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Die
Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere Ottomotor,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit Einlaßventilen und mit einer Einspritzvorrichtung
für Kraftstoff,
welche derart angeordnet und ausgebildet ist, daß diese den Kraftstoff direkt
in einen Brennraum von Arbeitszylindern der Brennkraftmaschine einspritzt,
wobei für
jedes Einlaßventil
in einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine eine Ventilführung, welche
einen Ventilschaft des Einlaßventiles
führt,
sowie ein Einlaßventilsitz mit
jeweils einem Einlaßventilsitzring,
an dem ein Ventilteller des Einlaßventils in geschlossenem Zustand
anliegt, vorgesehen ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Benzinmotoren
mit Direkteinspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum, d.h. nicht
in den Ansaugtrakt, leiden besonders an dem Problem der Bauteilverkokung.
Eine Verkokung tritt besonders an der Ventilkehlung von Einlaßventilen
auf. Eine genauere Analyse, wie es zu dieser Verkokung kommt gibt
folgendes Ergebnis: Zuerst bilden Öl- und Kraftstoffkomponenten
einen klebrigen Belag auf den Bauteilen. Dabei handelt es sich vorrangig
um langkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffe, d.h. die schwer
flüchtigen
Komponenten von Öl
und Kraftstoff. Aromaten kleben hierbei besonders gut. Dieser klebrige
Grundbelag dient als Grundlage für
die Anlagerung von Rußpartikeln.
Dadurch entsteht eine poröse
Oberfläche,
in die sich wiederum Öl-
und Kraftstoffkomponenten einlagern. Dieser Vorgang stellt ei nen
Kreisprozeß dar,
durch den die Schichtdicke der Verkokung ständig zunimmt. Vor allem im
Bereich der Einlaßventile
stammen die Ablagerungen aus Blow-By-Gasen sowie innerer und externer Abgasrückführung, wobei
die Blow-By-Gase sowie das zurückgeführte Abgas
mit dem Einlaßventil
direkt in Berührung
kommt.
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Insbesondere
im Bereich der Ventilkehlung der Einlaßventile ist eine übermäßige Verkokung
aus folgenden Gründen äußerst negativ:
Bei Otto-Direkteinspritzern ist die erfolgreiche Entflammung der
geschichteten Ladung erheblich von einer korrekten Ausbildung der
Zylinderinnenströmung
abhängig,
die für
einen sicheren Transport des eingespritzten Kraftstoffes zur Zündkerze
sorgt, um dort eine sichere Entflammung zu gewährleisten. Ein Verkokungsbelag
des Einlaßventils
im Bereich der Ventilkehlung kann jedoch die Tumbleströmung ggf.
so stark stören,
daß es
als Folge davon zu Zündaussetzern kommt.
Diese können
jedoch u.U. zu einer irreversiblen Schädigung eines im Abgastrakt
angeordneten Katalysators zur Abgasreinigung führen. Ferner bildet der Verkokungsbelag
des Einlaßventils
im Bereich der Ventilkehlung einen Strömungswiderstand aus, der besonders
im oberen Last- und Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine zu erheblichen
Leistungsverlusten aufgrund unzureichender Zylinderfüllung führen kann.
Desweiteren verhindert der Verkokungsbelag des Einlaßventils
im Bereich der Ventilkehlung ggf. einen korrekten Ventilschluß, so daß es zu
Kompressionsverlusten und damit sporadischen Zündaussetzern kommt. Wiederum
könnte
dadurch der Katalysator irreversibel geschädigt werden. Von dem Verkokungsbelag
des Einlaßventils
im Bereich der Ventilkehlung können
sich ggf. kleine Partikel lösen
und in den Katalysator gelangen. Dort sind diese heißen Partikel
ggf. Ursache für
Sekundärreaktionen mit
entsprechender lokaler Schädigung
des Katalysators. Beispielsweise brennt sich ein Loch in die Katalysatorstruktur.
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Insbesondere
am Ventilschaft stromab eines Trennbleches im Einlaßkanal zeigen
sich kugelförmige
Ablagerungen. Durch das Abtropfen von schwersiedenden Kohlenwasserstoffen
von dem Trennblech gegen den Ventilhals bzw. Ventilschaft bauen
sich dort mit der Zeit kugelförmige
Verkokungen nach dem zuvor erläuterten
Ablauf auf. Diese Ablagerungen am Ventilschaft können durch unerwünschte Verwirbelungen
und turbulente Strömungen
um die kugelige Verkokung Strö mungsdefizite
zur Folge haben. Eine Ausbildung der stabilen Tumbleströmung von
Zyklus zu Zyklus ist dadurch ggf. nachhaltig gestört.
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Eine
naheliegende Lösung
wäre, diese
Quellen für
Ablagerungen beispielsweise vom Einlaßventil dadurch fern zu halten
daß man
auf die Einleitung von Blow-By-Gasen
in den Ansaugtrakt sowie auf eine Abgasrückführung ganz verzichtet. Jedoch
ist bei den Brennverfahren von modernen Hubkolbenbrennkraftmaschinen
aus Emissions- und Verbrauchsgründen
zumindest eine externe Abgasrückführung sowie
das Einleiten von Blow-By-Gasen in den Ansaugtrakt zwingend erforderlich,
so daß dieser
Ansatz nicht möglich
ist.
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Aus
der
US 4 809 662 ist
es bekannt, einen Zündzeitpunkt
soweit vor zu verstellen, daß sich
eine erhöhte
Temperatur im Brennraum ergibt, so daß dieser von Ablagerungen gereinigt
wird.
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Die
EP 0 785 350 A2 beschreibt
eine Kühlmaßnahme für eine Austrittsöffnung einer
Kraftstoffeinspritzung, um Ablagerungen an der Einspritzöffnung zu
verhindern. In ähnlicher
Weise ist es aus der
DE
197 47 268 A1 bekannt, durch Einspritzen von Zusatzflüssigkeit
einen Düsenkörper der
Einspritzdüse
zu kühlen,
was einer Verkokung der Düsenbohrung
entgegen wirken soll.
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Um
Ablagerungen an der Einspritzdüse
zu verhindern ist es aus der
EP 0 798 560 A1 bekannt, auf einer Düsenhalteroberfläche etwas
Kraftstoff zu halten.
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Mit
einer Verhinderung der Verkokung der Zündkerze beschäftigt sich
die
DE 197 56 119
A1 . Hierzu wird von einem Steuergerät die Einspritzung von Kraftstoff
vor der Entzündung
desselben beendet. Dies soll die Verkokung der Zündkerze insbesondere beim Starten
der Brennkraftmaschine vermeiden. In der
DE 199 11 023 A1 wird zur
Vermeidung der Verkokung der Zündkerze
der Kraftstoff derart kegelförmig
eingespritzt, daß eine
Benetzung der Zündkerze
mit Kraftstoff vermieden ist. Die
US
5 913 302 beschreibt eine Reinigungsstrategie für eine Zündkerze
einer Zweitakt-Brennkraftmaschine. Hierzu wird eine Zünddauer
kurz fristig verlängert,
wodurch Kohlenstoffablagerungen an der Zündkerze abgebaut werden.
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Die
US 4 703 734 beschreibt
eine Ventilüberschneidung
und ein sequentielles Öffnen
von Einlaßventilen
für den
Betrieb bei niedrigen Drehzahlen sowie für den Betrieb bei hohen Drehzahlen,
um die Ausbildung von Kohlenstoffablagerungen zu verhindern.
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Aus
der
DE 31 33 223 A1 ist
ein Verbrennungsmotor bekannt, bei dem Brennraum- sowie Ansaugrohrwandungen,
welche in Kontakt mit dem zu zündenden
Kraftstoff-Luft-Gemisch bzw. Verbrennungsgasen kommen, mit einem
derartigen Material beschichtet sind, daß sich an diesen beschichteten Wandungen
im Betrieb der Brennkraftmaschine derart hohe Temperaturen einstellen,
daß eine
Bildung von Ablagerung verhindert ist. Gleichzeitig ist jedoch die
Wärmekapazität derart
niedrig gehalten, daß die beschichtete
Wandung eine Temperatur von während
der Ansaug- und Kompressionstakte ankommendem Kraftstoff-Luft-Gemisch
nicht wesentlich erhöhen.
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Aus
der
EP 0 048 333 A1 ist
es bekannt, ein Einlaßventil
mit einem Schild im Bereich der Ventilkehlung zu versehen, um durch
niedrige Oberflächentemperatur
einer Verkokung entgegen zu wirken.
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Aus
der
DE 199 45 813
A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
bekannt, wobei bei Erkennen von Ablagerungen im Brennraum gezielte
Maßnahmen
zur Reinigung des Brennraums eingeleitet werden. Es wird beispielsweise eine
klopfende Verbrennung herbeigeführt
und/oder der angesaugten Verbrennungsluft eine Reinigungsflüssigkeit
zugesetzt.
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Aus
der
DE 101 17 519
A1 ist es bekannt, einen Sitzring für ein Einlaßventil mit einem Werkstoff mit
niedriger Wärmeleitfähigkeit
vorzusehen. Dies dient dem Zweck, einen Wärmeabgang im Bereich der Sitzfläche zu reduzieren
und eine Temperatur des Einlaßventils
zu erhöhen.
Dadurch sollen Temperaturen von über
380°C erreicht
werden, bei denen Verkokungsablagerungen abgebaut werden.
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Aus
der
DE 195 18 501
A1 ist eine keramische Ventilführungsanordnung für ein Einlaßventil und
ein Auslaßventil
bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der
obengenannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine übermäßige Verkokung an Einlaßventilen
der Brennkraftmaschine verhindert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Brennkraftmaschine der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Dazu
ist es bei einer Brennkraftmaschine der o.g. Art erfindungsgemäß vorgesehen,
daß im
Zylinderkopf wenigstens ein Hohlraum benachbart zur Ventilführung und/oder
zum Einlaßventilsitzring
derart angeordnet und ausgebildet ist, daß dieser Hohlraum einen Wärmeübergang
von der Ventilführung bzw.
dem Einlaßventilsitzring
zum Zylinderkopf reduziert.
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Dies
hat den Vorteil, daß sich
durch die verminderte Wärmeleitung
von der Ventilführung
bzw. dem Einlaßventilsitzring
zum Zylinderkopf bereits bei solchen Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine eine derart hohe Oberflächentemperatur am Einlaßventil
einstellt, die einer Bildung von Verkokungsablagerungen entgegenwirkt
oder ggf. vorhandene Verkokungsablagerungen abbaut, bei denen ansonsten lediglich
niedrigere Oberflächentemperaturen
an den Einlaßventilen
erreicht werden.
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Zum
wirksamen Abbau von ggf. sich aufbauenden Verkokungsablagerungen
weist wenigstens ein Einlaßventil
eine katalytische oder autokatalytische Beschichtung wenigstens
im Bereich eines Einlaßventiltellers
und/oder einer Ventilkehlung auf. Die katalytische Beschichtung
umfaßt
beispielsweise Pt oder Vanadiumnitrid (VN), ist optional mikrorauh
ausgebildet und ist in einer bevorzugten Weiterbildung oxidiert,
insbesondere Vanadiumpentoxid (V2O5) umfassend, ausgebildet.
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Beispielsweise
ist der Hohlraum als Fluidtasche, insbesondere Lufttasche, oder
Vakuumtasche ausgebildet.
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Zur
Wärmeisolation
im Bereich einer Anlagefläche
der Ventilführung
zum Zylinderkopf ist wenigstens ein Hohlraum im Bereich einer Anlagefläche des Zylinderkopf
an der Ventilführung
ausgebildet und weist optional zur Ventilführung hin eine Öffnung auf. Alternativ
oder zusätzlich
ist wenigstens ein Hohlraum im Bereich einer Anlagefläche des
Zylinderkopfes am Einlaßventilsitzring
ausgebildet und weist optional zum Einlaßventilsitzring hin eine Öffnung auf. Die Öffnung zur
Ventilführung
bzw. zum Einlaßventilsitzring
hin reduziert zusätzlich
eine wärmeübertragende
Kontaktfläche
zwischen dem Einlaßventil
und dem Zylinderkopf.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß wenigstens
ein Einlaßventilsitzring
wenigstens einen Hohlraum aufweist, welcher derart angeordnet und
ausgebildet ist, daß dieser
Hohlraum eine Wärmeleitung
durch den Einlaßventilsitzring
reduziert. Beispielsweise ist der Hohlraum als Fluidtasche, insbesondere
Lufttasche, oder Vakuumtasche ausgebildet.
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Dies
hat den Vorteil, daß sich
durch die verminderte Wärmeleitung
durch den Einlaßventilsitzring
bereits bei solchen Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine eine derart hohe Oberflächentemperatur am Einlaßventil
einstellt, die einer Bildung von Verkokungsablagerungen entgegenwirkt
oder ggf. vorhandene Verkokungsablagerungen abbaut, bei denen ansonsten
lediglich niedrigere Oberflächentemperaturen
an den Einlaßventilen
erreicht werden.
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Zur
Wärmeisolation
im Bereich einer Anlagefläche
des Einlaßventilsitzringes
zum Zylinderkopf ist wenigstens ein Hohlraum im Bereich einer Anlagefläche des
Einlaßventilsitzringes
am Zylinderkopf ausgebildet und weist optional zum Zylinderkopf
hin und/oder zum Brennraum hin oder zum Einlassventilteller hin
eine Öffnung
auf, wobei der Hohlraum insbesondere kalottenförmig ausgebildet ist. Dies
reduziert zusätzlich
eine wärmeübertragende
Kontaktfläche
zwischen dem Einlaßventilsitzring
und dem Zylinderkopf.
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Beispielsweise
ist wenigstens ein Hohlraum vollständig und geschlossen innerhalb
des Einlaßventilsitzringes
ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß wenigstens
eine der Ventilführungen
einen Hohlraum aufweist, welcher derart angeordnet und ausgebildet
ist, daß dieser
Hohlraum eine Wärmeleitung
durch die Ventilführung
reduziert. Beispielsweise ist der Hohlraum als Fluidtasche, insbesondere
Lufttasche, oder Vakuumtasche ausgebildet.
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Dies
hat den Vorteil, daß sich
durch die verminderte Wärmeleitung
durch die Ventilführung
bereits bei solchen Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine eine derart hohe Oberflächentemperatur am Einlaßventil
einstellt, die einer Bildung von Verkokungsablagerungen entgegenwirkt
oder ggf. vorhandene Verkokungsablagerungen abbaut, bei denen ansonsten
lediglich niedrigere Oberflächentemperaturen
an den Einlaßventilen
erreicht werden.
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Zur
Wärmeisolation
im Bereich einer Anlagefläche
der Ventilführung
zum Zylinderkopf ist wenigstens ein Hohlraum im Bereich einer Anlagefläche der Ventilführung am
Zylinderkopf ausgebildet und weist optional zum Zylinderkopf hin
eine Öffnung
auf. Alternativ oder zusätzlich
ist wenigstens ein Hohlraum im Bereich einer Anlagefläche der
Ventilführung
am Ventilschaft ausgebildet und weist optional zur Ventilschaftführung hin
eine Öffnung
auf. Die Öffnung
zum Zylinderkopf bzw. Ventilschaft hin reduziert zusätzlich eine
wärmeübertragende
Kontaktfläche
zwischen dem Einlaßventil
und dem Zylinderkopf.
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Beispielsweise
ist wenigstens ein Hohlraum vollständig und geschlossen innerhalb
der Ventilführung
ausgebildet.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen,
sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung anhand der
beigefügten
Zeichnung. Diese zeigt in
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1 eine
erste bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
in schematischer Schnittansicht,
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2 eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
in schematischer Schnittansicht und
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3 eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
in schematischer Schnittansicht und
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4 eine
vierte bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
in schematischer Schnittansicht.
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Die
in 1 dargestellte erste bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
umfaßt
ein Einlaßventil 10 mit
einem Ventilteller 12 und einem Ventilschaft 14,
welcher in einer Ventilführung 16 geführt ist.
In einem Zylinderkopf 18 der Brennkraftmaschine ist ein
Einlaßventilsitz
mittels eines Einlaßventilsitzringes 20 ausgebildet.
Hierbei liegt der Einlaßventilsitzring 20 mit
einer Seite an dem Zylinderkopf 18 an und bildet mit der
gegenüberliegenden
Seite einen Anschlag für
den Einlaßventilteller 12.
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Es
ist in dem Einlaßventilsitzring 20 wenigstens
ein Hohlraum 22, 24 ausgebildet. Dieser Hohlraum
ist beispielsweise als geschlossener Hohlraum 22 oder als
offener Hohlraum 24 ausgebildet. Der offene Hohlraum 24 ist
im Bereich derjenigen Seite bzw. Seiten des Einlaßventilsitzringes 20 angeordnet,
die an dem Zylinderkopf 18 anliegt bzw. anliegen und ist
zu einer Fläche
des Zylinderkopfes 18 hin offen. Der Hohlraum 22, 24 ist
beispielsweise als Lufttasche ausgebildet und bewirkt einen schlechteren Wärmeübergang
vom Einlaßventilteller 20 zum
Zylinderkopf 18 bzw. stellt eine Wärmeisolation zwischen dem Einlaßventilteller 20 und
dem Zylinderkopf 18 dar. Hierdurch ergibt sich im Betrieb
der Brennkraftmaschine bei gleichem Betriebszustand wegen der geringeren
Wärmeableitung
von dem Einlaßventil 10 eine
höhere
Oberflächentemperatur
am Einlaßventil als
ohne diese Hohlräume 22, 24.
Die zum Zylinderkopf 18 hin offenen Hohlräume 24 haben
den zusätzlichen
Effekt, daß eine
Berührungsfläche zwischen dem
Einlaßventilsitzring 20 und
dem Zylinderkopf 18 reduziert ist, wodurch sich noch zusätzlich ein
gerin gerer Wärmeübergang
vom Einlaßventil 10 bzw.
dem Einlaßventilteller 12 zum
Zylinderkopf 18 ergibt.
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Zusätzlich unterstützen läßt sich
dieser Effekt der höheren
Oberflächentemperatur
durch folgende weitere Maßnahmen:
Eine Verringerung der Breite des Sitzringes und/oder eine Einbringung
einer radialen, kalottenförmigen
Ausnehmung 26 im Bereich der Anlagefläche des Einlaßventiltellers 12 am
Einlaßventilsitzring 20 verringert
eine Auflagefläche
zwischen dem Einlaßventilteller 12 und
dem Einlaßventilsitzring 20 so
daß sich
eine entsprechend reduzierte Wärmeleitung
zwischen diesen Bauteilen ergibt. Außerdem ergibt sich ein wärmeisolierender Luftspalt
zwischen dem Einlaßventilteller 12 und
dem Einlaßventilsitzring 20.
Gleichzeitig bleibt die Sitzbreite konstant. Der Einsatz eines Sitzringwerkstoffes mit
sehr geringer Wärmeleitfähigkeit
bietet eine weitere zusätzliche
Wärmeisolation
zwischen dem Einlaßventilteller 12 und
dem Zylinderkopf 18. Ein Einlaßventilwerkstoff mit guter
Wärmeleitung.
Vergrößerte Ventilüberschneidungsphasen,
was zu einer zusätzlichen
Erwärmung
der Oberfläche
des Einlaßventiltellers 12 durch
rückströmendes Abgas
(sogen. Backflow) führt.
Verbau eines Ventils mit einem Ventilkopf mit größerem Durchmesser und größerer Kalottenausführung des
Einlaßventilkopfes,
was eine größere Aufnahme
von Wärmeenergie
durch eine vergrößerte Fläche ergibt.
Ein dickerer Ventilschaft 14 im Bereich der unteren Schaftgeometrie
leitet Wärme
weiter nach oben.
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Alle
Maßnahmen
zur Wärmeisolation
zwischen dem Einlaßventilteller 12 und
dem Zylinderkopf 18 sind besonders effektiv, da es sich
herausgestellt hat, daß über den
Einlaßventilsitz
die meiste Wärmeenergie
vom Einlaßventil 10 bzw.
dem Einlaßventilteller 12 abströmt.
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2 zeigt
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 versehen
sind, so daß zu
deren Erläuterung auf
die obige Beschreibung der 1 verwiesen wird.
Es ist in der Ventilführung 16 wenigstens
ein Hohlraum 28, 30, 32 ausgebildet.
Dieser Hohlraum 28, 30, 32 ist beispielsweise
als geschlossener Hohlraum 28 oder als offener Hohlraum 30, 32 ausgebildet.
Der offene Hohlraum 30 ist im Bereich derjenigen Seite
der Ventil führung 16 angeordnet,
die an dem Zylinderkopf 18 anliegt und ist zu einer Fläche des
Zylinderkopfes 18 hin offen. Der offene Hohlraum 32 ist
im Bereich derjenigen Seite der Ventilführung 16 angeordnet,
die an dem Ventilschaft 14 anliegt und ist zu einer Fläche des
Ventilschaftes 14 hin offen. Der Hohlraum 28, 30, 32 ist
beispielsweise als Lufttasche ausgebildet und bewirkt einen schlechteren
Wärmeübergang
vom Einlaßventil 10 zum
Zylinderkopf 18 bzw. stellt eine Wärmeisolation zwischen dem Einlaßventil 10 und
dem Zylinderkopf 18 dar. Hierdurch ergibt sich im Betrieb
der Brennkraftmaschine bei gleichem Betriebszustand wegen der geringeren
Wärmeableitung
von dem Einlaßventil 10 eine
höhere
Oberflächentemperatur
am Einlaßventil 10 als
ohne diese Hohlräume 28, 30, 32.
Die zum Zylinderkopf 18 bzw. Ventilschaft 14 hin
offenen Hohlräume 30, 32 haben
den zusätzlichen
Effekt, daß eine
Berührungsfläche zwischen
der Ventilführung und
dem Zylinderkopf 18 bzw. dem Ventilschaft 14 reduziert
ist, wodurch sich noch zusätzlich
ein geringerer Wärmeübergang
vom Einlaßventil 10 zum
Zylinderkopf 18 ergibt.
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Der
Hohlraum 30 ist beispielsweise eine mittige Aufweitung
der Ventilführung,
die einen wärmeisolierenden
Luftspalt ergibt. Die Führung
des Ventilschaftes 14 erfolgt hierbei lediglich am oberen
und unteren Ende der Ventilführung 16.
Der Hohlraum 30 ist beispielsweise eine Lufttasche oder
Freidrehung einer äußeren Mantelfläche einer
Ventilführungsbuchse
der Ventilführung 16.
Dies erzeugt einen wärmeisolierenden
Luftspalt zum Zylinderkopf 18. Der Hohlraum 28 ist
beispielsweise eine wärmeisolierende
Füllung
oder Lufttasche in der Ventilführungsbuchse.
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Zusätzlich unterstützen läßt sich
dieser Effekt der höheren
Oberflächentemperatur
durch folgende weitere Maßnahmen:
Die Ventilführung 16 ist aus
einem Werkstoff mit schlechter Wärmeleitung hergestellt.
Es ist eine wärmeisolierende
Beschichtung am Außendurchmesser
des Ventilschaftes im Bereich der Ventilführung 16 und/oder
am Innendurchmesser der Ventilführung 16 vorgesehen.
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3 zeigt
eine dritte bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 und 2 versehen
sind, so daß zu
deren Erläuterung
auf die obige Beschreibung der 1 und 2 verwiesen
wird. Erfindungsgemäß ist im
Zylinderkopf 18 wenigstens ein Hohlraum 36 benachbart zur
Ventil führung 16 und/oder
wenigstens ein Hohlraum 34 benachbart zum Einlaßventilsitzring 20 derart
angeordnet und ausgebildet ist, daß dieser Hohlraum 34, 36 einen
Wärmeübergang
von der Ventilführung 16 bzw.
dem Einlaßventilsitzring 20 zum
Zylinderkopf 18 behindert bzw. reduziert. Dies erreichen die
Hohlräume 34 und 36 einerseits
durch eine wärmeisolierende
Wirkung und andererseits durch eine reduzierte Kontaktfläche, da
die Hohlräume 35 und 36 zur
Ventilführung 16 bzw.
zum Einlaßventilsitzring 20 hin
offen sind. Der Hohlraum 34 bzw. 36 ist als Lufttasche
ausgebildet und bildet eine Luftspaltisolierung für den Einlaßventilsitzring 20 im
Bereich einer Sitzringbohrung bzw. für eine Ventilführungsbuchse im
Bereich der Ventilführung 16 aus.
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Zusätzlich unterstützen läßt sich
dieser Effekt der höheren
Oberflächentemperatur
durch folgende weitere Maßnahmen:
Ein Kühlwasserraum 38 ist
weiter vom Einlaßventilsitzring 20 entfernt
als üblich,
wobei Bezugszeichen 40 einen Kühlwasserraum mit herkömmlichem
Abstand zum Einlaßventilsitzring 20 darstellt.
Eine wärmeisolierende
Beschichtung zwischen Zylinderkopf 18 und Ventilführung 16.
Anhebung der Kühlwassertemperatur
im Bereich der Ventilführungen 16 und
vor allem im Bereich der Einlaßventilsitzringe 20.
Dies wird beispielsweise durch entsprechende konstruktive Auslegung
des Kopfwassermantels oder durch separate Kühlmittelräume speziell für diesen
Bereich erzielt.
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Die
erhöhte
Oberflächentemperatur
durch die oben mit Bezugnahme auf 1 bis 3 erläuterten
Maßnahmen
wirkt Verkokungsablagerungen entgegen bzw. führt in vorteilhafter Weise
zu einem Abbau von Verkokungsablagerungen. Dieser Effekt durch die
erhöhte
Oberflächentemperatur
tritt vor allem bei Einlaßventilen 10 mit
autokatalytischer Beschichtung in einem Kehlungsbereich der Einlaßventile 10 besonders
effektiv auf. Eine autokatalytische Beschichtung wirkt nur ab dem
Erreichen einer Oberflächentemperatur
von ca. 180°C
einem Verkokungsaufbau entgegen. Diese kritische Wirktemperatur wird
herkömmlicherweise
in dem unteren Last- und Drehzahlbereich des Kennfeldes der Brennkraftmaschine,
wie er beispielsweise im Stadtverkehr vorliegt, noch nicht erreicht.
Auch motorspezifisch können
bei einigen Motorkonzepten die Wirktemperaturen schlechter erreicht
werden. Durch eine entsprechende Ausbildung und Anordnung von Hohlräumen 22, 24 in
dem Einlaßventilsitzring
bzw. Hohlräumen 28, 30, 32 in
der Ventilführung 16 bzw.
Hohlräumen 34, 36 im
Zylinderkopf 18 ist es möglich, die Oberflächentemperatur
insbesondere in dem Kehlungsbereich des Einlaßventils 10 deutlich
anzuheben und damit den Wirkbereich der autokatalytischen Beschichtung
im Last-Drehzahl-Kennfeld wesentlich auszuweiten, da bereits in
solchen Betriebsphasen der Brennkraftmaschine die Wirktemperatur
der autokatalytischen Beschichtung erreicht wird, in denen ohne
den besonders gemäß o.g. Art
ausgebildeten Einlaßventilsitzring 20 bzw.
ohne die besonders gemäß o.g. Art
ausgebildete Ventilführung 16 bzw.
ohne den besonders gemäß o.g. Art
ausgebildeten Zylinderkopf 18 lediglich niedrigere Oberflächentemperaturen
am Einlaßventil 10 erreicht
werden.
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Alle
der zuvor genannten Hohlräume 22, 24; 28, 30, 32; 34, 36 sind
jeweils beispielsweise als Fluidtasche, insbesondere Lufttasche,
oder Vakuumtasche ausgebildet.
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Die
bezüglich
der 1 bis 3 beschriebenen Maßnahmen
zur Wärmeisolation
zwischen dem Einlaßventil 10 und
dem Zylinderkopf 18 lassen sich auch beliebig miteinander
in einer Brennkraftmaschine bzw. einer Einlaßventilanordnung kombinieren.
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4 zeigt
eine vierte bevorzugte Ausführungsform
einer Einlaßventilanordnung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 bis 3 versehen
sind, so daß zu
deren Erläuterung
auf die obige Beschreibung der 1 bis 3 verwiesen
wird. Bei dieser Ausführungsform ist
analog zur ersten Ausführungsform
gemäß 1 ein
Hohlraum im Einlaßventilsitzring 20 ausgebildet. Dieser
Hohraum ist zum Zylinderkopf 18 hin und zu einem Brennraum
hin, welcher sich in 4 unter dem Einlaßventilteller 12 befindet,
offen. Hierdurch ergibt sich ein wärmeisolierender Spalt zwischen
Einlaßventilsitzring 20 und
Zylinderkopf 18, wobei gleichzeitig eine Anlagefläche des
Einlaßventiltellers 12 am
Einlaßventilsitzring 20 nicht
verkleinert ist.