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Die
Erfindung betrifft einen Wandeinbaukasten.
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Wandeinbaukästen für bspw.
die Aufnahme elektrischer Schaltelemente sind in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt und für
die verschiedensten Zwecke einsetzbar.
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Ebenso
ist es bekannt, insbesondere bei Besprechungen, Präsentationen
oder dergleichen auf Großbild-Monitore
für Computer
zurückzugreifen,
die auf Füssen
aufgestellt oder an eine Wand gehängt werden können. So
können
eine Vielzahl von Betrachtern bspw. auf einen 40 Zoll LCD Display
in SVA-Technologie gleichsam aus nächster Nähe bspw. eine Operation verfolgen,
da derartige Bildschirme auch eine extrem schräge Ablesung erlauben.
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Insbesondere
in Operationssälen
kommt heute die Videotechnik mehr und mehr zum Einsatz, beispielsweise
für eine
Dokumentation einer Operation mittels einer zeitweise zum Einsatz
kommenden Videokamera oder ist ein Eingriff tatsächlich nur mittels Videotechnik
möglich,
bspw. bei der Endoskopie. Allerdings werden in Operationssälen ganz
andere Anforderungen an Gerätschaften
bspw. auch hinsichtlich der Hygiene, des Stromanschlusses oder dergleichen
gestellt als an entsprechende Geräte in einem Seminar- oder Besprechungsraum.
So kann bspw. der eingangs genannte Großbild-Monitor nicht einfach
in ein OP gebracht und dort benutzt werden, da schon die Stromversorgung
eines solchen Bildschirms den Vorschriften für das Betreiben elektrischer
Geräte
in einem Operationssaal nicht entspricht.
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Vor
diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe,
den Einsatz von insbesondere Großbild-Monitoren auch in sensiblen Bereichen,
wie bspw. Operationsräumen,
in einfacher Weise zu ermöglichen.
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Gem.
der Erfindung wird dabei auf einen Wandeinbaukasten für eine Aufnahme
eines Großbild-Monitors,
insbesondere als Flatscreen-Monitor ausgebildet, abgestellt, bei
dem mittels Fuß-
und Rückwandhalterungen
der Monitor von den Wänden des
Wandeinbaukastens beabstandet gehalten ist, wobei hier der Begriff
Wände einen
Boden und eine Decke mit umfaßt.
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Da
Operationsräume
heutzutage zumeist von Leichtbauwänden abgeschlossen werden,
bei denen auf einem Gitterrahmen Leichtbauplatten aufgebracht sind,
ist auch ein nachträglicher
Einbau und Abstützung
eines Großbild-Monitors
in einem Wandeinbaukasten in dem Hohlraum einer derartigen Wand
weitgehend unproblematisch. Auch kann innerhalb der Wand und damit
außerhalb
des eigentlichen OP's
eine elektrische Verkabelung sowohl hinsichtlich einer Spannungsversorgung
als auch einer Versorgung mit Daten in einfacher Weise bewerkstelligt
werden. Insbesondere kann jedoch den Hygienevorschriften und den
Vorschriften betreffend den Betrieb von elektrischen Geräten in einem
Operationssaal Rechnung getragen werden.
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In
konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an den freien Kanten
der Wände
des Wandeinbaukastens nach außen
abgewinkelte Befestigungsstreifen und/oder dass mit den freien Kanten
der Wände
des Wandeinbaukastens abschließende Montagewinkel
vorgesehen sind, deren freie Schenkel nach außen weisen. Sofern die Wand
eine ausreichende Tragfähigkeit
aufweist, kann mittels die Befestigungsstreifen und/oder die freien
Schenkel durchsetzenden Schrauben eine Befestigung des Wandeinbaukastens
dann erfolgen. Im Übrigen
sorgen die Befestigungsstreifen bzw. die freien Schenkel der Montagewinkel
für einen
sauberen Anschluss eines eingesetzten Wandeinbaukastens an eine Wand.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass eine offene Frontseite des Wandeinbaukastens
von einer klarsichtigen Scheibe überdeckt
wird, die von einer Abdeckblende gegen die Befestigungsstreifen
oder die freien Schenkel der Montagewinkel gehalten ist. Das Innere
des Wandeinbaukastens ist somit gegenüber einem Operationssaal abgeschlossen
und es bedarf lediglich einer der Wand entsprechenden Desinfektion
bzw. Reinigung der Scheibe und der Abdeckblende, weshalb bevorzugt
die Scheibe resistent gegenüber
Desinfektionsmitteln ausgebildet und für eine bessere Einsicht auf
den Monitor auch entspiegelt ist. Entsprechend ist die Abdeckblende
vorzugsweise aus einem gegen chemische Reaktionen weitgehend neutral
sich verhaltenden Edelstahl gefertigt.
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Daneben
bietet die Verwendung einer Abdeckblende den Vorteil, dass ein schief
eingesetzter Wandeinbaukasten ein horizontal und vertikal exakt ausgerichtetes
Einsichtfenster erhalten kann. Da allein das Gewicht eines Wandeinbaukastens,
der vorzugsweise aus einem Stahlblech geschweißt ist, sich auf ca. 50 kg
beläuft
für die
Aufnahme eines 40 Zoll Monitor von ca. 40 kg, dürfte ein schiefer Einbau des Wandeinbaukastens
eher die Regel sein.
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Aus
diesem Grund weisen die freien Schenkel der Montagewinkel bzw. die
Befestigungsstreifen keine Bohrungen für die Aufnahme von Befestigungsschrauben
für die
Abdeckblende auf, sondern werden diese vor Ort nach Einbau des Wandeinbaukastens
in die Befestigungsstreifen bzw. freien Schenkel der Montagewinkel
oder bei entsprechender Überdeckung
auch in die Wand selbst eingebracht.
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Spätestens
in dem Fall, dass ein Wandeinbaukasten schief in einer Wand eingebracht
ist, erweist es sich von Vorteil, wenn mittels der Fuß- und Rückwandhalterungen
der Monitor innerhalb des Wandeinbaukastens positionierbar ist,
was aufgrund der von den Wänden
beabstandeten Halterung des Monitors problemlos möglich ist.
Es kann dann durch Positionierung des Monitors eine Schieflage des Wandeinbaukastens
ausgeglichen werden. Dabei ist insbesondere an eine Positionierung
in der Höhe
als auch in der Tiefe gedacht, um auch eine Schrägstellung in derselben ausgleichen
zu können.
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Bevorzugt
sind zwei Fuß-
und zwei Rückwandhalterungen
vorgesehen, so dass sich eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten
für eine
Positionierung ergeben.
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Es
kann vorgesehen sein, dass Paare von Fuß- und Rückwandhalterungen spiegelverkehrt ausgebildet
sind, wobei die Funktionsweise von Stellschrauben oder dergleichen
für die
Positionierung des Großbild-Monitors
grundsätzlich
erhalten bleiben kann.
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In
einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
jede Fußhalterung
eine über
einem Boden des Wandeinbaukastens beabstandete Grundplatte aufweist,
die an einem wandeinbaukastenfesten Profil, in der Tiefe verschiebbar, festlegbar
ist. Damit kann der Monitor an jeder Fußhalterung in der Tiefe exakt
ausgerichtet festgelegt werden. Ist oberseitig der Grundplatte ein
Distanzstück vorgesehen,
auf dem der Monitor verschraubt aufsitzt, kann daran gedacht sein, über diese
Verschraubung die Höhe
des Monitors über
der Grundplatte zu verändern.
Bevorzugt ist jedoch der Monitor über das Distanzstück mit der
Grundplatte fest verschraubt in dem Sinne, dass diese eine bauliche
Einheit ausbilden. Es erfolgt deshalb eine Höhenverstellung des Monitors
bevorzugt mittels vier Stellschrauben, angeordnet in den vier Eckbereichen
der Grundplatte, gegen den Boden des Wandeinbaukastens. Aufgrund
dieser Maßnahme
ist nicht nur eine Höheverstellbarkeit
gewährleistet,
sondern kann auch eine Schräglage
nach vorn oder hinten des Wandeinbaukastens ausgeglichen werden.
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Letztlich
kann eine hintere Stellschraube einen Haltewinkel einer Rückwandhalterung
des Monitors noch festlegen, womit die Momentenbelastung der Verschraubung
des Monitors auf dem Distanzstück
gemildert werden kann.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich schematisch
ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
isometrische Darstellung des Wandeinbaukastens,
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2 eine
Frontansicht mit angedeutetem Großbild-Monitor und, vergrößert dargestellt,
Fuß- und
Rückwandhalterungen
für den
Monitor,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
der rechten Fußhalterung
in 2,
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4 eine
Draufsicht auf die Fußhalterung gem.
des Pfeils IV in 3 und
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5 die
Draufsicht auf eine Blende.
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1 zeigt
einen Wandeinbaukasten 1 für die Aufnahme eines 40 Zoll-Großbild-Monitors.
Hierzu sind Innenmaße
von etwa 105 cm × 70
cm nötig. Ist
der Wandeinbaukasten 1 aus einem Stahlblech geschweißt, ergibt
das mit dem Monitor ein Gesamtgewicht von ca. 90 kg von denen etwa
50 kg auf den Wandeinbaukasten 1 selbst entfallen.
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Der
Boden 2, die aufgehenden Wände 3,4 und
die Decke 5 weisen an den freien Kanten nach außen abgewinkelte
Befestigungsstreifen 6-9 auf, so dass ein sauberer
Abschluss bei einem Einbau in eine Wand gegen dieselbe gegeben ist.
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Alternativ
können
an Stelle der abgewinkelten Befestigungsstreifen 6-9 auch
Montagewinkel Verwendung finden, die am Boden 2, der Decke 5 und
den Wänden 3,4 angeschweißt sind
und deren freie Schenkel dann nach außen weisen und mit den freien
Kanten der Wände
abschließen.
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Die
Decke 5 ist mit einer Vielzahl von Durchbrechungen versehen,
die bei entsprechender Größe und regelmäßigem Abstand
als Lüftungsbohrungen 10 dienen.
Weitere Bohrungen 11 von vergleichsweise kleinem Durchmesser
dienen der Durchführung von
Videokabeln, Datenkabeln, Stromkabeln und dergleichen. Geringfügig kleiner
als die Bohrungen 10 für
die Entlüftung
sind noch zwei Bohrungen 12 vorgesehen, durch die auch
Chinch-Stecker oder DSUB-Computeranschlüsse in den Wandeinbaukasten 1 einbringbar
sind für
ein Verschalten des Monitors.
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Innerhalb
des Wandeinbaukastens 1 ist der in 2 lediglich
angedeutete Monitor 13 von den Wänden 3,4,
dem Boden 7 und der Decke 5 beabstandet gehalten.
Hierzu dienen zwei spiegelbildlich zueinander ausgebildete, in 2 vergrößert dargestellte
Fußhalterungen 14,15 und
zwei Rückwandhalterungen 16,17,
durch die die herkömmlichen
Füße bzw.
Rückwandhalterungen
eines Bildschirmes ersetzt werden.
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Die
in 3 dargestellte Ansicht der Fußhalterung 15 zeigt
etwa in natürlicher
Größe eine
Grundplatte 18, die über
dem Boden 2 des Wandeinbaukastens 1 in der Tiefe,
senkrecht zur Bildebene, verschiebbar gehalten, jedoch wandeinbaukastenfest festlegbar
ist. Dies erfolgt durch zwei Schrauben 19 und Muttern 20,
die in einem wandeinbaukastenfesten, ein Ausziehen der Muttern 20 nach
oben verhindernden Profil 21 gefangen sind.
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Der
Monitor 13 sitzt auf einem oberseitig der Grundplatte 18 mittels
Schrauben 22 festgelegten Distanzstück 25 auf und ist
mittels Schrauben 23,24 über das Distanzstück 25 an
der Grundplatte 18 festgelegt. Infolge dieser Maßnahme verbleibt über der Grundplatte 18 ein
geringer Freiraum, der vier Stellschrauben 26-29 in
den Eckbereichen der Grundplatte 18 Platz bietet. Diese
vier Stellschrauben 26-29 durchsetzen die Grundplatte 18 und
stehen auf dem Boden 2 des Wandeinbaukastens 1 auf.
Durch die Möglichkeit
der individuellen Verstellung der Stellschrauben 26-29 kann
in Verbindung mit der zweien Fußhalterung 14 der
Monitor 13 in dem Wandeinbaukasten 1 positioniert
und können
insbesondere Schieflagen des Wandeinbaukastens 1 auch ausgeglichen
werden.
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Ist
der Monitor 13 exakt positioniert, werden die Stellschrauben 26-29 mittels
Kontermuttern 30,31 festgelegt. Weitere Sicherungen,
wie bspw. Lackauftrag oder dergleichen, können zusätzlich oder alternativ auch
vorgesehen werden.
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Die
hintere Stellschraube 29 legt weiter einen Haltewinkel 32 der
Rückwandhalterung 17 fest, die
noch mit einer Aufhängevorrichtung
oder dergleichen des Monitors 13 andernends verriegelt
ist.
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Ist
der Monitor 13 in dem Wandeinbaukasten 1 exakt
positioniert, wird die offene Frontseite noch von einer klarsichtigen
Scheibe überdeckt,
die selbst von einer Abdeckblende 33 gem. 5 gegen
den Wandeinbaukasten 1 gehalten ist. Da die Scheibe resistent
gegenüber
Desinfektionsmitteln und/oder entspiegelt und die Abdeckblende 33 aus
einem Edelstahl gefertigt ist, steht deren Einsatz in einem Operationssaal
nichts entgegen. Ggfls. können
zwischen den Befestigungsstreifen 6-9 und der
Scheibe einerseits und der Abdeckblende 33 und der Scheibe
noch weitere abdichtende Maßnahmen
getroffen werden.
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Aufgrund
der möglichen
Schieflage des Wandeinbaukastens 1 weist lediglich die
Abdeckblende 33 werkseitig eingebrachte Durchbrechungen 34 für ein Festlegen
an den Befestigungsstreifen 6-9 auf, in denen
erst nach Einbau vor Ort korrespondierende Bohrungen, ggfls. auch
in der Wand selbst, dann für
die Befestigung eingebracht werden.
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- 1
- Wandeinbaukasten
- 2
- Boden
- 3
- Wand
- 4
- Wand
- 5
- Decke
- 6
- Befestigungsstreifen
- 7
- Befestigungsstreifen
- 8
- Befestigungsstreifen
- 9
- Befestigungsstreifen
- 10
- Lüftungsbohrung
- 11
- Bohrung
- 12
- Bohrung
- 13
- Monitor
- 14
- Fußhalterung
- 15
- Fußhalterung
- 16
- Rückwandhalterung
- 17
- Rückwandhalterung
- 18
- Grundplatte
- 19
- Schraube
- 20
- Mutter
- 21
- Profil
- 22
- Schraube
- 23
- Schraube
- 24
- Schraube
- 25
- Distanzstück
- 26
- Stellschraube
- 27
- Stellschraube
- 28
- Stellschraube
- 29
- Stellschraube
- 30
- Kontermutter
- 31
- Kontermutter
- 32
- Haltewinkel
- 33
- Abdeckblende
- 34
- Durchbrechung