DE10356462A1 - Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor - Google Patents

Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor Download PDF

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Abstract

Ein Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor (4) weist ein Getriebe und eine elektronische Motorsteuereinheit (2) auf. Mit dem Getriebe wird die vom Elektromotor (4) erzeugte Motorleistung auf Antriebsräder des Kraftfahrzeuges übertragen. Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Kraftfahrzeuges mit Elektromotor (4) ist das Getriebe als virtuelles Getriebe (7) in der elektronischen Motorsteuereinheit (2) implementiert.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor und einer Energiequelle, mit einer elektronischen Motorsteuereinheit und einem Getriebe mit Schaltstufen zur Kraftübertragung vom Elektromotor auf Antriebsräder des Kraftfahrzeuges.
  • Neben Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren finden Kraftfahrzeuge mit einem oder mehreren Elektromotoren als Antrieb eine größer werdende Verbreitung. Diese Kraftfahrzeuge sind insbesondere auf Kurzstrecken und im Stadtverkehr ökonomischer im Betrieb und gegenüber Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren belasten sie die Umwelt nur in sehr viel kleinerem Umfang.
  • Die Elektromotoren, z. B. Gleichstrommotoren oder Asynchronmotoren, werden von einer Energiequelle mit elektrischer Energie versorgt, wobei der von der Energiequelle abgegebene Gleichstrom auch mit geeigneten Mitteln in Wechsel- oder Drehstrom umgewandelt werden kann. Zur Steuerung des Elektromotors dient eine elektronische Motorsteuereinheit, die z. B. die von der Energiequelle an den Elektromotor abgegebene Stromstärke in Abhängigkeit von der Stellung eines Gaspedals, das vom Nutzer des Kraftfahrzeuges mit Elektromotor gedrückt wird, regelt. In der Motorsteuereinheit können auch alle anderen Steu er- und Regelfunktionen, wie sie von herkömmlichen Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren bekannt sind, zusammengefasst sein.
  • Beim Bergabfahren und/oder beim Bremsen kann ein Elektromotor zur Energierückgewinnung als Generator verwendet werden, wobei die erzeugte Energie in der Energiequelle gespeichert wird. Der Betrieb als Generator wird ebenfalls von der Motorsteuereinheit gesteuert.
  • Zur Kraftübertragung vom Elektromotor auf die Antriebsräder des Kraftfahrzeuges dient ein an sich bekanntes mechanisches Getriebe, das entweder von Hand geschaltet wird oder ein automatisches Getriebe ist. Mit mehreren Schaltstufen für Vor- und Rückwärtsfahrt und Leerlauf bzw. mit einer stufenlosen Kraftübertragung kann die an die Antriebsräder übertragene Motorleistung an die Erfordernisse angepasst werden. Mit dem Getriebe können bei großer Übersetzung, z. B. im vierten oder fünften Gang, hohe Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeuges bei geringeren Drehzahlen des Motors erreicht werden oder eine geringere Geschwindigkeit mit hohem Drehmoment, z. B. zum Anfahren im ersten Gang. Dabei steht im ersten Gang bei voll gedrücktem Gaspedal zwar die volle Leistung des Motors des Kraftfahrzeuges hinsichtlich dessen Drehzahl und Drehmoment zur Verfügung, aufgrund der Übersetzung des Getriebes kann das Kraftfahrzeug aber nur z. B. 20% seiner Fahrleistung bzw. seiner Höchstgeschwindigkeit erreichen. Im fünften Gang hingegen kann das Kraftfahrzeug bei voll gedrücktem Gaspedal seine höchste Fahrleistung erreichen entsprechend der maximalen Drehzahl und des maximalen Drehmoments des Motors. Das bedeutet, dass im ersten Gang der volle Hub des Gaspedals zur Regelung von z. B. nur 20% der Fahrzeuggeschwindigkeit dient und dementsprechend beim Einparken oder Anfahren die Motorleistung, d. h. das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment, feinfühlig vom Getriebe auf die Antriebsräder des Kraftfahrzeuges übertragen wird. Im fünften Gang hingegen kann das Kraftfahrzeug sehr schnell gefahren werden. Mit den anderen Gängen sind jeweils entsprechende Bereiche der Motordrehzahl abrufbar bzw. mit dem Gaspedal regelbar.
  • Es sind Kraftfahrzeuge mit Elektromotor bekannt, z. B. die neuesten Kraftfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb, bei denen auf ein Getriebe vollständig verzichtet wird und der oder die Elektromotoren unmittelbar die Antriebsräder des Kraftfahrzeuges antreiben, da der Elektromotor alle Betriebsbereiche des Kraftfahrzeuges abdecken kann. Dies hat aber den Nachteil, dass mit dem vorhandenen Pedalweg des Gaspedals sowohl das feinfühlige Gasgeben beim Einparken als auch das volle Gasgeben bei Höchstgeschwindigkeit geleistet werden muss. Dadurch ist besonders bei langsamer Fahrt die Gefahr gegeben, dass das Kraftfahrzeug mit Elektromotor durch unbeabsichtigtes Drücken des Gaspedals zu stark, beispielsweise bis zu seiner Höchstgeschwindigkeit, beschleunigt und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
  • Aus der DE 42 43 394 A1 ist eine Steuerungseinrichtung und ein Steuerungsverfahren für Fahrzeuge mit einem Elektromotor bekannt. Dabei wird eine Soll-Geschwindigkeit des Fahrzeugs dadurch eingehalten, dass der Elektromotor von einer Leistungsschaltung bis auf eine Solldrehzahl gesteuert und eine schaltbare mechanische Übersetzungseinheit in einem gewünschten Übersetzungsverhältnis betrieben wird.
  • Die DE 199 32 118 C1 offenbart einen elektrischen Mehrfachmotorenantrieb für ein Kraftfahrzeug mit zwei Elektromotoren, die einem zweistufigen mechanischen Getriebe zugeordnet sind. Mit einer automatischen Steuerung wird die Lastverteilung zwischen den Motoren und das Getriebe gesteuert, um einen optimalen Wirkungsgrad zu gewährleisten.
  • Als nachteilig hat sich im Stand der Technik erwiesen, dass die bekannten mechanischen Getriebe zur Kraftübertragung vom Elektromotor auf die Antriebsräder des Kraftfahrzeuges stets eine erhebliche innere Reibung aufweisen, die zu unerwünschten Energieverlusten führen. Des Weiteren sind sie teuer und wartungsintensiv, was bei Kraftfahrzeugen mit Elektromotor ebenfalls nicht gewünscht ist.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die an sich bekannten Schaltfunktionen eines Getriebes vorhanden sind und das Getriebe gleichzeitig aber keine Wartung oder weitere Investitionen notwendig macht.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Getriebe als virtuelles Getriebe in der elektronischen Motorsteuereinheit implementiert ist.
  • Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass das die Funktion des bisherigen mechanischen Getriebes in die bereits vorhandene Motorsteuereinheit integriert ist. Das bedeutet, dass je nach gewählter oder automatisch eingelegter Schaltstufe eine Kraftübertragung entsprechend einem bekannten mechanischen Getriebe vom Elektromotor auf die Antriebsräder erfolgt. Dabei ist das virtuelle Getriebe nicht wie bisher dem Elektromotor nachgeschaltet sondern diesem vorgeschaltet. D. h., dass das Getriebe bereits die über die Motorsteuereinheit dem Elektromotor von der Energiequelle zugeführte Stromstärke nach Getriebestufen abgestuft steuert. So wird im ersten Gang z. B. nur 20% der höchstmöglichen Motordrehzahl, die im Verhältnis zu der Fahrzeuggeschwindigkeit steht, auf die Antriebsräder übertragen, obwohl das Gaspedal voll gedrückt ist, im zweiten Gang 40% und im fünften Gang 100%. Somit ist im ersten Gang ein feinfühliges Dosieren der vollen Motorleistung mit dem gesamten Pedalweg des Gaspedals möglich, da z. B. lediglich 20% der theoretisch möglichen Fahrzeuggeschwindigkeit mit dem ersten Gang erreichbar sind. Im fünften Gang hingegen wird die ganze Motorleistung bzw. Motordrehzahl an die Antriebsräder übertragen und die volle Fahrzeugleistung oder seine maximale Höchstgeschwindigkeit ist abrufbar.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das Kraftfahrzeug mit Elektromotor ein den heute bekannten Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren entsprechendes Fahrverhalten aufweist bzw. in gleicher Weise gesteuert wird. Dementsprechend ist eine Umgewöhnung auf diesen Fahrzeugtyp nicht notwendig und die Akzeptanz durch den Nutzer erhöht. Das in der Motorsteuereinheit integrierte virtuelle Getriebe macht die bisher bekannten mechanischen Getriebe überflüssig. Dementsprechend ist das Fahrzeuggewicht verringert und das virtuelle Getriebe ist verschleißfrei. Die Kosten des virtuellen Getriebes gegenüber einem herkömmlichen Getriebe sind deutlich geringer, da es in der Motorsteuereinheit integriert ist. Selbstverständlich ist es auch im Sinne der Erfindung den Gradienten der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend zu begrenzen.
  • Vorzugsweise sind die verschiedenen Schaltstufen des Getriebes mit einem Schalthebel steuerbar. Dies können fünf Vorwärts-, ein Rückwärtsgang und der Leerlauf sein und zwar entsprechend bekannten mechanischen Schaltgetrieben. Bei der Schaltstufe Leerlauf wird keine Motorleistung erzeugt bzw. an die Antriebsräder übertragen, auch wenn das Gaspedal gedrückt ist. Es versteht sich, dass die an die Antriebsräder übertragene Motordrehzahl bei der Schaltstufe Rückwartsfahrt begrenzt ist, um zu verhindern, dass das Kraftfahrzeug zu schnell rückwärts fährt und eine verkehrsgefährdende Situation entsteht. Es ist auch möglich, dass eine Schaltung wie bei bekannten Automatikgetrieben erfolgt. Somit ist das Fahrverhalten oder die Art der Steuerung an bekannte Kraftfahrzeuge angenähert und der Nutzer muss sich nicht umstellen.
  • Zweckmäßigerweise beaufschlagt das Getriebe einen Ist-Wert des Gaspedals mit der gewählten Schaltstufe des Getriebes, um derart die volle Motordrehzahl geregelt entsprechend der Schaltstufe an die Antriebsräder zu übertragen. Das bedeutet, dass z. B. im dritten Gang und halb durchgedrücktem Gaspedal die volle theoretische Motordrehzahl mit einem Faktor 0,6 entsprechend dem dritten Gang multipliziert wird, um die im dritten Gang maximal zur Verfügung stehende Motordrehzahl zu erhalten. Dabei wird die Motorsteuereinheit vom virtuellen Getriebe derart gesteuert, dass bei halb gedrücktem Gaspedal nur die Hälfte der in diesem Gang zur Verfügung stehenden maximalen Motordrehzahl von dem Elektromotor erzeugt und an die Antriebsräder als Fahrleistung abgegeben wird, in diesem Fall 30% der maximalen Motordrehzahl. Dazu wird dem Elektromotor von der Motorsteuerung nur die entsprechende Leistung der Energiequelle zugeführt. Diese Beaufschlagung der Motorleistung mit der gewählten Schaltstufe wird von dem in der Motorsteuereinheit implementierten Getriebe ausgeführt.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Getriebe durch Hard- und/oder Software in der elektronischen Motorsteuereinheit implementiert. Das bedeutet, dass in dem vorhandenen Softwareprogramm ein zusätzlicher Programmteil enthalten ist, der die gewünschten Funktionen ausführt, also die Motorleistung regelt. Das Getriebe kann auch als Hardware implementiert sein, z. B. als fest verdrahtete integrierte Schaltung, die die gewünschten Funktionen ausführt. Beide Lösungen sind jede für sich oder beide gemeinsam realisierbar.
  • Vorzugsweise sind verschiedene Parameter des Getriebes veränderbar einstellbar. Somit kann das Getriebe an die individuellen Bedürfnisse eines Nutzers ohne Einbau eines neuen mechanischen Getriebes angepasst werden.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Übersetzungsverhältnisse des Getriebes veränderbar einstellbar. Somit kann z. B. für eine Geländefahrt ein fein abgestuftes Getriebe mit vielen kleinen Übersetzungen erhalten werden oder die Getriebecharakteristik ist an unterschiedliche Anhängelasten an das Kraftfahrzeug anpassbar. Somit kann ein Kraftfahrzeug mit Elektromotor für unterschiedliche Anforderungen ausgelegt werden. Die Veränderung der Parameter kann mit entsprechender Software und Eingaben über einen Bordcomputer durchgeführt werden.
  • Bevorzugt sind verschiedene Betriebsarten des Getriebes einstellbar, insbesondere "ökonomisch" und "sportlich". Im ökonomischen Betrieb erfolgt in bekannter Weise ein frühes Hochschalten in die nächste Fahrstufe, um möglichst energiesparend zu fahren. In der sportlichen Betriebsart hingegen werden die Gänge bis zur jeweils maximal zulässigen Drehzahl ausgefahren, um hohe Beschleunigungen zu ermöglichen. Auch eine Abstimmung auf winterliche Straßenverhältnisse ist möglich. Somit ist eine Anpassung des Getriebes an verschiedene Fahrweisen und Verkehrsverhältnisse möglich.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Energiequelle ein an sich bekannter wideraufladbarer Ak kumulator, der vorzugsweise am haushaltsüblichen Stromnetz aufgeladen werden kann. Alternativ oder zusätzlich dient eine Brennstoffzelle als Energiequelle für den Elektromotor.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Kraftfahrzeug-Antriebs und
  • 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebs
  • Aus der Darstellung in 1 ist der bekannte Antrieb für ein Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor 4 ersichtlich. Der von einer Energiequelle 3, z. B. einer Brennstoffzelle und/oder einem Akkumulator, abgegebene Strom wird in Abhängigkeit der Stellung eines Gaspedals 1 an den Elektromotor 4 geleitet. Zur Steuerung der Stromstärke und weiterer Funktionen dient eine Motorsteuereinheit 2 in an sich bekannter Weise. Zur Übertragung der Motorleistung vom Elektromotor 4 an die Antriebsräder 6 des Kraftfahrzeuges dient ein mechanisches Getriebe 5 mit z. B. fünf Vorwärts-, einem Rückwärtsgang und einem Leerlauf, das von einem Schalthebel 8 geschaltet wird. Somit ist die volle Motorleistung entsprechend den Erfordernissen an die Antriebsräder 6 übertragbar. Dies kann beispielhaft derart erfolgen, dass im ersten Gang die volle Motorleistung bei voll gedrücktem Gaspedal vom Getriebe 5 übertragen wird, damit nur 20% der möglichen Höchstgeschwindigkeit an den Antriebsrädern 6 erzielt werden kann und das Kraftfahrzeug nur 20% seiner möglichen Fahrzeuggeschwindigkeit erreicht. Im vierten Gang wird die Motorleistung derart übertragen, dass 80% der Höchstgeschwindigkeit erreicht werden kann. Dies wird mit Zahnrädern unterschiedlicher Übersetzungsverhältnisse in an sich bekannter Weise durchgeführt.
  • Bei dem Kraftfahrzeug-Antrieb nach 2 ist ein virtuelles Getriebe 7 in der Motorsteuereinheit 2 implementiert bzw. hard- und/oder softwaremäßig in diese integriert. Wird mit einem Schalthebel 8 eine andere Fahrstufe gewählt, so wird die Motorsteuereinheit 2 vom Getriebe 7 derart angesteuert, dass nur noch die einem realen Getriebe in dieser Schaltstufe entsprechende Fahrzeuggeschwindigkeit von dem Elektromotor 4 erzeugt und an die Antriebsräder 6 übertragen wird. Das bedeutet, dass das Getriebe 7 dem Elektromotor 4 vorgeschaltet und nicht wie im Stand der Technik dem Elektromotor 4 nachgeschaltet ist. Dabei umfasst das Getriebe 7 keine mechanischen Komponenten sondern regelt im Wesentlichen nur die dem Elektromotor 4 zugeführte Stromstärke, um derart dessen Leistung entsprechend einem mechanischen Getriebe 5 zu steuern.
  • Die Ausgestaltung eines Algorithmus zur Steuerung der vom Elektromotor 4 erzeugten Motorleistung, die an die Antriebsräder 6 übertragen wird und dementsprechend die jeweilige Fahrzeuggeschwindigkeit darstellt, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
    Figure 00100001
    Dabei bedeuten die Abkürzungen:
  • M
    = Motorleistung (Drehzahl·Drehmoment des E-Motors 4)
    P
    = Pedalstellung (nicht gedrückt bis voll gedrückt)
    F
    = Fahrzustand (Stillstand bis Höchstgeschwindigkeit)
  • Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass bei jedem Gang die theoretisch vorhandene volle Motorleistung von 100 mit einem voll gedrückten Gaspedal 1 abrufbar ist. Die theoretische Motordrehzahl wird von dem in der Motorsteuereinheit 2 implementierten Getriebe 7 mit einem Umrechnungsfaktor entsprechend der gewählten Schaltstufe beaufschlagt, so dass vom Elektromotor 4 nur die gewünschte Fahrzeuggeschwindigkeit erzeugt und an die Antriebsräder 6 übertragen wird. Somit ist z. B. im ersten Gang nur ein fünftel der maximalen Höchstgeschwindigkeit erreichbar und das Kraftfahrzeug kann vorsichtig eingeparkt werden, ohne dass ein volles Durchtreten des Gaspedals 1 zu einer übermäßigen Geschwindigkeit führt. Im fünften Gang hingegen ist das Erreichen der Höchstgeschwindigkeit möglich. Im Leerlauf bewirkt das Getriebe 7, dass der Elektromotor 4 auch bei gedrücktem Gaspedal 1 keine Leistung erzeugt. Im Rückwärtsgang steht ebenfalls ein Fünftel der maximalen Fahrzeuggeschwindigkeit zur Verfügung.
  • Es versteht sich, dass auch andere Übersetzungsverhältnisse von der Motorleistung zur Fahrzeuggeschwindigkeit gewählt werden können, die auch veränderbar einstellbar sein können entsprechend den Anforderungen des Nutzers des Kraftfahrzeuges mit Elektromotor 4. Die Hinterlegung des Algorithmus in dem virtuellen Getriebe 7 in der elektronischen Motorsteuereinheit 2 kann hardware- und/oder softwaremäßig in an sich bekannter Weise erfolgen.
  • 1
    Gaspedal
    2
    Motorsteuerelektronik
    3
    Energiequelle
    4
    Elektromotor
    5
    mechanisches Getriebe
    6
    Antriebsrad
    7
    virtuelles Getriebe
    8
    Schalthebel

Claims (8)

  1. Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor (4) und einer Energiequelle (3), mit einer elektronischen Motorsteuereinheit (2) und einem Getriebe mit Schaltstufen zur Kraftübertragung vom Elektromotor (4) auf Antriebsräder (6) des Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe als virtuelles Getriebe (7) in der elektronischen Motorsteuereinheit (2) implementiert ist.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltstufen des Getriebes (7) mit einem Schalthebel (8) schaltbar sind.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (7) einen Ist-Wert eines Gaspedals (1) mit der gewählten Schaltstufe beaufschlagt, um derart die geregelte Motorleistung als Fahrzeuggeschwindigkeit vom Elektromotor (4) an die Antriebsräder (6) zu übertragen.
  4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (7) mit Hard- und/oder Software in der elektronischen Motorsteuereinheit (2) implementiert ist.
  5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Parameter des Getriebes (7) veränderbar einstellbar sind.
  6. Kraftfahrzeug nach Anspruche 5, dadurch gekennzeichnet, dass Übersetzungsverhältnisse des Getriebes (7) veränderbar einstellbar sind.
  7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Betriebsarten des Getriebes (7) wählbar sind.
  8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiequelle (3) eine Brennstoffzelle und/oder ein Akkumulator ist.
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