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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Produktionsplanung für ein technisches
Produkt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
Abnehmer für
das Produkt, z. B. ein Kraftfahrzeug-Produzent, trifft eine Vorhersage, wie
viele Exemplare des Produkts er innerhalb eines bestimmten Zeitraums
benötigt.
Das Produkt, z. B. ein Cockpit oder ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug,
bezieht der Abnehmer von einem Produkt-Hersteller, z. B. einem Zulieferer. Der
Produkt-Hersteller stellt das Produkt gemäß der Spezifikation des Abnehmers
und nach Vorliegen entsprechender Aufträge her. Er beginnt die Herstellung
der benötigten
Exemplare so früh,
daß sie
spätestens
innerhalb des Zeitraums, in dem sie gemäß der Vorhersage benötigt werden,
fertiggestellt und im Zeitraum dem Abnehmer geliefert werden. Dieser
Zeitraum wird im Folgenden Fertigstellungs-Zeitraum genannt. In
diesen Fertigstellungs-Zeitraum
treffen die fertiggestellten Exemplare des Produkts an einer Fertigungsstraße des Kraftfahrzeug-Produzenten
ein. Wie viele Exemplare des Produkts im Fertigstellungs-Zeitraum
fertiggestellt werden, hängt
von der Vorhersage ab.
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Zu
einem vorgegebenen Festlegungs-Zeitpunkt wird festgelegt, wie groß die Stückzahl der
Exemplare ist, deren Herstellung nach dem Festlegungs-Zeitpunkt
beginnt und in dem Fertigstellungs-Zeitraum abgeschlossen wird.
Die Herstellung eines Exemplars ist dann abgeschlossen, wenn es
fertiggestellt und an eine Fertigungsstraße des Abnehmers angeliefert
ist. Zwischen dem Beginn der Herstellung eines Exemplars und der
Auslieferung des fertiggestellten Exemplars an den Abnehmer verstreicht
eine Zeitspanne, die oft als Vorlaufzeit oder auch als Wiederbeschaffungszeit
bezeichnet wird. Die Zeitspanne für den Transport des Exemplars
vom Hersteller zum Abnehmer fließt in die Vorlaufzeit ein.
Um diese Vorlaufzeit zu berücksichtigen,
liegt der Festlegungs-Zeitpunkt um mindestens die Vorlaufzeit vor
dem Anfang des Festlegungs-Zeitpunkts. Wegen dieser Zeitdifferenz
kann die Vorhersage von der tatsächlich
im Fertigstellungs-Zeitraum benötigten
Stückzahl abweichen.
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Aus
diesem Grund stehen dem Abnehmer im Fertigstellungs-Zeitraum – zusätzlich zu
den gemäß der Vorhersage
benötigten
Exemplaren – weitere
Exemplare des Produkts als Sicherheitsreserve zur Verfügung. Auf
diese Sicherheitsreserve greift der Abnehmer in dem Fall zurück, daß mehr Exemplare
als vorhergesagt benötigt
werden. Auch die als Sicherheitsreserve vorgehaltenen Exemplare
werden gemäß der Spezifikation des
Abnehmers und nach Vorliegen entsprechender Aufträge hergestellt.
Wie groß diese
Sicherheitsreserve ist, wird ebenfalls so früh festgelegt, daß zwischen
Festlegung der Sicherheitsreserve und dem Fertigstellungs-Zeitraum
mindestens die Vorlaufzeit liegt.
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Aus
WO 00/46733 A1 ist ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt. Das dort offenbarte Verfahren legt fest, wann ein Warenlager
für verschiedene
Produkte durch Nachbestellungen aufgefüllt wird und wie viele Exemplare
welcher Produkte bei einer Nachbestellung beauftragt werden. Verschiedene Methoden
werden vorgestellt, um eine Sicherheitsreserve für das Warenlager festzulegen.
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In
EP 0 733 986 B1 wird
ein Verfahren offenbart, um eine minimale Stückzahl von Exemplaren festzulegen,
die nachbestellt und in ein Warenlager geliefert werden. Hierbei
wird die Einhaltung einer Sicherheitsreserve gewährleistet.
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Beide
Verfahren erfordern statistische Modelle für den Herstellungsprozeß. Diese
Modelle beschreiben insbesondere die Kosten, welche die Herstellung
von Exemplaren und die Lagerung im Warenlager verursachen, in Abhängigkeit
von der Produktionsplanung. Das Aufstellen und Aktualisieren eines
solchen Modells ist oft zeitaufwendig, fehleranfällig und teuer und erfordert
viele Daten, die in der Praxis oft nicht verfügbar sind.
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In
DE 19930446 C1 werden
ein Verfahren und ein System zur Überwachung der verfügbaren Ressourcen
in einem Herstellungsprozeß mit
einem Systemanbieter, der von Zulieferern als den Liefergliedern
des Netzwerks beliefert wird, offenbart. Der Systemanbieter stellt
den Liefergliedern Vorhersagen über
die benötigte
Stückzahl
von Exemplaren an Produkt-Bestandteilen
zur Verfügung.
Die Lieferglieder melden, wie viele Exemplare von Bestandteilen
in ihren Pufferspeichern zur Verfügung stehen. Ermittelt wird,
ob die Stückzahlen im
Pufferspeicher den vorhergesagten Bedarfen des Systemanbieters genügen oder
nicht. Nicht offenbart wird, wie die Produktion eines Liefergliedes
an wechselnde und mit Unsicherheit behaftete Vorhersagen für benötigte Stückzahlen
angepaßt
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bereitzustellen, durch welches nur so viele Exemplare
des Produkts hergestellt werden, wie gemäß der Vorhersage im Fertigstellungs-Zeitraum
benötigt
oder als Sicherheitsreserve verfügbar
gehalten werden, ohne daß ein
Modell des Herstellungsprozesses benötigt wird.
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Die
Erfindung offenbart ein systematisches Verfahren, um sicherzustellen,
daß so
viele Exemplare im Fertigstellungs-Zeitraum zur Verfügung stehen, wie benötigt oder
als Sicherheitsreserve verfügbar
gehalten werden. Ein Überschußbestand
an fertiggestellten, aber noch nicht benötigten Exemplaren wird bei
Bedarf ganz oder teilweise reserviert und damit im Fertigstellungs-Zeitraum
verwendet, und zwar dann, wenn feststeht, wie viele Exemplare zum Überschußbestand
gehören.
Dadurch wird die Stückzahl
der Exemplare, die zusätzlich
produziert werden, reduziert, ohne daß Exemplare fehlen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
paßt die
Produktionsplanung für
das Produkt an den vorhergesagten Bedarf an. Die im Fertigstellungs-Zeitraum
für die
Sicherheitsreserve erforderlichen Exemplare werden zusammen mit
den gemäß der Vorhersage
benötigten
Exemplaren hergestellt oder im Überschußbestand
reserviert. Damit ermöglicht
es das Verfahren, die Herstellung des Produkts an eine wechselnde
Nachfrage anzupassen, und zwar so schnell wie es trotz der Vorlaufzeit
zwischen Beginn der Herstellung und Anlieferung des Produkts möglich ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erfordert kein Modell des Herstellungsprozesses und auch keine historischen
Daten, z. B. von früheren
Fertigstellungs-Zeiträumen.
Das Aufstellen und das Aktualisieren eines Kostenmodells sind oft
mit erheblichem Aufwand verbunden.
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Die
Daten, die für
die Festlegung der Stückzahl
zur Verfügung
stehen, sind
- – die Vorhersagen,
- – die
Daten, die für
die Festlegung der Sicherheitsreserve benötigt werden, und
- – der Überschußbestand
im Warenlager.
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Diese
Daten stehen zum Festlegungs-Zeitpunkt zur Verfügung.
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Das
Verfahren läßt sich
für jedes
technische Produkt, das mit einer Vorlaufzeit hergestellt wird,
anwenden, z. B. für
Kraftfahrzeuge und deren Bestandteile, andere Verkehrsmittel, Konsumgüter und
Produkte der Grundstoffindustrie. Im Falle von Kraftfahrzeug-Bestandteilen
kann das technische Produkt das komplette Fahrzeug, ein Bestandteil
für ein
neues Kraftfahrzeug oder ein Ersatzteil für ein bereits im Verkehr be findliches Kraftfahrzeug
ein. Ersatzteile werden auch für
solche Kraftfahrzeuge hergestellt, die nicht mehr produziert werden,
für die
der Hersteller aber Ersatzteile binnen kurzer Zeit an Kunden zu
liefern hat. Die Lieferzeit, die dem Kraftfahrzeug-Hersteller nach
Eingang eines Kundenauftrags für
ein Ersatzteil zur Verfügung
steht, ist deutlich geringer als die Vorlaufzeit für dieses
Ersatzteil. Daher produziert der Hersteller Ersatzteile auf Vorrat,
nämlich aufgrund
von Vorhersagen für
die erwartete Nachfrage, und nicht erst nach Vorliegen eines Kundenauftrags.
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In
der Ausgestaltung nach Anspruch 2 werden weitere Exemplare als reservierbarer Überschußbestand
verwendet. Diese weiteren Exemplare werden so gefertigt, daß ihre Herstellung
in einem weiteren Fertigstellungs-Zeitraum, der vor dem aktuellen
Fertigstellungs-Zeitraum liegt, beendet wird. Damit dies möglich ist,
wird die Herstellung der weiteren Exemplare vor dem aktuellen Festlegungs-Zeitpunkt
begonnen. Ermittelt wird, wie viele Exemplare im weiteren Fertigstellungs-Zeitraum
weder benötigt
werden noch als Sicherheitsreserve vorzuhalten sind. Diese nicht
benötigten
Exemplare werden als reservierbarer Überschußbestand verwendet. Dadurch
stehen für
die Reservierung nicht nur diejenigen Exemplare zur Verfügung, die
zum aktuellen Festlegungs-Zeitpunkt bereits fertiggestellt worden
sind, sondern auch diejenigen, deren Herstellung zum aktuellen Festlegungs-Zeitpunkt
begonnen, aber noch nicht beendet wurde und die im aktuellen Fertigstellungs-Zeitraum
fertiggestellt und angeliefert sein werden.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
beschrieben. Das Ausführungsbeispiel
bezieht sich auf einen Bestandteil eines neuen Kraftfahrzeuges als
dem technischen Produkt, z. B. einem Lenkrad mit Lederbezug. Jeder
Bestandteil des Kraftfahrzeuges ist durch eine Sachnummer gekennzeichnet, die
es von allen anderen Bestandteilen unterscheidet. Die Exemplare
des Kraftfahrzeugs werden in diesem Beispiel gemäß verbindlich vorliegender
Kundenaufträgen
von einem Kraftfahrzeug-Produzenten gefertigt. Der Kundenauftrag spezifiziert
z. B. Baureihe, Motor, Aufbauart, Farbe und Sonderausstattungen
des gewünschten
Kraftfahrzeugs. Nach Eingang des Kundenauftrags beginnt die Produktion
eines zum Kundenauftrag passenden Kraftfahrzeugs. Auch Bestandteile
der Kraftfahrzeuge, die von Zulieferern hergestellt, angeliefert
und in die Kraftfahrzeuge eingebaut werden, werden so gefertigt,
daß sie
zu bestimmten durch Kundenaufträge
spezifizierten Kraftfahrzeugen passen. Viele Zulieferer von Kraftfahrzeug-Bestandteilen
haben ihre Fertigung auf die Fertigung des Kraftfahrzeug-Produzenten
zugeschnitten und liefern die Bestandteile erst dann an eine Fertigungsstraße in der
Fertigungsstätte
des Kraftfahrzeug-Produzenten an, wenn die Bestandteile zum Einbau
benötigt
werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
werden die benötigten
Bestandteile in einem Liefernetzwerk mit Liefergliedern hergestellt.
Der Kraftfahrzeug-Produzent fungiert als Endabnehmer. Ein solches
Netzwerk ist z. B. aus
DE
19930446 C1 bekannt.
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Ein
Zulieferer für
einen Bestandteil erhält
für jeden
Fertigstellungs-Zeitraum einen Auftrag. Der Auftrag spezifiziert
die Stückzahl
und technischen Merkmale der Exemplare, die im Fertigstellungs-Zeitraum
an die Fertigungsstraße
des Kraftfahrzeug-Produzenten zu liefern sind. Vorzugsweise geht
der Auftrag in Form eines elektronischen Lieferabrufs gemäß VDA 4904
ein, so daß zwischen
Absenden und Eingang des Auftrags nur sehr wenig Zeit verstreicht
und der Zulieferer sofort nach Erhalt des elektronischen Auftrags
mit der Herstellung beginnt.
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Ein
solcher Auftrag kann vom Endabnehmer an seine Systemzulieferer gehen,
das sind diejenigen Zulieferer, die direkt an den Endabnehmer liefern.
Er kann auch von einem Lieferglied zu einem im Netzwerk vorhergehenden,
d. h. flußaufwärts befindlichen
Vorlieferanten, gehen.
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Möglich ist
auch, daß der
Endabnehmer ein Lieferglied, das nicht Systemzulieferer ist, direkt
beauftragt. Beispielsweise liefert ein Systemzulieferer A vormontierte
Kraftfahrzeug- Türen einschließlich Tür-Innenverkleidung,
Fensterscheiben, Fensterheber und weiterer Komponenten an den Endabnehmer.
Hierfür
bezieht A die Komponenten der Tür
von drei Zulieferern B1, B2 und B3. Der Endabnehmer, also der Kraftfahrzeug-Produzent, erzeugt
seine Aufträge
in Form von Lieferabrufen für
Tür-Komponenten
und leitet diese Lieferabrufe direkt an die Zulieferer B1, B2 und
B3 weiter. Diese Tür-Komponenten
werden bei B1, B2 und B3 gemäß dieser Lieferabrufe
gefertigt, zu A geliefert, dort zu je einer fertigen Tür vormontiert
und von A an den Endabnehmer geliefert. Die Komponenten-Zulieferer B1, B2
und B3 brauchen keine eigene Planung durchzuführen, der Systemzulieferer
A ebenfalls nicht.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird als Vorlaufzeit die Zeitspanne bezeichnet, die zwischen dem
Beginn der Bestandteil-Herstellung
und der Anlieferung eines fertiggestellten Bestandteils in die Fertigungsstraße verstreicht.
Diese Vorlaufzeit kann von Bestandteil zu Bestandteil variieren.
Sie wird im Folgenden für
einen Bestandteil als vorgegeben und bekannt vorausgesetzt. Ein
Verfahren zur Bestimmung der Vorlaufzeit ist aus
DE 10250313 A1 bekannt.
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Jeder
Monat besteht in diesem Beispiel aus drei aufeinander folgenden
Fertigstellungs-Zeiträumen. Jeder
Fertigstellungs-Zeitraum
hat also eine Dauer von einer Dekade. Das Verfahren läßt sich
genauso für
Fertigstellungs-Zeiträume
von anderer Länge
oder für
Fertigstellungs-Zeiträume
von unterschiedlichen Längen oder
für einen
einzigen Fertigstellungs-Zeitraum anwenden.
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Zu
jedem Fertigstellungs-Zeitraum gehört ein Festlegungs-Zeitpunkt. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Zulieferer für
den Bestandteil mit der Herstellung und Lieferung derjenigen Exemplare
so wie gerade beschrieben beauftragt, die im Fertigstellungs-Zeitraum
an die Fertigungsstraße
zu liefern sind. Der jeweilige Festlegungs-Zeitpunkt ist so gewählt, daß zwischen
ihm und dem Anfang des Fertigstellungs-Zeitraums mindestens die
Vorlaufzeit liegt. Andererseits wird der Festlegungs-Zeitpunkt so
spät wie
möglich
gelegt, damit die Vorhersage möglichst
dicht am Fertigstellungs-Zeitraum liegt und damit möglichst
genau mit dem tatsächlichen
Bedarf übereinstimmt.
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Die
Vorlaufzeit kann für
alle Fertigstellungs-Zeiträume
konstant sein. Sie kann auch von Fertigstellungs-Zeitraum zu Fertigstellungs-Zeitraum
variieren. Dann liegt zwischen dem Fertigstellungs-Zeitraum und dem
zugeordneten Festlegungs-Zeitpunkt
ein Zeitabstand, der von Fertigstellungs-Zeitraum zu Fertigstellungs-Zeitraum
variieren kann und größer oder
gleich der jeweiligen Vorlaufzeit ist.
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Die
Vorhersagen für
die Stückzahl
von Exemplaren eines Bestandteils, die der Kraftfahrzeug-Produzent
im Fertigstellungs-Zeitraum benötigt,
leitet der Produzent aus Vorhersagen für die Nachfrage, also die verkaufte
Stückzahl
von Kraftfahrzeugen ab. In diesen Vorhersagen wird die vorhergesagte
Nachfrage in unterschiedliche Kraftfahrzeug-Varianten unterschieden.
Die Varianten unterscheiden sich hinsichtlich Baureihe, Motor, Aufbauart,
Farbe und/oder Sonderausstattungen. Aus diesen Vorhersagen werden
Vorhersagen für
die benötigte
Stückzahl
von Exemplaren des Bestandteils abgeleitet, und zwar
- – entweder
mit Hilfe einer Stückliste
für jede
Kraftfahrzeug-Variante, die festlegt, wie viele Exemplare welcher
Bestandteile in einem Exemplar der Kraftfahrzeug-Variante vorhanden
sind,
- – oder
dadurch, daß für jeden
Bestandteil eine logische Bedingung aufgestellt wird, die festlegt,
in welchen Kraftfahrzeug-Varianten der Bestandteil wie oft auftritt,
wobei das Vorhandensein des Bestandteils vom Vorhandensein oder
dem Nicht-Vorhandensein anderer Bestandteile abhängen kann.
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Im
Beispiel der vormontierten Tür
werden zunächst
aus den Vorhersagen für
die Kraftfahrzeug-Varianten Vorhersagen für die jeweils benötigten Tür-Varianten
abgeleitet und anschlie ßend
aus den Tür-Vorhersagen
Vorhersagen für
die Stückzahl
der jeweils benötigten
Tür-Komponenten
bestimmt.
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Vorzugsweise
wird zusätzlich
berücksichtigt,
daß einige
gelieferte Exemplare des technischen Produkts Mängel aufweisen und daher als
Ausschluß klassifiziert
und nicht verwendet werden. Der zu erwartende Ausschuß wird als
Faktor größer als
1 oder als Zuschlag zu den Vorhersagen berücksichtigt. Falls z. B. vorhergesagt
wird, daß x%
der gelieferten Teile Ausschuß sein
werden, so wird die Vorhersage entsprechend vergrößert, und
zwar um den Faktor 1/(1 – x%).
In diesem Ausführungsbeispiel
sind mit den Vorhersagen die um den Faktor oder Zuschlag vergrößerten Vorhersagen
gemeint.
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Der
Faktor oder der Zuschlag für
den Ausschuß wird
vorzugsweise aus historischen Daten für ähnliche Kraftfahrzeug-Bestandteile aus
früheren
Baureihen gewonnen. Für
den Ausschußfaktor
lassen sich historische Daten besser verwenden als für den Unsicherheitsfaktor,
der aus den Vorhersagen resultiert. Denn der Ausschuß hängt von
technischen Gegebenheiten ab, die Vorhersagen zusätzlich auch
von Marktbedingungen, die schneller und schwerer vorhersagbar variieren.
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Wegen
der Zeitdifferenz zwischen Festlegungs-Zeitpunkt und Fertigstellungs-Zeitraum
kann die Vorhersage von der tatsächlich
benötigten
Stückzahl
abweichen. Beispielsweise haben sich gesetzliche Rahmenbedingungen
in einer Weise geändert,
die zum Festlegungs-Zeitpunkt nicht vorhersehbar waren. Oder Wettbewerber
bringen Produkte mit technischen Neuerungen auf den Markt, was die
Marktanteile verändert.
Oder saisonale Einflüsse,
z. B. das Wetter, beeinflussen den Absatz.
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Wegen
dieser Abweichung stehen dem Abnehmer im Fertigstellungs-Zeitraum – zusätzlich zu
den gemäß der Vorhersage
benötigten
Exemplaren – weitere
Exemplare des Produkts als Sicherheitsreserve zur Verfügung. Auf
diese Sicherheitsreserve greift der Abnehmer in dem Fall zurück, daß mehr Exemplare
als vorhergesagt benötigt
werden. Auch die als Sicherheitsreserve vorgehaltenen Exemplare
werden gemäß der Spezifikation des
Abnehmers und nach Vorliegen entsprechender Aufträge hergestellt.
Sie unterscheiden sich nicht von den Exemplaren, die zur Deckung
des vorhergesagten Bedarfs hergestellt werden. Wie groß die Sicherheitsreserve
in einem Fertigstellungs-Zeitraum ist, wird ebenfalls so früh festgelegt,
daß zwischen
Festlegung der Sicherheitsreserve und dem Fertigstellungs-Zeitraum
mindestens die Vorlaufzeit liegt. Die Sicherheitsreserve für einen
Fertigstellungs-Zeitraum wird ebenfalls spätestens im zugehörigen Festlegungs-Zeitpunkt
festgelegt, damit die Vorlaufzeit zur Herstellung und Anlieferung
zur Verfügung
steht. Die Sicherheitsreserve kann von Fertigstellungs-Zeitraum
zu Fertigstellungs-Zeitraum variieren, sie ist also nicht notwendigerweise
ein zu jedem Zeitpunkt verfügbarer
Mindestbestand in einem Warenlager.
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Der
Kraftfahrzeug-Produzent greift auch dann auf die Sicherheitsreserve
zurück,
wenn zum jeweiligen Fertigstellungs-Zeitraum der Ausschuß größer als vorhergesagt ist und
ihm daher ohne Sicherheitsreserve fehlerfreie Exemplare fehlen würden.
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Die
Sicherheitsreserve wird beim Kraftfahrzeug-Produzenten und/oder
beim Bestandteil-Hersteller in einem oder mehreren Warenlagern für Fertigteile
vorgehalten. Die Sicherheitsreserve kann auf mehrere Warenlager
aufgeteilt sein, z. B. ein Warenlager mit einem kürzeren Transportweg
zur Fertigungsstraße
und höheren
Lagerungskosten und ein Warenlager mit einem längeren Transportweg und geringeren
Lagerungskosten.
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In
diese Warenlager werden Exemplare des Bestandteils, die in einem
Fertigstellungs-Zeitraum fertiggestellt wurden, die der Kraftfahrzeug-Produzent
aber nicht verwendet hat, für
eine spätere
Wiederverwendung zwischengelagert. Die Warenlager können sich
beim Kraftfahrzeug-Produzenten und/oder beim Zulieferer für den Bestandteil
befinden oder auf mehrere räumlich
verteilte Teillager aufgeteilt sein.
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Im
Beispiel der vormontierten Türen
befindet sich das Warenlager für
die Türen
beispielsweise beim Endabnehmer, und ein kurzfristiger Transport
von Türen
zu einer Fertigungsstraße
ist jederzeit möglich.
Weder die Komponenten-Zulieferer B1, B2 und B3 noch der Systemzulieferer
A unterhalten ein eigenes Warenlager.
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In
dieses Warenlager wird ein fehlerfreies Exemplar nach Ende des Fertigstellungs-Zeitraums
dann aufgenommen, wenn es im Fertigstellungs-Zeitraum nicht in ein
Kraftfahrzeug eingebaut wurde. Mögliche Gründe dafür, daß mehr fehlerfreie
Exemplare produziert als eingebaut wurden, sind:
- – Im Fertigstellungs-Zeitraum
wurden weniger Exemplare tatsächlich
benötigt
als vorhergesagt, weil die Vorhersage zu hoch war und daher weniger
Kraftfahrzeuge als vorhergesagt beauftragt wurden oder Aufträge storniert
wurden.
- – Die
für den
Fertigstellungs-Zeitraum vorgehaltene Sicherheitsreserve wurde überhaupt
nicht oder nur teilweise verwendet.
- – Weniger
Exemplare als vorhergesagt waren fehlerhaft, d. h. die tatsächliche
Ausschußquote
erwies sich als geringer als vorhergesagt.
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Eine
beliebige Menge von Exemplaren in diesem Warenlager läßt sich
für einen
späteren
Fertigstellungs-Zeitraum reservieren, und zwar an dem zu diesem
späteren
Zeitraum gehörenden
Festlegungs-Zeitpunkt. Ein reserviertes Exemplar steht im späteren Fertigstellungs-Zeitraum
zum Einbau oder als Sicherheitsreserve zur Verfügung. Die zum Festlegungs-Zeitpunkt
fertiggestellten und reservierbaren, aber nicht reservierten und
aktuell nicht benötigten
und nicht als Sicherheitsreserve verwendeten Exemplare bilden den Überschußbestand
im Warenlager.
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Vorzugsweise
gehören
darüber
hinaus solche Exemplare zum Überschußbestand,
deren Herstellung zum Festlegungs-Zeitpunkt begonnen, aber noch
nicht beendet wurde und von denen bereits zum Festlegungs-Zeitpunkt
feststeht, daß sie
in dem Fertigstellungs-Zeitraum, in dem sie fertiggestellt werden,
weder benötigt
noch als Sicherheitsreserve verwendet wurden.
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Dieser
weitere Fertigstellungs-Zeitraum liegt nach dem Festlegungs-Zeitpunkt
und vor dem zum Festlegungs-Zeitpunkt gehörenden Fertigstellungs-Zeitraum.
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Eine
Vorhersage, wie viele Exemplare des Bestandteils in einem Fertigstellungs-Zeitraum,
der in diesem Beispiel eine Dekade lang ist, benötigt werden, wird aus einer
Vorhersage für
den jeweiligen Monat abgeleitet. Hierbei wird davon ausgegangen,
daß der
Verbrauch sich gleichmäßig auf
die drei Dekaden des Monats verteilt. Zu jedem Festlegungs-Zeitpunkt
liegt eine Vorhersage für
den Monat des zugehörigen
Fertigstellungs-Zeitraums
vor, insgesamt liegen nacheinander also drei Vorhersagen für denselben
Monat vor. Diese Vorhersagen können
voneinander differieren.
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Die
Sicherheitsreserve für
einen Festlegungs-Zeitraum wird z. B. nach einem der Verfahren vorhergesagt,
die aus WO 00/46733 A1 bekannt sind, oder nach dem im Folgenden
beschriebenen Verfahren:
Vorgegeben sind eine erste Vorhersage
sowie mehrere weitere Vorhersagen für die im Fertigstellungs-Zeitraum
benötigte
Stückzahl
von Exemplaren. Die erste Vorhersage ist die verbindliche, aufgrund
der die Exemplare bestellt werden. Die weiteren Vorhersagen beziehen
sich auf denselben Fertigstellungs-Zeitraum. Weiterhin ist eine
maximal zulässige
Wahrscheinlichkeit für
das Fehlen von Exemplaren im Fertigstellungs-Zeitraum vorgegeben.
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Für jede weitere
Vorhersage wird die relative Abweichung der weiteren Vorhersage
von der ersten Vorhersage berechnet und mit Hilfe einer Abstandsfunktion
bewertet. Ein Unsicherheits-Faktor
wird als gewichtetes Mittel der Bewertungen der relativen Abweichungen
der weiteren Vorhersagen berechnet. Weiterhin wird ein Sicherheitsfaktor,
der von der Wahrscheinlichkeit abhängt und um so größer ist,
je kleiner die Wahrscheinlichkeit ist, und ein Vorlaufzeit-Faktor,
der von der Vorlaufzeit abhängt
und um so größer ist,
je größer die
Vorlaufzeit ist, berechnet. Die Sicherheitsreserve wird als Pro dukt
aus der ersten Vorhersage, dem Vorlaufzeit-Faktor, dem Sicherheitsfaktor
und dem Unsicherheitsfaktor berechnet.
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Die
maximal zulässige
Wahrscheinlichkeit wird aus der geforderten Produktionsliefertreue
für die Kraftfahrzeuge
sowie einer Stückliste
des jeweiligen Kraftfahrzeugs abgeleitet. Die Produktionsliefertreue
gibt an, welcher Prozentsatz der Kraftfahrzeuge spätestens
zum vorab festgelegten Zeitpunkt tatsächlich fertiggestellt wird.
Beispielsweise weil Qualitätsmängel durch
Nacharbeiten zu beseitigen sind oder Störungen in der Fertigungsstraße auftreten
können,
werden einzelne Kraftfahrzeuge später als vorher festgelegt und
damit nicht termintreu fertiggestellt. Die Stückliste gibt an, wie viele
Exemplare des Bestandteils in ein Exemplar eines Kraftfahrzeugs
eingebaut werden. Falls beispielsweise zwei Exemplare des Bestandteils
in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden, so führt das Fehlen eines Exemplars
dazu, daß das
Kraftfahrzeug zu spät
fertiggestellt wird. Wird eine Produktionsliefertreue von 98% gefordert,
so folgt eine maximal zulässige
Wahrscheinlichkeit von 1% für
den Bestandteil.
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Aus
der maximal zulässigen
Wahrscheinlichkeit α wird
ein Sicherheitsfaktor SF abgeleitet. Im einfachsten Fall wird hierfür die Standard-Normalverteilung
verwendet. Sei Φ die
Verteilungsfunktion der Standard-Normalverteilung. Als Sicherheitsfaktor
SF wird in dieser Ausführungsform
das einseitige (1–α)-Quantil der
Verteilungsfunktion Φ verwendet.
SF wird also so festgelegt, daß gilt: Φ(SF) = 1–α.
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Die
Vorlaufzeit VLZ wird als Vielfaches des Fertigstellungs-Zeitraums ausgedrückt. Als
Vorlaufzeit-Faktor wird beispielsweise die Wurzel aus der Vorlaufzeit
verwendet.
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Falls
v die erste Vorhersage bezeichnet und n weitere Vorhersagen vorgegeben
sind, so wird der Unsicherheitsfaktor USF gemäß der Rechenvorschrift
berechnet.
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Als
Abstandsfunktion dist, welche die relative Abweichung der weiteren
Vorhersage von der ersten Vorhersage bewertet, wird vorzugsweise
folgende Funktion verwendet:
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Das
folgende Rechenbeispiel veranschaulicht das Ausführungsbeispiel zur Festlegung
der Stückzahl, deren
Herstellung jeweils nach dem Festlegungs-Zeitpunkt beginnt und im
zugehörigen
Fertigstellungs-Zeitraum abgeschlossen wird. Die Vorlaufzeit beträgt drei
Monate gleich neun Dekaden, ist also neunmal so lang wie ein Fertigstellungs-Zeitraum.
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Im
Folgenden werden zunächst
die Vorhersagen und Sicherheitsreserven für sechs aufeinander folgende
Fertigstellungs-Zeiträume aufgelistet.
In der nachfolgenden Tabelle bedeuten:
Fertigst. | Fertigstellungs-Zeitraum |
Festlegung | Festlegungs-Zeitpunkt |
Vorh.
Monat | Vorhersage
für Monat
des Fertigstellungs-Zeitraums |
SR
Monat | Sicherheitsreserve
für Monat
des Fertigstellungs-Zeitraums |
Komp.
Ausschuß | zusätzliche
Exemplare zur Kompensation des zu erwartenden Ausschusses |
Korr.
Bedarf vorhergesagter Bedarf für
Monat | des
Fertigstellungs-Zeitraums, korrigiert wegen des zu erwartenden Ausschusses |
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„Vorhersage" bezeichnet die Stückzahl der
Teile, die gemäß der Vorhersage
im Monat benötigt
werden. Der für
einen Monat vorhergesagte Bedarf ist die Summe aus Vorhersage und
Sicherheitsreserve für
den Monat.
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Für Monat
4 wurde im Festlegungs-Zeitpunkt Monat 1/Tag 1 ein Bedarf von 295
Exemplaren (243 benötigt,
52 als Sicherheitsreserve) vorhergesagt. Weiterhin wird für alle Dekaden
ein Ausschuß von
5% vorhergesagt. Um N fehlerfreie Exemplare zu erhalten, ist bei
einem erwarteten Ausschuß von β ein Zuschlag
von N·β/(1–β) erforderlich.
Für den
Monat 4 werden daher im Festlegungs-Zeitpunkt Monat 1/Tag 1 zusätzlich 295·5%/(1–5%) = 16
Exemplare (nach Aufrunden) benötigt,
um den erwarteten Ausschuß zu
kompensieren. Insgesamt wird daher ein korrigierter Bedarf von 243
+ 52 + 16 = 311 Exemplaren vorhergesagt. Die übrigen Vorhersagen werden nach
der gleichen Methode erzeugt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird zu jedem Festlegungs-Zeitpunkt
einmal durchgeführt.
Die folgende Tabelle veranschaulicht die jeweiligen Ergebnisse.
In dieser Tabelle bedeuten:
Fertigst. | Fertigstellungs-Zeitraum |
Korr.
Bedarf Dekade | verbleibender
korrigierter Bedarf für
die Dekade |
Überschußbestand | Überschußbestand,
der im Fertigstellungs-Zeitraum auftreten wird |
reserviert | im
Festlegungs-Zeitpunkt für
den Fertigstellungs-Zeitraum reserviert |
Prod.-Beginn | festgelegte
Stückzahl
von Exemplaren, deren Herstellung nach dem Festlegungs-Zeitpunkt
begonnen und zum Fertigstellungs-Zeitraum beendet wird. |
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Der
verbleibende Bedarf für
eine Dekade als einem Fertigstellungs-Zeitraum ist der Bedarf, der
verbleibt, wenn vom Bedarf für
den Monat der Bedarf für
die vorhergehenden Dekaden des Monats subtrahiert wird.
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In
der Spalte „korr.
Bedarf Monat" sind
die Zahlen aus der ersten Tabelle übernommen.
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Weil
der Fertigstellungs-Zeitraum Monat 4/Dekade 1 die erste von drei
Dekaden des Monats 4 ist, wird für
diese Dekade ein Bedarf von 311/3 abgeleitet, was nach Aufrunden
104 Exemplare ergibt. Daher beträgt der
verbleibende korrigierte Bedarf für Monat 4/Dekade 1 104 Exemplare.
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Im
Warenlager befindet sich zum Festlegungs-Zeitpunkt Monat 1/Tag 1
ein Überschußbestand
von 40 Exemplaren. Alle 40 Exemplare werden für den Fertigstellungs-Zeitraum
Monat 4/Dekade 1 reserviert. Der vorhergesagte Bedarf beträgt insgesamt
99 Exemplare. Daher wird festgelegt, daß die Herstellung von 59 Exemplaren
begonnen wird. Der Zulieferer erhält einen Lie ferabruf über 59 Exemplare.
Diese 59 Exemplare werden zum Fertigstellungs-Zeitraum Monat 4/Dekade
1 geliefert.
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Im
Festlegungs-Zeitpunkt Monat 1/Tag 11 wurde für Monat 4 ein Bedarf von 381
Exemplaren (260 benötigt,
121 als Sicherheitsreserve) vorhergesagt. Weil der Fertigstellungs-Zeitraum
Monat 4/Dekade 2 die zweite von drei Dekaden des Monats 4 ist, wird
für diese
Dekade und die letzte ein verbleibender korrigierter Bedarf von
insgesamt 381 – 99
= 282 Exemplaren ermittelt. Dieser wird auf die beiden verbleibenden
Dekaden aufgeteilt, so daß für die Dekade
2 ein Bedarf von 141 Exemplaren abgeleitet wird.
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Zum
Festlegungs-Zeitpunkt Monat 1/Tag 11 gibt es keinen Überschußbestand.
Daher wird festgelegt, daß die
Herstellung von 141 Exemplaren begonnen wird.
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Die
Vorhersage für
den Monat 4 wird in der dritten Dekade erneut nach oben korrigiert.
Für Monat
4 wurde im Festlegungs-Zeitpunkt
Monat 1/Tag 21 ein Bedarf von 675 Exemplaren (310 benötigt, 365
als Sicherheitsreserve) vorhergesagt. Weil in den ersten beiden
Fertigstellungs-Zeiträumen
99 bzw. 141 Exemplare zur Verfügung
stehen werden, verbleiben für
den dritten Fertigstellungs-Zeitraum 675 – (99 + 141) = 435 Exemplare.
Festgelegt wird im Festlegungs-Zeitpunkt Monat 1/Tag 21, daß die Herstellung
dieser 435 Exemplare begonnen wird.
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In
Monat 2/Dekade 1 wird ein korrigierter Bedarf von 284 Exemplaren
für Monat
5/Dekade 1 vorhergesagt. Dieser wird wiederum gleichmäßig auf
die drei Dekaden von Monat 5 aufgeteilt, so daß für die erste nach Runden ein
Bedarf von 95 Exemplaren verbleibt. Ermittelt wird, daß sich im
Warenlager ein Überschußbestand
von 100 Exemplaren befindet. Diese resultieren aus nicht benötigten Exemplaren
aus früheren
Fertigstellungs-Zeiträumen.
Von diesen 100 Exemplaren werden 95 für Monat 5/Dekade 1 reserviert.
Damit ist der gesamte erwartete Bedarf einschließlich Sicherheitsreserve und
Zuschlag für
Ausschuß abgedeckt,
so daß in Monat
2/Dekade 1 nicht mit der Herstellung zusätzlicher Exemplare begonnen
wird.
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Für Monat
5/Dekade 2 wird ein korrigierter Bedarf von 140 Exemplaren vorhergesagt.
Zur Deckung dieses Betrags werden die 5 noch nicht reservierten
Exemplare des Überschußbestandes
reserviert. Festgelegt wird, daß in
Monat 2/Dekade 2 die Herstellung der restlichen 135 Exemplare begonnen
wird.
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Für Monat
5/Dekade 3 wird ein korrigierter Bedarf von 138 Exemplaren vorhergesagt.
Ermittelt wird, daß sich
in Monat 5/Dekade 3 ein zusätzlicher
reservierbarer Überschußbestand
von 10 Exemplaren im Warenlager befinden wird. Dieser wird für Monat
5/Dekade 3 reserviert. Festgelegt wird in Monat 2/Dekade 3, daß die Herstellung
von 128 Exemplaren begonnen wird.