DE10354070A1 - Schutzvorrichtung für Fußgänger an einer verstellbaren Fahrzeughaube - Google Patents

Schutzvorrichtung für Fußgänger an einer verstellbaren Fahrzeughaube Download PDF

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Bernhard Dipl.-Ing. Scherbauer (FH)
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    • B60R21/38Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using means for lifting bonnets

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Abstract

Es wird eine Schutzvorrichtung (10) an einer verstellbaren Fahrzeughaube (1) zum Schutz von Fußgängern im Kollisionsfall vorgeschlagen, wobei die Fahrzeughaube (1) von einer Ruheposition in eine demgegenüber angehobene Schutzposition verstellbar ist, mit einem als Aktuator dienenden Kraftspeicherelement, das zwischen der Haube (1) und einem Karosserie-Rohbauteil (2) vorgesehen ist, und mit einem Auslöser (3), wobei das Kraftspeicherelement eine quer zur Verstellrichtung angeordnete Blattfeder (4) aufweist, die direkt oder indirekt mit der Fahrzeughaube (1) koppelbar ist und in deren Ruheposition vorgespannt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung an einer verstellbaren Fahrzeughaube eines Kraftfahrzeugs zum Schutz von Fußgängern im Falle einer Kollision mit dem Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Derartige Schutzvorrichtungen für Fußgänger werden insbesondere an Motorhauben von Personenkraftfahrzeugen vorgesehen, um die Haube bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger aus ihrer geschlossenen Ruheposition in eine demgegenüber angehobene Schutzposition anzuheben. Eine von dem Motorblock und den Karosserie-Rohbauteilen angehobene Motorhabe stellt für dort auftreffende Fußgänger eine wesentlich geringere Verletzungsgefahr dar, da sich zwischen dem Motor und den angrenzenden Karosseriebereichen ein zusätzlicher Verformungsweg unmittelbar aufbaut. Die Verformung und/oder Verschiebung der Motorhaube fängt Aufprallenergie ab und vermeidet so stärkere Verletzungen von Fußgängern. Zu diesem Zweck ist es bekannt, Sensorvorrichtungen am Fahrzeug vorzusehen, mittels welcher ein Aufprall eines Fußgängers rechtzeitig erkannt werden kann. Über die Sensoreinrichtungen wird bei bekannten Schutzvorrichtungen dieser Bauart regelmäßig ein Kraftspeicherelement oder Aktuator betätigt. Als Verstellmöglichkeiten wurden pyrotechnische Antriebe ebenso wie elektromotorisch angetriebene Stellglieder vorgeschlagen. Auch Druckspiralfedern in Kombination mit Verstell-Kolben-Zylinder-Einheiten sind hierfür vorgeschlagen worden. Die Aktuatoren oder Stellantriebe können dabei reversibel oder irreversibel ausgebildet sein, sodass eine einmal angehobene Motorhaube von ihrer Schutzposition wieder in den eingefahrenen Zustand der Ruheposition zurückgebracht werden kann.
  • Beispielsweise ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 101 55 661 A1 eine Schutzeinrichtung für eine verstellbare Fahrzeughaube bekannt, bei welcher in einem Gehäuse zwei vorbelastete Druckspiralfedern und Führungsteile vorgesehen sind, welche in Ruhestellung über ein Verbindungsschloss zusammengehalten werden. Über eine Sensoreinrichtung kann das Verbindungsschloss gelöst werden, sodass die Druckspiralfedern die Fahrzeughaube in ihre angehobene Schutzposition überführen können. Obgleich diese Schutzeinrichtung einfach aufgebaut und wirksam ist, erfordert das Vorsehen von Druckspiralfedern mit Führungsbolzen innerhalb eines mehrteiligen Gehäuses einen erheblichen Raumbedarf zwischen der Fahrzeugkarosserie und der Motorhaube. Die bekannte Schutzeinrichtung ist zudem aufgrund der erforderlichen Führungs- und Stützteile aus relativ vielen Einzelteilen gefertigt und somit kostenintensiv.
  • Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung für eine verstellbare Fahrzeughaube zum Schutz von Fußgängern bereitzustellen, welche gleichermaßen einfach ausgebildet ist, wirksam in ihrer Funktionsweise und dennoch wenig raumeinnehmend und kompakt ausgebildet ist.
  • Diese Aufgabe wird mit der Schutzvorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung ist vorgesehen an einer verstellbaren Fahrzeughaube, welche von einer Ruheposition in eine demgegenüber angehobene Schutzposition über ein Kraftspeicherelement verstellbar ist, montiert zu sein.
  • Ein Auslöser, welcher beispielsweise über eine Sensoreinrichtung betätigbar ist, dient dem Aktivieren des vorgespannten Kraftspeicherelementes. Das Kraftspeicherelement ist gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens eine quer zur Verstellrichtung der Fahrzeughaube angeordnete Blattfeder, welche direkt oder indirekt mit der Fahrzeughaube koppelbar ist und in der Ruheposition der Fahrzeughaube vorgespannt ist. Unter Blattfeder wird vorliegend jede flach ausgebildete Federart oder Federpaket verstanden, bei der die Federkraft über ein biegeverformbares, flaches Materialstück erzeugt wird. Durch das Vorsehen einer Blattfeder als Kraftspeicherelement ist die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung insbesondere in ihrer Bauhöhe auf ein Minimum gehalten und kann daher auch in engen Zwischenräumen zwischen einer Fahrzeughaube und den angrenzenden Karosserie-Rohbauteilen eingebaut werden. Der ohnehin beengte Motorraum wird so besser ausgenutzt. Die Schutzvorrichtung kann beispielsweise auch im vorderen Kühlerbereich der Motorhaube direkt angeordnet werden, da ein sehr flaches Kraftspeicherelement vorgesehen ist. Eine besondere Anpassung von angrenzenden Karosserieteilen ist bei der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung nicht erforderlich. Die aus mindestens einer Blattfeder bestehende Schutzvorrichtung kann direkt an ein Rohbauteil der Karosserie, wie zum Beispiel eine Kühlerbrücke des Kühlsystems de Fahrzeugs, montiert und mit der Fahrzeughaube über entsprechende Bauteile gekoppelt werden. Die Schutzvorrichtung ist gleichermaßen hocheffizient und unanfällig gegenüber Störungen. Ihre Funktion kann über eine lange Zeitdauer aufrechterhalten werden. Die die Blattfeder aufweisende Schutzvorrichtung ist reversibel und erfordert keine kostenintensiven Reparaturen nach einer Auslösung und Betätigung der Schutzvorrichtung. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist nicht zuletzt durch eine geringe Anzahl von einzelnen Elementen gekennzeichnet, sodass ihre Herstellung und ihre Montage kostengünstig ist.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Blattfeder am Karosserie-Rohbauteil in einem Randbereich der Fahrzeughaube befestigt. Die Vorrichtung ist so in einem Bereich angeordnet, in welchem sie einerseits äußerst wirksam ist und andererseits keine Störung im Innenbereich der Haube darstellt. Durch das direkte Befestigen an einem Karosserie-Rohbauteil und die relativ flache Ausbildung der Vorrichtung durch die Blattfeder können so auch sehr enge Randbereiche und Zwischenräume zwischen der Haube und der Fahrzeugkarosserie ausgenutzt werden. Die direkte Befestigung am Rohbauteil hat zudem den Vorteil, dass keine zusätzlichen Träger- oder Flanschbauteile für die Befestigung der Vorrichtung vorzusehen sind.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist direkt an der Blattfeder mindestens ein Haubenschloss der Fahrzeughaube montiert. Das Haubenschloss dient dem Einhaken und Festhalten der Fahrzeughaube in ihrem geschlossenen Zustand. Die Vorrichtung weist somit nicht nur eine Schutzfunktion, sondern gleichzeitig die Haltefunktion auf, welche normalerweise von einem separaten Haubenschloss übernommen wird. Unter Haubenschloss sind vorliegend jedwede Kopplungsmittel zu verstehen, die einem Verschließen und Halten der Haube im geschlossenen Zustand dienen. Als Haubenschloss können Haken, Öffnungen oder Vorsprünge an der Vorrichtung, insbesondere an der Blattfeder vorgesehen sein, die mit entsprechenden Kopplungsmitteln seitens der Haube zusammenwirken.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Blattfeder haubenseitig, das heißt in Richtung nach oben zur Haube, mit mindestens einem Scharnier der Fahrzeughaube gekoppelt. Auf diese Weise kann die Schutzvorrichtung nicht nur die Fahrzeughaube in der normalen Schwenk-Öffnungsbewegung anheben, sondern die Haube kann insgesamt auch an den Scharnieren angehoben werden. Die Wirksamkeit der Schutzvorrichtung ist weiter vergrößert, da in jedem Bereich die Haube in eine Schutzposition verstellbar ist. Beispielsweise kann im vorderen und im hinteren Bereich je eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnete Blattfeder vorgesehen sein, die an feststehenden Karosseriebauteilen unterhalb eines Randbereichs der Fahrzeughaube montiert sind.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Blattfeder quer zur Verstellbewegung der Haube starr ausgebildet. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Verstellbewegung durch die Blattfeder selbst geführt werden kann. Die Blattfeder selbst ist somit lediglich in der Verstellbewegung elastisch und quer zu dieser starr, wodurch keine seitlichen Verschiebungen beim Anheben und Ausfahren der Haube in die Schutzposition möglich sind.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Wegbegrenzung der Verstellbewegung der Blattfeder vorgesehen, welche gleichermaßen zur Führung der Fahrzeughaube dient. Eine Wegbegrenzung kann beispielsweise in Form eines Führungsbolzens mit Endanschlag ausgebildet sein oder durch hakenförmige oder rahmenartige Bewegungsbegrenzungsteile. Da die Wegbegrenzung gleichermaßen eine Führung der Fahrzeughaube bereitstellt, sind keine zusätzlichen Führungselemente erforderlich. Die Verstellbewegung von der Ruheposition in die Schutzposition ist geradlinig und sicher gewährleistet. Alternativ können auch separate Führungsteile vorgesehen sein.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Auslöser integriert mit der Wegbegrenzung ausgebildet. Die Bauweise der Schutzvorrichtung ist daher äußerst kompakt. Die Wegbegrenzung kann beispielsweise durch Führungsbolzen mit einem Endanschlag realisiert werden, die Einhak- oder Rastmittel aufweist, die mit Rastschiebern oder dergleichen als Auslöser zusammenwirken können. Die vorgespannte Blattfeder kann so auf einfache Weise in der Ruheposition gehalten werden und schnell und sicher betätigt werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine langgestreckte Blattfeder vorgesehen, die auf einer Kühlerbrücke mittig befestigt ist und an den freien Enden je weils mit der Kühlerbrücke gekoppelte Auslöser und Wegbegrenzungen sowie Kopplungen für eine Verbindung mit einem Haubenschloss aufweist. Die Blattfeder ist in Ruheposition der Haube gerade und flach und sie ist in ausgefahrener Schutzposition an den Enden gegenüber der Mitte nach oben gebogen. Die Stärke der Federkraft und damit diejenige der Verstellkraft wird durch geeignete Wahl des Federmaterials und der Federform der Blattfeder bestimmt. Die freien Enden der Blattfeder sind jeweils mit einem Auslöser und einer Wegbegrenzung auf die Kühlerbrücke hin versehen. Die Verbindung mit der Fahrzeughaube erfolgt über Kopplungen für ein Verbinden mit einem Haubenschloss. Der Bauraum für die Vorrichtung ist somit begrenzt, da sie äußerst kompakt ausgebildet ist. Die Anzahl von zu montierenden Teilen ist außerdem reduziert. Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung ist reversibel und auf rein mechanische Art und Weise betätigbar. Die Auslösung erfolgt über herkömmliche Sensoreinrichtungen, die es ermöglichen, vor einem Aufprall eines Fußgängers die Gefahrensituation festzustellen.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Kraftspeicherelement ein Federpaket bestehend aus mehreren Blattfedern. Die Stärke der Federkraft kann so entsprechend variiert und insbesondere für ein schnelles Betätigen der Schutzvorrichtung vergrößert werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zu entnehmen, in welcher die Erfindung mehr im Detail in Bezug auf das in den beigefügten Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel beschrieben wird.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung zwischen einer Kühlerbrücke und einer Motorhaube in Ruheposition; und
  • 2 eine schematische Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus 1 in der ausgefahrenen Schutzposition mit angehobener Motorhaube.
  • Die 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Schutzvorrichtung in Ruheposition. Die Schutzvorrichtung 10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel im vorderen Motorraumbereich eines Kraftfahrzeugs oberhalb eines Kühlers 11 und direkt unterhalb der Motorhaube 1 angeordnet. Die Vorrichtung 10 ist über einen Montageklotz 13 an einer Kühlerbrücke 9 mittels Schrauben 12 befestigt. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung 10 an jedem anderen, feststehenden Karosseriebauteil unterhalb einer Fahrzeughaube montiert werden. Die Schutzvorrichtung 10 dient einem Aufstellen der Motorhaube 1, im Falle, dass eine Kollision mit einem Fußgänger erwartet wird. Hierfür ist beispielsweise eine Sensorik am Fahrzeug vorgesehen, die in der Zeichnung nicht wiedergegeben ist. Die Sensorik erzeugt ein Signal, welches an die Auslöser 2, 3 der Schutzvorrichtung 10 übermittelt wird. Die Auslöser 2, 3 halten die Blattfeder 4 in der in 1 gezeigten Ruheposition unter Vorspannung fest. Die Auslöser 2, 3 können beispielsweise Rastvorsprünge oder hakenförmige Elemente sein. Die vorgespannte Blattfeder 4 ist mittig über dem Montageklotz 13 fest an der Fahrzeugkarosserie, in diesem Fall der Kühlerbrücke 9, montiert. An den freien Enden der Blattfeder 4 sind jeweils die Auslöser 2, 3 an der Unterseite und nach oben hin zur Haube 1 Kopplungen 6, 7 für ein Haubenschloss 5 vorgesehen. Die Schutzvorrichtung 10 übernimmt somit gleichermaßen die herkömmliche Verschlussfunktion eines Schlosses einer Haube sowie die erfindungsgemäße Verstellfunktion zum Schutz von Fußgängern. Die Enden der Blattfeder 4 sind jeweils mit Wegbegrenzungen 8 versehen, die als Endanschlag dargestellt sind und die Ver stellbewegung in Richtung nach oben der Haube 1 begrenzen. Die Wegbegrenzung 8 kann als haken- oder schulterförmiges Bauteil realisiert werden, welches eine dafür vorgesehene Öffnung hintergreift. Im Falle, dass eine Kollisionsgefahr mit einem Fußgänger festgestellt wird, werden die Auslöser 2, 3 betätigt, sodass die Blattfeder 4 aufgrund ihrer Vorspannung in die in 2 wiedergegebene, gekrümmte Form schnellt.
  • 2 stellt schematisch die ausgefahrene Schutzposition der Fahrzeughaube 1 dar, in welcher die Blattfeder 4 in Richtung nach oben gekrümmt, das heißt im Wesentlichen entspannt ist und endseitig über die Wegbegrenzungen 8 in dieser Stellung zurückgehalten wird. Über die Kopplungen 6, 7 des Haubenschlosses 5 ist die Schutzvorrichtung 10 mit der Haube 1 gekoppelt. Daher schnellt zusammen mit der Verformung der Blattfeder 4 die Fahrzeughaube bei Betätigen der Auslöser 2, 3 nach oben. Die Länge der Verstellbewegung wird über die Blattfederform und die Wegbegrenzungen 8 definiert, die an der Kühlerbrücke 9 in Anschlag gelangen. Die Blattfeder 4 kann aus Federstahl oder jedem anderen, hierfür geeigneten Material bestehen. Die Blattfeder 4 kann aus einem Federelement oder aus einem Paket von Blattfedern gebildet sein. Die Befestigung und Montage der Schutzvorrichtung 10 kann wie dargestellt über einen zentralen Montageklotz 13 und Befestigungsschrauben 12 realisiert sein oder jedes andere Befestigungsmittel. Der Klotz 13 dient auch als Abstandhalter zum Karosseriebauteil und ist in seiner Größe auf die Federbewegung der freien Enden der Blattfeder abgestimmt. Die Schutzvorrichtung 10 kann direkt mit dem Haubenschloss 5 der Fahrzeughaube 1 gekoppelt sein, wie in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, oder unabhängig von dem Haubenschloss separat vorgesehen sein. Insbesondere kann die Schutzvorrichtung 10 auch mit Scharnieren einer Motorhaube gekoppelt sein und beispielsweise im rückwärtigen Haubenbereich unterhalb der für die Verschwenkbewegung zum Öffnen der Haube 1 vorgesehenen Scharniere (nicht dargestellt) montiert sein. In diesem Fall können beispielsweise zwei erfindungsgemäße Schutzvorrichtungen 10 vorgesehen sein, eine oberhalb des Kühlers 11 und eine im Bereich der Schwenkscharniere der Haube 1. Durch die Blattfeder 4 als Kraftspeicherelement ist die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung 10 in ihrer Bauhöhe sehr reduziert und kann auch in sehr enge Zwischenbereiche zwischen der Haube 1 und Karosserie-Rohbauteilen des Fahrzeugs eingebaut werden. Die Funktionsweise ist sicher gewährleistet, da die Betätigung über die Federkraft einer einfachen Blattfeder 4 erfolgt. Die Schutzvorrichtung 10 ist mit einfachen Mitteln und bei geringen Kosten herstellbar, da keine aufwendigen Kolben-Zylinder-Einheiten mehr erforderlich sind. Die Führung der Verstellbewegung kann über die Wegbegrenzungen 8 realisiert werden. Alternativ hierzu kann die Blattfeder selbst die Führung übernehmen, wenn sie in Querrichtung zu der Verstellbewegung ausreichend starr ausgebildet ist. Oder es sind separat Führungsteile für die Führung der Verstellbewegung vorgesehen.
  • Sämtliche in der Beschreibung, in den nachfolgenden Ansprüchen sowie in der Zeichnung dargestellten Merkmale und Elemente können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (9)

  1. Schutzvorrichtung (10) an einer verstellbaren Fahrzeughaube (1) zum Schutz von Fußgängern im Kollisionsfall, wobei die Fahrzeughaube von einer Ruheposition in eine demgegenüber angehobene Schutzposition verstellbar ist, mit einem als Aktuator dienenden Kraftspeicherelement, das zwischen der Fahrzeughaube (1) und einem Karosserie-Rohbauteil (2) vorgesehen ist, und mit einem Auslöser (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftspeicherelement eine quer zur Verstellrichtung angeordnete Blattfeder (4) aufweist, die direkt oder indirekt mit der Fahrzeughaube (1) koppelbar ist und in deren Ruheposition vorgespannt ist.
  2. Schutzvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (4) am Karosserie-Rohbauteil (2) in einem Randbereich der Fahrzeughaube (1) befestigt ist.
  3. Schutzvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Haubenschloss (5) der Fahrzeughaube (1) an der Blattfeder (4) direkt montiert ist.
  4. Schutzvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (4) haubenseitig mit mindestens einem Scharnier der Fahrzeughaube (1) gekoppelt ist.
  5. Schutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (4) quer zur Verstellbewegung der Haube starr ausgebildet ist.
  6. Schutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wegbegrenzung (8) vorgesehen ist, welche gleichermaßen zur Führung der Fahrzeughaube (1) dient.
  7. Schutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (3) integriert mit der Wegbegrenzung (8) ausgebildet ist.
  8. Schutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine langgestreckte Blattfeder (4) auf einer Kühlerbrücke (9) mittig befestigt ist und an den Enden der Blattfeder (4) jeweils mit der Kühlerbrücke (9) gekoppelte Auslöser (3) und Wegbegrenzungen (8) sowie Kopplungen (6, 7) für eine Verbindung mit einem Haubenschloss (5) aufweist.
  9. Schutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftspeicherelement ein Federpaket aus mehreren Blattfedern (4) ist.
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