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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Servolenksteuervorrichtung,
die einen elektrischen Motor verwendet und eine notwendige Lenkkraft
durch Ausüben
einer Antriebskraft des elektrischen Motors auf das Lenksystem als
eine Lenkunterstützungskraft
reduziert. Eine elektrische Servolenksteuervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist aus
DE
100 37 693 A1 bekannt.
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In
diesem Typ einer elektrischen Servolenksteuervorrichtung wird ein
Drehmomenterfassungsmittel verwendet. Das Drehmomenterfassungsmittel erfasst
ein Lenkdrehmoment, das durch den Fahrer auf das Lenksystem angewendet
wird, und generiert eine Erfassungsdrehmomentausgabe entsprechend dem
Lenkdrehmoment. Es wird eine Drehmomentsteuerausgabe entsprechend
der Erfassungsdrehmomentausgabe des Drehmomenterfassungsmittels eingestellt
und ein Zielwert des Ansteuerstroms des elektrischen Motors wird
in Übereinstimmung
mit der Drehmomentsteuerausgabe bestimmt. Der elektrische Motor
wird auf der Basis des Zielwerts des Ansteuerstroms angesteuert,
wodurch eine Lenkunterstützungskraft
für das
Lenkdrehmoment des Fahrers vorgesehen wird.
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Wenn
eine Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel aufgetreten ist,
ist es notwendig, eine Steuerung durchzuführen, um nicht eine anomale Lenkkraft
vorzusehen.
JP 02 262467
A hat eine Vorrichtung vorgeschlagen, in der, wenn eine
Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel aufgetreten ist, ein
Drehmomentverringerungskoeffizient auf der Basis von vergangenen
Lenkdrehmomentdaten kalkuliert wird und der Wert einer anomalen
Erfassungsdrehmomentausgabe durch Verwenden des Drehmomentverringerungskoeffizienten
allmählich verringert
wird.
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Falls
jedoch in dieser konventionellen Vorrichtung eine Anomalieausgabe,
die eine Anomalie des Lenkdrehmomenterfassungsmittels anzeigt, in einem
Zustand generiert wird, wo der Fahrer das Lenkrad dreht oder es
nach einer Drehung um einen gewissen Winkel hält, wird eine Kalkulation eines Drehmomentverringerungskoeffizienten
auf der Basis dieser Anomalieausgabe gestartet und daher tritt eine
beträchtliche
Verzögerung
auf, bis der Drehmomentverringerungskoeffizient zur Wirkung kommt und
die Erfassungsdrehmomentausgabe beginnt sich zu verringern. Während dieser
Verzögerungsperiode
setzt sich die Generierung der anomalen Erfassungsdrehmomentausgabe
fort und eine Lenkunterstützungskraft
wird auf der Basis der anomalen Erfassungskraftausgabe vorgesehen,
als ein Ergebnis dessen das Lenkunterstützungsdrehmoment zu einem großen Ausmaß variiert.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte elektrische
Servolenksteuervorrichtung vorzusehen, die die oben beschriebene
Verzögerung
verkürzen
kann und daher eine Drehmomentsteuerung durchführen kann, die ein Hilfsdrehmomentsignal
verwendet, um unverzüglich
auf eine Anomalieerfassungsausgabe zu reagieren, wenn eine Anomalie
in dem Drehmomenterfassungsmittel erfasst wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst wie in
Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung richtet sich auf eine elektrische Servolenksteuervorrichtung,
die einen elektrischen Motor zum Ausüben einer Lenkunterstützungskraft auf
ein Lenksystem inkludiert und die Lenkunterstützungskraft von dem elektrischen
Motor steuert. Die elektrische Servolenksteuervorrichtung inkludiert Drehmomenterfassungsmittel,
Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel, Anomalieerfassungsmittel, Steuerdrehmomenteinstellmittel
und Motorstrombestimmungsmittel. Das Drehmomenterfassungsmittel erfasst
ein Lenkdrehmoment, das auf das Lenksystem angewendet wird, und
generiert ein Erfassungsdrehmomentsignal einer Größe, die
dem Lenkdrehmoment entspricht. Das Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel,
das das Erfassungsdrehmomentsignal empfängt, generiert ein Hilfsdrehmomentsignal in Übereinstimmung
mit einer Schwankung des Erfassungsdrehmomentsignals auf eine derartige
Art und Weise, dass das Hilfsdrehmomentsignal mit dem Erfassungsdrehmomentsignal
koexistiert. Das Anomalieerfassungsmittel generiert eine Anomalieerfassungsausgabe,
wenn eine Anomalie in dem Lenkdrehmomenterfassungsmittel erfasst
wird, auf der Basis des Erfassungsdrehmomentsignals. Das Steuerdrehmomenteinstellmittel
stellt eine Drehmomentsteuerausgabe für den elektrischen Motor auf
der Basis von einem von dem Erfassungsdrehmomentsignal und dem Hilfsdrehmomentsignal
ein. Das Motorstrombestimmungsmittel bestimmt einen Ansteuerstrom
des elektrischen Motors auf der Basis der Drehmomentsteuerausgabe.
In dieser elektrischen Servolenksteuervorrichtung stellt das Steuerdrehmomenteinstellmittel
die Drehmomentsteuerausgabe auf der Basis des Erfassungsdrehmomentsignals ein,
wenn das Anomalieerfassungsmittel die Anomalieerfassungsausgabe
nicht generiert hat, und das Steuerdrehmomenteinstellmittel stellt
die Drehmomentsteuerausgabe auf der Basis des Hilfsdrehmomentsig nals
ein, wenn das Anomalieerfassungsmittel die Anomalieerfassungsausgabe
generiert hat.
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Die
elektrische Servolenksteuervorrichtung gemäß der Erfindung ist mit dem
Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel und dem Anomalieerfassungsmittel
ausgerüstet.
Das Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel empfängt das
Erfassungsdrehmomentsignal, das durch das Drehmomenterfassungsmittel
generiert wird, und generiert das Hilfsdrehmomentsignal in Übereinstimmung
mit einer Schwankung des Erfassungsdrehmomentsignals auf eine derartige
Art und Weise, dass das Hilfsdrehmomentsignal mit dem Erfassungsdrehmomentsignal koexistiert.
Das Anomalieerfassungsmittel generiert die Anomalieerfassungsausgabe,
wenn eine Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel erfasst wird, auf
der Basis des Erfassungsdrehmomentsignals. Da das Hilfsdrehmomentsignal
generiert wird, um mit dem Erfassungsdrehmomentsignal zu koexistieren, kann
ein Umschalten von dem Erfassungsdrehmomentsignal zu dem Hilfsdrehmomentsignal
derart vorgenommen werden, um unverzüglich auf eine Generierung
der Anomalieerfassungsausgabe durch das Anomalieerfassungsmittel
zu reagieren. Deshalb kann die Drehmomentsteuerausgabe auf der Basis des
Hilfsdrehmomentsignals eingestellt werden. Als ein Ergebnis wird
es möglich,
eine Schwankung der Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors wegen einer Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel
effektiv reduzieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die gesamte Konfiguration einer elektrischen Servolenkvorrichtung
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
ein Blockdiagramm einer elektrischen Steuerschaltung gemäß der ersten
Ausführungsform
der elektrischen Servolenkvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
ein Grafikdiagramm, das die Operation der ersten Ausführungsform
veranschaulicht;
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4 ist
ein Flussdiagramm der gesamten Steuerung der ersten Ausführungsform;
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5 ist
ein Flussdiagramm einer Kalkulation eines Hilfsdrehmomentsignals
in der ersten Ausführungsform;
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6 ist
ein Grafikdiagramm, das die Operation einer elektrischen Servolenksteuervorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht;
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7 ist
ein Flussdiagramm einer Kalkulation eines Hilfsdrehmomentsignals
in der zweiten Ausführungsform;
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8 ist
ein Flussdiagramm der gesamten Steuerung einer elektrischen Servolenksteuervorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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9(a)-9(e) sind
Zeiteinstellungsdiagramme, die die Operation gemäß der dritten Ausführungsform
veranschaulichen;
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10 ist
ein Flussdiagramm eines Anomalieentscheidungsbeurteilungsprozesses
gemäß der dritten
Ausführungsform;
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11 ist
ein Flussdiagramm eines Anomalieentscheidungsbeurteilungsprozesses
einer elektrischen Servolenksteuervorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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12 ist
ein Flussdiagramm der gesamten Steuerung einer elektrischen Servolenksteuervorrichtung
gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung;
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13(a)-13(e) sind
Zeiteinstellungsdiagramme, die die Operation gemäß der fünften Ausführungsform veranschaulichen;
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14 ist
ein Flussdiagramm eines Anomalieerfassungsprozesses einer elektrischen
Servolenksteuervorrichtung gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung;
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15 ist
ein Grafikdiagramm, das die Operation der sechsten Ausführungsform
veranschaulicht; und
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16 ist
ein Blockdiagramm eines Anomalieerfassungsmittels einer elektrischen
Servolenksteuervorrichtung gemäß einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
werden hierin nachstehend elektrische Servolenksteuervorrichtungen
als spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben.
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Ausführungsform 1
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1 zeigt
die gesamte Konfiguration einer elektrischen Servolenkvorrichtung 10 gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung. 2 zeigt die Konfiguration ihrer
elektrischen Steuerschaltung, die eine Steuervorrichtungseinheit 13 inkludiert.
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Die
elektrische Servolenkvorrichtung 10 in 1 ist
in einem Automobil angebracht und wird in Kombination mit einem
Lenkrad 1 und einer Lenkwelle 2 des Automobils
verwendet. Die elektrische Servolenkvorrichtung 10 hat
ein Drehmomenterfassungsmittel 11, eine Steuereinheit 13,
einen elektrischen Motor 15 und einen Drehzahlminderer 17.
Das Drehmomenterfas sungsmittel 11, das mit der Lenkwelle 2 gekoppelt
ist, erfasst über
die Lenkwelle 2 ein Lenkdrehmoment T, das der Fahrer auf
das Lenkrad 1 anwendet, und generiert ein Erfassungsdrehmomentsignal
Ts, das das Lenkdrehmoment T darstellt. Das Drehmomenterfassungsmittel 11 ist
z.B. ein Drehmomentsensor. Die Steuereinheit 13 empfängt Energie
von einer Energiequelle 14, wie etwa einer Fahrzeugbatterie.
Die Steuereinheit 13 empfängt das Erfassungsdrehmomentsignal
Ts und generiert einen Ansteuerstrom Im für den elektrischen Motor 15.
Angesteuert durch den Ansteuerstrom Im, führt der elektrische Motor 15 eine
Lenkunterstützungskraft der
Lenkwelle 1 über
den Drehzahlminderer 17 zu.
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Die
elektrische Steuerschaltung der elektrischen Servolenksteuervorrichtung,
die in 2 gezeigt wird, inkludiert das Drehmomenterfassungsmittel 11,
die Steuereinheit 13 und den elektrischen Motor 15.
Die Steuereinheit 13 inkludiert eine Steuervorrichtung 20 und
ein Motoransteuermittel 30. Das Drehmomenterfassungsmittel 11 empfängt das
Lenkdrehmoment T, das durch einen Block 12 in 2 dargestellt
wird. Die Steuervorrichtung 20 inkludiert ein Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21, ein
Anomalieerfassungsmittel 23, ein Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 und
ein Motorstrombestimmungsmittel 27. Die Steuervorrichtung 20 wird
z.B. durch einen Mikroprozessor aufgebaut, der in eine elektronische
Fahrzeugvorrichtung einbezogen ist, und führt eine digitale Steuerung
durch.
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Das
Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21 ist mit einer
Ausgabesektion des Drehmomenterfassungsmittels 11 verbunden
und empfängt das
Erfassungsdrehmomentsignal Ts von dem Drehmomenterfassungsmittel 11.
Das Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21 generiert
ein Hilfsdrehmomentsignal TAs, das Hilfsdrehmoment TA darstellt,
in Übereinstimmung
mit Schwankungen des Erfassungsdrehmoments T und des Erfassungsdrehmo mentsignals
Ts in einem Koexistenzmodus, in dem das Hilfsdrehmomentsignal TAs
mit dem Erfassungsdrehmomentsignal Ts koexistiert.
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Das
Anomalieerfassungsmittel 23 ist auch mit der Ausgabesektion
des Drehmomenterfassungsmittels 11 verbunden und empfängt das
Erfassungsdrehmomentsignal Ts von dem Drehmomenterfassungsmittel 11.
Das Anomalieerfassungsmittel 23 führt eine Anomalieerfassungsoperation
AD durch, in der das Anomalieerfassungsmittel 23 einen Anomaliezustand
des Drehmomenterfassungsmittels 11 auf der Basis des Erfassungsdrehmomentsignals
Ts erfasst, und generiert eine Anomalieerfassungsausgabe ADO, wenn
beurteilt wird, dass ein Anomaliezustand in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 aufgetreten
ist. Die Anomalieerfassungsausgabe ADO wird aufgehoben, wenn der
anomale Zustand verschwunden ist.
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In
oder nach einer Generierung der Anomalieerfassungsausgabe ADO führt das
Anomalieerfassungsmittel 23 eine Anomalieentscheidungsoperation
AC durch und generiert eine Anomalieentscheidungsausgabe ACO. Die
Anomalieentscheidungsoperation AC ist eine Operation zum Entscheiden über einen
anomalen Zustand des Drehmomenterfassungsmittels 11. Selbst
wenn der anomale Zustand zeitweilig aufgetreten ist und dann aufgehoben
wird, setzt sich eine Generierung der Anomalieentscheidungsausgabe
ACO der Anomalieentscheidungsoperation AC fort, bis die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
wird. Das Anomalieerfassungsmittel 23 kann jedoch konfiguriert
sein, die Anomalieerfassungsoperation AD und die Anomalieentscheidungsoperation
AC zur gleichen Zeit durchzuführen.
Sowohl die Anomalieerfassungsoperation AD als auch die Anomalieentscheidungsoperation AC
des Anomalieerfassungsmittels 23 erlauben der Steuereinheit 13,
eine Schutzoperation gegen den anomalen Zustand durchzuführen. In
der ersten Ausführungsform
wird die Anomalieerfassungsausgabe ADO der Ano malieerfassungsoperation
AD verwendet, während
die Anomalieentscheidungsausgabe ACO der Anomalieentscheidungsoperation
AC nicht verwendet wird.
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Das
Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 stellt eine Drehmomentsteuerausgabe
Tc für
den elektrischen Motor 15 ein und gibt sie aus. Das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 ist
mit der Ausgabesektion des Drehmomenterfassungsmittels 11 verbunden und
empfängt
das Erfassungsdrehmomentsignal Ts von dem Drehmomenterfassungsmittel 11.
Das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 ist auch mit einer
Ausgabesektion des Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittels 21 verbunden
und empfängt
das Hilfsdrehmomentsignal TAs von dem Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21.
Das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 ist weiter mit einer
Ausgabesektion des Anomalieerfassungsmittels 23 verbunden und
empfängt
die Anomalieerfassungsausgabe ADO von dem Anomalieerfassungsmittel 23.
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Das
Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 hat ein Wechselschalterelement 26.
Das Erfassungsdrehmomentsignal Ts wird einem Eingangsanschluss a
des Wechselschalterelementes 26 zugeführt und das Hilfsdrehmomentsignal
TAs wird dem anderen Eingangsanschluss b zugeführt. Das Wechselschalterelement 26 wird
in Übereinstimmung
mit der Anomalieerfassungsausgabe ADO geschaltet.
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In
einem Zustand, in dem dem Wechselschalterelement 26 keine
Anomalieerfassungsausgabe ADO zugeführt wird, d.h. das Drehmomenterfassungsmittel 11 in
einem normalen Zustand ist, wählt
das Wechselschalterelement 26 das Erfassungsdrehmomentsignal
Ts, das dem Eingangsanschluss a zugeführt wird, und das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 stellt
eine Drehmomentsteuerausgabe Tc für den elektrischen Motor 15 auf
der Basis des Erfassungsdrehmomentsignals Ts ein. Falls in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 ein
anomaler Zustand aufgetreten ist und das Anomalieerfassungsmittel 23 eine
Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert, wird das Wechselschalterelement 26 auf
der Basis der Anomalieerfassungsausgabe ADO umgeschaltet, um das
Hilfsdrehmomentsignal TAs zu wählen,
das seinem Eingangsanschluss b zugeführt wird. Das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 stellt eine
Drehmomentsteuerausgabe Tc für
den elektrischen Motor 15 auf der Basis des Hilfsdrehmomentsignals
TAs ein.
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Bei
Empfang der Drehmomentsteuerausgabe Tc von dem Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 bestimmt
das Motorstrombestimmungsmittel 27 einen Zielwert Imt des
Ansteuerstroms Im für
den elektrischen Motor 15 auf der Basis der Drehmomentsteuerausgabe
Tc. Bei Empfang des Zielwerts Imt des Ansteuerstroms Im von dem
Motorstrombestimmungsmittel 27 generiert das Motoransteuermittel 30 einen
Ansteuerstrom Im für
den elektrischen Motor 15. Das Motoransteuermittel 30 ist
eine elektrische Schaltung, die Leistungsschaltungselemente, wie etwa
eine H-Brücke,
verwendet.
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Das
Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21 generiert das
Hilfsdrehmomentsignal TAs, das Hilfsdrehmoment TA darstellt, in Übereinstimmung
mit dem Koexistenzmodus, in dem das Erfassungsdrehmomentsignal Ts
und das Hilfsdrehmomentsignal TAs koexistieren, wenn sich das Erfassungsdrehmomentsignal
Ts, das das Erfassungsdrehmoment T darstellt, geändert hat. Das Hilfsdrehmomentsignal
TAs inkludiert ein Nachfolgesignal TAs1, das der Schwankung des
Erfassungsdrehmomentsignals Ts folgt, und ein Rückführungssignal TAs2, das für eine Rückführung der
Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 auf Null zu verwenden ist, wenn
eine Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert wird. Das Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21 hat
ein Kalkulationselement zum Kalkulieren des Nachfolgesignals TAs1 und
des Rückführungssignals
TAs2.
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3 zeigt
spezielle Beispiele des Erfassungsdrehmomentsignals Ts und des Hilfsdrehmomentsignals
TAs in der ersten Ausführungsform,
in der die vertikale Achse das Drehmoment darstellt und die horizontale
Achse die Zeit darstellt. Ein Wert "0" bedeutet
einen Signalpegel, der erhalten wird, wenn die Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 Null ist. Die durchgehende Linie
repräsentiert
das Erfassungsdrehmomentsignal Ts, das durch das Drehmomenterfassungsmittel 11 generiert
wird, und die unterbrochene Linie repräsentiert das Hilfsdrehmomentsignal
TAs, das durch das Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21 generiert
wird. Das Erfassungsdrehmomentsignal Ts steigt im Zeitpunkt t1 stufenweise
an; in diesem Beispiel durchläuft
das Erfassungsdrehmomentsignal Ts einen Schwellwert Th, wenn es
ansteigt. Im Zeitpunkt t2 wird eine Anomalieerfassungsausgabe ADO
generiert.
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Das
Hilfsdrehmomentsignal TAs ist das Nachfolgesignal Tas1 in der Periode
von Zeitpunkt t1 bis t2, und ist das Rückführungssignal TAs2 nach dem
Zeitpunkt t2. Als Reaktion auf den stufenweisen Anstieg des Erfassungsdrehmomentsignals
Ts in Zeitpunkt t1 beginnt das Nachfolgesignal TAs1 im Zeitpunkt
t1 sich zu erhöhen
und setzt fort, sich linear und allmählich zu dem Pegel des Erfassungsdrehmomentsignals
Ts zu erhöhen,
um dem Erfassungsdrehmomentsignal Ts zu folgen. Im Zeitpunkt t2, wenn
das Anomalieerfassungsmittel 23 eine Anomalieerfassungsausgabe ADO
generiert, wird eine Umschaltung von dem Nachfolgesignal TAs1 und
dem Rückführungssignal
TAs2 vorgenommen. Um die Lenkunterstützungskraft des elektrischen
Motors 15 auf Null zurückzuführen, verringert
sich das Rückführungssignal
TAs2 linear und allmählich
zu dem Signalpegel "0". Das Rückführungssignal
TAs2 wird im Zeitpunkt t3 "0".
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In
der ersten Ausführungsform
sollte vermerkt werden, dass das Hilfsdrehmomentsignal TAs in dem
Koexistenzmodus generiert wird, in dem es mit dem Erfassungsdrehmomentsignal
Ts koexistiert. Da das Hilfsdrehmomentsignal TAs mit dem Erfassungsdrehmomentsignal
Ts koexistiert, kann das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 von
dem Erfassungsdrehmomentsignal Ts zu dem Hilfsdrehmomentsignal TAs
auf eine derartige Art und Weise umschalten, um unverzüglich auf
das Auftreten einer Anomalieerfassungsausgabe ADO zu reagieren,
worauf eine Anomalieschutzoperation durch Verwendung des Hilfsdrehmomentsignals
TAs durchgeführt werden
kann. In der Anomalieschutzoperation stellt das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 die
Drehmomentsteuerausgabe Tc auf der Basis des Hilfsdrehmomentsignals
TAs ein und das Motorstrombestimmungsmittel 27 bestimmt
den Zielwert Imt des Ansteuerstroms Im des elektrischen Motors 15 auf
der Basis der Drehmomentsteuerausgabe Tc. Da das Umschalten von
dem Erfassungsdrehmomentsignal Ts zu dem Hilfsdrehmomentsignal TAs
unverzüglich als
Reaktion auf die Anomalieerfassungsausgabe ADO vorgenommen wird,
kann die Verzögerung
von der Generierung der Anomalieerfassungsausgabe ADO zu der Wahl
des Hilfsdrehmomentsignals TAs verkürzt werden, wodurch die Schwankung
des Erfassungsdrehmomentsignals Ts in der Verzögerungsperiode unterdrückt werden
kann. Dies macht es wiederum möglich,
die Schwankung der Lenkunterstützungskraft
zu reduzieren, die auf das Lenkrad 1 ausgeübt wird.
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In
den speziellen Beispielen von 3 erhöht sich
nach einem stufenweisen Anstieg des Erfassungsdrehmomentsignals
Ts im Zeitpunkt t1 das Hilfsdrehmomentsignal TAs (d.h. Nachfolgesignal TAs1),
um der Schwankung des Erfassungsdrehmomentsignals Ts in dem Koexistenzmodus
nachzufolgen, in dem es mit dem Erfassungsdrehmomentsignal Ts koexistiert,
wodurch eine Vorbereitung zur Generierung einer Anomalieerfassungsausgabe
ADO vorgenommen wird. Wegen der Erhöhung des Nachfolgesignals TAs1
ist das Nachfolgesignal TAs1 dem Erfassungsdrehmomentsignal Ts nahe,
wenn eine Anomalieerfassungsausgabe ADO im Zeitpunkt t2 generiert
wird. Der Unterschied zwischen dem Er fassungsdrehmomentsignal Ts
und dem Hilfsdrehmomentsignal TAs ist klein, wenn eine Umschaltung
von dem ersteren zu dem letzteren im Zeitpunkt t2 vorgenommen wird.
In dieser Hinsicht kann auch die Schwankung der Drehmomentsteuerausgabe
Tc, die durch das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 durch Umschalten
generiert wird, unterdrückt
werden.
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4 ist
ein Flussdiagramm einer Drehmomentsteuerung der elektrischen Servolenksteuervorrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform.
Das Flussdiagramm beginnt von Schritt SO und inkludiert 13 Schritte,
d.h. Schritte S1-S13. In Schritt S1 wird Lenkdrehmoment T, das durch
den Fahrer auf das Lenkrad 1 angewendet wird, als Erfassungsdrehmoment
T durch das Drehmomenterfassungsmittel 11 erfasst. Im nächsten Schritt
S2 wird beurteilt, ob das Erfassungsdrehmoment T normal ist. Diese
Beurteilung wird auf der Basis dessen vorgenommen, ob die Größe des Erfassungsdrehmoments
T innerhalb eines normalen Bereichs fällt. Spezieller wird beurteilt, ob
die Größe eines
Erfassungsdrehmomentsignals Ts, das das Erfassungsdrehmoment T darstellt,
kleiner oder gleich einem Schwellwert Th ist; das Erfassungsdrehmoment
T wird als normal beurteilt, falls die Größe des Erfassungsdrehmomentsignals
Ts kleiner oder gleich dem Schwellwert Th ist. Falls das Beurteilungsergebnis
in Schritt S2 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S3, wo ein Anomalieerfassungsflag F1 auf "0" gesetzt wird. Der Prozess geht zu dem nächsten Schritt
S6.
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Falls
das Beurteilungsergebnis in Schritt S2 "nein" ist
(d.h. die Größe des Erfassungsdrehmoments
T ist anomal), geht der Prozess zu Schritt S4, wo beurteilt wird,
ob der Zustand, für
den das Erfassungsdrehmoment T anomal ist, eine vorbestimmte Zeit
angedauert hat. Falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S4 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S5. Falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S4 "nein" ist, geht der Prozess
zu Schritt S6. In Schritt S5 wird das Anomalieerfas sungsflag F1
auf "1" gesetzt, und es
wird eine Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert.
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In
Schritt S6 wird beurteilt, ob das Anomalieerfassungsflag F1 einen
Wert "1" hat. Falls das Anomalieerfassungsflag
F1 einen Wert "0" hat und daher das
Beurteilungsergebnis in Schritt S6 "nein" ist,
geht der Prozess zu Schritt S7, wo das Erfassungsdrehmoment T als
ein Zielwert TAt vom Hilfsdrehmoment TA eingestellt wird. Falls
das Beurteilungsergebnis in Schritt S6 "ja" ist,
geht der Prozess zu Schritt S8, wo "0" (d.h.
0 N·m)
als ein Zielwert TAt vom Hilfsdrehmoment TA eingestellt wird. In
Schritt S9 wird Hilfsdrehmoment TA durch Verwendung des Zielwerts
TAt kalkuliert. In dem Zustand, in dem das Anomalieerfassungsflag
F1 auf "0" gesetzt ist, wird
das Erfassungsdrehmoment T als der Zielwert TAt eingestellt und
daher wird Hilfsdrehmoment TA kalkuliert, um dem Erfassungsdrehmoment
T nachzufolgen. In dem Zustand, in dem eine Anomalieerfassungsausgabe ADO
generiert wurde und das Anomalieerfassungsflag F1 auf "1" gesetzt ist, wird "0" als
ein Zielwert TAt von Hilfsdrehmoment TA eingestellt und daher wird Hilfsdrehmoment
TA kalkuliert, um zu "0" zurückkehren.
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In
dem nächsten
Schritt S10 wird erneut beurteilt, ob das Anomalieerfassungsflag
F1 einen Wert "1" hat. Falls das Anomalieerfassungsflag
F1 einen Wert "0" hat und daher das
Beurteilungsergebnis in Schritt S10 "nein" ist,
geht der Prozess zu Schritt S11, wo die Drehmomentsteuerausgabe
Tc des Steuerdrehmomenteinstellmittels 27 auf das Erfassungsdrehmoment
T gesetzt wird. Falls das Anomalieerfassungsflag F1 einen Wert "1" hat und daher das Beurteilungsergebnis
in Schritt S10 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S12, wo die Drehmomentsteuerausgabe Tc des Steuerdrehmomenteinstellmittels 27 auf
das Hilfsdrehmoment TA gesetzt wird. In dem nächsten Schritt S13 wird ein
Zielwert Imt des Motoransteuerstroms Im in Übereinstimmung mit der Drehmomentsteuerausgabe
Tc eingestellt und es wird eine Ansteuerkontrolle in dem elektrischen
Motor 15 durch Verwendung des Zielwerts Imt durchgeführt. Der
Prozess kehrt von Schritt S13 zu Schritt S1 zurück, um die obige Operation
erneut durchzuführen.
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In
der Periode von Zeitpunkt t1 zu t2 in 3 werden,
da das Anomalieerfassungsflag F1 in Schritt S3 auf "0" gesetzt ist (keine Anomalie), die Beurteilungsergebnisse
in Schritten S6 und S10 beide "nein". In Schritt S7 wird
der Hilfsdrehmomentzielwert TAt auf das Erfassungsdrehmoment T gesetzt.
In Schritt S9 wird Hilfsdrehmoment TA durch Verwendung des Erfassungsdrehmoments
T als den Zielwert TAt kalkuliert. In Schritt S11 wird die Drehmomentsteuerausgabe
Tc auf das Erfassungsdrehmoment T gesetzt und der elektrische Motor 15 durch Verwendung
der Drehmomentsteuerausgabe Tc angesteuert.
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Nach
Zeitpunkt t2 werden, da das Anomalieerfassungsflag F1 in Schritt
S5 auf "1" gesetzt wird (Anomalie),
die Beurteilungsergebnisse in Schritten S6 und S10 beide "ja". In Schritt S8 wird
der Hilfsdrehmomentzielwert TAt auf "0" gesetzt.
In Schritt S9 wird Hilfsdrehmoment TA für eine Rückführung der Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 auf "0" (Zielwert)
kalkuliert. In Schritt S12 wird die Drehmomentsteuerausgabe Tc auf
das Hilfsdrehmoment TA gesetzt und der elektrische Motor 15 wird durch
Verwendung der Drehmomentsteuerausgabe Tc angesteuert.
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Das
in 3 gezeigte Hilfsdrehmomentsignal TAs inkludiert
das Nachfolgesignal TAs1, das sich linear erhöht, und das Rückführungssignal
TAs2, das sich linear verringert. Die Kalkulation von Signalen TAs1
und TAs2 in Schritt S9 wird durchgeführt, wie in einem Flussdiagramm
von 5 gezeigt, welches sechs Schritte inkludiert,
d.h. Schritte S21-S26. In Schritt S21 wird beurteilt, ob der Absolutwert
der Differenz zwischen dem Hilfsdrehmoment TA und dem Hilfsdrehmomentziel wert
TAt kleiner als eine Vergrößerungs-/Verringerungskonstante
K1 ist, d.h. ob |TA – TAt| < K1 gilt. Falls
das Beurteilungsergebnis "nein" ist, geht der Prozess
zu Schritt S22. Falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S21 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S23, wo das Hilfsdrehmoment TA auf den Hilfsdrehmomentzielwert
TAt gesetzt wird.
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In
Schritt S22 wird das Hilfsdrehmoment TA mit dem Zielwert TAt verglichen.
Falls TA < TAt
ist, geht der Prozess zu Schritt S24, wo das Hilfsdrehmoment TA
auf TA + K1 gesetzt wird. Der Prozess geht dann zu dem Rückkehrschritt
S26. Falls TA > TAt
ist, geht der Prozess zu Schritt S25, wo das Hilfsdrehmoment TA
auf TA – K1
gesetzt wird. Der Prozess geht dann zu dem Rückkehrschritt S26. Falls TA
= TAt ist, geht der Prozess direkt zu dem Rückkehrschritt S26. Der Prozess
kehrt von dem Rückkehrschritt
S26 zu Schritt S21 zurück,
um die obige Operation erneut durchzuführen.
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Wie
in dem Flussdiagramm von 5 gezeigt, wird das Nachfolgesignal
TAs1 durch wiederholte Durchführung
der Operation einer Hinzufügung der
Konstanten K1 kalkuliert, solange wie das Hilfsdrehmoment TA kleiner
als der Zielwert TAt ist. Solange wie das Hilfsdrehmoment TA größer als
der Zielwert TAt ist, wird andererseits das Rückführungssignal TAs2 durch wiederholte
Durchführung
der Operation einer Subtraktion der Konstanten K1 kalkuliert.
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Gemäß der ersten
Ausführungsform
kann eine Umschaltung von einem Erfassungsdrehmomentsignal Ts zu
einem entsprechenden Hilfsdrehmomentsignal TAs vorgenommen werden,
um auf die Anomalieerfassungsausgabe ADO unverzüglich zu reagieren. Deshalb
kann in einer Schutzoperation, die in dem Zeitpunkt einer Generierung
einer Anomalieerfassungsausgabe ADO durchgeführt wird, die Schwankung der
Lenkunterstützungskraft
ausreichend klein gemacht werden.
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In
der ersten Ausführungsform
wird ein Nachfolgesignal TAs1, das einem Erfassungsdrehmomentsignal
Ts nachfolgt, als ein Hilfsdrehmomentsignal TAs bis zu einer Generierung
einer Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert, die ein Auftreten einer
Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 anzeigt.
Deshalb kann die Differenz zwischen dem Erfassungsdrehmomentsignal
Ts und dem Hilfsdrehmomentsignal TAs im Zeitpunkt einer Generierung
einer Anomalieerfassungsausgabe ADO klein gemacht werden, wodurch
die Schwankung der Lenkunterstützungskraft
in einer Schutzoperation, die nach der Generierung der Anomalieerfassungsausgabe
ADO durchgeführt
wird, ausreichend klein gemacht werden kann.
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In
der ersten Ausführungsform
wird in einem Zustand, in dem eine Anomalieerfassungsausgabe ADO,
die ein Auftreten einer Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 anzeigt,
generiert wird, ein Rückführungssignal
TAs2 zum Rückführen des Lenkrads 1 in
die neutrale Position als ein Hilfsdrehmomentsignal TAs generiert.
Während
die Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert wird, kann deshalb die
Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 effektiv auf Null mit nur einer
schwachen Einwirkung zurückgeführt werden,
während
die Lenkunterstützungskraft
gemäß dem Hilfsdrehmomentsignal
TAs verringert wird.
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Ferner
wird in der ersten Ausführungsform ein
Nachfolgesignal TAs1 oder ein Rückführungssignal
TAs2 durch Addieren oder Subtrahieren der Konstanten K1 kalkuliert.
Deshalb kann das Nachfolgesignal TAs1 oder das Rückführungssignal TAs2 vor oder
nach einer Generierung einer Anomalieerfassungsausgabe ADO allmählich vergrößert oder
verringert werden. Als ein Ergebnis kann die Lenkunterstützungskraft
ohne Verursachen einer starken Einwirkung effektiv gesteuert werden.
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Ausführungsform 2
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6 zeigt
ein spezielles Beispiel des Hilfsdrehmomentsignals TAs in einer
elektrischen Servolenksteuervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Das Hilfsdrehmomentsignal TAs, das in 6 gezeigt
wird, unterscheidet sich von dem der ersten Ausführungsform, die in 3 gezeigt
wird, indem es eine Wellenform aufweist, die durch eine Tiefpassfilterbearbeitung
erhalten wird. Der andere Teil der Konfiguration ist der gleiche
wie in der ersten Ausführungsform,
und Komponenten, Signale etc. mit den gleichen wie in der ersten
Ausführungsform
werden die gleichen Bezugszeichen wie den letzteren gegeben und
werden nicht beschrieben.
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Das
Hilfsdrehmomentsignal TAs, das in 6 gezeigt
wird, besteht aus einem Nachfolgesignal TAs3 und einem Rückführungssignal
TAs4, die durch Tiefpassfilterbearbeitung generiert werden. Vom
Zeitpunkt t1 erhöht
sich das Nachfolgesignal TAs3, das durch Tiefpassfilterbearbeitung
generiert wird, um einem Erfassungsdrehmomentsignal Ts nachzufolgen,
das stufenweise ansteigt. Zunächst folgt
das Nachfolgesignal TAs3 dem Erfassungsdrehmomentsignal Ts mit einer
relativ großen Änderungsrate
nach. Das Nachfolgesignal TAs3 setzt danach fort, dem Erfassungsdrehmomentsignal
Ts nachzufolgen, während
sich die Änderungsrate
allmählich verringert.
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Vom
Zeitpunkt t2 verringert sich das Rückführungssignal TAs4 in 6 allmählich zu
dem 0-Pegel. Wie das Nachfolgesignal TAs3 verringert sich zunächst das
Rückführungssignal
TAs2, das durch Tiefpassfilterbearbeitung generiert wird, zu dem
0-Pegel mit einer
großen Änderungsrate.
Das Rückführungssignal
TAs2 setzt danach fort, sich allmählich zu dem 0-Pegel zu verringern,
während
sich die Änderungsrate
allmählich
verringert.
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7 ist
ein Flussdiagramm einer Kalkulation des Hilfsdrehmomentsignals TAs,
das in 6 gezeigt wird. Dieses Flussdiagramm entspricht Schritt
S9 (Kalkulation eines Hilfsdrehmomentsignals) in 4.
Das Flussdiagramm von 7 inkludiert zwei Schritte,
d.h. Schritte S31 und S32. In Schritt S31 wird das Hilfsdrehmoment
TA auf einen Wert gesetzt, der durch Addieren des Produktes TAt × K2 und
des Hilfsdrehmomentzielwerts TAt und eines Koeffizienten K2 zu dem
Produkt TAn–1 × (1 – K2) eines
vorangehenden Wertes TAn–1 des Hilfsdrehmoments
TA und (1 – K2)
erhalten wird; d.h. das Hilfsdrehmoment TA wird auf TAt × K2 + TAn–1 × (1 – K2) gesetzt.
Der nächste
Schritt S32 ist ein Rückkehrschritt,
und daher wird Schritt S31 erneut ausgeführt.
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Da
das Hilfsdrehmomentsignal TAs gemäß der zweiten Ausführungsform
durch Tiefpassfilterbearbeitung generiert wird, variieren das Nachfolgesignal
TAs3 und das Rückführungssignal
TAs4 auf eine derartige Art und Weise, dass sich ihre Änderungsrate
allmählich
verringert. Wenn eine Anomalieerfassungsausgabe durch das Drehmomenterfassungsmittel 11 generiert
wird, kann deshalb das Hilfsdrehmoment TA ohne Verursachen einer
starken Einwirkung effektiv gesteuert werden.
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Ausführungsform 3
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Eine
dritte Ausführungsform
ist eine verbesserte Version der ersten Ausführungsform. Nach Generieren
einer Anomalieerfassungsausgabe ADO führt das Anomalieerfassungsmittel 23 eine
Anomalieentscheidungsoperation AC zum Entscheiden über ein
Auftreten einer Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 durch.
Die Anomalieentscheidungsoperation AC sieht eine zwingende Schutzoperation
in der Steuereinheit 13 vor. Die dritte Ausführungsform
ist die gleiche wie die erste Ausführungsform mit Ausnahme der
Anomalieentscheidungsoperation AC und der zwingenden Schutzoperation,
die durch die erstere vorgesehen wird. Daher werden auch die gesamte
Konfiguration von 1 und die elektrische Steuerschaltung
von 2 gemäß der ersten
Ausführungsform
in der folgenden Beschreibung verwendet.
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Sobald über ein
Auftreten einer Anomalie durch eine Anomalieentscheidungsoperation
AC entschieden wird, selbst wenn die Anomalieerfassungsausgabe ADO
zeitweilig aufgetreten ist und dann aufgehoben wird, setzt in der
dritten Ausführungsform das
Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21 den Zielwert
TAt des Hilfsdrehmomentsignals TAs zwingend auf "0" und
generiert zwingend ein Rückführungssignal
TAs2. Zur gleichen Zeit wählt
das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25 das Hilfsdrehmomentsignal
TAs, das von dem Hilfsdrehmomentsignal-Generierungsmittel 21 zugeführt wird,
und generiert eine Drehmomentsteuerausgabe Tc unter Verwendung des
Hilfsdrehmomentsignals TAs.
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Spezieller
wird die Anomalieentscheidungsoperation AC auf die folgende Art
und Weise durchgeführt.
Wenn eine Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert wurde und die
Drehmomentsteuerausgabe Tc für
den elektrischen Motors 15 kleiner als ein vorbestimmter
Wert geworden ist oder der Ansteuerstrom Im des elektrischen Motors 15 kleiner
als ein vorbestimmter Wert geworden ist, wird über ein Auftreten einer Anomalie
in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 entschieden und ein
Anomalieentscheidungsflag F2 wird auf "1" gesetzt.
Sobald das Anomalieentscheidungsflag F2 auf "1" gesetzt
ist, selbst wenn die Anomalieerfassungsausgabe ADO dann aufgehoben
wird, wird der Zielwert TAt des Hilfsdrehmomentsignals TAs zwingend
auf "0" gehalten und die
Drehmomentsteuerausgabe Tc wird zwingend auf der Basis des Hilfsdrehmomentsignals
TAs eingestellt. Die Schutzoperation, die durch die Anomalieentscheidungsoperation
AC vorgesehen wird, setzt sich fort, bis die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
wird, d.h. bis die Energiequelle 14 für das Hilfsdrehmomentsignal-Generierungs mittel 21,
das Anomalieerfassungsmittel 23, das Steuerdrehmomenteinstellmittel 25,
das Motorstrombestimmungsmittel 27 und das Motoransteuermittel 30 abgeschaltet
wird.
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8 ist
ein Flussdiagramm, das die Steuerung in dem elektrischen Motor 15 gemäß der dritten Ausführungsform
zeigt, das eine modifizierte Version des Flussdiagramms von 4 ist.
Schritten mit den gleichen Schritten in 4 werden
die gleiche Bezugszeichen wie den letzteren gegeben und werden auf
eine vereinfachte Art und Weise beschrieben.
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Das
Flussdiagramm von 8 unterscheidet sich von dem
Flussdiagramm von 4 in den folgenden Punkten:
Schritt S40 für
eine Initialisierung ist nach dem Startschritt SO hinzugefügt; Schritt
S41 ist zwischen Schritten S1 und S2 hinzugefügt; Schritt S42 ist zwischen
Schritten S3 und S6 hinzugefügt; Schritt
S43 ist zwischen Schritten S9 und S10 hinzugefügt; Schritt S44 ist zwischen
Schritten S11/S12 und Schritt S13 hinzugefügt; und Schritt S45 und ein Endschritt
S46 sind nach Schritt S13 hinzugefügt. Die Operation der dritten
Ausführungsform
wird nachstehend unter Betonung der obigen Unterschiede beschrieben.
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In
Schritt S40 werden sowohl das Anomalieerfassungsflag F1 als auch
das Anomalieentscheidungsflag F2, das anzeigt, ob über ein
Auftreten einer Anomalie entschieden wurde, auf "0" gesetzt.
In Schritt S41, der Schritt S1 folgt, wird ein Ansteuerstrom Im
des elektrischen Motors 15 erfasst. In Schritt S42, der
Schritt S3/S4/S5 folgt, ob das Anomalieentscheidungsflag F2 einen
Wert "1" hat. Der Prozess
geht zu Schritt S6, falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S42 "nein" ist, und zu Schritt
S8, falls es "ja" ist.
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In
Schritt S43 wird erneut beurteilt, ob das Anomalieentscheidungsflag
F2 einen Wert "1" hat. Der Prozess
geht zu Schritt S10, falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S43 "nein" ist, und zu Schritt 12,
falls es "ja" ist. In Schritt
S44 wird eine Anomalieentscheidungsbeurteilungsbearbeitung durchgeführt und
dann geht der Prozess zu Schritt S13. In Schritt S45, der Schritt
S13 folgt, wird beurteilt, ob die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
ist. Der Prozess kehrt zu Schritt S1 zurück, falls das Beurteilungsergebnis
in Schritt S45 "nein" ist, und geht zu
dem Endschritt S46, falls es "ja" ist. In Schritt
S46 ist die Steuerung durch die Steuereinheit 13 beendet.
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Falls
das Anomalieentscheidungsflag F2 in Schritt S44 auf "1" gesetzt ist, wird das Entscheidungsergebnis
in Schritt S42 "ja" und daher wird in Schritt
S8 der Zielwert TAt des Hilfsdrehmomentsignals TAs zwingend auf "0" gesetzt (Schritt S6 wird übersprungen).
Falls das Anomalieentscheidungsflag F2 in Schritt S44 auf "1" gesetzt ist, wird das Beurteilungsergebnis
in Schritt S43 auch "ja" und daher wird in
Schritt S12 die Drehmomentsteuerausgabe Tc zwingend auf der Basis
des Hilfsdrehmomentsignals TAs bestimmt (Schritt S10 wird übersprungen). Schritte
S42 und S43 sehen eine zwingende Schutzoperation vor und die Drehmomentsteuerausgabe
Tc wird auf der Basis des Hilfsdrehmomentsignals TAs, insbesondere
seines Rückführungssignals
TAs2, bestimmt. Die Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 wird gemäß dem Rückführungssignal TAs2 allmählich auf
den 0-Pegel zurückgeführt.
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9(a)-(e) sind
Zeiteinstellungsdiagramme, die zeigen, wie Signale etc. variieren,
die in die Steueroperation gemäß der dritten
Ausführungsform einbezogen
sind. 9(a) zeigt ein Erfassungsdrehmomentsignal
Ts, 9(b) zeigt ein Hilfsdrehmomentsignal
TAs, 9(c) zeigt eine Drehmomentsteuerausgabe
Tc, 9(d) zeigt ein Anomalieerfassungsflag
F1 und 9(e) zeigt ein Anomalieentscheidungsflag
F2. Das Erfassungsdrehmomentsignal Ts steigt stufenweise in Zeitpunkt
t1 und durchläuft
einen Schwellwert Th, wenn es ansteigt. In Zeitpunkt t2 steigt eine
Anomalieerfassungsausgabe ADO an und das Hilfsdrehmomentsignal TAs
wird von einem Nachfolgesignal TAs1 zu einem Rückführungssignal TAs2 umgeschaltet.
Die Drehmomentsteuerausgabe Tc erreicht einen vorbestimmten Wert Tc0
in Zeitpunkt t4, worauf eine Anomalieentscheidungsoperation AC durchgeführt wird
und das Anomalieentscheidungsflag F2 auf "1" gesetzt
wird.
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Sobald
das Anomalieentscheidungsflag F2 in Zeitpunkt t4 auf "1" gesetzt ist, wird, selbst wenn die
Generierung der Anomalieerfassungsausgabe ADO dann aufgehoben wird,
das Rückführungssignal TAs2
des Hilfsdrehmomentsignals TAs zwingend allmählich zu dem neutralen Wert "0" verringert und erreicht den 0-Pegel
in Zeitpunkt t3.
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10 ist
ein Flussdiagramm, das die Anomalieentscheidungsbeurteilungsoperation
von Schritt S44 zeigt. Das Flussdiagramm von 10 inkludiert
vier Schritte, d.h. Schritte S51-S54. In Schritt S51 wird beurteilt,
ob das Anomalieerfassungsflag F1 einen Wert "1" hat.
Falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S51 "nein" ist,
geht der Prozess direkt zu dem Rückkehrschritt
S54. Falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S51 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S52, wo beurteilt wird, ob der Absolutwert der Drehmomentsteuerausgabe
Tc kleiner als der vorgeschriebene Wert Tc0 ist, d.h. ob |Tc| < Tc0 gilt. Falls das
Beurteilungsergebnis in Schritt S52 "nein" ist, geht
der Prozess zu dem Rückkehrschritt
S54. Falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S52 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S53, wo das Anomalieentscheidungsflag F2 auf "1" gesetzt wird.
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In
der dritten Ausführungsform
entscheidet eine Anomalieentscheidungsoperation AC über ein Auftreten
einer Anomalie nach Verstreichen einer vorbestimmten Zeit von einem
Zeitpunkt, wenn eine Anomalieerfassungsoperation AD gestartet wird,
um eine Anomalieerfassungsausgabe ADO zu generieren. Nachdem über das
Auftreten einer Anomalie entschieden ist, wird eine zwingende Schutzoperation durchgeführt. Selbst
wenn die Anomalieerfassungsausgabe ADO zeitweilig aufgetreten ist
und dann aufgehoben wird, verringert sich das Hilfsdrehmomentsignal
TAs allmählich
zu einem Pegel entsprechend dem neutralen Wert "0".
Da eine Drehmomentsteuerausgabe Tc auf der Basis des Hilfsdrehmomentsignals
TAs bestimmt wird, kann eine stabile Schutzoperation nach Generierung
einer Anomalieentscheidungsausgabe ACO durchgeführt werden.
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Die
zwingende Schutzoperation setzt sich fort, bis die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
wird. Deshalb kann die Lenkunterstützungskraft des elektrischen
Motors 15 unter einer stabilen Schutzoperation auf "0" zurückgeführt werden.
Dies verhindert eine anomale Steuerung, in der sich die Lenkunterstützungskraft
während
einer Schutzoperation plötzlich
erhöht.
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Ausführungsform 4
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Eine
vierte Ausführungsform
ist die gleiche wie die dritte Ausführungsform darin, dass eine
Anomalieentscheidungsoperation AC über ein Auftreten einer Anomalie
nach Verstreichen einer vorbestimmten Zeit von einem Zeitpunkt entscheidet,
wenn eine Anomalieerfassungsoperation AD gestartet wird, um eine
Anomalieerfassungsausgabe ADO zu generieren, und dass eine zwingende
Schutzoperation danach durchgeführt
wird, bis die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
wird. Andererseits wird in der vierten Ausführungsform an Stelle des Prozesses
des Flussdiagramms von 10 der Prozess eines Flussdiagramms,
das in 11 gezeigt wird, in Schritt
S44 in dem Flussdiagramm von 8 ausgeführt. Der
andere Teil der Konfiguration ist der gleiche wie in der dritten
Ausführungsform,
und das Flussdiagramm von 8 wird in
der folgenden Beschreibung der vierten Ausführungsform verwendet wie es
ist.
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Das
Flussdiagramm von 11 inkludiert Schritt S55 an
Stelle von Schritt S52, der in dem Flussdiagramm von 10 inkludiert
ist. Schritt S55 wird ausgeführt,
falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S51 "ja" ist.
In Schritt S55 wird beurteilt, ob der Absolutwert des Ansteuerstroms
Im des elektrischen Motors 15, der in Schritt S41 in 8 erfasst
wurde, kleiner als ein vorbestimmter Wert Im0 ist, d.h. ob |Im| < Im0 gilt. Falls
das Beurteilungsergebnis in Schritt S55 "nein" ist,
geht der Prozess zu dem Rückkehrschritt
S54. Falls das Beurteilungsergebnis in Schritt S55 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S53, wo das Anomalieentscheidungsflag F2 auf "1" gesetzt wird.
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Die
vierte Ausführungsform
sieht die gleichen Vorteile vor wie es die dritte Ausführungsform tut.
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Ausführungsform 5
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Eine
fünfte
Ausführungsform
ist die gleiche wie die dritte Ausführungsform darin, dass eine
Anomalieentscheidungsoperation AC über ein Auftreten einer Anomalie
nach einer Anomalieerfassungsoperation AD entscheidet, die gestartet
wird, um eine Anomalieerfassungsausgabe ADO zu generieren, und dass
eine zwingende Schutzoperation danach durchgeführt wird, bis die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
wird. Andererseits wird in der fünften
Ausführungsform
der Prozess eines Flussdiagramms von 12 an
Stelle des Prozesses des Flussdiagramms von 8 ausgeführt.
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In
der dritten Ausführungsform
wird eine Anomalieentscheidungsoperation AC nach Verstreichen einer
vorbestimmten Zeit seit Generierung einer Anomalieerfassungsausgabe
ADO durchgeführt.
Im Gegensatz dazu wird in der fünften
Ausführungsform eine
Anomalieentscheidungsoperation AC in dem gleichen Zeitpunkt wie
eine Generierung einer Anomalieerfassungsausgabe ADO durchgeführt. Das Flussdiagramm
von 12 unterscheidet sich von dem von 8 darin,
dass Schritt S44 von 8 entfernt wird und Schritt
S47 nach Schritt S5 hinzugefügt wird.
Das Flussdiagramm von 12 ist in den anderen Punkten
das gleiche wie das von 8, und Schritten in 12 mit
den gleichen Schritten in 8 werden
die gleichen Bezugszeichen wie den letzteren gegeben und werden
nicht beschrieben.
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Nachdem
eine Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert wurde und das Anomalieerfassungsflag
F1 in Schritt S5 auf "1" gesetzt wurde, wird
in Schritt 47 in 12 das
Anomalieentscheidungsflag F2 auf "1" gesetzt.
Als ein Ergebnis wird das Beurteilungsergebnis in Schritt 42 "ja", und in Schritt
S8 wird der Zielwert TAt des Hilfsdrehmomentsignals TAs zwingend
auf "0" gesetzt. Das Beurteilungsergebnis in
Schritt S53 wird auch "ja", und in Schritt
S12 wird die Drehmomentsteuerausgabe Tc zwingend auf das Hilfsdrehmomentsignal
TAs gesetzt (d.h. die Drehmomentsteuerausgabe Tc wird durch das
Hilfsdrehmomentsignal TAs bestimmt). Eine zwingende Schutzoperation
setzt sich in diesem Zustand fort, bis die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
wird.
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13(a)-13(e) sind
Zeiteinstellungsdiagramme, die zeigen, wie Signale etc. variieren,
die in die Steueroperation gemäß der fünften Ausführungsform
einbezogen sind. 13(a) zeigt ein Erfassungsdrehmomentsignal
Ts, 13(b) zeigt ein Hilfsdrehmomentsignal
TAs, 13(c) zeigt eine Drehmomentsteuerausgabe
Tc, 13(d) zeigt ein Anomalieerfassungsflag
F1 und 13(e) zeigt ein Anomalieentscheidungsflag
F2. Das Erfassungsdrehmomentsignal Ts steigt stufenweise in Zeitpunkt t1
und durchläuft
einen Schwellwert Th, wenn es ansteigt. In Zeitpunkt t2 steigt eine
Anomalieerfassungsausgabe ADO an und das Hilfsdrehmomentsignal TAs
wird von einem Nachfolgesignal TAs1 zu einem Rückführungssignal TAs2 umgeschaltet.
In Zeitpunkt t2 wird eine Anomalieentscheidungsoperation AC durchgeführt und
das Anomalieentscheidungsflag F2 wird auf "1" gesetzt.
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In
der fünften
Ausführungsform
setzt sich nach Zeitpunkt t2 eine zwingende Schutzoperation fort,
bis die Energiequelle 14 für die Steuereinheit 13 abgeschaltet
wird. Dies verhindert eine anomale Steuerung, in der die Lenkunterstützungskraft
während
einer Schutzoperation plötzlich
ansteigt, selbst wenn die Anomalieerfassungsausgabe ADO zeitweilig
aufgetreten ist und dann aufgehoben wird.
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Ausführungsform 6
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14 ist
ein Flussdiagramm, das zeigt, wie eine Anomalieerfassungsausgabe
ADO in einer sechsten Ausführungsform
generiert wird. Der Prozess des Flussdiagramms von 14 kann
Schritte S2-S5 in 4, 8 oder 12 ersetzen.
Das Flussdiagramm von 14 besteht aus Schritten S2, S3
und S5 und inkludiert Schritt S4 nicht. In Schritt S2 wird beurteilt,
ob das Drehmomentsignal Ts, das das Erfassungsdrehmoment T anzeigt,
kleiner als ein Schwellwert Th ist. Falls das Beurteilungsergebnis
in Schritt S2 "nein" ist, geht der Prozess
direkt zu Schritt S5, wo das Anomalieerfassungsflag F1 auf "1" gesetzt wird. Falls das Beurteilungsergebnis
in Schritt S2 "ja" ist, geht der Prozess
zu Schritt S3, wo das Anomalieerfassungsflag F1 auf "0" gesetzt wird.
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In
dem Prozess des Flussdiagramms von 14, wie
in 15 gezeigt, steigt das Drehmomentsignal Ts in
Zeitpunkt t1 stufenweise an. Falls das Drehmomentsignal Ts einen
Schwellwert Th durchläuft,
wenn es ansteigt, wird in Zeitpunkt t1 eine Anomalieerfassungsausgabe
ADO generiert und das Anomalieerfassungsflag F1 wird auf "1" gesetzt. Als ein Ergebnis in Zeitpunkt
t1 wird der Zielwert TAt des Hilfsdrehmomentsignals TAs in Schritt
S8 auf "0" gesetzt. Von Zeitpunkt
t1 verringert sich das Hilfsdrehmomentsignal TAs allmählich zu
dem 0-Pegel. Als ein
Ergebnis nimmt das Hilfsdrehmomentsignal TAs die Form eines Rückführungssignals
TAs2 von Zeitpunkt t1 an (d.h. kein Nachfolgesignal TAs1 erscheint).
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Wenn
in der sechsten Ausführungsform
eine Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 erfasst
wird, wird ein Rückführungssignal
TAs2 als ein Hilfsdrehmomentsignal generiert, das mit einem Erfassungsdrehmomentsignal
Ts koexistiert, um unverzüglich
auf eine Anomalieerfassungsausgabe ADO zu reagieren. Es wird eine
Drehmomentsteuerung in dem elektrischen Motor 15 durch
Verwenden des Rückführungssignals
TAs2 durchgeführt,
wodurch sich die Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 allmählich zu dem neutralen Wert "0" verringert. Da eine Umschaltung zu
dem Hilfsdrehmomentsignal TAs vorgenommen wird, um auf die Anomalieerfassungsausgabe
ADO unverzüglich zu
reagieren, wird die Verzögerungszeit
verkürzt. Dies
macht es möglich,
eine Schwankung der Lenkunterstützungskraft
in einer Verzögerungsperiode
zu unterdrücken.
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Auch
nimmt in der sechsten Ausführungsform
in einem Zustand, in dem eine Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert
wird, die ein Auftreten einer Anomalie in dem Drehmomenterfassungsmittel 11 anzeigt,
das Hilfsdrehmomentsignal TAs die Form eines Rückführungssignals TAs2 für eine allmähliche Rückführung der
Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 auf Null an. Während eine
Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert wird, kann deshalb die Lenkunterstützungskraft
des elektrischen Motors 15 gemäß einem Rückführungssignal TAs2 allmäh lich verringert
und mit nur einer schwachen Einwirkung effektiv auf Null zurückgeführt werden.
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Ausführungsform 7
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Wie
in 16 gezeigt, besteht in einer siebten Ausführungsform
das Drehmomenterfassungsmittel 11 aus einer Vielzahl von
Drehmomenterfassungsmitteln, z.B. zwei Drehmomenterfassungsmitteln 11a und 11b.
Ein Drehmomentdifferenzerfassungsmittel 18 ist mit den
Drehmomenterfassungsmitteln 11a und 11b verbunden.
Es wird eine Anomalieerfassungsausgabe ADO generiert, wenn die Differenz
zwischen den Drehmomentsignalen Tsa und Tsb, die von den jeweiligen
Drehmomenterfassungsmitteln 11a und 11b ausgegeben
werden, einen vorbestimmten Wert überschritten hat. Das Drehmomenterfassungsmittel 11 gemäß der siebten
Ausführungsform
erlaubt eine Erfassung einer Anomalie in sich selbst.
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Wie
oben beschrieben, kann gemäß der elektrischen
Servolenksteuervorrichtung der Erfindung, wenn eine Anomalie in
dem Drehmomenterfassungsmittel erfasst wird und eine Anomalieerfassungsausgabe
generiert wird, eine Drehmomentsteuerausgabe auf der Basis eines
Hilfsdrehmomentsignals eingestellt werden, um unverzüglich auf
die Generierung der Anomalieerfassungsausgabe zu reagieren. Deshalb
kann die Verzögerungszeit
von der Generierung der Anomalieerfassungsausgabe zu einer Umschaltung
zu dem Hilfsdrehmomentsignal verkürzt werden und die Schwankung
der Lenkunterstützungskraft
in der Verzögerungsperiode
kann auf einen ausreichend kleinen Wert unterdrückt werden.