DE10357455A1 - Lösbare Verbindung - Google Patents
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Abstract
Lösbare Verbindung (1), insbesondere für ein geteiltes Kurbelgehäuse oder ein geteiltes Lager (2), mittels eines Verbindungs- (3) und eines Lagepositionierelementes (4), wobei das Lagepositionierelement (4) koaxial zu dem Verbindungselement (3) angeordnet ist und das Lagepositionierelement (4) gemeinsam mit dem Verbindungselement (3) montierbar ist. DOLLAR A Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine einfache Montage des Lagepositionierelementes möglich.
Description
- Die Erfindung betrifft eine lösbare Verbindung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Sie geht von dem deutschen Patent
DE 100 40 476 C1 aus. In diesem ist ein Kurbelgehäuse für eine Brennkraftmaschine, insbesondere für einen Boxer-Motor mit zwei Kurbelgehäusehälften, in denen Lagerabschnitte mit Lagerbohrungen für die Kurbelzapfen einer Kurbelwelle angeordnet sind, beschrieben. Die beiden Kurbelgehäusehälften sind im Bereich der Kurbelwellenlagerbohrungen miteinander verschraubt. Somit bildet die eine Kurbelgehäusehälfte den Lagerstuhl und die andere Kurbelgehäusehälfte den Lagerdeckel der Kurbelwellenlagerung. Die lösbare Verbindung zwischen Lagerdeckel und Lagerstuhl wird durch eine Schraubverbindung erzielt. Um die beim Betrieb der Brennkraftmaschine entstehenden Querkräfte im Kurbelwellenlager aufnehmen zu können, ist in einem Ausführungsbeispiel eine Spannhülse koaxial zur Schraubverbindung vorgesehen, die sowohl in den Lagerstuhl als auch in den Lagerdeckel ragt, um die auftretenden Querkräfte beim Betrieb aufzunehmen und somit eine Verschiebung von Lagerstuhl zu Lagerdeckel in der Trennebene des Kurbelwellenlagers zu verhindern. - Nachteilig bei der beschriebenen Ausgestaltung der lösbaren Verbindung ist ein doppelter Montageschritt, da beim Zusammenbau des Kurbelwellenlagers in einem ersten Arbeitsschritt zuerst die Spannhülse als Lagepositionierelement in den Lagerstuhl und den Lagerdeckel eingebracht werden muss und anschließend in einem zweiten Arbeitsschritt der Lagerstuhl und der Lagerdeckel mit einer Schraube gegeneinander verspannt werden müssen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße lösbare Verbindung aufzuzeigen, die einfacher montierbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch das Merkmal im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein kompletter Arbeitsschritt, die separate Montage des Lagepositionierelementes, eingespart, wodurch die Montage der lösbaren Verbindung wesentlich vereinfacht, das heißt auf die halbe Anzahl von Montageschritten reduziert ist. Dies führt zu einer erheblichen Kostenreduzierung von den Montagekosten.
- Gemäß Patentanspruch 2 ist das Lagepositionierelement in der Trennebene zwischen Lagerstuhl und Lagerdeckel positionierbar, sodass auftretende Querkräfte aufgenommen werden können und ein Verschieben des Lagerdeckels gegenüber dem Lagerstuhl verhindert ist.
- Aufgrund der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 3 werden Fertigungstoleranzen zwischen dem Gewindebereich und dem restlichen Verbindungselement ausgeglichen, solange die radiale Beweglichkeit des Lagepositionierelementes größer als die Fertigungstoleranz ist. Ein Verklemmen des Verbindungselementes in der Montagebohrung wird somit vermieden.
- Gemäß Patentanspruch 4 wird eine Lagesicherung des Lagepositionierelementes koaxial um das Verbindungselement dadurch erreicht, dass das Verbindungselement einen radial angeordneten erhabenen Bereich aufweist.
- Durch die Anordnung eines erhabenen Bereiches beidseitig des Lagepositionierelementes gemäß Patentanspruch 5 ist das Lagepositionierelement nach beiden axialen Richtungen lagefixiert. In vorteilhafter Weise wird durch diese Ausgestaltung nicht nur die Fertigstellung der lösbaren Verbindung wesentlich erleichtert, sondern auch die Demontage. Bei dieser wird automatisch mit dem Entfernen des Verbin dungselementes auch das Lagepositionierelement aus der Montagebohrung entfernt. Die separate Entfernung des Lagepositionierelementes entweder aus dem Lagerstuhl oder dem Lagerdeckel kann somit vollständig entfallen.
- Dieser erhabene Bereich kann gemäß Patentanspruch 6 entweder einstückig mit dem Verbindungselement oder als separates Bauelement ausgeführt sein. Bei einer einstückigen Ausführung kann dieser erhabene Bereich in einfacher Weise bei der Schraubenfertigung mit hergestellt werden. Im Falle eines separaten Bauelementes, wird vorzugsweise am Außenumfang des Verbindungselementes ein Einstich vorgesehen, in den beispielsweise ohne großen Fertigungsaufwand ein geschlitzter Ring eingesetzt wird.
- Durch die Ausgestaltung gemäß der Patentansprüche 7 und 8 können die zu fügenden Teile mit der lösbaren Verbindung mit einem definierten Anzugsmoment, das heißt mit einer definierten Vorspannkraft, gegeneinander verspannt werden. Dies ist besonders für lösbare Verbindungen, die Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, vorteilhaft.
- Durch die Anordnung eines Zentrierelementes gemäß Patentanspruch 9 ist eine zusätzliche Zentrierung des Verbindungselementes möglich. Ein Verbiegen des Verbindungselementes bei einer Montage, bzw. einer Demontage wird somit verhindert.
- Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 10 erleichtert die Montage von Verbindungselement und Lagepositionierelement und verhindert Beschädigungen an der Montagebohrung. Wenn zwei Schlupffasen vorgesehen sind, gilt dies auch für die Demontage der lösbaren Verbindung.
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in einer einzigen Zeichnung näher erläutert.
-
1 zeigt eine lösbare Verbindung1 für ein geteiltes Lager2 , hier ein nicht vollständig dargestelltes Kurbelwellenlager für eine Brennkraftmaschine. - Das geteilte Lager
2 besteht aus einem Lagerdeckel2a und einem Lagerstuhl2b . Eine Trennebene11 , die den Lagerdeckel2a und den Lagerstuhl2b trennt, teilt auch eine Lagerbohrung12 für eine nicht dargestellte Kurbelwellenlagerschale mittig. Senkrecht zur Trennebene11 durchstößt eine Schmiermittelbohrung10 den Lagerstuhl2b bis zur Lagerbohrung12 . Der Lagerdeckel ist mit dem Lagerstuhl2b mittels zweier lösbarer Verbindungen1 ,1' verbunden. Unter einer lösbaren Verbindung1 ,1' wird ein lösbares Verbindungselement zum befestigen zumindest eines Teiles an einem anderen Teil verstanden. Eine zur Lagerbohrung12 benachbarte lösbare Verbindung1' ist eine Schraube, die senkrecht zur Trennebene11 ausgerichtet ist und deren Montagekopf auf einer Oberfläche13 des Lagerdeckels2a aufliegt. Die lösbare Verbindung1' durchdringt den Lagerdeckel2a in einer Bohrung18 und ist in eine korrespondierende Gewindebohrung18' in dem Lagerstuhl2b eingeschraubt. Eine zur Lagerbohrung12 entfernte lösbare Verbindung1 ist eine erfindungsgemäße lösbare Verbindung1 , bestehend im wesentlichen aus einem Verbindungselement3 und einem, radial um das Verbindungselement3 angeordneten Lagepositionierelement4 . Das Verbindungselement3 ist ebenfalls senkrecht zur Trennebene11 ausgerichtet. - Das Verbindungselement
3 weist an seinem, dem Lagerstuhl2b abgewandten Ende einen Montagekopf5 auf, ausgehend von dem sich ein radialer Einstich15 anfügt und weiter ein Zentrierelement9 . Weiter entfernt weist das Verbindungselement3 einen Dehnschaft8 auf und daran anschließend ein zweites Zentrierelement9' , sowie einen zweiten Dehnschaft8' . Im Anschluss an den zweiten Dehnschaft8' ist ein radial angeordneter erhabener Bereich7 und davon beabstandet ein zweiter erhabener Bereich7' . An den zweiten erhabenen Bereich7' schließt ein Gewindebereich6 an. Zwischen den erhabenen Bereichen7 ,7' ist das Verbindungselement3 von dem Lagepositionierelement4 koaxial umfasst. Das Lagepositionierelement4 , eine Passhülse, wird von den erhabenen Bereichen7 ,7' in axialer Richtung mit einem leichten Spiel gehalten, d. h. das Lagepositionierelement4 stößt in axialer Richtung nicht gleichzeitig an den beiden erhabenen Bereichen7 ,7' an, um ein Verkanten bei einer Montage zu verhindern. Auch in radialer Richtung ist zwischen dem Lagepositionierelement4 und dem Verbindungselement3 ein Spiel das größer ist, als eine vorgegebene Fertigungstoleranz bei der Fertigung des Gewindebereiches6 . - Der Lagerdeckel weist eine Senkbohrung
16 auf, die nach einer erfolgten Montage des Verbindungselementes3 den Montagekopf5 aufnimmt. Konzentrisch zur Senkbohrung16 ist eine Passbohrung14 angeordnet, die den kompletten Lagerdeckel2a durchdringt und sich in dem Lagerstuhl2b um etwa die halbe axiale Länge des Lagepositionierelementes4 fortsetzt. Anschließend an die Passbohrung14 ist im Lagerstuhl2b eine ebenfalls konzentrische Gewindebohrung6' vorgesehen, die den Gewindebereich6 des Verbindungselementes3 aufnimmt. Wie aus1 klar ersichtlich, befindet sich das Lagerpositionierelement4 im eingebauten Zustand jeweils in etwa hälftig im Lagerdeckel2a und im Lagerstuhl2b . Während beim Betrieb der Brennkraftmaschine die lösbare Verbindung1' hauptsächlich Kräfte senkrecht zur Trennebene11 aufnimmt, im Fall eines Kurbelwellenlagers sind dies in erster Linie Gaskräfte, nimmt das Lagepositionierelement4 der erfindungsgemäßen lösbaren Verbindung1 Querkräfte auf, im wesentlichen die Massenkräfte des Kurbeltriebs. Somit sind Deformationen der Lagerbohrung12 ausgeschlossen und ein sicherer Betrieb der Brennkraftmaschine möglich. - Sowohl bei der Montage des Lagerdeckels
2a auf den Lagerstuhl2b , als auch bei der Demontage der beiden Bauelemente bleibt das Lagepositionierelement4 stets in axialer Richtung koaxial um das Verbindungselement3 durch die erhabenen Bereiche7 ,7' lagegesichert. Damit bei der Montage der lösbaren Verbindung1 die Passbohrung14 nicht beschädigt wird, weist das Lagepositionierelement4 an beiden Endabschnitten auf seiner Außenfläche jeweils eine Schlupfphase17 ,17' auf. Ferner sind zwischen dem Lagepositionierelement4 und dem Montagekopf5 die Zentrierelemente9 ,9' vorgesehen, damit weder bei einer Montage noch einer Demontage des Verbindungselementes3 dieses nicht verbogen werden kann und somit ein Bruch des Verbindungselementes3 ausgeschlossen ist. Ferner verfügt das Verbindungselement3 über zwei Dehnschäfte8 ,8' , durch die ein definiertes Montageanzugsmoment für die Verspannung der zu fügenden Bauteile eingestellt werden kann. - In weiteren Ausführungsformen kann das Verbindungselement
3 andere Montageköpfe5 , z. B. einen Innensechskantmontagekopf, sowie in sämtlichen Dimensionen geänderte Abmessungen aufweisen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen sowohl das Lagepositionierelement4 als auch die Zentrierelemente9 ,9' denselben Außendurchmesser auf, damit nur eine einzige Passbohrung benötigt wird, in anderen Ausführungsvarianten können jedoch die Zentrierelemente9 ,9' auch einen größeren Durchmesser als das Lagepositionierelement4 aufweisen. Die Passbohrung14 wird für diesen Fall entsprechend mit verschiedenen Innendurchmessern dimensioniert. Auch Durchmesser und Länge des Gewindebereiches6 können vom vorliegenden Ausführungsbeispiel deutlich abweichen. Die erhabenen Bereiche7 ,7' sind im vorliegenden Beispiel bei der Fertigung des Verbindungselementes3 durch Rollen erzeugt, jedoch können auch Nuten eingedreht werden, in die später beispielsweise geschlitzte Ringe eingesetzt werden. Der erhabene Bereich7' kann auch durch mechanische Bearbeitung, wie z. B. Drehen oder Schleifen, oder bereits bei der Herstellung eines Rohlings hergestellt werden. Ferner sind das vorliegende Verbindungselement3 , sowie das Lagepositionierelement4 aus Stahl gefertigt, jedoch kann die erfindungsgemäße lösbare Verbindung 1 auch aus anderen Materialien, wie beispielsweise Kunststoffen oder Leichtmetallen, gefertigt werden. Anstelle einer Passhülse als Lagepositionierelement4 kann auch beispielsweise eine Spannhülse verwendet werden. - Zusammengefasst können folgende Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung aufgeführt werden:
- – Es
ist eine sichere Positionierung des geteilten Lagers
2 , d. h. des Lagerdeckels2a und des Lagerstuhls2b zueinander möglich; - – Im Falle einer Kurbelwellenlagerung ist die Maßhaltigkeit der Kurbelwellenlagergasse gewährleistet;
- – Die
lösbare
Verbindung
1 weist eine extrem hohe Wiederholgenauigkeit der Maßhaltigkeiten bei einer Mehrfachverschraubung auf; - – Das Einschlagen einzelner Passhülsen, wie im Stand der Technik entfällt;
- – Sowohl die Montage als auch die Demontage sind einfach, da das Lagepositionierelement gleichzeitig mit dem Verbindungselement eingeschraubt bzw. herausgezogen wird;
- – Die
beim Betrieb der Brennkraftmaschine auftretenden Querkräfte in der
Trennebene
11 werden zusätzlich von dem Lagepositionierelement abgefangen. -
- 1, 1'
- Lösbare Verbindung
- 2
- Geteiltes Lager
- 2a
- Lagerdeckel
- 2b
- Lagerstuhl
- 3
- Verbindungselement
- 4
- Lagepositionierelement
- 5
- Montagekopf
- 6
- Gewindebereich
- 6'
- Gewindebohrung
- 7, 7'
- Erhabener Bereich
- 8, 8'
- Dehnschaft
- 9, 9'
- Zentrierelement
- 10
- Schmierbohrung
- 11
- Trennebene
- 12
- Lagerbohrung
- 13
- Oberfläche
- 14
- Passbohrung
- 15
- Einstich
- 16
- Senkbohrung
- 17, 17'
- Schlupfphase
- 18
- Bohrung
- 18'
- Gewindebohrung
Claims (10)
- Lösbare Verbindung (
1 ), insbesondere für ein geteiltes Kurbelgehäuse oder ein geteiltes Lager (2 ), mittels eines Verbindungs- (3 ) und eines Lagepositionierelementes (4 ), wobei das Lagepositionierelement (4 ) koaxial zu dem Verbindungselement (3 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagepositionierelement (4 ) gemeinsam mit dem Verbindungselement (3 ) montierbar ist. - Lösbare Verbindung nach Patentanspruch 1, wobei das Verbindungselement einen Montagekopf (
5 ) und einen Gewindebereich (6 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagepositionierelement (4 ) zwischen dem Montagekopf (5 ) und dem Gewindebereich (6 ) angeordnet ist. - Lösbare Verbindung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagepositionierelement (
4 ) radial beweglich an das Verbindungselement (3 ) angeordnet ist. - Lösbare Verbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagepositionierelement (
4 ) durch einen an das Verbindungselement (3 ) angeordneten, radial erhabenen Bereich (7 ) entgegen einer Befestigungsrichtung lagegesichert ist. - Lösbare Verbindung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
3 ) beidseitig des Lagepositionierelementes (4 ) einen radial erhabenen Bereich (7 ,7' ) aufweist. - Lösbare Verbindung nach Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der radial erhabene Bereich (
7 ,7' ) einstückig mit dem Verbindungselement (3 ) und/oder ein separates Bauelement ist. - Lösbare Verbindung nach einem der Patentansprüche
1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (3 ) einen Dehnschaft (8 ) aufweist. - Lösbare Verbindung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dehnschaft (
8 ) zwischen dem Montagekopf (5 ) und dem Lagepositionierelement (4 ) angeordnet ist. - Lösbare Verbindung nach einem der Patentansprüche
7 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (3 ) zumindest zwischen dem Montagekopf (5 ) und dem Dehnschaft (8 ) ein Zentrierelement (9 ) aufweist. - Lösbare Verbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagepositionierelement (
4 ) an seiner Mantelfläche zumindest eine Schlupffase (10 ,10' ) aufweist.
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