DE10354320A1 - Gleichstrom-Elektromotor - Google Patents
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Abstract
Ein Gleichstrom-Elektromotor (1) weist einen Läufer (3) eines Durchmessers (D¶L¶) und einer Wicklungsstärke (W¶L¶), einen diesen umgebenden Magneten (4) eines Durchmessers (D¶M¶) und einer Wandstärke (W¶M¶) sowie ein diesen einschließendes Gehäuse (5) eines Durchmessers (D¶G¶) auf, wobei der Durchmesser (D¶M¶) des Magneten (4) mindestens das 1,5-fache des Durchmessers (D¶L¶) des Läufers (3) beträgt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gleichstrom-Elektromotor, insbesondere für einen Fensterheberantrieb eines Kraftfahrzeugs.
- An einen elektrischen Fensterheberantrieb werden aus verschiedenen Gründen hohe Leistungsanforderungen gestellt: Zum einen werden kurze Schließ- und Öffnungszeiten des Fensters gefordert, zum anderen sind erhebliche Reibungskräfte beim Verstellen des Fensters zu überwinden. Diese Kräfte sind unter anderem bedingt durch eine stabile Führung der Scheibe in der Tür, die benötigt wird, um Windgeräusche zu minimieren. Des Weiteren tragen gekrümmte Scheibenformen zu einem hohen Leistungsbedarf des Fensterhebermotors bei. Schließlich soll die Zuverlässigkeit des Fensterheberantriebs unter allen Witterungsbedingungen, insbesondere in allen Temperaturbereichen, gegeben sein.
- Konkurrierend zu den beschriebenen Anforderungen nach hoher Leistung sollten jedoch die vom elektromotorischen Antrieb des Fensterhebers erzeugten Einklemmkräfte möglichst gering sein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromotorischen Antrieb anzugeben, der diesen konträren Anforderungen gleichermaßen gerecht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Gleichstrom-Elektromotor mit den Merkmalen des Anspruches 1. Dieser Elektromotor weist einen mit einer Welle verbundenen Läufer mit einer Wicklung auf, der von einem Magneten etwa ringförmig umgeben ist. Hierbei beträgt der Durchmesser des Magneten mindestens das 1,5-fache, vorzugsweise mindestens das 1,7-fache des Durchmessers des Läufers. Der Läufer weist damit im Vergleich zum Magneten einen relativ geringen Durchmesser auf.
- Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass bei der Auswahl eines Elektromotors, insbesondere Gleichstrom-Elektromotors, ein enger Zusammenhang zwischen der Leistung und der beim Betrieb im Motor gespeicherten kinetischen Energie gegeben ist. Diesem Zielkonflikt wird dadurch begegnet, dass der Läufer als rotierendes Teil des Motors relativ gering, der umgebende Magnet als nicht zur kinetischen Energie beitragendes statisches Teil jedoch relativ groß dimensioniert wird. Durch die Verlagerung von Motormasse von rotierenden auf feststehende Teile ist damit ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Leistung und Trägheit des Motors gegeben. Da bei einer Verwendung des Gleichstrom-Elektromotors in einem Fensterheberantrieb bereits aufgrund der geringen kinetischen Energie der rotierenden Teile des Motors die Einklemmkräfte begrenzt sind, verringert sich der steuerungstechnische Aufwand zur Begrenzung der Einklemmkräfte.
- Der Durchmesser des Läufers des Elektromotors beträgt vorzugsweise weniger als 60% des Gehäusedurchmessers. Innerhalb des Gehäuses ist der Magnet in Querschnittsbetrachtung in einer Ringfläche angeordnet, welche den Läufer umgibt und als äußere Ringfläche bezeichnet wird. Im Gegensatz dazu wird die Fläche, in der die die Welle umgebenden Wicklungen des Läufers angeordnet sind, als innere Ringfläche bezeichnet. Die äußere Ringfläche ist bevorzugt mindestens 1,5 mal so groß, insbesondere etwa doppelt so groß, wie die innere Ringfläche. Die Wandstärke des Magneten ist durch die Differenz zwischen dem äußeren und dem inneren Radius der äußeren Ringfläche gegeben. Analog ist die Wicklungsstärke des Läufers durch die Differenz zwischen dem Radius des Läufers und dem Radius der diesen tragenden Welle gegeben. Bevorzugt beträgt die Wandstärke mindestens 75% der Wicklungsstärke, insbesondere entspricht die Wandstärke zumindest annähernd der Wicklungsstärke.
- In bevorzugter Ausgestaltung ist der Magnet in fertigungstechnisch einfacher Weise durch mindestens eine Magnet befestigungsfeder von innen an die Wandung des Gehäuses gedrückt und damit stabil, insbesondere verdrehsicher, im Gehäuse fixiert.
- Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass ein Gleichstrom-Elektromotor, insbesondere ein Motor mit einer Leistung von weniger als 1 kW, sowohl ein vergleichsweise hohes Drehmoment, bedingt durch einen starken, groß dimensionierten Permanentmagneten, aufweist, als auch eine hohe Dynamik, bedingt durch einen Läufer mit in Relation zum Magneten besonders geringem Durchmesser und damit entsprechend geringem Trägheitsmoment.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen jeweils in nicht maßstäblicher vereinfachter Darstellung:
-
1 im Querschnitt einen Gleichstrom-Elektromotor nach der Erfindung, und -
2 den Längsschnitt des Gleichstrom-Elektromotors nach1 . -
3 in einer Darstellung analog1 einen Gleichstrom-Elektromotor nach dem Stand der Technik. - Einander entsprechende oder gleich wirkende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- In
3 ist schematisiert der Querschnitt eines herkömmlichen Gleichstrom-Elektromotors eines Fensterheberantriebs eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Der Elektromotor1 umfasst eine Welle2 , einen auf dieser montierten Läufer3 , einen Magneten4 , nämlich Permanantmagneten, sowie ein Gehäuse5 . Zur Fixierung des Magneten4 im Gehäuse5 dient eine Magnetbefestigungsfeder6 . Die jeweiligen Durchmesser von Welle2 , Läufer3 , Magnet4 und Gehäuse5 sind mit DW, DL, DM, DG bezeichnet. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Gehäusedurchmesser DG 48 mm oder 43 mm, der Läuferdurchmesser DL 32 mm bzw. 27 mm und der Wellendurchmesser DW 9 mm. Die ringförmige Fläche, die innerhalb des Gehäuses5 im Wesentlichen vom Magneten4 ausgefüllt ist, wird als äußere Ringfläche7 bezeichnet. Der Läufer3 umfasst eine Wicklung8 , deren Dimensionierung innerhalb einer inneren Ringfläche9 durch den Wellendurchmesser DW sowie den Läuferdurchmesser DL gegeben ist. Hierbei entspricht die Differenz zwischen dem Läuferdurchmesser DL und dem Wellendurchmesser DW der doppelten Wicklungsstärke WL des Läufers3 . Im Ausführungsbeispiel beträgt die Wicklungsstärke WL je nach Dimensionierung des Läufers3 11,5 mm bzw. 9 mm. Der Magnet4 weist in beiden Fällen eine Wandstärke WM von 5 mm auf. - Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektromotors
1 nach1 weist ebenso wie der in3 dargestellte herkömmliche Elektromotor1 ein Gehäuse5 eines Durchmesser DG von 43 mm sowie eine Welle2 mit einem Durchmesser DW von 9 mm auf und ist damit grundsätzlich mit einem Motor der anhand3 erläuterten Bauform kompatibel. Im Unterschied zur Bauform nach3 weist jedoch der Elektromotor1 nach1 einen relativ gering dimensionierten Läufer3 mit einem Durchmesser DL von nur 23 mm sowie einen relativ groß dimensionierten Magneten4 mit einer Wandstärke WM von 7 mm auf. Auf diese Weise ist bei drastisch reduziertem Trägheitsmoment des Läufers3 und entsprechend reduzierter maximaler kinetischer Energie des Elektromotors1 ein für die Anwendung als Fensterhebermotor ausreichendes Drehmoment von beispielsweise ca. 13 Nm bei einer Betriebsspannung von 13 V erzeugbar. - Die Montage des Elektromotors
1 nach1 ist mittels Magnetbefestigungsfedern6 ebenso rationell möglich wie bei der herkömmlichen Bauform nach3 . Ein nicht dargestelltes, an den Elektromotor1 nach1 angeschlossenes Getriebe weist ein Übersetzungsverhältnis von etwa 1:60 auf. Insgesamt ist die in den rotierenden Teilen des Fensterheberantriebs gespeicherte kinetische Energie bei einem Läuferdurchmesser DL von 23 mm im Vergleich zu einem Läuferdurchmesser DL von 32 mm auf ca. ein Drittel reduziert. Der geringe Läuferdurchmesser DL von 23 mm ermöglicht weiterhin eine schnellere Detektion eines möglichen Einklemmvorgangs bei schließendem Fenster und auch auf diese Weise eine Reduzierung der maximalen Einklemmkraft. Auf diese Art und Weise kann beispielsweise auf die „elektronische Taktung" des Motors verzichtet werden, die üblicherweise bei Fensterhebermotoren verwendet wird, um die erforderlichen Spezifikationen zu erreichen. - Der in
1 nicht maßstäblich dargestellte Elektromotor1 weist eine Wicklungsstärke WL von 7 mm auf, die der Wandstärke WM des Magneten4 entspricht. Der Läuferdurchmesser DL entspricht ca. 58% des Magnetdurchmessers DM und ca. 53% des Gehäusedurchmessers DG. Die äußere Ringfläche7 entspricht etwas mehr als dem Doppelten der inneren Ringfläche9 und ist zu ca. 90% durch den Magneten4 ausgefüllt. - Im in
2 dargestellten Längsschnitt des Gleichstrom-Elektromotors1 nach1 ist zusätzlich ein sechspoliges Magnetrad10 sichtbar, welches überdimensioniert ist, da bei taktungslosem Betrieb maximal 4 Pole nötig sind. Weiter sind in2 ein wie das Magnetrad10 auf der Welle2 angeordneter Kommutator11 sowie an diesen angeschlossene, einen Teil der Wicklung8 bildende Leiter12 sichtbar. Die Lagerung der Welle2 ist in herkömmlicher Weise vorgesehen und nicht dargestellt. Der Kommutator11 sowie das Magnetrad10 entsprechen ebenso wie das Gehäuse5 der Ausführungsform des herkömmlichen Elektromotors1 nach3 mit einem Läuferdurchmesser DL von 27 mm. Gleiches gilt für ein nicht näher dargestelltes, mit dem Kommutator11 zusammenwirkendes Bürstensystem. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Motors1 nach den1 und2 , insbesondere die hohe Dynamik aufgrund der geringen Trägheit der rotierenden Teile2 ,3 ,10 ,11 sind somit, ausgehend von der herkömmlichen Motorkonstruktion nach3 , mit relativ geringem herstellungstechnischen Aufwand nutzbar.
Claims (6)
- Gleichstrom-Elektromotor mit einem Läufer (
3 ) eines Durchmessers (DL) und einer Wicklungsstärke (WL), einem diesen umgebenden Magneten (4 ) eines Durchmessers (DM) und einer Wandstärke (WM) und einem diesen einschließenden Gehäuse (5 ) eines Durchmessers (DG), dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (DM) des Magneten (4 ) mindestens das 1,5-fache des Durchmessers (DL) des Läufers (3 ) beträgt. - Gleichstrom-Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (DL) des Läufers (
3 ) weniger als 60% des Durchmessers (DG) des Gehäuses (5 ) beträgt. - Gleichstrom-Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine äußere Ringfläche (
7 ), innerhalb der – in Querschnittsbetrachtung – der Magnet (4 ) angeordnet ist, mindestens das 1,5-fache einer inneren Ringfläche (9 ), innerhalb der der Läufer (3 ) angeordnet ist, beträgt. - Gleichstrom-Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke (WM) des Magneten (
4 ) mindestens 75% der Wicklungsstärke (WL) des Läufers (3 ) beträgt. - Gleichstrom-Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Magnetbefestigungsfeder (
6 ) zur Halterung des Magneten (4 ) im Gehäuse (5 ). - Fensterheberantrieb mit einem Gleichstrom-Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE10354320A1 true DE10354320A1 (de) | 2005-06-30 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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FR (1) | FR2862819A1 (de) |
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DE7021061U (de) * | 1970-06-05 | 1971-11-18 | Siemens Ag | Anordnung zur befestigung von permanentmagneten in elektrischen maschinen. |
US4283647A (en) * | 1979-08-30 | 1981-08-11 | The Singer Company | Annular segment permanent magnet single air gap electric motor |
DE19523902C1 (de) * | 1995-06-30 | 1997-01-16 | Bosch Gmbh Robert | Elektromotor mit einer Vorrichtung zur Rotorlage, Drehzahl- und/oder Drehrichtungserfassung |
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2003
- 2003-11-20 DE DE2003154320 patent/DE10354320A1/de not_active Ceased
-
2004
- 2004-11-16 FR FR0412135A patent/FR2862819A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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FR2862819A1 (fr) | 2005-05-27 |
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