DE10354091B4 - Optisches System zur Verringerung der Reflexion optischer transparenter Substrate - Google Patents

Optisches System zur Verringerung der Reflexion optischer transparenter Substrate Download PDF

Info

Publication number
DE10354091B4
DE10354091B4 DE10354091A DE10354091A DE10354091B4 DE 10354091 B4 DE10354091 B4 DE 10354091B4 DE 10354091 A DE10354091 A DE 10354091A DE 10354091 A DE10354091 A DE 10354091A DE 10354091 B4 DE10354091 B4 DE 10354091B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
refractive index
optical
optical refractive
layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE10354091A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10354091A1 (de
Inventor
Ulrike Dipl.-Chem. Dr. Schulz
Norbert Dipl.-Phys. Dr.habil. Kaiser
Uwe B. Dipl.-Phys. Schallenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
MSO JENA MIKROSCHICHTOPTIK GMB
MSO JENA MIKROSCHICHTOPTIK GmbH
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MSO JENA MIKROSCHICHTOPTIK GMB, MSO JENA MIKROSCHICHTOPTIK GmbH, Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical MSO JENA MIKROSCHICHTOPTIK GMB
Priority to DE10354091A priority Critical patent/DE10354091B4/de
Priority to PCT/DE2004/002091 priority patent/WO2005033750A2/de
Priority to EP04786810A priority patent/EP1751586A2/de
Priority to US10/573,720 priority patent/US20070081249A1/en
Priority to JP2006527266A priority patent/JP2007520734A/ja
Publication of DE10354091A1 publication Critical patent/DE10354091A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10354091B4 publication Critical patent/DE10354091B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B1/00Optical elements characterised by the material of which they are made; Optical coatings for optical elements
    • G02B1/10Optical coatings produced by application to, or surface treatment of, optical elements
    • G02B1/11Anti-reflection coatings
    • G02B1/113Anti-reflection coatings using inorganic layer materials only
    • G02B1/115Multilayers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Surface Treatment Of Optical Elements (AREA)
  • Optical Elements Other Than Lenses (AREA)

Abstract

Optisches Schichtsystem, zur Verringerung der Reflexion optisch transparenter Substrate, mit auf der Oberfläche eines Substrats (S) alternierend angeordneten Schichten eines Stoffes mit kleinerer optischer Brechzahl und höherer optischer Brechzahl,
aus denen Schichtstapel mit mindestens einer Schicht H eines Stoffes mit höherer optischer Brechzahl, die von zwei Schichten L aus einem Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl eingefasst ist, gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schichtstapel in Bezug zu einer vorgebbaren Wellenlänge λ eine äquivalente optische Brechzahl aufweisen, die kleiner als die optische Brechzahl des Substrats (S) ist; dabei
mindestens zwei Schichtstapel übereinander ausgebildet sind, deren jeweilige äquivalente optische Brechzahl sich, ausgehend vom Substrat (S) verkleinert und
die einzelnen Schichtstapel eine optische Dicke, die einem ganzzahligen, mindestens dem 2-fachen Vielfachen von 1/4 der vorgebbaren Wellenlänge λ entspricht, aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Verringerung der Reflexion optisch transparenter Substrate. Dabei ist das Schichtsystem mittels auf der Oberfläche eines jeweiligen Substrates alternierend angeordneten Schichten ausgebildet, die jeweils aus einem Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl und einem zweiten Stoff mit höherer optischer Brechzahl gebildet sind, ausgebildet. Sie kann bevorzugt im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes eingesetzt werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann eine deutliche Reduzierung der Reflexion von einfallendem Licht an der Oberfläche des jeweiligen Substrates innerhalb eines relativ weit gefassten Wellenlängenbereiches (Spektralbereiches) erreicht werden. Außerdem ist der Einfluss unterschiedlicher Einfallswinkel des Lichtes gegenüber herkömmlichen Lösungen reduziert und es kann eine weitestgehende Farbneutralität erreicht werden. So können erfindungsgemäß beschichtete optisch transparente Substrate für die verschiedensten Applikationen eingesetzt werden. So können solche Schichtsysteme beispielsweise für Brillengläser aus Glas und Kunststoffen, Abdeckungen für elektronische Anzeigeelemente (Displays) sowie auch schützende Abdeckungen bzw. Gehäuse für Kunstgegenstände eingesetzt werden.
  • So ist es prinzipiell bekannt, Wechselschichtsysteme, die aus einzelnen Schichten, die wiederum aus Stoffen mit unterschiedlichen optischen Brechzahlen gebildet sind, zur Reduzierung von Reflexionen einfallenden Lichtes an Oberflächen an optisch transparenten Substraten auszubilden.
  • Üblicherweise werden dabei die so genannten 3-Schichtsysteme MHL eingesetzt. Bei solchen Schichtsystemen ist eine erste außen liegende Schicht L, die unmittelbar an die umgebende Atmosphäre, in der Regel Luft, angrenzt, eine Schicht, die eine kleinere optische Brechzahl, als die optische Brechzahl des jeweiligen Substrates, aufweist. Die mittlere Schicht ist aus einem Stoff, der eine größere optische Brechzahl aufweist und die M-Schicht weist eine optische Brechzahl auf, die zwischen der optischen Brechzahl des Substrates und der höheren optischen Brechzahl liegt.
  • Dabei werden für diese Einzelschichten Schichtdicken gewählt, die der optischen Dicke (Produkt aus physikalischer Dicke und optischer Brechzahl), die 1/4 einer vorgegebenen Wellenlänge λ, entsprechen, für die jeweils beiden außen liegenden Schichten eines solchen 3-Schichtsystemes gewählt. Die dazwischen liegende Schicht aus dem Stoff mit der höheren optischen Brechzahl wird im Gegensatz dazu mit einer optischen Dicke von 1/2 dieser Wellenlänge λ ausgebildet. Diese vorgegebene Wellenlänge ist dabei aus einem Wellenlängenintervall, in dem die Reduzierung der Reflexion des Lichtes erfolgen soll, ausgewählt worden und liegt üblicherweise im Bereich zwischen 480 und 600 nm.
  • In US 3,432,225 wird vorgeschlagen, anstelle eines solchen dreischichtigen Aufbaus einen dreischichtigen Ansatz zu wählen, bei dem der Schichtbereich mit der mittleren optischen Brechzahl durch anrechenbare Teile von Schichten, die aus den Stoffen mit der kleineren optischen Brechzahl und der größeren optischen Brechzahl gebildet sind, ersetzt wird.
  • Hier werden wieder die Drei-Schichtdicken, die 1/4 einer Wellenlänge λ entsprechen, ausgenutzt.
  • Mit diesen so genannten klassischen Antireflexionsbeschichtungen, die häufig auch in Kombination mit Hartschichten auf Kunststoffsubstraten eingesetzt werden, können der Anteil des an den Oberflächen reflektierten sichtbaren Lichtes im Wellenlängenbereich zwischen 420 nm und 680 nm im Mittel auf ≤ 1 % reduziert werden. Dafür zeigt sich aber ein Farbeindruck in Richtung blau oder grün, der bereits bei geringfügigen Abweichungen bei der Ausbildung solcher Schichtsysteme zu Veränderungen führt, so dass es beispielsweise bei der Reparatur von Brillen erforderlich wird, beide Gläser einer Brille auszutauschen, obwohl lediglich eines ausgetauscht werden müsste.
  • Bei den bekannten Lösungen sind solche Farbänderungen auch nachteilig, wenn unterschiedliche Lichteinfalls winkel oder Blickwinkel auftreten können. Bei Lichteinfall in schräg geneigtem Winkel erhöht sich wieder der reflektierte Anteil des Lichtes deutlich.
  • Bei den bekannten Lösungen ist es außerdem problematisch, die gewünschte deutliche Reduzierung des reflektierten Anteils des jeweiligen Lichtwellenspektrums, ohne die Erzeugung eines Farbeindruckes, bei Substraten, deren optische Brechzahl relativ klein ist, zu erzielen. Dies trifft insbesondere auf Substratwerkstoffe, wie Glas und geeignete Kunststoffe, wie beispielsweise Polymethylmetacrylat oder Polycarbonat zu, deren optische Brechzahlen im Bereich zwischen 1,5 und 1,6 bei einer mittleren Wellenlänge des sichtbaren Lichtes liegen, da es nur einige wenige ausgewählte Stoffe oder chemische Verbindungen gibt, deren optische Brechzahl kleiner als die eines solchen Substrats ist.
  • Des Weiteren ist aus DE 2 321 159 A eine Mehrfachschicht-Antireflexbeschichtung bekannt, bei der dünne Teilschichten abwechselnd übereinander auf einem Substrat ausgebildet sind, dabei sollen eine Schicht aus einem StOff mit höherer optischer Brechzahl gemeinsam mit zwei Schichten aus einem Stoff niedrigerer optischer Brechzahl einen Schichtstapel bilden und ein solcher Schichtstapel dann eine äquivalente optische Brechzahl erreichen, die zwischen der höchsten optischen Brechzahl und der niedrigsten optischen Brechzahl eines solchen Schichtstapels liegt.
  • Optische Elemente mit Schichtsystemen, die auf Substraten ausgebildet sind und bei denen jeweils immer alternierend Schichten aus Stoffen mit höheren und niedrigeren optischen Brechzahlen ausgebildet sind, um die Reflektivität günstig beeinflussen zu können, sind in US 4,666,250 , US 3,922,068 , US 3,960,441 , US 3,781,090 und US 5,179,468 A beschrieben.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den reflektierten Anteil von einfallendem Licht in einen breiten Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes, der an der Oberfläche reflektiert wird, zu reduzieren, wobei ein gezielter Einfluss auf den Wert der Reflexion selbst, auf den jeweiligen Wellenlängenbereich, in dem eine Reduzierung erreichbar ist, und/oder eine gezielte Einflussnahme und auf einen sich ergebenden Farbeindruck möglich wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit Hilfe eines optischen Systems, wie es mit dem Anspruch 1 definiert ist, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung können mit den in den untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen erreicht werden.
  • Das erfindungsgemäße optische Schichtsystem ist aus alternierend angeordneten Schichten eines Stoffes mit kleinerer optischer Brechzahl und Schichten höherer optischer Brechzahl gebildet.
  • Dabei werden Schichtstapel aus solchen Schichten gebildet. Diese Schichtstapel weisen dann in Bezug zu einer vorgebbaren Wellenlänge λ eine äquivalente optische Brechzahl auf. Diese äquivalente optische Brechzahl ist kleiner als die optische Brechzahl des Substrates. Dabei sollte jeder Schichtstapel optische so betrachtet werden, dass er eine Einzelschicht bildet.
  • Die vorgebbare Wellenlänge λ kann im Wellenlängenbereich liegen, in dem die reduzierte Reflektivität erreicht werden soll.
  • Ein einzelner solcher Schichtstapel wird aus mindestens einer Schicht H eines Stoffes mit höherer optischer Brechzahl gebildet. Diese Schicht H ist von zwei Schichten, die aus einem Stoff mit der kleineren optischen Brechzahl gebildet sind, beidseitig eingefasst.
  • Dementsprechend können in einem Schichtstapel auch mehrere Schichten H eines Stoffes mit höherer optischer Brechzahl von Schichten L von beiden Seiten eingefasst sein.
  • Ein erfindungsgemäßes optisches Schichtsystem ist dabei aus mindestens zwei übereinander ausgebildeten Schichtstapeln ausgebildet. Dabei weisen die Schichtstapel eine sich voneinander unterscheidende äquivalente optische Brechzahl auf und die äquivalente optische Brechzahl der Schichtstapel verkleinert sich ausgehend vom Substrat hin zum umgebenden Medium (in der Regel Luft).
  • Die einzelnen Schichtstapel eines optischen Schichtsystems sollen eine optische Dicke aufweisen, die mindestens dem 2-fachen von 1/4 der vorgebbaren Wellenlänge λ entspricht. Dabei sollen sie optische Dicken aufweisen, die einem ganzzahligen Vielfachen von 1/4 der vorgebbaren Wellenlänge λ entsprechen.
  • Vorteilhaft ist es außerdem, dass sämtliche äquivalenten optischen Brechzahlen aller Schichtstapel kleiner als die optische Brechzahl des Stoffes, aus dem die Schichten L mit kleinerer optischer Brechzahl gebildet sind, sind.
  • Dementsprechend reduziert sich die äquivalente optische Brechzahl von Schichtstapeln, ausgehend von der Oberfläche des Substrates bis hin zum umgebenden Medium schrittweise.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Schichtsystem können alle einzelnen Schichten H und L des gesamten Schichtsystems eine optische Schichtdicke aufweisen, die von einem ganzzahligen Vielfachen von 1/4 der vorgebbaren Wellenlänge λ abweicht.
  • Für den Fall, dass für eine einzelne Schicht, die unmittelbar auf der Oberfläche des Substrates ausgebildet ist, ein Stoff eingesetzt worden ist, dessen optische Brechzahl kleiner, als die optische Brechzahl des Substrates ist, kann ein Teil dieser Schicht, als λ/4-Schicht für die in Rede stehende vorgegebene Wellenlänge λ ausgebildet sein.
  • Das erfindungsgemäße optische Schichtsystem kann vor teilhaft auf Substraten ausgebildet sein, deren optische Brechzahl ≤ 2, also auch im Bereich zwischen 1,5 und 1,6 ist.
  • Die Schichten L, deren optische Brechzahl kleiner ist, können vorteilhaft aus SiO2 oder MgF2 gebildet sein, da diese optischen Brechzahlen in jedem Fall kleiner als die optischen Brechzahlen üblicherweise verwendeter Substratwerkstoffe ist.
  • Die Schichten H, deren optische Brechzahl größer ist, können aus TiO2, HfO2, ZrO2, Ta2O5 und/oder Nb2O2, deren optische Brechzahlen n im Bereich von 1,9 bis 2,35 liegen, gebildet sein.
  • Die Anzahl der einzelnen Schichten, die jeweils einen einzelnen Schichtstapel bilden, kann bei drei bis sieben Schichten gewählt worden sein, wobei durch die Anzahl von Schichten für die jeweiligen Schichtstapel und dementsprechend auch der Dicke der Schichtstapel, der Wellenlängenbereich, in dem die Reflexion reduziert wird, beeinflusst werden kann.
  • Die Anzahl der Schichten sämtlicher Schichtstapel des Schichtsystems können jeweils gleich sein. Dies trifft sinngemäß auch für die optische Schichtdicke der Schichtstapel eines optischen Schichtsystems zu, die ebenfalls gleich sein kann.
  • Vorteilhaft ist es außerdem, die oberste Schicht des Schichtsystems, die unmittelbar mit dem umgebenden Medium in Kontakt steht, aus einem Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl auszubilden. Dabei sollte diese eine optische Schichtdicke aufweisen, die größer als 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ ist.
  • Beim erfindungsgemäßen optischen Schichtsystem können sich die Gesamtschichtdickenanteile von Schichten H, die aus einem Stoff mit größerer optischer Brechzahl gebildet sind, ausgehend von der Substratoberfläche in Richtung auf das umgebende Medium erhöhen, so dass die aufsummierten optischen Schichtdicken H in dieser Richtung gegenüber den aufsummierten optischen Schichtdicken von Schichten L oder Teilen solcher Schichten sukzessive erhöht sind.
  • Die jeweilige vorgegebene Wellenlänge λ sollte bevorzugt aus dem Wellenlängenbereich zwischen 480 und 600 nm, bevorzugt zwischen 500 und 550 nm ausgewählt sein.
  • Das gesamte Schichtsystem kann eine physikalische Dicke im Bereich zwischen 800 bis 3000 nm aufweisen, so dass insbesondere bei Substraten aus Kunststoffen ein verbesserter mechanischer Schutz und eine ausreichend hohe Haftfestigkeit und Kratzfestigkeit gegeben ist.
  • Bei den bezeichneten Kunststoffsubstraten wirkt es sich außerdem vorteilhaft aus, dass ein Anteil an Schichten H, die aus einem Stoff mit höherer optischer Brechzahl gebildet werden müssen, für ein gesamtes optisches Schichtsystem relativ klein ist, so dass bei der Schichtausbildung im Vakuum nur eine geringfügige Substraterwärmung zu verzeichnen ist.
  • Die jeweilige Anzahl von Schichtstapeln und gegebenenfalls eine λ/4-Schicht aus einem Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl, als der Substratwerkstoff, geben die Anzahl von Schritten vor, mit denen die optische Brechzahl eines optischen Schichtsystems, ausgehend von der Substratoberfläche bis hin zum umgebenden Medium reduziert werden kann.
  • Durch eine bestimmte Auswahl der Dicke der jeweiligen Schichtstapel, als ganzzahliges Vielfaches einer λ/4 Schichtdicke (QW) kann der Wellenlängenbereich, in dem die gewünschte reflexionsmindernde Wirkung erreicht werden kann, beeinflusst werden. So kann ein größerer Wellenlängenbereich abgedeckt werden, wenn Schichtstapel, deren optische Schichtdicke größer als das 3-fache von 1/4, der vorgegebenen Wellenlänge ist, eingesetzt werden.
  • Nachfolgend soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.
  • Dabei zeigen:
  • 1 ein Diagramm mit äquivalenten optischen Brechzahlen eines ersten Beispiels eines optischen Schichtsystems;
  • 2 ein Diagramm der tatsächlichen optischen Brechzahlen innerhalb des optischen Schichtsystems;
  • 3 optische Brechzahlen eines optischen Schichtsystems nach erfolgter rechnerischer Optimierung;
  • 4 ein Diagramm mit Anteilen reflektierten Lichtes innerhalb eines Wellenlängenintervalls für ein optisches Schichtsystem nach Beispiel 1 und eine entsprechend berechnete optimierte Variante dazu;
  • 5 ein Diagramm berechneter äquivalenter optischer Brechzahlen von Schichtstapeln eines optischen Systems für ein zweites Beispiel;
  • 6 ein Diagramm mit tatsächlichen optischen Brechzahlen für ein optisches System nach Beispiel 2;
  • 7 berechnete optische Brechzahlen für ein optimiertes optisches Schichtsystem nach Beispiel 2;
  • 8 ein Diagramm des Anteils reflektierten Lichtes innerhalb eines Wellenlängenbereiches eines optischen Systems nach Beispiel 2 in ausgeführter und berechneter optimierter Form und
  • 9 ein Diagramm, dem die Anteile an reflektiertem Licht im Wellenlängenbereich von 350 nm bis 800 nm für ein Substrat aus Polycarbonat mit einem Schichtsystem nach Beispiel 1 entnommen werden können.
  • Im Detail zeigt:
  • 1 Berechnete äquivalente Brechzahlen (y-Achse) in Abhängigkeit von der Schichtdicke von Substratseite (S) zur Luftseite (A) für Beispiel 1.
  • 2 Reale Brechzahlen (y-Achse) in Abhängigkeit von der Schichtdicke von der Substratseite (S) zur Luftseite (A) für Beispiel 1.
  • 3 Reale Brechzahlen (y-Achse) in Abhängigkeit von der Schichtdicke von der. Substratseite (S) zur Luftseite (A) Beispiel 1 nach einer Nachoptimierung.
  • 4 Reflexion als Funktion der Wellenlänge für Beispiel 1 (Tabelle 1) vor (dünne Linie) und nach (dicke Linie) einer Nachoptimierung.
  • 5 Berechnete äquivalente Brechzahlen (y-Achse) in Abhängigkeit von der Schichtdicke von der Substratseite (S) zur Luftseite (A) für Beispiel 2.
  • 6 Reale Brechzahlen (y-Achse) in Abhängigkeit von der Schichtdicke von der Substratseite (S) zur Luftseite (A) für Beispiel 2.
  • 7 Reale Brechzahlen (y-Achse) in Abhängigkeit von der von der Schichtdicke von der Substratseite (S) zur Luftseite (A) für Beispiel 2 nach einer Nachoptimierung.
  • 8 Reflexion als Funktion der Wellenlänge für Beispiel 2 (Tabelle 2) vor (dünne Linie) und nach (dicke Linie) einer Nachoptimierung.
  • 9 Gemessenes Reflexionsspektrum eines Polycarbonatsubstrates mit optischem Schichtsystem nach Beispiel 1.
  • Beispiel 1
  • Mit dem Beispiel 1 soll eine Reduzierung der Reflexion von Licht im Wellenlängenbereich zwischen 400 bis 800 nm, die ≤ 0,4 % liegt, erreicht werden.
  • Das optische Schichtsystem wurde auf einem Substrat mit einer optischen Brechzahl von 1,52 ausgebildet. Es wurden Schichten L aus SiO2 mit einer Brechzahl n = 1,46 und Schichten H aus TiO2 mit einer höheren optischen Brechzahl n = 2,35 ausgebildet.
  • Die Auslegung des optischen Schichtsystems erfolgte auf die vorgegebene Wellenlänge λ = 500 nm und es wurden insgesamt 17 solcher alternierend im Wechsel angeordneter Einzelschichten ausgebildet.
  • Der Aufbau des Schichtsystems kann nachfolgender Tabelle 1a entnommen werden, wobei für die einzelnen Schichten L und H die jeweiligen tatsächlichen Schichtdicken d(nm), die optischen Schichtdicken n × d(nm), die jeweiligen Verhältnisse c in Bezug zu 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ angegeben worden sind.
  • Des Weiteren sind insgesamt fünf einzelne Schichtstapel A1 bis E1 mit ihrer jeweiligen optischen Schichtdicke (QW-Dicke) in Bezug zu 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ sowie die jeweilige äquivalente optische Brechzahl der Schichtstapel A1 bis E1 dabei angegeben. Dabei ist A1 eine unmittelbar auf der Oberfläche des Substrates angeordnete Schicht, aus dem Stoff mit der kleineren optischen Brechzahl mit einer Schichtdicke von 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ.
  • Eine unmittelbar auf der Oberfläche des Substrates ausgebildete Schicht 1a (A1), die aus SiO2, als Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl ausgebildet worden ist, weist eine Dicke auf, die 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ entspricht. Dies ist günstig, da SiO2 eine optische Brechzahl von 1,46 aufweist, die wiederum kleiner als die optische Brechzahl des Substratwerkstoffes ist.
  • Mit Tabelle 1b sollen die abgestuften äquivalenten Brechzahlen der Schichtstapel verdeutlicht werden. Tabelle 1a. Beispiel 1
    Figure 00150001
    Tabelle 1b Stufenbrechzahl nsk, Stufendifferenz ΔnS und Stapelbrechzahl nE (äquivalente Brechzahl) für Beispiel 1, k ist die Stapelnummer.
    Figure 00150002
  • Mit der Tabelle 1a wird außerdem deutlich, dass Schichten L, aus SiO2 mit kleinerer optischer Brechzahl in den Schichtstapeln A1 bis E1 Schichtdickenanteile darstellen. Dies betrifft die Schichten 1b und 5a, 5b und 9a, 9b und 13a, 13b, die an äußeren Rändern von Schichtstapeln B1 bis E1 angeordnet sind.
  • Die äußerste Schicht 17 aus SiO2 weist eine optische Schichtdicke von 143,7 nm auf, was 1,14 × 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ = 500 nm entspricht.
  • Die einzelnen Schichtdicken und die Schichtstapel wurden wie folgt bestimmt:
  • Schritt 1.
  • Es wird eine Zahl q vorgegeben, die die Anzahl der einzusetzenden Schichtstapel bestimmt.
  • Schritt 2.
  • Es wird eine Restreflexion R0 definiert, die bei der vorgegebenen Wellenlänge λ erreicht werden soll. Mit diesem Wert und der Brechzahl des umgebenden Mediums n0 wird eine Zielbrechzahl n0T bestimmt nach
    Figure 00160001
  • Schritt 3.
  • Die Differenz der Substratbrechzahl ns und der Zielbrechzahl n0T wird durch q geteilt und mit dieser Differenz werden neue Stufenbrechzahlen nSk gebildet nach ΔnS = 1q (nS – n0T) nSk = nSk-1 – ΔnS mit k = 1...q als Index der Stufen und mit nS0 = nS und nsq = n0T
  • Schritt 4.
  • Für jede Stufe wird je ein Schichtstapel berechnet, dessen optische Schichtdicke dem ein- bis fünffachen von 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ entsprechen sollte, wobei jeder Schichtstapel einer äquivalenten Brechzahl entspricht, die nach
    Figure 00170001
    berechnet wird.
  • Schritt 5.
  • Ist die äquivalente Brechzahl des ersten Schichtstapels annähernd gleich der Brechzahl des niedrigbrechenden Stoffes L, wird der erste Schichtstapel mit nur einer λ/4-Schicht (d.h. eine Schicht, deren optische Dicke gleich 1/4 einer vorgegebenen Wellenlänge λ ist) des Stoffes mit der kleinen optischen Brechzahl gebildet.
  • Schritt 6.
  • Aus der Brechzahl dieser Schicht und des Substrates wird eine neue Brechzahl nS1 der ersten Substratstufe gebildet nach
    Figure 00180001
  • Anschließend wird wieder nach Schritt 3 und 4 verfahren.
  • Schritt 7.
  • Von Vorteil für den Verlauf der Restreflexion kann es sein, den linearen Zusammenhang der gestuften äquivalenten Brechzahlen nach Schritt 3 statt in einem Schritt in mehreren Schritten vorzunehmen.
    • Beispiel 1: Zuerst wird die erste äquivalente Brechzahl des Stoffes mit der kleineren Brechzahl bestimmt. Danach werden alle weiteren gestuften äquivalenten Brechzahlen nach dem linearen Zusammenhang aus Schritt 3 bestimmt.
    • Beispiel 2: Zuerst wird die erste äquivalente Brechzahl wieder durch die Brechzahl des Stoffes mit der kleineren Brechzahl bestimmt. Danach werden nur zwei weitere gestufte äquivalente Brechzahlen bestimmt und im Anschluss daran die restlichen beiden äquivalenten optischen Brechzahlen.
  • Schritt 8.
  • Je nach gewünschter Bandbreite des Reflexionsbereiches werden für die Schichtstapel optische Schichtdicken gewählt, die einem drei-, vier- oder fünffachen von 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ entsprechen.
  • Schritt 9.
  • Bei Schichtstapeln, die eine optische Schichtdicke aufweisen, die dem dreifachen von einem 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ entspricht, die die gewünschte äquivalente Brechzahl aufweisen und aus drei Schichten gebildet sind, dabei deren erste und dritte eine L Schicht und deren mittlere Schicht eine H Schicht sind, werden die optischen Schichtdicken der Schichten nach der Formel berechnet:
    Figure 00190001
    wobei die beiden L-Schichten identisch sind und φH = π2 ·cH ist.
  • Schritt 10.
  • Für jede äquivalente Brechzahl (eines Schichtstapels mit einer optischen Schichtdicke, die dem dreifachen von 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ entspricht) werden die zugehörigen optischen Dicken nach Schritt 9 bestimmt.
  • Schritt 11.
  • Bei Schichtstapeln mit einer optischen Schichtdicke, die dem vierfachen von 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ entspricht, wird die entsprechende äquivalente Brechzahl mit fünf Schichten gebildet, deren erste, dritte und fünfte L Schichten und deren zweite und vierte Schicht H Schichten sind. Die optischen Schichtdicken werden nach den Formeln berechnet:
    Figure 00200001
    mit den Hilfsbrechzahlen nA und nB, die berechnet werden nach
  • Figure 00210001
  • Die optischen Schichtdicken der einzelnen Schichten ergeben sich dann zu C1(L) = 1 + cLA C2(H) = cHA C3(L) = cLA + cLB C4(H) = cHB C5(L) = 1 + cLB
  • Schritt 12.
  • Schritt 11 wird für jede äquivalente Brechzahl der Schichtstapel ausgeführt, wobei die Brechzahlen nE, nS und n0 entsprechend durch die laufenden Werte nEk, nSk-1 bzw. nSk nach Schritt 3 und 4 zu ersetzen sind.
  • Dadurch reduziert sich die absolute Gesamtanzahl der tatsächlich auszubildenden Schichten eines solchen optischen Schichtsystems von 21 auf praktisch 17.
  • Die Schichtstapel A1 bis E1 sind jeweils aus fünf Schichten aus jeweils alternierend angeordneten SiO2 als L-Schichten und TiO2 als H-Schichten ausgebildet.
  • Wie mit 4 gezeigt, kann eine deutliche Reduzierung des reflektierten Anteils an Licht im Wellenlängenbereich zwischen 400 und 800 nm mit einem solchen optischen Schichtsystem, wie es mit Beispiel 1 definiert worden ist, erreicht werden. Durch eine rechnerische Nachoptimierung (refinement) dieses Schichtsystems konnte das Reflexionsverhalten, wie mit der dickeren Linie dargestellt, über den bezeichneten Wellenlängenbereich vergleichmäßigt, und zumindest teilweise zusätzlich noch reduziert werden, da die realen optischen Brechzahldispersionen berücksichtigt werden können. Sie vorab berechneten Schichtdicken veränderten sich dabei nur unwesentlich (s. 3).
  • Beispiel 2
  • Mit einem optischen Schichtsystem für ein Beispiel 2 soll der Anteil an reflektiertem Licht im Wellenlängenbereich zwischen 450 nm bis 570 nm auf unterhalb 0,1 % gesenkt werden.
  • Auch hier wurde ein Substrat, das eine optische Brechzahl von 1,52 aufwies, mit einem entsprechend diesem Beispiel ausgebildeten erfindungsgemäßen optischen Schichtsystem versehen. Es wurden wieder alternierend wechselnd angeordnete Schichten L, aus SiO2 und Schichten H aus TiO2 ausgebildet.
  • Der Aufbau des optischen Schichtsystems nach diesem Beispiel 2 ergibt sich mit nachfolgender Tabelle 2a. Die Tabelle 2b verdeutlicht wieder die Abstufungen äquivalenter Brechzahlen, was in 5 schematisch verdeutlicht wird. Tabelle 2a. Beispiel 2
    Figure 00230001
    Tabelle 2b. Stufenbrechzahl nsk, Stufendifferenz ΔnS und Stapelbrechzahl nE (äquivalente Brechzahl) für Beispiel 2, k ist die Stapelnummer.
    Figure 00230002
  • Es wird deutlich, dass bei diesem Schichtsystem wieder fünf übereinander ausgebildete Schichtstapel A2 bis E2 ausgebildet worden sind, wobei in jedem der Schichtstapel lediglich eine Schicht H aus TiO2 angeordnet ist. Eine solche Schicht H ist wiederum von beiden Seiten mit Schichten L aus SiO2 eingefasst. Insgesamt wurden 9 Schichten ausgebildet. Die Schichten 1b und 3a, 3b und 5a, 5b und 7a, 7b stellen Schichtdickenanteile von Schichten L, aus einem Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl, dar.
  • Bei der Auslegung dieses optischen Schichtsystems nach Beispiel 2 wurde wieder von einer vorgegebenen Wellenlänge λ = 500 nm ausgegangen.
  • Die Auslegung der Schichtdicken und Schichtstapel wurde, wie beim Beispiel 1 bestimmt.
  • Die Anteile an reflektiertem Licht im Wellenlängenbereich zwischen 450 und 570 nm sind für das optische Schichtsystem nach Beispiel 2 mit der dünn dargestellten Linie 8 entnehmbar. Die dick nachgezogene Linie ergibt den erreichbaren Anteil reflektierten Lichtes unter Berücksichtigung einer durch Berechnung erreichten nachträglichen Optimierung des Beispiels. Bei einer solchen Nachoptimierung können variable optische Eigenschaften, der die jeweiligen Schichten bildenden Stoffe berücksichtigt werden. Die, wie vorab erläutert, bestimmten Schichtdicken müssen dabei nur geringfügig verändert werden.
  • Nachfolgend soll eine Möglichkeit zur Ausbildung eines optischen Schichtsystems zur Reduzierung des reflektierten Anteils an Licht auf einem optischen Fenster aus transparentem Polycarbonat erläutert werden. Ein solches Fenster kann beispielsweise eine Ab deckung für ein elektronisches Anzeigeelement in Kraftfahrzeugen sein. Es soll mit einem solchen optischen Fenster bei einem Einfallswinkel von 60° des Lichtes kein roter Farbeindruck auftreten.
  • Das optische Schichtsystem wies eine Gesamtdicke von 1600 nm auf und es wurden wiederum alternierend wechselnd Schichten aus SiO2 und TiO2 durch Elektronenstrahlverdampfung abgeschieden. Bei der Abscheidung im Vakuum wurde die jeweilige Schicht mit Argonionen, die eine Energie von 80 eV (SiO2) und 120 eV (TiO2) aufweisen, bei einer Stromdichte von ca. 0,1 mA/cm2 beschossen.
  • Es wurde ein Schichtaufbau gewählt, wie er dem Beispiel 1, das vorab beschrieben worden ist, entspricht. Dabei wurde eine Nachoptimierung der jeweiligen Schichtdicken unter Berücksichtigung der jeweiligen realen optischen Brechzahldispersionen vorgenommen.
  • Der reflektierte Anteil konnte im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 770 nm unterhalb 1 % gehalten werden, wie dies dem in 9 gezeigten Diagramm entnommen werden kann.
  • Die Transparenz im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes konnte auf 98 % bei einer beidseitigen Ausbildung eines optischen Schichtsystems auf dem optischen Fenster, als Substrat, gegenüber 92 % bei einer einseitigen Beschichtung erhöht werden.
  • Bei in einem schräg geneigten Winkel einfallendem Licht war ein leicht grünlicher Farbeindruck zu verzeichnen. Bei senkrechtem Lichteinfall wurde Farbneutralität erreicht.
  • Das auf dem Polycarbonat-Substrat ausgebildete optische System widerstand dem Abriebtest nach ISO 9211-02-04 ohne Defektbildung sowie einen Abriebtest mit Stahlwolle. Die Kratzfestigkeit des Polycarbonat-Substrates konnte so gegenüber dem unbeschichteten Substratwerkstoff deutlich erhöht werden.

Claims (11)

  1. Optisches Schichtsystem, zur Verringerung der Reflexion optisch transparenter Substrate, mit auf der Oberfläche eines Substrats (S) alternierend angeordneten Schichten eines Stoffes mit kleinerer optischer Brechzahl und höherer optischer Brechzahl, aus denen Schichtstapel mit mindestens einer Schicht H eines Stoffes mit höherer optischer Brechzahl, die von zwei Schichten L aus einem Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl eingefasst ist, gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtstapel in Bezug zu einer vorgebbaren Wellenlänge λ eine äquivalente optische Brechzahl aufweisen, die kleiner als die optische Brechzahl des Substrats (S) ist; dabei mindestens zwei Schichtstapel übereinander ausgebildet sind, deren jeweilige äquivalente optische Brechzahl sich, ausgehend vom Substrat (S) verkleinert und die einzelnen Schichtstapel eine optische Dicke, die einem ganzzahligen, mindestens dem 2-fachen Vielfachen von 1/4 der vorgebbaren Wellenlänge λ entspricht, aufweisen.
  2. Schichtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass keine der einzelnen Schichten H und L des Schichtsystems eine optische Schichtdicke, die einem ganzzahligen Vielfachen von 1/4 der vorgebbaren Wellenlänge entspricht, aufweist.
  3. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine unmittelbar auf der Oberfläche des Substrates (S) ausgebildete Schicht, die aus einem Stoff gebildet ist, deren optische Brechzahl kleiner als die optische Brechzahl des Substrates (S) ist, eine λ/4-Schicht bildet.
  4. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Brechzahl des Substrates (S) ≤ 2 ist.
  5. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten L, deren optische Brechzahl kleiner ist, aus SiO2 oder MgF2 gebildet sind.
  6. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten H, deren optische Brechzahl größer ist, aus TiO2, HfO2, ZrO2, Ta2O5 und/oder Nb2O5 gebildet sind.
  7. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichtstapel aus drei, fünf oder sieben Schichten gebildet sind.
  8. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung auf das Umgebungsmedium weisende obers te Schicht, aus dem Stoff mit kleinerer optischer Brechzahl, eine optische Schichtdicke aufweist, die größer als 1/4 der vorgegebenen Wellenlänge λ ist.
  9. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schichtdickenanteil in den Schichtstapeln von Schichten H, die aus einem Stoff mit größerer optischer Brechzahl gebildet sind, ausgehend von der Substratoberfläche in Richtung auf das umgebende Medium erhöht.
  10. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schichtsystem eine Dicke im Bereich zwischen 800 bis 3000 nm aufweist.
  11. Schichtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Wellenlänge λ, aus dem Wellenlängenbereich zwischen 480 und 600 nm ausgewählt ist.
DE10354091A 2003-09-29 2003-11-11 Optisches System zur Verringerung der Reflexion optischer transparenter Substrate Expired - Lifetime DE10354091B4 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10354091A DE10354091B4 (de) 2003-09-29 2003-11-11 Optisches System zur Verringerung der Reflexion optischer transparenter Substrate
PCT/DE2004/002091 WO2005033750A2 (de) 2003-09-29 2004-09-13 Optisches schichtsystem zur verringerung der reflexion transparenter optischer substrate
EP04786810A EP1751586A2 (de) 2003-09-29 2004-09-13 Optisches schichtsystem zur verringerung der reflexion transparenter optischer substrate
US10/573,720 US20070081249A1 (en) 2003-09-29 2004-09-13 Optical system for reducing the reflection of optically transparent substrates
JP2006527266A JP2007520734A (ja) 2003-09-29 2004-09-13 光学的に透明な基板の反射を低減する光学構造

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10346282 2003-09-29
DE10346282.1 2003-09-29
DE10354091A DE10354091B4 (de) 2003-09-29 2003-11-11 Optisches System zur Verringerung der Reflexion optischer transparenter Substrate

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10354091A1 DE10354091A1 (de) 2005-05-12
DE10354091B4 true DE10354091B4 (de) 2007-02-01

Family

ID=34428189

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10354091A Expired - Lifetime DE10354091B4 (de) 2003-09-29 2003-11-11 Optisches System zur Verringerung der Reflexion optischer transparenter Substrate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10354091B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008041869A1 (de) * 2008-09-08 2010-03-25 Carl Zeiss Vision Gmbh Brillenlinse mit farbneutraler Antireflexbeschichtung und Verfahren zu deren Herstellung
DE102018104186B4 (de) * 2018-02-23 2019-11-28 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Reflexionsmindernde Beschichtung und Verfahren zur Herstellung einer reflexionsmindernden Beschichtung

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2321159A1 (de) * 1972-04-26 1973-10-31 Nippon Kogaku Kk Mehrfachschicht-antireflexbeschichtung
US3781090A (en) * 1972-11-06 1973-12-25 Minolta Camera Kk Four layer anti-reflection coating
US3922068A (en) * 1973-06-18 1975-11-25 Minolta Camera Kk Multi-layer anti-reflection coating with high and low index material
US3960441A (en) * 1972-10-06 1976-06-01 Canon Kabushiki Kaisha Anti-reflection coating having pseudo-inhomogeneous layers
US4666250A (en) * 1985-04-16 1987-05-19 Rockwell International Corporation Interference filter design using flip-flop optimization
US5179468A (en) * 1991-11-05 1993-01-12 Gte Products Corporation Interleaving of similar thin-film stacks for producing optical interference coatings

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2321159A1 (de) * 1972-04-26 1973-10-31 Nippon Kogaku Kk Mehrfachschicht-antireflexbeschichtung
US3960441A (en) * 1972-10-06 1976-06-01 Canon Kabushiki Kaisha Anti-reflection coating having pseudo-inhomogeneous layers
US3781090A (en) * 1972-11-06 1973-12-25 Minolta Camera Kk Four layer anti-reflection coating
US3922068A (en) * 1973-06-18 1975-11-25 Minolta Camera Kk Multi-layer anti-reflection coating with high and low index material
US4666250A (en) * 1985-04-16 1987-05-19 Rockwell International Corporation Interference filter design using flip-flop optimization
US5179468A (en) * 1991-11-05 1993-01-12 Gte Products Corporation Interleaving of similar thin-film stacks for producing optical interference coatings

Also Published As

Publication number Publication date
DE10354091A1 (de) 2005-05-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3941859C1 (de)
DE4407067C2 (de) Dielektrisches Interferenz-Filtersystem, LCD-Anzeige und CCD-Anordnung sowie Verfahren zur Herstellung eines dielektrischen Interferenz-Filtersystems
DE69533229T2 (de) Antireflektierender belag für temperaturempfindlichen träger
DE69630526T2 (de) Elektrisch leitender antireflexionsschicht
EP2173571A2 (de) Sicherheitselement
DE60203097T2 (de) Mit einem laminierten photokatalytischen Film beschichtetes Substrat
DE2341359B2 (de) Aus einer Mehrzahl von einfachen oder zusammengesetzten lambda/4-Schichten bestehender reflexionsvermindemder Belag
DE102017203105B4 (de) Verglasungseinheit, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE10056286B4 (de) Substrat für Flüssigkristallanzeigeelemente
EP3657222A1 (de) Schichtsystem und optisches element mit einem schichtsystem
DE102007054701A1 (de) Farbfilter und Verfahren zu dessen Herstellung
EP1291331A2 (de) Beschichtung mit photoinduzierter Hydrophilie
WO2005114266A1 (de) Hochreflektierender dielektrischer spiegel und verfahren zu dessen herstellung
DE4117257B4 (de) Optisch wirkendes Schichtsystem mit hoher Antireflexwirkung für transparente Substrate
DE10354091B4 (de) Optisches System zur Verringerung der Reflexion optischer transparenter Substrate
DE4442045C2 (de) Interferenzfilter
DE3134477C2 (de) Absorbierender Entspiegelungsbelag für eine metallische Schicht
DE20221864U1 (de) Substrat beschichtet mit einem Schichtsystem
EP1751586A2 (de) Optisches schichtsystem zur verringerung der reflexion transparenter optischer substrate
EP4121299B1 (de) Flächiges sicherheitselement mit optischen sicherheitsmerkmalen
DE3941796A1 (de) Belag, bestehend aus einem optisch wirkenden schichtsystem, fuer substrate, wobei das schichtsystem insbesondere eine hohe antireflexwirkung aufweist, und verfahren zur herstellung des belags
WO2012113464A1 (de) Reflexionsschichtsystem und verfahren zu dessen herstellung
WO1980002749A1 (en) Antireflection coating on a surface with high reflecting power and manufacturing process thereof
DE10042913A1 (de) Antireflexfilm und damit beschichtetes optisches Element
DE4117256A1 (de) Belag, bestehend aus einem optisch wirkenden schichtsystem, fuer substrate, wobei das schichtsystem insbesondere eine hohe antireflexwirkung aufweist

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R082 Change of representative

Representative=s name: PFENNING MEINIG & PARTNER GBR, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANG, DE

Free format text: FORMER OWNERS: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWANDTEN FORSCHUNG E.V., 80686 MUENCHEN, DE; MSO JENA MIKROSCHICHTOPTIK GMBH, 07745 JENA, DE

Effective date: 20130902

Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANG, DE

Free format text: FORMER OWNER: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOER, MSO JENA MIKROSCHICHTOPTIK GMBH, , DE

Effective date: 20130902

R082 Change of representative

Representative=s name: PFENNING, MEINIG & PARTNER MBB PATENTANWAELTE, DE

Effective date: 20130902

Representative=s name: PFENNING MEINIG & PARTNER GBR, DE

Effective date: 20130902

R071 Expiry of right