelaussparung
(8) des Informationsträgers (4)
eingreifen.
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Das
Unterteil (2) weist darüber
hinaus federnde Elemente (9) auf, die bei einem Öffnen der Kassette
dazu führen,
daß ein
in 2 dargestelltes zweites Kassettenteil (10),
das als ein Oberteil (11) ausgebildet ist, nach einer Entriegelung
zumindest bereichsweise eine eigenständige Öffnungsbewegung durchführt. Die
Entriegelung kann beispielsweise auch mit Hilfe der Arretiertaste
(7) erfolgen, es ist aber auch denkbar, zwei Tasten zu
verwenden bzw. die Arretiertaste (7) als Multifunktionstaste
auszubilden, die in Abhängigkeit
vom jeweiligen Betätigungszustand
entweder das Tragelement (2) und/oder das Oberteil (11)
freigibt.
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Gemäß der Ausführungsform
in 1 sind im Bereich des ersten Kassettenteiles (1)
die ersten Gelenksegmente (12) von zwei Schwenkgelenken (13)
angeordnet, wobei die Schwenkgelenke (13) zur Verbindung
des ersten Kassettenteiles (1) mit dem zweiten Kassettenteil
(10) vorgesehen sind. Die Schwenkgelenke (13)
sind im Bereich einer Längsseite
(14) des ersten Kassettenteiles (1) angeordnet, die
einer mit der Arretiertaste (7) versehenen weiteren Längsseite
(15) gegenüberliegt.
Die Längsseiten (14, 15)
sind durch Querseiten (16, 17) miteinander verbunden.
Die Seiten (14, 15, 16, 17)
spannen eine im wesentlichen rechteckförmige Grund kontur auf, wobei
die Längsseiten
(14, 15) eine größere Dimensionierung als die
Querseiten (16, 17) besitzen.
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Die
Schwenkgelenke (13) weisen einen Seitenabstand zu ihrer
jeweils benachbarten Querseite (16, 17) auf. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Seitenabstand
etwa eine Distanz, die einer Längsausdehnung
der Schwenkgelenke (13) entspricht. Typischerweise erfolgt
die Dimensionierung des Seitenabstandes derart, daß bei einer
mechanischen Belastung einer der Querseiten (16, 17)
bzw. einer korrespondierenden Querseite des zweiten Kassettenteiles
(10) mechanische Beschädigungen im
Bereich der Schwenkgelenke (13) nicht auftreten. Ein Seitenabstand
im Bereich von etwa zwei Zentimeter erweist sich hierzu üblicherweise
als ausreichend.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht jedes der ersten Gelenksegmente (12) aus Seitenstegen
(18), zwischen denen ein Längszapfen (19) verläuft. Mit
dem Längszapfen
(19) sind in 2 dargestellte zweite Gelenksegmente
(20) verbindbar. Die zweiten Gelenksegmente (20)
bilden hierbei Vorsprünge
aus, die in Vertiefungen (21) im Bereich des ersten Kassettenteiles
(1) hineinragen. Grundsätzlich ist
es aber auch üblich,
entsprechende Vertiefungen im Bereich des zweiten Kassettenteiles
(10) vorzusehen und das erste Kassettenteil (1)
mit entsprechenden vorsprungartigen ersten Gelenksegmenten (12) zu
versehen.
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Alternativ
zur Verwendung der Längszapfen (19)
ist es auch möglich,
im Bereich der Seitenstege (18) Vertiefungen anzuordnen,
in die zapfenartige Vorsprünge
der zweiten Gelenksegmente (20) eingreifen. Ebenfalls ist
es denkbar, die Längszapfen (19)
lediglich aus Zapfensegmenten zu realisieren, die über die
Seitenstege (18) vorstehen und in korre spondierende Vertiefungen
in der zweiten Gelenksegmente (20) eingreifen.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der in 1 dargestellten
Kassette nach einem Zusammenfügen mit
dem zweiten Kassettenteil (10). Zu erkennen ist insbesondere
ein von den Kassettenteilen (1, 10) begrenzter
Aufnahmeraum (23), innerhalb dessen das Tragelement (3)
angeordnet ist.
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3 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
in einer Umgebung des Schwenkgelenkes (13). Es ist zu erkennen,
daß das
zweite Gelenksegment (20) auf den Längszapfen (19) des
ersten Gelenksegmentes (12) aufgesteckt ist. Aufgrund der
Formgebung des zweiten Gelenksegmentes (20) wird zum einen
eine leichte elastische Verformung bei einer Montage ermöglicht,
in einem montierten Zustand wird aber eine zuverlässige Verbindung
der Gelenksegmente (12, 20) gewährleistet.
Gemäß der Ausführungsform
in 4 sind die zweiten Gelenksegmente (20)
jeweils im Bereich von zwei Seitenstegen realisiert, die sich ausgehend
vom zweiten Kassettenteil (10) erstrecken. Die beiden zweiten
Gelenksegmente (20) sind durch einen Verbindungssteg (24)
relativ zueinander abgestützt
und hierdurch mechanisch stabilisiert.
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5 veranschaulicht
die klauenförmige Gestaltung
des zweiten Gelenksegmentes (20) sowie die Formgebung des
Verbindungsbereiches zum ersten Gelenksegment (12), die
sowohl eine einfache Montage als auch eine spätere zuverlässige Verbindung der Gelenksegmente
(12, 20) in einem Benutzungszustand unterstützt.
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6 veranschaulicht
nochmals die Konstruktion des zweiten Gelenksegmentes (20)
bei einer Realisierung der Ausneh mungen im Bereich von zwei relativ
zueinander beabstandeten Stegen.
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7 schematisiert
die Gelenkanordnung nach 1. Es sind die nach beiden Seiten
vorgesehenen Seitenabstände
(22) eingezeichnet. Die Verbindung der Gelenksegmente (12, 20)
kann nach jeder der bereits erläuterten
Konstruktionsvarianten oder auch nach alternativen Ausführungsformen
erfolgen.
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Gemäß der Ausführungsform
in 8 weist das erste Kassettenteil (1) lediglich
einen Vorsprung auf, der in ein entsprechendes Gegenelement des ersten
Kassettenteiles (1) eingreift. Auch bei dieser Ausführungsvariante
sind aber die Seitenabstände (22)
realisiert.
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Gemäß der Ausführungsvariante
in 9 sind drei Schwenkgelenke (13) verwendet,
um eine nochmals erhöhte
mechanische Stabilität
zu erreichen.
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10 veranschaulicht
nochmals eine Ausbildung des Schwenkgelenkes unter Verwendung von
zwei relativ zueinander beabstandeten Stegen, die von einer Querplatte
relativ zueinander versteift sind.
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Bei
allen erläuterten
Ausführungsformen
ist insbesondere daran gedacht, jeweils das erste Kassettenteil
(1) mit dem ersten Gelenksegment (12) sowie das
zweite Kassettenteil (10) mit dem zweiten Gelenksegment
(20) einteilig als Spritzgußteil auszubilden. Grundsätzlich sind
aber auch mehrteilige Ausführungsformen
realisierbar, beispielsweise unter Verwendung von Einlegeelementen,
die verrastet werden.
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Zur
seitlichen Begrenzung des Aufnahmeraumes (23) sind unterschiedliche
Ausführungsvarianten
realisierbar. Gemäß einer
Ausführungsvariante ist
der den Aufnahmeraum (23) seitlich begrenzende Rand am
ersten Kassettenteil (1) angeformt und das zweite Kassettenteil
(10) ist im wesentlichen als ebene Platte ausgebildet.
Ebenfalls ist es aber denkbar, den Rand am zweiten Kassettenteil
(10) auszuformen. Gemäß eine weitere
Ausführungsvariante
sind sowohl im Bereich des ersten Kassetteteiles (1) als auch
im Bereich des zweiten Kassettenteiles (10) jeweils Teile
des Randes realisiert.
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Die
geometrische Ausbildung im Bereich der Schwenkgelenke (13)
erfolgt vorzugsweise derart, daß der
jeweilige Konturverlauf der Kassettenteile (1, 10)
einen Öffnungswinkel
begrenzt. Eine vorteilhafte Begrenzung erfolgt auf einen Öffnungswinkel
von etwa 180°C.
Die Begrenzung des Öffnungswinkels kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß ab einem vorgesehenen Öffnungswinkel
aufgrund der Durchführung
der Schwenkbewegung das zweite Kassettenteil (10) relativ
zum ersten Kassettenteil (1) verklemmt wird.
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Das
erste Kassettenteil (1) und/oder das zweite Kassettenteil
(10) können
mit in den Aufnahmeraum (23) hineinragenden Vorsprüngen versehen werden,
die in einem geschlossenen Zustand eine Fixierung des Tragelementes
(3) innerhalb des Aufnahmeraumes (23) bzw. eine
Fixierung des Informationsträgers
(4) auf dem Tragelement (3) unterstützen.
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Bei
einer Konstruktionsvariante für
die Aufnahme von lediglich einem Informationsträger (4) wird das Tragelement
(3) vorzugsweise ohne Gelenk (5) im Bereich des
Aufnahmeraumes (23) angeordnet und im Bereich des ersten
Kassettenteiles (1) fixiert. Bei einer Realisierung zur
Halterung von zwei oder mehr Informationsträgern (4) erfolgt die
verschwenkba re Anordnung des Tragelementes (1), wie sie
beispielsweise in 1 dargestellt ist. Zur Fixierung
des verschwenkbaren Tragelementes (3) können die in 1 dargestellte
Arretiertaste (7) oder andersartige Halterungselemente
verwendet werden.