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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von Objekten
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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II. Technischer Hintergrund
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Bei
Transportvorrichtungen ist vor allem das Transportieren in definierter
Position und Lage der einzelnen Objekte von Bedeutung. Dies ist
häufig
im Bereich von Verpackungsanlagen der Fall, da zum Beispiel für das Abpacken
von Waren in Verpackungen einerseits die Verpackungen (Schachteln)
und andererseits die Waren zunächst
zum Ort der Zusammenführung
transportiert werden müssen
und danach die gefüllten
Verpackungen, insbesondere Schachteln, ebenfalls weiter transportiert
werden müssen.
Darüber
hinaus ist in vielen Fällen,
beispielsweise von einem Bearbeitungsschritt zum nächsten,
ebenfalls ein Transport von Objekten notwendig.
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Hierfür wurden
in der Vergangenheit unterschiedliche Transportvorrichtungen benutzt,
beispielsweise Förderbänder in
unterschiedlichsten Varianten, beispielsweise mit fest vorgegebenen
Positionen für
die einzelnen Objekte oder mit frei wählbarer Position auf dem Förderband,
aber auch definiert transportierende Vorrichtungen wie Greifer,
einzelne Transportfahrzeuge, Roll- und Gleitbahnen und selbstständig arbeitende
Transportfahrzeuge. Bei einem Transport über größere Strecken fiel dabei die Wahl
auf Förderbänder und
verwandte Transportvorrichtungen, da diese bei relativ begrenztem
Raumbedarf eine kostengünstige
Lösung
zum Transport großer
Stückzahlen
von Objekten boten.
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Gerade
im Verpackungsbereich müssen
jedoch oft zusätzliche
Randbedingungen erfüllt
werden, beispielsweise eine sehr genaue Positionierbarkeit der Objekte
auf der Transportvorrichtung oder mittels der Transportvorrichtung
am Abgabepunkt, oder das Zusammenstellen von einzelnen Objekten zu
Gruppen einer bestimmten Anzahl und Positionierung zueinander bzw.
ein Umgruppieren von einer Gruppengröße zu einer anderen Gruppengröße.
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Dies
wird häufig
bedingt durch eine einzelne Anlieferung der Objekte aus einer Produktionsanlage und
eine gruppenweise Abpackung. Gleichzeitig soll eine schnelle, einfache
Anpassung der Transportvorrichtung an andere, zu handhabende Objekte
möglich
sein.
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Zusätzlich sollen
derartige Transportvorrichtungen einfach und kostengünstig herzustellen
sein, also insbesondere aus wenigen verschiedenen Einzelteilen bestehen,
und einen geringen Wartungsbedarf besitzen, also einem geringen
Verschleiß unterliegen
bzw. leicht zu reparieren bzw. auszutauschen sein.
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Dabei
soll wie bisher der Platzbedarf, beispielsweise die Länge der
Transportvorrichtung, möglichst
nicht über
die zu erzielende Transportlänge
hinausgehen.
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Die
bisherigen Lösungen,
vor allem die verschiedenen Varianten von Transportbändern, bestehen
aus einer großen
Anzahl von Einzelteilen, vor allem dann, wenn Zusatzeinrichtungen
zum exakten Führen
bzw. Positionieren der Objekte auf dem Transportband benötigt werden.
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Vor
allem diejenigen Varianten, die ein Gruppieren bzw. Umgruppieren
von Objekten ermöglichen,
lassen sich nur mit einem großen
Aufwand so gestalten, dass sie gleichzeitig eine große Transportlänge überwinden
können,
so dass bisher in der Regel der Vorgang des Transportierens einerseits
und der Vorgang des Gruppierens bzw. Umgruppierens andererseits
durch unterschiedliche, separate Vorrichtungen gelöst wurde,
die unterschiedlich aufgebaut waren.
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Die
Patentschrift
DE 26 30 858
03 offenbart einen Transportautomat, bei dem ein horizontales Leichtbauprofil,
welches jeweils einen Greifer an seinen Enden aufweist und in Richtung
seiner Achse motorisch verschiebbar gelagert ist, an einer senkrechten
Säule angeordnet
ist. Die Säule
wiederum ist um eine senkrechte Schwenkachse um wenigstens 180° schwenkbar,
so dass die Greifer bei einer Drehung der Säule um 180° ihre jeweiligen Positionen tauschen.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
28 42 435 A1 offenbart eine Gelenkvorrichtung zum Überführen von Gegenständen aus
einer Stellung in eine andere, mit einem ersten und einem zweiten
Arm, und einem Halteglied zur Halterung des handzuhabenden Gegenstands,
wobei die Arme und das Halteglied gelenkig miteinander verbunden
sind. Der resultierende Umsetzarm ist an einem feststehenden Körper
2 schwenkbar
um eine horizontale Schwenkachse angeordnet. Mit dem Umsetzarm können Gegenstände von
einer Seite des feststehenden Körpers
2 zur
jeweils anderen Seite des Körpers
transportiert bzw. umgesetzt werden.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
31 01 864 A1 offenbart eine Transportanlage zum Transportieren
von Körpern,
wobei diese unter Verwendung eines Unterdruckerzeugers aufgenommen
und an einer anderen Stelle wieder abgesetzt werden. Weiterhin ist
darin angegeben, dass sämtliche
zur Erzeugung und Steuerung des Unterdrucks verwendete Komponenten als
eine verstellbare Einheit gebildet sein kann (Anspruch 7).
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Die
Offenlegungsschrift
DE
100 08 291 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Aus- und Einspulen einer
in einem Arbeitsgerät
angeordneten Leitung
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Aus
der
US-PS 3 242 782 ist
schließlich
eine bahngebundene Transportvorrichtung für (nicht gezeigte) Objekte,
mit wenigstens einem Zugelement
42, wenigstens einem mit
dem Zugelement
42 zugfest verbundenen Transportschlitten
24 zur
Aufnahme wenigstens eines Objektes und wenigstens einem verstellbaren
und aktivier- und deaktivierbaren Mitnehmer
21 für das wenigstens
eine Objekt bekannt.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Ausgehend
vom Stand der Technik gemäß
US-PS 3 242 782 ist der
Fachmann vor die Aufgabe gesellt, eine bahngebundene Transportvorrichtung mit
einem Mitnehmer für
Objekte zu schaffen, die einen geringen Platzbedarf und einen vereinfachten und
somit kostengünstigeren
Aufbau hat.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Durch
die Energieversorgung im Transportschlitten ist es möglich, die
Mitnehmer des Transportschlittens aktivierbar und deaktivierbar
auszugestalten. Damit ist mittels entsprechender Ansteuerung der
Energieversorgung die gezielte Aufnahme oder Nichtaufnahme bzw.
Ablage von Objekten durch den Transportschlitten möglich.
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Die
erfindungsgemäße Transportvorrichtung kann
zum Transportieren von Objekten wie folgt betrieben werden:
- – Anheben
der Mitnehmerplatter gegenüber
dem Korpus des Transportschlittens und dadurch Abheben des dann
auf der Mitnehmerplatte aufliegenden Objektes von den Stützelementen,
- – Verfahren
des Transportschlittens mittels des Zugelementes zusammen mit dem
Objekt an die gewünschte
Position entlang der Transportvorrichtung,
- – Absenken
der Mitnehmerplatte relativ zum Korpus des Transportschlittens und
dadurch Ablegen des Objektes auf Stützelementen in der Ablageposition,
und
- – Zurückverfahren
des Transportschlittens bei gesenkter Mitnehmerplatte in die Aufnahmeposition.
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Zu
diesem Zweck sind Stützelemente,
insbesondere ortsfest, an der Transportvorrichtung vorhanden, auf
denen Objekte aufliegen, wenn die Mitnehmer eines sich unter dem
Objekt befindlichen Transportschlittens deaktiviert sind.
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Im
folgenden ist die Transportvorrichtung jeweils so beschrieben, dass
sich der Transportschlitten unterhalb des Objektes befindet, und
sich mit seiner Oberseite an die Unterseite des Objektes anlegt und
mittels der Mitnehmer dieses erfassen und transportieren kann. Auch
die Stützelemente
befinden sich dementsprechend unterhalb des Niveaus der zu handhabenden
Objekte.
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Diese
Anordnung ist besonders dann sinnvoll, wenn es sich bei den Objekten
um zu befüllende Verpackungskartons
handelt, die innerhalb einer Verpackungsmaschine verschiedene Stationen
anlaufen müssen,
typischerweise
- – eine erste Station zum Aufrichten
der Kartonzuschnitte zu Kartons,
- – eine
zweite Station oder mehre Stationen zum Befüllen des Kartons mit Produkten
und
- – eine
weitere Station zum Schließen
und Abtransportieren des befüllten
Kartons.
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In
diesem Fall ist die Anordnung der Transportvorrichtung unterhalb
des Kartons sinnvoll, der ja üblicherweise
von oben her mit Produkten befüllt werden
soll.
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Für andere
Transportaufgaben kann es jedoch sinnvoll sein, die Transportvorrichtung
neben oder oberhalb der zu handhabenden Objekte anzuordnen, und
dementsprechend mittels der Transportschlitten an einer Seitenwand
oder auch der Oberseite des Objektes anzugreifen. Die Stützelemente
befinden sich dabei dennoch vorzugsweise unterhalb der Objekte,
so dass beim Ergreifen der Objekte diese von den Stützelementen
abgehoben und ohne Berührung
mit diesen entlang der Transportvorrichtung transportiert werden
müssen.
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Ein
besonders variabler Einsatz der Transportvorrichtung ist gegeben,
wenn die Mitnehmer kraftschlüssig
funktionierende Mitnehmer, insbesondere mittels Unter druck arbeitende
Sauger oder Elektromagnete etc., sind, und damit auch bei einem Wechsel
des zu transportierenden Objektes die Mitnehmer nicht unbedingt
ausgetauscht werden müssen
gegen spezifisch an das Objekt angepasste, insbesondere formschlüssig angepasste,
Mitnehmer.
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Zum
Abheben der Objekte von den Stützelementen
umfasst der Transportschlitten vorzugsweise eine Mitnehmerplatte,
die gegenüber
dem Korpus des Transportschlittens zwischen einer angehobenen und
einer abgesenkten, dann insbesondere auf dem Korpus aufliegenden,
Stellung verstellbar ist mittels einer Hubvorrichtung. Die Mitnehmer,
insbesondere Sauger, sind dabei vorzugsweise in einem leicht auswechselbaren
Teil der Mitnehmerplatte, der so genannten Formatplatte, angeordnet,
die leicht und schnell auswechselbar ist, falls stark unterschiedliche
oder völlig
andersartige Objekte transportiert werden sollen.
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Die
Sauger sind dann in der Formatplatte angeordnet, welches ja derjenige
Teil der Mitnehmerplatte ist, welcher die Objekte unmittelbar kontaktiert. Dadurch
ist die Saugfunktion, die von den Saugern wahrgenommen wird, entkoppelt
von der Hubfunktion, die von der Mitnehmerplatte relativ zum Korpus des
Transportschlittens wahrgenommen wird.
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Die
Hubfunktion ist dadurch weiter von den Objekten selbst entfernt,
und wird durch Verunreinigungen, wie sie durch den Kontakt mit den
Objekten selbst hervorgerufen werden, nur geringfügig beeinflusst,
so dass Fehlfunktionen der Hubfunktion vermieden werden.
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Als
Energieversorgung für
den Schlitten ist dabei wenigstens ein Saugluftschlauch für die Sauger
sowie die eventuell mittels eines Formatsaugers an der Mitnehmerplatte
gehaltene Formatplatte notwendig, sowie gegebenenfalls ein Druckluftschlauch, um
mittels eines Pneumatikzylinders, der im Transportschlitten angeordnet
ist, über
ein oder mehrere Hebel die Hubfunktion der Mitnehmerplatte gegenüber dem
Transportschlitten zu realisieren.
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Die
Versorgungsleitungen, insbesondere Luftschläuche, sind dabei in einem an
sich bekannten Kabelschlepp beweglich angeordnet, und können sich
ohne Risiko einer Beschädigung
mit dem Transportschlitten mitbewegen, wobei der Kabelschlepp vorzugsweise
im hohlen Innenraum der Transportvorrichtung angeordnet ist, der
gebildet wird zwischen Obertrum und Untertrum des als Zugelementes
eingesetzten Zahnriemens und seitlich begrenzt wird durch die beiden
Stützplatten,
die gleichzeitig – auf
Abstand gehalten mittels entsprechender Abstandshalter – das Grundgerüst der Transportvorrichtung
bilden, und an denen auch die Umlenkritzel gelagert sind und der
Motor zum Antrieb des einen Ritzels befestigt ist.
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Die
Sauger selbst enthalten vorzugsweise ein Aktivierungsventil, welches
die Verbindung mit dem Saugluftschlauch unterbricht, wenn sich kein Objekt
auf dem Sauger befindet und daher das Aktivierungselement nicht
von dem Objekt aktiviert ist.
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Zu
diesem Zweck weist das Aktivierungsventil wenigstens einen Ventilkörper auf,
der sich an die Rückseite
des Grundkörpers
des Saugers verschließend
anlegen kann und sich mit seinem Ventilstift durch den Sauger hindurch
auf dessen Vorderseite erstreckt und dort bei einem anliegenden
Objekt gegen die Kraft einer Feder eingedrückt werden kann, zum Öffnen des
Aktivierungsventils.
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Der
Transportschlitten selbst wird in Transportrichtung, vorzugsweise
formschlüssig
mit Hilfe von Schienen geführt,
die entsprechend in die seitlichen Nuten des Transportschlittens
eingreifen und in Transportrichtung verlaufend vorzugsweise an den seitlich
begrenzenden Stützplatten
angeordnet sind.
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Der
Zahnriemen als Zugelement ist über
die zwei im Abstand zueinander zwischen den beiden Stützplatten
angeordneten Umlenkritzeln gelegt und mit seinen beiden freien Ende
an den beiden Stirnseiten des Transportschlittens befestigt, wodurch
ein umlaufend geschlossener, antreibbarer Zahnriemen realisiert
wird. Eines der beiden Riemenschlösser an den Stirnseiten des
Transportschlittens ist dabei zusätzlich als Riemenspanner ausgebildet
mit Hilfe eines in Transportrichtung verlaufenden und verschraubbaren
Gewindebolzens.
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Um
eine Anlage des Grundkörpers
des Transportschlittens und damit auch der Mitnehmerplatte an den
beiden Stützplatten
zu vermeiden, können
zusätzliche
Gleitrollen z. B. im Grundkörper
angeordnet sein, die auf den Innenseiten der Stützplatten laufen.
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Die
Oberkanten der Stützplatten
besitzen eine solche Höhe,
dass sich die Oberseite, also die Wirkfläche, der Formatplatte im abgesenkten
Zustand unterhalb und im angehobenen Zustand oberhalb der Oberkante
der Stützplatten
befindet.
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Auf
diese Art und Weise können
auf den Stützelementen,
also den beiden seitlich beabstandeten Stützplatten, liegende Objekte
von einem darunter positionierten Transportschlitten hochgehoben, durch
gleichzeitiges Aktivieren der Sauger an dem Transportschlitten gehalten
und durch Antreiben des Zahnriemens zusammen mit dem Transportschlitten an
die gewünschte
Längsposition
der Transportvorrichtung verfahren und dort durch den umgekehrten Vorgang
abgesenkt werden.
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In
der Regel sollen z. B. in einer Verpackungsmaschine auf ein und
der selben Bahn Objekte wie etwa Verpackungskartons hintereinander
entlang der Bewegungsbahn bewegt werden und dabei die Aufrichtstation,
die Füllstation,
die Verschlussstation und die Abgabestation anfahren, wobei sich
in der Regel gleichzeitig verschiedene Kartons an oder zwischen
den verschiedenen Stationen befinden.
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Zu
diesem Zweck werden vorzugsweise mehrere der beschriebenen Transportvorrichtungen auf
gleicher Höhe
nebeneinander montiert, wobei die Breite der einzelnen Transportschlitten
und damit auch der einzelnen Transportvorrichtungen kleiner ist,
insbesondere nur einen solchen Bruchteil der Breite des zu transportierenden
Kartons besitzt, dass die Anzahl der nebeneinander befindlichen
Transportvorrichtungen insgesamt etwa der Breite des zu transportierenden
Kartons entspricht.
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Dadurch
können
die einzelnen Transportvorrichtungen, die jeweils einen Transportschlitten
aufweisen, jeweils einzeln angesteuert werden und einen oder mehrere
Kartons gleichzeitige den einzelnen Stationen zuführen, wobei
lediglich ein Überholen
der Kartons untereinander nicht möglich ist, aufgrund der Bewegung
auf der gleichen Bahn, was jedoch in aller Regel auch nicht notwendig
ist.
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Da
somit – wenn
z. B. der linke von drei Transportschlitten einen Karton unterstützt und
mittels der Sauger hält – der Karton
in den restlichen 2/3 seiner Breite während des Transportes nicht
unterstützt
ist, kann es bei relativ breiten Kartons oder anderen Objekten sinnvoll
sein, mehrere zueinander beabstandete Transportvorrichtungen innerhalb
der Gesamtanzahl von nebeneinander montierten Transportvorrichtungen
gemeinsam anzutreiben und anzusteuern, so dass ein Objekt, z. B.
Karton, von zwei zueinander beabstandeten Transportschlitten gleichzeitig
gehalten und gehandhabt wird.
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Ein
typischer Fall ist dabei, dass 6 oder 8 nebeneinander befindliche
Transportvorrichtungen, von denen jeweils immer zwei zusammen angesteuert bzw.
angetrieben werden, gemeinsam dieselben Objekte ergreifen und handhaben.
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In
der Regel wird dabei ein Transportschlitten oder eine solche Zweiergruppe
von Transportschlitten, die gemeinsam angesteuert werden, nur ein
Objekt tragen, jedoch ist es möglich,
z. B. mehrere zu befüllende
Kartons hintereinander auf ein und demselben, längeren Transportschlitten,
der dann eine entsprechende Anzahl von Saugern aufweisen muss, unterzubringen.
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Die
einzelnen Kartons können
dabei in der Aufrichtstation nacheinander einzeln aufgerichtet und
an den unterschiedlichen Positionen ein und der selben Formatplatte
des selben Transportschlittens aufgenommen werden, wobei vorzugsweise
die einzelnen Sauger der Mitnehmerplatte auch einzeln ansteuerbar
sein sollten, oder über
selbstaktivierende Aktivierungsventile verfügen sollten.
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Das
Befüllen
an einer Befüllstation
kann dabei für
die einzelnen Kartons gleichzeitig oder nacheinander erfolgen, und
ebenso die Abgabe der Kartons an der Abgabestation.
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Auf
diese Art und Weise lässt
sich neben einem reinen Transportvorgang auch ein Gruppierungsvorgang
mit Hilfe der Transportvorrichtung durchführen.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
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1:
die Transportvorrichtung mit einer entfernten Stützplatte in perspektivischer
Ansicht;
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2a,
b: vergrößerte Detailansichten
gemäß 1 im
angehobenen Zustand;
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2c:
eine Ansicht analog zu 2a, b, jedoch bei entfernten
Formatplatten und im abgesenkten Zustand;
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3:
einen Längsschnitt
durch einen Transportschlitten gemäß 2c;
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4: Lösungen
mit mehreren parallel angeordneten Transportvorrichtungen; und
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5:
eine schematische Darstellung einer Gruppierung mit Hilfe der Transportvorrichtung.
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1 zeigt
die Transportvorrichtung mit aus Übersichtlichkeitsgründen entfernter
vorderer Stützplatte,
die parallel zur hinteren, sichtbaren Stützplatte 5a verlaufen würde und
im Abstand zu dieser mittels der Halter 19 gehalten ist,
wie in 4a ersichtlich.
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1 zeigt
den endlichen Zahnriemen 1, der mit seinen beiden Enden
an den Stirnseiten des Transportschlittens 2 befestigt
ist und dadurch zu einem geschlossenen, über die beiden Umlenkritzel 17 umlaufenden
Zahnriemen 1 wird, mit dessen Hilfe der Transportschlitten 2 in
Transportrichtung 10 bewegt werden kann zwischen den als
seitliche Begrenzungen dienenden Stützplatten 5a, b.
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Die
beiden Umlenkritzel 17a, b sind dabei in mindestens einer
der Stützplatten 5a einseitig
drehend gelagert, wobei das eine Umlenkritzel 17 motorisch
angetrieben ist und als Antriebsritzel dient.
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Die
Einheit aus Motor 15 und angeflanschtem Getriebe 21 sitzt
dabei seitlich außen
auf einer der beiden Stützplatten,
im Fall der 1 auf der nicht dargestellten
Stützplatte 5b.
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Der
Transportschlitten ist auf seiner Unterseite, also im Innenraum
zwischen dem Obertrum und dem Untertrum des Zahnriemens 1 mit
Anschlüssen
für eine
Energieversorgung mittels Druckluft und Saugluft ausgestattet, deren
Anschlussstutzen in 1 am Transportschlitten 2 zu
sehen ist. Die entsprechenden Luftschläuche werden von diesem Anschlussstutzen
aus entlang eines üblichen
Kabelschlepps 16 im Inneren der Transportvorrichtung geführt und
von dort über
die Plattenöffnungen 18 aus der
Transportvorrichtung herausgeführt.
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Die
in 1 nicht dargestellten, zum Transportschlitten 2 hinführenden
Versorgungsleitungen sind dabei in einem üblichen Kabelschlepp 16 untergebracht,
dessen Elemente sich auf einem entlang der Unterkante zwischen den
beiden Stützplatten 5 vorhandenen
Abstandsleisten ablegen.
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In
der vergrößerten Detaildarstellung
der 2a, b ist ersichtlich, dass sich die Mitnehmerplatte 4 in
ihrer Höhenlage
relativ zum Korpus 2a des Transportschlittens 2 verändern kann.
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Während in 2c die
Mitnehmerplatte 4 auf dem Korpus 2a aufliegt,
und dadurch die auf der Mitnehmerplatte liegende Formatplatte 14 mit
ihren Saugern 3 an der Oberseite sich unterhalb des Niveaus
der Oberkante der Stützplatte 5a befindet,
ist in 2a, b die Mitnehmerplatte 4 samt
der Formatplatte 14 soweit angehoben, dass sich deren Oberseite
und damit die Sauger 3 dabei oberhalb der Oberkante der
Stützplatte 5a befinden,
wodurch ein über
dem Transportschlitten 2 zunächst auf den Stützplatten
aufliegendes, nicht dargestelltes Objekt von der Formatplatte 14 angehoben
und mit deren Saugern 3 in Kontakt kommen würde.
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Die 2 zeigen ferner, dass die beiden Enden
des Zahnriemens 1 mit einem Riemenschloss an den Stirnseiten
des Korpus 2a des Transportschlittens befestigt sind und
dabei das eine Riemenschloss 23a mittels eines in Transportrichtung 10 verlaufenden
Gewindebolzens 24 relativ zum Korpus 2a verstellbar
ist und dadurch der Zahnriemen 1 in seiner Vorspannung
verändert
werden kann.
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Die 2 zeigen ferner, dass der Korpus 2a in
seinen Seitenflächen
zur Seite hin offene Nuten aufweist, mittels welchen der Korpus 2a entlang
von darin eingreifenden Schienen 13a, b geführt ist,
die auf den Innenflächen
der Stützplatten 5 aufgeschraubt
sind. Während
hier Gleitreibung vorliegt, da in der Regel zumindest der Korpus 2a aus
Kunststoff besteht, sind in seitlichen Ausnehmungen bzw. Ausbrüchen 25 des
Korpus 2a meist oberhalb der Führungsnuten, Stützrollen 26 angeordnet,
die sich im Korpus 2a um vertikale Achsen so drehen, dass
sie geringfügig über die
Seitenflächen
des Korpus 2a hervorstehen und auf den Innenflächen der
Stützplatten 5 abrollen,
wodurch Gleitreibung zwischen den Außenflächen 2a und den Innenflächen der
Stützplatten 5 vermieden
wird.
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Auf
der Unterseite des Korpus 2a ist der Pneumatikzylinder 6 zu
erkennen, mit den beiden Anschlussstutzen 6a, b für Druckluft,
an denen bei einer funktionsfähigen
Transportvorrichtung Druckluftschläuche angeschlossen sind, die
wegen ihrem weiteren Verlauf im Kabelschlepp 16 untergebracht
werden.
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3 zeigt
in einer Längsschnittdarstellung, dass
der Stößel, also
die Kolbenstange des Pneumatikzylinders 6 mit einem Ende
eines zweiarmigen, im Korpus 2a gelagerten, schwenkbaren
Hebels 7a verbunden ist, dessen anderes Ende mit der Mitnehmerplatte 4 drehbar
verbunden ist. Durch Betätigen
des Pneumatikzylinders 6 kann somit der Hebel 7a verschwenkt
und die Mitnehmerplatte 4 gegenüber dem Korpus 2a angehoben,
dabei allerdings auch geringfügig
in Transportrichtung 10 über versetzt werden. Falls
dieser Längsversatz
unerwünscht
ist, kann ein (oder auch zwei) Pneumatikzylinder direkt zwischen Korpus 2a und
Mitnehmerplatte 4 in Hubrichtung verlaufend angeordnet
werden.
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Ein
zweiter, nicht aktiv angetriebener Schwenkhebel 7b gewährleistet
eine stabile Bewegung der Mitnehmerplatte 4.
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3 zeigt
ferner drei Saugluftanschlüsse 27a,
b, c, von denen der eine Saugluftanschluss 27a in eine
die Mitnehmerplatte 4 von oben nach unten durchdringende
Saugöffnung 28 unten
eingesetzt ist.
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Wie 2c zeigt – bei der,
wie in 3 – die auf
der Oberseite der Mitnehmerplatte 4 sonst vorhandene Formatplatte 14 entfernt
ist – ist
diese Oberseite der Mitnehmerplatte 4 über den Großteil ihrer Fläche als
Formatsauger 12 ausgebildet, in dem auf dessen Oberseite
eine Vorstellrichtung, beispielsweise ein in eine Nut eingelegter
und über
deren Oberkante vorstehender O-Ring, umläuft, und im Inneren die Saugöffnung 28 mündet. Sofern
der Saugluftanschluss 27a mit Saugluft, also Unterdruck
beaufschlagt, und der Frontsauger 12 auf der Oberseite durch
eine Formatplatte 14 abgedeckt ist, die z. B. mittels nicht
dargestellter Passstifte in Passbohrungen 11' in der Oberseite der Mitnehmerplatte 4 stecken,
wird die Formatplatte 14 durch den Formatsauger 12 fest
auf der Mitnehmerplatte 4 gehalten und mit dieser positionsgenau
verbunden.
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Ebenfalls
im Inneren des Formatsaugers 12, was jedoch nicht unbedingt
notwendig ist, sind die aus der Oberseite der Mitnehmerplatte 4 hervorstehenden
Stutzen der beiden anderen Saugluftanschlüsse 27a, b ersichtlich,
die bei einer auf die Mitnehmerplatte 4 aufgesetzten Formatplatte 14 in
entsprechende Öffnungen
in der Formatplatte 14 dicht hineinragen und die auf der
Oberseite der Formatplatte 14 angeordneten Sauger 3 mit
Saugluft, also Unterdruck, versorgen.
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Je
nach dem, wie viele unterschiedliche, separat von außen anzusteuernde
Sauger 3 die Formatplatte umfassen sollen, müssen eine
oder entsprechend mehrere Saugluftanschlüsse 27a, b im Transportschlitten 2 vorhanden
sein.
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Wie
die 2a, b zeigen, ist die Formatplatte 14 dann
bei zweiteilig, also aus Ober- und Unterplatte, hergestellt und
zusammengesetzt, um darin bzw. dazwischen die Montage der Sauger 3 sowie der
diese versorgenden Leitungen zu erleichtern.
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Üblicherweise
ist auf einem Transportschlitten 2 und damit einer Mitnehmerplatte 4 jeweils
auch nur eine einzige Kontaktplatte 14 angeordnet, jedoch können in
Einzelfällen
auch mehrere Kontaktplatten 14 in Summe die Mitnehmerplatte 4 abdecken,
wobei dann vorzugsweise jeder Kontaktplatte 14 einzeln zugeordnete
Kontaktsauger an der Mitnehmerplatte 4 vorhanden sind.
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Ebenso
ist normalerweise pro Transportvorrichtung jeweils nur ein Transportschlitten 2 an
dem Zahnriemen befestigt. In Spezialanwendungen können auch
mehrere, in Längsrichtung
beabstandete, Transportschlitten 2 an ein und demselben
Zahnriemen und damit derselben Transportvorrichtung vorhanden sein.
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4a zeigt
drei parallel nebeneinander auf dem gleichen Höhenniveau montierte Transportvorrichtungen,
die jeweils zwischen einem Paar vom Stützplatten 5a, b montiert
sind.
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Die
Einheiten aus Motor 15 und Getriebe 21 sitzen
bei den einzelnen Transportvorrichtungen jeweils am gleichen Ende
und auf der gleichen Seite auf der Außenfläche einer der Stützplatten 5b.
Um die Transportvorrichtungen dennoch mit den Stützplatten 5 direkt
nebeneinander montieren zu können, sind
die einzelnen Transportvorrichtungen in Transportrichtung 10 soweit
zueinander versetzt ange ordnet, dass die Motor/Getriebeeinheiten 15/21 jeweils erst
hinter dem Ende der nächsten
Transportvorrichtung zur Seite abragen.
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Durch
eine derartige Anordnung mehrerer Transportvorrichtungen nebeneinander
können (nicht
dargestellte) Objekte, die beispielsweise insgesamt so breit sind
wie drei Transportvorrichtungen nebeneinander auf der gleichen Bahn
von jeweils unterschiedlichen der Transportvorrichtungen erfasst und
transportiert werden, sind dabei hinsichtlich der Breite nur in
einem Drittel der Breite unterstützt
und gehalten und in den übrigen
Breitenbereichen frei schwebend während des Transportes.
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4b zeigt
demgegenüber
eine Lösung
mit sechs nebeneinander angeordneten Transportvorrichtungen A, B,
C, D, E, F und einem darauf sichtbaren Objekt 20, welches
insgesamt so breit ist, wie die sechs Transportvorrichtungen nebeneinander.
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Um
die Stabilität
beim Transport des Objektes 20 zu verbessern, sind jeweils
zwei der Transportvorrichtungen gemeinsam angetrieben und damit auch
angesteuert, wie die drehfesten Verbindungselemente 29 zwischen
den antreibenden Umlenkritzeln 17 der Transportvorrichtungen
A und C einerseits und D und F andererseits zeigen.
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Am
in 4b nicht sichtbaren, gegenüberliegenden Ende der Transportvorrichtungen
sind in gleicher Weise die Transportvorrichtungen B und E miteinander
gekoppelt angetrieben. Damit wird das Objekt 20 jeweils
von einem Paar von Transportvorrichtungen und damit Transportschlitten
gleichzeitig angehoben und transportiert.
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5 zeigt
in Prinzipdarstellung eine einzige Transportvorrichtung, auf deren
Formatplatte 14 in Längsrichtung
beabstandet mehrere Sauger 3 angeordnet sind, dabei jeweils
zwei Sauger 3 an der gleichen Längsposition nebeneinander.
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Dabei
kann eine Gruppierung von Objekten erfolgen, indem beispielsweise
in der in 5 links dargestellten Aufnahmeposition
jeweils z. B. Paare von Objekten 20, die eine länglichen
Form besitzen, in Querrichtung angeliefert werden mit ihrer Längserstreckung
quer zur Transportrichtung 10. Zum Befüllen der gesamten Formatplatte 14 fährt der
Transportschlitten 2 jeweils nach Aufnehmen zweier Produkte 20 um
die axial Erstreckung dieser zwei Produkte weiter, um die nächsten beiden
Objekte 20 auf der Formatplatte 14 und den entsprechend
beabstandeten Saugern 3 aufnehmen zu können.
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Nach
vollständiger
Befüllung
des Transportschlittens 2 verfährt dieser in die in der rechten
Bildhälfte
dargestellte Abgabeposition, in der z. B. sämtliche auf dem Transportschlitten 2 vorhandenen
Objekte 20 auf einmal mittels Greifern oder anderer Handhabungsvorrichtungen
in einen bereit stehenden Karton 30 umgesetzt werden.
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Um
die schrittweise Befüllung
mit Objekten 20 durchzuführen, können die einzelnen Sauger 3 z. B.
einzeln oder gruppenweise extern angesteuert werden, was jedoch
einen hohen, in die einzelne Transportvorrichtung einzubringenden
Steuerungsaufwand erfordert. Ohne Steuerung und mit nur einem einzigen
Unterdruckanschluss pro Transportschlitten 2 ist dies möglich, wenn
die einzelnen Sauger 3 über
ein Aktivierungsventil verfügen,
dessen Ventilstift 35 mittels Federvorspannung nach oben über die
Oberseite des übrigen
Saugers 3 vorsteht und erst durch ein dagegen drückendes
Objekt 20 niedergedrückt
wird und damit die Verbindung des Saugers 3 zum anliegenden
Unterdruck freigibt.
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- 1
- Zahnriemen
- 2
- Transportschlitten
- 2a
- Korpus
- 3
- Sauger
- 4
- Mitnehmerplatte
- 5
- Stützplatte
- 6
- Pneumatikzylinder
- 7
- Hebel
- 8
- Druckluftschlauch
- 9
- Saugluftschlauch
- 10
- Transportrichtung
- 11
- Passstift
- 12
- Formatsauger
- 13
- Schiene
- 14
- Formatplatte
- 15
- Motor
- 16
- Kabelschlepp
- 17
- Umlenkritzel
- 18
- Plattenöffnung
- 19
- Abstandshalter
- 20
- Objekt
- 21
- Getriebe
- 22
- Abstandsleiste
- 23
- Riemenschloss
- 24
- Gewindebolzen
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Stützrolle
- 27
- Saugluftanschluss
- 28
- Saugöffnung
- 29
- Verbindungselement
- 30
- Karton
- 35
- Ventilstift