In
der heutigen Zeit des Fastfood und der Fertiggerichte wird es immer
schwieriger, sich auf natürliche Weise
ausgewogen zu ernähren.
Daher gibt es einen großen
Markt für
Nahrungsergänzungsmittel
im allgemeinen, z.B. Vitaminpräparate,
und Nahrungsmittel mit Vitamin- und Mineralienzusätzen, z.B.
Joghurt und Obstsäfte.
Leider werden inzwischen viele Nahrungsmittelzusätze synthetisch hergestellt.
Dadurch und auch durch die zusätzliche
Zugabe von Vitaminen und Mineralien zu Nahrungsmitteln sind die
Vitamine und Mineralstoffe oft zu hoch dosiert, und die Nahrungsmittel
weisen nicht mehr ihre natürlichen
Mengenverhältnisse der
Vitamine und Mineralien auf. Dies im Körper führt oft zu einem kurzfristigen Überangebot
und somit zu einem Überschreiten
der Maximalaufnahme durch den Organismus. Dies kann bei übermäßigem Verbrauch
eines ohne Zusätze
unbedenklichen Nahrungsmittels sogar schädlich sein.
Gleichzeitig
finden auch natürliche
Pflanzenextraktpräparate
als Nahrungsergänzungsmittel
und Heilmittel verstärkt
Anklang in der Bevölkerung.
Beispiele sind Grüner
Tee, Johanniskraut, und viele mehr. Leider handelt es sich hier
oft um alkoholische Extrakte. Aufgrund des Alkoholgehalts sind diese
nicht für
alle Menschen geeignet, insbesondere nicht für Kinder, und die Aufnahme
des Pflanzenextrakts durch den Körper
kann durch den Alkohol vermindert sein.
Des
weiteren sind viele Heilpflanzen bekannt, die in der traditionellen
Medizin bereits seit tausenden von Jahren verwendet werden. Beispielsweise
kennt die traditionelle chinesische Medizin (TCM) eine beachtliche
Mange an solchen Heilpflanzen. In der TCM werden solche Pflanzen
und Kräuter
als ganze Pflanzen oder Pflanzenteile, wie z.B. Früchte oder
Blätter,
verwendet, um daraus Tees oder Säfte
herzustellen. Vielfach werden die Pflanzen auch ohne weitere Verarbeitung
gegessen bzw. eingenommen.
Inzwischen
gibt es auch bereits Präparate
auf dem Markt, bei denen einfach getrocknete Pflanzen bzw. Früchte, Beeren
etc., die in anderen Kulturen als Heilpflanzen bekannt sind, in
Kapseln konfektioniert oder als Ingredienzien von Nahrungsmitteln,
z.B. Form von Keksen und Riegeln angeboten werden. Der Nachteil bei
dieser Art der Konfektionierung ist, dass es bei der Verwendung
von ganzen Pflanzen oder Pflanzenteilen nicht möglich ist, mögliche toxische
Stoffe, die auch in den Pflanzen enthalten sind, zu entfernen.
Die
Wolfsbeere ist die Frucht einer in China und Asien als Nahrungsmittel
und in der TCM als Arzneimittel bekannten Pflanze, nämlich eines
zu den Solanaceen gehörenden
Strauchs der Gattung Lycium L., zu deutsch Gemeiner Bocksdorn oder
auch Teufelszwirn. Die Stammpflanze ist Lycium barbarum L., (Synonym Lycium
halimifolium). Weitere Arten sind Lycium flaccidum, Lycium vulgare
und Lycium chinense. Die Pflanze ist in Asien beheimatet, und Wolfsbeeren
werden seit langem unter anderem als Nahrungsmittel und in der TCM
verwendet, wo sie unter dem Namen Gouji und GouQizi bekannt sind.
Die roten Beeren sind ungiftig und haben eine phytochemische Zusammensetzung,
die mit denen der Hagebutte oder der Sanddornbeere vergleichbar
ist. Allerdings können
je nach Pflanzenart die Wolfsbeeren Spuren an Atropin enthalten,
die jedoch so niedrig sind, dass der Verzehr keinerlei Gefahr für den Menschen
darstellt.
In
der TCM werden wäßrige Auszüge der getrockneten
Wolfsbeeren bei Erschöpfungszuständen und anderen
Beschwerden eingenommen, die mit Schwächen des Immunsystems in Zusammenhang
stehen. Wolfsbeeren wurden in das Chinesische Arzneibuch aufgenommen.
Es sind bereits Nahrungsmittelzubereitungen aus ganzen Wolfsbeeren
auf dem Markt, wobei üblicherweise
5 bis 10 g als Tagesdosis verabreicht werden. Bis zu 30 g Wolfsbeeren
in Form einer Teezubereitung werden in USA verwendet (siehe z.B.
www.doctorshealthsupply.com.
Schisandrabeeren
sind Früchte
der Pflanze Schisandra chinensis. Auch diese Früchte werden traditionell in
China als Arznei verwendet und sind dort als Wu Weizi bekannt. Verwendet
werden die ganzen oder grob zerkleinerten Früchte, die entweder als Aufguß mit Wasser
getrunken werden oder als Gewürz
verwendet werden.
Magnoliablüten sind
die Blüten
von Pflanzen der Familie der Magnoliaceae, z.B. Magnolia Biondii,
Magnolia denutata, Magnolia sprengeri. Diese Pflanzen sind ebenfalls
in Asien, insbesondere China heimisch. Die Blüten werden Xin Yi genannt.
Xin Yi ist nicht identisch mit Offizinalmagnoliablüten oder
Houpohua (Magnolia officinalis flos), welche aus Magnolia offizinalis
gewonnen werden. Nan-Zhao ist seit 700 Jahren der Hauptherkunftsort
von Magnolia in China. Die ganzen Blüten werden entweder ganz oder
grob zerkleinert mit Wasser aufgegossen und getrunken.
Es
besteht ein Bedarf an Arzneimitteln, die möglichst auf natürlichen
Pflanzen beruhen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Arzneimittelzusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
bereitzustellen, wobei die Zusammensetzung verbesserte pharmakologische
Wirksamkeit gegenüber
der traditionellen chinesischen Medizin hat.
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Arzneimittelzusammensetzung, die als Wirkstoff einen
pharmakologisch aktiven Extrakt aus Wolfsbeeren, und/oder einen
pharmakologisch aktiven Extrakt aus Schisandrabeeren und/oder einen pharmakologisch
aktiven Extrakt aus Magnoliablüten
umfaßt.
Es wurde überraschenderweise
gefunden, dass die pharmakologische Wirksamkeit und Verträglichkeit
dieser Pflanzenbestandteile verbessert wird, wenn sie als pharmakologisch
aktive Extrakte verwendet werden. Diese pharmakologisch aktiven
Extrakte der einzelnen Pflanzen können einzeln oder als Kombination
als Wirkstoff in einem Arzneimittel verwendet werden.
Ein
pharmakologisch aktiver Extrakt ist ein Extrakt, dessen Herstellungsverfahren
so gesteuert wird, dass gezielt bestimmte pharmakologische Stoffe
an- oder abgereichert werden.
Der
pharmakologisch aktive Extrakt kann ein wäßriger Extrakt oder nicht wäßriger Extrakt
sein. Vorzugsweise ist der pharmakologisch aktive Extrakt ein alkoholischer
Extrakt.
Weiterhin
bevorzugt ist der pharmakologisch aktive Extrakt aus Pflanzenteilen
gebildet, die pharmakologisch aktive Stoffe enthalten. Im Fall von
Schisandrabeeren ist daher der pharmakologisch aktive Extrakt vorzugsweise
aus den Kernen der Schisandrabeere hergestellt. Im Fall der Magnolia
ist der der pharmakologisch aktive Extrakt vorzugsweise aus den
ungeöffneten
Blütenständen der
Magnoliablüten
hergestellt, da diese große
Mengen an pharmakologisch aktiven ätherischen Ölen enthalten. Vorzugsweise
ist der pharmakologisch aktive Magnoliablütenextrakt aus diesen Ölen hergestellt.
Die
erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
kann zusätzlich
einen Extrakt einer weiteren Heilpflanze umfassen.
Überraschenderweise
wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefunden, dass man durch
die Kombination der Magnoliablüte
mit entweder der Wolfsbeere oder der Schisandrabeere oder auch durch
die Kombination der Wolfsbeere mit der Schisandrabeeren, oder mit
allen dreien eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten kann, welche
eine verbesserte pharmakologische Wirksamkeit hat.
Vorzugsweise
umfaßt
die Arzneimittelzusammensetzung die Kombination aus den genannten
Bestandteilen, gegebenenfalls auch in Kombination mit weiteren wirksamen
Stoffen und/oder Pflanzenextrakten.
Zwar
sind einige Wirkungen der Schisandrabeere und der Magnoliablüte bereits
in der TCM bekannt, nicht jedoch die besondere Wirksamkeit der pharmakologisch
aktiven Bestandteile dieser Pflanzen, da nicht bekannt war, welche
Pflanzeteile diese pharmakologischen Wirkungen haben.
Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung werden als Magnoliablüten vorzugsweise diejenigen
der Familie der Magnoliaceae, z.B. Magnolia Biondii, Magnolia denutata,
Magnolia sprengeri verwendet. Magnoliablüten im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind vorzugsweise die ungeöffneten Knospen der Blüte. Magnoliablüten haben
eine Allergien vermindernde Wirkung.
Als
Wolfsbeeren im Sinne der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise
Früchte
der Lycium barbarum L. verwendet. Die Wolfsbeere ist in China bekannt
für die
Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Sie wirkt gegen Verschleiß und als
Anti-Aging. Vorteilhaft an der Wolfsbeere ist weiterhin, dass sie
keine Toxizität
aufweist. Sie ist zudem eine natürliche
Quelle für
Mineralien und Vitamine, insbesondere Provitamine A und C, sowie
für Carotinoide,
Proteine und Aminsäuren,
z.B. Glutaminsäure.
Die
in der vorliegenden Erfindung bevorzugte Schisandrabeere ist die
Frucht der Pflanze Schisandra chinensis. Schisandrabeeren werden
in der TCM als getrocknete Früchte
gegen Streß verwendet.
Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Arzneimittelzusammensetzung,
welche einen pharmakologisch aktiven Magnoliablütenextrakt und/oder einen pharmakologisch
aktiven Schisandrabeerenextrakt umfaßt.
Die
unter anderem anti-allergische Wirksamkeit der Magnoliablüte entfaltet
eine überraschende
Wirksamkeit, wenn sie entweder mit der Schisandrabeere oder aber
auch mit der Wolfsbeere kombiniert wird.
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Kombination der drei pharmakologisch
aktiven Extrakte der Magnoliablüte,
der Schisandrabeere und der Wolfsbeere.
Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass die drei Wirksamkeitskomplexe Anti-Allergie,
Anti-Streß und
Anti-Verschleiß (Anti-Ageing)
in der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
auf eine neue und überraschend
positive Weise zusammenwirken. Die drei Faktoren Streß, Allergien
und Verschleiß können sich gegenseitig
beeinflussen, denn Streß kann
Allergien auslösen
und führt
zu vorzeitigem Altern. Allergien lösen Streß aus; Streß führt zu vorzeitigem Altern durch
Verringerung der Lebensqualität.
Körperlicher
Verschleiß kann
ebenfalls Streß auslösen; Streß führt zu vorzeitigem
Altern durch Verringerung der Lebensqualität. Somit kann die erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
durch das optimierte Dreiecksverhältnis ihrer Bestandteile als
nahrungsergänzendes
Mittel zur Verbesserung des Wohlbefindens eingesetzt werden (siehe 1).
Die
besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen einerseits
darin, dass die genannten Pflanzen als pharmakologisch aktive Extrakte
vorliegen. Weiterhin liegen Vorteile in der besonderen Kombination der
einzelnen pharmakologisch aktiven Extrakte.
Weiterhin
können
diese genannten pharmakologisch aktiven Extrakte mit weiteren Pflanzenbestandteilen
kombiniert werden, z.B. mit solchen aus dem Chinesischen Arzneibuch.
Außerdem
kann eine Kombination mit Ginsengwurzeln bereitgestellt werden.
Des
weiteren ist das Vorliegen der natürlichen Pflanzenbestandteile
in Form von pharmakologisch aktiven Extrakten vorteilhaft, da auf
diese Weise die Mengenverhältnisse
optimal gewählt
werden können
und bei Bedarf gewisse Bestandteile der einzelnen Pflanzenteile
abgetrennt werden können.
Vorzugsweise enthält
die erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
pharmakologisch aktive Stoffe.
Die
Extrakte im Sinne der vorliegenden Erfindung können als wäßrige Extrakte vorliegen. Es
kann aber auch von Vorteil sein, gerade wenn ölige Bestandteile von Interesse
sind, nicht wäßrige Extrakte,
z.B. alkoholische oder ölige
Extrakte zu verwenden. Die Extrakte der Beeren sind bevorzugt gefilterte
Extrakte aus Preßsäften der
ganzen Beeren.
Besonders
bevorzugt ist der Schisandrabeerenextrakt ein Extrakt aus Schisandrabeerenkernen.
Vorzugsweise sind in dem Schisandrabeerenextrakt durch Verwendung
der Kerne allein die Lignane und/oder Schisandrine angereichert.
Der
Magnoliablütenextrakt
ist vorzugsweise ein entölter
Extrakt. Vorzugsweise werden im Magnoliablütenextrakt die ätherische Öle und/oder
Lignane verwendet. Besonders bevorzugt verwendet man von der Magnolienblüte nur die
unreifen, ungeöffneten
Blütenstände. Vorzugsweise
wird aus den Magnolieblüten
zuvor das Öl
abgepeeßt,
bevor der Extrakt der vorliegenden Erfindung hergestellt wird.
Die
erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
ist vorzugsweise ein Fluidextraktgemisch aus den pharmakologisch
aktiven Extrakten der zwei bzw. drei genannten Bestandteile. Ein
Fluidextraktgemisch im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein
Gemisch aus zwei oder mehr Extrakten der vorliegenden Erfindung.
Umfaßt die erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
ein Fluidextraktgemisch aus Magnoliablütenextrakt und Schisandrabeerenextrakt,
so sind Mengenverhältnisse
vorzugsweise wie folgt: von 5 bis 50 Vol.-% Magnoliablütenextrakt,
und von 20 bis 90 Vol.-% Schisandrabeerenextrakt.
Umfaßt die erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
ein Fluidextraktgemisch aus Schisandrabeerenextrakt und Wolfsbeerenextrakt,
so sind Mengenverhältnisse
vorzugsweise wie folgt: von 5 bis 50 Vol.-% Schisandrabeerenextrakt,
und von 20 bis 90 Vol.-% Wolfsbeerenextrakt.
Umfaßt die erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
ein Fluidextraktgemisch aus Magnoliablütenextrakt und Wolfsbeerenextrakt,
so sind Mengenverhältnisse
vorzugsweise wie folgt: von 5 bis 50 Vol.-% Magnoliablütenextrakt,
und von 20 bis 90 Vol.-% Wolfsbeerenextrakt.
Die
Arzneimittelzusammensetzung umfaßt vorzugsweise von etwa 0,01
bis etwa 15 %, stärker
bevorzugt von etwa 0,1 bis etwa 10, stärker bevorzugt von etwa 1 bis
etwa 5 % Magnoliablütenextrakt;
von etwa 20 bis etwa 90 %, stärker
bevorzugt mindestens etwa 25 %, stärker bevorzugt mindestens etwa
30 %, noch stärker
bevorzugt mindestens etwa 50 %, bis vorzugsweise etwa 80 %, stärker bevorzugt
bis etwa 70 % Wolfsbeerenextrakt; und/oder von etwa 5 bis etwa 50
%, bevorzugt von etwa 10 bis etwa 30 % Schisandrabeerenextrakt.
Bei Flüssigkeiten
beziehen sich die Prozentangaben auf Volumenprozent, bei Konzentraten
und festen Stoffen beziehen sie sich auf Gewichtsprozent.
Vorzugsweise
liegt die erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
in Form eines Konzentrats vor. Das Konzentrat kann entweder aus
dem Fluidextraktgemisch der Bestandteile hergestellt werden, oder
es können
die pharmakologisch aktiven Extrakte der einzelnen Bestandteile
separat konzentriert werden.
Das
erfindungsgemäße Konzentrat
wird vorzugsweise dadurch erhalten, dass die einzelnen Extrakte oder
das Fluidextraktgemisch im Vakuum eingedampft wird. Besonders bevorzugt
ist ein Konzentrat, das von etwa 5 bis etwa 15 Gew.%, vorzugsweise
mindestens etwa 10 Gew.-% Magnoliablütenextrakt; von etwa 60 bis etwa
80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 65 Gew.-%, stärker bevorzugt
mindestens etwa 70 Gew.-%, stärker
bevorzugt mindestens etwa 75 Gew.-% und vorzugsweise bis etwa 80
Gew.-%, stärker
bevorzugt bis etwa 75 Gew.-% Wolfsbeerenextrakt; und/oder von etwa
15 bis etwa 25 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 20 Gew.-%, Schisandrabeerenextrakt
umfaßt.
Eine
weitere erfindungsgemäße Modifikation
der Arzneimittelzusammensetzung besteht darin, ein Gemisch aus getrockneten
pharmakologisch aktiven Extrakten zu verwenden.
Besonders
bevorzugt ist ein Gemisch, das von etwa 5 bis etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens etwa 10 Gew.-% getrockneten Magnoliablütenextrakt;
von etwa 60 bis etwa 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 65
Gew.-%, stärker
bevorzugt mindestens etwa 70 Gew.-%, stärker bevorzugt mindestens etwa
75 Gew.-% und vorzugsweise bis etwa 80 Gew.-%, stärker bevorzugt
bis etwa 75 Gew.-% getrockneten Wolfsbeerenextrakt; und/oder von
etwa 15 bis etwa 25 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 20 Gew.-%,
getrockneten Schisandrabeerenextrakt umfaßt.
Besonders
bevorzugt ist eine Arzneimittelzusammensetzung, die pro 100g nativ
69,6g getrockneten Wolfsbeerenextrakt, 21,7g getrockneten Schisandrabeerenextrakt
und 8,7g getrockneten Magnoliablütenextrakt
umfaßt.
Die
erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzungen
können
als Arzneimittel Anwendung finden.
Bei
den Schisandrabeeren sind beispielsweise in den Kernen pharmakologisch
aktive Stoffe enthalten. Daher werden vorzugsweise die Kerne zur
Herstellung der Extrakte für
die erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzungen
verwendet.
Es
sind im Rahmen der Erfindung Arzneimittel vorgesehen. Diese enthalten
neben der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
weiterhin arzneimittelverträgliche
Hilfsstoffe, Zusatzstoffe, Trägerstoffe,
Geschmacks stoffe, und/oder Verdickungsmittel. Beispiele sind, je
nach der herzustellenden Darreichungsform Zucker, Stärke, Gelatine
usw.
Erfindungsgemäße Arzneimittel
sind solche auf Trockenbasis oder Granulatbasis, die vorzugsweise auf
dem getrockneten Extrakt bzw. dem getrockneten Fluidgemisch basieren,
wie z.B. Tees, Instanttees, Kapseln etc. Erfindungsgemäßer Magnoliablütentee kann
zu 3 bis 9 g Magnolia-Trockenextrakt
pro Portion getrunken werden.
Noch
weitere erfindungsgemäße Arzneimittel
sind z.B. Brausetabletten und ähnliches.
Brausetabletten enthalten vorzugsweise 300mg des Extraktgemisches,
wobei die Brausetabletten mehrmals täglich eingenommen werden können.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung einer Arzneimittelzusammensetzung aus einem pharmakologisch
aktiven Magnoliablüten-
und/oder Schisandrabeerenextrakt, umfassend die Schritte:
- (a) Bereitstellen von Wolfsbeeren und/oder
Magnoliablüten
und/oder Schisandrabeeren,
- (b) Herstellen eines pharmakologisch aktiven Extrakts durch
Isolieren der pharmakologisch aktiven Fraktion.
Vorzugsweise
wird der Magnoliablütenextrakt
aus dem ätherischen Öl der Blütenknospen
hergestellt.
Vorzugsweise
wird der Schisandrabeerenextrakt aus den Kernen der Schisandrabeere
hergestellt.
Vorzugsweise
werden die Extrakte im folgenden Verhältnis gemischt: etwa 0,01 – 20 Teile
Magnoliablütenextrakt,
und/oder etwa 5 – 50
Teile Schisandrabeerenextrakt und/oder etwa 20 – 90 Teile Wolfsbeerenextrakt.
Vorzugsweise
werden die Extrakte als wäßrige oder
nicht-wäßrige Extrakte
hergestellt. Das Ausgangsmaterial besteht vorzugsweise in den getrockneten
Blüten
bzw. Beeren.
Ein
bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren
ist in 2 dargestellt.
Nach diesem Verfahren werden die einzelnen Pflanzenbestandteile
wie folgt verarbeitet:
Vorzugsweise verwendet man von der Magnoliablüte nur die
unreifen bzw. ungeöffneten
Blütenstände. Die Magnolienblüten werden
vorzugsweise angequetscht, und das Öl wird abgepreßt oder
auf andere Art und Weise angereichert. Aus dem Öl wird ein Extrakt hergestellt,
oder es wird lediglich filtriert und weiterverwendet.
Wolfsbeeren
werde getrocknet und in Wasser quellen gelassen. Anschließend wird
ein Preßsaft
gewonnen, der gefiltert in das Fluidgemisch eingebracht wird.
Die
Schisandrabeeren werden ebenfalls in Wasser quellen gelassen, und
es wird ebenfalls ein Preßsaft
hergestellt. Allerdings werden aus den Schisandrabeeren zuvor bzw.
durch bzw. während
des Pressens die Kerne entfernt. Die Kerne werden dann weiterverarbeitet,
d.h. vorzugsweise wird nur aus ihnen ein Preßsaft hergestellt. Nach Filtration
kann der Preßsaft
der Schisandrabeeren ebenfalls im Fluidgemisch verwendet werden.
Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine dunkelbraune, aromatisch riechende Flüssigkeit erhalten. Diese kann
dann entweder als Fluidgemisch, oder auch als separate Extrakte,
gegebenenfalls unter Zusatz von nahrungsmittelunbedenklichen Zusatzstoffen,
im Sprühturm
getrocknet und optional zu einem Pulvergranulat verarbeitet werden.
Der Trockenextakt eignet sich zur Herstellung von Tabletten, Kapseln,
Tees etc.
Die
erhaltene Extraktflüssigkeit
kann konzentriert werden. Dies kann z.B. durch Eindampfen im Vakuum
bis zur Zähflüssigkeit
geschehen, wobei das erhaltene Konzentrat aus Ausgangsmaterial für z.B.,
Bonbons, Saft, Likör
u. ähnliches
dienen kann.
Die
Erfindung wird nun anhand der Figuren und Beispiele näher erläutert.
Figuren
1 zeigt ein Dreieckswirkverhältnis einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung,
die im dargestellten Beispiel aus drei Bestandteilen besteht, und
2 zeigt ein Flußdiagramm
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
Beispiel 1
Herstellung der Kombination
Magnoliablütenknospenextrakt,
Wolfsbeerenextrakt und Schisandrabeerenextrakt.
Stufe I:
Vorbereitung der Ausgangsmaterialien:
Die
Ausgangsmaterialien werden auf ihre Reinheit und Qualität geprüft. Dabei
wird auf fremde Bestandteile geachtet und die Verunreinigung mit
Umweltschadstoffen bestimmt. Darunter fallen die Bestimmung von
Pestiziden, Schwermetallen, Aflatoxinen sowie die Mikrobiologische
Qualität.
Als
nächstes
werden die Magnolienblütenknospen
angequetscht und das Öl
abgepreßt.
Dieses wird weiterverwendet.
Stufe II:
Quellen und Extraktion:
Die
gesamten Schisandrabeeren (500g) werden bei 60 °C mit 2 Liter Wasser versetzt
und 12 Stunden quellen gelassen. Anschließend wird das Wasser abdekantiert
und erneut 2 Liter Wasser auf die nun gequollenen Beeren gegeben.
Nach erneutem Quellen über
12 Stunden werden Kerne abgetrennt und weiterverwendet.
Die
grob zerkleinerten Wolfsbeeren (1 kg) werden mit dem Magnolienblütenöl gemischt.
Anschließend werden
2 Liter Wasser zugegeben und 12 Stunden quellen lassen unter Rühren bei
60 °C.
Die
wäßrigen Auszüge aus Schisandrabeerenkernen
werden nun zu der Mischung Wolfsbeeren/Magnolia gegeben und unter
kräftigem
Rühren
erneut für
12 Stunden extrahiert.
Anschließend wird
filtriert, wobei zuerst eine grobe Filtration nötig ist, um Kerne und Fruchthaut
zu entfernen. Anschließend
ist eine Filtration durchgeführt
um feine Schwebstoffe abzutrennen. Dabei ist es vorteilhaft, die
Lösung
vorher zu zentrifugieren, um so den Filtrationsschritt zu erleichtern.
Stufe III:
Weiterverarbeitung zu
Zwischenprodukten:
Das
erhaltene Fluidgemisch wird möglichst
sofort weiterverarbeitet zu den folgenden Produkten:
- 1. Dicke-Konzentrat
- 2. Trockenextraktzubereitung
Zu 1.
Die
Herstellung des Dickeextraktes erfolgt durch Abziehen des größten Teils
des Wassers aus dem Fluid mittels Vakuum und Hitze oder durch Gefriertrocknung.
Zu 2.
Für die Herstellung
einer Trockenextraktzubereitung wird die Fluidmischung auf einen
Trockenanteil von ca. 40-50 % eingeengt und anschließend der
Mischung ein Zusatzstoff für
die Herstellung der Trockenextraktzubereitung zugegeben (zum Beispiel
Malodextrin). Anschließend
wird die Mischung getrocknet, bis ein fester Trockenextrakt entsteht.
Aus
den erhaltenen Zwischenprodukten werden anschließend die Fertigprodukte wie
Brausetabletten, Saft, Likörwein,
Kapseln, Tabletten hergestellt. Die Herstellung entspricht den gängigen Methoden
zu Herstellung solcher Produkte im Bereich Nahrungsergänzungsmitteln
und pharmazeutischer Produkte.
Beispiel 2
Herstellung von Arzneimitteln
aus den erfindungsgemäßen Extrakten
Weichgelatine-Kapseln
Füllmenge: | 600
mg |
Arzneimittelzusammensetzung: | 300
mg Konzentrat des erfindungsgemäßen Fluidgemisches
+ 300 mg Lauroglykol |
Dosierung: | 3
tägl. 1
bis 2 |
Packmittel: | Blister
+ Dose |
Hartgelatine-Kapseln
Füllmenge: | 500
bis 600 mg |
Arzneimittelzusammensetzung: | 300
mg Konzentrat des erfindungsgemäßen Fluidgemisches
+ kleine Menge an Fließmittel |
Dosierung: | 3
tägl. 1
bis 2 |
Packmittel: | Blister
+ Dose |
Arzneimittelzusammensetzung: |
1,2
g Trockenextrakt-Zubereitung + Füllstoffe |
Dosierung: |
3
tägl. 1
bis 2 |
Packmittel: |
Röhrchen mit
Trocknungsmittel im Stopfen |
Instanttee
Gewicht: | 1
Beutel enthält
10 g |
Arzneimittelzusammensetzung: | 1,2
g Trockenextrakt-Zubereitung + 8,8 g Füllstoffe |
Dosierung: | 3
tägl. 1
bis 2 |
Packmittel: | Aluminiumbeutel
verschweißt |
Kräutertee
Gewicht: | 1
Teebeutel enthält
5 g Drogenmischung |
Arzneimittelzusammensetzung
in 100 g: | |
Gou
Ji Früchte,
getrocknet | 80
Teile |
Wou
Weizi | 20
Teile |
Xin
Yi | 0,05
Teile |
Dosierung: | 3 × tägl. eine
bis zwei Tassen |
Der
Teebeutel wird mit heißem
Wasser aufgegossen und 2 bis 3 min. stehen gelassen. | |
Packmittel: | Papierpäckchen |