Häufig
ist es bei der Sanierung oder Renovierung von Altbauten notwendig,
bereits bestehende Fenster zu ersetzen. Gründe hierfür können vielerlei Art sein. Häufig weisen
alte Fenster, insbesondere Fenster mit Einscheibenverglasung oder
Verbundfenster nur eine ungenügende
Wärmedämmung auf, so
daß sie
aus Gründen
der Energie- und Kostenersparnis ersetzt werden. Insbesondere ältere Aluminiumfenster
weisen zwar häufig
bereits eine Doppelverglasung mit Verbundglasscheiben auf, jedoch sind
die Rahmen solcher Fenster oftmals aus einstückigen Aluminiumprofilen oder aus
mehrteiligen Aluminiumprofilen, die jedoch eine unmittelbare metallische
Verbindung miteinander aufweisen, hergestellt. Da Metalle bekanntermaßen gute
Wärmeleiter
sind, stellen insbesondere die Rahmen solcher älteren Aluminiumfenster eine
erhebliche Schwachstelle in der Wärmeisolierung eines Gebäudes dar.
Abhilfe kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß zunächst der
bereits bestehende Fensterrahmen, der im allgemeinen fest im Mauerwerk
verankert ist, entfernt wird, dann der neue Fensterrahmen eingesetzt
wird, wodurch jedoch aufwendige Beiputz- und gegebenenfalls Tapezierarbeiten
notwendig werden. Häufig
muß auch
eine neue Fensterbank montiert werden. Dieses Verfahren ist extrem aufwendig,
kostenintensiv und erzeugt eine Menge Staub, so daß die Fenstersanierung
häufig
lange hinausgezögert
wird, da der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand gescheut wird.
Es ist daher bereits vorgeschlagen
worden, alte Holzfensterrahmen bei der Fenstersanierung im Mauerwerk
zu belassen. Bei dieser Vorgehensweise werden die alten Fensterrahmen
fast bis zum Wandanschluß abgesägt, um im
verbleibenden Rahmenholz neue Fenster zu verankern. Das hat den
Vorteil, daß Putz,
Tapeten oder Vertäfelungen
dadurch nicht beschädigt
werden. Bei diesem Verfahren darf das Rahmenholz der alten Fenster
aber keinerlei Feuchtigkeitsschäden,
Schädlings- oder Pilzbefall
aufweisen. Anderenfalls besteht die Gefahr, daß sich die neuen Fenster früher oder
später
von der Verankerung lösen.
Darüber hinaus nimmt die Glasfläche bei
diesem Verfahren deutlich ab, weil durch das Aufschrauben der Ersatzfenster
die neuen Rahmen etwas breiter werden.
Außerdem geht über den
alten Wandanschluß nach
wie vor Wärme
verloren, da der Zwischenraum zwischen den alten Rahmen und der Wand
im allgemeinen nur unzureichend gedämmt ist.
Weiterhin kann es, wenn alte Fensterkonstruktionen
mit Einfachverglasung gegen neue höherwertige Konstruktionen mit
Isolierverglasung getauscht werden, obwohl die neuen Fenster eine
bedeutend höhere
Wärmedämmung besitzen,
in Laibungs- und Sturzbereichen zu Feuchtigkeitsschäden insbesondere
zu Schimmelbildung kommen.
Bei den alten Fensterkonstruktionen
konnte sich einerseits die Feuchtigkeit auf der Einfachverglasung
an der kalten Oberfläche
niederschlagen und infolge der hohen Fugendurchlässigkeit der Fensterkonstruktionen
(Zwangsluftwechsel) wieder austrocknen. Durch die moderne Fenstertechnik
und den erhöhten
Wärmeschutz
der Glas- und Fensterkonstruktion haben sich die Feuchtigkeitsprobleme nun
auf die Anschlußstellen
wie Laibung, Sturz und Fensterbrüstung
konzentriert.
Trotz der hohen Dämmfähigkeit neuer Fenster liegt
deren Wert trotzdem noch beachtlich unter der Dämmfähigkeit der Wandkonstruktionen,
was in den Anschlußbereichen
die Temperaturkurven viel steiler verlaufen läßt. Wenn nun in diesen Bereichen mit
der Wärmedämmung gespart
wird oder unter Umständen
eine Wärmedämmung nicht
einmal vorhanden ist und zusätzlich
auch die Zwangslüftung
nicht mehr gegeben ist, sind besonders in Räumen mit hohem Feuchtigkeitsanteil
wie z.B. Bäder,
Küchen, Schlafzimmer
etc. Feuchtigkeitsschäden
nahezu unvermeidlich.
Da verständlicherweise durch das neue Überbaufenster
möglichst
wenig Lichteinfall verloren gehen soll, muß die Breite des alten Holzfensterrahmens
vor Ort entsprechend reduziert werden. Auch dies ist meist nur mit
hohem Aufwand möglich,
so daß sich
in vielen Fällen
die Bauherren doch für
den kompletten Ausbau entscheiden und die damit verbundenen Zusatzkosten
für Beiputzarbeiten,
neue Fensterbänke
usw. in Kauf nehmen.
Darüber hinaus ist dieses bekannte
Verfahren auf den Überbau
von Fensterrahmen aus Holz beschränkt, da nur diese vor Ort in
der Breite entsprechend reduziert werden können.
Bereits seit etwa Mitte der 70er
Jahre werden jedoch zunehmend Kunststoff- und Aluminiumfenster eingebaut,
so daß ein
Bedarf an Überbaufenstern
besteht, die unabhängig
von dem Material des bestehenden Fensters eingesetzt werden können. Darüber hinaus
besteht Bedarf an einem Überbaufenster, das
gegenüber
einem Komplettaustausch eine kosten-, zeit- und schmutzreduzierende
Alternative und insbesondere auch einfach zu montieren ist. Weiterhin
besteht Bedarf an einem Überbausystem,
mit dem die Wärmeisolierung
derart verbessert werden kann, daß die bestehende Wärmeschutzverordnung eingehalten
werden kann. Ferner soll durch ein Überbaufenstersystem das Glaslichtmaß so wenig
wie möglich
verkleinert werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein entsprechendes Überbaufenster
zur Verfügung
zu stellen, welches die vorstehenden Forderungen weitgehend und
zumindest teilweise erfüllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Überbaufenster
zum Einsetzen in einen bestehenden Fensterrahmen gelöst, wobei
das Überbaufenster
einen Überbaurahmen
aufweist und die umlaufende Außenfläche des Überbaurahmens,
d.h. die Fläche
des Überbaurahmens,
die dafür
vorgesehen ist, mit dem Falz des bestehenden Fensterrahmen in Eingriff
zu treten, eine Stufe aufweist. Mit anderen Worten wird durch die
Stufe sichergestellt, daß das Überbaufenster
an seiner dem Falz des alten Fensterrahmens in Eingriff tretenden
Fläche
zwei Abschnitte mit unterschiedlichem Außenmaß aufweist. Als Falz wird im
allgemeinen die Profilierung von Blendrahmen und Fensterflügel in dem
Bereich, in dem sie übereinander
liegen, bezeichnet.
Hinsichtlich des entsprechenden Verfahren wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß Überbaurahmen,
welche aus drei Grundelementen bestehen, nämlich einem Innenprofil, einem
Isolierprofil und einer Außenschale, zunächst zu
zwei Drittel mit dem Innenprofil und dem Isolierprofil vormontiert
und von innen her in den Falz eines bestehenden Fensterrahmens eingesetzt
wird, woraufhin die Außenschale
von außen
gegen das Isolierprofil gesetzt und von innen her mit dem Isolierprofil
verbunden wird.
Da bestehende Fensterrahmen im allgemeinen
einen profilierten Falz aufweisen und da ein Abschnitt als Anschlag
für einen
Fensterflügel
oder eine Festverglasung dient, wird durch die gestufte Fläche erreicht,
daß der Überbaurahmen
des Überbaufensters
zumindest teilweise in den Falz des alten Fensterrahmens eintaucht.
Dadurch wird die Reduzierung der Glasfläche minimiert.
In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
nimmt die Stufe des Überbaurahmens eine
Fläche
von mindestens 40% und besonders bevorzugt von etwa 2/3 der gesamten
umlaufenden Fläche
des Überbaurahmens
ein. Mit anderen Worten wird der durch den profilierten Falz des
bestehenden Fensterrahmens bereitgestellte Platz möglichst
vollständig
ausgenutzt. Das Überbaurahmenprofil
ist zu dem Profil des bestehenden Fensterrahmens korrespondierend
ausgeführt.
Die Stufe greift in den Falz ein und der Abschnitt des Überbaurahmens
jenseits der Stufe, der ein geringeres Außenmaß aufweist, erstreckt sich
an dem Falzvorsprung vorbei nach außen und deutlich über den
alten Fensterrahmen bzw. dessen vorspringenden Falz hinaus, so daß zwischen
der Außenseite
des alten Fensterrahmens und einer Außenschale, welche an dem sich über den Falzvorsprung
hinaus erstreckenden Isolierprofil befestigt wird, eine ausreichend
dicke Schicht eines Wärmedämmmaterials
angeordnet werden kann. Der Überbaurahmen,
konkret das Innenprofil mit dem daran vormontierten Isolierprofil,
kann also in den bestehenden Fensterrahmen eingeschoben werden,
so daß die
Stufe des Überbaurahmens
und der Anschlag des bestehenden Fensterrahmens miteinander in Eingriff
treten. Wie bereits erwähnt,
wird mindestens ein Teil der Stufe und insbesondere der sich an
dem Falzvorsprung nach außen
erstreckende Teil des Überbaurahmens
von einem Isolierprofil gebildet.
Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen,
daß eine
Außenschale
vorgesehen ist, die seitlich an dem Überbaurahmen an der Innen-
oder Außenseite,
vorzugsweise an der Außenseite
des Fensters und vorzugsweise an der der Stufe abgewandten Seite
des Überbaurahmens
befestigt ist. Daher wird der Überbaurahmen
so über
den bestehenden Fensterrahmen geschoben, daß die gestufte Fläche des Überbaurahmens
mit dem profilierten Falz des bestehenden Fensterrahmens in Eingriff
tritt, wobei die Außenschale
die eine Seite des bestehenden Fensterrahmens möglichst vollständig abdeckt.
Dabei ist es möglich,
zwischen Außenschale
und bestehendem Fensterrahmen gegebenenfalls eine zusätzliche Dämmung vorzusehen.
Wie bereits erwähnt, ist eine Variante der
Erfindung besonders bevorzugt, bei welcher die Stufe ganz oder teilweise
von einem Isoliersteg gebildet wird, wobei insbesondere der am Falzvorsprung nach
außen
ragende Teil, der dann auch mit einer Außenschale verbunden wird, aus
einem wärmeleitenden
Material besteht. Wird dann zwischen Außenschale und der Außenfläche des
alten Fensterrahmens noch eine Wärmedämmschicht
angeordnet, so ist die Außenseite
des alten Fensterrahmens einschließlich des von der Stufe teilweise
umfaßten Falzvorsprunges
von wärmedämmendem
bzw. schlecht wärmeleitendem
Material umhüllt.
In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
weist der Überbaurahmen
einen Isoliersteg auf, an dem die Außenschale befestigt ist. Der Isoliersteg
besteht aus einem Material, das Wärme schlecht leitet, so daß der Wärmeübergang
zwischen Überbaurahmen
und Außenschale
minimiert wird.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der Isoliersteg zumindest zwei Abschnitte unterschiedlicher
Dicke auf. Dabei ist der Isoliersteg vorzugsweise so angeordnet,
daß der
Abschnitt geringerer Dicke auf den Abschnitt größerer Dicke des bestehenden
Fensterrahmens zu liegen kommt, während der Abschnitt größerer Dicke des
Isolierstegs im wesentlichen auf den Abschnitt geringerer Dicke
des bestehenden Fensterrahmens zu liegen kommt. Für die Isolierwirkung
hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn der Isolierstegabschnitt größerer Dicke
aus einem Hohlkammerprofil besteht.
Um eine möglichst geringe Reduzierung
der Glasflächen
zu erzielen, wird des weiteren erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Isoliersteg
in Richtung seiner Tiefe zumindest abschnittsweise aus einer im
wesentlichen ebenen Schiene mit einer Dicke von vorzugsweise weniger
als 5 mm und besonders bevorzugt von weniger als 3 mm besteht. Mit
anderen Worten ist der Isoliersteg gerade an der Stelle mit der
geringsten Breite ausgestattet, an der der bereits bestehende Fensterrahmen
aufgrund seines Falzvorsprunges seine größte Breite hat.
Um die Befestigung der Außenschale
an dem Isoliersteg zu vereinfachen, ist in einer weiteren besonders
zweckmäßigen Ausführungsform
vorgesehen, daß der
Isoliersteg an einem Ende des schienenartigen Abschnittes einen
gegenüber
dem schienenartigen Abschnitt abgewinkelten Abschnitt hat, der zur
Befestigung der Außenschale
an dem Isoliersteg vorgesehen ist.
Weitere besonders zweckmäßige Ausführungsformen
verwirklichen die in den abhängigen
Ansprüchen
ausgeführten
Merkmale.
Der Isoliersteg 13 dient
dazu, das Profilteil 10 des Überbaurahmens mit der Außenschale 21 zu verbinden.
Der Isoliersteg 13 weist einen Abschnitt 14, der
als Hohlkammerprofil ausgebildet ist, mit einer größeren Dicke,
und einen Abschnitt 15, der schienenförmig ausgebildet ist, mit einer
geringeren Dicke f auf. Die beiden Abschnitte 14 und 15 sind
derart angeordnet, daß sie
auf einer Seite des Isolierstegs eine im wesentlichen ebene Fläche 17 bilden. An
der dem Abschnitt größerer Dicke 14 entfernten Ende
des Abschnittes geringerer Dicke 15 ist ein abgewinkelter
Abschnitt 16 mit einer Anschlagsfläche 18 vorgesehen.
Der abgewinkelte Bereich 16 ist, wie in 3 gezeigt ist, um einen Winkel α, der in
der gezeigten Ausführungsform
45° beträgt, gegenüber dem
schienenartigen Abschnitt 15 abgewinkelt. Die Außenschale 21 weist
eine entsprechend angeordnete Anschlagsfläche 19 auf, die dazu
dient, mit der Anschlagsfläche 18 des
Isoliersteges in Eingriff zu treten. Gegebenenfalls können die
Fläche 18 des Isolierstegs 13 und
die Fläche 19 der
Außenschale 21 Bohrungen
aufweisen, so daß die
Außenschale 21 über die
Anschlagsfläche 19 und
die Anschlagsfläche 18 an
den Isoliersteg 13 zum Beispiel mit Hilfe von Schrauben
befestigt werden können.
In 5 ist
der zusammengesetzte Zustand der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überbaufensters
gezeigt.
Deutlich zu erkennen ist, daß der Isoliersteg 13 das
Profilteil 10 mit der Außenschale 21 verbindet. Der
Isoliersteg 13 ist derart angeordnet, daß sein Abschnitt
größerer Dicke
vor dem Falzvorsprung 2 und neben der Falzinnenfläche 29 des
stehenden Fensterrahmens 1 zu liegen kommt.
Die Verbindung zwischen dem Isoliersteg 13 und
der Außenschale 21 erfolgt
mit Hilfe einer Schraube 25, die eine entsprechende Bohrung
in dem abgewinkelten Bereich 16 des Isoliersteges 13 und
in eine passende Bohrung der Wand 19 in Schale 21 eingeschraubt
bzw. hindurchgeschraubt ist. Der der Anschlagsfläche 18 des Isoliersteges 13 angepaßte Wandabschnitt 19 der
Außenschale 21 bildet einen
Teil eines Hohlkammerprofils, wobei die Wand bzw. der Wandabschnitt 19 das
entsprechende Hohlprofil nach innen hin abschließt, während auf der Außenseite
die entsprechende Hohlkammer durch die Außenwand der Außenschale 21 abgeschlossen wird.
Wie man insbesondere in 5 erkennt,
hat dies mehrere Vorteile. Bei starkem Wind und Regen kann, insbesondere
wenn das betrachtete Rahmenprofil den unteren, querverlaufenden
Rahmenabschnitt eines Fensters bildet, zwischen der Außendichtung 6 des
Fensterflügels
und dem mit der Dichtung 6 in Eingriff tretenden Teil der
Außenschale 21 Wasser
in den Zwischenraum zwischen dem Fensterflügel und dem Überbaurahmen
eindringen. Dieses Wasser wird in vorteilhafter Weise abgeführt durch
Bohrungen und/oder Schlitze 24, 26, die in den abgewinkelten
Abschnitt 16 bzw. den entsprechenden Wandabschnitt 19 der
Hohlkammer der Schale 21 vorgesehen sind, wobei zusätzlich die
Außenschale
21 am unteren Ende des Hohlkammerprofils eine weitere Austrittsöffnung 27,
z. B. in Form länglicher
Schlitze, aufweist, so daß in
den Raum zwischen Flügelrahmen
und Überbaurahmen
eintretendes Wasser durch die Öffnungen 24, 26 und 27 problemlos
austreten kann. Diese spezielle Ausgestaltung mit dem abgewinkelten
Abschnitt des Isoliersteges, der an einem entsprechenden Hohlkammerabschnitt
der Außenschale 21 angreift,
hat den Vorteil, daß die
Schraube 25 von außen
nicht sichtbar ist, von innen problemlos eingeschraubt werden kann, um
nach dem Einsetzen des Überbaurahmens
auch die Außenschale 21 an
diesem zu befestigen, und schließlich bleibt die Schraube 25 auch
immer über dem
Niveau von hindurchströmendem
Regenwasser oder etwaigem Restwasser, welches sich am Grund des
Zwischenraumes zwischen Fensterflügelrahmen und dem Überbaurahmen
und gegebenenfalls auch in der Hohlkammer in der Außenschale
ansammelt. Die Schraube 25 ist demnach nur wenig korrosionsgefährdet.
Zwischen der Außenseite des alten Fensterrahmens 1 und
der Innenseite der Außenschale 21 bleibt
ein erheblicher Raum frei, der mit einem entsprechenden Dämmmaterial
ausgefüllt
werden kann. Auf diese Weise wurde der alte Fensterrahmen 1 als auch
die Innenprofile des Überbaurahmens
und des Flügelrahmens 10 bzw. 8 vollständig von
der Außenschale 21 isoliert,
und zwar zum Teil über
das Dämmmaterial
zwischen der Außenschale 21 und
dem alten Rahmen 1, durch den Isoliersteg 13,
an welchen die Außenschale 21 befestigt
ist und im Bereich des Flügelrahmens
durch den Isoliersteg 9, der das Innenprofil 8 vom Außenprofil 23 thermisch
trennt. Dadurch stellt der neue Überbaurahmen
mit dem neuen Fenster nunmehr gut isolierte Rahmenelemente für das Fenster
bereit, wobei der vorhandene Raum geschickt ausgenutzt wird, so
daß die
Glasfläche
nach dem Einbau des Überbaurahmens
nur geringfügig kleiner
ist als die Glasfläche
des ursprünglichen Fensters.
In den 6 bis 9 ist eine zweite besonders bevorzugte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Überbaufensters
gezeigt, das ebenfalls speziell für den Überbau von Aluminium-, Stahl-
oder Kunststoffenstern der in 1 gezeigten
Art entwickelt worden ist.
Diese zweite Ausführungsform der Erfindung ist
der ersten Ausführungsform
sehr ähnlich,
so daß lediglich
die Unterschiede erläutert
werden. Für
weitere Details wird auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform
verwiesen.
6 zeigt
einen Isoliersteg 13' der
zweiten Ausführungsform.
Auch hier dient der Isoliersteg 13' dazu, das Profilteil 10 (siehe 7) des Überbaurahmens mit der Außenschale 21' (siehe 8) zu verbinden. Der Isoliersteg 13' weist einen
Abschnitt 14, der als Hohlkammerprofil ausgebildet ist,
mit einer größeren Dicke,
und einen Abschnitt 15, der schienenförmig ausgebildet ist, mit einer
geringeren Dicke auf. Auch hier sind die beiden Abschnitte 14 und 15 derart
angeordnet, daß sie
auf einer Seite des Isolierstegs eine im wesentlichen ebene Fläche 17 bilden. Im
Unterschied zu dem Isoliersteg 13 der ersten Ausführungsform
ist hier kein abgewinkelter Abschnitt 16 vorgesehen. Stattdessen
verläuft
der Abschnitt geringerer Dicke 15 völlig gerade. Dementsprechend weist
auch die Außenschale 21' keine abgewinkelte Anschlagsfläche auf,
sondern einen ebenfalls geradlinig verlaufenden Abschnitt, der dafür vorgesehen ist,
mit dem Abschnitt geringerer Dicke 15 des Isolierstegs 13' in Kontakt
zu treten. In der gezeigten Ausführungsform
haben sowohl der Abschnitt geringerer Dicke 15 des Isolierstegs 13' als auch der
geradlinige Abschnitt der Außenschale 21' Bohrungen 26,
so daß die
Außenschale 21' an dem Isoliersteg 13' z.B. mit Hilfe
von Schrauben befestigt werden kann.
Zur Verdeutlichung ist in 9 der zusammengesetzte Zustand
der zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Überbaufensters
gezeigt.
Deutlich zu erkennen ist, daß auch hier
der Isoliersteg 13' das
Profilteil 10 mit der Außenschale 21' verbindet.
Erfindungsgemäß ist der
Isoliersteg 13' derart
angeordnet, daß sein
Abschnitt größerer Dicke vor
dem Falzvorsprung 2 und neben der Falzinnenfläche 29 des
stehenden Fensterrahmens 1 zu liegen kommt.
Des weiteren unterscheidet sich die
in 8 gezeigte zweite
Ausführungsform
der Außenschale 21' von der in 4 gezeigten ersten Ausführungsform
der Außenschale 21 dadurch,
daß kein
Hohlkammerprofil vorhanden ist, sondern ein offener Profilbereich 27 vorgesehen
ist, der die Entwässerung erleichtert.
Es versteht sich, daß die Verwendung
eines Hohlkammerprofils, wie es in 4 gezeigt
ist, oder die Verwendung eines offenen Profils, wie es in 8 gezeigt ist, unabhängig von
der Ausbildung der Außenschale 21, 21' mit abgewinkeltem
oder geradem Abschnitt ist. Demzufolge könnte beispielsweise eine Außenschale
vorgesehen werden, die ein Hohlkammerprofil und einen nicht abgewinkelten
Befestigungsabschnitt aufweist. Des weiteren wäre eine Ausführungsform
vorstellbar, bei der die Außenschale
ein offenes Profil, ähnlich
dem in 8 gezeigten, und
einen abgewinkelten Abschnitt für
das Ineingrifftreten mit einem entsprechenden abgewinkelten Abschnitt
des Isolierstegs aufweist.
Schließlich ist in den 10 bis 12 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überbaufensters
gezeigt.
Diese dritte Ausführungsform ist der zweiten Ausführungsform
sehr ähnlich,
so daß hier
lediglich die Unterschiede erläutert
werden sollen. Für
weitere Details wird auf die Beschreibung der zweiten Ausführungsform
verwiesen.
10 zeigt
einen Isoliersteg 13'' der dritten Ausführungsform.
Wie bei den anderen Ausführungsformen
ist der Isoliersteg 13'' auch hier dafür vorgesehen,
ein Profilteil (nicht gezeigt) des Überbaurahmens mit der Außenschale 21'' (siehe 11) zu verbinden. Im Unterschied zu dem
Isoliersteg 13' (siehe 6) der zweiten Ausführungsform
verläuft hier
der Abschnitt geringerer Dicke 15 nicht in direkter Verlängerung
der oberen Seite des als Hohlkammerprofil ausgebildeten Abschnitts 14,
sondern ist etwas nach unten versetzt. Dementsprechend ist auch der
geradlinige Abschnitt der Außenschale 21'' etwas nach unten versetzt, um
mit dem Abschnitt geringerer Dicke 15 des Isolierstegs 13'' in Kontakt zu treten.
In 12 ist
der zusammengesetzte Zustand der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überbaufensters
gezeigt.
Diese Darstellung entspricht im wesentlichen der
Darstellung von 9, wobei
hier nun lediglich der Isoliersteg 13'' sowie
die Außenschale 21'' der dritten Ausführungsform
verwendet wurden.
Durch das erfindungsgemäße Überbausystem
wurden völlig
neue Wege beschritten.
Während
im Stand der Technik Aluminiumfenster und -türen üblicherweise aus fertigen sogenannten "3/3-Fensterrahmenprofilen" und Flügelrahmenprofilen
bestehen, die bereits während
des Herstellungsprozesses von den Fensterbaubetrieben zugeschnitten,
an den Ecken verbunden, zu Rahmen gefertigt und mit Beschlagteilen
komplettiert werden, um dann vor Ort montiert werden zu können, kommt bei
dem erfindungsgemäßen Überbausystem
ein zweigeteiltes Überbaurahmenprofil
zum Einsatz.
Hier wird zunächst die Innenschale 10 mit dem
Isoliersteg 13 zu einem "2/3-Überbaurahmenprofil" zusammengesetzt
und in diesem Zustand zugeschnitten, an den Ecken verbunden, zu
Rahmen gefertigt und mit Beschlagteilen komplettiert.
Die Außenschale 21 wird
getrennt ebenfalls zugeschnitten, an den Ecken verbunden und zu
einem Rahmen gefertigt, jedoch erst nach erfolgter Baumontage des "2/3-Überbaurahmens" vor Ort mit diesem
verbunden.
Zunächst wird also die Innenschale
bzw. das Profilteil 10 zusammen mit dem Isoliersteg 13 derart auf
den bestehenden Fensterrahmen 1 mit dem Vorsprung 2 aufgesetzt,
daß die
Stufe des Überbaurahmens
neben dem Vorsprung 2 zu liegen kommt, so daß zumindest
ein Teil der Innenschale 10 neben dem Falzvorsprung 2 zu
liegen kommt und die verfügbare
Glasfläche
nicht wesentlich verkleinert wird. Nachdem der "2/3-Überbaurahmen" eingesetzt worden
ist, wird die Außenschale 21 aufgesetzt
und über die
Anschlagsflächen 18, 19 mit
dem Isoliersteg 13 verbunden. Wie in 5 zu erkennen ist, wird durch das Aufbringen
der Außenschale 21 auf
den Isoliersteg 13 zwischen dem Vorsprung 2 und
der Außenschale 21 ein
Hohlraum gebildet, der zur Aufnahme eines Dämmaterials vorgesehen ist.
Durch die mit dem neu entwickelten
Isoliersteg 13 und die vor Ort erst aufzubringende Außenschale 21 sich
ergebende Variabilität
kann die horizontale Ausrichtung und damit die Befestigungsposition
für den
neuen Überbaurahmen
immer entsprechend der durch den bestehenden Fensterrahmen gegebenen
Situation so bestimmt werden, daß die Außenseite des vorhandenen alten
Fensterrahmens mit einer ausreichend dicken Wärmedämmstoffschicht abgedeckt werden
kann.
Bei der Neuentwicklung des Isoliersteges 13 wurde
ein Abschnitt 15 des Isoliersteges 13 auf eine Gesamtdicke
von etwa 2 mm verjüngt
und dies genau in dem Bereich, in dem der bereits bestehende Fensterrahmen
seine größte Breite
hat. In der Tiefe mißt
der Isoliersteg mindestens 4 cm, wovon mindestens 2 cm auf den verjüngten Abschnitt 15, 16 entfallen,
der das kleinere Außenmaß (in Richtung
der Fensterbreite) definiert und mindestens 2 cm auf den stufenförmig vorspringenden
Abschnitt 20 entfallen, der in den Falz eingreift und somit
das größere Außenmaß des Überbaurahmens
definiert.
Somit ist es möglich, den neuen "2/3-Überbaurahmen" in die "beste" Position zu bringen,
d. h. in den Falz des alten Fensterrahmens. Durch die Technik des
zweigeteilten Überbaurahmenprofils wird
der bestehende Fensterrahmen überbaut,
ohne daß ein
wesentlicher Verlust des Lichteinfalls hingenommen werden muß. Der "2/3-Überbaurahmen" hat eine Dicke a,
die in etwa 2/3 der Gesamtdicke a + b des Überbausystems beträgt.