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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Haubenverschluß für eine Motor- oder Kofferraumhaube gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Unter
einem Haubenverschluß wird
hier ein Verschluß für eine im
vorderen Bereich eines Kraftfahrzeugs angeordnete Haube verstanden.
Dies kann je nach Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs eine Motor- oder
Kofferraumhaube sein. Unter Schließbolzen im Sinne der Lehre
der vorliegenden Erfindung wird ein Bolzen im engeren Sinne ebenso
verstanden wie ein Bügel
oder ein anderweit gestalteter Schließkeil.
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Haubenverschlüsse der
in Rede stehenden Art haben die Besonderheit, daß sie eine zweistufige Verriegelung
aufweisen sollen. Einerseits soll vom Innenraum des Kraftfahrzeugs
oder von einem Schließzylinder
aus eine erste Stufe der Entriegelung gegeben sein. Nach Erreichen
der Nebenverriegelungsstellung dieser ersten Stufe soll mittels
eines Fanghakens die Haube aber nach wie vor gehalten werden, so
daß sie
nicht versehentlich aufgeklappt werden kann. Die Freigabe in der
Nebenverriegelungsstellung soll möglichst nur durch eine Handbetätigung oder
eine anderweitige zusätzliche
Handhabung erfolgen können.
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Die
meisten Haubenverschlüsse,
die aus der Praxis bekannt sind, weisen einerseits als ein Teil eine
Drehfalle, andererseits als ein weiteres Teil einen Fanghaken auf.
Das ist herstellungstechnisch aufwendig.
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Aus
der den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildenden
DE 42 25 670 A1 ist
ein gattungsgemäßer Haubenverschluß bekannt.
Dieser weist eine an einem Träger
gelagerte Drehfalle mit einem an der Drehfalle selbst angeordneten
Fanghaken auf. Insoweit ist dieser Haubenverschluß gegenüber dem
zuvor erläuterten
früheren
Stand der Technik schon recht zweckmäßig, weil nur noch ein Bauteil,
nämlich
die den Fanghaken selbst ausbildende Drehfalle vorhanden ist.
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Die
Drehfalle des zuvor angesprochenen Haubenverschlusses hält in einer
Hauptverriegelungsstellung einen Schließbolzen, wobei der Schließbolzen
an der Haube angeordnet ist. Die Drehfalle ist in der Hauptverriegelungsstellung
durch eine Sperrklinke verriegelt. Nach Freigabe durch die Sperrklinke
schwenkt die Drehfalle um ihre Schwenkachse und der Schließbolzen
bewegt sich durch eine Ausnehmung in der Drehfalle in eine Nebenverriegelungsstellung.
In dieser Stellung wird der Schließbolzen von dem Fanghaken gehalten.
Eine vollständige Entriegelung
ist danach durch manuelle Betätigung möglich.
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Nachteilig
an dieser Erfindung ist, daß für die Verriegelung
des Schließbolzens
in der Hauptverriegelungsstellung eine Änderung der Bewegungsrichtung
erforderlich ist. Der Schließbolzen
führt eine translatorische
Bewegung aus, die in eine Drehbewegung der Drehfalle umgesetzt werden
muß. Eine Änderung
der Bewegungsrichtung hat aber immer eine erhöhte Kraftwirkung zur Folge,
welche mit erhöhtem
Verschleiß verbunden
ist. Durch die Anordnung des Fanghakens an der Drehfalle ist zudem
ein erhöhter
Platzbedarf erforderlich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Änderung
der Bewegungsrichtung beim Verriegeln zu vermeiden und den Platzbedarf
zu reduzieren.
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Das
obige Problem wird bei einem Haubenverschluß mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Eine
grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, den Haubenverschluß so zu
gestalten, daß bei
Freigabe der Schloßfalle
durch die Sperrklinke der vom Fanghaken gehaltene Schließbolzen
unter Verbleib am Fanghaken mitsamt der Schloßfalle aus der Hauptverriegelungsstellung
in die Nebenverriegelungsstellung und umgekehrt verlagerbar ist.
Dies ermöglicht
eine translatorische Bewegung des Haubenverschlusses zwischen der Hauptverriegelungsstellung
und der Nebenverriegelungsstellung als Fortsetzung der translatorischen Bewegung
des Schließbolzens.
Zudem ist ein Aufbau mit geringem Platzbedarf möglich.
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Für die Bedienung
besonders zweckmäßig ist
es, wenn die Sperrklinke an ein Innenraum-Betätigungselement durch einen
Bowdenzug anschließbar ist.
Wie im zuvor erläuterten
Stand der Technik ist so der Haubenverschluß vom Innenraum des Kraftfahrzeugs
aus für
die erste Entriegelungsstufe freigebbar.
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Für die Freigabe
des Haubenverschlusses aus der Nebenverriegelungsstellung in die
Entriegelungsstellung ist es vorteilhaft, wenn die Schloßfalle einen
Handbetätigungsabschnitt
aufweist. Hierdurch kann der Fanghaken aus der Nebenverriegelungsstellung
seitlich verlagert werden, so daß der Schließbolzen
freigegeben wird. Eine kontrollierte manuelle Öffnung ist so möglich.
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Weiter
vorteilhaft ist es, wenn der Fanghaken eine als Anlaufschräge ausgebildete
Oberkante aufweist, die so geformt ist, daß die Schloßfalle während des Schließvorgangs
von dem Schließbolzen
aus der Nebenverriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
drückbar
ist.
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Insbesondere
vorteilhaft ist es, wenn die Schloßfalle mittels zweier Kulissenführungen
derart gelagert ist, daß durch
die Kulissenführungen
die lineare Verlagerung der Schloßfalle von der Hauptverriegelungsstellung
in die Nebenverriegelungsstellung und von der Nebenverriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung und umgekehrt ermöglicht wird. Die Lagerung durch
Kulissenführungen
vereinfacht einen platzsparenden Aufbau.
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Weiter
vorteilhaft ist es, wenn an der Schloßfalle eine Feder vorgesehen
ist, die in der Hauptverriegelungsstellung so gespannt ist, daß die Schloßfalle bei
gelöster
Sperrklinke unter Federkraft in die Nebenverriegelungsstellung verlagert
wird und daß die
Schloßfalle
durch eine zusätzlich
von außen
wirkende Kraft entgegen der Federkraft aus der Nebenverriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung verlagerbar ist. Wenn die Feder gleichzeitig
noch so angeordnet ist, daß die
Sperrklinke durch diese Feder in ihre Verriegelungsstellung vorgespannt
ist, ist es ausreichend, an dem Haubenverschluß nur eine einzige Feder vorzusehen.
Dadurch wird der Aufbau des Haubenverschlusses vereinfacht.
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Das
Gleiten der Schloßfalle
auf dem Träger wird
dadurch erleichtert, daß der
Träger
Ausbuchtungen aufweist. Ebenso sollte eine Ausbuchtung vorgesehen
sein, auf der die Sperrklinke gleitet. Dies führt zu reduzierter Haftreibung
und als Folge dessen zu geringerem Verschleiß.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
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1 eine
schematische Darstellung eines Haubenverschlusses in der Hauptverriegelungsstellung,
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2 den
Haubenverschluß aus 1 in der
Nebenverriegelungsstellung,
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3 den
Haubenverschluß aus 1 in der
Entriegelungsstellung,
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4 den
Haubenverschluß aus 1 beim Anlauf
des Schließbolzens,
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5 den
Haubenverschluß aus 1 beim Eintauchen
des Schließbolzens
in den Einlaufkanal,
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6 den
Haubenverschluß aus 1 in
einer Überhubstellung.
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1 zeigt
einen Haubenverschluß für eine Motor-
oder Kofferraumhaube eines Kraftfahrzeugs mit einem Träger 1 und
einer am Träger 1 gelagerten, zwischen
einer Hauptverriegelungsstellung, einer Nebenverriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbaren Schloßfalle 2. Zusätzlich ist
an dem Träger 1 eine
Sperrklinke 3 gelagert. Die Schloßfalle 2 weist einen
Fanghaken 4 auf.
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Die
Schloßfalle 2 hält sowohl
in der Hauptverriegelungsstellung als auch in der Nebenverriegelungsstellung
einen Schließbolzen 5.
In der Hauptverriegelungsstellung ist die Schloßfalle 2 von der Sperrklinke 3 verriegelt.
Der Träger 1 weist
hier und vorzugsweise einen Einlaufkanal 6 für den Schließbolzen 5 auf.
Erfindungsgemäß hält der Fanghaken 4 der
Schloßfalle 2 sowohl
in der Hauptverriegelungsstellung als auch in der Nebenverriegelungsstellung den
Schließbolzen 5.
Bei Freigabe der Schloßfalle 2 durch
die Sperrklinke 3 wird die Schloßfalle 2 aus der Hauptverriegelungsstellung
in die Nebenverriegelungsstellung verlagert. Hierbei verbleibt der
vom Fanghaken 4 gehaltene Schließbolzen 5 an dem Fanghaken 4.
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Aus
der Nebenverriegelungsstellung (2) ist der
Schließbolzen 5 durch
eine seitliche Verlagerung des Fanghakens 4 in die Entriegelungsstellung (3)
freigebbar. Die seitliche Verlagerung kann dabei durch Verschieben
oder Schwenken der Schloßfalle 2 erreicht
werden. Wichtig ist nur, daß der Fanghaken 4 die
Eintrittsöffnung
des Einlaufkanals 6 für
den Schließbolzen 5 freigibt.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die seitliche Verlagerung durch Schwenken der Schloßfalle 2 erreicht.
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In
bevorzugter Ausführung
ist die Sperrklinke 3 an ein Innenraum-Betätigungselement
anschließbar.
Es ist vorteilhaft, dafür
einen Bowdenzug zu verwenden. Durch Betätigen des Innenraum-Betätigungselements
wird dann die Sperrklinke 3 aus ihrer Verriegelungsstellung
herausbewegt, so daß die Schloßfalle 2 aus
ihrer Hauptverriegelungsstellung freigegeben ist. Die Schloßfalle 2 wird
dann aus ihrer Hauptverriegelungsstellung in die Nebenverriegelungsstellung
verlagert. In 1 erkennt man rechts unten an
der Sperrklinke 3 einen hochstehenden Lappen. An diesem
Lappen kann beispielsweise und vorteilhafterweise das Innenraum-Betätigungselement
angeschlossen sein. Beim Ziehen an dem beispielsweise als Bowdenzug
ausgebildeten Innenraum-Betätigungselement
schwenkt dann die Sperrklinke 3 um die oberhalb dieses
Lappens erkennbare Schwenkachse entgegen dem Uhrzeigersinn und gibt
die Schloßfalle 2 frei.
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Weiterhin
weist die Schloßfalle 2 hier
und vorzugsweise einen Handbetätigungsabschnitt 7 auf oder
ist mit einem Handbetätigungsabschnitt 7 verbunden.
Bei Betätigung
des Handbetätigungsabschnitts 7,
im dargestellten Ausführungsbeispiel
von 2 ausgehend mit einer Schwenkung entgegen dem
Uhrzeigersinn, wird der Fanghaken 4 seitlich verlagert.
Dies führt
zu einer Verlagerung des Fanghakens 4 aus der Nebenverriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung (3). Die
Motor- oder Kofferraumhaube kann nach dieser Verlagerung vollständig geöffnet werden.
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Im
hier dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der Einlaufkanal 6 für den Schließbolzen 5 mit
ungefähr
gleicher Breite von einem Punkt nahe der Nebenverriegelungsstellung
bis zur Hauptverriegelungsstellung, insbesondere bis etwas jenseits
der Hauptverriegelungsstellung. Hierbei ist der Fanghaken 4 so
angeordnet, daß er
sich jedenfalls in der Hauptverriegelungsstellung (1)
im wesentlichen quer über
den Einlaufkanal 6 erstreckt. Durch die ungefähr gleiche
Breite des Einlaufkanals 6 und die Quererstreckung des
Fanghakens 4 über
den Einlaufkanal 6 wird der Schließbolzen 5 so im Einlaufkanal 6 gehalten,
daß Seitwärtsbewegungen
und Bewegungen des Schließbolzens 5 nach
oben oder unten im wesentlichen nicht möglich sind. Die Motor- oder
Kofferraumhaube ist hierdurch sicher fixiert.
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Der
Fanghaken 4 weist eine Unterkante 8 auf die, vorzugsweise
in der Hauptverriegelungsstellung und der Nebenverriegelungsstellung,
im wesentlichen rechtwinklig zu dem Einlaufkanal 6 verläuft. Die Unterkante 8 des
Fanghakens 4 kann aber auch leicht in Richtung der Öffnung des
Einlaufkanals 6 geneigt sein. Mit der Richtung der Öffnung des
Einlaufkanals 6 ist die Richtung zwischen dem Mittelpunkt
des Schließbolzens 5 in
Hauptverriegelungsstellung und dem Bereich des Einlaufkanals 6,
der bei Freigabe des Schließbolzens 5 aus
der Nebenverriegelungsstellung zuerst freigegeben wird, gemeint.
Vorzugsweise liegt der Schließbolzen 5 an
der Unterkante 8 des Fanghakens 4 in Hauptverriegelungsstellung
und Nebenverriegelungsstellung an. Dies wird dadurch erzielt, daß die Motor-
oder Kofferraumhaube aus der Hauptverriegelungsstellung z. B. durch
Federn in Richtung der Nebenverriegelungsstellung gedrückt wird.
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Der
Fanghaken 4 weist eine als Anlaufschräge ausgebildete Oberkante 9 auf.
Die Oberkante 9 des Fanghakens 4 ist so geformt,
daß die
Schloßfalle 2 während des
Schließvorgangs
von dem Schließbolzen 5 aus
der Nebenverriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung gedrückt wird
(4, 5). Es findet somit auch während des
Schließvorgangs eine
seitliche Verlagerung des Fanghakens 4 statt.
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Die
Schloßfalle 2 wird
hier und vorzugsweise mittels zwei Kulissenführungen 10, 11 gelagert.
Die Kulissenführungen 10, 11 ermöglichen
die lineare Verlagerung der Schloßfalle 2 von der Hauptverriegelungsstellung
in die Nebenver riegelungsstellung und anschließend von der Nebenverriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung. Umgekehrt ist eine Verlagerung von
der Entriegelungsstellung in die Nebenverriegelungsstellung und
von der Nebenverriegelungsstellung möglich. Die Schloßfalle 2 kann
aber auch unmittelbar von der Entriegelungsstellung in die Hauptverriegelungsstellung
verlagert werden.
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Die
Kulissenführungen 10, 11 werden
durch jeweils eine Aussparung 12, 13 in der Schloßfalle 2 und
einen vom Träger 1 abstehenden
Zapfen 14, 15 gebildet. Die Zapfen 14, 15 erstrecken
sich durch die Aussparungen 12, 13 in der Schloßfalle 2.
Vorzugsweise weisen die Zapfen 14, 15 jeweils
ein freies Ende auf, das breiter ist als die jeweilige Aussparung 12, 13 in
der Schloßfalle 2.
Hierdurch wird ein Herausrutschen der Schloßfalle 2 aus den Kulissenführungen 10, 11 verhindert.
Die Zapfen 14, 15 sollten so angeordnet sein,
daß sie
im wesentlichen senkrecht vom Träger 1 abstehen.
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Die
erste Aussparung 12 in der Schloßfalle 2 ist schlitzförmig ausgeführt. Die
zweite Aussparung 13 in der Schloßfalle 2 ist in einem
ersten Bereich schlitzförmig
und daran anschließend
in einem zweiten Bereich U-förmig
oder dreieckig ausgeführt.
Die Ecken sind vorzugsweise abgerundet. Bei einer dreieckigen Ausführung des
zweiten Bereichs sind die Dreiecksseiten vorzugsweise gleichschenkelig.
Die erste Aussparung 12 und der erste Bereich der zweiten
Aussparung 13 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander
und im wesentlichen parallel zu dem Einlaufkanal 6 für den Schließbolzen 5.
Dies ermöglicht
eine Verlagerung der Schloßfalle 2 entlang
der Aussparungen 12, 13, die gleichzeitig eine
Verlagerung der Schloßfalle 2 von
der Hauptverriegelungsstellung in die Nebenverriegelungsstellung
und umgekehrt ermöglicht.
Dies ist eine translatorische Bewegung, die sich an die translatorische
Bewegung des Schließbolzens 5 beim Öffnungs-
und Schließvorgang
anschließt.
Durch den zweiten Bereich der zweiten Aussparung 13 wird
in der Nebenverriegelungsstellung eine Schwenkbewegung der Schloßfalle 2 um
den Zapfen 14 der ersten Aussparung ermöglicht. Diese Schwenkbewegung
bewirkt eine Verlagerung der Schloßfalle von der Nebenverriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung. Der Einlaufkanal 6 wird freigegeben
und die Motor- oder Kofferraumhaube kann geöffnet werden.
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Hier
und vorzugsweise ist der Zapfen 14 der ersten Aussparung 12 unterhalb
des Einlaufkanals 6 angeordnet, so daß die erste Aussparung 12 in
Nebenverriegelungsstellung der Schloßfalle 2 einen Teil des
Einlaufkanals 6 überdeckt.
Dies ermöglicht
einen platzsparenden Aufbau des Haubenverschlusses. Der Zapfen 15 der
zweiten Aussparung 13 ist oberhalb und seitlich des Zapfens 14 der
ersten Aussparung 12 angeordnet. Ferner ist der Zapfen 15 der zweiten
Aussparung 13 an der Seite des Einlaufkanals 6 angeordnet,
an der auch der Fanghaken 4 angeordnet ist. Dies vereinfacht
den Aufbau der Schloßfalle 2 in
Bezug auf die seitliche Verlagerung des Fanghakens 4.
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Die
Sperrklinke 3 ist vorzugsweise an der anderen Seite des
Einlaufkanals 6 als der Zapfen 15 der zweiten
Aussparung 13 angeordnet. Dies ist aus Platzgründen vorteilhaft.
Der zweite Bereich der zweiten Aussparung 13 ist hier und
vorzugsweise so lang ausgeführt,
daß der
Fanghaken 4 in Entriegelungsstellung den Einlaufkanal 6 vollständig freigibt. Dies
ist zum Öffnen
zwar nicht zwingend erforderlich vereinfacht aber den Öffnungsvorgang.
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An
der Schloßfalle 2 ist
eine Feder 16 vorgesehen, die in der Hauptverriegelungsstellung
so gespannt ist, daß die
Schloßfalle 2 bei
gelöster
Sperrklinke 3 unter Federkraft in die Nebenverriegelungsstellung
verlagert wird. Eine separate Feder oder, im vorliegenden Ausführungsbeispiel,
die Feder 16, ist im übrigen
so angeordnet, daß die
Schloßfalle 2 durch
eine zusätzlich
von außen
wirkende Kraft entgegen der Federkraft aus der Nebenverriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung verlagerbar ist. Die zusätzlich von
außen
wirkende Kraft wird manuell durch Betätigung des Handbetätigungsabschnitts 7 aufgebracht.
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Hier
und in bevorzugter Ausführung
ist nur eine Feder 16 an der Schloßfalle 2 vorgesehen,
die beide Aufgaben wahrnimmt, nämlich
die Verlagerung der Schloßfalle 2 von
der Hauptverriegelungsstellung in die Nebenverriegelungsstellung
und das Aufbingen der Federkraft in der Nebenverriegelungsstellung.
Die Feder 16 ist eine Schenkelfeder, die auf einem der
vom Träger 1 abstehenden
Zapfen, hier dem unteren Zapfen 14, angeordnet ist. Ein
Schenkel 17 der Feder 16 steht mit der Schloßfalle 2 und
der andere Schenkel 18 steht mit dem Träger 1 oder einem am
Träger 1 angeordneten
Bauteil in Wirkverbindung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieses zusätzliche
Bauteil die Sperrklinke 3. Mit anderen Worten, im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist auch an der Sperrklinke 3 eine Feder 16 so
angeordnet, daß die
Sperrklinke 3 in ihre Verriegelungsstellung vorgespannt
ist. Ein Lösen
aus der Verriegelungsstellung wird durch das Innen-Betätigungselement
möglich.
Es ist hier und vorzugsweise folglich insgesamt nur eine Feder 16 vorgesehen,
die alle drei Aufgaben wahrnimmt.
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Die
Schloßfalle 2 weist
einen Hebel 19 auf, der eine untere Begrenzung für den Schließbolzen 5 bildet.
In Entriegelungsstellung (3) drückt der Hebel 19 den
Schließbolzen 5 zumindest
teilweise aus dem Einlaufkanal 6 heraus. Hierdurch wird
der Öffnungsvorgang
bereits bei Betätigung
des Handbetätigungsabschnitts 7 eingeleitet
und dementsprechend vereinfacht. Der Hebel 19 ist so angeordnet, daß er bereits
in der Nebenverriegelungsstellung im wesentlichen quer zum Einlaufkanal 6 oder
in der zuvor definierten Richtung der Öffnung des Einlaufkanals 6 geneigt
verläuft.
Der Hebel 19 der Schloßfalle 2 ist
hier durch das Verbindungsstück
zwischen dem Fanghaken 4 und dem Handbetätigungsabschnitt 7 gebildet.
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Der
Träger 1 weist
mindestens eine Ausbuchtung 20, im hier gezeigten Ausführungsbeispiel zwei
Ausbuchtungen 20, 21 auf. Die Schloßfalle 2 ist durch
die Kulissenführungen 10, 11 so
angeordnet und geführt,
daß sie
auf den Ausbuchtungen 20, 21 aufliegt und bei
Bewegung auf diesen gleitet. Zusätzlich
weist der Träger 1 eine
Ausbuchtung 22 auf. Die Sperrklinke 3 ist so auf
dem Träger 1 angeordnet
und geführt,
daß sie
auf der Ausbuchtung 22 aufliegt und bei Bewegung auf dieser
gleitet. Die Ausbuchtungen 20, 21, 22 dienen
dazu, die Haftreibung bei Bewegung und damit den Verschleiß des Haubenverschlusses
zu reduzieren. Die Ausbuchtungen 20, 21, 22 können hierzu
aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften, wie z. B. Teflon
gefertigt oder aber mit einem solchen Material beschichtet sein.
Die Ausbuchtungen 20, 21, 22 können zu
diesem Zweck aber auch gefettet sein.
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6 zeigt
den erfindungsgemäßen Haubenverschluß in einer Überhubstellung.
Die Überhubstellung
wird dann erreicht, wenn die Motor- oder Kofferraumhaube mit Schwung
geschlossen wird. Der Schließbolzen 5 verlagert
zuerst bei Wechselwirkung mit der Oberkante 9 des Fanghakens 4 diesen zur
Seite und bewegt sich daran anschließend weiter in den Einlaufkanal 6,
solan ge bis er am Hebel 19 anliegt. Daraufhin bewegt sich
der Schließbolzen 5 zusammen
mit der Schloßfalle 2 in
die Hauptveniegelungsstellung und über diese hinaus in eine Überhubstellung.
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Die
Schloßfalle 5 wird
dann aufgrund der Federkraft der Feder 16 aus der Überhubstellung
zurück
in die Hauptveniegelungsstellung bewegt. Auch die Motor- oder Kofferraumhaube
und damit der Schließbolzen 5 werden,
wie schon zuvor beschrieben, wieder in Richtung der Nebenverriegelungsstellung
gedrückt.
Die Überhubstellung
dient dazu, beim Schließvorgang
auftretende Kräfte
abzudämpfen, dadurch
den Haubenverschluß vor
unnötiger
Belastung zu schützen
sowie sicherzustellen, daß die Sperrklinke 3 auf
jeden Fall in die Raste an der Schloßfalle 2 einfällt, also
keine Scheinschließung erfolgt.