DE10356938A1 - Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten, umfassend eine Antriebseinheit mit einem Stickstoffdruckgasmotor sowie mindestens einer Einrichtung zur Umwälzung der Flüssigkeit.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten nach Patentanspruch 1.
- Zur Umwälzung von Flüssigkeiten, insbesondere z. B. in Kläranlagen, werden nach Stand der Technik elektrisch betriebene Tauchpumpen oder elektrisch betriebene Rührwerke eingesetzt. Elektrische Antriebe sind in einer Umgebung, in der entzündliche Gase auftreten können, besonders aufwendig gegen das Entstehen von Zündfunken und dergleichen zu schützen. Das Gehäuse des elektrischen Antriebes ist daher vollständig gegenüber der Außenwelt abzukapseln. Insbesondere im Einsatz als Tauchpumpe tritt zudem das Problem auf, dass ein Versagen der Kapselung oder Isolierung unmittelbar zum Versagen des gesamten Motors führt. Des Weiteren sind Wartungsaufwand sowie die Leistung von bekannten Systemen zur Umwälzung und Belüftung von Flüssigkeiten unzureichend.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Umwälzung von Flüssigkeiten. bereitzustellen, die eine größere Betriebssicherheit aufweist sowie einfacher herzustellen und zu warten ist.
- Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten umfasst eine Antriebseinheit mit einem Stickstoffdruckgasmotor sowie mindestens eine Einrichtung zur Umwälzung der Flüssigkeit.
- Das Gefahrenpotential eines Elektromotors beispielsweise bei einem Kurzschluss im Elektromotor, der auf die gesamte Flüssigkeit übergehen kann und beispielsweise bei Methangasbildung in Klärschlämmen eine hohe Explosionsgefahr darstellt, kann durch die Verwendung eines Stickstoffdruckgasmotors praktisch vollständig ausgeschlossen werden, da hier keine Funkenbildung auftritt und kein Sauerstoff im Antriebsgas zum Einsatz kommt.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Umwälzung der Flüssigkeit mindestens eine erste Pumpe mit einer Ansaugleitung zur Entnahme von Flüssigkeit sowie einer Abgabeleitung zur Abgabe der Flüssigkeit umfasst. Es können neben der ersten Pumpe auch weitere Pumpen vorgesehen sein. Die Einrichtung zur Umwälzung der Flüssigkeit kann an sich eine beliebige Pumpe, ein Propeller, ein Schaufelrad oder dergleichen sein.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Antriebseinheit sowie die erste Pumpe eine Tauchpumpe bilden. Die gesamte Vorrichtung kann so als geschlossene Einheit ausgebildet werden, die sich bei vergleichsweise geringem Montageaufwand innerhalb z.B. eines Klärbeckens montieren lässt. Als Zuleitung ist dabei eine einzige Stickstoffleitung zu verlegen, die auch ein flexibler Schlauch sein kann.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass diese zusätzlich eine Schaufelradeinheit umfasst, die durch den Stickstoffdruckgasmotor angetrieben wird. Die Schaufelradeinheit kann sowohl mit einer horizontalen als auch vertikalen Drehachse betrieben werden. Mittels der Schaufelradeinheit kann eine zusätzliche großvolumige Umwälzung der Flüssigkeit bewirkt werden.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass zwischen Schaufelradeinheit und einer Antriebswelle des Stickstoffdruckgasmotors ein Getriebe angeordnet ist. Mit dem Getriebe können Drehzahl und Drehmoment des Stickstoffdruckgasmotors an die Erfordernisse der Schaufelradeinheit angepasst werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung einer Tauchpumpe für eine erfindungsgemäße Vorrichtung; -
2 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. - Eine Antriebseinheit
23 umfasst einen Stickstoffdruckgasmotor15 , der als Kolbenmaschine oder als Turbomaschine ausgeführt sein kann. Der Stickstoffdruckgasmotor15 verfügt über eine Eingangsleitung12 sowie eine Ausgangsleitung13 . Über die Eingangsleitung12 wird Stickstoffgas unter Druck zugeführt. Über die Ausgangsleitung wird das Stickstoffgas in die Umgebung abgeführt. Der Stickstoffdruckgasmotor15 ist mit einer Antriebswelle16 verbunden. Über die Antriebswelle16 wird eine erste Pumpe9 sowie eine zweite Pumpe10 angetrieben. Die Pumpen9 ,10 können beispielsweise Rotationskolbenpumpen oder dergleichen sein. Beide Pumpen9 ,10 verfügen über jeweils eine Ansaugleitung11 sowie eine Abgabeleitung8 . Die Antriebswelle16 ist beispielsweise über ein einstufiges Getriebe17 mit einer Abtriebswelle24 verbunden. Der Stickstoffdruckgasmotor15 sowie die erste Pumpe9 und die zweite Pumpe10 sind in einem Motorgehäuse14 angeordnet. -
2 zeigt ein Pumpensystem mit einer erfidnungsgemäßen Antriebseinheit23 . Die Antriebseinheit23 ist in einem Flüssigkeitsbehälter19 in eine Flüssigkeit20 eingetaucht. Die Flüssigkeit20 kann beispielsweise Abwasser in einer Kläranlage oder dergleichen sein. Die Abtriebswelle24 der Antriebseinheit23 ist mit einer Schaufelradeinheit18 verbunden. An beiden Ansaugleitungen11 sind jeweils Hydraulikventile6 angeordnet. Über ein Pneumatikventil7 ist die Eingangsleitung12 mit einem Verdampfer5 verbunden. Der Verdampfer5 ist über ein weiteres Pneumatikventil7 und eine Druckgasleitung4 mit einem Stickstofftank22 verbunden. In dem Stickstofftank22 ist flüssiger Stickstoff3 enthalten, der über einen Einfüllstutzen2 eingebracht werden kann. Je nach Füllungsstand des Stickstofftanks22 ist neben flüssigem Stickstoff3 auch gasförmiger Stickstoff1 enthalten. Die Druckgasleitung4 ist mit einem Sicherheitsventil21 versehen, dieses ist üblicherweise als Überdruckventil ausgelegt und verhindert einen zu hohen Druck in dem Flüssigstickstofftank22 . - Im Betrieb des Pumpensystems wird flüssiger Stickstoff aus dem Flüssigstickstofftank
22 entnommen und in dem Verdampfer5 durch Wärmezufuhr verdampft. Der Verdampfer5 kann dabei vollständig oder teilweise in die Flüssigkeit eintauchen oder ausserhalb der Flüssigkeit angeordnet sein. Der Stickstoffdruckgasmotor15 setzt die in den nunmehr gasförmigen Stickstoff enthaltende Energie in mechanische Arbeit um, der Stickstoff wird sodann über die Ausgangsleitung13 in die Flüssigkeit20 entlassen. Über die Ansaugleitungen11 der ersten Pumpe9 sowie der zweiten Pumpe10 wird Flüssigkeit20 angesaugt und über die Abgabeleitung8 wieder entlassen, so dass die Flüssigkeit20 umgewälzt wird. Zusätzlich wird die Schaufelradeinheit18 in Drehung versetzt, was eine weitere Umwälzung der Flüssigkeit20 bewirkt. - Die Antriebseinheit
23 sowie die dadurch angetriebenen Pumpen9 ,10 und gegebenenfalls die Schaufelradeinheit18 bilden zusammen eine Tauchpumpe25 und somit eine kompakte Einheit. Alternativ können Antriebseinheit23 sowie die Pumpen9 ,10 und die Schaufelradeinheit18 können alternativ eigenständuge Eineiten bilden, wobei die Antriebseinheit23 auch ausserhalb des Flüssigkeitsbehälters19 angeordnet sein kann. - Die gesamte Antriebseinheit
23 ist somit zum Antrieb von Rührwerken, Pummpen, Filtersystemen oder Belüftungsrädern im Abwasserreinigungsprozess und gleichzeitig zum Belüften von Abwässern jeglicher Art geeignet.
Claims (5)
- Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten, umfassend eine Antriebseinheit (
23 ) mit einem Stickstoffdruckgasmotor (15 ) sowie mindestens einer Einrichtung zur Umwälzung der Flüssigkeit (9 ,10 18 ). - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Umwälzung einer Flüssigkeit mindestens eine erste Pumpe (
9 ) mit einer Ansaugleitung (11 ) zur Entnahme von Flüssigkeit sowie einer Abgabeleitung (8 ) zur Abgabe der Flüssigkeit umfasst. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (
23 ) sowie die erste Pumpe (9 ) eine Tauchpumpe (25 ) bilden. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese zusätzlich eine Schaufelradeinheit (
18 ) umfasst, die durch den Stickstoffdruckgasmotor (15 ) angetrieben wird. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schaufelradeinheit
18 und einer Antriebswelle16 dieses Stickstoffdruckgasmotors15 ein Getriebe17 angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003156938 DE10356938A1 (de) | 2003-12-05 | 2003-12-05 | Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003156938 DE10356938A1 (de) | 2003-12-05 | 2003-12-05 | Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10356938A1 true DE10356938A1 (de) | 2005-07-07 |
Family
ID=34638406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003156938 Ceased DE10356938A1 (de) | 2003-12-05 | 2003-12-05 | Vorrichtung zur Umwälzung von Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10356938A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4022627A1 (de) * | 1989-12-28 | 1992-01-23 | Walter Diel | Fluessiggas-dampfmotoren und fluessiggas-dampfturbinen mit waermeenergietraegern luft-(sonnen-)waerme, erdwaerme, wasserwaerme zur erzeugung von fluessiggasdruckdampf. ohne sonstige energietraeger anwendbar. mit allen geeigneten fluessiggasen als treibgase. |
DE20115657U1 (de) * | 2001-09-24 | 2002-01-17 | Schmid Heinrich | Flüssigstickstoffmotor oder/und Flüssigluftmotor |
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-
2003
- 2003-12-05 DE DE2003156938 patent/DE10356938A1/de not_active Ceased
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