DE10354105B4 - Halter für ein Kraftfahrzeug-Nebenaggregat - Google Patents
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Abstract
Halter für ein Kraftfahrzeug-Nebenaggregat (2), bestehend aus einer fahrzeugfesten Grundplatte (3) und mindestens zwei von dieser hochstehenden, das Nebenaggregat zwischen sich aufnehmenden Stützplatten (4, 5), dadurch gekennzeichnet, dass eine der Stützplatten (4) hochsteif, die mindestens eine andere Stützplatte (5) hingegen in Richtung einer Abstandsänderung zu der hochsteifen Stützplatte biegeelastisch ausgebildet und jede Stützplatte (4, 5) im Bereich von Befestigungsstellen (12, 13) starr mit dem Nebenaggregat (2) und über dieses bewegungsfest mit den übrigen Stützplatten verbunden ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter für ein Kraftfahrzeug-Nebenaggregat, bestehend aus einer fahrzeugfesten Grundplatte und mindestens zwei von dieser hochstehenden, das Nebenaggregat zwischen sich aufnehmenden Stützplatten, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
WO 02/099953 A1 - Andererseits sind z. B. aus der
DE 195 43 350 C1 Aggregathalter für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen die Grundplatte gemeinsam mit den Stützplatten als durchgehend hochsteifes Metallbauteil ausgebildet ist. Diese Halter haben den Nachteil, dass sie in jedem Einbaufall in umständlicher und zeitlich aufwendiger Weise einen individuellen Toleranzausgleich zwischen Halter und Nebenaggregat erforderlich machen. - Weiterhin ist in der
US 5 511 282 A ein Halter für ein Nebenaggregat in Form eines Staubsaugermotors beschrieben, welcher eine Grundplatte mit zwei hochstehenden, massiven Stützplatten und einem biegeelastischen Rastbügel enthält, der beim Einbau des Motors weggedrückt wird und in der endgültigen Einbauposition in einen formschlüssigen Eingriff mit dem Motor zurückfedert. Dieser bekannte Halter erfordert einen vergleichsweise hohen Bau- und Montageaufwand und ist vor allem nicht in der Lage, Einbautoleranzen des Motors unter Beibehalt einer sicheren Motorfixierung auszugleichen. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Nebenaggregathalter der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem ein selbsttätiger Ausgleich der Einbautoleranzen und zugleich eine ausreichend sichere und vor allem eigenschwingungsfeste Abstützung des Nebenaggregats mit geringem Bau- und Montageaufwand zu erzielen ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Halter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird aufgrund der besonderen Gestaltung der aggregatseitigen Befestigungsstellen des Halters mit einem festen Einbaumaß an der einen und einer bezüglich des Einbaumaßes nachgiebigen Ausbildung an der oder den anderen Stützplatte(n) eine problemlose Anpassung an unterschiedliche Einbaumaße des Nebenaggregats ohne aufwendige Korrekturarbeiten, zugleich aber auch eine sehr hohe Eigenschwingungsfestigkeit des Aggregat-/Haltersystems dadurch garantiert, dass das Nebenaggregat einerseits über die andererseits die biegeelastische Stützplatte nach dem Einbau des Nebenaggregats aufgrund der dann starren Einspannung an der aggregatseitigen Befestigungsstelle einen deutlich erhöhten Biegewiderstand besitzt.
- Damit der aggregatseitige Befestigungsbereich der biegeelastischen Stützplatte bei einer toleranzbedingten Biegeverformung der Stützplatte seine räumliche Winkelausrichtung beibehält, besteht die biegeelastische Stützplatte in besonders bevorzugter Weise aus zwei zueinander parallelen, den Befestigungsbereich der Stützplatte bei einer Biegeverformung nach Art eines Parallelogramms führenden Stützwänden.
- Aus Gründen einer Material- und Gewichtseinsparung ist die hochsteife Stützplatte ebenso wie die Grundplatte vorzugsweise durch Querrippen und/oder -wände biegeversteift.
- Wiederum aus Gründen eines geringen Baugewichts, verbunden mit einer einfachen Herstellungsweise, einer ausreichenden Materialfestigkeit und einer gerade für Kraftfahrzeuge geforderten, hohen Schalldämpfung sind die Grundplatte und die Stützplatten vorzugsweise als einstückiges Spritzgussteil aus einem Kurzfaserverbundmaterial hergestellt, wobei die aggregatseitigen Befestigungsstellen der Stützplatten durch metallische Befestigungshülsen verstärkt sind, an denen die Stützplatten mit dem Nebenaggregat verschraubt werden.
- Ein bevorzugter Anwendungsfall der Erfindung schließlich besteht darin, dass der Halter zur Befestigung einer Lenkhilfepumpe am Motorblock des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
- Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in stark schematisierter Darstellung:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Aggregathalters nach der Erfindung; und -
2 einen Längsschnitt des Halters gemäß1 nach dem Einbau einer – gestrichelt dargestellten – Lenkhilfepumpe. - Der in den Fig. gezeigte Halter
1 dient zur Montage einer – in2 gestrichelt dargestellten – Lenkhilfepumpe2 am (nicht gezeigten) Motorblock eines Kraftfahrzeugs und besteht aus einer Grundplatte3 und an dieser angeformten Stützplatten4 und5 , die im gegenseitigen Abstand parallel zueinander verlaufend die Lenkhilfepumpe2 zwischen sich aufnehmen und auf der Grundplatte3 und über diese am Motorblock abstützen. - Die Grundplatte
3 und die Stützplatte4 sind von hoher konstruktiver Steifigkeit und zu diesem Zweck durch Quer- und Längsrippen6 ,7 versteift, wobei die Stützplatte4 noch zusätzlich durch ebenfalls rippenversteifte Querwände8 starr mit der Grundplatte3 verbunden ist. Die Stützplatte5 hingegen ist in Richtung einer Abstandsänderung zur Stützplatte4 elastisch verformbar, quer zur Verformungsrichtung jedoch ebenfalls steif ausgebildet und besteht aus zwei jeweils biegeelastischen, quer zur Verformungsrichtung parallel zueinander an der Grundplatte3 angeformten und im aggregatseitigen Befestigungsbereich der Stützplatte5 miteinander verbundenen Stützwänden9 und10 . - Die Grundplatte
3 ist einschließlich der Stützplatten4 und5 und der entsprechenden Versteifungen6 ,7 und8 als einstückiges Spritzgussteil aus kurzfaserverstärktem Kunststoff, etwa Polyamid, hergestellt, in welches im Befestigungsbereich der Grundplatte3 mit dem Motorblock und der Stützplatten4 ,5 mit dem Lenkhilfeaggregat2 Metallhülsen11 bzw.12 eingebettet sind. - Aufgrund der biegeelastischen Gestaltung der Stützplatte
5 passt sich der Halter1 beim Einbau des Lenkhilfeaggregats2 selbsttätig an unterschiedliche Einbaumaße an und sorgt so für einen Ausgleich fertigungsbedingter Einbautoleranzen. Dabei wirken die biegeelastischen Stützwände9 ,10 nach Art einer Parallelogrammführung, so dass die Hülse12.1 bei einer Biegeverformung der Stützplatte5 ihre Winkellage bezüglich der Achsausrichtung der Metallhülsen12.2 ...12.4 der Stützplatte4 beibehält. - Im zusammengebauten Zustand ist das Lenkhilfeaggregat
2 im Bereich der Metallhülsen12 beidseitig starr – mittels entsprechend angezogener Befestigungsschrauben13 – mit den Stützplatten4 und5 verbunden und dadurch an der Grundplatte3 und dem mit dieser fest verschraubten Motorblock in sämtlichen Freiheitsgraden bewegungsfest gesichert. Durch die starre gegenseitige Verkoppelung der Stützplatten4 ,5 über das Nebenaggregat2 verfügt das Aggregat-/Haltersystem über eine sehr hohe Eigenschwingungsfestigkeit und ist so wirksam gegen störende Resonanzerscheinungen, angeregt durch die von Seiten des Kraftfahrzeugmotors einwirkenden, dynamischen Belastungen, geschützt. - Anstatt über eine einzige kann das Nebenaggregat
2 auch über mehrere Verschraubungen12 ,13 mit der biegeelastischen Stützplatte5 und auch noch mit weiteren, an der Grundplatte3 angeformten, biegeelastischen Stützplatten jeweils starr verbunden sein.
Claims (10)
- Halter für ein Kraftfahrzeug-Nebenaggregat (
2 ), bestehend aus einer fahrzeugfesten Grundplatte (3 ) und mindestens zwei von dieser hochstehenden, das Nebenaggregat zwischen sich aufnehmenden Stützplatten (4 ,5 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine der Stützplatten (4 ) hochsteif, die mindestens eine andere Stützplatte (5 ) hingegen in Richtung einer Abstandsänderung zu der hochsteifen Stützplatte biegeelastisch ausgebildet und jede Stützplatte (4 ,5 ) im Bereich von Befestigungsstellen (12 ,13 ) starr mit dem Nebenaggregat (2 ) und über dieses bewegungsfest mit den übrigen Stützplatten verbunden ist. - Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die biegeelastische Stützplatte (
5 ) aus mehreren, zueinander parallelen, den aggregatseitigen Befestigungsbereich der Stützplatte bei einer Biegeverformung nach Art eines Parallelogramms führenden Stützwänden (9 ,10 ) besteht. - Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hochsteife Stützplatte (
4 ) durch Querrippen und/oder -wände (6 ,7 ,8 ) biegeversteift ist. - Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (
3 ) einschließlich der Stützplatten (4 ,5 ) als einstückiges Bauteil ausgebildet ist. - Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (
3 ) einschließlich der Stützplatten (4 ,5 ) aus Kunststoff besteht. - Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (
3 ) einschließlich der Stützplatten (4 ,5 ) aus faserverstärktem Material besteht. - Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (
3 ) einschließlich der Stützplatten (4 ,5 ) als kurzfaserverstärktes Spritzgussteil ausgebildet ist. - Halter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatten (
4 ,5 ) an den aggregatseitigen Befestigungsstellen in das Stützplattenmaterial eingebettete, metallische Befestigungshülsen (12 ) enthalten. - Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatten (
4 ,5 ) mit dem Nebenaggregat (2 ) verschraubt sind. - Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
1 ) zur Befestigung einer Lenkhilfepumpe auf dem Motorblock des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
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