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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ablage bzw.
Handhabung von Lichtwellenleitern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Beim
Aufbau von Lichtwellenleiterkabel-Netzwerken werden Vorrichtungen
zur Ablage bzw. Handhabung von Lichtwellenleitern, wie zum Beispiel
Verteilerschränke,
für die
Gewährleistung
einer strukturierten Verkabelung benötigt. Eine Anforderung, die
an solche Vorrichtungen gestellt wird, ist eine maximale Bestückung derselben
bei hoher Packungsdichte und gleichzeitiger geringfügiger mechanischer
Beanspruchung der Lichtwellenleiter. Weiterhin müssen die in solchen Vorrichtungen
abgelegten Lichtwellenleiter gut zugänglich sein, um zum Beispiel
Spleißarbeiten
oder Rangierarbeiten sicher ausführen
zu können.
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Um
die oben genannten Anforderungen zu erfüllen, ist es aus dem Stand
der Technik bereits bekannt, bei einer Vorrichtung zur Ablage bzw.
Handhabung von Lichtwellenleitern mehrere Baugruppen, zum Beispiel
Steckverbinder oder Spleißkassetten, auf
einer gemeinsamen Aufnahmeeinrichtung anzuordnen, die von einem
Gehäuse
umgeben ist. Die auf der Aufnahmeeinrichtung positionierten Baugruppen sind
zusammen mit der Aufnahmeeinrichtung zumindest teilweise aus dem
Gehäuse
heraus bewegbar, insbesondere durch Herausziehen oder durch Herausklappen
oder durch Herausschwenken. Bei dem Herausbewegen der Aufnahmeeinrichtung
sowie der auf der Aufnahmeeinrichtung positionierten Baugruppen
aus dem Gehäuse
ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Lichtwellenleiter
stressfrei, d.h. mit minimierter mechanischer Beanspruchung, und
unter Einhaltung der zulässigen
Mindestbiegeradien gehand habt werden. So müssen infolge der Bewegung der
Lichtwellenleiter auch nur kurzfristig auftretende Dämpfungserhöhungen sicher
vermieden werden.
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Um
dies zu ermöglichen,
werden nach dem Stand der Technik die Lichtwellenleiter bzw. die
Kabel, in denen die Lichtwellenleiter verlaufen, mit entsprechenden Überlängen im
Gehäuse
der Vorrichtung abgelegt. Beim Herausbewegen der Aufnahmeeinrichtung
bzw. der auf der Aufnahmeeinrichtung positionierten Baugruppen,
die dem Verbinden oder Ablegen der Lichtwellenleiter dienen, werden
die Überlängen aktiviert.
Eine Schwierigkeit, die sich bei Verwendung solcher Überlängen einstellen
kann, tritt insbesondere dann auf, wenn die Aufnahmeeinrichtung
zusammen mit den auf der Aufnahmeeinrichtung positionierten Baugruppen
wieder in das Gehäuse
zurückgeführt werden
soll. Dann muss nämlich
sichergestellt werden, dass die Überlängen mit möglichst
geringfügiger
mechanischer Beanspruchung und unter Einhaltung der zulässigen Mindestbiegeradien
wieder in das Gehäuse
zurückgeschoben
werden können.
Daher sind nach dem Stand der Technik häufig aufwendige Mechanismen
erforderlich, um eine sichere Handhabung der Überlängen beim Herausziehen und
anschließenden
Einschieben derselben in das Gehäuse
zu gewährleisten.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde,
einen neuartige Vorrichtung zur Ablage bzw. Handhabung von Lichtwellenleitern
zu schaffen.
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Dieses
Problem wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst:
Erfindungsgemäß ist der
Aufnahmeeinrichtung eine Umlenkeinrichtung zugeordnet, wobei die
Lichtwellenleiter bzw. die in dem oder jedem Kabel verlaufenden Lichtwellenleiter
an der Umlenkeinrichtung geführt sind,
und wobei beim zumindest teilweise Herausbewegen der Aufnahmeeinrichtung
aus dem Gehäuse die
Umlenkeinrichtung eine Abrollbewegung ausführt, derart, dass die an der
Umlenkeinrichtung geführten
Lichtwellenleiter bzw. die in dem oder jedem Kabel verlaufenden
Lichtwellenleiter im wesentlichen nur eine Biegebewegung ausführen.
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Die
hier vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Ablage bzw.
Handhabung von Lichtwellenleitern bzw. von in mindestens einem Kabel
verlaufenden Lichtwellenleitern bereit, die einen für die Lichtwellenleiter
stressfreien Zugriff auf Baugruppen, wie Steckverbinder oder Spleißkassetten,
ermöglicht,
die jedoch ohne Überlängen der
Lichtwellenleiter bzw. der Kabel, in welchen die Lichtwellenleiter verlaufen,
auskommt. Mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es erstmals
möglich,
ohne den Einsatz von Überlängen die
Baugruppen, die dem Verbinden oder Ablegen der Lichtwellenleiter
dienen, aus der Vorrichtung zumindest teilweise herauszubewegen.
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Nach
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung führt die Umlenkeinrichtung eine
zykloidartige Abrollbewegung aus, derart, dass bei einer die Aufnahmeeinrichtung
zumindest teilweise aus dem Gehäuse
heraus bewegenden Schwenkbewegung bzw. Drehbewegung ein Mittelpunkt
der Umlenkeinrichtung entlang einer geradlinigen Bahn bewegbar ist.
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Nach
einer alternativen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung führt die
Umlenkeinrichtung eine epizykloidartige Abrollbewegung aus, derart, dass
bei einer die Aufnahmeeinrichtung zumindest teilweise aus dem Gehäuse heraus
bewegenden Schwenkbewegung bzw. Drehbewegung ein Mittelpunkt der
Umlenkeinrichtung entlang einer kreisförmigen Bahn bewegbar ist.
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Vorzugsweise
sind der Aufnahmeeinrichtung neben der Umlenkeinrichtung Führungselemente, insbesondere
Führungsstifte,
zugeordnet, wobei die Führungselemente
der Aufnahmeeinrichtung in dem Gehäuse zugeordnete Führungselemente,
insbesondere in Führungsschlitze,
eingreifen und in diesen beweglich sind. Zur Bereitstellung der
obigen zykloidartigen Abrollbewegung greift ein erster Führungsstift
der Aufnahmeeinrichtung, der im Mittelpunkt der Umlenkeinrichtung
positioniert ist, in einen geradlinig verlaufenden Führungsschlitz
im Gehäuse
ein, wohingegen ein zweiter Führungsstift
der Aufnahmeeinrichtung, der außerhalb
des Bereichs der Umlenkeinrichtung positioniert ist, in ei nen zykloidartig
gekrümmten
Führungsschlitz
im Gehäuse
eingreift. Zur Bereitstellung der obigen epizykloidartigen Abrollbewegung
greift hingegen ein erster Führungsstift
der Aufnahmeeinrichtung, der im Mittelpunkt der Umlenkeinrichtung
positioniert ist, in einen kreissegmentförmig verlaufenden Führungsschlitz
im Gehäuse
ein, wohingegen ein zweiter Führungsstift
der Aufnahmeeinrichtung, der außerhalb
des Bereichs der Umlenkeinrichtung positioniert ist, in einen epizykloidartig gekrümmten Führungsschlitz
im Gehäuse
eingreift.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel wird anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1:
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Ablage bzw. Handhabung von Lichtwellenleitern bzw. von in mindestens
einem Kabel verlaufenden Lichtwellenleitern nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer eingeschwenkten Position der Vorrichtung
in einer schematisierten Draufsicht;
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2:
die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1 in
einer ausgeschwenkten Position der Vorrichtung ebenfalls in einer
schematisierten Draufsicht;
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3:
die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1 und 2 in
eingeschwenkter Position zusammen mit einem Kabel zur weiteren Verdeutlichung
der Erfindung in einer schematisierten Draufsicht;
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4:
die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1 und 2 in
ausgeschwenkter Position zusammen mit einem Kabel zur weiteren Verdeutlichung
der Erfindung in einer schematisierten Draufsicht;
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5:
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Ablage bzw. Handhabung von Lichtwellenleitern bzw. von in mindestens
einem Kabel verlau fenden Lichtwellenleitern nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer eingeschwenkten Position der Vorrichtung
zusammen mit einem Kabel in einer schematisierten Draufsicht; und
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6:
die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1 in
ausgeschwenkter Position zusammen mit einem Kabel ebenfalls in einer
schematisierten Draufsicht.
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1 bis 4 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
der hier vorliegenden Erfindung, wobei 1 und 3 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung in
eingeschwenkter Position und 2 und 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung
in ausgeschwenkter Position zeigen. In 3 und 4 ist
die Vorrichtung jeweils zusammen mit einem in der Vorrichtung abgelegten
bzw. handzuhabenden, Lichtwellenleiter führenden Kabel gezeigt.
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Die
Vorrichtung 10 zur Ablage bzw. Handhabung von Lichtwellenleitern
bzw. von in einem Kabel 11 geführten Lichtwellenleitern umfasst
ein Gehäuse 12 sowie
eine in dem Gehäuse 12 bewegbar
gelagerte Aufnahmeeinrichtung 13. Auf der Aufnahmeeinrichtung 13 sind
vorzugsweise mehrere Baugruppen zum Verbinden oder Ablegen von Lichtwellenleitern positioniert,
wobei diese Baugruppen als Spleißkassetten oder Steckverbinder
ausgebildet sein können. Gemäß 3 und 4 wird
das Kabel 11 mit den im Kabel 11 verlaufenden
Lichtwellenleitern von einer Rückseite 14 des
Gehäuses 12 in
die Vorrichtung 10 eingeführt und der Aufnahmeeinrichtung 13 bzw.
den auf der Aufnahmeeinrichtung 13 positionierten Baugruppen
zum Verbinden oder Ablegen der Lichtwellenleiter zugeführt.
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Da
bei einer in das Gehäuse 12 eingeschwenkten
Aufnahmeeinrichtung 13 die Baugruppen zum Verbinden oder
Ablegen der Lichtwellenleiter nur sehr schwer zugänglich sind,
ist die Aufnahmeeinrichtung 13 für einen erleichterten Zugriff
auf die Baugruppen zumindest teilweise aus dem Gehäuse ausschwenkbar.
Wie bereits erwähnt,
zeigen 1 und 3 die Vorrichtung 10 mit
einer in das Gehäuse 12 eingeschwenkten
Aufnahmeeinrichtung 13, die 2 und 4 zeigen
die Vorrichtung 10 mit einer aus dem Gehäuse 12 herausgeschwenkten Aufnahmeeinrichtung 13.
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Im
Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist auf der Aufnahmeeinrichtung 13 der
Vorrichtung 10 eine Umlenkeinrichtung 15 positioniert,
wobei die Lichtwellenleiter bzw. die in dem Kabel 11 verlaufenden
Lichtwellenleiter an der Umlenkeinrichtung 15 geführt sind.
Beim zumindest teilweise Herausbewegen der Aufnahmeeinrichtung 13 aus
dem Gehäuse 12 der
Vorrichtung 10 führt
die Umlenkeinrichtung 15 eine derart gestaltete Abrollbewegung
aus, dass die an der Umlenkeinrichtung 15 geführten Lichtwellenleiter
bzw. das Kabel 11 mit den Lichtwellenleitern im Wesentlichen
nur eine Biegebewegung ausführen. Da
demnach die Lichtwellenleiter so gut wie keine Längsbewegung ausführen, müssen auch
keine Überlängen von
Lichtwellenleitern im Gehäuse 12 der
Vorrichtung 10 gehandhabt werden. Dies stellt gegenüber dem
Stand der Technik eine wesentliche Verbesserung dar.
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Die
Umlenkeinrichtung 15, die als Umlenkrolle ausgeführt ist,
ist mit der Aufnahmeeinrichtung 13 fest verbunden und zusammen
mit der Aufnahmeeinrichtung 13 relativ gegenüber dem
Gehäuse 12 bewegbar.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind der Aufnahmeeinrichtung 13 weiterhin Führungselemente
zugeordnet, die im Ausführungsbeispiel
als Führungsstifte
ausgebildet sind. So ist ein erster Führungsstift 16 in
einem Mittelpunkt 17 der Umlenkeinrichtung 15 angeordnet,
ein zweiter Führungsstift 18 ist
außerhalb
des Bereichs der Umlenkeinrichtung 15 angeordnet. Die beiden
Führungsstifte 16 und 18 der Aufnahmeeinrichtung 13 greifen
in Führungselemente
des Gehäuses 12 ein,
wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel
die Führungselemente
des Gehäuses als
Führungsschlitze
ausgebildet sind. So greift der erste Führungsstift 16, der
im Mittelpunkt 17 der Umlenkeinrichtung 15 angeordnet
ist; in einen geradlinig verlaufenden Führungsschlitz 19 ein.
Der zweite Führungsstift 18 hingegen,
der außerhalb
des Bereichs der Umlenkeinrichtung 15 angeordnet ist, greift
in einen bogenförmigen
bzw. gekrümmten
Führungsschlitz 20 ein.
Die Führungsstifte 16 und
18 definieren zusammen mit den Führungsschlitzen 19 und 20 die
Bewegung der Aufnahmeeinrichtung 13 relativ zum Gehäuse 12 und
damit die Bewegung der Umlenkeinrichtung 15 relativ zu
dem Kabel 11 mit den im Kabel 11 verlaufenden
Lichtwellenleitern. Beim Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 wird demnach der translatorischen
Längsbewegung
der Umlenkeinrichtung 15 entlang des Führungsschlitzes 19 eine
Drehbewegung entlang des Führungsschlitzes 20 überlagert.
Eine derartige Überlagerung
einer Drehbewegung mit einer Längsbewegung
resultiert in einer Zykloidkurve. Im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 führt demnach
die Umlenkeinrichtung 15 eine zykloidartige Abrollbewegung
aus. Der gebogene bzw. gekrümmte
Führungsschlitz 20 beschreibt
einen Abschnitt bzw. ein Segment einer Zykloide.
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Beim
teilweisen Herausbewegen der Aufnahmeeinrichtung 13 wird
demnach die Aufnahmeeinrichtung 13 einerseits um in etwa
90° gegenüber dem
Gehäuse 12 drehend
verschwenkt und andererseits um den in 2 durch
einen Doppelpfeil 21 dargestellten Weg translatorisch aus
dem Gehäuse 12 herausbewegt.
In dieser Position sind die auf der Aufnahmeeinrichtung 12 positionierten
Baugruppen, insbesondere die Steckverbinder sowie Spleißkassetten,
gut zugänglich.
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Bedingt
durch die oben beschriebene, erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung 10 unterliegen
die in den Kabeln 11 verlaufenden Lichtwellenleiter beim
Herausbewegen der Aufnahmeeinrichtung 13 aus dem Gehäuse 12 ausschließlich einer Biegebewegung.
Dies ist in 3 und 4 durch Markierungen 22 sowie 23 auf
dem Kabel 11 visualisiert. Die Markierungen 22 und 23 definieren
den Abschnitt des Kabels 11, entlang dessen sich die Umlenkeinrichtung 15 mit
ihrer äußeren Mantelfläche beim
Einschwenken bzw. Ausschwenken der Aufnahmereinrichtung 13 in
das Gehäuse 12 bzw.
aus dem Gehäuse 12 entlangbewegt
bzw. abrollt. Einem Vergleich der 3 und 4 kann
entnommen werden, dass insbesondere die Relativposition der Markierung 22 unverändert bleibt.
Es findet demnach keine Längsbewegung
des Kabels 11 neben der Bie gebewegung desselben statt.
Die Längsbewegung wird
lediglich von der Umlenkrolle 15 sowie der Aufnahmeeinrichtung 13 ausgeführt.
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Der
hier vorliegenden Erfindung liegt demnach die Idee zugrunde, die
Aufnahmeeinrichtung 13 zusammen mit auf der Aufnahmeeinrichtung 13 positionierten
Baugruppen, wie zum Beispiel Steckverbindern oder Spleißkassetten,
derart aus dem Gehäuse 12 der
Vorrichtung 10 herauszubewegen, dass an dem Kabel 11 bzw.
an den in dem Kabel 11 verlaufenden Lichtwellenleitern
keine Längendifferenz
entsteht. Hierzu wird eine Umlenkeinrichtung sozusagen entlang des
Kabels 11 abgewickelt.
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In
diesem Zusammenhang ist von Bedeutung, dass der Radius der Umlenkeinrichtung 15 an den
kleinsten zulässigen
Biegeradius des Kabels 11 bzw. der in dem Kabel 11 verlaufenden
Lichtwellenleiter angepasst ist. Der Radius der Umlenkeinrichtung 15 darf
den kleinsten zulässigen
Biegeradius nicht unterschreiten, sondern lediglich überschreiten. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
umschließen
die Lichtwellenleiter bzw. die im Kabel 11 verlaufenden Lichtwellenleiter
im eingeschwenkten Zustand der Aufnahmeeinrichtung 13 die
Umlenkeinrichtung 15 um in etwa 90°, also um den Betrag eines Viertelkreises.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 ist insbesondere für solche
Fälle konzipiert,
in denen Kabel lediglich von einer Richtung, im Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 von der Rückseite 14, des Gehäuses 12 in
die Vorrichtung 10 eingeführt werden. 5 und 6 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 24 zur
Ablage bzw. Handhabung von Lichtwellenleitern, die insbesondere
dann Verwendung findet, wenn Kabel mit Lichtwellenleitern gleichzeitig
aus mehreren Richtungen der Vorrichtung 10 zugeführt werden.
So werden im Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 Lichtwellenleiter über zwei
Kabel 25 und 26 der Vorrichtung 10 gleichzeitig
aus zwei unterschiedlichen Richtungen zugeführt.
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Die
Vorrichtung 24 der 5 und 6 verfügt ebenso
wie die Vorrichtung 10 der 1 bis 4 wiederum über ein
Gehäuse 27 und
eine in dem Gehäuse 27 bewegbare
gelagerte Aufnahmeeinrichtung 28. Gemäß 5 und 6 wird
das Kabel 25 von einer Rückseite 29 her in
das Gehäuse 27 der
Vorrichtung 10 eingeführt.
Das Kabel 26 hingegen wird von einer Seitewand 30 aus
in das Gehäuse 27 eingeführt, wobei
die Seitenwand 30 gegenüber der
Rückwand 29 um
in etwa 90° versetzt
ist.
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In Übereinstimmung
mit dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 ist auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 24 gemäß 5 und 6 auf
der Aufnahmeeinrichtung 28 eine Umlenkeinrichtung 31 fest
montiert. Neben der Umlenkeinrichtung 31 sind der Aufnahmeeinrichtung 28 auch wiederum
zwei Führungsstifte
zugeordnet. Ein erster Führungsstift 32 ist
im Bereich eines Mittelpunkts 33 der Umlenkeinrichtung 31 angeordnet.
Ein zweiter Führungsstift 34 hingegen
ist außerhalb
des Bereichs der Umlenkeinrichtung 31 positioniert. Die Führungsstifte 32 und 34 greifen
wiederum in entsprechende Führungsschlitze
ein, die dem Gehäuse 27 zugeordnet
sind. Beim Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 ist ein erster Führungsschlitz 35,
in welchen der im Mittelpunkt 33 der Umlenkeinrichtung 31 positionierte
Führungsstift 32 eingreift,
als Segment eines Kreisbogens ausgebildet. Ein zweiter Führungsschlitz 36,
in welchen der außerhalb
des Bereichs der Umlenkeinrichtung 31 positionierte Führungsstift 34 eingreift,
ist wiederum gebogen oder gekrümmt
ausgebildet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 führt wiederum die Umlenkeinrichtung 31 eine Abrollbewegung
aus, wobei infolge dieser Abrollbewegung die Lichtwellenleiter,
die an der Umlenkeinrichtung 31 geführt sind, im Wesentlichen wiederum nur
eine Biegebewegung ausführen.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 wird beim Ausführungsbeispiel
der 5 bis 6 der Mittelpunkt 33 der
Umlenkeinrichtung 31 hierzu jedoch nicht auf einer Geraden
bewegt, sondern vielmehr auf einem Kreisbogensegment. Hieraus resultiert
in der Überlagerung
mit der Drehbewegung der Aufnahmeeinrichtung 28 eine epizykloidartige
Abrollbewegung der Umlenkeinrichtung 31. Der gebogene bzw.
gekrümmte
Führungsschlitz 36 ist
demnach als Abschnitt bzw. Segment einer Epizykloide ausgebildet.
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Ein
weiterer Unterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 und
dem Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 besteht darin, dass im Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 nicht nur der Aufnahmeeinrichtung 28 eine
Umlenkeinrichtung 31 zugeordnet ist, sondern dass vielmehr auch
dem Gehäuse 27 eine
Umlenkeinrichtung 37 zugeordnet ist. Um die Umlenkeinrichtung 37 sind
die Lichtwellenleiter geführt,
die über
das Kabel 26 von der Seitenwand 30 her in die
Vorrichtung 24 eingeführt
werden. Die Umlenkeinrichtung 37 ist fest mit dem Gehäuse 27 verbunden.
Die der Aufnahmeeinrichtung 28 zugeordnete Umlenkeinrichtung 31 bewegt
sich demnach beim Herausbewegen der Aufnahmeeinrichtung 28 aus
dem Gehäuse 27 relativ
zu der Umlenkeinrichtung 37 des Gehäuses 27.
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Wie 5 und 6 entnommen
werden kann, ist zwischen beiden Umlenkrollen 37 und 31 ein
Kanal 38 ausgebildet, durch den die Kabel 25 und 26 geleitet
werden können.
Die Umlenkrollen 31 und 37 verfügen demnach über einen
solchen Abstand, dass sich deren Mantelflächen nicht berühren. Sowohl
in der eingeschwenkten Position der Aufnahmeeinrichtung 28 gemäß 5 als
auch in der ausgeschwenkten Position der Aufnahmeeinrichtung 28 gemäß 6 verfügt der Kanal 38 über eine
ausreichende Breite, um die Kabel 25 und 26 mit
den darin verlaufenden Lichtwellenleitern stressfrei, d.h. mit minimierter
mechanischer Belastung, zwischen den beiden Umlenkeinrichtungen 31 und 37 hindurchzuführen. Dies
wird unter anderem durch einen geeigneten Abstand zwischen den beiden
Umlenkeinrichtungen 31 und 37 und durch die Bewegung
des Mittelpunkts 33 der Umlenkeinrichtung 31 entlang
des kreissegmentförmigen
Führungsschlitzes 35 gewährleistet.
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Kabel
- 12
- Gehäuse
- 13
- Aufnahmeinrichtung
- 14
- Rückseite
- 15
- Umlenkeinrichtung
- 16
- Führungsstift
- 17
- Mittelpunkt
- 18
- Führungsstift
- 19
- Führungsschlitz
- 20
- Führungsschlitz
- 21
- Doppelpfeil
- 22
- Markierung
- 23
- Markierung
- 24
- Vorrichtung
- 25
- Kabel
- 26
- Kabel
- 27
- Gehäuse
- 28
- Aufnahmeinrichtung
- 29
- Rückseite
- 30
- Seitenwand
- 31
- Umlenkeinrichtung
- 32
- Führungsstift
- 33
- Mittelpunkt
- 34
- Führungsstift
- 35
- Führungsschlitz
- 36
- Führungsschlitz
- 37
- Umlenkeinrichtung
- 38
- Kanal